In Deutschland haben 40 Prozent der Bürger nichts gespart. Sie leben von der Hand in den Mund. Zehn Prozent der Menschen sind sogar überschuldet.
Die Deutschen sind grottenschlecht im Geldanlegen. Der Bundesbürger hat jede Menge Angst. Daher legt er am liebsten seine Ersparnisse in Versicherungen, Sparbücher, Festgelder, Bausparverträgen und Riester Renten an. Unterm Strich kommen nur lausige Renditen mit solchen Dingern zustande. Es stecken in vielen Produkten gewaltige Kosten. Es ist Geld, das dem Sparer am Ende fehlt.
Eine Studie der Allianz zeigt, dass wir Deutsche 200 Milliarden Euro aufgrund einer schlechten Geldanlage verschenkt haben. Kaum ein anderes Volk in Europa ist so dumm wie wir.
Am meisten Rendite fahren die schlauen Finnen in die Scheune. Sie verdienen 6,9 Prozent. Gefolgt von den Spaniern, die fünf Prozent mit ihrem Geld erwirtschaften. Die Bundesbürger erhalten nur 2,3 Prozent.
Ein großer Fehler ist: Die Deutschen meiden Aktien. Es liegt an mangelnder Finanzbildung. Selbst im Reichstag fehlt den Abgeordneten zuweilen das nötige Finanzwissen, wie ich in persönlichen Gesprächen leider feststellen musste. Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken. Wir haben ein Wissensproblem. Und keinen scheint es zu interessieren.
Die Deutschen haben also laut Allianz 200 Milliarden Euro in drei Jahren verschenkt. Man kann sich kaum ausmalen, was für eine Summe zusammenkommt, wenn wir das auf einen Zeitraum von 40 Jahren betrachten. Es ist jedenfalls absurd, wie wir investieren. Wer Angst zum Leitgedanken macht, macht einen Fehler.
Die Allianz formuliert das Dilemma in der Studie (PDF) so:
Trotz Niedrigst- und Negativzinsen präferiert die Mehrzahl kurzfristige und sehr liquide Anlagen wie Bankeinlagen – deren Rendite bei null liegt. Langfristige Anlagen werden dagegen deutlich weniger dotiert; in Europa zum Beispiel ziehen private Haushalte noch immer Geld aus den Kapitalmärkten ab. „Sparen“ entpuppt sich so bei genauerer Analyse vor allem als „Geldparken“ und nicht als Investieren.
Beim Nettovermögen pro Kopf fällt gleich auf, dass etwas hierzulande schief läuft. So haben die Briten das doppelte Vermögen je Kopf (96.000 Euro) als wir Deutschen (47.000 Euro). Die Amis haben mit 161.000 Euro das Dreifache. An der Spitze sind die Schweizer mit 171.000 Euro. (Allerdings hat die Statistik einen Schwachpunkt, den ich aber nicht ausführen möchte.)
Ich glaube ein weiteres Problem in Deutschland ist, dass der Bürger seinem Banker alles glaubt und blindlings Sparverträge bzw. Versicherungen abschließt – ohne den Vertragstext zu lesen oder sich anderweitig zu informieren.
Ich gebe zu: Es ist sehr schwer zu verstehen. Wer möchte schon 200 Seiten kleingedrucktes Kauderwelsch eines Juristen lesen, dass mit Absicht so unverständlich formuliert ist, dass man nach fünf Sätzen Kopfweh bekommt. Der Trick ist, dass in dem Kleingedruckten Gebühren versteckt sind und andere nachteilige Dinge für den Sparer. Ich rate immer: Trauen Sie niemals einem Berater oder Vertreter blindlings, denn die haben oftmals einen knallharten Interessenkonflikt.
In Deutschland ist übrigens der Interessenkonflikt erlaubt, in den USA ist er verboten, wenn es um die Altersvorsorge geht. Der Kunde steht in den USA an erster Stelle. Dessen Interessen sind zu schützen, sagt Präsident Barack Obama.
Wie sparen Sie am besten? Im Idealfall stur und stetig über den Aktienmarkt. Etwa über ETFs oder mehrere Einzelaktien. Am besten ist es langfristig zu sparen. Wer 1970 10.000 Dollar in den S&P-500-Index investiert und seither alle Dividenden reinvestiert hat, hat heute über 900.000 Dollar. Ich habe einmal steuerliche Einflüsse ausgeklammert.
Sagen wir, Sie kamen 1970 zur Welt. Ihre Eltern haben direkt nach der Geburt 10.000 Euro in einen S&P-500-ETF gesteckt. Dann können Sie womöglich heute mit 46 Jahren in den Frühruhestand gehen. Sie hätten ja neben den 10.000 respektive 900.000 Euro von Ihren Eltern sicherlich noch andere Finanzassets aufgebaut. Insofern wären Sie vermutlich deutlich über der 1 Million Euro. Und Sie hätten vermutlich zudem Rentenansprüche erworben, die Sie im Alter in Anspruch nehmen können.
Wer auf Aktien setzt, was richtig ist, muss wissen: Die Börse ist eine Schaukelbörse. Ertragen Sie es. Schaukeln Sie mit. Das Springen in und aus Aktien bringt wenig. Es richtet eher einen Schaden an. Gier und Angst sind keine guten Ratgeber an der Börse. Blenden Sie beide aus.
Welche Firmen eignen sich zum Kaufen-und-Liegenlassen? Es geht um möglichst hohe Profite. Es geht darum, jene Firmen zu finden, die langfristig den Profit steigern können. Das ist Kapitalismus. Das ist der Trick.
Ich habe ein kleines Video dazu gemacht. Und etwas zur Buchverlosung gesagt. Ich werde die Gewinner des Buchs per Email informieren. Ich brauche von den 10 Gewinnern die Anschrift, so dass wir das Exemplar zuschicken können:
Übrigens ging es um dieses Gewinnspiel in meinem Blog:
46 000 Euro, wie soll ich mir das Vorstellen? Alle Häuser mit Grundstücke sind zu 90% mit Kredit belastet. In den äh 90 Millionen Bausparern und Lebensversicherungen ist nichts drin? Gold, Silber, Edelmetalle alles nicht da? Ich kenne die Statistik nicht aber so einen Unterschied kann ich mir kaum nur mit der Dummheit der Deutschen erklären. Rentenpunke hin oder her. Also das glaube ich nicht so einfach. Oder bedeutet pro Kopf das die Reichsten 1% rausgerechnet sind.
Danke für das Buch, bin noch nicht ganz durch. Deshalb mich bitte aus der Verlosung raus nehmen. Ein schönes Wochenende noch.
Pro-Kopf-Verschuldung?
Gabs damals leider noch nicht… :)
Das ist natürlich eine sehr grobe Vereinfachung. Zumindest früher waren solche Aktiengewinne mal steuerfrei, heute sind sie es nicht mehr.
Wer meint, er könnte ja einfach thesaurierende ETFs nehmen, um die Steuer weit in die Zukunft zu verschieben, der hat 1. nicht bedacht, dass alle Thesaurierer den TOTAL RETURN NET-Index abbilden, also die Dividenden irgendwie auch versteuert werden und nicht voll beim Anleger ankommen, und 2. dass unsere Regierung diese ETFs demnächst auch irgendwie besteuern will.
Aber selbst wenn nur 400.000 dabei rumgekommen wären, ist ja nicht schlecht.
Leider wäre aber die Kohle irgendwann so um 1990 verballert worden, für Urlaub, Klamotten, Studium, erste Wohnung etc. Oder etwas später in den Neuen Markt umgeschichtet worden…
Ausserdem ist man als Eltern gut beraten, nicht alles in einen Korb (S&P500) zu werfen, sondern wirklich global zu investieren. Der Ami-Markt wäre gut gelaufen seit 1970, ob es in den nächsten 45 Jahren genauso weitergeht wage ich mal zu bezweifeln, die globale wirtschaftliche Bedeutung der USA hat abgenommen und sie wird weiter sinken.
Die 47.000 EURO sind natürlich mit Vorsicht zu geniessen, schreibt auch Tim. Wir kennen die Bewertungskriterien nicht, z.B. werden Immobilien viel niedriger in Deutschland bewertet als in anderen Ländern. Die Zahl ist aber auch ein Zeichen, dass wir zu hohe Steuern haben und zu viel umverteilen. Kann man natürlich darüber streiten, aber wenn man dem Einzelnen die Verantwortung abnimmt durch Umverteilung, wird der Einzelne natürlich bequemer. Solche Diskussionen mit Altersvorsorge gab es vor 20 Jahren nicht so stark, weil sich viele auf die Rente verlassen haben. Heute scheint es mehr anzukommen, zumindest sieht man es an dem Zulauf bei den Blogs. Trotzdem sind wir hier in einer Minderheit, die sich so aktiv damit beschäftigt.
Das die Deutschen falsch sparen, ist kein Geheimnis. Das traurige daran ist, dass viele, die das tun, es komplett anders sehen. Möglichst kein Risiko eingehen ist häufig die Devise. Und dieser Faktor ist bei meisten zu sehr auf Sicherheit ausgerichtet. Letztendlich, wenn sich derjenige so wohl fühl, muß es so sein.
Als Aktionär kann man tatsächlich froh sein, dass Herr Trump gewählt wurde. Ein neuer Höchststand bei den Kursen, wobei die stark steigenden Werte sehr selektiv sind. Bei anderen hatte es keine Auswirkungen und andere Sachen haben z.T. stärker nachgegeben. Interessante Entwicklung und ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird.
Ich überlege mir, im Dezember noch einiges zu investieren und diesen Monat auszusetzen, da ich erst noch die Entwicklung abwarten möchte. Ggw. sind zwar einige Werte günstiger geworden, wenn man die extremen Plusbewertungen bei einigen Kategorien ignoriert, aber so ganz traue ich dem Frieden noch nicht. Im Dezember werde ich 3 – 4 Positionen kaufen, wobei ich noch keine Entscheidung getroffen habe.
Dem falschen Sparen kann ich nur zu stimmen. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis nur noch 1 paar das auch Aktien bzw ETF bespart. Sonst niemanden. OK einige haben auch Immobilieneigentum. Das ist immerhin auch etwas und sehr solide und man hat gleich am ersten Tag was davon. Speziell mit Zuwachs ne sinnvolle Sache.
Aber sonst? Nix. Das liegt wie Tim schrieb auch an der Politik. Niemand hat da einen Beruf erlernt den er auch in seinem jetzigen Tätigkeitsbereich ausübt.
Auch wenn Trump seltsam ist, im Grund ist die Wahl eines Unternehmers für den obersten Führer des Landes (nein nicht auf A.H bezogen!!!) die beste Wahl.
Denn was macht ein Unternehmer? Er sieht das große ganze im Unternehmen. Des Weiteren deligiert er. Er muss mit den Finanzen aushalten und er muss an die Zukunft denken und das Unternehmen so ausrichten! Also eigentlich alles was der/die Kanzler, Präsident auch tun müsste aber leider die wenigsten tun.
Angeblich ist der CEO von JP Morgan ja für das Kabinett von Trump im Gespräch. Aber die Frage st ja auch wieso sollte er sich dies antun? Er wäre quais der “Diener” von Trump. Aber rein fachlich würde so jemand Sinn machen.
Übrigens sagen viele, egal wer gewonnen hätte, der Markt wäre gestiegen, weil der Markt nichts mehr hasst als Unsicherheit.
Zum Thema Banken und Versicherungen: Man sieht allein schon was das für Gauner sind daran dass viele Lebensversicherer die kunden angeschrieben haben dass es am besten wäre den alten Vertrag zu kündigen. Klar aus Sicht der Versicherung macht das Sinn da diese mit 4% usw verzinst sind.
http://www.finanzen.net/nachricht/private-finanzen/Euro-am-Sonntag-Meldung-Lebensversicherer-stoppt-strittige-Briefe-5182066
Das ist für mich auch ein Skandal. Telefonmarketing hat der Gesetzgeber ja verboten (in der Praxis klappt es aber eh nicht) aber sowas muss der Gesetzgeber eigentlich auch verbieten. Aber da hat der sicher auch wenig Interesse dran. Genauso ist es ein Skandal dass VW den Besitzern in den USA eine Entschädigung zahlt für den Abgaskandal in Europa aber nicht. Klar wieso soll die Regierung da auch was machen, schließlich ist sie ja Miteigentümer an VW durch Niedersachsen.
SOviel zum Thema TTIP ist schlecht für Europa.
@Tim
10.000 € bei 3 % p. a. Inflation hatten dann 1970 (46 Jahre) eine Kaufkraft von ca. 39.000 €.
Damals gab es die DM, folglich grob über 70.000 DM für ein Baby übrig zu haben (also ein junges Pärchen, damals waren Eltern deutlich jünger) in einen etf zu investieren, den es damals nicht gab und die finanzielle Bildung war damals noch unaufgeklärter als heute…
Ich weiß nicht, wann die Aktien sich als Anlageklasse in Deutschland im Bewusstsein der Mittelschicht (ohne Internet) als Alternative angekommen sind (ob sie jemals ganz angekommen sind, ist auch ein Diskussionsthema).
Aus meiner selektiv verzerrten Wahrnehmung und meinem individuellen Alter, war es um die Dotcom rum. Ich war da gerade volljährig. Gerne würde mich jedoch die Meinung von der vermutlich etwas älteren, erfahreneren Aktienanlegern wie Felix, Claus und Oli interessieren.?
Trotzdem waren und vermutlich sind Aktien die beste & rentabelste Anlageklasse. Allerdings auch unter der Voraussetzung, dass der Anleger keine individuellen Fehler gemacht hat und auch daran gewachsen ist.
Ich mag Studien, bzw. finde diese sehr interessant. Nur muss man sich auch immer wieder fragen, von wem sind diese initiiert sind und mit welchem Ziel diese veröffentlicht werden. Eine Studienflut ist natürlich auch wieder unter Vorbehalt zu sehen…
Die Objektivität der Daten und deren Überprüfung ist für viele Zeit mäßig gar nicht drin…
Die Überflutung mit Informationen, die immer schneller Hektik und Leistungsgesellschaft scheint viele Menschen ins emotionale flüchten zu lassen. Mit ein Faktor für Trump und die Populisten.
Für mich ist es jedoch vielschichtig (weitere Punkte: Globalisierungsverlierer, Dekadenz der Eliten, schlecht erklärte und auch umgesetzte etablierte Politik, Vertrauensverlust in die etablierten Medien, Zukunftsangst, tatsächliche Verschiebungen der Mittelschicht in Industrieländern, Verlust von Zusammengehörigkeitsgefühl (weniger Gesellschaft, Freundeskreis, Familienzusammenhalt und mehr Flucht ins Netz), unterdrücke nostalgische Erinnerungen, die kognitiv vieles früher einfacher und besser erscheinen lassen. Die eigene Jugend und die 20er sind für viele im nachhinein eine der schönsten Zeiten, weil man noch wenig Verpflichtungen hatte…
Emotionen, Bilder und Geschichten (auch wenn sie falsch sind) bewegen viele Menschen doch leichter als langweilige Fakten.
Hallo Tim,
seit einigen Monaten lese ich regelmäßig Deinen Blog. Vielen Dank für Deine treffenden Beiträge.
Sogar der Spiegel brachte in diesem Jahr einen lesenswerten Artikel, wonach sich der Deutsche arm spart. Bei Interesse hier der link:
https://www.quirinbank.de/news/spiegel-titel-der-deutsche-spart-sich-arm
Unten auf der Seite geht es dann zum vollständigen Artikel aus dem Spiegel.
Viele Grüße nach NYC und allen hier ein schönes Wochenende
Durchschnittliches Vermögen 47.000 Euro in Deutschland bedeutet nur Bargeld, Aktien, Fonds und Gold. Keine Immobilien sind drin. Trotzdem 10% der Menschen in Deutschland sind hoch verschuldet. Mag sein, dass auch Donald Trump verschuldet ist – kein Milliardär, Robert Kiyosaki ist verschuldet – kein Millionär. Und Adolf Merckle war kein Milliardär, sondern hoch verschuldet war, als er 5.1.2009 unter den Zug beim Ulm sprang, weil er Milliarde mit Volkswagen Aktie verlor.
Lieber Tim,
danke für den sehr lesenswerten Beitrag.
Wer Kinder hat, sollte diese früh an den Umgang mit Aktien heranführen.
Mein Sohn ist 12 und hat sich vor ein paar Monaten die ersten “eigenen” Aktien gekauft: Apple.
Seitdem verfolgt er aktiv das Börsengeschen und plant jetzt schon, dass er ab 2017 sein Taschengeld regelmäßig in einen Wertpapiersparplan anlegt. Er hat sich dafür schon diverse Firmen angesehen, und ist momentan für die Anlage in Berkshire. Mal gespannt, ob es sich noch ändert.
Gestern hat er die erste Dividende von Apple auf seinem Konto “gesehen”. Das motiviert.
Der Schritt zum eingenständigen Kauf (bisher hatte ich schon Aktien für die Kinder gekauft) sorgt für einen riesen Motivatioinsschub zum eigenständigen Aneignen von wirtschaftlichen/Finanziellen Fachwissen. Mein Sohn fragt mich jetzt ständig über Aktien/Wirtschaft/….. aus.
@all: Danke für die vielen tollen Kommentare
Allen ein schönes Wochenende,
Private Altersvorsorge, in welcher Form auch immer, wird zunehmend wichtiger. Wer ein neues Spiel mit alten Spielregeln (nur gesetzliche Vorsorge) weiterspielen möchte, wird zukünftig zu den Verlierern gehören. Wer sich den neuen Spielregeln anpasst zu den Gewinnern. Die Mitte wird immer mehr in Reich und Arm verschwinden. So sieht nun mal die Realität aus, auch wenn sie vielen nicht gefällt. Meine Entscheidung ist gefallen: Ich passe mich lieber den neuen Spielregeln an. :-)
An Obama: Schöne Geschichte. Das macht ihr gut. ;-)
An chaostrader: Wie hoch der Endbetrag auch sein wird, oft hört man von Nichtsparern dann folgende Aussage: ,,Was bringt mir dieser lächerliche Betrag in 40 Jahren?” Ich möchte dann immer gern antworten: ,,Was bringen dir später 0 Euro?” Genau aus diesem Grund werden sie immer unvermögend bleiben, weil sie Geld einfach nicht zu schätzen wissen. Diese Wertschätzng fängt schon mit dem ersten gesparten Euro an.
Schlimm wenn man dazu selbst wenn man schon über 40 ist von den eigenen Eltern gezwungen wird alles in Versicherungen, merkwürdige Zertifikaten und Riester zu stecken. Klar könnte man sich rechtlich dagegen stellen, jedoch will man sich ja nicht mit den eigenen Eltern verkrachen.
Wieder einmal ein toller Artikel, danke Tim.
Mal eine Frage in die Runde: Wie spart Ihr für Eure Kinder und wie motiviert Ihr Sie selbst zu sparen? Obama hat ja schon ein gutes Beispiel genannt.
Ich für meinen Teil spare für meine fast 10-jährige Tochter seit drei Jahren 25€ in einen MSCI Workd ETF, ab nächsten Monat wird die Sparrate dann verdoppelt. Um Sie selbst zum Sparen zu motivieren zahle ich meiner Tochter “Zinsen” in ihr Sparschwein. Hat sie einen bestimmten, vorher festgelegten Betrag erreicht, zahlen ich nochmal 10% on Top. Erst gestern wieder um 2 € aufgestockt :-D .
Von Ihren 2,50 € Taschengeld gehen 0,50 € ins Sparschwein. Vom Geld was von Opa und Opa kommt ebenfalls ein vernünftiger Anteil. Sobald das Schwein ein gewissen Betrag erreicht hat wird es auf einem Tagesgeldkonto auf ihrem Namen eingezahlt. Selbstverständlich darf Sie sich davon Wünsche erfüllen.
Viele Grüße
Heiko
@ Markus
Wo hast Du die 3% Inflation her?
Natürlich waren 10.000 Euro 1970 ein Haufen Geld. Ich möchte nur dem Leser die Augen öffnen, was der Zinseszins bewirken kann.
Ich mache in meinem Blog keinerlei Werbung für Finanzprodukte. Und schreibe sehr kritisch, denke ich.
In England, USA, Australien kann man so sparen (wie in dem Beispiel mit den 10.000 Euro). Es geht steuerfrei und extrem gebührenarm. Über spezielle “Aktiendepots für den Ruhestand”, die der Arbeitgeber vielfach noch zusätzlich bezuschußt. Die Steuer kommt dann erst im Rentenalter – dann ist sie in der Regel viel geringer für den Bürger.
@ Nick
Danke für den SPIEGEL-Artikel. Sehr aufschlussreich.
Die Kernbotschaft aus dem SPIEGEL ist: Berlin fördert die schneeballhaften Vermittler-Strukturbetriebe mit Riester & Co. Die Gewinner sind die Verkäufer von Finanzprodukten, die sich an den Provisionen eine goldene Nase verdienen. Eben Bankberater, Anlagevermittler und Finanzmakler. Sie denken in erster Linie AN SICH SELBST und nicht an den Kunden. So ist das. Leider.
@ Obama
Danke. Du machst das vorbildlich mit Deinem Sohn.
Ich finde es auch wichtig, dass Kinder nicht jeden Wunsch sofort erfüllt bekommen. Sondern auf Wünsche selbstständig hinsparen müssen (via Taschengeld und Geld für Arbeiten im Haushalt).
@ HeikoA
Vorbildlich. Du bringst Deiner Tochter etwas bei, wovon Sie Ihr gesamtes Leben zehren kann: Rücklagen bilden. Nicht alles ausgeben. Vorsichtig sein.
Danke fürs Lesen und Kommentieren. Ihr seid einmalig. Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich allen!
Erst vergangene Woche bat mich ein Freund ein Angebot von Canada Life zu prüfen, das ihm ein Berater/Verkäufer für sich und seine Lebensgefährtin erstellt hat.
Kurz zusammengefasst: Bei den Szenarien Wertentwicklung von weniger als 5% p.a. würde er nach 25 Jahren noch nicht mal das Eingezahlte wieder rausbekommen. Ab ca. 6% p.a. wäre seine Bilanz positiv. Im Vergleich zu einem ETF-Sparplan wäre die Differenz mit den gleichen Parametern berechnet immerhin stolze 150.000 Euro.
Es wird immer “Banker-Bashing” betrieben, aber zu Unrecht stehen die ganzen Versicherungsverkäufer nicht ausreichend am Pranger.
Ganz gute Reportage vom 12.10.:
http://www.ardmediathek.de/tv/Leif-trifft-/Arme-Rentner-kein-Wohlstand-mehr-im-Ru/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=25308354&documentId=38235956
@Tim
Geometrischer Durchschnitt der Inflation von 1970 – 2006 (37 Jahre) €/ vorher DM = 3,1 % p. a. und beim $ = 4,7 % p. a. Inflation – Quelle Kommer Gerd, Souverän Investieren 2006.
Die Nominellen US-Aktienrenditen waren zwar höher, hatten aber auch die höhere Inflation.
Die realen Renditen sind in dem selektiv ausgewählten Zeitraum fast gleich.
Lieber Tim,
deine Kommentare lese ich inzwischen regelmäßig. Genauso wie die Antworten und Anregungen der Leser.
Du schreibst heute”Angst und Gier” ausblenden. Das hört sich prima an; ist aber schwer zu machen. Bei mir ist es weniger die Gier als die Angst, viel verlieren zu können, wenn eine Krise (Syrien, Brexit etc.) kommt.
Gibt es denn Verhaltensregeln, oder “Übungen “, damit umzugehen.
Des Weiteren empfiehlst du im Grundsatz “Buy and hold”. Das kann auch schief gehen-siehe Nokia oder andere. Gibt es Regeln, auszusteigen?
Du hast mal geschrieben, dass auch du auf falsche Aktien (z.B. Praktika) gesetzt hast, aber sie trotzdem einfach liegen gelassen hast. Ist das sozusagen der “buddhistische Umgang ” mit Fehlinvestitionen.
Beste Grüße in das Land, dass ohne Trump und Clinton und mit Sanders bessere Zukunft vor sich hätte.
Ka
@ Markus
Danke!
@ Klaus-Dieter
Danke für Dein Interesse.
Angst und Gier, wie blende ich das aus? Das ist ganz schwierig. Daran scheitern die meisten Anleger.
Mein Tip: Nicht ständig auf die Kurse schauen. Nicht traden. Langfristig investieren. Dekaden lang. Das Aktiensparen automatisieren. Etwa mit einem ETF- oder Aktiensparplan. Nicht alles auf eine Aktie setzen. Nicht jeden Mist lesen.
Ja, ich mache extremes Buy and Hold. Ich verkaufe nie. Praktiker habe ich nie im Depot gehabt, aber andere Schieflagen (die noch dort liegen).
Weise ist es, einen ETF zu kaufen anstatt Einzelaktien. Dann kann Dich eine Pleite nicht aus der Bahn werfen.
Wer Einzelaktien für mehrere Dekaden kauft, sagen wir für 40 Jahre, sollte wissen: Dass eventuell 20% kaputt gehen bzw. herumkrebsen. 50% schlecht bis mittelmäßig laufen. Und 20% prächtig laufen. Und 10% extrem gut abschneiden. Aber genau diese extrem guten Aktien holen die Rendite für das Gesamtdepot.
Fazit: Es ist völlig normal, wenn Unternehmen pleite gehen.
Wer Aktien oder ETFs besitzt, weiß: Ein Absturz um 50% kann passieren. Und das ist auch völlig normal. Und bietet eine Chance.
Ebenfalls herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!
Mal wieder ein super Artikel Tim. Den hab ich sofort an einige Kollegen geteilt, mit denen ich regelmäßig beim Kaffee auf solche Themen zu sprechen komme. Da gelte ich mittlerweile als Aktienbekehrer. Und das als relativer Anfänger! Da sieht man wo Aktien stehen in der guten alten Bundesrepublik.
@HeikoA:
Auf deine Nachfrage hin, wie man für die Kinder spart: Meine beiden Kids haben eine Einmaleinlage von 4t€ ins Depot bekommen. Je ein ETF auf den MSCI World. Die Einmaleinlagen kommen aus einem aufgelösten Bauspar- und einem Riestervertrag! Dazu kommen dann in den nächsten Jahren die Geldgeschenke. 1-2x pro Jahr wird nachgekauft.
Mit Motivation ist da noch nix: Unser ältester wird bald 4 Jahre. Dauert also noch.
Auch an Obama: Super dass ihr das so macht mit euren Kids. Das mit dem Apple-Aktien des Sohnes ist der Hammer. Sag ich jedoch als alter Apple-Jünger :)
Hallo Tim,
klasse Artikel. Die Deutschen Politiker sind einfach zu blöde!
@Klaus-Dieter,
Du kannst dir selber Regeln machen. Ob diese sinnvoll sind und langfristig Mehrrendite versprechen ist eine interessante Frage, deren Beantwortung anhand von historischen Daten nicht ganz trivial ist. Man muss das dann mit historischen Kursdaten überprüfen, das klapp aber eigentlich nur für Indexfonds/ETFs.
Es gibt eine interessante Strategie namens Dual Momentum, die sowas verspricht und erwiesenermassen in den letzten 40 (und sogar den letzten 200 Jahren) eine beträchtliche Mehrrendite erbracht hätte, wenn man diese denn konsequent durchgezogen hätte. Die Probleme sind, das schafft fast keiner, Steuern bremsen einen aus (Amis etc. können das mit ihren steuerfreien Ruhestandskonten leichter durchziehen), und kurz- bis mittelfristig muss man mit verringerter Rendite leben können, man schlägt damit den Markt nicht in allen Zeiträumen, und das ganze funktioniert eigentlich nur mit ETFs oder billigen Indexfonds. Dual Momentum (und seine Varianten) sagt einem, wann man einen ETF verkaufen soll, in einen anderen umsteigt oder das Geld besser in Anleihen oder als Cash vorhält. Dadurch nimmt man die Crashs nicht voll mit, verpennt allerdings auch den rechtzeitigen Wiedereinstieg. Insgesamt eine überzeugende Sache, die ich irgendwann auch mal angehen werde. Der”Erfinder” Gary Antonacci hat ein Buch drübergeschrieben (gibts bei Amazon) und hat auch eine Webseite, auf der er interessante Artikel und eine Menge aktuelle Daten postet. Fachartikel von ihm kann man auch runterladen. Einfach mal googeln.
@MattySpaghetti:
Sehr gute Entscheidung mit dem Riester- und Bausparvertrag :-) Ich hab die 4K grad mal bei Zinsen-berechnen eingegeben und 56 Jahre laufen lassen…irre was da rauskommt. Leider bekomme ich das Foto hier nicht eingefügt…wie kann man hier ein Foto von der Bibliothek des IPad einfügen?
Hier mal die Zahlen:
4000 € Einmalzahlung
56 Jahre Laufzeit
0,4 % Verwaltungskosten
kein Ausgabeaufschlag
1,5 % jährliche Erträge aus thesaurierenden Fonds
6% Wertentwicklung
Inkl. 26,375 % Steuersatz und Freibertrag 801,00 €
Endwert nach Steuer: 147637 Euro!!! Danke Zinsenszins :-)
Viele Grüße
Heiko
Du hättest beim Gewinnspiel eventuell nach Namen und nicht nach Anzahl der Kommentare gehen sollen, so hatten die, die 10 Nachrichten geschrieben haben eine höhere Chance…
Habe gerade gelesen dass die Steuerfreiheit von vor 2009 gekauften Fonds fällt.Ein weiterer Schritt Aktionäre zu melken. Für viele wirft das die Altersrentenplanung gehörig durcheinander. Und bei den Fonds wirds wohl nicht bleiben, bald werden wohl auch die Aktien dran glauben müssen!
Guter Artikel,
dem ich beipflichten kann. Vielleicht wachen unsere Politiker ja mal auf und machen was für die Leute, die selbstständig für die Rente sparen wollen.
@Heiko und Obama,
das mit euren Kindern finde ich sehr vorbildlich. Mein DivBaby hat momentan drei Aktien im Depot. Bin auf der Suche nach der vierten Aktie. Ideen? Was haltet ihr von Eon?
@Obama,
warum Apple? Ich meine geht dadurch nicht Rendite verloren bezüglich der USA Quellensteuer?
Soweit ich gelesen habe werden ende nächsten Jahres alle vor 2009 gekauften Fonds aus- und wieder eingebuch. Danach gelten Sie als neu angeschafft und sind ab da bei Veräusserung steuerpflichtig.
Es ist schon eine bodenlose Frechheit wass sich diese Politmafia alles einfallen lässt um den kleinen Sparer zu melken, um die aufgetürmten gigantischen Schuldenberge der öffentlichen Haushalte, den Bürokratie- und Beamtenapparat und nicht zuletzt ihre fetten Abgeordentenbezüge und Pensionszusagen zu bezahlen.
Ich finde das empörend! Eine Riesensauerei!
(Auch deshalb weil ich mich in Vertrauen auf diese Altbestandsregel im Nov.-Dez. 2008 noch extra mit ein paar Fonds eingedeckt hatte.)
Es zeigt sich auch in dieser Regelung, der kleine Bürger ist der Willkür der Machthaber hilflos ausgeliefert!
Und dann wundert man sich, dass die Menschen politikverdrossen sind….
Selberdenker, es zeigt sich, dass unsere Politikerkaste wenig durch keative und gute Ideen zur Bewältigung von Problemen auffällt und vorhandene Probleme teilweise sogar negiert werden, aber komischerweise immer dann Ideen vorhanden sind, wenn es darum geht, den arbeitenden Mittelschichtsbürger zu melken! Hinterher wird dann wieder von den gleichen Politikern gemeckert, dass wir nicht genug getan haben, um unsere irgendwann einmal schmale Rente durch eigene Anstrengungen aufzubessern. Ich meine, die regierenden Politiker hier im Land sind leider längst nicht mehr ernst zu nehmen. Es ist ein trauriges Bild, das sie abgeben. Bei Frau Merkel bekomme ich regelmäßig Anfälle von Fremdschämen, wenn ich mir vorstelle, dass sie uns auch im Ausland vertritt. Bei Siegmar Gabriel bekomme ich ständig Mitleid, weil ich mir denke, er muss doch selber merken, was für einen Stuss er erzählt und wie peinlich er sich benimmt.
Gibt es denn keine vernünftigen und guten Politiker mehr hier im Lande???
Ihr habt sie doch alle gewählt!
wenn das mit dem aus- und einbuchen schule macht, dann kann man fast eine wette abschliessen das zukünftig das jedes jahr gemacht wird um auch die buy and holder jedes jahr abzumelken da die sonst ja nie steuern zahlen
http://www.boerse-online.de/nachrichten/geld-und-vorsorge/Fondsbesitzer-aufgepasst-Demnaechst-werden-auch-auf-Altbestaende-Steuern-faellig!-1001316477
@Klaus Dieter: ich bezweifel stark dass Sanders gut für die USA und den Rest der Welt gewesen wäre. Das Problem mit den Linken ist doch, dass die Unternehmen extrem geschröpft werden sollen. Natürlich sind gute Löhne richtig und wichtig. Aber wenn man die Unternehmen zu sehr schröpft sind diese irgendwann nicht mehr rentabel oder weniger, stellen keine neuen Leute ein, werfen welche raus usw.
Bei den deutschen Linken habe ich noch nie was vernünftiges zur Wirtschaft oder zur Rente gehört. Das ist eher UDSSR Gequatsche. Der Staat soll alles machen. Aber sieht man sich die Welt an so geht es den Menschen im Sozialismus nirgends besser als in den kapitalistischen Ländern (Natürlich gibt es dort Ausnahmen aber die sind auf die Unfähigkeit in dem Land zurückzuführen).
@Divsky: Wieso soll die Qsteeuer neugtiv sein? USA 15%, Deutschland 10% und die ausländische Quellensteuer wird nach dem Aufbrauchen des Freibetrags angerechnet und verbraucht. Am Ende kommt es aufs gleiche raus.
Ich würde übrigens auf gar keinen Fall EON in das Depot nehmen. Hätte ich Kinder und würde 4 Aktien aussuchen würde ich 3M, J&J, Microsoft und Pepsi oder Cola ins Dpeot nehmen.
Da hätte man sehr solide Unternehmen im Depot und viele Bereiche Abgedeckt. 3M für sämtliche Industriebereiche, J&J für Pharma, Medizin und Konsumgüter, Tech durch Microsoft und Lebensmittel mit Pepsi/ Cola.
Bezüglich der Sauerei mit den ETFs, Eigentlich sollte man da klagen.
Da sieht man einfach wie unfähig die Regierung ist. Ich denke mit der FCP würde sowas nicht passieren. Die sind Dank Lindner wieder wählbar und für mich die beste Partei was die Ansichten angeht.
https://www.fdp.de/steuerpolitik_sparer-werden-zur-kasse-gebeten
Punkt 4, letzter Teil mal anschauen:
https://www.fdp.de/sites/default/files/filefield_paths/2016_04_24_bpt_altersvorsorge.pdf
Recht haben sie!
Ja, den Text kannte ich.
Lindner hat sich zuletzt auch nochmal zu Wort gemeldet:
https://www.fdp.de/soziales_mehr-private-kleinaktionaere
Sorry, aber Zwangsausbuchungen mit anschließender Neueinbuchung ist Diebstahl!
Ich glaube nicht nur die Abgehängten verabschieden sich von der Demokratie, die Politik sorgt dafür (siehe Grünen Parteitag) dass dies die Mittelschicht auch bald tut, dann wirds aber wirklich gefährlich!!
@chaostrader
Nicht jeder war so naiv eine Frau Merkel und Ihre willigen Machtgeilen Helfer und Helferhelfer zu wählen.
Frau Merkel war mal bei der FDJ war und nach der 89er-Wende ist sie plötzlich zum politisch entgegengesetzen Lager übergewechselt.
Es ist faktisch belegbar und keine üble Nachrede zu sagen, das diese eine gnadenlose Opportunistin in.
Echte eigene Überzeugungen oder wahre Grundwerte (wie es so schon auf Neusprech heisst) sucht man bei dieser vergeblich.
Ihr sagt immer die Menschen sparen falsch. Warum sparen sie falsch? Ist doch ihre Sache wie sie sparen wollen. Wenn sie nichts mit Aktien zu tun haben wollen, weil es ihnen zu schwierig oder zu unsicher ist. Who cares?!
Und mal ehrlich, ihr tituliert hier die Aktien als das Allheilmittel! Was macht ihr eigentlich wenn es mal wieder einen Börsencrash gibt und ihr 70+ seid? Und die Million+ auf 300.000€ reduziert wird? Eure Altervorsorge ist also extrem geschrumpft. Seht ihr die Aktie dann immer noch als Allheilmittel?
Vielleicht liegt es daran, dass ich mittlerweile einige Finanzblogs lese, aber die Aktien werden massiv gehyped. Vor allem für “falsche” Sparer – denn die MÜSSEN unbedingt in Aktien investieren…
“Was macht ihr eigentlich wenn es mal wieder einen Börsencrash gibt und ihr 70+ seid? Und die Million+ auf 300.000€ reduziert wird? Eure Altervorsorge ist also extrem geschrumpft.”
Mit 300k hast du mehr als 98% der Leute. Also noch immer eine gute Altersvorsorge.
Gurki, bitte keine Troll-Beiträge. Danke!
@Mattoc
Was ist daran ein Troll-Beitrag?
Aktien sind eine der besten Geldanlagen (mit Einschränkung, dass es historisch über 115 Jahre ein der besten Geldanlagen war).
Trotzdem muss man sich selbst Gedanken machen, ob und in welcher Quote Aktien für einen selbst ins Vermögen und zur eigenen Lebenssituation/Charakter passen.
Bei nem Millionendepot sind ein paar Jahresausgaben kurzfristig verfügbar (Tagesgeld innerhalb Einlagensicherung, kurz- und mittelfristige AAA-Staatsanleihen (Norwegen, Australien, Kanada, Dänemark, Schweiz, Deutschland), Pfandbriefe, Sparbriefleiter etc., Inflationsanleihen durchaus eine überlegenswerte Komponente für Aktiencrash-Phasen und Anleger, die sich sonst unwohl fühlen.
Wenn Tim schreibt, er geht zu knapp 100 % in Aktien sollte man das nicht zu wörtlich nehmen! Die eigenen und die vermieteten Immo`s werden schon einen kleinen bis mittleren Prozentwert vom Vermögen ausmachen!
Einen großen Aktienanteil finde ich für den Vermögensaufbau jedoch sehr wichtig! Selbst für Risikoaverse Anleger ist ein kleiner Teil durchaus in etf`s empfehlenswert!
Trotzdem tun sich manche Leute doch mit Immo`s leichter (Zwangssparen und die Wertermittlung steht nicht jeden Tag schwarz auf weiß auf dem Bildschirm!)…
Einen US-Demokraten als “links” zu bezeichnen ist ja wohl sowas von dämlich… da bleiben einem fast die Worte weg.
Naja, nicht jeder, aber die große Mehrheit.
An Gurki: Die Aktienquote und die Portfolioaufteilung muss jeder für sich selbst festlegen. Mein Portfolio besteht aktuell aus Aktien (Unternehmen und Immobilien), Unternehmensbeteiligungen (privat), Immobilien (privat), Edelmetallen (Gold) und einer liquiden Notreserve (Tagesgeld). Das ist mein persönlicher Weg. Jeder muss sich eigene Gedanken zu seinem Leben und seiner Zukunft machen. Nur eines steht fest: Ohne private Vorsorge werden zukünftig immer mehr Menschen auf der Strecke bleiben. ;-)
@ Gurki
Stimme unbedingt zu. Insgesamt hat sich mein Depot, bis jetzt, in 25 Jahren gut entwickelt. Aber unter welchen Verwerfungen, Schmerzen und depressiven Phasen das geschehen ist, das möchte ich niemanden zumuten, der das nicht von sich aus macht. Ich weiß nicht, wie viele Menschen das wirklich auf Dauer aushalten können.
Viele hier kennen die Börse seid 2009, eine Schönwetterperiode sondergleichen. Das in die Zukunft einfach fortzuschreiben, ist naiv. Das Sendungsbewusstsein, andere Leute mit ihren schwer verdienten Ersparnissen in Aktien zwingen zu wollen, habe ich nicht. Selbst meinen engsten Freunden empfehle ich es nicht nachdrücklich, wenn sie es nicht von sich aus wollen.
Auch ich glaube nicht, dass Aktien das finanzielle Allheilmittel sind. Deshalb diversifiziere ich.
“Trotzdem tun sich manche Leute doch mit Immo`s leichter”
Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Immos sind in jeder Beziehung komplizierter als Aktien.
Kauf auf Kredit (meistens)
viel gebundenes Kapital, Klumpenrisiko
Man kann nur am Stück kaufen/verkaufen
hohe Nebenkosten bei Kauf/Verkauf
wenig transparente Preisentwicklung
Risiko mit schlechten Mietern
unsichere langfristige Attraktivität der Lage
Ein Bekannter von mir hat über 400 TEUR quasi unverzinst auf Tagesgeldkonten rumliegen. Von Aktien o.ä. hält er nichts. Er hat immer in Rentenpapiere sein Geld angelegt. “Lieber weniger bekommen, aber dafür weiß man was man bekommt” Er ist Renter und seine Einnahmen übersteigen die Ausgaben.
Was soll er mit seiner “Reserve” machen? Natürlich habe ich mal wieder versucht ihm das Thema Unternehmensbeteiligung näher zu bringen. Aber er lässt sein Geld lieber da wo es ist. Wenn er sich damit am wohlsten fühlt, ist das auch gut so. So denken viele ältere Menschen mit mittlerem Vermögen in Deutschland.
@Chaostrader: natürlich ist Sanders links einzuordnen. Wo denn sonst?
http://www.nachdenkseiten.de/?p=30687
http://www.tagesspiegel.de/politik/3-tage-nach-der-wahl-bernie-sanders-bietet-trump-unterstuetzung-an/14829018.html
Was macht denn die linken aus? Dass sie die unternehmen zügeln wollen. Das sie extrem regulieren wollen. All das will Sanders.
In den USA gibt es diese Parteien Landschaft nicht wie es sie bei uns gibt. Rebuplikaner sind ja auch keine rechten wie NPD hier bei uns. DIe Demokraten könnte man vieleicht als eine ART CDU/CSU einordnen. Aber die “christlichen Werte” und das konservative passen auch wieder zu den Republikanern.
Sanders ist auf jeden Fall links. Er sagt über sich selbst er sei ein Sozialist!
@heinz. Wenn es so kommen sollte macht mir das nix aus solange das Geschäftsmodell weiter gesund ist bekomm ich ja weiter Dividenden.
@Markus1: Machmal habe ich den Eindruck, dass sich hinter verschiedenen Beiträgen der selbe Autor verbirgt, nur um andere Leser zu einem Beitrag zu verleiten.
Direkt im ersten Satz ist doch die Provokation von Gurki formuliert. Er bringt zwei Aussagen miteinander in Bezug, die gar nichts miteinander zu tun haben:
Aussage 1: Die Menschen sparen NICHT FALSCH.
Aussage 2: Jeder Mensch kann selber entscheiden, ob und wie er spart.
Die Beiträge von Tim und die Statistiken, wie Deutsche ihr Geld anlegen, zeigen doch, dass sie ihr Geld überwiegend falsch (renditeschwach auf Tagesgeldkonten und Sparbüchern) anlegen. Die Aussage 1 ist damit doch Quatsch. Und die Aussage 2 ist absolut richtig. Natürlich kann jeder Mensch selber entscheiden, ob und wie er spart. Das hat aber überhaupt nichts damit zu tun, ob das, was jemand tut, objektiv richtig oder falsch ist.
@christoph,
vielen dank. Aber wie sieht die USA das mein DivBaby unter 18 Jahre ist.
Kann deiner Argumentation noch nicht folgen. Denn wenn mein DivBaby eine Apple im Depot hat und Dividende kassiert, dann zahlt es doch 15Qest an die USA und in der BRD ist es steuerfrei oder?
Zumindest ist das mein Kenntnisstand und deswegen bin ich nur auf deutsche oder britische Aktien aus. BMG geht auch noch.
@Christoph und Stefan,
wenn die FDP das im Wahlprogramm wirklich umsetzen will, bekommt Sie unsere zwei Stimmen. Denn es wäre für mich das erste Mal, das eine Partei sowas vorschlägt. Ich finde den Ansatz gut und würde entsprechend mehr zur Gerechtigkeit beitragen.
@Divsky: Wieso ist die Dividende für dein Kind steuerfrei wenn es deutsche Aktien sind?
Da fallen doch 25 % Kapsteuer an.
Hast DU US Aktien zieht der US Fiskus aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommen nicht die üblichen 30% sondern 15% ab. Dann wird umgerechnet. Und von dem Ursprünglichen Brutto rechnet der Deutsche Staat dann 10% ab. Da dies aber insgesamt mehr wären als die 25% Kapsteuer werden nach dem Verbrauch des Freibetrags noch die angesammelten ausländischen Quellensteuer erst abgezogen bevor kapsteuer gezahlt werden muss.
Also beispiel
Dividende: 65 USD
15% Qsteuer = USD 9,75 = EUR 8,92
Total 1: 55,25
Umrechnungskurs: 1,0929 = EUR 50,55
Da sind die Quellensteuer erstmal erledigt. Nun will der deutsche Staat was haben.
Das Brutto war USD 65 Das sind umgerechnet EUR 59,47
Von diesen gehen dann die 10% Kapitalerstragssteuer für den deutschen Fiskus ab. Da Da man allerdings noch einen Freibetrag hat muss man nichts zahlen und bekommt die oben Fett markierten EUR 50,55 ausgezahlt.
In den Topf anrechenbare ausl. Quellensteuer gehen die oben Kursiv EUR 8,92.
Ist der Freibetrag nun aufgebraucht wird erstmal der Topf anrechenbare ausländische Qsteuer angegangen. Das läuft dan quasi wie ein 2. Freibetragstopf.
Das muss so sein damit man insgesamt auf die 25% Steuer identisch zu den deutschen 25 Kapsteuern kommt.
Am Ende macht es dann keinen Unterschied ob die Aktie aus Deutschland oder den USA war. Zumindest Steuertechnisch/Auszahlungsmäßig für Aktionär.
Das Kind hat den Freibetrag wohl nicht nicht aufgebraucht, deswegen ist die Dividende steuerfrei. Zur Not könnt man sogar eine NV Bescheinigung beantragen. Das mit den deutschen und GB Aktien macht schon Sinn, zumindest steuerlich gesehen.
Interessant, aber nach deiner Berechnung schmaelert eben die Qest aus den USA die Rendite.
Ein minderjähriges Kind hat einen netto Steuerfreibetrag von ca 9.489,00 Euro brutto. Aber das Kind darf netto nur weniger haben, glaube so ca. 5000 Euro, weil ansonsten Krankenversicherung gezahlt werden muss. Quelle konnte ich auf die schnelle nicht finden.
Wie dem auch sei, bis man die 5000 Euro erst einmal erreicht, vergeht doch ein wenig Zeit und finde es schade, wenn 15% der Rendite für Steuern verschenkt werden wie z.b. in den USA.
Deswegen bin ich mehr für Tipps von Ländern aus der BRD, GB, BMG oder oder oder.
http://www.finanztip.de/familienversicherung/
Bezügl KV