Ich bin von dem, was ich im Blog schreibe, felsenfest überzeugt. Alles, was ich Ihnen mitteile, würde ich so meiner Familie raten. Lassen Sie mich heute einen wichtigen Ratschlag für einen Berufsanfänger zusammenfassen: Wer mit dem ersten Job startet, sollte so viel wie möglich sparen. „Spare, bis der Arzt kommt!“ Das ist mein Rat. Der Zinseszins wird Sie belohnen. Ein Finanzpolster kann so heranreifen. Der Zinseszins ist eine mathematische Explosion. Albert Einstein hat den Zinseszins als die stärkste Kraft im Universum bezeichnet. Ein weiterer Rat: Bilden Sie sich in Finanzdingen stetig fort.
Die US-Regierung gibt Millionen aus, um die Bevölkerung in Finanzdingen zu informieren. Sogar mit witzigen Online-Spielen bringt Washington schon Kindern bei, wie wichtig das Sparen ist.
Ich empfehle jedem, Konsum nach Möglichkeit aufzuschieben. Erfüllen Sie sich nicht sofort jeden Wunsch. Schieben Sie Wünsche auf. Machen Sie das Sparen zu einer Gewohnheit. Der Kauf von Gegenständigen führt ohnehin zu einem schlechten Gefühl. In der Forschung spricht man vom „Buyers Regret bzw. Remorse“.
Wer die Ausgaben in den Griff bekommen möchte, führt ein Haushaltsbuch. Das öffnet Ihnen die Augen. Die Schrittabfolge ist wichtig: Erst kommt das Sparen, dann das Investieren.
Ich reagiere allergisch auf Schulden. Ich möchte so schnell wie möglich meine Hypotheken tilgen. Sie können kaum per Schuldenberg reich werden. Das ist eher unwahrscheinlich. Es gibt aber tatsächlich Leute, die glauben, per Konsumkredit das Glück auf Erden zu erleben.
Das Buch “The Millionaire Next Door: The Surprising Secrets of America’s Wealthy“ zeigt Ihnen, wie Sie reich werden. Weniger konsumieren, mehr sparen. Wenn Sie schneller Ihre Hypotheken tilgen, können Sie eine Menge Zinsen sparen. Wenn Sie alte Gebrauchtwagen fahren, sparen Sie eine Menge Geld.
Ich sehe Nachbarn und Freunde, die ständig mehr Luxus, mehr Leistung, mehr Schönheit wollen. Wozu müssen Sie Ihre Küche alle paar Jahre renovieren? Wenn Sie stattdessen ein Finanzpolster aufbauen, sind Sie clever. Sie verhalten sich dann vernünftig.
Die ständige Belohnung per Konsum, ständiges Shoppen, ständiges Umschauen nach anderen Konsumgeilen ist gefährlich. Das führt zum Absturz.
Wenn Sie etwas auf Pump kaufen, bedeutet es: Sie können es sich nicht leisten! Ich beziehe das auf tägliche Einkäufe – und blende einmal den Immobilienkauf aus. Eine Immobilie auf Pump ist die einzige Ausnahme, die ich mache. Hier sage ich: Ein Haus oder eine Wohnung kann unter Umständen selbst per Schuldenaufnahme Sinn machen.
Weihnachten steht vor der Tür. Übertriebene Geschenke halte ich für vermeidbar. Mein Rat: Machen Sie einen Plan mit Ihrem Umfeld. Sich abzusprechen, dass die Geschenke nicht ins Kraut schießen, macht Sinn. Das Geschenkekaufen artet sonst in einem Streß aus. Sie können sich auch mit Ihrem Umfeld abstimmen, gar keine Geschenke zu kaufen. Bei Kindern können Sie natürlich eine Ausnahme machen. Und Selbstgemachtes ist was Großartiges.
Es kommt bei vielen Dingen nicht auf das Preisschild an, sondern auf das Erlebnis. Es liegen ja zuweilen schon Urlaube unterm Weihnachtsbaum. Aber: Ein Urlaub im Kanu und Zelt kann wohlgemerkt mehr Spass machen als ein Urlaub im Fünf-Sterne-Hotel.
Machen Sie einen Deal beim Geschenkekaufen, indem Sie Wert auf Funktionelles legen. Sprich, etwas zum Anziehen, zum Lesen. Etwas, was jemand wirklich braucht.
Es gibt so viele Menschen, die stecken ihr Leben lang im Schuldensumpf fest. Sie wissen gar nicht, wie man ohne Schulden leben kann. Sie sehen nicht das Licht am Ende des Tunnels. Und zu Weihnachten kommen mehr Schulden dazu.
Wer 50 Jahre alt ist und noch nichts gespart hat, für den sehe ich nur eine Lösung: Fahren Sie Ihre Sparquote auf 50 Prozent hoch und geben Sie Vollgas!
Das einzige, was Menschen im Weg steht, ist der Wille. Sie glauben einfach nicht, dass ein anderes Leben möglich ist. Sie glauben nicht an sich und ihre Willenskraft. Sie setzen sich keine Ziele. Sie haben keine Motivation etwas zu ändern. Ihnen mangelt es an Selbstdisziplin. Nur Sie selbst können Ihre eigenen Probleme lösen. Sonst niemand.
Wer spart wie ein Irrer, hat später den Erfolg verdient. Außergewöhnliche Erfolge sind mit einem außergewöhnlichen Einsatz möglich.
Egal, was Frau Merkel und ihr Kabinett mit der gesetzlichen Rente machen wird, sie werden Ihre Probleme kaum lösen. Wer sich auf die Politik verlässt, ist verlassen. Das Gebührendesaster der “Riester Rente” zeigt, dass Berlin sogar in der Lage ist, das Problem der Altersarmut komplexer zu machen als es eigentlich ist.
Krass finde ich: Die Bundesregierung hat beschlossen, die Leistungen aus der gesetzlichen Rente weiter zu senken, was das Problem der Altersarmut verschärfen wird. Aber ich möchte Berlin nicht zu stark kritisieren. Denn Menschen, die sich unverantwortlich verhalten, kritisieren gerne die Regierung. Dabei sind deren eigenen Dummheiten an ihrer Misere schuld. Und niemand sonst. Ich denke, dass Schuldenmacher unter Minderwertigkeitskomplexen leiden. Das ist meine Theorie.
Den Lebemenschen sage ich: Nur wer sein Verhalten ändert, kann seinen Output verbessern. Es geht so: Ein Haushaltsbuch führen. Konsum begrenzen. Schulden tilgen. Ziele setzen. Natürlich bedarf es einer gewissen Anstrengung. Nichts fliegt einem zu. Es dauert länger als sieben Wochen. Es braucht Jahre.
Albert Einstein definierte eine Geistesstörung so: Wer immer das gleiche macht. Immer und immer wieder. Und darauf hofft, dass sich etwas ändert.
Es kommt kein weißer Ritter vorbei geritten auf einem Schimmel, um Sie vor Ihrem Konsumwahn zu befreien. Das müssen Sie schon selbst in die Hand nehmen.
Wer sich vom übertriebenen Konsum lossagt, wird etwas Erstaunliches merken: Wer seine Ausgaben in den Griff bekommt, fühlt sich innerlich freier. Ich habe das festgestellt. Ich lebte selbst einmal auf großem Fuss (dicker BMW, neue Einbauküche, Kunst, neue Designermöbel, Konsumkredite…). Vor zehn Jahre trennte ich mich von all dem Kram. Ich fühle mich seither freier.
Es ist alles eine Frage der Einstellung. Durch welche Linse Sie die Welt betrachten.
Was amerikanische und britische Ehepaare für eine Hochzeit ausgeben, haut mich vom Stuhl. Kaum ist die Familie offiziell gegründet, hat sie einen Schuldenberg am Hals. Anstatt sich das Leben zu erleichtern, machen es sich Menschen unnötig schwer. In Deutschland halten sich die Kosten für die Hochzeit mit 6500 Euro indes noch in Grenzen. Zum Glück!
Lieber Tim,
Danke für den guten Beitrag. Man merkt gar nicht wie man im hamsterrad des Konsums festhaengt, bis man anfängt sich zu befreien.
Kaufe momentan verstärkt Microsoft, habe hier ein gutes Gefühl. Beim investieren macht Konsum Freude;:)) neben dem sparen und investieren finde ich es auch wichtig, regelmäßig Geld zu spenden. Geld zurück zu geben bereitet mir such Freude.
Liebe Grüße@all
Die Einkaufsfotos schießt du immer selbst, richtig? Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie du dich auf geheimer Mission in das Einkaufszentrum begibst, der einkaufswütigen Meute in den Gängen auflauerst, dann heimlich, still und leise auf den Auflöser drückst und anschließend wieder unbemerkt das Einkaufszentrum durch den Hintereingang verlässt. Herrlich. Die Fotobeschreibungen gefallen mir anschließend immer am besten. Mein Lieblingsartikel:
http://timschaefermedia.com/mittelschicht-auf-dem-weg-in-die-armut/ :-D
Jau, in 2 Monaten steht wieder Weihnachten vor der Tür. In meiner Familie schenken sich die Erwachsenen untereinander nichts mehr. Ich werde nur meiner Nichte und meinem Neffen etwas schenken.
Schöner Beitrag, Tim.
Ich würde noch hinzufügen: Wichtig ist auch, mit wem man sich umgibt. Meine Sparquote liegt bei 50% und ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass ich den privaten Kontakt zu Kollegen/Bekannten, deren Ausgaben und Schulden in einem ganz ungesunden Verhältnis zu Einnahmen und Vermögen stehen, immer weiter reduziere.
Vorher hatte ich versucht, sie mit ein paar gut gemeinten Ratschlägen in die (meiner Meinung nach) richtige Richtung zu lenken, aber das ist auf taube Ohren gestoßen.
An Stefan: Das sind leider auch meine Erfahrungen. Taube Ohren gehen ja noch, bei mir reagierten einige Leute richtig patzig und aufbrausend, fühlten sich sofort persönlich angegriffen. Bei späteren Geldanpumpversuchen waren sie dann auf einmal wieder richtig freundlich. Neee, ich brauche das ganze Theater nicht mehr. Das erspart mir Zeit, Nerven und Geld. Wer einen Ratschlag sucht, gern, ansonsten halte ich mich mittlerweile komplett zurück. Späteres Gejaule über zu wenig Geld stößt dann bei mir auf taube Ohren. :-)
@ Obama
Danke für Deinen netten Kommentar!
Ja, das stimmt. Spenden, schenken, geben, helfen – ist das schönste Gefühl. Darum gehts wohl im Leben in erster Linie.
@ PIBE350
Danke! Ja, die Fotos mache ich alle selbst. Meist mit dem Smartphone. Dann fällt es nicht so auf. Ich freue mich immer, wenn ich besonders krasse Fälle sehe. Jene müsste ich noch häufiger zeigen.
@ Stefan
Merci. Ja, das mit dem Umfeld stimmt schon. Es kann auch abfärben im guten wie im schlechten. Warren Buffett rät ja, sich im Idealfall mit Vorbildern zu umgeben, denn das inspiriert, behauptet zumindest die Legende.
An Tim: Wo wir gerade bei Fotos und Weihnachten sind: Ich weiß nicht mehr, vor wie vielen Wochen das war (Anfang September?), aber als ich einen Supermarkt betrat, war schon paletten- und regalweise der ganz Weihnachtskram ausgestellt. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. ;-)
… das ist ein ziemlich theorie-geschwängertes allwetter-geschwafel: alles im leben erfordert eine ausgewogene balance!! und dieses “investieren” – von dem hier gesprochen wird – ist im grunde nur tote materie. es löst keine emotionen aus, keine freude oder lebenslust! glücklich wird derjengige, der es schafft, dieser toten materie leben einzuhauchen und daraus lebensfreude, lust und laune zu machen!! ich weiß, wovon ich rede. bin ärmlich, aber glücklich aufgewachsen und habe bereits 1982 ne hohe summe aus nem zufälligen, einmaligen tafelgeschäft in wertpapiere angelegt … heute bin ich einer dieser mio´s, mit der erkenntnis, daß ich all die schönen scheine/aktien und etf´s für mein spätes leben gar nicht brauche! der zinseszins kostet dir unendlich viel lebenszeit und führt zu stetig steigender faltenbildung … heute könnte ich mir von der jahresdividende jedes jahr völlig sorglos einen neuen ferrari holen, aber WOZU?? ein 60ig jähriger im roten flitzer mit ner 30ig-jährigen stute am beifahrersitz … da würde mir selbst mein hund die freundschaft aufkündigen! dieser hochgelobte “zinses-zins” ist ein betrüger: … wenn man ihn braucht (mitte 30ig bis ende 40ig) reicht er nicht aus und wenn er dann mal ENDLICH in die gänge kommt, braucht man ihn nicht mehr … that´s it!!
Cooler Beitrag. Was mir jetzt nur noch fehlt:
Wie investiere ich richtig????
Da ich schon sehr viel Geld verloren habe,( z.b. Schifffonds etc.), habe ich Angst jetzt noch weiter zu investieren.
Das Einzige was läuft ist ein Sparplan auf dem MSCI World.
akt. Sparquote fast 70%
und es fehlt an nichts ;-)
@ PIBE350
Das wäre ein schönes Foto für diesen Blog. Vielleicht sollten wir einen Fotowettbewerb starten? Der Konsumwahn. So sieht es aus…. Solche Fotos wären cool:
http://www.salon.com/2014/03/08/buy_less_do_more_5_reasons_why_experiences_make_us_happier_than_things/
@ zinses-zinso
Ich finde schon, dass der Zinszens bis zur Rente hilft. Es geht ja gar nicht darum 100 Millionen zu haben. Sondern so viel, wie man braucht, um die goldenen Jahre genießen zu können – ohne auf Almosen vom Staat oder der Verwandtschaft angewiesen zu sein.
@ Kai
Danke.
Wie man richtig investiert? Dazu kommen noch Beiträge. Im übrigen machen wir alle Fehler beim Investieren. Niemand ist perfekt.
Schaut ihr euch auch gerade ,,Maybrit Illner” an? Ich höre gern Rainer Voss (ehemaliger Investmentbanker) zu, toller Typ. Über ihn gibt es eine sehr sehenswerte Doku:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Master_of_the_Universe
Habe es an, Mr. Money Mustache 350! :-)
Der Söder ist voll entbehrlich.
Herr Söder sollte mehr lächeln. ;-)
Hier ist eine Vorschau zur ,,Master of the Universe”-Doku:
https://youtu.be/Pc4GPStp-R0
Zitat “Apple könnte die Deutsche Bank aus der Portokasse kaufen. Die haben Barreserven, die dreimal höher sind als der Wert der Deutschen Bank.” :-)
Den Trailer finde ich noch etwas besser, PIBE:
https://m.youtube.com/watch?v=VTYrw-0m3SA
… und noch ein wort zu all diesen buffet-geschichten: ich halte seit 1984 bis heute ein paar berkshire hathaway-aktien. aus den jahresberichten konnte ich als sharholder aber erst in den 90iger-jahren entnehmen, daß warren und munger zwar eine ordentliche aktien- & dividendenrendite aus stocks erzielt haben, aber auch, daß ein guter teil seiner “überrendite” aus stillhalter-geschäften resultiert! diese stillhalter-geschäfte sind es letztendlich auch, die buffet & munger von den anderen guten vermögensverwaltern abheben! darüber liest man allerdings fast nie irgendwas? warum eigentlich? … das “buffet-value-anlage-modell” wird zukünftig allerdings nicht mehr so einfach funktionieren! die märkte werden heutzutage von tausenden, weltweit operierenden computern sekündlich gescannt und papiere schon bei kleinen kursabweichungen wieder geglättet … munger & buffet haben hier eine enorme entwicklungsarbeit – jahrzehnte lang ohne computer – geleistet … aber die zukünftigen mensch-maschinen werden solche abweichungen und “überrenditen” nicht mehr zulassen! nicht umsonst hat munger bei investementdiskussionen der beiden, buffet stets aufgefordert, noch einmal intensiv über seine investment-pläne nachzudenken … zumeist bezog sich munger´s sorge auf buffet´s optionsgeschäfte/stillhaltergeschäfte … diese zwei jungs sind nichts desto trotz wahre investment-urgesteine und haben sooooooooooo viele leute wohlhabend gemacht, ohne daß wir shareholder ihre geschäfte auch nur ansatzweise verstanden hätten!!!
Eigentlich ein schöner Beitrag. Ein Teil von mir stimmt alledem 100% zu. Ein anderer Teil ist etwas “emotionaler”. Bestes Beispiel – die Hochzeit. Meine Hochzeit hat alles in allem 30.000,-€ gekostet. Sicher würden einige sagen das sei krank. 4 Jahre sind seitdem vergangen und wir (meine Frau und ich) erinnern uns nach wie vor mit Begeisterung an dieses berauschende Fest. Und ehrlich gesagt ist es so unvergesslich wegen jeden einzelnen Euros der dort hineingeflossen ist. Und noch ehrlicher gesagt würde ich heute, wenn ich die Möglichkeit hätte die Hochzeit zu wiederholen, nochmal 10.000,-€ drauf legen. Warum? Weil mich das blöde Geld nicht glücklich macht. Aber die Erinnerung an dieses einmalige Ereignis sehr wohl. Vom Frühruhestand bin ich noch kilometerweit entfernt – da ich meinen Beruf sehr gerne mache steht das auch nicht sehr weit oben auf meiner Agenda. Ich spare fleißig aber wohl mit ganz anderen Zielen als die hier propagierten. Zum Beispiel um mit meiner Familie alle Winkel dieser Erde zu erkunden und um meinen Kindern mal eine ebenso prächtige Hochzeit ausrichten zu können wie ich sie hatte oder um meinem Spross mit 18 ein vernünftiges Auto schenken zu können (tiefste Landbewohner ohne öpnv). Nicht weil ich ihn verwöhnen möchte sondern weil mich der Gedanke und später auch die Tat glücklich macht.
Also gehe ich mit dem Spargedanken an sich absolut mit. Allerdings spare ich um dann auch gut zu konsumieren, nicht nur um die zahlen auf dem Bankkonto / Depot zu sehen. Denn die machen mich nur sehr bedingt glücklich und ich erinnere mich jetzt schon nicht mehr an meinen Depotstand von vor 4 Jahren. Aber die Hochzeit werde ich wohl bis an mein Lebensende im Kopf haben ;-)
An Mattoc: Ja, sehr sehenswert. Auch gut: ,,Ich habe vom ersten Tag an mehr verdient als mein Vater am Ende seines Berufslebens.” Empfehlenswert, wer es noch nicht kennt.
An Kai: Wenn du es möglichst einfach halten möchtest, reicht der MSCI Welt für den Aktienanteil völlig aus. Du könntest noch einen MSCI mit Schwellenländern beimischen oder man greift gleich zu einem MSCI ACWI, aber das war es dann auch schon.
@ Tobias
Ich finde, es kommt nicht auf die Summe an, die man ausgibt. Sondern auf die Feier an sich. Eine Hochzeitsfeier, die nur 5.000 Euro kostet, kann schöner sein, als eine die 100.000 Euro kostet.
In den USA verschulden sich viele Paare für die Hochzeit. Ich finde, das Geld wäre besser in die Anzahlung eines Eigenheims aufgehoben. Da haben beide etwas langfristig davon.
http://www.marketwatch.com/story/one-third-of-couples-go-into-debt-for-their-wedding-day-2015-09-29
Also ich gehe da ehrlich gesagt auch nicht mehr mit, Tim. “Spare wie ein Irrer”. “Spare bis der Arzt kommt”. Sorry, aber das ist doch Schwachsinn, noch dazu für einen jungen Menschen. Sparen ja. Anfangen auf jeden fall. Ein gesunden Blick auf Konsum, ja, unbedingt. ZinsesZins auch gerne, der kann auch im Kleinen wirken.
Aber mich um jeden Preis geißeln, um es mit 50 (oder wenn ich schnell bin, mit meinen dann noch “blutjungen” 40 Jahren) dann richtig dicke zu haben!? Nein Danke.
zinses-zinso, ich vermute, dass das Gefühl der finanziellen Unabhängigkeit sicherlich im Leben ein Gutes war, auch wenn du das viele Geld jetzt nicht brauchst. Wir haben gerade einen Freund zu Gast, ein ehemaliger Schulkamerad meines Mannes, also im gleichen Alter wie er – über 40 -, der bislang arm geblieben ist. Das liegt an seiner Berufswahl – freiberuflicher Musiker. Er ist eigentlich ein Cleverer. Die ewigen Geldsorgen sind jedenfalls auch nichts. Ich würde der Familie wünschen, dass sie irgendwann finanziell auf einen grünen Zweig kommen. Sicherlich braucht man nicht etliche Millionen zum Leben, zumal, wenn man ein wenig konsumorientierter Mensch ist.
Zum Thema Hochzeit: Ich kann Tobias gut verstehen. Unsere Hochzeit war zwar viel weniger teuer, aber auch wir wollten diesen Anlass voll auskosten. Ich war damals gerade Berufsanfängerin und mein Mann war noch Student. Wir haben damals unser ganzes Geld für die Hochzeit ausgegeben (keine Verschuldung) und wir haben immer noch, mehr als 16 Jahre später, die schöne Erinnerung an das traumhafte 3tägige Fest, die uns keiner nehmen kann. Für uns war es absolut die richtige Entscheidung und ich würde es jederzeit wieder so machen. Wir haben mit Familie und Freunden unsere Liebe gefeiert. Gespart haben wir dann wieder danach und uns nach ein paar Jahren unsere Eigentumswohnung gekauft.
Gestern gab es in den Nachrichten Statistiken über den Bundesbürger, der Durchschnittsbürger gibt im Monat 107 Eur für Kleidung und Schuhe aus. Ich liege weit darunter, bei ca. 1/3 davon, kaufe mir meist nur neue, modische Oberteile, da ich im Beruf einigermaßen gut aussehen muss. Hosen und Schuhe trage ich lange. Meine Hosen sehen sowieso meist gleich aus und auch bei Schuhen kaufe ich eher zeitlose Modelle, also ersetze ich diese erst, wenn sie nicht mehr gut aussehen. Wenn ich nicht arbeiten würde, würde ich wahrscheinlich nur T-Shirts o.ä. tragen.
Ich meine, es gibt noch etwas zwischen Sparen wie ein Irrer und hemmungslosem Konsum. Das nennt sich Leben. Man muss nicht in Sack und Asche gehen, wenn man auf eine finanziell gesunde Situation sparen möchte. Es sei denn, das Ziel heißt wirklich, schon jung nicht mehr arbeiten zu müssen.
@zinses-zinso
Dass Value-Investing nicht mehr funktioniert wird schon Dekaden behauptet!
Auch dass die Märkte effizient wären…
Doch die tausenden Computer von denen du sprichst, werden immer noch von Menschen programmiert. Und Programme können kein Management einschätzen!!
“Wozu müssen Sie Ihre Küche alle paar Jahre renovieren?”
Sehe ich genau so. Mein im Kühlschrank gekühltes Bierchen schmeckt aus einem EUR 350,- teuren Einbaukühlschrank genauso gut, wie aus einem EUR 3.000,- teuren Hightec-Kühlschrank.
Und es gibt noch viel mehr solche Beispiele…
@zinses-zinso
Was würdest Du denn heute im nachhinein anders machen?
Es ist sicherlich besser was auf der hohen Kante zu haben als die andere Seite der Medaille.
Eine Hochzeitsfeier für 30k+ halte ich für völlig hirnverbrannt. Unsere Hochzeit dieses Jahr war mit der engsten Familie und anschließender Feier in einem 3* Restaurant verknüpft. Kostenpunkt war dennoch unter 3k für alles. Die Erinnerung ist sicherlich genauso viel wert wie die Erinnerung bei 10fachen Kosten…
Ich finde es gut, dass viel ein Mittelding zwischen sparen und Geld ausgeben suchen. Mache ich auch so. Mir passiert es so gut wie nie, dass ich mehr im Monat ausgebe als ich einnehme. Ich lege jeden Monat etwa 40% weg, wobei das schwanken kann. Mit der Zeit wird das Geld automatisch mehr und ich finde, man sollte sich nicht jeden Tag einen Kopf machen, wie lange ich noch brauche, um finanziell frei zu sein oder was ich alles zusätzlich einsparen könnte, um nochmal 500 EURO zusätzlich zu investieren. Die Balance ist wichtig und wer sich angewöhnt, jeden Monat etwas wegzulegen, ohne dass man an allem knapsen muß, ist auf einen exzellenten Weg.
Bei dir, zinses-sinso, verstehe ich deine Grundeinstellung nicht. Du hast es, wie Du schreibst, anscheinend früh geschafft, finanziell unabhängig zu werden. Du scheinst es selbser wohl nicht mehr wahrzunehmen, wie gut Du es im Gegensatz zu vielen anderen finanziell hast. Wenn ich in einer so fortgeschrittenen Position wie Du wäre, würde ich versuchen, der Welt auch wieder was zurück zu geben. Du hast schon recht, dass ein Ferrari jedes Jahr nicht glücklich macht. Mir wäre der sogar scheißegal und wenn ich das Verlangen verspüren würde, leihe ich mir bei schönen Wetter einen. Vielleicht hast Du es noch nicht geschafft, dein Geld sinnvoll einzusetzen? Mit Geld kann man sich einiges an Lebensfreude kaufen. Ich finde, PIBE macht es da ganz richtig: Er fährt gerne weg und sammelt neue Eindrücke. Hast Du keine Leidenschaften?
Zu den Bildern von Tim: Ja, ich finde die auch immer lustig. Es ist wie die Schlacht am großen Buffet. Gerade jetzt zur “stillen Zeit” werden die Leute wieder umtriebig. Die Münchner Innenstadt meide ich wo es geht ab Mitte November. Das mit den Weihnachtsgeschenken haben wir auch bis auf die Kinder in unserer Familie eingestellt. Wozu sollte sich jeder damit abquälen, wo sowieso schon jeder alles hat? Ich denke aber, wenn man das Einkaufsgen hat – und das haben viele – ist für diese Leute Weihnachten wirklich schön. Endlich eine Begründung, fett Shoppen zu gehen. Man kann dankbar sein, wenn man dieses Gen nicht hat.
Momentan sehe ich, dass einige Werte wieder zurück gegangen sind. Ich habe länger z.B. nicht mehr auf AT&T geschaut, weil sie mir zu teuer geworden sind. Wegen der Übernahme sind sie zurückgegangen. Das könnte noch ein Jahresendkauf werden. General Mills hat auch wieder viel abgegeben und kommt in Regionen, die ich interessant finde. Beide Werte besitze ich schon lange. Aber ich glaube, es wird hier Zeit zum Aufstocken. Gleiches für einige REITs. Die hats durch die Bank ganz gut erwischt. OHI ist sehr attraktiv, HCP finde ich auch gut. Ich glaube, da werde ich noch einige Weihnachtseinkäufe machen müssen. Vielleicht habe ich doch ein Einkaufsgen?
Na ja, hirnverbrannt… manche Erlebnisse gehen doch auch mit Geld noch schöner, auch wenn es viele gibt, die wenig kosten.
Die Menschen sind unterschiedlich.
Jedem seine eigene Wertvorstellung aufzudrängen (sei es auch bei der Sparquote oder Investitionsentscheidung) ist ein sehr mühseliges Unterfangen, dass oft daneben geht.
Wenn Tim jetzt mich beim Weihnachtsshoping fotografiert wie ich ein paar Hunderter ausgebe und mich postet… na ja, die andere Seite mit meinem Depot und Sparquote sieht man auf dem Foto nicht (z. B. könnte es sein, dass ich überdurchschnittlich die gängigen Wertvorstellungen hier im Blog erülle)!
Die Menschen echauffieren sich nun mal gerne…
@Oliver
Ja die Problematik dass jeder alles hat drängt sich mir mit zunehmenden Alter auch oft an Weihnachten, Geburtstagen usw. auf…
Trotzdem sind die Leute unzufrieden bzw. vermitteln diesen Eindruck…
An was es mangelt, ist Zeit füreinander, Gemeinschaftssinn, Freundschaftspflege…
Es gibt 2 Ereignisse im Leben, an dem die ganze Familie und alle (echten) Freunde zusammenkommen. Das ist deine Hochzeit und deine Beerdigung. Von letzterer hast du nicht sehr viel. Ersteres kann man genießen und auskosten. Auf unserer Feier waren 120 Gäste und wir wollten natürlich auch nicht, dass sich abends alle wieder in sämtliche Himmelsrichtungen verabschieden. Also haben wir ein kleines Schloss gemietet und haben dort 2 Tage alle zusammen ein großes Fest gefeiert. Das war einzigartig in meinem Leben (obwohl – vielleicht wiederhole ich das zu meiner Silberhochzeit). Alle konnten sich dort wie zu Hause bewegen. Wir wurden lecker verköstigt und hatten einen Mords-Spaß. Und da zählt nunmal schon der Euro… sicher kann man auch für weniger Geld eine Hochzeit ausrichten. Aber selbst eine Scheunenhochzeit mit anschließender Übernachtung in Zelten kostet dich in dieser Größenordnung 10.000,-Euro und mehr (hatten wir auch auf dem Schirm). Also gehe ich da auch nicht gänzlich mit Tims aussage mit, dass Geld keine Rolle bei der “schönen Erinnerung” spielt. Sicher kommt es in erster Linie auf die Gäste und die Feier an. Aber man kann sich das frugalistische Dasein auch etwas zu schön reden… viele schöne Dinge im Leben gibt es kostenlos aber sehr viele schöne Dinge kosten einfach auch mal Geld. So funktioniert unsere Welt nunmal.
@Jessica
Da nun zu behaupten, dass sei “hirnverbrannt” ist schlichtweg dumm. Tut mir leid das so direkt zu sagen. Da muss man doch jedem sein plaisirchen lassen. Außerdem weißt du doch gar nicht was ich so monatlich zur Verfügung habe …
Moin!
Novo Nordisk erlebt heute die Schwerkraft. Ich habe vor paar Wochen mal 40 USD als fairen Preis empfunden. Heute sollten es in Amerika 35 USD sein.
The Eagle has landed. Ich glaube, jetzt kann man paar Stücke einsammeln, wenn man Interesse an der Aktie hat.
Gestern kam übrigens eine ganz sehenswerte (meine Meinung) Sendung über Amerikas Zustand, bzw. Seelenlage.
Markus Lanz – Amerika ungeschminkt.
Schönen Tag noch
MS
@Tobias
Hm, wobei wir natürlich uns auch oft was vormachen.
Die Illusion 120 Menschen sind alles meine echten Freunde und der engere Kreis der Familie auf denn ich mich im Ernstfall verlassen kann…
Die besten Familienverhältnisse gehen manchmal im Zeitverlauf vor die Hunde.
Sei es bei Pflegefall, Erbe, Schicksalsschlag, Scheidung etc.
@ Markus
Also ganz ehrlich – nur mal die ENGSTE Familie gerechnet (und ich finde zur Hochzeit darf das Netz auch etwas weiter geworfen werden – wie gesagt, wann sieht man sich denn sonst mal so komplett?)
ICH: Mutter, Vater, Bruder mit Frau und Kind, Oma, Opa, Oma, Opa, Onkel, Tante, Onkel, Tante
Meine Frau: Mutter, Vater, 2 Geschwister mit Ehepartnern und zusammen 5 Kinder, Oma, Opa, Oma, Opa, Tante, Onkel
Das sind bereits 30 Personen und wir haben noch nichtmal Cousins und Cousinen auf der Liste und noch keinen einzigen Freund. Nun lade ich meine Studienfreunde natürlich nicht solo sondern mit Begleitung ein. Und wenn schon Kinder da sind, dann dürfen die selbstverständlich auch kommen. Ein Fest ohne Kinder ist kein Fest. Ich glaube es gibt maximal 10 Leute auf unserer Gästeliste, die ich heute nicht mehr einladen würde – der Rest gehört zu meinem Leben.
@Tobias
Ich bewerte es nicht, ich versuche nur die unterschiedlichen Anschauungen zu verstehen!
@Markus1
Das weiß ich an deinen Kommentaren auch sehr zu schätzen!!
Ich wollte nur mal vorrechnen, dass 120Gäste für eine Hochzeit nicht vollkommen absurd sind. Schon gar nicht wenn man eine große Familie hat. Wir haben die Grenze da übrigens hinter den Cousins und Cousinen und ein paar wenigen entfernteren Verwandten aber sehr nahen Familienangehörigen gezogen (sowas gibts ja sicher überall, dass die Großtante der Mutter “Omaersatz” ist oder sowas). Und bei den Freunden haben wir uns eben entschieden keine Kompromisse zu machen. Es hat ja jeder der Eheleute mindestens 10 gute Freunde / Wegbegleiter. Die haben teilweise schon Familie… sind wir also bei grob 25 Personen pro Ehepartner. Also es leppert sich. Wir wohnen hier auf dem Dorf… da ist das vielleicht auch noch anders mit den Freundschaften. 10 “Freunde” sind hier wohl eher niedrig gerechnet.
@Tobias
Ich kenne große und sehr schöne Familienfeste. Ich kenne aber auch die Kehrseite, wenn es hart auf hart kommt und 5 Kinder die Pflege für Opa & Oma organisieren und bezahlen sollen…
Da gibt es dann Risse im Gefüge. Auch die Zeit, das Alter die Erinnerungen an die Verstorbenen… unsere Anschauunngen im Zeitraffer des Lebens…
Unsere Weltanschauungen haben auch immer eine gewisse Unschärfe, sind geprägt vom Umfeld, Erziehung, Erfahrungen und der Bereitschaft Glaubenssätze zu hinterfragen oder diese nicht zu hinterfragen. Auch unsere Medien und unsere Prägungen zum Thema Moral/Unmoral lassen uns unsere selektiv wahrgenommene Realität unterschiedlich sehen.
Inwiefern unsere Überzeugungen auch unseren Lebensweg zementieren ist eine andere vielschichtige Geschichte.
Man sieht auch ganz gut bei dem Video vom Matthias wie gewaltig doch die Diskrepanzen unserer Gesellschaft (auch wenn es hier selektiv über Amerika geht) sind.
Dankbar zu sein, über ein großes rauschendes Fest ist in diesem Sinne noch einfacher, wenn man es nicht als selbstverständlich ansieht! ;-)
Ich kenne niemandem in meinem Freundes- und Bekanntenkreis der mehr als 10k für eine Hochzeit ausgegeben hätte. Die fanden natürlich auch alle nicht auf einem Chateau statt, waren aber sicherlich genauso tolle Erlebnisse und teils auch mit 100+ Personen.
Ich bin finanziell frei und ganz gewiss keine Frugalistin. Ich wünsche deiner Frau und dir alles erdenklich Beste und das ihr die Zeit überdauert, aber ich bleibe bei meiner Einschätzung: 30k für eine Hochzeit sind für einen rational denkenden Menschen hirnverbrannt.
Vor kurzem las ich noch einen interessanten Artikel (ich glaube sogar das ihn Tim hier verlinkte) in dem die Scheidungsrate proportional mit den Kosten anstieg.
Herrlich wie hier über Hochzeitskosten diskutiert wird:-)
Meine Meinung: 30k finde ich auch übertrieben und ich will Tobias nichts unterstellen, aber wer weiß wie sehr das auch in Richtung protzen/beweisen ging gegenüber den Freunden u Verwandten…denn ich kenne genug junge Paare, die sich mit solchen Sachen Anerkennung und Ansehen “erkaufen” wollen…das wird immer schlimmer. Jeder guckt was der andere für ein Haus hat, da werden oft zuerst die Terrassen, Carports usw. fertig gestellt und drinnen sieht es aus wie….
Nur damit der andere sieht was sich das Paar neben an leisten kann.
Ich persönlich werde nur in kleiner enger Runde mit den wichtigsten Leuten meine Hochzeit feiern. Das reicht mir und meiner Partnerin. Man muss diesen tag nicht so hochschaukeln…ein glückliches Paar war man auch schon vor der Hochzeit, nur eben nicht auf den Papier usw.
Zum Thema sparen wie Irrer: Sehe das zum teil ähnlich wie Tim.
Habe bis zum 24. Lebensjahr auch gelebt und alles verkonsumiert, was mir zu Verfügung stand…jetzt heißt es seit 4 Jahren sparen zum teil wie ein Verrückter…das kann ich, weil ich meine “Konsumjahre” hatte und gesättigt bin…denke die braucht man auch. Sie dürfen nur nicht so lange dauern. Wenn man Köpfchen hat bzw. sich wirklich hinterfragt, merkt man schnell, dass die ganzen Sachen einen nicht viel bringen und hey das sparen kann einen auch glücklich machen…ich kann mich jedenfalls daran aufgeilen:-)
@Jessica
“Ich kenne niemandem in meinem Freundes- und Bekanntenkreis der mehr als 10k für eine Hochzeit ausgegeben hätte.”
Und dein Freundes- und Bekanntenkreis ist die Referenz für alle Menschen dieser Erde???
So wie wir hier die Diskussion mit 6 stelligen Gehältern hatten… Allgemeingültigkeit aus dem Freundes- und Bekanntenkreis abzuleiten ist menschlich nach vollzielbar aber nicht logisch.
Wenn alle Menschen gleich wären wäre diese Erde mit dieser Bevölkerung verdammt langweilig! ;-)
Ein Zahnarzt mit eigener Praxis ist jetzt sicherlich auch nicht beim Mediangehalt anzusiedeln…
An Jessica: Ja, schöne Hochzeiten müssen wirklich nicht viel Geld kosten. Meine Schwester hat auf Sylt geheiratet. Anreise per Auto, 3 Übernachtungen in einem vorher reservierten Haus mit klassischem Reetdach und anschließende Trauung in einem Leuchtturm. Danach gab es ein schönes Picknick am Strand. Am Abend wurde dann noch im Haus gegrillt.
Jeder Gast musste seinen Anteil am Haus selbst tragen, dafür gab es keine Hochzeitsgeschenke. Alles gemütlich im kleinen Kreis mit 8 Personen. Das Hochzeitskleid hatte sie sich günstig von einem Chinabesuch mitgebracht. Die Eheringe fielen nicht pompös aus. Alle benötigtden Lebensmittel wurden vorher mitgebracht. Ich kenne natürlich die Gesamtkosten der Hochzeit nicht, aber auf jeden Fall unter 5000 Euro. ;-)
Also Tim leider muss ich Dir widersprechen. Denn viel schlimmer wird es doch wenn Frau Nahles sich durchsetzt und die Rente wie bisher bei 47% bleibt oder gar steigt. Denn dann müssen alle mehr einzahlen.
Da ist es doch besser wenn man eine gewisse Grundbasis nur bekommt und den rest muss man halt selbst finanzieren. Wieso muss der Staat sich da um alles kümmern? Das liegt auch oft an der Faulheit der Leute.
Beim Handy kennen die leute sich aus, aber bei finanziellen Dingen nicht. Bekloppt! Und ich rede jetzt nicht von wilden Dingen wie Features etc. Nein normale ETFs oder Dividendenaktien.
@Obama: Ich denke Microsoft ist wirklich TOP (wieder).
Der neue CEO hat das Ruder rumgerissen. Mit der Cloud geht es richtig aufwärts und man macht weiter!
Hier ein tolles Interview. Ich denke wenn die Qualität wirklich so gut ist, bekommt Apple mit seinen Ipads richtig Probleme. Denn
Das hier ist wirklich innnovativ!http://www.cnbc.com/2016/10/26/why-microsoft-is-betting-on-a-new-2999-super-high-end-desktop.html
Wir können es ja mal andersrum betrachten.
Die Hochzeit hat damals etwa 2,5 Netto-Monatsgehälter von meiner Frau und mir gekostet. Ich empfinde das absolut nicht hirnverbrannt und übertrieben. Im Übrigen sind das Gesamtkosten. Vom Brautstrauß, über Location und Essen bis zum Hochzeitskleid und den Trauringen. Ach und wir haben all unseren Gästen die Unterbringung bezahlt (hätten die Miete des Schlosses auch anteilig auf die Gäste umlegen können). Wir fanden es aber irgendwie unangemessen (wenn auch sicher nicht unüblich) jemanden einzuladen und ihn dann selbst die Übernachtungskosten tragen zu lassen. Man kann da sicher nicht Äpfel mit Birnen vergleichen aber es ist durchaus und ohne Probleme steigerbar. Wenn ich sehe, dass andere Paare sich allein Ringe im Wert von 10.000,-Euro an die Finger stecken…
@all,
wie ist Eure aktuelle Einschätzung zu Novo Nordisk?
@Christoph
“Denn viel schlimmer wird es doch wenn Frau Nahles sich durchsetzt und die Rente wie bisher bei 47% bleibt oder gar steigt. Denn dann müssen alle mehr einzahlen.”
Leider ist nicht die Einnahmenseite das Problem unserer Politiker, denn da kommt genug rein. Die Ausgabenseite ist das Problem. Es wird verschleudert und zweickentfremdet, was das Zeug hält.
Da werden auch (noch) höhere Steuern nichts ändern…
Hallo Tim,
dein Artikel und besonders die Fotos sind super!
Als Berufsanfängerin (seit 9 Monaten im Job) und nächstes Jahr heiratende kann ich wahnsinnig viel herausziehen – auch aus den Kommentaren.
Ich bin absolut bei dir, dass man gerade wenn man jung ist super sparen sollte und vor allem auch kann! Der Übergang vom Studenten-Zwangs-Sparen hin ins Berufsleben ist die perfekte Gelegenheit: Ich lege direkt seit dem ersten Gehalt monatlich einen Teil davon automatisiert in ETFs an. Zudem investiere ich regelmäßig in Einzelaktien und schaue mich (gemeinsam mit meinem Freund) nach der ersten Immobilie um. Wir sind beide der Auffassung: Gar nicht erst an das Geld gewöhnen, sondern sparen so lange wie wir können. Das heißt nicht, dass wir uns nichts gönnen – wir kaufen gutes und qualitativ hochwertiges Essen, wir gehen auch mal Essen, zahlen das Fitnessstudio und gehen gerne mal ins Kino oder Theater. Aber was reine Konsumgüter angeht, überlegen wir beide eher 3-5 Mal, ob das wirklich nötig ist. Meistens kommen wir zum Ergebnis, dass es nicht nötig ist.
Und dann das Hochzeitsthema…unser erster Impuls war zu sagen, dass wir nicht mehr als 5000 Euro ausgeben wollen. Nun ist es aber nunmal eine einmalige Sache, bei Dingen wie der Gästeanzahl, meinem Kleid oder auch genau der Deko, die wir uns wünschen, wollen wir einfach nicht sparen – vor allem ich nicht. Ich schaue hier auch aufs Geld, aber versuche mir selbst auch einfach etwas zu gönnen. Dennoch wird unsere Hochzeitsreise (nach Australien & Neuseeland) wohl teurer als die eigentliche Hochzeit ;-)
Mal sehen wo wir letztendlich landen – und wie viele wir als Paar benötigen, bis wir finanziell frei sind :-)
Viele Grüße
Marielle von den Beziehungs-Investoren
@Marielle: GROSSES Kompliment euch beiden. Ihr macht es richtig. Es pricht auch nichts gegen eine Hochzeit. Es sollte nur im Rahmen der Möglichkeiten bleiben.
Wobei selbst als Milliardär finde ich das hier bekloppt:
http://www.businessinsider.de/inside-der-900-millionen-euro-hochzeit-2016-3
Was hätte man dafür in Afrika Brunnen, Schulen, Krankenhäuser etc bauen können.
Ich wünschte ich hätte auch in Eurem Alter schon so angelegt. Ich bin sicher ihr könnt glücklicher sein als konsumgeile Bekannte. VOr allem in ein paar jahren wenn der Zinseszins ins rollen kommt.
@Michi: Ja das mit dem Geld raushauen ist schlimm. Immerhin will Schäuble die schwarze 0 halten.
Wobei ich es noch besser finden würde mal was abzuzahlen. Aber derzeit sollte man kräftig in Infrastruktur investieren und wenn die Zinsen steigen abzahlen.
Das sollte man ins Gesetz schreiben. Jedes Jahr x % vom BIP muss abgezahlt werden. Sonst klappt das ja eh nie
Hi,
zu Novo Nordisk:
Ich habe gerade das hier bei meinem Broker eingestellt:
SELL NVO, 20170616, 30, PUT, Option, SMART, USD
Hallo,
also das soll jetzt keine Kritik im eigentlichen Sinn sein, weil man generell dazu neigt, Kluge Sprüche bzw. Zitate Einstein in den Mund zu legen.
Ich will jetzt nicht kleinkariert erscheinen, aber das Zitat: “Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.” kommt nicht von Einstein, bzw. es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Grossmeister diesen Ausspruch geprägt hat. Ich habe vor Jahren, seine Biographie von Albrecht Fölsing gelesen, und kann mich nicht daran erinnern, dass dieses Zitat gefallen ist. Gut mein Gehirn ist löchrig.
Im Allgemeinen hat sich Einstein zb. auch nicht viel/oft zu seinen wirtschaftlichen Verhältnissen geäussert, zumindest spätestens als er seine Stelle am Patentamt antrat, konnte er seine Familie solide versorgen, und spätestens seit 1909, als er seine erste Professur in Zürich antrat, hat Einstein im Grossen wohl keine Geldsorgen mehr gehabt.
Naja, das nur als kleiner Exkurs, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, habe hier heute wieder ein paar interessante Kommentare gelesen. Danke dafür, und allen ein schönes Weekend. :-)
@ Marielle
Danke für Deine Anmerkung. Gute Einstellung.
@ Stefan
Einstein war übrigens ein grottenschlechter Anleger. Er hat sein Nobelpreis-Geld in Aktien angelegt und verloren.
http://www.moneycontrol.com/news/investing/why-einstein-lost-moneystocks_811537.html
Ok, das war kein Zitat von Einstein, sondern sinnwahrend wiedergegeben, was er gesagt hat.
Das ist das Zitat:
http://einstein-zitate.com/einstein-zitat/die-definition-von-wahnsinn-ist-immer-wieder-das-gleiche-zu-tun-und-andere-ergebnisse
Hallo Tim, wie gesagt, es wird ihm gerne in den Mund gelegt, und man liest es in seinem Zusammenhang, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass das Zitat wirklich von Ihm stammt.
Ich finds aber auch völlig OK, wenn man es so nutzt. :-)
Schönen Abend und schönes Wochenende. Danke für den Blog.
allgemein zur Hochzeitsfeier: Tobias hat es doch eigentlich gut auf den Punkt gebracht, es muss in Relation zum Einkommen stehen. Bin übrigens der Meinung, dass das Teure einer Hochzeit/Ehe nicht die Feier ist, sondern die evtl. Scheidung. Vieles kann man vertraglich regeln, andere Kosten werden sich nicht verhindern lassen: Um/Auszug, kosten die vorher geteilt wurden müssen wahrscheinlich erst einmal alleine getragen werden (Miete,Strom etc.)…. Von den seelischen “Kosten” mal ganz abgesehen.
Auch Gäste kann man mit Einladungen zu Hochzeiten ganz schon in moralische Probleme bringen. Wir wurden eingeladen zur Hochzeit einer Arbeitskollegin meiner besseren Hälfte, klar man freut sich. Das Problem: ich habe das Paar nur einmal 4 Stunden kennengelernt, finde sie wirklich nett. Aber die Hochzeit ist einmal auf der anderen Seite von Deutschland (Nord/Süd). Man muss 2 Tage An- und Abreise einplanen, den Tag nach der Hochzeit möchte man auch nicht wieder um 8 Uhr morgens im Auto/Zug/Flugzeug(?) sitzen. Sprich 4 Tage mindestens dauert es hin und zurück. Man braucht 3 Übernachtungen in einem Hotel, oh der Urlaub des Jahres ist ja schon verplant, muss man 2 Tage vom Überstundenkonto nehmen, was man sich sonst immer auszahlt. Ein Geschenk muss man besorgen. Wieso ist der Bauch so dick, der Anzug passt ja gar nicht. Verpflegung für die anderen Tage muss man auch besorgen. Im Hotel der Feier gibt es keine Zimmer mehr, dann wird man wohl auch noch ein Taxi bezahlen müssen, die Liste der Kosten wächst und wächst. Wenn man das alles zusammen rechnet, kommt man auf mehrere 100€ Kosten pro Person. Wäre es mein bester Freund, okay, akzeptiert. Für zwei wirklich nette Personen die ich nur 4 Stunden im meinem gesamten Leben gesehen habe, ich tendiere zu nein.
@zinses-zinso: wenn du nicht mehr weißt wieso, dann lebe doch mal ein Jahr nicht mehr von deinen Zinsen oder ersparten und versuch es so wie ein Großteil der Bevölkerung => mit arbeiten fürs Geld, evtl. kommt dann die Erinnerung wieder warum passives Einkommen so praktisch ist ;)
@Vati bezgl. Novo Nordisk:
Habe gerade nachgekauft. Ich hatte vor 2 Monaten, als die 1. Gewinnwarnung rauskam, eine Position aufgebaut und jetzt nochmal “verbilligt”. Die machen aus 16Mrd€ Umsatz 5Mrd€ Gewinn und tauchen heute 15% ab, weil das so bleibt und nicht um 10% jedes Jahr bis 2020 steigt, sondern nur um 5 bis 6%.
Für mich eine absolut übertriebene Börsenreaktion, aber so kann man wenigstens mega günstig einsteigen beim größten Insulinhersteller der Welt. Da kann ich auch mit aktuell 20% Minus auf diesem Wert im Depot gut schlafen.
Im Westen werden die Menschen immer älter und fetter und bekommen Diabetes Typ 1 oder 2. In Asien werden die Leute so fett wie im Westen, essen Fast Food und trinken Soft Drinks, die Altersprognose Typ 2 Diabetes kommt quasi garantiert.
Eine sicherere Zukunftsperspektive als den weltweiten Anstieg von Diabetes gibt es derzeit nicht. Ich werde die Position jedenfalls jetzt nach und nach Aufstocken, momentan liegt sie trotz Nachkauf bei weniger als 10% meines Depots und ich will auf 15-20% hoch.
Gruß
Stefan