Buffett: Auf Burggraben und niedrige Managergehälter achten

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Warren Buffett hat recht: Es ist verrückt, dass die Menschen immer häufiger auf die Kurse starren und sich von dem Auf und Ab verrückt machen lassen. Auf der Aktionärsversammlung am vergangenen Samstag sagte er in Omaha, dass ja auch nicht der Landwirt jeden Tag den Preis seiner Farm überprüft. Die Börsen und die Banken wollen uns natürlich animieren, zu handeln. Das ist ihr Geschäft. Je wilder die Kurse springen, desto besser für sie. Je mehr Informationen durch die Welt geistern, desto höher die Handelstätigkeit. Es ist ein Milliardengeschäft. Buffett beteiligt sich daran nicht. Er hält seine Kerninvestments Jahrzehnte lang.
Ebenfalls konzentriert sich der 78-jährige auf wenige erstklassige Unternehmen. Wie trifft er die Auswahl. Zunächst einmal gibt es ein Ausschlusskriterium: Wenn Manager sich zu hohe Gehälter genehmigen, dann macht das „Orakel von Omaha“ einen Bogen um das Wertpapier. Buffett betont, dass die Manager ihren Job mögen müssen und nicht das Geld. Buffett und sein Vize-Chef Charlie Munger genehmigen sich bei ihrer Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway jeweils nur ein Jahresgehalt von 100.000 Dollar. Ein weiterer Punkt ist, dass die Unternehmen einen tiefen Burggraben um sich herum errichtet haben müssen. Eine starke Marke schützt beispielsweise vor Attacken der Konkurrenten und sichert eine höhere Marge. Ein klassisches Beispiel für einen stabilen Konzern mit einem schützenden Burggraben ist Coca-Cola, an dem Berkshire Hathaway mit mehr als acht Prozent beteiligt ist.
Putzig fand ich, als Buffett am Samstag seinen Fans erklärte, dass man keinen hohen Intelligenzquotienten haben muss, um erfolgreich an der Börse zu sein. „Du brauchst nur eine solide Intelligenz. Du brauchst kein Genie zu sein“, sagte der Meister seinen Jüngern.
Für mich sind derzeit die ausgebombten Bankenaktien ein Kauf. Ob Titel wie Citigroup oder Bank of America viel tiefer fallen können – das wage ich zu bezweifeln. Am Dienstag schloss der Dow Jones recht fest bei 8.410 Punkten. Schauen Sie sich nur den Chart der Bank of America an (oben). Es sieht ganz nach einer Bodenbildung aus. Und achten Sie auf die gigantischen Umsätze.

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