Gier ist gefährlich für Ihr Vermögen

Ein auffälliger Porsche: Den habe ich im spanischen Strandparadies Marbella entdeckt.
Der Traum schnell reich zu werden, verführt die Menschen dazu, dumme Dinge zu tun: Sie spekulieren an der Börse, gehen ins Spielkasino oder spielen Lotto.

Die Gier kostet Menschen ein Vermögen. Schauen Sie sich an der Börse um. Was da gezockt wird! Das Trading-Volumen steigt seit Jahrzehnten. Schauen Sie an die Lottoannahmestellen. Blicken Sie in die Spielkasinos. Die Menschen wollen schnell reich werden. Der Traum über Nacht Millionär zu werden, treibt die Anleger in das Glückspiel.

Der Mensch ist darauf aus immer mehr zu bekommen. Es ist ihm innewohnend. Das zeigen Experimente.

Allein die Hoffnung auf etwas, treibt die Menschen dazu, irre Dinge zu tun. Aus rationaler Sicht macht es keinen Sinn – trotzdem spielen Millionen Menschen jede Woche Lotto. Dabei landet die Hälfte des Einsatzes beim Staat bzw. geht für Gebühren flöten.

Die Chance, einen Volltreffer zu landen, ist extrem minimal beim Lotto. Zuweilen wird das Lottospielen daher als „Dummensteuer“ bezeichnet.

Werden Sie lieber langsam reich. Lassen Sie sich Zeit. Meiden Sie Konsumschulden. Meiden Sie unnötigen Luxus.

Investieren Sie nur in Gebiete, in denen Sie sich auskennen. Überstürzen Sie nichts. Lassen Sie andere Haus und Hof verwetten. Scheuen Sie hohe Risiken.

Arbeiten Sie hart. Seien Sie ehrlich. Sparen Sie. Bauen Sie sich ein Notpolster auf. Investieren Sie. Es gibt viele Formen des Investierens. Es müssen nicht immer Aktien sein. Es geht auch mit einem Kleinbetrieb. Oder mit Immobilien.

Nehmen Sie den jungen Geschäftamnn Travis Killian, der im texanischen Austin lebt. Er wohnt in einer Mietwohung. Aber er besitzt neun Einfamilienhäuser, die er vermietet. Die Objekte befinden sich verstreut in amerikanischen Städten. Er möchte acht weitere Häuser kaufen. Der 27-jährige sagt weise:

„Ich möchte nicht schnell reich werden. Ich möchte nur schauen, dass ich ein langfristiges Einkommen generiere, auf das ich mich verlassen kann.“

Darum geht es in meinem Blog. Es geht um ein rationales, langfristiges Sparen und Investieren.

Wenn Sie zu wenig Geld haben oder gar pleite sind, dann suchen Sie sich mehr Einkommensmöglichkeiten. Einen Nebenjob. Oder einen besseren Hauptjob. Machen Sie Überstunden. Aber gehen Sie nicht zur Lottoannahmestelle. Das macht keinen Sinn.

Fast jeder fünfte Deutsche ist von Armut betroffen. Sie haben keinen Notgroschen. Es ist traurig. Ich möchte nicht wissen, wie viele von diesen armen Menschen einen Lottoschein jede Woche abgeben.

Ich möchte betonen: Nicht jeder Armutsfall ist selbstverschuldet. Es gibt herzzerreißende Fälle. Arbeitslosigkeit. Krankheit. Scheidung. Verlust. Seelische Störungen. Drogen. Sucht.

Daneben gibt es millionenfach selbstverschuldete Armut. Es führen immer die gleichen Verhaltensweisen dazu: Übertriebener Konsum. Schuldenmacherei. Jeder Wunsch muss sofort erfüllt werden. Kein Notgroschen. Ein Leben über den eigenen Verhältnissen.

Es ist schockierend, wie armselig das Leben für Senioren ist, denen das Budget nicht reicht. Sie müssen nicht nur an der ohnehin bescheidenen Wohnung sparen, sondern auch am Essen.

Fazit: Bei Gier setzt der Verstand aus.

PS: Ich schreibe eine Value-Investing-Kolumne im „aktien“-Magazin. Eine kostenlose Probeausgabe können Sie hier anfordern: http://www.traderfox.de/aktienmagazin

0 0 votes
Artikel-Bewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei

bitte lösen Sie diese einfache Aufgabe (Spamschutz) *Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

64 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
StefanGE
8 Jahre zuvor

Guten Morgen,

ich habe mich lange mit dem Thema “Haus zum vermieten kaufen” beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass dies in Deutschland eine denkbar schlechte Anlageform wäre.

Sehr gerne wäre ich Eigentümer eines 3-6 Parteien Hauses. Würde die Miete zur Rückzahlung der Kreditkosten nutzen und dann nach 20 Jahren hätte ich eine abbezahlte Hütte mit einem festen monatlichen Einkommen.

Der OPM-Faktor (Other-People-Money), mit dem auch Buffet so reich geworden ist, könnte damit ideal genutzt werden. Es könnte so einfach sein!

Leider ist der Hauskauf in Deutschland aber mit unfassbaren Nebenkosten und komplizierten Amtshandlungen verbunden. Hinzu kommt, dass Mieter in Deutschland dein Eigentum faktisch entwenden.

Sie zahlen keine Miete, du musst 1 Jahr klagen, damit sie endlich aus dem Haus fliegen. Sie verwüsten deine Wohnung, du darfst für 20.000€ renovieren und siehst keinen Cent davon wieder. Du wirst gezwungen völlig hirnrissige Investitionen zu tätigen, z.B. Dämmung der Außenwände mit hochgiftigem und bei Bränden höchstgefährlichem Styropor.

In Baden Württemberg wird dir sogar vorgeschrieben überdachte Fahrradstellplätze zu bauen und solltest du ein Studentenwohnheim errichten, musst du Abstellflächen für Gehhilfen einkalkulieren!! KEIN SCHERZ.

Hauskauf müsste so einfach sein, wie das Kaufen eines Autos. Das würde zu einem Bauboom führen. Wir hätten keine Wohnungsnot mehr in Großstädten und Wohlstand wäre relativ einfach für jedermann greifbar.

Dieser Wahnsinn, den wir bei uns um das Thema Haus erdulden müssen, führte für mich zu der Entscheidung, dass ich mich nur mit Aktien fürs Alter absichern kann und werde.

Als Selbstständiger zahle ich aktuell monatlich mindestens 400, manchmal 1000, gelegentlich 2500€ auf mein Tagesgeldkonto ein, von dem ich dann wenn 1000€ erreicht sind Aktien kaufe.

Die staatliche Rente kann mich mal, ich könnte mich freiwillig versichern, will mit staatlichen Dingen aber nichts zu tun haben. Ich hoffe die roten Socken kommen bis zu meinem Ausstieg nicht mehr an die Macht und zwingen mich in die staatliche Vorsorge.

Übrigens spiele ich auch Lotto ;-). Nicht mit festen Zahlen und ja ich weiß, dass es quasi unmöglich ist zu gewinnen, aber ich spiele aus Spaß und Unterhaltung.

Jedes mal wenn ich einen Schein ausfülle, stelle ich mir vor, wie ich den 10Mio+X Jackpot gewinne und wie ich diesem Land dann jederzeit den Rücken kehren könnte, wenn die roten Socken wieder an die Regierung kommen sollten.

Gleichwohl wissend, dass das nicht passieren wird, zieht mich das für 20-30 Minuten in ein wohliges Gefühl.

Andere Leute gehen ins Stadion oder bestellen sich regelmäßig ne Pizza. Ich spiele halt für 9,50€ alle 2 Wochen den Eurojackpot und das normale Lotto.

Die 20€ im Monat sind es mir wert, auch wenn es rausgeworfenes Geld ist.

Patently Absurd
8 Jahre zuvor

@Tim, StefanGE:

Zu bedenken ist aber, dass in den USA die steuerlichen Belastungen auf Immobilien noch deutlich höher sind als in Deutschland. So wird beispielsweise in Longmeadow/Boston eine Property Tax in Höhe von 23,62 $ auf 1.000 $ Asset Value erhoben, siehe:

http://www.bizjournals.com/boston/blog/bbj_research_alert/2015/01/massachusetts-property-tax-rates-in-2015-by-town.html

Dies bedeutet, dass für eine Immobilie 2,4 % Grundsteuer jährlich auf den Wirtschaftswert (nicht vergleichbar mit dem deutschen Einheitswert) erhoben werden. Ich schätze mal, dass in NY die Property Tax auch nicht wesentlich geringer sein dürfte.

Ich kann aber deinen Ärger gut nachvollziehen, StefanGE. Insbesondere ist es für Immobilienbesitzer in Deutschland ärgerlich, dass sich die Rahmenbedingungen derzeit drastisch verschlechtern. Im Hinblick auf die unsicheren Rahmenbedingungen sind Immobilien aus meiner Sicht vielerorts zu teuer.

Vali
8 Jahre zuvor

@Tim, mal wieder super Artikel! Das Auto wird viele anziehen ;-)

@StefanGE, ich bin auch selbständig, habe mich aber für die gesetzliche Rentenversicherung entschieden, weil ich über die KSK nur die Hälfte zahlen muss, wie alle Schauspieler, Musiker und Tänzer ;-) und jetzt ziehe ich es durch. Von der Steuer kann ich den Betrag auch absetzen, was mit Aktiensparen für die Rente leider nicht geht… Mit einer ausreichenden Rente rechne ich aber nicht, bzw. will ich mein Lebensstandart nicht davon abhängig machen.

Hast du eine Immobilie bereits gekauft? Bei Immobilien ist es ähnlich wie Aktien: wenn man immer nur an Eon-RWE-Deutschbank denkt usw. dann verpasst man auch die Chancen.

Ich träume nicht von einem Mehrfamilienhaus und ich würde davon als Erstinvestition für Privatanleger sofort abraten. Die berühmte Gier ist eben riskant. Mehr Wohnungen in einem Haus, bedeutet größere Verschuldung und mehr Klumpenrisiko. Ich habe mit einer kleinen Wohnung in guter Münchner Lage angefangen.

Mein Eigenhaus ist klein und unsere Hypothek lag bei nur 50%. Seit 2012 fertig. Bei meiner Mietwohnung (30qm München City) habe ich nur 40% Kredit aufgenommen. In 7 Jahren ist sie fertig getilgt, wobei ich das Geld jetzt schon längst hätte.

Mein erster und letzter Mieter war ein Schatz. Ich nutze die Wohnung jetzt als Büro, bekomme aber immer wieder Anfragen von Interessenten. Ich könnte sie sofort für eine Kaltmiete von 400-500 Euro vermieten, weil Lage Lage Lage. Kosten habe ich kaum für die Wohnung, bis auf die laufenden. Es wird laufend viel Geld angespart (Hausgeld bei ca. 200 € montl.) und alle Reparaturen (Fassaden Aufzug, Dach) werden von der Gemeinschaft bezahlt.

Alles halb so wild.  Momentan genieße ich meine entflammte Leidenschaft für Aktien mit Dividenden und habe ehrlich gesagt bei den aktuellen Immo-Preisen ein wenig das Interesse verloren, möchte aber zumindest noch eine kleine Wohnung dazukaufen, evtl. in der Nähe. Für diese dritte Immobilie würde ich aber mehr fremdfinanzieren lassen, weil die Konditionen momentan stimmen und mich der Banker mittlerweile mag ;-)

Trotzdem hoffe ich, dass die Preise sich wieder beruhigen, weil jetzt einfach viel gebaut wird. Ob die jemals in den besten Lagen fallen… wage ich zu bezweifeln…

 

StefanGE
8 Jahre zuvor

@ Vali,

gegen die Rentenversicherung habe ich mich entschieden, weil ich nicht weiß, was der Staat damit in den nächsten 30-35 Jahren so treibt.

Ich bin jetzt 34, bis ich mal Rente kriege, wurde das Eintrittsalter noch 3x mindestens nach oben korrigiert.

Als Angestellter war die 60 mein Ziel, aber ein anderer Selbstständiger mit dem ich über Altersvorsorge und Pläne sprach sagte mal zu mir: “Stefan, denk dran, du bist jetzt selbstständig! Warum der ganze Mist, wenn es sich nicht lohnt? Denk größer! Ich bin jetzt 45, habe 3 abbezahlte Reihenhäuser, ein Mehrfamilienhaus, das in 8 Jahren abbezahlt ist und danach können mich alle mal am A…. lecken. Ich tu mir das doch nicht bis 60 und länger an.”

Dem kann ich nur zustimmen und fasse die 55 als Ziel ins Auge.

Stichwort Immobilien: ich selbst bin Hausbesitzer, allerdings selbst bewohnt. Eigentumswohnungen als Einstieg hatte ich mir auch überlegt, aber ich kenne mich zu gut um das zu machen. Es würde mich in den Wahnsinn treiben, wenn ich für jeden Mist erstmal die anderen Eigentümer kontaktieren müsste, oder diese Dinge beschließen, die ich anders regeln würde.

Klar, im Idealfall läuft das einfach von alleine und nebenher, aber bei meinem Glück wären die anderen Besitzer alles Lehrerehepaare ;-D.

 

Slazenger
8 Jahre zuvor

Im Süden Deutschlands ist es aktuell nicht mehr möglich eine Wohnimmobilie für einen akzeptablen Preis zu bekommen, hier werden Mondpreise verlangt und auch bezahlt. Ich habe selbst mehrfach erlebt, wie sich private Interessenten von Häusern und Wohnungen gegenseitig hochgeboten haben in Regionen die irrational waren! Das alles ist dem extremen Niedrigzins geschuldet! Die Preise im Großraum Stuttgart haben in den letzten beiden Jahren Dimensionen erreicht die für den Normalverdiener nicht mehr realisierbar sind, gleichzeitig ist das Angebot genrell für Immobilien sehr überschaubar geworden. Man findet einfach nichts!

Somit bleiben in der Tat nur Aktien übrig um langfristig noch eine Rendite zu generrieren, bzw. für den Altersruhestand anzusparen! Wenn gleich auch hier schon teilweise Bewertungen erreicht werden, zu denen ich nicht mehr kaufen möchte, z.B. Nike, Starbucks, Altria…..

 

SelbstInvestor
8 Jahre zuvor

Zu Immobilien möchte ich nichts sagen, da die Vor-Kommentatoren schon einiges dazu gesagt haben.

Zum Lottospiel möchte ich meine Einschätzung aber zum besten geben:

Als mathematisch vorbelasteter Mensch ist mir persönlich klar, dass die Chancen beim Lotto das grosse Los zu ziehen nahezu Null sind. Ausserdem habe ich die Disziplin der Erkenntniss auch Rationales Handeln folgen zu lassen und verzichte daher persönlich aufs Lottospielen.

Aber das schafft nicht jeder. Selbst wenn man es ihm erklärt, dass es eigentilch sinnlos ist, kann mancher es einfach nicht lassen ans Lottoglück glauben zu wollen.

Leider ist mein Vater einer dieser Zeitgenossen. Schon viele Male habe ich Ihm erkärt, dass es praktisch sinnlos ist Lotto zu spielen. Rausgeworfenes Geld einfach.

Doch er will es einfach nicht glauben.

Wieder einmal bewahrheitet sich die alte Weisheit “Glaube versetzt Berge”. Und wenn es nur Geldberge Dummer Menschen sind……

Wie geht man also mit solchen Menschen um?

Was sagt/rät man Ihnen vernünftiger Weise wenn man weiss dass diese das Lottospielen nicht lassen können?

Ich finde folgendes als Kompromiss sinnvoll:

Ich Rate meinem Vater immer, wenn er das Lottospielen schon nicht lassen kann, dann soll er bitte nur ein einziges Spiel/Tippfeld spielen!

Das kostet nur einen minimalen Betrag und trotzdem hat er die von Ihm erwünschten Stunden der Spannung, Spass und Spiel am Mittwoch- oder Samstagabend vor dem Fernseher zur Ziehung der Lottozahlen.

Ohne dass gleich grosse Geldbeträge flöten gehen.

Diesen Tipp wollte ich allen mitteilen. Vielleicht hilfts ja dem Einen oder Anderen bei der Beherrschung der Spiel-Sucht ……

Markus
8 Jahre zuvor

@Tim

Wie siehst Du Unternehmen, die z. B. das letzte 1/4 Jahrhundert mit 18 % p. a. – 30 % p.a. rentiert haben und jetzt Weltmarktführer oder Branchenführer sind?

a. Hältst Du eine Regression nach unten (bei den jährlichen p.a. Renditen) für wahrscheinlicher, da z. B. weniger Wachstum, kein Zugewinn von Marktanteilen und auch die Marktkapitalisierung irgendwann einen Riegel vorschiebt…

oder

b. Wenn die Bewertung im groben fairen Bereich liegt (Langfrist-KGV, Buchwert, EK-Quote, Ausschüttungsquote, Kurs-Cashflow-Verhältnis & Wachstum/KGV Verhältnis) dass sich ein solch überragende Rendite wiederholen kann?

Gibt es hierfür Studien?

Ich tendiere eher zu a…

Vali
8 Jahre zuvor

@StefanGE, bin auch Ü30 ;-) Ob die staatl. Rente so eine schlaue Sache ist,  weiß ich auch nicht, aber ich nutze gern alle Optionen, vielleicht weil ich nichts verpassen will… die berühmte Kutsche mit mehreren Pferden ;-)

Aber ich verstehe sehr gut, was du meinst! Jeden Monat meinen nächsten Monatslohn auszuhandeln, zerrt mit der Zeit an den Nerven und dann noch in die Rentenkasse zahlen… :-(.  Zum Glück wird das Geschäft langsam zum Selbstläufer, aber die Unsicherheit wacht immer darüber und ich kann nie wissen, ob mich der Markt nächstes Jahr genauso mag, wie bis jetzt… Nutze deine Chancen als Selbstständiger, dein Freund macht es super und hat es dir  gut gesagt. Ich will auch nicht bis 60 warten. Ich rechne sogar, dass ich ab 45 wesentlich unabhängiger sein werde, wenn es einigermaßen so läuft wie bisher…

@Selbstinvestor, das tut mir leid mit deinem Vater so zu lesen. Meine Oma hat auch gespielt und nie gewonnen. Eine Geschichte aus dem Freundeskreis: Er gewinnt 1 Million DM beim Lotto vor 25 Jahren, pachtet ein großes Wirtshaus, verschuldet sich brutal und gewinnt nochmal im Lotto!!! Danach zahlt er seine Schulden ab mit dem zweiten Lottogewinn und pachtet ein viel kleineres Wirtshaus. Jetzt arbeitet er dort (Ü60), also ob er nie Millionär war ;-) Wahre Geschichte!

Wenn man die Million nicht sebst verdient, kann man sie auch schwer halten. Es heißt auch, für arme chancenlose Menschen ist Lotto oft die letzte und einzige Hoffnung auf größeres Vermögen! Einfach traurig… und vielen würde ich es ja wirklich wünschen!

@Markus, bin nicht Tim, aber ich wäre für B ;-D

 

Patently Absurd
8 Jahre zuvor

@Tim:

“Diese Steuer kann ein Vermieter aber wiederum über die Miete reinholen.”

Ist das nicht ein wenig naiv gedacht? Die zusätzliche Belastung als Nebenkosten drückt auf die finanzielle Belastbarkeit der Mieter. Zudem ist es doch so, dass der Eigentümer zunächst als Primärschuldner die Steuer zahlen muss, wenn ich es richtig verstehe. Wenn es zu Mietausfällen kommt, beispielsweise weil der Mieter nicht mehr zahlen kann, dann wirtschaftet der Vermieter ruckzuck mit roten Zahlen.

Aus meiner Sicht sind aber die Rahmenbedingungen für Immobilienvermietung in den USA nicht per se schlechter als in Deutschland. Zumal auch die Mieterrechte weniger stark ausgebildet sind. Problematisch sind in Deutschland aber die unvorhersehbaren Änderungen der Rahmenbedingungen, was häufiger der Fall ist (siehe z.B. “Mietpreisbremse” und andere Abenteuer) als in den USA.

Sehe gerade im Übrigen im Livestream die Rede von Henry Kissinger zum Abschied von Altbundeskanzler Helmut Schmidt.

Patently Absurd
8 Jahre zuvor

Bei Aussagen wie “die Mehrkosten werden einfach an die Mieter weitergegeben” (deine Aussage etwas anders ausgedrückt) bin ich grundsätzlich skeptisch. Eine solche Weiterbelastung ist nicht immer und unter allen Umständen möglich.

Vergleiche dies z.B. mit der Erhöhung der Verkaufssteuer in Japan. Da hätte man als Investor in japanische Unternehmen auch sagen können, die Steuer wird einfach an die Endverbraucher weitergegeben. Was juckt mich die Steuer?

De facto ist es für viele Unternehmen gar nicht so einfach, Steuern weiterzubelasten. Die Verbraucher haben vielfach auf Konsum verzichtet, da der Konsum an der eigenen finanziellen Situation ausgerichtet wird.

Ähnlich stelle ich mir das auf dem Mietmarkt vor.

Vali
8 Jahre zuvor

@Patently Absurd , Zusätzlich kann der Vermieter die Grundsteuer als Werbungskosten absetzen, weil das Kosten für sein “Unternehmen” sind. Wenn man die Immobilie selbst als Büro nutzt, kann man die Grundsteuer als Betriebsausgabe geltend machen.

absetzen-Grundsteuer

Man zieht die Kosten von den Mietereinkünften  und erst die Differenz wird versteuert. Im Falle des Ausbleibens der Miete macht man ein Minusgeschäft und im Gegensatz zu Aktien, wirkt sich das auf die Steuer aus. Man bekommt was vom Fiskus zurück.

Der Endverbraucher zahlt letztendlich die Steuer. Die Unternehmen haben viele Möglichkeiten die Steuer zu drücken. Der Endverbraucher kann entweder kaufen oder nicht kaufen. Wenn er was braucht, zahlt er. Die Vier Wände sind aber ein Grundbedürfnis, da zahlt man, ob man will oder nicht.

Klar kann man keine überdimensionalen Mieten verlangen, aber ich vermiete eine Wohnung nicht an jemanden, der nicht mal meine Kosten bezahlen kann…

Patrick
8 Jahre zuvor

Hey, hat jemand eine Idee welche Deutsche Aktie derzeit ein guter Kauf wäre. Ich besitze derzeit BMW, BASF und würde noch gerne eine dritte kaufen. Leider hab ich noch keinen Kandidaten gefunden.

Grüße P

Slazenger
8 Jahre zuvor

@Patrick

im Moment ist alles relativ teuer, aber wenn der Markt etwas korrigiert würde ich mal Allianz, Bayer, Linde, Boss als mögliche Kaufkandidaten nennen !

Slazenger
8 Jahre zuvor

@tim schaefer

hallo tim, hast du eine Einschätzung zu Dialog Semiconducter die ja jetzt Atmel kaufen, oder bevorzugst du die ganz großen wie Intel??

8 Jahre zuvor

Hallo Tim,

ich wüsste gern, welche Anzahl an Einzelwerten du als gute Depotgröße siehst.

Ich halte derzeit Anteile an 8 Unternehmen aus 8 Branchen, gleichmäßig verteilt über Deutschland und die USA, etwa 35% Zykliker und 65% defensive Branchen. Bei 3 weiteren Werten denke ich über einen Kauf nach.

Momentan frage ich mich, ob ich mit 8-10 Werten zufrieden bin und die Positionen nur noch vergrößere. Eine weitere Streuung würde womöglich das Risiko weiter reduzieren, aber wohl auch die Rendite senken.

 

Anna
8 Jahre zuvor

@ Stefan

Streuen, streuen, streuen. Ruhig noch was anderes kaufen. Acht Werte sind nicht viel. Wenn einer ausfällt, dann ist die Rendite auch nicht mehr so groß wie Du Dir es erwartest.

Patently Absurd
8 Jahre zuvor

@ Stefan

8 ist mehr als genug. Es ist viel wichtiger, sich intensiv mit dem Unternehmen zu beschäftigen und deutlich unter dem fairen Werte einzukaufen. Wenn die Analyse gründlich war, dann gibt es auch keine oder zumindest wenige Ausfälle.

Viele Portfolio-Manager mit Value Investing-Ansatz setzen sich selbst Mindestbeteiligungen für ein Investment, z.B. eine neue Position muss mittelfristig mindestens 5 % oder 10 % des Portfolios betragen, sonst wird nicht investiert. Dies bedeutet, dass Unternehmen, von denen der Manager nicht zu 100 % überzeugt ist und die Sicherheitsmarge nicht hoch genug ist, gar nicht erst gekauft werden. Falls es keine Kandidaten gibt, wird weiter gesucht.

Warren Buffett hat sich ganz klar gegen starke Diversifikation ausgesprochen.

Tim wird es wahrscheinlich anders sehen, da er nichts verkauft. Bei ihm wird sich zwangsläufig einiges an Titeln ansammeln.

Vali
8 Jahre zuvor

@Stefan, welche 8 hältst du denn?

Mir wäre ein Depot mit unter 20 Werten zu wenig diversifiziert. Wenn du sowieso vorhast weiter aufzustocken, warum dann immer in die selben Unternehmen? Ich bin der Meinung von Anna, da gehört mehr rein :-)

Du bekommst auch viel öfter Dividenden, was öfter freut. Wenn du ein Depot auf 300ooo€  hochinvestieren willst, dann durfte bei dir ein Wert nahe 40ooo Euro Buchwert haben. Das ist mir zu viel pro Firma. Zumindest momentan…

Mein größter Wert hat 10000 Euro Buchwert – mein kleinster 500€. Momentan habe ich an die 45 verschiedene und bekomme jede Woche von mehreren ausgezahlte Dividenden.

Markus
8 Jahre zuvor

Es kommt darauf an, ob 8 Werte genug oder zu wenig sind…

Ich behaupte für ca. 95 % der privaten Anleger ist es zu wenig Diversifikation.

8 Jahre zuvor

Ich danke euch.

@ Vali

Ich halte derzeit Gilead Sciences, Cancom, Tesoro Corp, Patrizia Immobilien, Tyson Foods, Continental, Airbus, Jungheinrich.

Was Dividenden angeht, bin ich noch skeptisch. Ich investiere lieber in einen Wert, der langfristig 10% p.a. steigt und keine Dividende zahlt, als in einen mit 6% Wachstum und 3% Dividendenrendite.

Das Dumme bei den Dividenden ist: Die Steuer wird sofort abgezogen. Halte ich hingegen 10 Jahre lang Anteile an einem Unternehmen ohne Dividende, werden zwar am Ende auch Steuern auf Kursgewinne erhoben, aber ich konnte 10 Jahre lang den Zinseszinseffekt optimal ausnutzen. Es ist wie bei allen Zahlungen: Je später man zahlt, desto besser.

Patently Absurd
8 Jahre zuvor

Also, letztlich muss jeder selbst in den Spiegel schauen und sich fragen, wieviel Diversifikation er für notwendig hält.

Glenn Greenberg (in den USA auch:”the next Buffett”) ist sehr erfolgreich mit einem extrem fokussierten Depot, siehe:

http://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=CCM

Mir wären 45 Werten persönlich definitiv zu viele. Wie soll man da noch alle Geschäftsberichte lesen können.

Ich glaube, Ben Graham hat “bis zu 30 Einzelwerte” empfohlen. Wobei er bei seinen Net-Nets sicherlich stärker diversifizieren musste.

Slazenger
8 Jahre zuvor

Also ich halte 8 Werte für eine gute Diversifikation für zu wenig. Ich würde mich anschließen und die Größenordnung von 20-30 Werten, die man sich im Lauf der Zeit zusammenkauft für optimal. Ich habe eine Mischung aus Wachstumswerten die keine oder nur eine geringe Dividende zahlen, und einige Dividendenwerte die ordentlich ausschütten, so kommt immer wieder Cash rein  um neu zu investieren!!!!

Vali
8 Jahre zuvor

Jungs, sehr interessant, eure Ansichten zu lesen! Danke! Alles sehr überlegenswert…

@Stefan, danke dir! Ich habe nur Gilead von deinen ;-)

Du hast anscheinend vor, irgendwann zu verkaufen. Dann unterscheiden sich unsere Strategien. Bezüglich Zinseszinseffekt denke ich anders und zwar: Wenn ich monatlich z.B. 1000 Euro Dividende bekomme und sie gleich reinvestiere, habe ich bezüglich des Zinseszinses eine größere Laufzeit, als wenn ich in 10 Jahren erst den Gewinn aus Verkauf reinvestiere… oder? Ob eine Aktie sich ohne Dividendenpolitik besser entwickelt, wurde hier schon mehrfach in Frage gestellt, denn eine Garantie bekommt man nirgendwo.

Tyson Foods finde ich gut, habe ich gestern schon überlegt…:-)

@Patently Absurd, natürlich habe ich nicht für alle 45 Werte die Geschäftsberichte gelesen (genauer – für keinen einzigen;-). Andere lesen sie für mich und ich investiere dann nach Gefühl… ich bin ja auch nicht Buffett und kaufe nicht für 23 Milliarden Kraftfoods sondern nur für 1500€… bevor er es kauft ;-)

@Slazenger, ja so mache ich es auch – riskantere Werte mit hoher Dividende und Wachstumswerte oder sicherere mit niedrigerer Dividende, aber nur Alphabeth ist bei mir komplett ohne…

SkyHH
8 Jahre zuvor

@Vali,

ich sehe es eher wie Du. Habe zwar erst 10 Dividendenwerte im Depot, aber mein Ziel liegt zwischen 50-100.

Ich lese mich auch nicht tiefgründig in Bilanzen ein, sondern nutze gut erstellte Artikel zur Auswahl. Denn sobald man die Break-Even-Menge an Dividendenwerte im Depot hat, tragen die Dividenden meiner Auffassung nach etwaige Verluste von selber bzw. vermehren den Dividendenstrom.

Diversifikation und angemessene Investments sind für mich wichtig. Grundsätzlich habe ich lieber 5000 Euro x 100 Werte im Depot als 50000 Euro x 10 Werte im Depot. Gibt natürlich auch Werte, wo man bei einen guten Börsenkurs auch nachlegen kann.

Slazenger
8 Jahre zuvor

@Vali

bei mir ist es genau umgekehrt, die etwas riskanteren meist auch kleineren Werte zahlen keine Dividende, z.B. Dialog Semiconducter !!!

Weniger Riskante Werte wie Roche, Nestle, Coke, P&G , usw.zahlen um die 3 Prozent was ich ausreichend finde, angesichts 0,4 Prozent auf dem Tagesgeldkonto.

Patrick
8 Jahre zuvor

@Patently Absurd

Interessante Seite die du geposted hast. Der Herr Greenberg hat 32% in Valeant Pharmaceuticals Int’l investiert, auch andere Investoren haben das. Zuerst dachte ich, he die Zahlen sehen nicht schlecht aus doch dann habe ich die enormen Schulden gesehen. Sind solche Schulden nich ein viel zu hohes Risiko, kann die Entscheidung nicht ganz nachvollziehen, naja ich bin auch noch ein Neuling:)

 

Vali
8 Jahre zuvor

@Patrick, deine Frage ist sehr berechtigt und ich als relativer Neuling verstehe das auch nicht ;-)

Greenberg hat Valeant bereits 2011 gekauft und immer wieder dazugekauft, bzw. verkauft. Hier zu lesen, soweit ich das verstehe: valeant-after-plunge

Mag sein dass es für Value-Investoren auch darauf hinausgeht, dass sie irgendwann ihre Gewinne veräußern. Ich halte wenig davon. Das wäre ja herumtraden. Tut weder dem Unternehmen gut, noch ist es eine sichere Strategie. Ich würde mich sogar jetzt fern von Valeant halten, denn irgendwann wird er verkaufen… Und in die Zukunft können sie auch nicht sehen, denn Valeant ist ganz schön abgestürzt… und da war er noch drin. Aber er kauft ja nach… ohne Dividende… aber ich muss es nicht verstehen;-)

Ich will mich an den Unternehmensgewinnen beteiligen – wie ein Gesellschafter und ein Teil des Unternehmens sein. Für mich ist die Dividendenstrategie + Diversifikation für  Normalverdiener und Privatanleger nachvollziehbar.

Und die Gewinner schütten Dividenden aus und wachsen gleichzeitig. Ein Bespiel: Microsoft, seit September 35% im Plus und haben gerade die Dividende um 16% erhöht. Es ist ja auch kein Unternehmen, das ich mit der Lupe suchen muss.

@SkyHH, danke!  Ich möchte auch 100;-)

@Slanzenger, um Nestle beneide ich dich. Ich verpasse immer den Einstieg.

Oliver
8 Jahre zuvor

Ich denke, theoretisch kann man mit 10 Werten auch schon gut diversifiziert sein (siehe unten).

Ich habe trotzdem über 50 Werte und verbringe sicher nicht meine ganze Freizeit damit, mir ständig Geschäftsberichte anzuschauen. Die Zahlen auf Morningstar oder auf den Seiten der AGs überfliege ich und wenn man sich mit Bilanzen und GuVs gut auskennt, kann man recht schnell einschätzen, ob es dem Unternehmen gut geht.

Warum habe ich dann viel mehr als von 10 Unternehmen Aktien, wenn ich es als ausreichend diversifiziert halte? Um unterschiedliche Ansätze bei AGs ausnutzen zu können. Es gibt größere/große Wachstumswerte wie Apple, Gilead und so einiges anderes. Ich mag solche Werte und kaufe immer wieder welche dazu. In der Regel fahre ich damit langfristig extrem gut. Dann habe ich Aktien, die sehr alteingesessen sind und die regelmäßig Dividenden zahlen, auch wenn der Einstieg bei der Dividendenrendite irgendwo bei 2-3% angesiedelt ist. Das ist dann sowas wie Coca Cola und Johnson & Johnson. Der Vorteil hier sind die stetig steigenden Dividenden, also für Langfristanlage, solange die Unternehmen gesund sind, ideal. Dann gibts die ganzen Energie- und Finanzunternehmen, die solide wirtschaften und recht höhe prozentuale Ausschüttungen vornehmen. Hier sind die Dividendenzuwächse meist nicht so hoch, die Kurszuwächse auch nicht. Außerdem passiert es wie gegenwärtig durch Einbrüche der Rohstoffpreise, dass die Kurse zurückfallen und Dividenden gekürzt werden oder ausfallen. Momentan sind solche Werte für mich Kaufkandidaten, da ich billig künftige hohe Erträge kaufen kann, sollte das Unternehmen bis zum nächsten Anstieg der Preise durchhalten. Bei größeren i.d.R. kein Problem. Gegenwärtig kaufe ich hier z.B. Kinder Morgan und andere Werte. Dann kaufe ich gerne REITs, hohe Erträge, langweilige Kursentwicklung (meine Favoriten OHI und HCP, habe aber auch anderes). Und zum Schluß gibts die Fragezeichen, d.h. Unternehmen wie sie Tim mit z.B. den Heidelberger Druckmaschinen gerne mag. Da bin ich am wenigsten drin, da das für mich Glücksspiel ist. Man kauft fünf solche Hoffnungen für z.B. je 1.000 € und vielleicht ist eine dabei, die sich toll entwickelt. Ich weiß um die Chancen, aber bei zu vielen dieser Hoffnungsträger wird das Depot zu voll.

Letztendlich gehts um Strategien und darauf aufbauend kann man für sich entscheiden, welche und wieviele Positionen es werden.

Wenn ich z.B. die Hoffnungsträger-Strategie voll ausleben würde, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann so 100 – 200 Positionen. Dafür würde ich mir aber ein eigenes Depot anlegen fern der anderen Werte.

Wenn man es simpel nur mit Aktien in z.B. großen amerikanischen Werten zu 10 Positionen durchführen möchte, würde ich mich in etwa so entscheiden: Coca Cola, Chevron, McDonalds, J&J, P&G, VISA, 3M, Walt Disney, Apple und Intel.

Das ist Diversifikation genug, gar nicht mal durchgehend langweilig und mit Sicherheit sehr langlebig. Chevron wäre für mich sogar der risikoreichste Kandidat, da Öl in 20 Jahren wahrscheinlich an Stellenwert verlieren wird. Das heißt nicht, dass trotzdem einer von denen in den nächsten Jahrzehnten scheitern kann, aber das wird ein längerer Niedergang. Die obige Zusammensetzung sehe ich sogar als solider an wie einen x-beliebigen ETF.

 

Slazenger
8 Jahre zuvor

ich stimme dir in allem zu, ähnlich agiere ich auch, bis auf die Tatsache, dass du ein aus 10 US Blue Chpis bestehendes Depot für ausreichend diversifiziert hälst! Never!

Wo ist Europa, wo sind die Schweizer Blue Chips?

Beide Regionen für mich unabdingbar für gute Diversifikation!

@Vali

Nestle hab ich schon sehr lange und nie bereut! Genauso wie Roche und BB Biotech aus der Schweiz!

Dazu noch einiges aus Deutschland, Großbritanien, Frankreich, und einen großen Teil natürlich USA!

Damit glaube ich gut aufgestellt zu sein für die nächsten Jahre und Jahrzehnte!

Und Jahr für Jahr steigen die Dividenden, was interessieren mich da die aktuellen Kurse? Nur meine kleineren Tradingwerte tausche ich von Zeit zu Zeit aus, ist aber nur etwa 10% meines Depots!

Oliver
8 Jahre zuvor

Ich selber bin auch international ausgerichtet.

Auch wenn mir wahrscheinlich recht viele mit den 10 Werten widersprechen werden, denke ich, dass eine internationale Ausrichtung zwar einen Mehrwert bringen kann, aber nicht unbedingt muß. Die 10 Werte-Regel ist recht simples investieren und letztendlich würde jeder andere 10 Werte nehmen. Bei dir wären das dann vielleicht Nestle oder Unilever oder BASF, je nach Gusto.

Was ich generell mit dem Gedanken ausdrücken möchte: Eine tausendfache Diversifizierung ist gar nicht nötig. Ich denke, die meisten würden aus Sicherheitsgründen eher nicht in 1 – 3 Werten investieren, da hier der Ausfall erheblich ist. Aber bei 10 Werten ist das Thema im Grunde erledigt.

Es passiert dabei wahrscheinlich noch etwas: AGs gründen ganz gerne mal etwas aus und nach 10 Jahren sind es dann vielleicht 12 Unternehmen ohne eigenes Zutun. Portfolios leben und je größer es ist, desto mehr merkt man es. Manches wird aufgekauft, manchmal hat man neue Unternehmen. Aber die großen etablierten Unternehmen in einer gewissen Streuung sind für recht uninteressierte Zeitgenossen, die gewisse Grundregeln einhalten sehr gut geeignet, da sie sich kontinuierlich weiter entwickeln. Es fehlt die stürmische Wachstumsphase, weil sie zu groß sind. Aber es geht mit einigen Rücksetzern stetig nach oben, solange das Geschäftsmodell funktioniert. Die 10 Firmen sind nur dafür da, weil eben das Geschäftsmodell bei einem Unternehmen zusammen brechen kann. Das ist der einzige Grund für Diversifikationen.

Bei Wirtschaftskrisen greift das gerne mal um sich. Dann bin ich in Japan genauso blöd dran wie in Deutschland oder USA. Die USA ist aber eine der robustesten Wirtschaften und die Unternehmen können dort wesentlich flexibler agieren als in der EU oder Schweiz. Von daher habe ich in meinem Beispiel die Amerikaner gewählt. Sehr große Unternehmen haben daneben die größten Aussichten, eine schlimme Wirtschaftskrise zu überleben. Schauen wir mal in einem Jahr z.B. bei den ganzen Ölwerten, was da noch lebt.

Slazenger
8 Jahre zuvor

Oliver

mich würde ein rein US basiertes Depot auf grund der mangelnden Diversifikation der Währungen stören, die Werte die du aufgezählt hast sind alle top!

Aber so wie wir mit unseren US Aktien die letzen 12 Monate profitiert haben vom stärker werdenden Dollar , so kanns auch mal wieder in die andere Richtung gehen( aber sicher nicht in der nächsten Zeit) ! Und daher wäre mir ein Depot das nur aus US Werten besteht zu riskant!

8 Jahre zuvor

,

schon gesehen? Avon plus 18% heute. Gerade bei 3,38 USD. Sind nur Peanuts, aber die Befriedigung machts. ;-)

Sitze gerade auf dem Balkon mit Meerblick. Juhu! Verfolge die Diskussion mit Interesse, aber das Hotel-Wlan ist leider etwas brüchig. Manchmal fällt es aus.

Die Größe des Portfolios halte ich für reine Geschmackssache. Der Soros hat gerade 220 Werte, ein anderer hält eine Handvoll für ausreichend. Ich bin eher auch für mehr.

Schöne Grüße aus dem Süden. Vorhin gerade in den Wellen getummelt.

MS

Vali
8 Jahre zuvor

@Oliver, finde ich nachvollziehbar, was du schreibst und deine 10 Unternehmen kann ich im Großen und Ganzen als gut diversifiziert annehmen (für den Anfang;-)

Was mich eher interessiert: Sagen wir, ich habe dieses Jahr deine 10 Unternehmen für je 2000-2500 € gekauft. Was mache ich nächstes Jahr, wenn ich ebenso weiter mein Depot auf die Unabhängigkeitsmarke von 300000 € hochkaufen will. Kaufe ich nach? Wenn P&G mal wieder billig und unter meinem Einstandskurs ist, klar. Aber Apple? Wenn sie weitaus höher ist?

Dann bin ich eher für neue Unternehmen. Und so habe ich in 2 Jahren eben über 45 Werte. Nächstes Jahr könnten es 60 sein. Ich würde nur dort wieder zukaufen, wo der Kurs eben im Minus ist, ich aber an das bombensichere Geschäftsmodel glaube und an seiner Dividende :-)

Wo ich dir recht gebe: USA-Unternehmen agieren global. Wozu diversifizieren, wenn CocaCola weltweit verkauft… Trotzdem will ich auch Nestle, weil ich die esse und meine Riester-Rente ist bei Zürich Insurance;-) Die müssen noch ins Depot…

@Slazenger, ich werde immer neidischer – ich habe keinen einzigen Schweizer und aus Frankreich nur Total.

@Matthias, gratuliere zu AVON ;-) Und genieße es … toll!
Mehr Fotos? :-)

PIBE350
8 Jahre zuvor

: Wo bist du gerade? Ich bin seit Freitag auf Djerba. :-)

Anna
8 Jahre zuvor

@ Matthias

Habe es gesehen, mich gefreut und gedacht: Vielleicht sind wir zwei doch nicht so doof. Ich wünsche weiterhin schönen Urlaub.

Oliver
8 Jahre zuvor

@Vali:

Wenn man wirklich bei 10 Werten bleiben möchte, kauft man entsprechend den Wert nach, wo man denkt, dass der die beste Wahl ist.

Wie ich weiter oben geschrieben habe, besitze ich aber wesentlich mehr Werte, da ich unterschiedliche Ansätze fahre.

Zu deiner Frage mit steigenden Werten wie z.B. Apple: Habe ich mehrmals nachgekauft, auch zu viel höheren Kursen. Die Unternehmen entwickeln sich geschäftsmäßig weiter und 2012 war Apple kleiner als heute. Ich würde mich also nicht immer von fallenden Kursen leiten lassen. Google, Facebook, Gilead, Amgen, Amazon sind typische Wachstumswerte und da schaue ich, ob der Wachstumspfad bei den Geschäften weiter intakt ist. Solange kann man die nachkaufen, da die Kurse i.d.R. mitziehen. Intel ist wegen der neuen Speichertechnologie, die nächstes Jahr erscheint ganz besonders interessant. Bei Wachstumsunternehmen investieren ist etwas anders von der Strategie als P&G, die kontinuierlich mit Durststrecken nach oben gehen. Da machen Einbrüche natürlich als Einstiegspunkte Sinn. Bei Wachstumsaktien sind die späteren Einbruchspreise evtl. sehr viel höher und Du bereust es.

Es ist kein Verbrechen, Aktien von vielen Unternehmen zu besitzen. Ich kaufe diese Woche meine 56. Position. Die sitzen in UK. Nur ist der Gedanke der Diversifikation bei mir schon längst nicht mehr Gegenstand von Kaufentscheidungen.

Wenn Du z.B. gerne eine Nestle im Depot haben möchtest, ist doch nichts dagegen einzuwenden. Das ist wie P&G ein altes stetig wachsendes solides Unternehmen, wo man fast nichts falsch machen kann, wenn man die nicht mehr verkaufen möchte. Immer unter dem Gedanken, dass das Geschäftsmodell funktioniert. Es gibt da eine Sache, warum ich das Unternehmen nicht mag: Die kaufen weltweit Wasserrechte auf und die einheimische Bevölkerung hat dann kein Wasser mehr. Hab ich mal einen Bericht in Südafrika dazu gesehen. Aber wenn es nach moralischen Gesichtspunkten geht, dürfte man die wenigsten Unternehmen kaufen.

Slazenger
8 Jahre zuvor

@Vali

Frankreich: Essilor, L’oreal, LVMH

Großbritanien: Ölwerte und Tabak

ich bin buy and hold anleger seit einigen Jahren! Nur ab und zu muß ich noch etwas zocken, just for fun !

Aktuell ist leider fast alles zu teuer, nicht nur Nestle!

 

8 Jahre zuvor

@Vali,

ich knipse kaum, weil wir oft hier sind und alles kennen.

,

ebenfalls schöne Zeit. Bin Costa Calma (Fuerteventura).

.

gerade 3.45 (21%). Wie heißt der “Deus ex Machina”? Noch nichts gelesen.

So, jetzt gehts zum Abendspaziergang am Strand.

MS

Patently Absurd
8 Jahre zuvor

Ein Zitat von Peter Lynch kann ich mir doch nicht verkneifen:

Owning stocks is like having children — don’t get involved with more than you can handle.

Na dann, liebe Vali, viel Spass mit deinen 60 Kindern im nächsten Jahr ;o)

Patrick
8 Jahre zuvor

Hätte ne kurze Frage hoffe ich mach mich nicht lächerlich :)

Ich möchte mir eine Amerikanische Aktie kaufen, soll ich diese über XETRA oder Nasdaq shoppen? Xetra hat weniger Gebühren aber irgendeinen Nachteil muss es doch geben?

 

Grüße P

StefanGE
8 Jahre zuvor

Ursprünglich hatte ich mal angefangen mit 6 verschiedenen ETFs, die ihren Fondsursprung in Deutschland haben und gleichzeitig aber ausschüttend sind. Damit wollte ich ein Weltportfolio (nach Kommer) abdecken und wenig Arbeit mit der Steuer haben.

Das ist auch sicher ne tolle Sache, wenn man eigentlich keinen Bock auf Geldanlage hat, aber mir macht Börse halt auch Spaß.

Das führte nun dazu, dass ich meine ETFs abbaue bzw. nicht mehr auffülle und mehr in Einzelwerte gehe.  Ob ich mal im Alter in Europa bleibe weiß ich nicht, daher streue ich auch in Franken, Pfund und Dollar. Aktuell ist bei mir der $ sicherlich total übertrieben stark vertreten, aber die besten Aktien gibt es nunmal dort.

10 Werte würden mir nicht reichen :-(, schätze 20-30 werden es am Ende sein. Ich sehe auch immer mal wieder so eine Perle, die ich einfach aus dem Bauch heraus kaufen muss. So etwa z.B. vor 1 Jahr Corning. Hatte ich nie was von gehört, ist aber nun eine wichtige Säule im Portfolio.

Nestle hätte ich auch gerne, aber der Rücksetzer auf den ich warte, ist seit 2 Jahren nicht eingetreten. Sobald die unter 60€ kommen kaufe ich jetzt einfach, auch wenn eigentlich mal 50-55 mein Wunschpreis war.

 

StefanGE
8 Jahre zuvor

@Patrick, nimm Xetra. Nasdaq wird man im Zweifel die Aktien schneller wieder los, aber die Gebühren sind der Hammer. Hatte mal Microsoft dort gekauft und glaube ich 50 oder 60€ Gebühren bezahlt :-|

Anna
8 Jahre zuvor

@ StefanGE

Genau, warum einen Smartphonehersteller kaufen, wenn man den Produzenten von Gorillaglas kaufen kann. Kannte die vorher auch nicht, hab den Kauf aber nie bereut.

8 Jahre zuvor

@Patrick,

wenn man bei einem deutschen Broker/Bank ist, gibt es keinen Grund, eine Aktie an der US-Börse zu kaufen, wenn man die auch in Deutschland kaufen kann zu weniger Gebühren. Nur bei exotischen US-Aktien, die zwar in Deutschland gelistet werden, aber sehr wenige Stücke mit sehr großem Spread, dann kann es sich rechnen. Jede liquide US-Aktie, also jedes große Unternehmen wie Microsoft etc. bekommt man mit geringem Spread in Deutschland. Der Dollarpreis ist dann bei deutschem Listing einfach in Euro zu zahlen. Ich würde aber auch nicht auf Xetra ordern, wenn es im Direkthandel geht. Bei Flatex kostet das i.d.R. 5,80 und ist sofort ausgeführt. Die Kurse sind auch immer korrekt. Das kann man ja mit dem Echtzeitkurs an Xetra oder Frankfurt vergleichen. Das Preisangebot gilt auch einige Sekunden (kein Requote). Bei Flates hat man aber das Problem, dass Auslandsdividenden Gebühren kosten, was ein Unding ist. Das macht alles zunichte, ein No Go!

Wenn Du von einem deutschen Depot aus an US-Börsen kaufst, dann hängt ja da ein Währungsgeschäft (Forex) dazwischen, was man natürlich dem Broker teuer bezahlen muss.

Ich selbst mache es anders. Ich halte tatsächliche Währungspositionen. So kaufe ich dann US-Aktien NUR an US-Börsen in USD, weil da die Gebühren nur 5 Dollar sind bei meinem Broker. Wenn US-Dividenden kommen, dann kommen die in USD auf die Währungsposition. Für mich ist ein Dollar immer ein Dollar (ich habe nie einen Umrechnungskurs im Kopf). Wenn der Dollar mal billig wird, dann tausche ich wieder Euros in USD, ansonsten nicht, dann kaufe ich nur aus den Dividenden.

Deswegen tausche ich derzeit nur Euros in CAD, weil der durch die Rohstoffschwäche einiges günstiger ist.

Na ja, aber solche Überlegungen betreffen eigentlich die meisten Leute gar nicht.

MS

 

Christoph
8 Jahre zuvor

Genau, warum einen Smartphonehersteller kaufen, wenn man den Produzenten von Gorillaglas kaufen kann. Kannte die vorher auch nicht, hab den Kauf aber nie bereut.

wenn der smartphonehersteller auf die idee kommt, den lieferanten zu wechseln, kann das ganz schön ins auge gehen. wer sich den 5 jahreschart von GT Advanced ansieht, darf raten wann apple gewechselt hat. ;-)

Patrick
8 Jahre zuvor

@Matthias Schneider

Danke fur die wertvollen Infos, das mit dem Direkthandel war mir gar nicht bewusst. Ja das mit Flatex ist eine schweinerei!

Bei welchem online Broker bist du, wo man nur 5Usd zahlt ?

Und wie erkenne ich ob eine Aktie einen hohen Spread hat?

Grüße

Vali
8 Jahre zuvor

@Oliver, danke! Eigentlich mache ich es sowie du, aber interessant deine Erfahrungen zu lesen:-). Ich mische auch, was mir so gefällt und kaufe nach, wenn es mir passt. Welches UK-Unternehmen darf sich glücklich schätzen in dein Depot zu landen? ;-)

Das mit Intel ist sehr interessant, was du schreibst, habe ich zum Glück und bin ganz happy. HCP und OHI habe ich – auch glücklich damit! Welche REITs empfiehlst du noch? Mainstreet Capital macht mir auch Freude.
Ja, Nestles Wasserrechte haben mich auch gebremst, aber trotzdem esse ich KitKat und andere Leckereien…

@Patently Absurd , das kann nur ein Mann gesagt haben ;-) Und das Auto ist wie eine Ehefrau – schluckt Geld, ist trotzdem anspruchsvoll, macht aber gelegentlich Spaß ;-) Ob es 60 Aktien werden, weiß ich nicht, aber dass ich nur bei 2 Kindern bleibe, bin ich mir sicher – da habe ich genug diversifiziert ;-)

@Slazenger, bisschen traden nebenbei, gehört ja zum Spiel&Spaß dazu;-) Als langjährige Strategie, ist es nicht empfehlenswert… aber deine festen Werte gefallen mir:-)

@Patrick wer fragt, lernt! Ich kann ja immer nur DAB empfehlen – Microsoft, Intel, Alphabet, McDonalds, CocaCola, Pfizer, Cisco usw. habe ich dort umsonst gekauft, weil im ersten Jahr. Sonst kostet es 4,95 Euro bis 2500 Euro od. so. Aber Matthias hat mehr Erfahrung, frag ihn ruhig aus, hat ja momentan eh nichts zu tun, außer am Strand spazieren ;-P.

Lieben Gruß :-)

 

Ähnliche Beiträge
64
0
Would love your thoughts, please comment.x