Steuer- und Abgabenlast in Deutschland ist zu hoch! Ein Staat schröpft seine Bürger

In keinem anderen Land der OECD werden höhere Steuern und Abgaben erhoben als in Deutschland. Berlin hat sich davon verabschiedet, fair mit der Mittelschicht umzugehen. Die Bundesregierung schröpft ihre Leistungsträger (Mittelschicht). Diese hält den Laden am Laufen. Jetzt kommt noch die grassierende Inflation dazu, mit der sich die Menschen herumschlagen müssen. Und nicht nur das: Wir steuern womöglich auf eine Rezession zu.

An vielen Stellen ist das Dilemma zu sehen: Kaum noch jemand kann sich hierzulande ein Eigenheim leisten, die Immobilienpreise sind durch die Decke gegangen, die Ersparnisse vieler Familien sind zu gering. Doch wer es sich dennoch getraut hat – beispielsweise ein Baugrundstück zu kaufen, bekommt jetzt kalte Füsse, wie diese Reportage zeigt:

Die finanziellen Spielräume der Deutschen sind eng. Das zeigt jedenfalls die Industrieländerorganisation OECD. Die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben ist in keinem der 36 Mitgliedsländer höher. Deutschland hat den bisherigen Spitzenreiter Belgien eingeholt. Die durchschnittliche Belastung durch Steuern und Sozialabgaben beträgt hierzulande nun rund 39 Prozent. Im OECD-Schnitt sind es gerade mal 25,9 Prozent. Die Steuern und Abgaben müssen sinken, um die Menschen zu motivieren.

Was kannst du tun? Wenig! Du musst versuchen, dich mit den gegebenen Bedingungen zu arrangieren. Immer mehr Leistungsträger kehren indes Deutschland den Rücken, indem sie auswandern. In Berlin scheint man alarmiert zu sein.

Gründer gehen nach Estland

Auch gehen Gründer vermehrt ins Ausland, weil ihnen die Bürokratie in Deutschland auf den Wecker geht. Bilal Zafar und sein Bruder Adil gründeten in Düsseldorf die Firma Richtiggutbewerben.de. Die Behördengänge und das Finanzamt nervten sie derart, dass sie ihre nächste Firma digital nach Estland verlagerten. „Die Welt“ berichtete anschaulich, wie einfach es in Estland geht im Vergleich zum deutschen Amtsschimmel.

Bau dir Rücklagen auf

Egal, wo du lebst, ob du selbstständig oder angestellt bist, mein Rat ist: bilde Rücklagen! Es gibt zu viele Menschen, die nicht ausreichend Geld für Notfälle oder die Rente weglegen. Das wird sich rächen. Irgendwann kann dich eine Rezession oder andere Probleme treffen. Manch einer verliert überraschend einen hochbezahlten Job. Und dann müssen solche Leute kämpften, um nicht abzurutschen. Wer Reserven hat, kann solche Krisen leichter wegstecken.

Ich konnte mir es einfach nicht vorstellen, als Erwachsener finanziell in den Abgrund abzudriften. Daher habe ich emsig gespart und investiert. Ich hab zig Nebenjobs gehabt, weil ich mir unbedingt etwas aufbauen wollte. Mir ging es immer um Ruhe und Freiheit! Es ist auch wichtig für den familiären Zusammenhalt. Wenn die Finanzen gesund sind, stärkt das Beziehungen.

Das ist mein aktuelles Depot. In der Krise hält es sich stark. In diesem neuen YouTube-Video zeige ich dir all meine Aktien:

Ich lese so gerne Erfolgsstorys: Bestsellerautor James Pattersons Erstwerk lehnten 31 Verlage ab!

Erfolgsgeschichten begeistern mich. Ich finde toll, was Bestsellerautor James Patterson erreicht hat. Der 75-jährige verkaufte 425 Millionen Bücher. Aber er begann ziemlich spät mit dem Bücherschreiben. Zunächst arbeitete er für eine Werbeagentur in New York. Er wuchs in recht einfachen Verhältnissen auf. Mittlerweile ist sein Vermögen auf hunderte von Millionen Dollar angewachsen.

Hier ist ein beeindruckender Artikel über sein Leben, wie oft er gescheitert ist. 31 Verlage lehnten sein erstes Buch ab. Es war die Novelle „The Thomas Berryman Number“. Hammer! Patterson sagte der Börsenzeitung „Investors Business Daily“:

„Die Ablehnungen kamen sehr schnell. Sie kamen in Stapeln. Viele Verlage sagten: Schick uns dein nächstes Buch.“

Bestsellerautor James Patterson

Es war wohl eine nette Form zu sagen, vergiss es. Er gab nicht auf. Sein erstes Buch gewann Preise. Mittlerweile lässt er die Bücher von anderen Autoren schreiben, er hat ein effizientes System geschaffen.

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47 Kommentare
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Petra
2 Jahre zuvor

Guter Input! Richtig, die Steuer- und Abgabenlast ist in Deutschland viel zu hoch. Die Einkommenssteuer müsste dringend gesenkt werden, damit mehr verfügbares Einkommen übrig bleibt. Die Mittelschicht schrumpft immer mehr. Kein Wunder, dass nun junge Menschen ins Ausland flüchten. So gehen Deutschland wertvolle Fachkräfte verloren. Nach den Pandemiejahren folgen der Ukraine-Krieg, Lieferengpässe, Inflation und hohe Energiepreise. Wer nun mit hohen energetischen Vorgaben baut oder saniert, bewegt sich in einem finanziellen Minenfeld. Wer sein Haus oder seine Wohnung nocht nicht bezahlt hat, kommt bei der aktuellen Zinserhöhungen und Nebenkostenabrechnungen schnell in eine Schieflage. Zudem dürften nun auch einige Jobs wackeln, so dass die Zukunft schwer kalkulierbar ist. Wer den Konsumwahn der letzten Jahre getrotzt hat und sich ein Depot und Rücklagen aufgebaut hat, kann entspannter leben. Im Rückblick haben Tim und viele andere alles richtig gemacht. Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren die Politik ein weiteres Schrumpfen der Mittelschicht verhindert. Es sollte nie der Mut verloren gehen, in die eigene Zukunft zu investieren – in welche Richtung auch immer…

DanielKA
2 Jahre zuvor
Reply to  Petra

@ Petra: Mit den Steuern und Abgaben gehe ich noch mit. Die Finanzierungen sehen aber laut Statistik nicht sonderlich besorgniserregend aus, da der Trend zu langen Zinsbindungen seit Jahren anhält. Jemand der vor 2012 gekauft hat, braucht sich keine Sorgen machen, da waren die Preise im Schnitt 50 % von den heutigen. Die meisten die ich kenne haben in den letzten Jahren bei en hohen Preisen sehr lange Zinsbindungen angeschlossen. Wir z.B. auch, wenn die Preise schon hoch sind müssen zumindest die Zinsen gesichert sein. Vor 3 Jahren Bestand gekauft und haben jetzt noch 17 Jahre Ruhe an der Zinsfront, bis dahin hat die Inflation bei der Restschuld zugeschlagen.

Petra
2 Jahre zuvor
Reply to  DanielKA

Gratulation zum guten Kauf und zur langen Zinsbindung. Ich meinte, neue Zinsverträge und Abschlussfinanzierungen. Ich hoffe, dass einige hier nicht allzu knapp kalkuliert haben.

Slowroller
2 Jahre zuvor
Reply to  Petra

Des einen Freud des Anderen Leid. Wenn sich genug Leute verkalkuliert haben, wir es andere finden, die Immobilien gerne übernehmen. Ich würde da auch nicht nein sagen…

Um das nicht gehässig aussehen zu lassen: Es war schlicht ein Graus zu welchen Rahmendaten in den letzten Jahren finanziert wurde. Blauäugig ist da noch nett ausgedrückt – gestützt von windigen Kreditverkäufern und Banken, die aus Lehmann offenbar nichts gelernt haben.

Petra
2 Jahre zuvor
Reply to  DanielKA

Gratulation zum Kauf und der langer Zinsbinddung. 1-2 Prozent höhere Zinsen machen aktuell einen grossen Unterschied aus. Dann bleibt weniger für das Depot und die Rücklagen.

nixolino
2 Jahre zuvor

Anm. zum Kommentarbereich: Kann man die Schriftfarbe im „Nachtmodus“ nicht etwas heller machen? Dieses schwache Grau mit schwarzem Hintergrund ist nur sehr schwer leserlich.

Dorian Gray
2 Jahre zuvor
Reply to  nixolino

Wichtiger Hinweis! Das wäre wirklich sehr hilfreich! Ich muss immer auf den weißen Hintergrund switchen, weil dieses grau auf schwarz einfach unleserlich ist.

Michael
2 Jahre zuvor
Reply to  nixolino

Und mir ist das Grau auf weißem Hintergrund im Normalmodus auch etwas zu schwach.
Mein Wunsch: generell den Kontrast erhöhen

Bruno
2 Jahre zuvor

@Gewerkschaften & Co.

Im letzten Blogbeitrag das war eigentlich lediglich ein Witz, ich hätte gedacht dass dies erkannt wird und man das nicht extra deklarieren muss ;) Aber hat natürlich auch ein Kernchen Wahrheit.

All diese Themen Gewerkschaft, Lohnschutz, Kündigungsschutz, Mindestlohn etc. da gehören zu hohe Steuern wohl auch dazu ist meins Erachtens alles kontroproduktiv für Gesellschaft, Arbeitgeber und -nehmer. Man will es so und es würde wohl mit dem heutigen Mindset auch nicht mehr anders gehen, ich habe das die letzten Wochen gesehen wir sind in Verhandlungen mit deutschen Unternehmen, die ticken schon ganz anders, Hierarchiedenken und Obrigkeitsgläubigkeit stehen immer noch hoch im Kurs. Ich teile ja den Grundgedanken der Gewerkschaft faire und gute Löhne aber mit Druck erzeugt man eben auch Gegendruck, und Ankereffekte, sehe das bei uns in der Schweiz jene die unter Gesamtarbeitsvertrag stehen da orientieren sich die Löhne an den Mindestlöhnen, anstatt am Markt.

Einfaches Beispiel Reinigungskräfte, wir bezahlen ca. 40% über Mindestlöhnen und das lohnt sich, es kommt entsprechend auch etwas zurück, und sei es nur ein aufgeräumtes Büro, man macht auch mal etwas mehr als gefordert, das macht Freude, man erntet Komplimente hat mehr Spass an der Arbeit und erst noch mehr Lohn, win-win. Dienst nach Arbeit und nur fordern ohne Gedanken auf Gegenleistung führt m.M. nach in die Sackgasse.

Ich rede hier nicht von kognitiv und körperlich eingeschränkten Personen, da finde ich eher, dass diese mehr bekommen sollten als heute. Und die Fragestellung welche ich häufiger höre „lohnt sich die Arbeit überhaupt“ ist für mich einfach die falsche Frage, Arbeit muss sich eigentlich immer lohnen, sonst stimmt etwas nicht. Aber das löst man nicht mit einem künstlich festgelegten Mindestlohn.

Gewerkschafter:innen haben einfach ihr eigenes Weltbild, recht weltfremd, hatte neulich das Vergnügen mit jemandem ein Gespräch, da ging es darum, Arbeitskräfte im Ausland zu haben. Ich erzählte ihr wir hätten 2/3 unserer Belegschaft im Ausland, da kam gleich Schnappatmung auf und ein Vortrag, wie schlimm und schlecht das sei und Profitgier etc. Ich habe ihr versucht zu erklären, wenn man dies nicht macht, auch in einem mittelständischen Unternehmen, es dann nicht möglich sei, international konkurrenzfähig zu produzieren, und dann auch die etlichen inländischen Arbeitsplätze in Gefahr wären, da kam die übliche Reaktion von „Angstmache“. Schlussendlich wurden Arbeitsplätze im In- und Ausland geschaffen und auch die Arbeitsplätze in ärmeren Ländern sind wertvoll und sehr geschätzt, das ist das Gegenteil von Ausbeute, überall bezahlen wir überdurchschnittlich. Aber das geht ins Gärtchendenken nicht rein, ziehen wir doch die Grenzen hoch à la DDR und sehen, wie sich alles verbessert ;)

Aber die Thematik führt über den Blog hinaus und könnte wohl mehr als ein Buch füllen, denke hier soll es primär um Vermögensaufbau und gesunde Lebensführung gehen.

Slowroller
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

Deine Meinung sei dir gelassen – aber wieso sagst du es sei ein Witz während du danach zeigst wie ernst dir das Thema ist?

Es gibt die von dir beschriebenen Dinge sicher irgendwo in der Form. Die Geschichte hat aber gezeigt, dass die Vereinigung der Arbeitskräfte die einzige Chance ist, zumindest ein wenig Ausgleich zu den Kapitalisten zu erhalten. In meinen Augen ein Gleichgewicht, welches nötig ist. Derzeit haben wir (auch in Deutschland) einen Arbeitnehmermarkt. Vor einigen Jahren war das lange andersrum, und das vom Staat gestützt. Vor 100 Jahre waren wir dichter an der Sklaverei als China heute. Geändert haben das die Arbeitnehmer – und dieser Aufwand, zt mit Blut erkämpft, wirkt bis heute nach. Dass du ein guter und großzügiger Arbeitgeber bist ist löblich – andere sind aber das genaue Gegenteil.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  Slowroller

Das ist ja alles löblich, aber die heutigen Gewerkschaften sind finanzstarke Interessensverbände. Die grösste Gewerkschaft in der Schweiz, die Unia, hat ein Vermögen von 0.5 – 1 Mrd., ist finanzstärker als alle Wirtschaftsverbände und Parteien. Das Vermögen kommt aus den Beiträgen der eher ärmeren Arbeitnehmenden. Vielleicht wäre ihnen mehr gedient, anstatt die Gewerkschaftsbeiträge dieses Geld in Aktien-ETF’s anzulegen ;)

Auch die Unternehmenskultur scheint problematisch zu sein dort, gab es da doch einige Skandäle, wie z.B. Sex-SMS an Mitarbeiterinnen von einem Geschäftsleitungsmitglied. Es geht halt um viel Geld und Macht!

Ich sage lediglich, Gewerkschaften sind keine heiligen Schafe, es geht auch hier um Kohle und Interessen, es gibt selbstverständlich auch da gute Leute, die sich für Arbeiter einsetzen, ihnen helfen, wo Missbrauch oder andere Probleme aufgetreten sind. Das ist alles gut, aber eben es gibt auch die andere Seite. Sprungbrett für Politkarrieren, auch da geht es um viel Geld, Mediengeilheit mit Aktionen, die fraglich sind. Destruktive Streikkultur, beispielsweise im Verkehr, das ist medienwirksam.

Ich mag diese Art Gewerkschaften überhaupt nicht, ich denke das ist alles andere als zielführend, ich bevorzuge den runden Tisch, wo AG und AN-Vertreter/Gewerkschaften einen Kompromiss verhandeln, wo das denn nötig ist. Aber nur wo es wirklich auch nötig ist, d.h. insbesondere sind das dann wohl eher Tieflohnsegmente.

Und bezüglich löblich, das ist auch aus Eigeninteresse und somit win-win, wer seine Mitarbeiter:innen heute noch als seine Sklaven sieht, der wird es sehr schwer haben in Zukunft. In meinen Augen sind sie Mitunternehmer, ein erfolgreiches Unternehmen lebt durch seine Mitarbeiter:innen, und deshalb gibt es gar keine andere Option als diese zu hegen und zu pflegen und entsprechend auch am Erfolg zu vergüten/beteiligen, Mitarbeiteraktien sind eine Möglichkeit, es gibt auch andere. Wer das nicht macht, der zieht früher oder später die A-Karte, siehe beispielsweise jetzt die Gastroszene, viele finden kein Personal mehr, nach Corona, kein Wunder, wenn man sie nicht gut behandelt oder schlecht bezahlt, das schlägt dann halt zurück.

Und bezüglich Witz, ein Witz ist halt ein Witz, ich habe neulich auch Witze über Informatiker gemacht, bin selber einer, wer nicht mehr über sich selber lachen kann, dann finde ich das schade. Fällt mir generell auf, dass einfach die nötige Lockerheit immer öfters fehlt, seit Corona hat dies noch zugenommen, Krisen hin oder her, das Leben lebt sich einfacher und schöner, wenn man nicht alles völlig verbittert und ernsthaft sieht, auch wenn mal eine Meinung nicht kongruent daherkommt mit der Eigenen ;) Ein Austausch lebt von unterschiedlichen Meinungen, und es gehört auch dazu, sich in andere Situationen hineinzuversetzen und nicht nur seine Situation zu sehen. Siehe auch Steuerdiskussion, jede Steuer ist super, welche Sachen finanziert, wo ich profitieren kann, welche ich aber nicht zahlen muss. Die gesamtwirtschaftlichen Konsequenzen werden dann gerne vergessen. Irgendwann schlägt das Pendel halt zurück.

Der Witz war ja eigentlich ein Lob an die Gewerkschaften, welche einen ausgezeichneten Job machen ;)

Stefan Stulle
2 Jahre zuvor

Nun ja, eben hab ich eine Meldung gelesen, dass immer mehr Amis nach Europa, natürlich nicht nach Deutschland ziehen, weil sie sich die USA nicht mehr leisten können.
Man muss nicht so viel Steuern zahlen.
Zahlreiche Unternehmen in Berlin verlagern z.B. den Geschäftssitz von Berlin nach Polen, ist ja nicht weit und bezahlen nur 9% Körperschaftssteuer. Handwerksbetriebe werden in Genossenschaften umgewandelt usw. Man muss sich nur kümmern.

Nico Meier
2 Jahre zuvor

Die Inflation scheint im EU Raum ein grosses Problem zu sein.

der Blog Blackwater live hat die Lösung dafür.

Geld in Schweizer Franken anlegen?

Auch das sei noch kurz erwähnt, das es bei unseren Leserinnen und Lesern eine beliebte Lösung ist:

Geld im Schweizer Franken anlegen. Der Schweizer Franken ist eine der stabilsten Währungen der Welt und hat eine Inflationsrate von derzeit 2,5%. Da reiben sich viele verwundert die Augen. Aber es ist kein Wunder, es ist die Konsequenz von guter Finanzpolitik. Und wie oft wurde der Schweiz der Untergang wegen ihrer harten Währung voraus gesagt?

Merke: ein Land leidet historisch betrachtet nie an einer harten Währung, sondern an einer schwachen. Aber auch hier finden wir wieder ein Mediennarrativ, welches mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.

Ralf
2 Jahre zuvor

@Steuern und Abgaben: Es ist wie es ist. Und auch nicht generell alles schlecht. Pläne zum Bürgergeld ohne Sanktionen zeigen exemplarisch aber den Umverteilungswahn. Was tun? Möglichst früh anfangen stetig und intensiv an den Börsen zu investieren. Und beruflich klug die Weichen stellen. Die falsch gewählte Branche macht finanziell einiges aus im Berufsleben. Wer es von der Mentaltität her kann, soll Beamter im gehobenen oder höheren Dienst werden. Der neue Geldadel in D durch geringe Abgabenlast und mehr Netto vom Brutto. Ich denke die heutige junge Generation hat Vorteile durch das Internet als Infoquelle. Zu meiner Jugendzeit steckte das noch in den Kinderschuhen und man musste Informationen (Gehalt, Perspektiven etc.) zu Berufen sehr mühselig recherchieren beim Arbeitsamt in Infoordnern. Der Euro als Währung ist mit seinem Kaufkraftverlust ebenso defintitiv mit Teil des Problems.

@Auswandern: Ausland war auch für mich eine echt ernste Option. Kürzlich kam ein Studienkollege mit Familie aus der Schweiz wieder zurück nach D. Sie sind mit den Schweizern nicht warm geworden und hatten große Probleme sozialen Anschluss zu finden. Davon habe ich auch in Reportagen schon gelegentlich gehört. Sollte man nicht unterschätzen. Wir haben innerhalb von D ähnliche Erfahrungen gemacht die dann zum Rückzug in die Heimatregion geführt haben. War die richtige Entscheidung. Gibt also diverse Faktoren.

@Gewerkschaften: Arbeiten vor allem für untere und mittlere Einkommen. Zumindest bei der Verdi. Ich würde gerne selbst verhandeln, geht hier leider nicht. Sehr starres Gehaltsgefüge. Dafür relativ sicherer Arbeitsplatz. Auch gut.

netmax
2 Jahre zuvor

„Mittlerweile lässt er die Bücher von anderen Autoren schreiben, er hat ein effizientes System geschaffen.“

Herr Patterson scheint mir ein guter Unternehmer zu sein. Aber ein Schriftsteller ist er damit wohl kaum.

-M
2 Jahre zuvor

Nicht gesehen, dass es schon einen neuen Beitrag gibt, deswegen poste ich es hier nochmal doppelt:

Was zum schmunzeln…. wenn man zuerst die Praxis googled die auch einen Siemens Healthineers MRT hat, um dort einen Termin zu machen….. wobei man froh sein kann, überhaupt einen Termin für 2022 noch zu bekommen….. ich….börsianer.

Jetzt kann ich dazu sogar mehr sagen: Deutschland ist super. Ich habe für morgen einen Termin zum MRT bekommen! Wie geil ist das denn?! Ob Siemens Gerät weiß ich aber nicht ;-)

-M

2 Jahre zuvor

@ Slowroller

Wahre Worte. Ergänzen würde ich noch „Gelassenheit“ und eine Art positive Grundstimmung, die man auch ausstrahlt und mit der man sein Umfeld bereichert. Der Wohlstand verleiht Flügel und vertreibt die Sorgen.

Dazu kommt die Macht, seinem Schicksal entscheidende Wendungen zu geben. Es wird eben sehr viel möglich, mit einem fetten Vermögen im Rücken. Man wird produktiver, wie du schreibst, und auch mutiger. Was kann schon schief gehen?

Es war wohl kein Zufall, dass mir eine neue Jobmöglichkeit, ein neuer Lebensweg genau in dem Moment eröffnet wurde, als mir klar wurde, dass mein Depot mir jahrelange Sabbatzeiten ermöglicht. Heute bin ich glücklich im neuen Job, habe mein Einkommen verdoppelt und bin völlig frei zu entscheiden, wieder etwas anderes zu machen. Diese Freiheit ist Gold wert.

Wir urlauben aktuell übrigens im ruhigen Nest Börgerende (MV). Ruhe und gute Luft ist angesagt.

@ Hohe Abgaben

Ja, es dürften ruhig weniger Abgaben sein. Ja, mehr Netto vom Brutto ist immer schön. Tim ist Journalist und soll den Finger in die Wunde legen. Aber wie verhält sich das für uns Leser?

Der wichtigste Satz im Artikel ist „Was kannst du tun? Wenig! Du musst versuchen, dich mit den gegebenen Bedingungen zu arrangieren.“ Ich bleibe also stoisch gelassen. Ich kann es nicht ändern. Aber wie ich darüber denke, das habe ich im Griff.

Dass ich so viele Abgaben zahle, zeigt nur, wie wohlhabend und erfolgreich ich bin. Ich kann sehr zufrieden sein, lebe ein sehr gutes Leben in einem sehr guten Land, in dem – trotz aller Kritik – sehr vieles sehr ordentlich funktioniert.

Ich habe auch Länder erlebt, wo Polizisten die Hand aufhalten, wo es sehr ungerecht zugeht, wo der Dreck sich auf den Straßen türmt. Ich möchte hier ein funktionierendes Staatswesen und eine gute Daseinsfürsorge für alle Menschen erleben. Dafür bin ich bereit, zu zahlen.

Nicht falsch verstehen. Kritik ist wichtig, es gibt immer etwas zu verbessern. Ich möchte auch, dass sich hier mehr tut. Nervende Verwaltungsvorgänge können reduziert werden, die kalte Progression ist ungerecht.

Allerdings zerbreche ich mir darüber nicht den Kopf. Ich schaue, was ich selbst optimieren kann, nicht was andere tun sollten.

Slowroller
2 Jahre zuvor

Börgerende, schöne Ecke! Eine meiner Lieblings-Wnadertouren, von Bad Doberan über Börgerende an der Küste bis Heiligendamm und dann mit der Molli zurück nach Bad Doberan. Ich stamme aber auch grob aus der Ecke und muss da nicht unbedingt Urlaub für nehmen.

Die Abgabenlast in Schland ist hoch – aber sozial halbwegs vernünftig gestaffelt. Ich tue mich mit Vergleichen zwischen den Abgabenregimes immer schwee, solange man die Leistungen nicht normalisiert. Rente, Pflege, Arbeitslosenversicherung oder Krankenversicherung – das sind ja konkrete Leistungen, die man anderswo von seinem Netto zahlt. Klar kann man sagen: Hey, ich will und brauche das eigentlich garnicht. Aber dennoch nimmt man die Leistungen ja doch in Anspruch.
Ärgerlich ist es aber, wenn Steuergeld „verbrannt“ wird. Ich bin bei weitem kein politisch-Liberaler – aber in vielen Dingen könnte man den Staat tatsächlich ein wenig zurückfahren einfach weil es zu komplex geworden ist und diese Komplexität Geld kostet.

2 Jahre zuvor

Das Thema existiert seit vielen Jahrzehnten in Deutschland. Vor jeder Wahl gibt es die gleichen Versprechen mit leicht abweichenden Formulierungen: „Entlastung der Mittelschicht“ & „Steuersenkungen“
Danach gibt es dann eine weitere Belastung der Mittelschicht und Steuererhöhungen in Form von Sondersteuern etc. Du hast leider komplett richtig formuliert, dass wir daran absolut gar nichts ändern können, denn egal welche Partei gerade an der Macht ist, der Mechanismus bleibt gleich. Das liegt aus meiner Sicht an den ca. 4-jährigen Legislaturperioden, in denen Politiker irgendwas (scheinbar) positives für eine Wiederwahl umsetzen. Die langfristige Perspektive leidet darunter massiv – als Beispiele sind die ewig aufgeschobene Rentenreform und der Energiewandel hin zu EE genannt.
Frust ist ein Stichwort, aber auch der Standort Deutschland verliert zunehmend an Attraktivität. Wir haben unsere handwerkliche Arbeit ausgelagert und kommen nun durch die Energiekrise in massivste Probleme mit unserem deutschen Geschäftsmodell (Veredelung von Produkten + teureren Weiterverkauf mit hohem Energieaufwand).

Viele Grüße,
MrTott

mrtott.blogspot.com

Lad
2 Jahre zuvor

:( Die deutsche Steuer ist O.K., denn davon wird das Kindergeld bezahlt, Kindergarten, Hauptschule, “Sozialhilfe“, Wohngeld, die Hälfte der Rente, Verluste bei De.Bahn und Waffen für die Ukraine, :( Aber später sollte der Verkauf von Aktien nach 3 Jahren steuerfrei werden. :( Und von 31.7.2022 bis 31.12.2022 wird der Unterschied zwischen bezahlter Rente und Grundrente für die Zeit von 1.1.2021 bis 30.6.2022 bezahlt. Wer mehr als 40 Jahre gesetzliche Rentenversicherung gezahlt hat, bekommt nun nicht mehr 300 € bis 700 € Rente, sondern 800 € bis 900 € Rente. Und die niedrigsten Renten werden nicht um 5,35 % steigen, sondern um 50 % bis 100 % steigen, damit sie unbedingt 800 € bis 900 € erreichen. :( Und das Geld kommt zum Teil von Steuer. :(

42sucht21
2 Jahre zuvor

@Steuer- und Abgabenlast runter für die MittelschichtAlso, ich glaub das bringt der Mittelshicht auch nix. Ich weiss was dann passiert.
Die sog. Mittelschicht kauft sich größere Autos, fährt teurer in den 4. Jahresurlaub, die Putzfrau kommt 1 Tag öfter, Mann kauft sich ne Kücheninsel, lässt die Badezimmer neu machen – nicht mehr erst alle 10 sondern bereits alle 8 Jahre (ist ja schon alt) und der Rest des Geldes wird für Konsum ausgegeben.

Vielleicht eher Freibeträge erhöhen von Geldanlage, privaten Renten, selbst-genutzte Immo usw um Selbstvorsorge und eigenverantwortliches Handeln der Mittelschicht zu fördern.

@ein Land leidet historisch betrachtet nie an einer harten Währung
Ein Land vielleicht nicht, aber die Arbeitsplätze schon.
Grüße vom Exportweltmeister in die Berge & Täler.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

https://blog.migrosbank.ch/de/warum-der-starke-franken-fuer-die-schweiz-ein-segen-ist/

Kurzfristig ist eine schwächere Währung natürlich positiv für den Export, aber ist langfristig halt eine Droge, man muss sich weniger anstrengen, hingegen bei starker Währung muss man extrem hart an Innovation und Optimierung arbeiten, damit man auf dem Weltmarkt nicht verliert und das stärkt langfristig die Wirtschaft. Entsprechend natürlich dann auch die Kaufkraft. Bedingt natürlich, dass man keine Commodities exportiert, dann hat man verloren. Die Produkte müssen entsprechend besser, einzigartiger sein, so dass diese TROTZ höherer Währung gut nachgefragt werden. Gift ist lediglich hohe Volatlität, würde der Euro jetzt rasch auf 0.80 absacken wäre das schon sehr schwierig, vollzieht sich dies über 10 Jahre ist es kein Problem, siehe beispielsweise Kursentwicklung Dollar vs. Franken.

Wäre es anders, wäre früher ja Italien oder jetzt die Türkei oder andere Länder extrem erfolgreich.

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno


Ja, ich denke es ist uns beiden klar, dass man das sehr differenziert betrachten muss.

Aber zum Bsp gerade das mit der zu stärken Währung wird ja als größtes Problem der „schwächeren“ Südlander betrachtet. Lira und Drachme konnte man abwerten, den starken Euro nicht. Diese Länder gehen eher an der starken Währung unter und nicht an der zu schwachen.

Der Währungswert hängt langfristig eben an der Stärke der Wirtschaft (und der Politik). Wie lange das Fluchtwährungsszenario für die Schweiz trägt muss man auch mal sehen. Irgendwann muss die Produktivität nachziehen ansonsten wird es dann auch mal eng den Preis des Franken mit ausreichend Wert zu hinterlegen.

Ich hab noch 250 CHF vom letzen Urlaub in der Schublade. Bin also mit meinem Vermögen ausreichend gehedged.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Ja das ist klar, es ist ein Faktor unter vielen, und die Südländer waren es halt historisch nicht gewohnt, so hat Italien immer gut gelebt mit seinen Abwertungen, was jetzt nicht mehr geht. Ob das langfristig gut geht, wenn die Spannungen innerhalb der Euro-Zone immer stärker steigen, werden wir sehen, die EZB ist sich dem natürlich bewusst und das wohl auch ein Grund, weshalb man viel zu lange gewartet hat mit einem Zinsschritt. Die FED war da ja auch nicht viel besser im Übrigen und hat zu spät reagiert.

Der Vorteil der SNB ist nun halt, dass sie den Franken erstarken kann und so die Inflation dämmen, Importe werden vergünstigt. Aber übertreiben darf man natürlich nicht, es ist schon eine Herausforderung für den Export, angenommen der Eur würde jetzt innert kurzer Zeit auf 0.90 oder 0.85 fallen, wäre das schon für einige Unternehmen schwierig, gibt auch hier margenschwächere Firmen.

Wichtig ist Konstanz in der Währung, und klar, die Südländer haben natürlich zu hohe Lasten durch ihre Verschuldung, da müsste die Währung eigentlich abwerten können und für Deutschland ist umgekehrt der Eur eigentlich viel zu tief. Nix Neues im Westen, konnte nur halt die letzten Jahre gut vertuscht werden durch 0 oder Negativzinsen und diese Zeiten sind nun vorderhand vorbei.

Hannes
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

„…die EZB ist sich dem natürlich bewußt…“

„die EZB ist sich dessen natürlich bewußt“ müßte es heißen.
Ist vielleicht egal, aber in einem Bewerbungsschreiben macht sich das nicht so gut.

Bruno
2 Jahre zuvor

Bankaktien

Ich hatte ja mal Credit Suisse angeschaut, bei KBV von 0.3 würde Lad wohl Luftsprünge machen von wegen Value ;)

Lasse definitiv die Finger von europäischen Bankaktien, das sind lukrative Unternehmen aber nicht für die Aktionäre sondern für die Manager. Die Leben das kommunistische Gedankengut vollends, zumindest in den obersten 3 Etagen.

comment image

94% der Gewinne gingen an Bonus-Zahlungen, nur 6% an die Aktionäre. Kursverluste über viele Jahre mal aussen vor.

Da gibt es nur eins, entweder eine Bankkarriere (gratuliere @-M) aber als Aktionär einfach nur rennen…

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

1. Findest du wirklich alle europäischen Banken schlecht? BNP auch?! Diese finde ich sehr sehr stark. Bekommt man irgendwann bestimmt für 8-10% Dividenden, dann seh ich die als free Lunch, ähnlich wenn Allianz mal 10% Divis ausspuckt.

2. Ich mache keine Bankkarriere :-) habe doch gewechselt und bin nun bei einer Versicherung. Jedoch ganz langweilig alles, nix schwarzer Anzug tragen, aber doch um einiges ambitionierter als vorher.

Aber mit Banken habe ich weiter viel zu tun (und da merkt man recht schnell, welche großen Häuser ordentlich geführt werden).

-M

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  -M
  1. du kennst mich ich übertreibe gerne mal, BNP kenne ich nicht, ich habe mir nur die CH und DE Grossbanken angeschaut, gefällt mir leider gar nichts. Aber ist auch nicht mein Gebiet, aber wenn ich mir die letzten 20 Jahre anschaue ist es wohl schlauer, auf US-Banken zu setzen, vielleicht bekommt man die bald noch etwas günstiger.
  2. Ich weiss :) Ich habe nur noch wenig Kontakte in der Bankenwelt, ist zu lange her wo ich da beruflich tätig war, das mit den schwarzen Anzügen ist glaube ich schon lange so, macht auch keinen Sinn, Blender-Stoff zu tragen ;)
hannes
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

Sehr ich genauso ich habe die ING Dividende von 8-10 dieses Jahr 3 sonderdividende macht 12 Prozent Hammer und die sind auch nicht so korrupt wie sie deutsche bank und Co. Dort würde ich nicht investieren.

-M
2 Jahre zuvor

@Free

Siehst, Google direkt ~6% nach meiner Timing Ankündigung :-P

Viel Spass im Urlaub. Ich muss noch 1 Woche, dann geht’s nach Italien.
-M

Bruno
2 Jahre zuvor
Alliban
2 Jahre zuvor

Es gibt noch einen anderen Maßstab für die Belastung des dt. Bürgers: Das ist der „Steuerzahlergedenktag“. Das ist, aufs Jahr umgelegt, der erste Tag im Jahr, an dem man für die eigene Tasche arbeitet. 2022 war dies der 13.07., nachzulesen bei Steuerzahler.de. Bis dahin arbeitet man für den deutschen Staat. Da geht also deutlich mehr als die Hälfte weg. Es sind allerdings auch andere Abgaben eingerechnet. Allerdings sind m.E. auch die Sozialversicherungen inzwischen zu einer Umverteilungsmaschinerie entartet und die Beiträge sind so eher Steuern als Versicherungsbeiträge. Auch dies trifft wiederum die Mittelschicht.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Alliban

Wäre es nicht klüger, gar nicht darauf zu schauen? Verdirbt nur die Laune.

Besser (in meinen Augen) schaust du dir an, wann du deinen persönlichen independence day erreichen kannst. Das motiviert.

Mir fehlen noch 4 Kostenpunkte dann bin ich durch. Zugegeben, die 4 größten fehlen noch :-) aber da sind wir schon wieder bei Motivation. Von klein nach groß sortiert, kann man am Anfang schnell viele kleine Kostenpunkte abdecken, ein tolles Gefühl.

Siehe @Freelancer, der mit T.Price seine Telefonkosten mal eben abdeckt.

-M

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

Das hat viel Wahres!

Ich habe mal vor ein paar Jahren ausgerechnet, wie viel Steuern ich bisher bezahlt habe im Leben, es ging mir danach einige Tage nicht mehr so gut :D

Besser sein lassen ;)

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

@Steuerzahlergedenktag
Find ich irgendwie ziemlich großen Blödsinn und vor allem furchtbar nörglerisch negativ ohne jegliche praktische Verbesserungsmöglichkeiten. Man sollte halt schaun was man dafür zurück bekommt. Weniger Steuern würde ich zB im Südsudan auf mein Einkommen zahlen. Welche Abgabenlast ist nun für mich sinnvoller?
Man muss man ja zB erhaltenes Kindergeld abziehen, meine bezahlten Krankheitstage, Medikamente & OPs der mitversicherten Familie, die Kosten für die Straßen ich jeden Tag fahre, die kostenfreie Schule die meine Familie besucht und das Studium meiner Kinder und den subventionierten Theater- & Schwimmbadeintritt, ÖPNV-Kosten, die Polizei die Fussballbundesligaspiele bewacht und alle anderen Vorteile die durch Steuern bezahlt werden usw usw. usw.
Die meisten Arbeitnehmer haben ihren persönlichen jährlichen Steuerzahlergedenktag spätestens am 3. Januar vermute ich.

@Das mit den Divis zum Kostendecken find ich ja auch super. Vielleicht kann man da positive Gedenktage einsetzen.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

So ist es. Ich habe genau 1 Tag gebraucht um einen MRT zu bekommen, Wahnsinn. Da zahle ich gerne hier die Steuern.

-M

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

„Man muss man ja zB erhaltenes Kindergeld abziehen“

Bitte mehr differenzieren. Ein leider sehr häufig benannter Trugschluss welcher der Aufklärung bedarf. Kindergeld ist keineswegs ein Almosen oder eine Großzügigkeit vom Staat. Das Existenzminimum auch von Kindern darf nicht besteuert werden. Darum gibt es ja bekanntlich Steuerfreibeträge. Bringt aber Eltern nichts deren Einkommen geringer ist. Daher gibt es als Entlastung Kindergeld um evtl. zuviel gezahlte Steuern somit abzumildern.

„Polizei die Fussballbundesligaspiele bewacht“

Es darf durchaus hinterfragt werden ob das künftig weiterhin so bleiben muss. Die Polizei muss hier den Kopf hinhalten für den Frust mancher Chaoten. Das sollte Vereine durchaus teuer bezahlen.

Ralf
2 Jahre zuvor

„@Steuerzahlergedenktag
Find ich irgendwie ziemlich großen Blödsinn und vor allem furchtbar nörglerisch negativ ohne jegliche praktische Verbesserungsmöglichkeiten.“
?
Das sehe ich anders. Ein Steuergedenktag kann durchaus ein Signal senden. Andere Länder in Euopa bekommen halbwegs vergleichbare Leistungen auch hin, ohne diese Rekordabgabenlast laut OECD wie in D. Derzeit beharrt zum Beispiel die FDP beim geplanten teuren Bürgergeld auf Sanktionen bei fehlender Zusammenarbeit mit den Ämtern. Ich halte das für völlig richtig. Solidarität ist nun mal keine Einbahnstraße. Gerade der ausbordende Sozialstaat in D läuft große Gefahr nicht mehr finanzierbar zu sein. Fördern und fordern muss wieder mehr Einzug halten. Auch um die Akzeptanz in der arbeitenden Bevölkerung beizubehalten. Statt inbesondere die Mittelschicht durch hohe Abgabenlast und Forderungen nach immer späterer Berentung und mehr Wochenarbeitszeit zusätzlich auszupressen.

„Allerdings sind m.E. auch die Sozialversicherungen inzwischen zu einer Umverteilungsmaschinerie entartet und die Beiträge sind so eher Steuern als Versicherungsbeiträge. Auch dies trifft wiederum die Mittelschicht.“

Richtig. Und hier müssen Reformen ansetzen um Arbeitskosten und Akzeptanz auch künftig im Rahmen zu halten. Erste Ansätze zur Kostensenkung wären zum Beispiel bereits eine Reduktion der sehr hohen Zahl von Krankenkassen (viel Verwaltungsapparat). Auch politische Themen wie „Neugliederung Bundesländer (weniger sind mehr)“ oder eine deutliche Verkleinerung vom Bundestag würde die Staatskassen massiv entlasten. Will Politik aber nicht recht hören.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

Du könntest in die Schweiz auswandern. Aber Achtung, auch hier wäre dann nicht alles Gold was glänzt, weniger Steuern dafür eine Vermögenssteuer, hohe Krankenkassenprämien, Krippenplätze selber bezahlen oder Kinder selber betreuen, Immobilienpreise sehr hoch und Mietzinsen auch, generell Lebenshaltungskosten wohl doppelt so hoch wie in Deutschland, Wochenarbeitszeiten von 42-45h, 4 Wochen gesetzliche Ferien (ausser Du arbeitest beim Bruno dann gibt es 5-6 Wochen :D). Wer das Schlaraffenland sucht, muss dann wohl noch etwas weiter suchen ;) Ich bin sehr zufrieden und happy, aber ich möchte nur warnen, dass man sich nicht alles idealisiert.

Ich habe mir fest vorgenommen, es gelingt immer häufiger, nur noch mich darüber aufzuregen über Sachumstände, welche ich selbst verändern kann, alles andere besser einfach hinnehmen. Wenn dich diese Dinge stören, dann musst Du etwas dagegen tun, entweder persönliche Veränderung oder z.B. in die Politik. Ich bin zwar selbst nicht in der Politik aber ich engagiere mich immer stark bei Themen, welche mir wichtig sind, sei es finanziell oder mit aufbereiteten Sachinformationen direkt an die Politiker, das funktioniert hier sehr gut und wird auch geschätzt, so werden beispielsweise Ideen oder Argumente auch direkt eingebracht. Aber auch hier mahlen die Mühlen langsam, das ist in einer Demokratie halt einfach so.

Steuerlast lässt sich im Übrigen nicht nur nach unten optimieren auch oben gibt es doch noch einiges an Potential, Stichwort Schwarzarbeit, hier hat Deutschland Verbesserungen gemacht, aber immer noch geschätzt ca. 10% ist Schwarzarbeit, das sind doch über 300 Mrd. pro Jahr, also genauer hinschauen funktioniert in alle Richtungen ;)

Ralf
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

Bin ich völlig bei dir. Hat allerdings wenig mit aufregen oder Schlaraffenland, mehr mit Sachargumenten zu tun. Und Missstände darf man ruhig benennen. Ich stehe dazu auch gelegentlich sachlich in Kontakt mit Abgeordneten verschiedener Parteien um diese Stimmung weiter zu tragen. Ich weiß dass vieles schwer zu verändern ist und es Abhängigkeiten gibt. Gewisse Stellschrauben hätten wir auch in D bei genauerer Betrachtung mit vertretbarem Aufwand durchaus. Es fehlt leider der Wille.

Kiev
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

@ Bruno

Deine Aufzählung teurer Produkte in der Schweiz sowie die Schweizer Work Balance bauen uns in Deutschland doch auf. Bitte gebe mehr davon. Ich glaube wir wohnen bereits im Schlaraffenland. ;-)

Wenn man nur endlich wieder sorgenfrei reisen könnte. Flugreisen meide ich aktuell aus diversen Gründen. Ich würde gerne mit der Familie eine Woche nach Portugal fliegen. England stand bereits als Ziel fest, aber die Corona Lage war damals zu ungewiss. Und jetzt kann man froh sein, wenn der Flieger abhebt und das Gepäck ankommt. Da fahre ich doch lieber entspannt mit dem KFZ nach Spanien.

Auch wenn ein paar Dinge momentan nicht möglich sind geht es uns in Summe doch hervorragend.

2 Jahre zuvor

@ 42sucht21

Ein sehr guter Beitrag! Manch einer suggeriert gerne, hier würde uns ein ominöser Leviathan ohne Gegenleistung das Geld aus der Tasche ziehen. Das ist schlichtweg falsch.

Ergänzen würde ich noch saubere Straßen und Gehwege, angenehme Parkanlagen, Jugendeinrichtungen und Spielplätze, Feuerwehr, Polizei und medizinische Versorgung bei Notfällen, Anwälte und Richter (die auch korrupte Politiker verfolgen und verurteilen), u.s.w.

Zudem versorgen wir mit unseren Sozialabgaben und Steuern solidarisch (Rente, Medizin) unsere älteren Mitbürger.

Ich erlebe immer wieder Menschen, die ganz viel vom Staat bekommen wollen (mehr Polizisten, mehr Lehrer, bessere Verwaltung), aber viel weniger dafür bezahlen wollen. Merkwürdig.

Aber es ist wohl wie mit allem im Leben. Wir sehen, was wir sehen wollen, unsere Wahrnehmung macht uns glücklich oder eben nicht.

Tobs
2 Jahre zuvor

@4221
Heute wird aber gerne wieder mal generös eingeteilt, wer bitte schön zufrieden zu sein hat – das ist ja ganz fantastisch. :-)

Menschen, deren Steuern- und Abgabelast gesenkt werden, leisten sich dann sowieso nur Dummheiten wie eine Putzfrau oder Mehr-Urlaub. Na dann, lassen wir mal lieber alles so wie es ist.

Und Steuern und Gegenleistungen. Auch hier. Es ist ja prima, dass es aus Ihrer Sicht passt, wie das Steueraufkommen verwendet wird. Aber die in diesem Lande, die wirklich das große Rad drehen, an dem viele sehr gerne und sehr gut hängen, würden sich dazu vielleicht – wenn es recht ist – auch eine Meinung erlauben, ob sie die steigende Steueraufkommen sinnvoll eingesetzt sehen, also ob sie verwendet werden für eine erhöhte Produktivität oder umverteilt werden für alle, die gerne wenig leisten aber viel bekommen. Das hat weniger etwas mit Narrativen, schlechter Laune oder sonstiger Einteilung in die liederlich gemachte Doofmänner-Rubrik zu tun, als es eine natürliche Selbstverständlichkeit ist.

Bitte nicht falsch verstehen, mich zieht das Thema nicht runter und ich fokussiere mich, wie Freelancer es schrieb, auf meine finanziellen Ziele. Ich finde eigentlich auch diesen Blog gänzlich ungeeignet, über einen Topos wie Steuern zu schreiben. Nur bedeutet hohe Eigenmotivation und Resilienz nicht, das man das Evidente negiert oder man sich bitte schön vermeintlich konform äußert. Meines Erachtens sollte immer es immer noch auf die Qualität der Beobachtung und Äußerung ankommen.

Kiev
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

@ Tobs

Ich denke nicht das die Politik das Geld sehr weit am Wähler vorbei raushaut. Das 9€ Ticket, Energiesubventionen usw. kamen vermutlich gut an. Mir ist klar, dass bei gerade diesen Beispielen vieles Linke Tasche und rechte Tasche ist. Aber so ist es vermutlich schon in der Breite gewünscht. Die meisten Menschen würden vermutlich nicht einen deutlich höheren Freibetrag für Einkünfte aus Immobilien, oder Aktien usw. begrüßen. Hier im Forum würden solche Punkte sicherlich mehr Zuspruch erzielen.
Über steuerliche Möglichkeiten kann man allerdings sehr gut sprechen. Solange zumindest nicht einfach über Grundsätzlichkeiten geklagt wird, die man nicht verändern kann…. Unternehmerisch kann man hier durchaus sehr gute Entscheidungen treffen.

Tobs
2 Jahre zuvor
Reply to  Kiev

Tatsächlich beschäftigt es mich sehr wenig, welche Steuern ich entrichte. Es hat auf mich wohl keinen bestimmenden Einfluss. Und trotzdem habe ich eine Meinung dazu. Das sind für mich zwei verschiedene Ebenen. Ich finde es nur nicht in Ordnung, wenn man den Leuten meint mit auf dem Weg zu geben, wann sie gefällig sein sollen.

Kiev, eine andere Frage. Wenn ich mich recht entsinne, bist Du doch mit Deinem Ferienhaus in den Pyrenäen lokalisierst? Hast Du in dem Zusammenhang auch mal das nördlich gegenüberliegende Gebirge Montagne Noire besichtigt – je nachdem, wo Dein Haus steht, wäre es ja ein Katzensprung dahin? Ich habe fantastische Bilder gesehen von tollen Natursteinhäusern und Naturschluchten. Es ist sehr dünn besiedelt und hat viele Badeseen. Ich frage mich, ob ich mal diesen Teil von Okzitanien bereisen sollte.

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs
Es ist mir klar, dass hier im in der Leserschaft eines, im weiteste Sinne, Börsenblog mein kurzer Kommentar nicht unwidersprochen bleiben kann.
Ich denke, dieses Thema erfordert mindestens 2 Flaschen ordentlichen Rotwein um ausreichend Zeit zu erhalten die eignen Gedenkengänge gut verständlich zu begründen. Das ist hier leider unmöglich. Ich denke aber auch, dass Sie sehr gut verstehen was ich meine wenn Sie alle Kommentare hier auf der Webseite lesen.

@steigende Steueraufkommen sinnvoll eingesetzt – für eine erhöhte Produktivität
Wer entscheidet denn, was sinnvoll ist?
Sind die Steuergelder für die Subvention der A8 Firmenwagen des mittleren Managements eines Dax-Konzerns sinnvoll eingesetzt wenn Sie auch aus dem Gehalt der Geringverdiener des Prekariats bezahlt werden? Nur weil die vermeintliche Produktivität einer Bäckereiverkäuferin geringer ist als die eines Ingenieurs? Ich würde mich davor hüten, hier eine Wertigkeitsdebatte einzuführen.

Slowroller
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Ich erhöhe auf 4 Flaschen und wäre gerne dabei :-)

Man (ich) möchte als Steuerzahler gerne eine Ausgewogene Steuerpolitik sehen. Ich persönlich sehe es wie Ralf: es muss ok sein für staatliche Leistungen (ALG2) auch Bemühungen zu verlangen um sich wieder selbst zu versorgen. „Arbeit lohnt nicht“ darf imo kein vider Slogan sein – wer so denkt sollte auf 0 sanktioniert werden dürfen. Andererseits soll man die Leutezaich fördern und nicht zu Quatschaktionen treiben. Es gab Fälle wo man Kindern das Abi von Amt aus ausreden wollte oder wo Weiterbildungen als Chancen abgebrochen werden mussten um Geld zu verdienen. Das ist Quark.

Gleichzeitig ist die relative Steuer- und Abgabenbelastung von Geringverdienern deutlich höher als von Mittel- Gutverdienern. Daher ist es ok, diese (auch fleißigen) in Situationen wie dieser besonders zu unterstützen.

Das sind aber am Ende meine Leitplanken was faire Steuerpolitik betrifft. Das sieht dann wohl jeder anders.

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