Seit ein paar Monaten steht der Aktienkurs der „New York Times“ unter Druck. Der Grund: Das „Wall Street Journal“ hat angekündigt, die Times auf ihrem Heimatmarkt attackieren zu wollen. So will das Wirtschaftblatt mit Lokalnachrichten dem Platzhirsch in der Finanzmetropole die Butter vom Brot nehmen. Mehrere Lokalredakteure sollen bald mit dem Projekt beginnen und neue Seiten füllen. Es geht dabei wohl darum, in erster Linie Anzeigenkunden dem Erzrivalen abzujagen. News-Corp-Chef und Großaktionär Rupert Murdoch will mit seinem „Wall Street Journal“ den Konkurrenten zerstören, behauptet zumindest der Attackierte. In einem Times-Artikel wird der Medientycoon beziehungsweise seine Gefolgsleute mit folgenden Worten zitiert: „ (…) killing The New York Times“, sei das Ziel.
Ob das freilich gelingt, wage ich zu bezweifeln. Zumindest dürften die Anzeigenpreise für die Times sinken. Aber ob die Attacke dem Lokalblatt Times wirklich einen schweren Schaden zufügen wird, glaube ich nicht. Ich bin ein Fan von beiden Blättern. Und durchstöbere die Zeitungen fast täglich. Beide haben ihre Berechtigung. Hier ist übrigens der Artikel über die Pläne Rupert Murdochs. Das Foto knipste ich voriges Jahr vom neuen Gebäude der “New York Times” auf der 8. Avenue zwischen der 40. und 41. Straße. Den Wolkenkratzer verkaufte die Times und mietet seither die Redaktionsräume. Mit dem Erlös baute das Medienhaus seinen Schuldenberg ab.