Die Angst ist groß vor einem Börsencrash bzw. Korrektur

Die Kurse im Tech-Bereich stehen unter Druck. Nvidia, Palantir und andere einst heiße Aktien knicken ein. Vielleicht ist das der Anfang einer längeren Talfahrt. Manch einer warnt vor einer schweren Korrektur oder gar einem Crash. Ob das aber noch in diesem Jahr passiert, weiß niemand. Einige bekannte Shortseller wie Michael Burry haben Shortwetten auf die Überflieger Nvidia und Palantir laufen, sie glauben, dass ein Kurskollaps bevorsteht.

Ein Crash ist etwas extremes. Börsencrashs wiederholen sich aber historisch. Für langfristige Anleger sind sie oft schmerzhafte Zwischenetappen, aber nicht das Ende der Anlagegeschichte. Sie bieten herrliche Chancen für Nachkäufe. Doch nutzen nur wenige Anleger solche Chancen. Die meisten stehen wie das Kaninchen vor der Schlange! Sie sind geschockt, haben Angst, bekommen Panikattacken. Dann wird in der Not oft der Verkaufsknopf gedrückt, was man hinterher in der Regel bereut. Denn die Kurse werden sich wieder erholen.

Ich erhole mich im Wald

Ich erhole mich im Waldhaus von all dem Börsenstress und schaue gar nicht mehr nach den Kursen. Wir gehen jeden Tag mit dem Schwein im Wald spazieren, füttere die Hühner und gehe wandern.

Miss Kotelett geht gerne mit uns wandern.

Sofortmaßnahmen: Was jetzt sinnvoll sein kann

  • Nicht übereilt verkaufen. Panikverkäufe realisieren Verluste dauerhaft.
  • Liquidität sicherstellen. Halte genügend Notgroschen außerhalb des Aktienmarkts (etwa Tagesgeld), um Zwangsverkäufe zu vermeiden. Ich habe einige Tausender stetig im Girokonto, um jederzeit Lücken schließen zu können.
  • Überblick verschaffen. Prüfe dein gesamtes Portfolio: Positionen, Konzentrationen, Hebelprodukte, Steuer- und Margin-Situationen. Von Wertpapierkrediten halte ich nicht viel. Ich würde sie vermeiden.

Mittelfristig: Portfolioanpassungen

  • Asset-Allokation überprüfen. Deine Zielallokation sollte zu deiner Risikotoleranz und deinem Zeithorizont passen. Passe sie nur an, wenn sich Fundamentalfaktoren wirklich geändert haben. Generell bin ich ein Anhänger des Buy and Hold extrem. Das heißt, ich halte meine Wertpapiere extrem lange, im Idealfall für immer. Um dir nur ein paar Bespiele zu geben: Ich habe nicht vor, meine Apple-, Berkshire-, Microsoft-, Alphabet- oder Meta-Aktien zu verkaufen.
  • Rebalancing nutzen. Fallen Aktien stark, bringt Rebalancing Verkäufe von Übergewichtungen und Nachkäufe schwächerer Assets in Einklang mit dem Plan. Aber Achtung. Das ist mit Transaktionskosten und möglichen Steuern verbunden. Ich mache von diesem Instrument so gut wie nie Gebrauch: Allerdings überlege ich genau, wo ich neue Investments mache. Neuinvestments mache ich gerne dort, wo ich noch nicht investiert bin (neue Branchen, neue Länder etc.).
  • Schrittweises Nachkaufen (Dollar-Cost-Averaging). Statt Einmalinvestitionen kann gestaffeltes Kaufen das Timing-Risiko mindern. Das ist ein sehr empfehlenswertes Vorgehen. Kaufe am besten monatlich per Sparplan ETFs bzw. Aktien. In guten wie in schlechten Zeiten! Einfach durchziehen.
  • Steuer- und Verlustverrechnung prüfen. Gezielte Realisierung von Verlusten kann steuerlich vorteilhaft sein, spreche darüber mit deinem Steuerberater. Auch hier würde ich nicht voreilig handeln.

Risiko- und Verhaltenstipps

  • Kein zusätzlicher Leverage. Mehr Hebel verstärkt Verluste dramatisch. Ich rate generell von Schulden ab, besonders sind Kredite auf Wertpapiere riskant.
  • Emotionen managen. Schreibe dir deinen langfristigen Anlageplan auf und nutze ihn als Entscheidungsbasis. Historische Daten zeigen, dass Börsen nach schweren Einbrüchen wieder Erholungsphasen haben, aber sie brauchen Zeit.
  • Diversifikation und sichere Anlagen prüfen. Je nach Situation können Anteile in Anleihen, Gold oder defensive Strategien sinnvoll sein.

Konkrete Checkliste (so gehst du strukturiert vor)

  1. Überblick: Cashbedarf, Margin, Kreditlinien. Baue flüssiges Geld auf. Ein Notgroschen ist wichtig zu haben.
  2. Risiko: Welche Positionen würden dich finanziell oder emotional zwingen zu verkaufen?
  3. Zielallokation: Entspricht dein aktuelles Gewicht weiterhin deinem Plan?
  4. Handlungsplan: Regeln für Nachkäufe, Rebalancing und Verlustrealisierung festlegen. Ich halte durch. Egal, was passieren wird. Ich realisiere keine Verluste. Ich sitze eine schwere Korrektur bzw. Crash aus. Nichtstun ist oft ein cleveres Verhalten an der Börse. Die hohen Renditen werden nämlich mit den Dekaden verdient. Das Geld wandert von den Ungeduldigen zu den Geduldigen an der Börse.
  5. Beratung: Steuer- und Investmentberater bei komplexen Fragen hinzuziehen.

Vielleicht wirfst du im KI-Hype einen Blick auf vernachlässigte Branchen wie Pharma:

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