Hallo Tim,
vielen Dank für die Möglichkeit, einen Leserbrief für deinen Blog zu schreiben. Ich verfolge dich schon seit längerem und lese regelmäßig deine Beiträge. Mir gefällt deine Einstellung zum Minimalismus und dass du langfristig mit „Buy and Hold“ investierst.
In meinem Leserbrief möchte ich auf meine Anlagestrategie, mein Depot, meine Ziele und meinen Blog eingehen.
Dieser Artikel ist von Blogger Lucas, der sein Abi dieses Jahr macht und anschließend ein duales BWL-Studium bei einer Bank abschließen will.
Über mich
Kurz etwas über mich: Ich bin Lucas, 19 Jahre alt und mache dieses Jahr mein Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium. Nach dem Abitur werde ich ein duales BWL-Studium bei einer Bank in Frankfurt mit der Studienrichtung Banking & Finance machen.
An der Börse investiere ich seit dem Corona-Crash im März 2020. Ich bin durch einen Verwandten auf das Investieren gekommen, der sich bereits ein ansehnliches Depot aufgebaut hat. Mein Wissen über die Börse habe ich mir größtenteils selbst beigebracht – durch das Internet und Bücher, auch durch Tims Blog ;-).
Seit mehr als zwei Jahren betreibe ich zudem meine Website erfolgsquelle.net, auf der ich regelmäßig über das Investieren, aber auch die eigene Selbstständigkeit und Persönlichkeitsentwicklung schreibe. Diese drei Themen interessieren mich besonders.
Meine Anlagestrategie & mein Depot
Ähnlich wie Tim bin ich langfristiger Anleger. Ich investiere in zwei ETFs auf den MSCI World und den MSCI Emerging Market Index.
Bei beiden ETFs verfolge ich wie Thomas von Finanzfluss die 70-30-Strategie. Weil mir ETFs allein aber zu langweilig sind, investiere ich auch in Dividendenaktien. Trotzdem bilden die ETFs in meinem Depot die größte Position. Sie sind wie bei der Kern meines Portfolios.
Ich habe mich entschieden, die ETFs stärker zu besparen, da ETFs bekanntlich nicht so risikoreich sind wie Einzelaktien. Ich möchte mit den ETFs auf meine finanzielle Freiheit hinarbeiten und auch fürs Alter vorsorgen. Auf die gesetzliche Rente kann ich mich schließlich nicht mehr verlassen.
In meinem Depot habe ich diese Dividendenaktien:
- Veolia Environnement
- Iberdrola
- Deutsche Post
- AXA
- PPL
- GlaxoSmithKline
- Artisan Partners Asset Management
- Imperial Brands
- Realty Income
- Bank of Nova Scotia
- Deutsche Telekom
- Procter & Gamble
Dank meiner Dividendenaktien kann ich mich jeden Monat bereits über ein paar zusätzliche Euro im Depot freuen. Das motiviert mich, noch mehr zu investieren. Ziel ist es, die Dividenden zu reinvestieren.
Bei der Auswahl der Dividendenaktien habe ich darauf geachtet, ausreichend nach Ländern und Branchen zu diversifizieren. Zusätzlich war mir wichtig, dass die meisten Aktien aus Ländern stammen, in denen es eine einfache Regelung bezüglich der Quellensteuer gibt.
Meine Ziele
Mein großes Ziel ist es, irgendwann finanziell frei zu sein und von überwiegend passiven Einnahmen leben zu können. Dabei soll mir auch meine Website helfen, mit der ich bereits ein bisschen Geld einnehme.
Wenn ich finanziell frei bin, möchte ich die Welt bereisen, neue Menschen und Kulturen kennenlernen und meinen Horizont erweitern. Wenn ich alt bin, möchte ich mich euphorisch an meine Reisen und Erlebnisse zurückerinnern können.
Deshalb investiere ich auch in Dividendenaktien. Ich hoffe, später von den Dividenden leben zu können. Bis es so weit ist, reinvestiere ich sie.
Mein Blog
Auf meinem Blog Erfolgsquelle veröffentliche ich Beiträge über ein eigenes Online-Business, die Persönlichkeitsentwicklung und das Investieren.
Ich interviewe beispielsweise andere Online-Unternehmer oder stelle Möglichkeiten vor, mit denen man sich im Internet selbstständig machen kann. In der Kategorie Mindset schreibe ich über Themen wie Ziele, Selbstbewusstsein und Minimalismus. Wenn es um das Investieren geht, stelle ich z. B. Aktien, ETFs und Finanzbücher vor.
Meine Beiträge sind meist wie Ratgeber aufgebaut. Auf meiner Website stelle ich Möglichkeiten vor, ein zufriedeneres und selbstbestimmteres Leben zu führen.
Um ein solches Leben zu erreichen, muss man meiner Meinung nach an diesen drei Stellschrauben drehen. Deshalb verbinde ich alle drei Themen auf meinem Blog.
Ich fokussiere mich darauf, komplexere Themen einfach und verständlich rüberzubringen. Da ich weiß, wie schlecht es um die Finanzbildung in Deutschland steht, möchte ich mit meinen Beiträgen auch das Finanzwissen stärken.
Trotz der anderen Themen meines Blogs schreibe ich überwiegend über das Investieren. Das macht mir am meisten Spaß. Falls ich einige von euch neugierig gemacht habe, würde ich mich freuen, wenn ihr auf meinem Blog vorbeischaut.
Zum Ende meines Leserbriefs verabschiede ich mich und bin gespannt auf die Kommentare aus der Community.
Wow, mal was ganz neues und innovatives!
@Skywalker
Der war gut!
Ich meine deinen fein ironischen, leicht sarkastischen Kommentar.
Ja. Und am Ende noch mit einem feinen Abgang:
„Zum Ende meines Leserbriefs verabschiede ich mich und bin gespannt auf die Kommentare aus der Community.“
Grandios!
„…Mein großes Ziel ist es, irgendwann finanziell frei zu sein…“
Das sind die großen Ziele heute?
Traumberufe haben die Abiturienten 2023 nicht mehr?
Berufe, die hohes gesellschaftliches Ansehen haben und Spaß machen und genügend Geld einbringen, sind nicht mehr attraktiv.
Arzt, Rechtsanwalt, Architekt, Ingenieur? Nein, will man heute nicht mehr. Viel zu lange Ausbildung, viel zu anstrengend…womöglich noch Nacht-und Wochenenddienste(wo man besonders gut verdienen würde)…Neeeeee, passt nicht in die Work-Live-Balance.
Lieber möglichst schnell finanziell frei werden…ohne Arbeit.
Diese Lebenseinstellung wird vermutlich leider für die meisten nicht so lustig enden.
Es ist nicht Lucas Schuld, sowie junge Menschen auch. Es liegt daran von seine Eltern, die seine Kinder in die Gymnasium schicken, damit sie leichte bzw. leichtverdiene Arbeit machen. In der Universität ist schon rappenvoll und die Handwerkerberufe oder Altenpflegeberufe wollen ja keiner. Und auch wissen die junge Leute, sie bekommen sehr schlechte Rente, hat Lucas ja schon geschrieben. Also es liegt an Politik, Eltern und Unternehmen, die anständige Löhne zahlen müssen.
„…Also es liegt an Politik, Eltern und Unternehmen…“
Es liegt an einem selbst…meistens.
Jeder sollte sein Leben so leben, wie er es selbst für richtig hält. Ich verstehe nicht, wo du hier ein Problem siehst.
„…Jeder sollte sein Leben so leben, wie er es selbst für richtig hält…“
Ja, klar.
Man sollte nur gelegentlich daran denken, dass man nur ein Leben hat.
Hallo Nuvolina,
vielen Dank für deinen Kommentar. Da hat man als junger Mensch große Ziele und wird von dir direkt als „arbeitsfaul“ abgestempelt. Finde ich schade.
Zumal ich in keiner Silbe erwähnt habe, dass ich mich auf die Faule Haut legen möchte, wenn ich finanziell frei bin. Das wäre mir zu langweilig. Da würde mir die Struktur im Alltag fehlen.
Ich möchte reisen. Das heißt aber nicht, dass ich den Rest meines Lebens nicht mehr arbeiten werde. Ich kann dich also beruhigen :-).
Leider gibt es hier im Blog ein paar Trolle. Sie wollen nur provozieren. Hater sind für mich die größten Fans.
Ich weiß nicht warum Ihr alten Säcke euch herausnehmt über den Traum eines jungen motivierten Menschen zu Urteilen. Es steht euch in keiner Weise zu. Sein Traum, sein Leben.
Und auch wenn es sich als Fehler herausstellen sollte, Fehler sind toll.
TRY AGAIN. FAIL AGAIN. FAIL BETTER
JA das sind die Ziele heute, ich nehme mal an sie haben auch keinen der oben genannten Berufe?
Wie kann man nur so prüde und verbittert sein, sie sollten mal an Ihrer Work Life Balance arbeiten habe ich das Gefühl :)
Mit 19 hast du auf jeden Fall noch viel vor dir in der Persönlichkeitsentwicklung :-)
Viel Erfolg mit deinem Finanzblog…
Wie soll ich das nun verstehen? Wie wäre es mit konstruktiver Kritik?
Ich finde es schade, dass nur Leute Leserbriefe schreiben, um damit ihre Reichweite zu erhöhen.
Tim verstehe ich zwar, dass er die Leute unterstützt. Selbst bietet es mir aber keinen oder kaum Mehrwert. Vielleicht verkneife ich mir das nächste Mal einen dummen Kommentar.
Aber bisschen Lustig wars doch ?
Immerhin hast du mit 19 noch einen weiten Weg vor dir und wirst dich bestimmt noch (oder hoffentlich) weiter entwickeln und ich finde es auch gut, wenn sich junge Menschen damit auseinandersetzen.
Thomas der Afilate-Kojote schreibt zum Beispiel auch eher Leserbriefe um seine Reichweite zu erhöhen und weil er süchtig nach Aufmerksamkeit ist. Mit seinem Unternehmen im Bereich Medien ist ja auch hauptsächlich Werbung platzieren gemeint und für jeden Klick ne Boni einstreichen. Mehrwert steht denke ich nicht an seiner ersten Stelle, sondern der Verdienst und das Vermögen was damit aufgebaut werden kann. Darum geht es so Leuten doch. Nennt es Finanzielle Freiheit Unabhängigkeit oder einfach nur Reich sein. Die wollen Kohle scheffeln und sich dann noch vor Leuten brüsten, die im Finanzblog unterwegs sind. (Das war jetzt zum Leserbrief gestern…)
Verstehe… Dann solltest du die nächsten Leserbriefe einfach nicht lesen, wenn sie für dich keinen Mehrwert bieten. Es zwingt dich niemand dazu.
Ich bin der Meinung, dass Leserbriefe durchaus einen Mehrwert liefern können. Schließlich lernt man durch sie neue Perspektiven und Lebenssituationen kennen.
Es wird ja auch immer das eigene Depot und die Anlagestrategie vorgestellt. Davon kann man sich inspirieren lassen. Möglicherweise liest man auch von interessanten Aktien, die man sich genauer anschauen möchte.
Warum muss man immer wieder über Artikel herziehen ? Man kann es sowieso niemanden Recht machen.
Nikos z. B. hat keinen Blog und versucht nicht seine Reichweite zu erhöhen oder irgendwelche Einnahmequellen, hier beschwert man sich auch. Er schreibt nur authentisch über sich, so wie Tim..
Hier bewirbt jemand seinen Blog, ja das stimmt, das passt auch wieder nicht.
Kann man nicht einfach die Menschen und Artikel so nehmen wie sie sind.
Klar gefällt einem der eine oder andere Artikel nicht, passiert auch mir. Aber muss ich diesen dann gleich immer zerreißen.
Ich höre dann einfach auf zu lesen und kommentiere nicht. Jeder Jeck ist anders und man sollte doch viel mehr zum Motto: Leben und leben lassen übergehen.
Wenn du mit 19 jeden Monat mind 10% vom Einkommen sparst und intelligent investierst wirst du vor deinem Pensionsalter in Rente gehen können.
Geld ist aber nicht alles, sieht man gut bei Florian Homm, was Geld mit einem machen kann.
Ich investiere in für mich solide Aktien mit mässigem bis gutem Erfolg.
Wenn du mit 19 einen Beruf lernst, der dir Spaß macht und mit dem du gut verdienst, wirst du nicht Pension gehen wollen.
Du wirst arbeiten wollen, vielleicht bis 80.
Das Ziel sollte nicht die Pension sein, sondern der Beruf für den du brennst(brennen solltest).
Wenn man schon als Abiturient an die Pension/finanzielle Freiheit denkt, stimmt was nicht…in meinen Augen zumindest.
Also was schlägst Du dem Lucas stattdessen vor? Lucas eigentliche Leidenschaft scheint das Reisen zu sein. Welchen Beruf soll er deiner Meinung nach ergreifen?
„…Welchen Beruf soll er deiner Meinung nach ergreifen?…“
Woher soll ich das bitte wissen? Das muss er selbst rausfinden.
Ich meinte eigentlich nur, dass es mir etwas merkwürdig erscheint, dass ein 19jähriger als „großes Ziel“ die finanzielle Freiheit oder die Pension sieht.
In dem Alter ist doch wichtiger herauszufinden, welcher Beruf Spaß machen könnte, mit dem man möglicherweise ein ganzes Leben verbringt.
(Ich verstehe übrigens auch nicht, was meine Meinung diesbezüglich mit einem provozierenden Troll zu tun haben soll. Es ist meine Meinung und mein voller Ernst).
Naja, es ist immer schon eine Abwägung. Am Ende arbeitet man um zu leben – wenn die Arbeit Spaß macht UND einträglich ist: Umso besser! Aber für viele ist Arbeit eben Arbeit – und damit immer eine Abwägung Nutzen/Aufwand/Interesse. Gute Bildung öffnet hier mehr Türen als weniger Bildung. Dabei muss nicht zwingend eine „Berufung“ rauskommen – den Blick sein Leben mit einem guten Job auskömmlich zu gestalten finde ich sehr vernünftig. Ich habe mich in dem Alter mehr treiben lassen – von Party zu Party, von Lebenssituation zu Lebenssituation – die Spannen waren viel viel kürzer, man hat sich ausprobiert. Am Ende ist auch irgendwas aus mir geworden – aber wirklich wichtig sind mir Familie, Freunde und Hobbys. Hier im Artikel ist es halt das Reisen für das Lucas arbeiten will.
Der Idealzustand ist halt, wenn das geliebte Hobby gleichzeitig Beruf/Arbeit wird und man davon auskömmlich leben kann.
Das Wort Arbeit verliert ja dann auch an Schrecken
und die finanzielle Freiheit wird zur Nebensache.
Darauf sollte man in meinen Augen mit 19 den Fokus legen.
Wenn der Job Spass macht, kommt das Geld ohnehin von alleine.
Da hast du recht. Es ist auch wichtig, dass der Job einem Spaß macht. Trotzdem bleibt wie slowroller bereits geschrieben hat, Arbeit immer noch Arbeit.
Sicherlich wird mir meine zukünftige Arbeit Freude bereiten, weil mich dieser Bereich sehr interessiert. Trotzdem heißt das nicht, dass ich mein Leben lang denselben Beruf machen möchte.
Mir gefällt einfach der Gedanke, später problemlos auch mal eine längere Auszeit von meiner Arbeit / meinem Job nehmen zu können, um beispielsweise die Welt zu erkunden. Daran ist meiner Meinung nach nichts verwerflich.
Sehe ich auch so. Ein Beruf, der Spaß macht, ist das beste Asset. Natürlich weitere Standbeine haben und das wären dann Aktien, denn es kann ja so viel passieren, dass man erkrankt, Invalide wird oder dass der Beruf nicht mehr gebraucht wird. Auch ein nerviger Vorgesetzter kann eine Stelle unerträglich machen, daher sollte man in jungen Jahren natürlich viel investieren, aber den Beruf nicht aus den Augen lassen. Aber sich das Ziel setzen, von vornherein nur von Dividenden zu leben, ist nicht klug. Arbeit ist wichtig, bringt einem mehr als nur Geld.
Ich spreche meinen grossen Respekt aus und vergebe zwei Daumen.
Jeder sollte im Leben danach streben, was ihn erfüllt und einen Wert bietet. Die finanzielle Freiheit find ich ein angemessenes Ziel und gleichzeitig einen Blog zu starten ist auch ein guter Anfang.
Falls wir nur ein Leben haben (wie ein Vorgänger hier schreibt) dann sollten wir das Beste daraus machen und dass Leben leben, welches wir uns wünschen!
Liebe Grüße
Vielen Dank für deine netten Worte :-)
Ich sehe das folgendermaßen:
Bereits im ersten Absatz weist Lucas auf sein duales Studium hin, was ja wohl auf den Stellenwert von Bildung in seinem Leben hinweist. Hätte er eine Berufung für eine handwerkliche Arbeit verspürt, hätte er evtl. diesen Weg eingeschlagen. Da hat Tim ja bereits einen Malermeister interviewt, dafür gibt es auch Beispiele. Mit 19 Jahren kann/soll man sich ja noch ausprobieren und testen was einem liegt.
Ich habe eine Tochter, 20 Jahre, Studentin, die musste ich überreden, Geld wenigstens in ETF anzulegen das war schwere Arbeit. Wie haben es eigentlich deine Verwandte geschafft, dich zu motivieren, lieber Lucas? Meine Tochter bespart seit 2 Jahren, 3 ETF, World ESG, Emerging Markets und Wasser, das Depot ist winzig. Sie müsste einen Schritt weitergehen, meiner Meinung nach, das Thema interessiert sie aber nicht. Einen Teil des Kindergeldes habe ich in ein Sparbuch angelegt, der sichere Bestandteil ist vorhanden.
An deinem Blog gefällt mir, dass du nachhaltige Aktien auflistest und auch die Links auf kostenlose Bücher.
Es steckt sehr viel Inhalt in deiner Website, was sicher mit viel Arbeit und Recherche verbunden ist.
Also ich kann ein Brennen für die Sache spüren.
Hallo Otti,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Am meisten motivierte mich, bei meinem Verwandten zu sehen, dass es wirklich funktioniert. Er hat sich ein 6-stelliges Depot aufgebaut und mit dem Investieren angefangen, als er 18 oder 19 Jahre alt war.
Zu sehen, dass regelmäßiges Investieren irgendwann tatsächlich Früchte trägt und einem zu mehr Freiheit und Unabhängigkeit verhilft, fand ich extrem motivierend.
Außerdem war ich schon immer recht geschäftstüchtig und finanzinteressiert. Ich war als kleiner Junge häufig auf Flohmärkten, um meine ersten paar Euro zu verdienen.
Wünsche Dir viel Erfolg beim Abi.
Kommt für Dich nach dem Abitur nicht erstmal durchatmen und orientieren in Frage ?
Ich bin nachdem Abi erstmal mit Interrail durch Europa.
Nikos, der auch hier schreibt, machte ein Praktikum in Oberstorf, das ihm – wie es den Anschein hat – auch viel gebracht hat.
Planst Du keine „Aus- / Orientierungszeit“ ?
Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg auf Deinem Lebensweg. Deinen Blob werde ich mir ansehen.
Danke.
Hallo Markus,
vielen Dank für deine lieben Worte.
Eine Auszeit plane ich tatsächlich nicht, weil ich mir schon ziemlich sicher bin, in welche Richtung es gehen soll.
Interrail habe ich auch schon hinter mir :-). Habe ich letztes Jahr gemacht. War eine echt interessante Erfahrung.
Die Generation Z tickt zu großen Teilen anders. Kann man akzeptieren oder sich drüber aufregen. Was ich mir aber wirklich wünschen würde wäre irgendein verpflichtendes Jahr für die junge Generation. Irgendwas wie Pflege, Betreuung, Soziales, Bundeswehr, THW….
Uns hat früher Wehrpflicht und Zivildienst jedenfalls nicht unbedingt geschadet.
@ Generation Z
Hier wird meiner Meinung nach, wie so oft, ein bisschen übertrieben. Auch wenn mir keine statistisch relevante Menge Menschen aus der Altersgruppe bekannt sind. Der Arbeitsmarkt ist aktuell sehr arbeitnehmerfreulich. Und die Menschen aus dieser Altersgruppe kennen keine anderen Phasen. Damit gebe ich mich schon zufrieden für die gestellten Ansprüche. Die aktuelle Marktsituation weiß ich ebenfalls zu schätzen, auch wenn ich nicht dieser Generation angehöre.
Die Vorgesetzten können in meiner Firma ebenfalls bis zu zwei Tage in der Woche mobil arbeiten. Die mobile Arbeit ist nicht unbedingt der Punkt größter Freude für Vorgesetzte. Bei mir nehmen sie aber die Freiräume durchaus bis zur Grenze war. Auch das reicht mir für eine Einschätzung, wie positiv sie diese wirklich sehen ;-)
Es gibt diverse empirische Studien welche die Thematik recht umfangreich beleuchten. Soll auch keine Wertung über die Generation Z sein. Sie sind demnach tendenziell anspruchsvoller bei der Wahl des AG und sprechen Probbleme offener an was ich nicht verkehrt finde und haben teils andere Schwerpunkte. Definitiv werden wir das aber im Mangelbereich der Handwerker zu spüren bekommen. Auch wenn mittlerweile einige Handwerker mit der 4-Tage-Woche gute Erfahrungen machen. Hier funktioniert Homeoffice jedoch bekanntlich nicht so gut.
Wenn ich jedoch laut Mikrozensus lese, dass 600.000 junge Leute zwischen 18-24 keiner Arbeit oder Ausbildung nachgehen, so stellen sich durchaus einige Fragen…. Wo verbleiben diese?
„Wenn ich jedoch laut Mikrozensus lese, dass 600.000 junge Leute zwischen 18-24 keiner Arbeit oder Ausbildung nachgehen, so stellen sich durchaus einige Fragen…. Wo verbleiben diese?“
die kleben sich auf Straßen fest
@Mikrozensus 600.000 der 18-24 J keine Arbeit oder Ausbildung
Vielleicht ist das auch die Erbengeneration in FIRE.
@Generation Z
Soetwas gabs noch nie! Oder etwa doch?
„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen …, legen die Beine übereinander und tyrannisieren. (angeblich Sokrates, 470-399 v.Chr.)
Wehrdienst und Zivi hat vielleicht nicht geschadet, aber streng genommen ist es eine Zeitblockade für diejenigen, die Gas geben wollen. Wer als introvertierter aber hochqualifizierter Programmierer lebt, dem bringt weder der Wehrdienst noch das Zivi Jahr was. Es ist für solche Menschen einfach nur unangenehm. Und gute Firmen wissen auch was sie an solchen Mitarbeitern haben. Man gibt ihnen was zu tun und sie leisten gute Arbeit.
Wer ohnehin schon extrovertiert ist, für den mag das ja alles ganz nett sein, aber ich habe nie verstanden warum man Menschen in Bereiche packt für sie weder Interesse noch Lust haben.
Das ist kein Problem der jungen Generation sondern die Schuld der „Alten“ die es seit 20 Jahren nicht schaffen diese Berufe so attraktiv zu machen dass sich dort auch viele Menschen bewerben. Das Gleiche gilt übrigens fürs Handwerk.
Wer heute von der Schule kommt weiß schon jetzt dass er praktisch keine Rente mehr zu erwarten hat. Da sollte man keine Zeit verlieren um beruflich Gas zu geben.
Man kann das Ganze auch anders herum drehen…wieviele Rentner wissen mit ihrer Zeit nichts anzufangen und könnten vielleicht auch noch im Bereich Betreuung, Soziales usw. tätig werden? Sie haben keinen Druck mehr irgendwo Karriere zu machen und auch viel mehr Lebenserfahrung.
Warum sollten junge Leute „praktisch keine Rente“ mehr bekommen? Das ist doch genauso Quatsch wie zu behaupten, dass man als junger Mensch heute davon ausgehen kann, von seiner gesetzlichen Rente auskömmlich leben zu können.
Ich finde einen gewissen Dienst für die Gesellschaft gut und könnte mir das auch wieder vorstellen. Dann aber eben für alle (Männlein, Weiblein, Divers…) und vielleicht sogar in ganz anderen Bereichen der Daseinsfürsorge: Feuerwehr, Müllabfuhr, Trainer… Zum einen muss man sich so nicht mitten in der Abschlusszeit festlegen, was man mit dem Rest seines Lebens machen will sondern hat noch Zeit sich klarzuwerden und zum anderen können die Bereiche sich so auch dem Nachwuchs präsentieren. Viele Zeit- und Berufssoldaten sind zu meiner Zeit aus der Wehrpflicht rekrutiert worden. Wird dieser Dienst mit Mindestlohn vergütet, hat man sogar ein Startkapital für die Zukunft…
Alte in den Arbeitsmarkt zu integrieren wird ja grade besprochen – das gibts ja auch schon und steht jedem frei.
So sehe ich das auch. Viele junge Leute sind bezüglich der Berufswahl noch planlos oder fühlen sich abgehängt. Ein gewisser Dienst für die Gesellschaft könnte auch angehenden schlauen, vollfokussierten IT-Nerds und zukünftigen dualen BWL-Studierenden nicht schaden (zusätzlich Skills) und je nach Dienstart durchaus Nutzen bringen. Auch die große Zahl von ca. 600000 Leuten zwischen 18-24 ohne Job oder Ausbildung ist durchaus ein Warnsignal für die Gesellschaft.
Man sollte das auch aus anderem Blickwinkel mal betrachten und nicht nur aus dem „Ich-Blick“. Müsste natürlich rechtlich und organisatorisch zunächst ausgefeilt sein. Welche Meinung hat Lucas von diesem Leserbrief dazu?
Ich denke, ich werde zukünftig die Rubrik Leserbriefe meiden…
Ich muss an dieser Stelle mal Werbung fürs Handwerk machen. Du studierst zwar BWL mit dem Schwerpunkt auf Finance/Banking und hast deshalb vermutlich schon einen Plan, wo die Reise grob hingehen könnte bzw. wird…
Aber es werden derartig dringend Dachdecker und Heizungsinstallateure gesucht (die anderen Handwerker sind auch gefragt, aber da gibt es mehr die das können/wollen/selber Heimwerken…). Als selbstständiger Dachdecker hast du nach meiner persönlichen Erfahrung in meiner Region eine Multimillionärs-Garantie.
Immer mehr Bestandsdächer die noch gar nicht alt sind, aber wegen Baupfusch zu sanieren sind, alte Dächer die zu sanieren sind, die Energiewende, die Wartung von Dächern und ggf sogar auch mal wieder Neubauten. Die eh schon wenigen Dachdecker gehen die nächste Dekade in Rente. Es kommt nichts nach. Ich spreche jetzt nicht von EFH, sondern von Mehrparteienhäusern in der Stadt (WEG). Um solch einen Betrieb zu führen, bedarf es auch BWL. Es kann sehr spannend und Bwechslungsreich sein. Natürlich ist der ajob auch gefährlich, vielen sind schon vom Dach gefallen und die Witterung ist extrem. Aber das wär mal was! Werbung ende :-)
Es fehlen beispielsweise auch jede Menge Landärzte.
Schöner Beruf, aber halt zu anstrengend, zu lange Ausbildung, zu verantwortungsvoll…für die meisten zu viel „work“ und zu wenig „life“.
Obwohl man ein „Schweinegeld“ dabei verdienen kann…
Damit liegst du völlig richtig. Es ist aber noch nicht lange her, da waren Handwerker die Idioten vom Dienst: als Angestellte schlecht bezahlt, in der Selbstständigkeit oft unter massiven Konkurenzdruck in einem ewigen Unterbietungswettbewerb. Und das alles ist noch nicht sooooo lange her, das färbt nach…
Natürlich war der Weg als Handwerker schon immer der schnellste zum Wohlstand – man brauchte keine besonders tolle Geschäftsidee, man brauchte keine akademische Ausbildung, man konnte recht frei skalieren. ABER: Im Grunde sind/waren das keine Handwerker sondern Unternehmer. Und Unternehmertum lohnt sich, weil das Risiko hoch ist. Für viele ist es in der Insolvenz, im BurnOut oder in der Scheidung geendet. Das will man sich natürlich bezahlen lassen.
Heute würde ich meinen Kids (aber noch nicht alt genug) durchaus auch das Handwerk als Option empfehlen – zumindest das spannende, bei dem man sich nicht unbedingt massiv körperlich malträtiert (Dachdecker ;-) ) – Heizungsbauer ist ein gutes Bespiel, aber auch als Elektromeister hat man einen spannenden Job.
Ich kenne einen Dachdecker, der hat sein Unternehmen schliessen müssen, wegen Fachkräftemangel und Lieferproblemen. Aufträge alleine helfen leider nicht immer.
Und bezüglich Landärzten: Das alte Modell vom Landarzt der 7×24 Dienst und vielleicht noch Hausbesuche macht, hat wohl ausgedient (resp. hier wohl tatsächlich die „letzte Generation“ die das noch macht vielleicht bis 80 und dann ist vorbei). Was eine Option ist, Gemeinschaftspraxen. Natürlich in kleineren Dörfern suboptimal, da die älteren Leute dann keinen Arzt mehr im Ort haben, da die nächste Praxis 4 Dörfer weiter ist, von Hausbesuchen darf sowieso geträumt werden.
Aber das grosse Geld verdient man dann doch eher als Spezialarzt (Urologe vielleicht, immer das wo niemand will), oder dann halt Zahnarzt, meinem Zahnarzt geht es auf jeden Fall blendend, und der fährt auch so einen bösen SUV einer der ganz grossen Sorte und auch eine schöne Villa wird bewohnt.
Auch hier halt Angebot und Nachfrage, je beliebter und angenehmer ein Job, desto mehr wollen ihn, desto mehr Angebot, die Nachfrage und Lohn sinkt. BWL gehört wohl dazu, was nicht heisst, dass einige BWL’ler sehr gut verdienen, aber halt kein Garant, kenne auch welche, die kaum über die Runden kommen.
Auch der Traum vom Homeoffice bröckelt langsam wieder, gibt jetzt einige Konzerne, die ihre Leute wieder zurück ins Office rufen, weil es nicht funktioniert resp. wohl etwas zu lange Siesta gemacht wurde.
„…BWL gehört wohl dazu…“
Eigentlich nachvollziehbar, dass unter den Teilnehmern eines Finanzforums BWL ein Traumstudium mit möglichen Aussichten auf Traumjobs ist.
Man tut sich dann auch leichter den „Traumjob“ Finanzielle Freiheit zu erlangen (Vorsicht, einige Sätze könnten Ironie enthalten).
Es macht dann auch nicht viel Sinn über Berufe wie Architekt, Hubschrauberpilot, Arzt, Journalist oder Berufsmusiker zu philosophieren.
Trotzdem: Begeisterung, Leidenschaft, Brennen für eine berufliche Tätigkeit ist der Idealzustand sowohl für die Seele als auch für die Geldbörse.
@nochmal: Mikrozensus 600.000 der 18-24 J keine Arbeit oder Ausbildung
ich würd mir da keine Sorgen machen. Das ist eine große Zahl aber ohne Relation ist sie ohne Bedeutung – wir wissen auch nicht warum ausgerechnet der Zeitraum 18-24 genommen wurde und nicht 19-25 (war dioe zahl vielleicht kleiner?) oder so und ob ein ganzen Jahr ohne sein musste oder nur ein Zeitraum darin usw.
Na ja, jedenfalls werden pro Jahr 600.000 Lebendgeburten in DE verzeichnet. Das bedeutet, das pro Jahrgang ’nur‘ ca 85k ohne angemeldete Arbeit / Ausbildung sind. Wenn ich dann die 15% der jählichen 263k Abiturienten im GapYear auf Weltreise abziehe dann noch die jungen Elternpaare die mit Elterngeld und Kleinkind ein Ausstiegsgjahr einlegen, dann noch die Freelancer die als digiale Nomaden nicht in DE gemeldet sind und dann die menschen die unangemeldet arbeiten und innerhalb der EU herumreisen und dann noch die körperlich & geistig beeinträchtigten Menschen usw – dann bleiben pro Jahrgang vielleicht noch 3-5% übrig die wirklich ein Jahr lang nichts in Arbeit / Ausbildung sind aber vielleicht trotzdem etwas sinnvolles machen. Klar ist der abhängende Rest sch…. und klar ein Problem was bearbeitet werden muss aber es sind halt nur 20k pro Jahrgang die wirklich abgehängt sind. Mit der Zahl 20.000 kann man halt keine Politik machen.
Ein größeres Problem für DE könnten die stark steigende Zahl der 21 Mio Rentner und 2 Mio Pensionäre werden. Aktuell 29,5% der Gesamtbevölkrung ist älter als 60J und vor zehn Jahren waren es ’nur‘ 27% – das Problem wird sich erst lösen können wenn die Generationen post-Pillenknick in Rente ist.
sorry, Tippfehler: es sind 740.000 Lebendgeburten pro Jahr in DE (nicht 600k, das ist die Mikrozensuszahl)
Das sieht aktuell zum Beispiel der Handwerkspräsident (ZDH) in Medienberichten anders. Da die Generation Z in Summe ohnehin schon weniger Köpfe sind als deren Vorgängergenerationen, ist diese hohe Zahl aus dem Mikrozenzus durchaus ein ernstes Alarmsignal. Im Handwerk fehlen zum Beispiel etwa 40.000 Azubis. Uns fällt das als Gesellschaft noch gewaltig auf die Füße. Ich erhalte in Gesprächen mit namhaften Firmen viele Klagen zu dieser Thematik. Vielleicht aber auch eine Chance für neue Ideen und Entwicklungen. Warten wir ab.
Die Rentner haben ihren Beitrag geleistet. Gerade bei den Pensionären mit oft sehr hohen Pensionsansprüchen besteht aber in der Tat dringlich Reformbedarf. Die Schere zwischen Renten und Pensionen ist zwar systembedingt teils erklärbar, in der gegenwärtig hohen Differenz aber so nicht mehr vermittelbar.
„…oft sehr hohen Pensionsansprüchen besteht aber in der Tat dringlich Reformbedarf…“
Die hohen Pensionen, die einige berufsständische Versorgungswerke ihren Mitgliedern(Notare, Rechtsanwälte, Apotheker, Ärzte) auszahlen, entstehen eben durch die hohen Beiträge und durch die professionelle Geldanlage dieser Pensionskassen.
Was willst du denn da reformieren?
Das wäre ja, wie wenn einer daherkäme und mein Privatdepot reformieren wollte.
@Ralf
Wird denn eine Ihrer Töchter Dackdeckerin oder Heizungsbauerrin oder warum sind Sie kein Installateur geworden oder haben eine geheiratet. Eben.
Die Small-talk Frage beim Grillfest ‚und was machst Du beruflich‘ ist eine Akademikerfrage. Das ist bei Verkäufern / Handwerkern eher unüblich (Was soll man auch sagen? „Ich verlege gerne mal ein Rohr hö hö hö“. Die Berufsgruppen definieren sich nicht primär über Ihren Beruf – das ist bei Akademikern oft anders, dort ist es ein Teil des repräsentativen Weltbilds.
Nebenbei: ich glaub der Handwerkspräsident von Sokrates um 400 v.Chr. hat das genau so gesehen wie der aktuelle. Sich beklagen ist ein Teil des Stellenprofils.
Der Hiwi bekommt 15€ / Stunde aber der Kunde zahlt dem Handwerkerbetrieb 180€ / Stunde plus Anfahrt. Ich denke, da gibt es irgendwo ein Delta welches den Azubimangel durchaus lindern könnte.
…ob hingegen die teilweise extrem üppigen Beamtenpensionen gerechtfertigt sind, wäre wieder eine andere Frage.
„das Problem wird sich erst lösen können wenn die Generationen post-Pillenknick in Rente ist.„
Rentenalter auf 70+ erhöhen und Problem ist gelöst. Gibt ja schon einige Länder die in diese Richtung gehen.
Man darf das ruhig auch als Motivation betrachten, sich etwas aufzubauen, so dass man dann mehr Flexibilität hat.
ach Carcer, geht es schon wieder los. Immer die gleiche Leier: ich kenne…., ich bin gegen Krieg, ich war schon immer gegen Krieg usw. usw. usw. Ich, Ich, Ich…
Bist du so verzweifelt, wie du auf deinem Bild aussiehst?
Man sollte ChatGPT noch mal fragen.
Halte dich einfach an deinen Rat von Pfingsten 2021 an andere, den du selber nicht befolgst.
und du willst uns zeigen dass Du mich auch auf lateinisch beschimpfen kannst, bravo.
Ach ja weitere Berufsempfehlung wäre dann wohl Psychiater/in, da sehe ich auch rosige Zeiten!
@Bruno
Die große Lobby der Gegner der Erhöhung des Renteneintrittsalters ist riesig.
Ich denke, es ist der einzige Weg. Entweder direkt, als Rente mit 7x Jahren oder indirekt weil die Altersrente einfach nicht zum Leben reicht und die Leute +67J noch arbeiten müssen bzw wollen um sich etwas leisten zu können. Kommt im ende doch ziemlich auf das gleiche raus.
Der körperliche Zustand ist im Schnitt bei 70 Jährigen ja auch besser im Vergleich zur vorigen Generation. Da geht schon noch mehr.
@42sucht21
Du musst halt eine vernünftige Lösung für alle haben, die eben nicht deutlich länger als 60 in ihrem Job arbeiten können. Es wird mit 70 niemand mehr effektiv auf dem Dach rumturnen, es wird mit 70 niemand Polizist, Feuerwehrmann oder Müllarbeiter sein.
Hier müsste man Alternativen anbieten, sodass die Leute zumindest ein erträgliches Auskommen haben können.
Am Ende (das kommt euch bekannt vor ;-) ) gibt es nur drei Stellschrauben: Renteneingang, Rentenhöhe und Rentenbeitrag. Gibt es weniger Einzahler weil sich die Demografie auswirkt, muss bzw. kann ich an genau diesen Strängen drehen. Theoretisch steht es schon heute jedem frei an diesen Stellschrauben zu drehen:
Am Ende wird aber eine Frage auf den Tisch kommen müssen: Ist so ein „lineares“ System eigentlich noch in der Lage seine Aufgaben zu erfüllen? Einerseits ist das System superfair – wer mehr einzahlt bekommt auch mehr – wer weniger einzahlt oder weniger lange bekommt auch entsprechend weniger.
Problem 1: Wer wirklich wenig einzahlt wird am Ende aus Steuermitteln als Aufstocker gestützt. Hier ist es egal ob er garnichts, ganz wenig oder nur wenige eingezahlt hat. Für diese Gruppe kann jegliche Motivation verloren gehen vorzusorgen oder die Rente aufzubessern.
Problem 2: Das Rentensystem ist zwar ein Solidarsystem, aber keines mit sozialer Finanzierung. Z.B. könnte man erzielte Punkte in bestimmten Berufsgruppen höherwertig machen als in anderen. Alternativ könnte man den Bezug von Rentenpunkte bei höherer Einzahlung Stück für Stück ein wenig abschmelzen. Wieso das ganze? Naja, statistisch nehmen Gutverdiener deutlich mehr aus dem System als nicht-Gutverdiener. Das kann an der Härte des Jobs liegen oder am sozialen Status. Mit solchen sozialen Finanzierungsmethoden könnte der Dachdecker in Zukunft viellecht wieder mit 63 in (eine auskömmliche) Rente gehen, wohingegen der Arzt, Anwalt oder ITler entweder weniger Rente bekommt oder einfach ein wenig länger arbeitet.
Problem 3: Wenn ich die Finanzierung sozial aufstelle, dann ist es ein System in dem alle Mitglied sein müssen. D.h. sowohl Selbstständige, Freiberufler als auch Beamte. Wenn das dann der Fall ist kann ich auch beliebig mit Steuern Löcher stopfen, da es wiederum alle zahlen.
Problem 4: Auch wenn ich mir keine Freunde mache, aber statistisch wird meine Frau (oder meine Nachbarin) mich um ca 5 Jahre überleben. D.h. sie wird ca. 40% mehr Rente erhalten – einfach wegen des Geschlechts. Ich weiß nicht ob man hier etwas tun sollte oder überhaupt könnte – aber ansprechen sollte man es, gerade weil sonst eher Frauen im Zusammenhang mit Altersarmut genannt werden.
Am Ende ist das Thema superspannend und superkomplex. Die Zukunft der gesetzlichen/privaten Krankenversicherung genauso – spielt aber auch mit rein. Hier bräuchten wir mal Politiker mit Mut, die ein Konsenzfähiges Zukunftssystem aufstellen.
Moin Lucas,
ich finde es Schade, dass dein Artikel in den Kommentaren so negativ beleuchtet wird. Es mag schon sein, dass du deine Reichweite erhöhen möchtest und der Mehrwert der „Standard“-Investmentstrategie für manche hier eher gering sein mag, aber aus meiner Sicht ist es erstmal positiv, dass du dich in jungen Jahren mit diesem wichtigen Thema Zukunftsplanung beschäftigst.
Man merkt natürlich, dass du mit gerade einmal 19 Jahren noch ein paar Themen mehr zur Reife bringen wirst – beispielsweise ist die „finanzielle Freiheit“ mir noch zu allgemein gehalten, aber das Gute ist, dass du noch sehr lange Zeit für eine verfeinerte Anpassung auf deine zukünftige Lebenssituation hast.
Ich wünsche dir für deinen Weg alles Gute und vergiss nicht, dass du auch jetzt schon lebst ;)
Viele Grüße,
MrTott
Dein Name sagt auch über dich aus, das du deine Reichweite erhöhen möchtest;-)
Also Niko, Du liest sicher mit, mit deinen Vorstellungen diverser Chip Unternehmen hast Du im Nachgang ja voll ins Schwarze getroffen. Glückwumsch. Tatsächlich hatte ich mir im Sommer zumindest als Spielerei den Van Eck Semiconductor gekauft. Der ist klasse nach oben gegangen.
NVIDIA geht ja auch gerade richtig Steil nach oben. Ist das noch gerechtfertigt mit den KI Chips? Oder ist das jetzt ein Hype und das Unternehmen ist Maßlos überbewertet?
Hat jemand eine Meinung dazu?
Hatte vor zwei Jahren 35 Stück ins Depot gepackt. Mein erster 1000%iger
Hype, ja.
Damit meine ich nicht, dass es tannenbaumförmig wieder runterknallt.
Chips, Software. Da fehlt doch noch was : Hardware wie Interfaces, Bionik….
Elon Musk trainiert Affen und bald auch Menschen.
Dann wird es in vielen Bereichen interessant. Z.b. in der Logistik. Wo heute komplexe Algorithmen und viele integrierte Systeme für Bestellungen sind ist morgen nur noch einer, der anhand der Daten Routen und Warenmengen sekündlich anpasst. Nicht mehr der Besteller bestimmt sondern die KI anhand der Daten.