Planet Fitness ist eine der größten Fitness-Ketten mit 2.722 Filialen weltweit. Nun beschloss sie, die Zahl der Laufbänder zu reduzieren und dafür mehr Kugelhantel-Trainingsstationen und Smith-Maschinen aufzubauen. Warum? Ärzte und Wissenschaftler raten mehr zum Muskelaufbau als zum Cardiotraining. Denn bei den Muskeln herrscht ein großes Manko in der heutigen Bevölkerung.
Die WHO empfiehlt die Muskeln mindestens 2 Mal in der Woche zu trainieren
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt seit 2010, mindestens 2 Mal pro Woche Gewichte zu stemmen. Cardio ist wichtig für dich, keine Frage. Es reduzierte den Blutdruck, lindert oder verhindert Depressionen, reduziert das Risiko, an Herzkrankheiten oder Durchblutungsstörungen im Gehirn zu erkranken (Hirnschlag/Schlaganfall). Cardio ist selbst gut gegen einige Krebsarten. Muskelmasse ist aber auch wichtig: Sie steuert die Insulinflüsse, das Cholesterin, sie bekämpft Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes.
Muskelaufbau hilft ferner, Übergewicht zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Denn Muskeln verbrennen viele Kalorien (sogar im Schlaf). Starke Muskeln halten den Alterungsprozess auf. Gute Muskeln verhindern darüber hinaus gefährliche Stürze im Alter. Sie helfen, nach Erkrankungen wieder schneller gesund zu werden. Es wird daher gerade Senioren empfohlen, Gewichte zu heben.
Eine kräftige Muskulatur ist ein guter Indikator für eine lange Lebenserwartung.
In New York eröffnet an jedem Eck eine neue Muckibude
Vor allem Menschen, die gegen die überflüssigen Pfunde kämpfen, melden sich in Fitnessstudios an. In meiner Straße in der John Street im Finanzviertel in New York eröffnen an fast jedem Eck neue Fitnessbuden – es ist wie im Goldrausch. Kaum jemand will wohl ein Leben lang die Abnehmspritze (wie etwa Wegovy von Novo Nordisk) nehmen. Denn wenn man sie absetzt, soll das Übergewicht wieder schnell zurück kommen. Daher ist die Planet Fitness-Aktie vital und kerngesund. Sie befindet sich auf einem Allzeithoch. Seit dem Börsengang 2015 sprang der Kurs um 485% auf aktuell 106 Dollar.
Das Erfolgsmodell ist die günstige Mitgliedschaft, die nur 15 Dollar im Monat kostet, was unschlagbar ist. Die Studios sind sauber und modern. Meist liegen sie gut gelegen neben Supermärkten und Einkaufszentren. Kein Wunder also, dass sich die Planet Fitness-Aktie im Höhenflug befindet.
Während der Pandemie litt der Kurs
Nur während der Pandemie litt der Kurs – es kam ja zum Lockdown. Schnell erholte sich anschließend das Geschäft wieder. Der ehemalige Chef Chris Rondeau betonte gerne: „Wir glauben, dass die Menschen ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden weiterhin priorisieren und gleichzeitig auf die Preise achten werden …“ Doch im September 2023 wurde er gefeuert, niemand weiß, warum er seine Koffer packen musste. Doch die Aktie erholte sich schnell vom überraschenden CEO-Wechsel-Schock.
In Summe gibt es 19,7 Millionen Mitglieder. Der Vorstand umgarnt vor allem die jungen Amerikaner. Teenager können oft im Sommer gratis beitreten – ganz ohne Gebühren. In Metropolen gibt es praktisch an jedem Eck Fitnessclubs. Doch einige gingen während der Pandemie pleite. Planet Fitness ist dagegen so stark wie nie zuvor. Die Muskelschmiede, gegründet 1992, zieht Geld aus 3 Bereichen: Franchiseentgelte, Einnahmen aus firmeneigenen Standorten und dem Verkauf von Fitnessgeräten an Franchisenehmer. Alle sieben Jahre müssen die Geräte erneuert werden, was für ein modernes Umfeld sorgt. Die Franchisenehmer sind dazu verpflichtet, die konzerneigenen Geräte zu bestellen. Das bringt Geld in die Kasse.
Im Schnitt sind die Fitnesscenter 20.000 Quadratmeter groß. Über 90% der Niederlassungen befinden sich im Besitz von Franchisenehmern, es ist eine Art McDonalds für die Fitnessbranche. Es gibt in den Studios Kardio-, Zirkel- und Kraftsport-Bereiche. Trainer bieten gratis Kurse für kleine Gruppen an. Es sind Duschen und Umkleiden vorhanden, aber Luxus findest du dort natürlich keinen.
Das KGV erscheint mit 40 (2023) teuer, aber der Konzern baut sein Geschäft stetig aus. Das Unternehmen scheint stabil und widerstandsfähig zu sein. Ich finde die Aktie super spannend, habe sie aber nicht in meinem Depot.
@Tim
Erinner mich nicht an die 100 Kettle-Ball-Swings mit 24 kg von letzter Woche…
Finanziell frei mit 7 Millionen…
https://www.ruhr24.de/service/kontostand-finanzielle-freiheit-euro-vermoegen-finanzen-geld-ohne-passives-einkommen-arbeit-93503826.html
Haben wir echt 900 k Leute in Deutschland mit > 7 Millionen?
@ Sparta
Haha! Erst mit 7 Millionen Euro frei zu sein, das halte ich für übertrieben. Ich finde, es fängt ab 1 Million Euro an, interessant zu werden. Auf Basis der 4%-Entnahmeformel macht das dann 40.000 Euro brutto im Jahr, von denen man leben könnte. Natürlich hängt alles von deinen individuellen Wünschen und Lebensstil ab.
@Sparta
Auch muss man über Vermögensverteilung / liquides Vermögen nachdenken. Ohne liquides Vermögen ist nicht viel. Bei uns gibt es ein gutes Gründerzeitquartier (qm 8-10.000€) in dem aber einige Häuser mindestens seit den 70ern nicht mehr renoviert werden. Tolle Häuser aber Putz bröckelt, Garten verwildert, alte Holzfenster mit Einfachverglasung und alten Heizungen, Bädern usw. Nein, es sind keine zerstrittenen Erbengemeinschaften sondern die Eigentümerinnen solche Häuser sind überwiegend Rentnerinnen, also Witwen mit mini-Rente. Es sind Millionärinnen denen aber kaum die Mieteinnahmen zum Leben reichen weil die teils alt eingesessenen Mieter mit günstiger Miete quasi als Familie betrachtet werden. Sie verkaufen nicht weil sie immer schon dort gewohnt haben. Ihre Erben werden verkaufen und die Chance haben wie Millionäre leben.
Wenn man jetzt mal die besagten 7 Mio nimmt für eine Familie mit 3 Kindern: Ein Familien-Haus mit Garten in gutem Stadtteil kostet in bevorzugten Lagen >2 Mio. Vom Rest diversifiziere ich 1-2 Mio sicher aber renditeschwach und dann bleiben noch 3,5 Mio fürs Aktiendepot. Mit den 4% sind es dann >10.000€ netto pro Monat um damit für 5 Menschen dauerhaft FI zu ermöglichen. Na ja. Viel Geld aber der Freundeskreis ändert sich, die Aktivitäten und Ansprüche ändern sich und die Beträge die man ausgibt damit mit. (@Tim kauft auch gerne mal von Miele oder ein Ferienhaus :-)
Ich würde aber sagen, bereits ab einem eigenen 100.000€ Aktiendepot macht es einen sehr relevanten Qualitäts-Unterschied und eröffnet FU* Möglichkeiten fürs Leben.
Hallo Tim,
was hältst Du von der Evolution Gaming AB Aktie? Vor ein paar Jahren waren diese Online-Casinos ja auch bei vielen Influencern beliebt. Der Hype ist nicht mehr da. Die Aktie allerdings ziemlich günstig momentan.
GrüßeHendrik
Kenne ich leider nicht. Kann ich nicht beurteilen.
@All World
@42sucht21
Wie sehen Sie beim FTSE All World (MSCI World noch mehr) die starke US Übergewichtung?
Manche Experten sehen das ja kritisch. Stichwort: Regression zur Mitte
Sehen Sie das als evtl problematisch, für Anleger die den All World als 1 ETF Strategie haben?
Geht der Gedanke eher in die Richtung: Das ist jetzt nun mal so und reguliert sich über die Jahre in irgendeine Richtung und langfristig wird die Rendite schon passen. Keinen Gedanken daran verschwenden.
Oder: man könnte schon sich im Bereich ex USA Gedanken machen und das ganze ein wenig puffern von der Gewichtung.
Ist dann aber wieder ein aktiver Eingriff in die „prognosefreie, ich spar da bis zum Exitus passiv in den All World Strategie“ und würde ich sich irgendwo beißen, oder?
@-M
Ich halte einen All-World/ ACWI für ein sehr gutes, weil sich selbst regulierendes System.
Eine Übergewichtung erkenne ich nicht. Ich sehe, dass erfolgreiche Unternehmen im ETF anteilig prozentual wachsen und das finde ich gut.
Gerade weil hier nicht eingegriffen wird sondern stumpf nach Cap arbeitet ist es robust.
In einer globalisierten Welt mit Mega-Corporations halte ich diese Geo-Diskussion für irreführend – solange es keine kommunistischen Diktaturen sind in denen ADR/ Aktien auch einfach mal für wertlos erklärt werden können weil Unternehmen ohne Entschädigung verstaatlicht werden dürfen. Da bin ich ganz bei @Lad – der keine Kommunisten mag :-) allerdings auch keine…
… allerdings auch keine ETF…
Habe mir gedacht, dass Sie das selbst regulierende System des ETFs sehen. Danke. Ist im Endeffekt die entspannte, prognosefreie Denkweise, die einem bei so einer Anlage wohl zueigen sein muss.
Wie schon gesagt wurde, sortiert sich der ETF ja immer nach der Marktgegebenheit neu. Sollte in Japan in den nächsten Jahren die Märkte explodieren, sortiert sich der Index neu.
Für den Normal-Anleger kann das egal sein, er macht seinen Sparplan und fertig. Autopilot quasi.
Man kann natürlich auch aktiv in die geo-Länderverteilung Einfluss nehmen indem man auf 2 oder 3 ETF wechselt.
Bevor der FTSE All World da war, war es eigentlich Usus, dass man den MSCI World + MSCI EM bespart hat. Damals wurde oftmals 70%/30% empfohlen. Ich persönlich habe immer Europa „übergewichtet“, weil ich es auch generell noch für relativ günstig halte und wir mit GB, Dänemark, Schweiz ja auch durchaus Länder mit sehr großen Firmen am Start haben.
Ich bin seit Jahren mit 4 „ETFs“ bzw. ETC unterwegs
55% FTSE Vanguard Developed World
25% FTSE Vanguard EM
15% MSCI iShares Stoxx600 Europe
5% Euwax2 Gold
Damit nimmt die US Gewichtung ab, allerdings, soviel gehört zur Ehrlichkeit auch dazu, grade EM und Europa haben verglichen mit einem US lastigen ETF die Performance gesenkt. Fairerweise ist aber da auch zu sagen, dass grade der US-Anteil fast nur durch die Tech Konzerne getrieben wurde. Lässt man mal die 10 größten IT BLuechips aus dem SP500 raus, dann wäre die Performance des US Marktes auch ganz anders.
Stimme dir da auch komplett zu. Also entweder prognosefrei All World, oder ein wenig aktiv Einfluss nehmen, mit dann einem etwas anderem outcome. Die Zukunft kennen wir nicht und beides wird langfristig gut sein. Welches besser wird, schwer zu sagen.
@-M
Prognosen sind schwierig, noch schwieriger wenn Sie die Zukunft betreffen! ;-)
Vor 10 Jahren waren Emerging
s mit der damaligen historischen Rendite & auch eine BIP-Gewichtung mit small & value über ca. 2 Dekaden das lukrativste.
https://www.finanzwesir.com/blog/etf-index-rendite-vergleich
Aktuell, bzw. seit grob 2009 ist der nasdaq, s&p500, bzw. die magnificant 7 das Nonplusultra. Manche meinen, dies bleibt dauerhaft so, wieder andere bezweifeln dies. Fakt ist, sicher sagen kann es niemand.
Prinzipiell, wenn man Prognosefrei in etfs investiert gibt es hier auch 2 kleinere Lager / Denkschulen: Die einen sagen Marktkap. ist besser (die letzten 15 Jahre war es so) & die anderen meinen BIP & Faktor (hier werden teils auch 3 Dekaden historische Datenreihen mit p.a. besserer Rendite dargestellt, z. B. bei Kommer in seinen Büchern (hat aber 1,5 Dekaden weniger gebracht als reiner World oder S&P500) und man hätte weniger Klumpenrisiko, wie im World.
Andererseits sind die anderen Regionen vom Cape auch historisch günstiger.
Bzgl. Diversifikation, Rebalancing gibt es aber auch wieder die Denkschulen: Blumen gießen & Unkraut rausrupfen (konzentriert Quality, FANG) oder möglichst breit gestreut & keine Klumpen.
Ich denke diszipliniert sparen & gute Sparquote & die größten Fehler vermeiden & dies über Dekaden sollte egal mit welcher Strategie auf jeden Fall die Rentenlücke schließen.
Um 7 Mio. zu erreichen selbst mit Gutverdiener-Verdienst allein nur mit Angestelltenjob (keine Selbstständigkeit), ohne Elternhilfe, ohne Erbe ist sehr, sehr, sehr selten.
Andererseits sind 3 Mio. sicher auch schon komfortabel, … 1 Mio ist in 20, 30 Jahren jetzt auch nicht dekadenter Reichtum.
Es gibt ja auch die unterschiedlichen Fire- oder Wohlstandsdefinitionen (fragil, etc. pp.).
@-M
Und was noch gar nicht erwähnt wurde, dass durchaus einige keine 90 oder 100 % Aktienquote von der Risikotoleranz aushalten oder verkraften können, bzw. dass sich die Risikotoleranz im Alter evtl. ändert oder aber nach 15 Jahre Hausse man die eigene Risikotoleranz überschätzt…
Ein ca. 70 % Crash, wenn man 100 % Aktien hält, kann bei z. B. 60 jährigen, die sich mühsam mehrere 100 k über Dekaden aufgebaut haben… durchaus unangenehm sein… wo man gerade in die Verbrauchsphase gehen wollte.
Andererseits sind die 60 / 40er Depots überwiegend weniger rentabel um Vermögen aufzubauen, wenn auch ein paar Großbanken meinen, dass Festverzinslich in den USA die Akten die nächste Dekade übertrumpfen könnten…
Wäre ich jetzt 65 Jahre und älter würde ich bei dem Niveau der Märkte auch einige Prozentpunkte an Aktienquote meinen Bestand reduzieren. Als vorzeitige Entnahme.
Mit Anlagehorizont von 10 Jahren plus weiter ETFs und Quality aufbauen
Ich muss mich dann wohl mit den anderen Wohlstandsdefinitionen brüsten :-) Wird auch ok sein für mich. Meine Frau glaubt eh nicht in den Excel Zisneszins, dabei trifft der bisher halbwegs zu….und jedes Jahr, wenn ich ihr sage: Schau, wir sind doch in etwa in Plan, bekomm ich ein „jaja, schaun wir mal“ :-P
diszipliniert sparen & gute Sparquote & die größten Fehler vermeiden & dies über Dekaden sollte egal mit welcher Strategie auf jeden Fall die Rentenlücke schließen
Da liegt auch der Schlüssel. Viel mehr ist dann am Ende verschlimmbessert. Was der 1.bis zum 5. ETF nicht verbessert, macht der 6. Dann auch keinen Unterschied mehr.
Ich habe tatsächlich das Buch vom ETF Pabst bei kleinanzeigen gekauft. Mal sehen welcje Erkenntnisse ich daraus noch ziehe.
Die persönliche Risikotoleranz ist ein wichtiger Punkt. Da bin ich persönlich schon recht leidensfähig, aber so manch einer sollte anstatt % dann doch mal mit € schauen, ob er damit noch zurecht kommt.
@-M
Ja, wobei so eine 10 – 15jährige Erholungsphase nach einem großen Drawdown schon auch eine längere Zeitspanne selbst für geduldige Investoren darstellt (auch wenn die Zeit im Alter gefühlt schneller vergeht). ;-)
Frauen… Freud und Leid zugleich! ;-)
Suche Forum „Aktien im (rüstigen) Alter“.
Gibt‘s wahrscheinlich nicht, da die Oldies
eh nur noch ein paar Goldmünzen für die Enkel kaufen, wenn überhaupt.
Buffett & Co mal ausgenommen.
An dieser Stelle kann ich nur wieder auf das Entnahmeparadoxon verweisen. Ist nicht intuitiv, aber logisch. Drawdown also nicht von Belang.
Es werden sichere 3% (incl. der Dividenden, die eh eintrudeln) vom Depothöchststand entnommen und gut. Völlig egal, was die Märkte machen. Ein wohldiversifiziertes Portfolio von Weltfirmen vorausgesetzt. Ja, ich gebe zu, für diese Denkweise muss man hartgesotten sein.
Dazu kommt der Verweis auf das Verständnis von Aktien. Wir besitzen Unternehmensbeteiligungen, die – Drawdown hin oder her – Cashflow generieren und einen WERT widerspiegeln. Wer nur auf den Depotstand guckt („man sind die Lose gerade was wert!“), bekommt womöglich Sorgen, wenn die PREISE purzeln.
@Free
Schon klar, aber nicht jeder „Jeck“ tickt gleich.
Allein an den unterschiedlichen „Denkschulen“ (Aktien – etf’s, Value – Growth, Dividende – Thesaurierend, Marktkap. – BIP-Gewichtung, Aktien – Krypto, Aktien – Immo, Aktien – LV, Aktien – Bonds, USA – ex USA, Goldbugs, Rohstoffe – Aktien, Staatsschulden für Wachstum – Reformen für Wachstum ohne zusätzliche Schulden, etc. pp.)… gibt es immer wieder Diskussionen, wo eigentlich immer die Gräben stärker intensiv diskutiert werden… und sowieso nur immer die eigene Sicht wieder bestätigt wird… so, dass auch Deine rationale Sicht evtl. den Typus Anleger, welcher mehrere 100 k Lotteriescheine weniger angezeigt werden… nervös wird und durch Verkauf noch den Rest retten will…
Ja wenn es irgendwann mal wieder kracht und es womöglich 30-40 Prozent runter geht wird es mental wirklich herausfordernd. Dann hoffe ich hier im Forum auf Tim und mehrere erfahrene Blog Schreiber, hier mit dem Mantra Ruhe zu bewahren. Man sollte mal bei Langeweile so manche Beiträge aus der Zeit des Corona Crashs lesen. Da war viel Aufregung (nachvollziehbar). Gewinner waren die, die irgendwann in der Krise gekauft haben.
Es liegt dann wirklich ein wenig an einem selbst – NICHT die Börsenpornos zu schauen, die Filmchen gefallen einem dann eh nicht :-)
Ne spaß beiseite. Halte dich hier an die alten Hasen und Hartgesottenen. Es geht vorbei und es wird hier auch deutlich ruhiger werde, wenn es mal richtig kracht. Selbst Corona war ja super kurz. Ein mehrjähriger Bärenmarkt nagt da mehr und die gambler werden dann berichten wie sie alles verkauft haben und lange nach dem tief werden die berichten wie sie nah am Tief wieder all in rein sind, wie von Zauberhand. Das steckt dann viele an es auch gleich zu tun, nur das man das selbst irgendwie nicht so hinbekommen wird :-)
@ Drawdown und Marktbewertung
Wir haben hier im Forum schon gesehen, dass fallende Kurse bei nicht Wenigen aufs Gemüt schlagen. Der Corona Crash war dabei zeitlich noch in einer überschaubaren Dimension.
In Anbetracht der Marktbewertung und auch US Konzentration, insbesondere auf den Magnificent 7 würde ich bei bevorstehendem Ruhestand ein Cashpolster (eventuell mit Gold) über die notwendigen Ausgaben eines Jahres anlegen. Damit würde ich bei einem zeitnahen Crash gelassen schlafen können. Free, Du hast ja bereits mit 3% gerechnet. Das ist ebenfalls ein sinnvoller Wert in Anbetracht der Marktbewertung. Das Polster würde ich dann ohne Crash langsam runterfahren. Hängt natürlich von vielen Dingen ab wie früh man in den Ruhestand geht, ab wann und welcher Höhe Rente oder Betriebsrenten usw. anstehen und wie viel man mit dem Vermögen über genug liegt.
Die ersten Jahre sind oft entscheidend. Bei einem Crash stehen sie für das SORR Risk. Bei einer Immobilienfinanzierung ist der erste Tag nach Kreditaufnahme der kritischste. Mit den Jahren sinken die Risiken dann entsprechend mit der Tilgung oder der langsameren Entnahme des Vermögens, so dass man immer gelassener wird. Den Zustand würde ich nicht durch Gewinnmaximierung gefährden wollen. Dann lieber eine etwas kleinere Rendite mit durchweg gutem Schlaf.
Ein Sonderfall wäre vielleicht auch eine geschenkte Immobilie, die man am besten verkauft. Nehmen wir an sie würde 500k€ Steuerfrei erzielen und man würde ungefähr ein Vermögen von 100k€ und Jahresgehalt mit 100k€ verfügen. In so einem Fall würde ich vielleicht nicht all in in Tech oder BTC gehen oder auch einen World ETF. Dann lieber über einen längeren Zeitraum das Geld in den Markt gut verteilt bringen, auch wenn das statistisch weniger Rendite einbringt. Aber solche „Probleme“ kenne ich nur rein theoretischer Art.
@Mats
Der Corona-Crash war eigentlich nur so ein kurzer Abtaucher…
Für mich persönlich war die Subprime 2008 schon ordentlich mit ca. – 50 %, da ich auch meinen damals sehr guten Job für eine 2jährige Techniker-Weiterbildung gekündigt habe und damals auch vom Tagesgeld-Konto für 2 Jahre Cash monatlich noch entnommen habe, danach auch Kurzarbeit & Einstellungsstop bei vielen namhaften Maschbauern 2009, wo uns 2007 noch bei Beginn gesagt wurde, dass wir vor der Abschlussprüfung an- / abgeworben werden. Medial war zeitweise auch Weltuntergangsstimmung.
Auch erinnere ich mich noch an die dotcom an ältere Kollegen, die teils das ganze Erbe an der Börse verspekuliert haben und nichts mehr von Aktien/Börse wissen wollten…
Auch Claus war ja bei der dotcom ordentlich unter die Räder gekommen und ist aber wieder extrem bewundernswert & gestärkt zurückgekommen!
Sind nicht alle so harte Mental-Yoga-Freaks wie Free! ;-)
@ Sparta
Es kommt auf die jeweilige Situation an. Du hast eine Weiterbildung gemacht und als Rücklage eine Cash Position aufgebaut. Das ist ebenfalls sehr vernünftig. Schließlich soll nur Cash in Aktien gelegt werden, auf dass man eine Dekade verzichten kann. Bei der Ausbildung, dem Wunsch einer Anschaffung einer Immobilie in den nächsten zwei Jahren oder Rentenbeginn ist das nicht der Fall.
Für einen jüngeren Anleger, der vielleicht seid 5 Jahren einen Job hat und keine größeren Ausgaben zeitnah anstehen macht es durchaus Sinn kontinuierlich Alles zu investieren.
@Kiev – Für einen jüngeren Anleger, … 100% macht es durchaus Sinn
Komplette Zustimmung (mentale Tragfähigkeit vorausgesetzt). Aber was ist mit dem Zielkonflikt Eigenheim vs. Börse.
Welche Quote fährt der junge Akademiker (seit 5 Jahren im Job) mit Partnerin und mittelfristigem gemeinsamen Wunsch nach Kindern und Nest?
Eigentlich müsste das Depot aufgelöst werden (alles andere ist Spekulation auf Kredit) aber dann kümmert das ganze Geld bestenfalls zB im DBX0AN für 4,5,6,7,8 Jahre vor sich hin. Die Alternative ist ja nicht wirklich eine tragfähige: „Schatz wenn die Börse crasht kaufen wir eben kein Haus sondern eine 3-Raum Wohnung und Du gehst nach 8 Wochen wieder 80% arbeiten im alten Job trotz der blöden Kolleginnen und wir bekommen das zweite Kind später wenn die Börse mal wieder besser läuft.“ Viel Erfolg mit dieser Strategie!
Genau das ist mein Problem der letzten Jahre, wegen Immowunsch….so richtig all in ging nicht.massive bullenmarkt Rendite verpasst, was dem EK sehr gut getan hätte und immer noch keine Immo im Sicht, wegen abartig hohen Kaufpreisen :-/ irgendwo deprimierend.
Mit heutigem Wissen um die Marktpreise hätte man zuschlagen müssen (wolltest du nicht einen Bungalow) aber das weiss man vorher natürlich nicht. Nochmal auf einen etwaigen Crash zurück; bei minus 20-25 Prozent muss man dann auch einen Plan haben nicht nur nicht zu verkaufen, sondern womöglich nachzukaufen und nicht immer auf noch mehr Apokalypse zu warten. Dann ist bei jedermann Entscheidungsfreude gefordert.
@ Kiev: bei welchem Niveau kaufst du den NASDAQ?
@ 42sucht21 / M
Bei dem zeitnahem Immowunsch kann man natürlich nicht investieren. Außer in Tagesgeld… Ich hatte damals auch nur mein Geld auf TG Konten als ich auf der Suche nach einer Immobilie gewesen bin.
Ich habe ja geschrieben, dass das Geld mindestens 10 Jahre unangetastet liegen muss.
M, ich dacht Du hättest ein Eigenheim erworben? Die aktuelle Lage ist sicherlich frustrierend. Das für mir leid.
Retrospektiv hätte man natürlich M besten Lles bis genau heute investiert. Und M besten gleich nur in BTC oder Microstrategie oder was noch schnell lief Nvidea? Wenn die Strategie aber nach hinten losgegangen wäre und dann noch ein vermeintlich bezahlbares Häuschen erschienen wäre… Das ist keine gut Situation. Dann lieber Rendite verpassen, als die nicht aufgegangene Spekulation der Frau zu erklären.
@ Mats
Es ist jetzt nicht so, dass ich mein Depot aufgelöst habe. Ich führe gerade nur keine größeren Käufe durch. Eine Rate habe ich nicht. Nur ein paar Scenarien. Es hängt von mehreren Faktoren ab. Das Zinsniveau, meine Rücklagen zu dem Zeitpunkt, der Stand der Refinanzierung. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Ich bin vorbereitet und warte ab und erhöhe kontinuierlich meine Resilience. Ich werde über einen Sparplan ins fallende Messer hinein kaufen. Im März 2026 werde ich eine Refinanzierung angehen. Wenn es bis dahin keinen Crash gibt kaufe ich keine NASDAQ Werte. Ein Forward Darlehen habe ich noch nicht. Der ideale Einstieg wäre in zwei Jahren, da ich ab dann über mehr monatlich freie Liquidität verfüge. Selten gibt es allerdings so gute Geschenke…
Meine Zielrendite ist tatsächlich 3% inflationsbereinigt. Ich muss nicht unbedingt weitere Aktien kaufen. Tagesgeld ist aktuell für mich in Ordnung.
@ Mats
Meine Sparplänen laufen noch. Es gehen jeden Monat 600€ für European Small Cap raus… Aber sonst geht der Großteil aufs Tagesgeld.
Den NASDAQ hatte ich bisher noch nicht auf der Wunschliste. Ich hatte allerdings auch primär den FK Anteil verringert und eher konservative ETFs und Aktien gekauft. Im Nachhinein wäre NASDAQ besser gewesen, aber das Risiko wollte ich für mich damals nicht eingehen. Mit der Rendite bin ich zufrieden.
@Kiev @Mats
Ja, wohnen in ETW, aber der Wunsch nach was anderem ist da. Die Kohle liegt in der Tat dann bei TR bei jetzigen 3% und arbeitet hat auf Sparflamme. Es ist halt ein wenig frustrierend.
Meiner Frau muss ich das nicht erklären, nicht das da ein falscher Eindruck entsteht. Wir wissen Beide was wir machen und nicht machen können.
Die Vergsngenheitsbetrachtung macht die Sache halt nicht besser, aber hilft auch nicht:-)
Es ist momentan auch weniger das „nicht können“, sondern irgedwo das „nicht wollen“, weil der Gegenwert für viel Geld und noch mehr Renovierungen irgendwie uns so gar nicht passt.
Das ist wie wenn ich im Sommer 2€ für eine Kugel Eis zahlen soll und den Gegenwert der Kugel, für das Geld nicht sehe.
Ja zu heutigen Immopreisen wäre ich vermutlich auch kaum bereit ein EFH zu kaufen. Ich habe 2008 relativ jung ein Haus gebaut, das war nach heutigem Maßstäben sehr preiswert. Vielleicht wird es ja durch viele Verkäufe von der Erbengeneration wieder günstiger.
Ich habe aber dafür mit Aktien/ETFs leider viel zu lange nichts am Hut gehabt und investiere erst seit der Corona Phase. Damit hätte ich mal früher starten sollen.
So hat jeder seine stillen Lasten :-) Naha ich steck mal nicht den Kopf in den Sand und strampel weiter. :-)
Hallo -M, wenn wir schon bei den anonymen Alkoaktionären sind: Hi, ich bin Tobs und hatte mal Credit Suisse, drei russische Aktien und Beyond Meat und Oatly gekauft. Man muss es aussprechen und annehmen. :-)
Made my day :-)
Im Darts habe ich den Junior in die Schranken verwiesen, bäm!
Wobei das unfair ist, denn ich nehme an, er hat mit Dir in der Pilsstube das Bier noch nicht so gut vertragen können wie Du. :-)
Finde ich recht einfach:
Wenn tatsächlich wegen einer schlechten Börsenphase der ganze Wunsch nach Eigentum infrage steht, sollte man eventuell hinterfragen ob der Plan bzw. das Eigentum nicht zu ambitioniert ist.
Mir sind die erträglichen Immobilienpreis in HH z.B. Lebensphasenbedingt weggelaufen – ich war schlicht immer 2 Jahre zu spät dran. Im Hinterkopf hat man das natürlich noch – aber wenn ich mir vorstelle, dass ich die letzten 9 Jahre statt investiert „nur“ gespart hätte, wäre das heute deutlich dramatischer gewesen als eine potentielle Halbierung der Aktienkurse.
Aber klar: Wenn man konkret den Plan hat Wohnraum zu kaufen, dann sollte man seine Aktienquote nicht zu hoch halten.
Lieber Tim, das ist total off topic, aber es wird mir Werbung von der AFD angezeigt. Und nein, es liegt nicht an meinen Präferenzen. Es ist alles deaktiviert. Ich habe Screenshots gemacht, falls du sie zugesendet haben möchtest. Lieben Gruß
Liebe Sabrina, ich überlasse die Werbung Google. Ich habe darauf keinen Einfluss.