Mittelschicht auf dem Weg in die Armut

Die Mittelschicht kauft gerne ein. Die Schränke sind proppenvoll.
Die Mittelschicht kauft gerne ein. Obwohl die Schränke schon proppenvoll sind, wird weiter gekauft. So, als ob es Morgen keine Angebote mehr geben würde. Das ist dies- und jenseits des Atlantiks zu beobachten. Der Materialismus greift um sich.

Die Mittelschicht gibt das Geld mit vollen Händen aus. Glänzende Autos, große Wohnungen. Markenkleidung. Smartphones. Restaurantbesuche. Shoppen ohne Ende. Die Folge: Permanent sind die Menschen knapp bei Kasse. Es bleibt am Monatsende nichts hängen. Es ist ein Rattenrennen. Ständig konkurrieren Konsumenten mit dem Nachbarn oder Arbeitskollegen um die schönere Jacke, feineren Schuhe oder das flottere Auto oder schönere Haus.

Weil sie das Geld schnell ausgeben, müssen sie sich ständig um die Kohle Sorgen machen. Ständig müssen diese Leute sich fragen, wohin ihr Einkommen eigentlich geht. Ein Haushaltsbuch führen sie nicht. Dabei wäre das Leben so viel entspannter mit Rücklagen, einem Notgroschen.

Jeder dritte Senior mit Wohneigentum hat keinerlei Ersparnisse. Sie haben zwar ein Haus, aber ihnen fehlt das nötige Kleingeld, um über die Runden zu kommen. Zwar haben sie ein Leben lang die Hypothek abgestottert. Doch vergessen, nebenher ein ausreichendes Liquiditätspoltser aufzubauen. Nun können sie nötige Instandhaltungen nicht mehr bezahlen. Ein Dilemma.

Die Bundesregierung hat die Leistungen aus der gesetzlichen Rente gekürzt. Wer nicht vorsorgt, sieht im Alter im wahrsten Sinne des Wortes alt aus. Die Riester-Renten, die uns Bürger als die Lösung von Berlin angeboten werden, sind vielfach Schrott. Immer mehr Fachleute raten zum Abschaffen von Riester, weil die Produkte vielfach trotz der Milliardenförderungen nichts bringen. Der Grund: Extrem hoch sind die Gebühren, zu gering die Renditen.

Mein Rat: Zwei Drittel Ihres Nettoeinkommens sollten Sie strikt überwachen, wenn Sie es ausgeben. Eventuell schaffen Sie sich ein Haushaltsbuch an. Ein Drittel sollten Sie versuchen zu benutzen, um Schulden zu tilgen und nebenbei zu sparen. Am besten legen Sie das Geld langfristig an der Börse an. Aktien bringen im langen Schnitt die höchste Rendite.

Nie zuvor in der deutschen Geschichte war es so wichtig für den Ruhestand auf eigene Faust vorzusorgen. Wir Menschen müssen ein Drittel unseres Lebens selbst finanzieren. Das hat es nie zuvor gegeben. Weil wir keine Erfahrung sammeln konnten, sind wir Deutsche so schlecht im Investieren. Es ist noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen.

Wer Liquidität hat, wird glücklicher. Es stabilisiert Beziehungen bzw. Ehen, wenn Sie umsichtiger sind. Es ist weise. Es sorgt für inneren Frieden. Handeln Sie wie ein Erwachsener. Seien Sie verantwortlich. Es ist eine einfache Form des Addierens und Subtrahierens. Dann sehen Sie, was los ist.

Kein Zeug ist so wichtig, dass Sie dafür Konsumschulden aufnehmen müssen. Es besteht kein Grund dazu. Schulden sind eine moderne Form der Sklaverei.

Vom Materialismus kann im Grunde jeder heimgesucht werden. Es ist egal, ob Sie reich oder arm sind. Es ist wie eine Sucht. Ich steckte selbst in dem Hamsterrad einmal fest. Ich litt unter einem Konsumrausch. Ich kaufte ständig Zeug. Es waren Statussymbole: Möbel, Küche, Auto, Kunst. Ich dachte, mehr Anerkennung zu bekommen. Ich merkte, dass ich auf einem Holzweg war. Und änderte mein Verhalten. Glauben Sie mir, es fühlt sich großartig an, wenn Sie keine Schulden mehr haben. Und weniger Zeug besitzen.

Natürlich können Sie nicht auf Konsum komplett verzichten: Sie brauchen Kleidung, Schuhe etc. Es kommt aber auf die Dosierung an. Es geht um die Menge. Seien Sie vernünftig.

Erst wenn Sie Ihre Konsumschulden los sind, können Sie damit beginnen, wahren Wohlsand aufzubauen. Selbst mit einem moderaten Einkommen können Sie Wohlstand schaffen. Langsam, stetig. Es ist ein Schneeball, der mit den Dekaden ins Rollen kommt.

Wenn es um Geschenke geht, ist weniger oft mehr. Wir Deutsche haben schon so viel Zeug in den Schränken, im Keller, Dachboden. Eine mit Liebe gekochte Mahlzeit für das Geburtstagskind kann ein schöneres Geschenk sein als all der Plastikkram aus den Geschäften.

Bei manchen Leuten kann ich heute nur noch den Kopf schütteln: Lottozettel, Spielkasino, teure Dinge kaufen sie. Sie rauchen und trinken sich ins Delirium.

Natürlich habe ich Geld für irre Dinge übrig. Ja, das ist manchmal ok. Das kann ich mir erlauben. Und das darf mal sein. Es geht um den kontrollierten Konsum. Wer bis zur Halskrause verschuldet ist, hat eben nicht die Kaffeekasse, um sich mal etwas Verrücktes zu leisten.

image
Kunden im Adidas-Laden. Immer das Neueste zu tragen, um hip zu sein.
Shopping.
Shopping beim Modehaus Michael Kors: Handtaschen für 1000 Dollar gefällig?
Ein Apple-Produkt gefällig?
Ein Apple-Produkt gefällig?
Einkauf erledigt: Tütenweise heim.
Einkauf erledigt: Mit den Tüten heim.
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PIBE350
8 Jahre zuvor

Tim: ,,Zwei Drittel Ihres Nettoeinkommens sollten Sie strikt überwachen, wenn Sie es ausgeben. Eventuell schaffen Sie sich ein Haushaltsbuch an. Ein Drittel sollten Sie versuchen zu benutzen, um Schulden zu tilgen und nebenbei zu sparen.”

 

Ich mache es genau andersrum: 2/3 fließen am Monatsanfang direkt in die Altersvorsorge/den Vermögensaufbau. Tendenz weiter steigend. :-P

Gut, man muss es nicht so extrem halten, aber mich gelüstet es einfach null nach einem Apple-Gerät, einem Adidas-Anzug oder einer Michael-Kors-Handtasche. Die Menschen auf den Fotos leiden unter Konsumismus. Fein, aber gibt es auch eine Krankheit namens Konsummüdigkeit oder Konsumresistenz? :-)

Elf on the Shelf
8 Jahre zuvor

Habe unlängst einen Spruch gehört, der mir sehr gut gefallen hat: “Frei bin ich, seitdem ich durch ein Einkaufszentrum gehen kann, ohne etwas zu kaufen.” Diesen Satz kann ich mittlerweile für mich 100%ig unterschreiben. Ich hab alles was ich benötige, mir geht nichts ab und ich wüsste auch nicht, was ich eigentlich kaufen könnte, was mir für längere Zeit Freude bereitet und/oder einen Mehrnutzen bringt.

Adidas+Apple sind übrigens in meinem Depot – also bitte schon noch dort einkaufen gehen. :-)

 

Oliver
8 Jahre zuvor

Mir ist der meiste Konsumkram auch ziemlich einerlei. Ich gebe gerne was fürs Essen aus oder indem ich mal da und dort hinfahre. Ist beides auch Konsum. Finde ich aber nicht wild, da ich regelmässig jeden Monat was weglege. Man muß sparen nicht so exzessiv gestalten, dass man gar nichts mehr macht. Letztendlich, über die Jahre sammelt sich immer mehr Kapital an, wenn man dabei bleibt. Die zusätzlichen monatlichen Einnahmen werden immer höher und vieles was am Anfang wichtig erschien, wie z.B. Geld-Notreserve oder das Jagen nach Toprendite geht immer mehr in den Hintergrund. Gerade wenn man träge und passiv beim Investieren ist und stetig neue Assets dazu kauft, die wiederum Geld bringen,  macht man meines Erachtens alles richtig. Wer nach langer Zeit in die glückliche Lage kommt, alle Ausgaben mit passiven Einkommen abdecken zu können, braucht sich dann keine große Gedanken mehr um Geld zu machen. Das ist allerdings ein weiter Weg.

Ich habe eine ganze Menge Freunde, die regelmässig in den oben gezeigten Läden zu finden sind und noch zusätzlich große Wohnungen/Häuser bezahlen und zwei dicke Autos fahren und ein paar Mal in den Urlaub im Jahr fahren. Das sind Leute, die z.T. wesentlich mehr Geld als ich verdienen, aber aufgrund des Lebensstils immer weiter machen müssen. Genau da liegt die Gefahr, bei Verlust des Jobs sehr schnell in ernste Schwierigkeiten zu kommen, da wenige Rücklagen vorhanden sind. Allerdings denke ich, dass gerade hochqualifizierte Leute sich nicht so viel Sorgen machen müssen, solange sie arbeiten können und noch nicht 55 oder älter sind, nicht was anderes zu finden. Die fallen erst in ein Loch, wenn sie entlassen werden und feststellen, dass sie niemand mehr für das Geld möchte, weil sie inzwischen zu alt sind. Gefährdeter sind die Leute, die nicht hochqualifiziert sind und dann nicht mehr in der Lage sind, einen guten Ersatzjob zu finden. Das ist auch das Wegbrechen der Mittelschicht: Leute, die ein gutes Leben geführt haben und durch Verlust der Arbeit innerhalb von ein bis zwei Jahren bis H4 heruntergereicht werden.  Den Fall kann man zumindest bremsen, wenn man davor sein Geld vernünftig angelegt hat. Machen leider nur die wenigsten.

vonaufdenboden
8 Jahre zuvor

Schön zu lesen. Ich kann das alles bestätigen und mit eigenen Erfahrungswerten untermauern.
Bis 35 war ich ein Konsumidiot. Ich wollte den anderen immer zeigen, dass ich Geld habe und mir allerhand leisten kann. Als absolutes highlight habe ich mir eine Immobilie um €350k gekauft. Zu 95% fremdfinanziert! Das war 2005 möglich. Ab diesem Zeitpunkt wurde es immer schwieriger: Zinsen Hypothek, ständig Zinsen Dispokredit (bis zu 16% p.a.), Kreditraten Auto, Kreditraten Konsumkredit, Kleidung, Urlaub musste auch sein, etc. etc. Es ging langsam aber stetig bergab. Mit 38 war dann eine Zahlung für einen kauf-heute-zahle-morgen-Kredit fällig. Auch eine meiner Meisterleistungen aus dieser Zeit. Es war nicht viel, €2500, aber da war ich voll am Anschlag und es ging absolut nichts mehr. Ich musste im Februar 2008 mit der Kreditkarte beim Automaten Geld beziehen, um Nahrungsmittel zu kaufen. Das werde ich nie vergessen. Meiner Frau konnte ich das gar nicht erzählen. So sehr habe ich mich dafür geschämt, aber endlich begriffen und ab diesem Tag meine Ausbildung “private finance” begonnen. Heute bin ich im 9. Lehrjahr und auf der Überholspur.

Wir haben begonnen ein Haushaltsbuch zu führen, die Ausgaben zu reduzieren, sind ins Ausland, um das Einkommen zu erhöhen, haben Schritt für Schritt die Schulden abgetragen und mit all diesen Massnahmen die Sparquote ((Einnahmen-Ausgaben)/Einnahmen) stetig erhöht. Heute liegen wir bei einer Sparquote von 60%. 2010 habe ich begonnen Aktien zu kaufen und lerne stetig dazu. Unser Nettovermögen (excl. Immobilie) ist von -310k auf +40k gestiegen. Das Passiveinkommen steigt. Da wir nach wie vor im Ausland leben ist die Immobilie seit 8 Jahren vermietet. Die Rendite der Immobilie ist beschissen, aber eigentlich habe ich es der Immobilie zu verdanken, dass ich begonnen habe den Umgang mit Geld zu lernen. mrmoneymustache.com, jlcollinsnh.com, Tim’s Blog, etc. sind die besten Ratgeber. Investment Punk von Gerald Höhrhan kann ich auch empfehlen. Man ist nicht mit allen einverstanden was geschrieben wird, aber es sind viele Denkanstösse aus denen eine individuelle Lebensphilosophie reifen kann.

Mein Ziel ist es, in einigen Jahren nicht mehr arbeiten zu MÜSSEN und das tun zu KÖNNEN was mir Freude bereitet. Das kann auch die Tätigkeit sein, die man hat. Aber man MUSS nicht mehr. Das ist der grosse Unterschied, für den es sich meiner Meinung nach lohnt ein wenig umzudenken.

Fazit: Der Weg macht irrsinnig viel Freude. Ich fühle mich gesund und frei. Habe sogar “fuck you money” und ein klares Ziel vor Augen. Man braucht niemanden etwas demonstrieren und ist niemanden etwas schuldig. Es interessiert eigentlich keine Sau was man hat oder tut (ausser der Familie natürlich). Meistens erntet man ohnehin nur Neid. Mit einem Porsche Panamera kann ich ein paar Mal durchs Dorf brettern und hoffen, dass ich gesehen werde. Nach einer Woche wissen es dann alle und es ist schon wieder normal. Trotzdem gönnen wir uns als Familie hin und wieder etwas. Aber bewusster. Wir erinnern uns an einen speziellen Restaurantbesuch auch noch Jahre danach. Unsere Kinder sind mit second hand Kleidung und -Spielsachen genauso glücklich wie mit neuen. Wir versuchen keine Nahrungsmittel wegzuwerfen.
Vielleicht sind einige von euch auch in einer dieser Phasen und es freut mich, wenn meine Geschichte motiviert. Auch Eure Erfahrungen motivieren mich auch enorm.
Gruss,
vonaufdenboden

8 Jahre zuvor

vonaufdenboden,

Respekt, tolle Leistung. Bei mir war es mehr so ein schleichender Prozess, ich habe nie großartig konsumiert, aber immer auch Blödsinn gekauft. Irgendwann hat mich das einfach genervt und mir überlegt, ob ich den Kram eigentlich brauche. Je weniger daheim rumliegt, desto wohler fühle ich mich inzwischen. Das hat nichts mit Verzicht zu tun.

Mich hat auch nie wirklich interessiert, was andere denken. Ich bin nur mir (und meiner Frau) Rechenschaft schuldig.

@Tim

Dir auch mal ein dickes Lob. Du hast in den letzten Beiträgen die Forderung auf den Verzicht von allem entschärft und schreibst nun, dass man sich schon ab und an was gönnen soll. Eben mit Augenmaß und entsprechend den zur Verfügung stehenden Mitteln.

Vali
8 Jahre zuvor

@vonaufdemboden, ja, deinen Post habe ich sehr interessiert gelesen und finde das großartig, was ihr geschafft habt und dass du uns daran so aufrichtig teilhaben lässt! Danke :-)

@Tim, danke auch für die Links!

Die Senioren, die in ihrem eigenen Haus wohnen und jetzt praktisch arm sind tun mir sehr leid. Das sind oft sehr fleißige Leute, die ihrer Familie mit Kindern einen Raum zum Aufwachsen, oft mit Garten zur Selbstversorgung und mehreren Räumen (damit jedes Kind sein kleines Reich hat), bieten wollten.

Jahrelang haben sie in die Rentenkasse eingezahlt und ihr Häuschen abbezahlt und hineininvestiert. Und jetzt, wo sie alt und gebrechlich sind, ist die Rente mickrig.

Ja, das ist furchtbar.

Warum die Leute nicht mehr gespart haben? Ein Haus kostet viel Geld. Kinder kosten nochmal jeweils ein Haus.

Wer hat schon so viel Info gehabt, um vor 50 Jahren in Aktien zu investieren, statt in ein Haus mit Garten auf dem Land….

Wir wissen heute mehr und trotzdem würde ich wieder ein Haus kaufen, es abbezahlen und erst dann in Aktien investieren :-)

Weil ich eine Familie habe und Sicherheit in der Wohnsituation brauche.Wir zahlen keine Miete mehr. Unser Haus ist abbezahlt. Das ist ein tolles Gefühl!

Muss aber auch  zugeben, dass mich die Dividenden aus den Aktien sehr glücklich machen. Diese Steigerungen im Vergleich zum gleichen Monat im letzten Jahr sind super! Und dass dieses passive Einkommen im Notfall wirklich aushelfen würde, motiviert mich weiter zu kämpfen. Momentan investiere ich jede Dividende wieder. Und das lohnt sich und beruhigt sehr :-)

 

 

Ben
8 Jahre zuvor

@vonaufdenboden

Respekt aus tiefstem Herzen. Vor allem in dieser auf Erfolg und Leistung getrimmten Gesellschaft stigmatisierte Miserfolge und Schwäche zuzugeben. Das spricht mich persönlich mehr an als die 1000ste “mit 30 Millionär”-Geschichte.

Je nach Lage vermute ich mal, dass die Immobilie mittlerweile an Wert gewonnen hat. Dir alles Gute und weiterhin schöne Erfahrungen auf Deinem Weg.

“Money has never made man happy, nor will it, there is nothing in its nature to produce happiness. The more of it one has the more one wants.” Benjamin Franklin

Patently Absurd
8 Jahre zuvor

Es ist auch eine entscheidende Frage, in welche Immobilie man investiert. Schlecht ist es, wenn man eine große Immobilie auf dem Land kauft, die dann zunächst vielleicht ausreichend Platz für Kinder und die Selbstnutzung bietet. Im Alter, wenn die Kinder ausgezogen sind, ist das Haus dann eventuell zu groß und lässt sich trotz der vielen Investitionen über die Jahre später nur schlecht veräußern oder vermieten.

Gerhald Hörhan bezeichnet dies als einen von sieben Fehlern, die man im Leben begehen kann, und viel Geld kosten: ein Haus auf dem Land auf Pump.

Eine kleine, günstige Immobilie, verkehrstechnisch gut gelegen (eventuell nicht in München) ist dagegen etwas anders. Da kann man im Alter sicherlich auch Freude daran haben.

PIBE350
8 Jahre zuvor

Ich schließe mich den anderen an: eine wirklich tolle Geschichte von vonaufdenboden. Ohne Verbraucherinsolvenz komplett zurückgekämpft. Genau dieses Leck-mich-Geld ist es, das kein Konsumgegenstand der Welt ersetzen kann. ;-)

Inspiriert durch vonaufdenboden, gebe ich nun meine schlechtesten und besten Finanzentscheidungen preis.

Früher und wirklich schlecht:

– stumpfer Konsum bis ins Alter von 17/18/19: Markenkleidung, Technik, Autokram, Diskotheken,…

– schneller Abschluss eines Riester-Vertrages, um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen

– den Verlockungen des Dispos nachgeben

– kein Haushaltsbuch führen

– keine Spar- und Lebensziele vor Augen haben

Seitdem und erheblich besser:

– Kündigung des Riester-Vertrages nach wenigen Jahren und Setzung des Dispos auf 0€ (Lehrgeld bezahlt und etwas daraus gelernt)

– Verzicht auf ein Auto (Autos gehören zu den größten Kostenfressern)

– Kauf einer kleinen Wohnung in bar (kein Kredit = unter den eigenen Verhältnissen geblieben)

– Investition in die Selbstständigkeit eines Verwandten (Stichwort passives Einkommen)

– Streuung des Geldes in viele Klassen (Diversifikation)

– auf langweilige ETFs bei Aktien setzen (Geschmackssache, aber so kann ICH als ehemaliger Konsum- und Statussymboldepp erst gar nicht wieder in Versuchung kommen, am großen Rad drehen zu wollen ;-))

Christoph
8 Jahre zuvor

@Pipe

also disco sehe ich nicht negativ im Gegenteil

finde es wichtig in jungen Jahren feiern zu gehen.  da kann man ruhig das Leben genießen und Erfahrungen sammeln.

 

Über den größten einsparpunkt hat noch niemand gesprochen

einen partner/Partnerin haben.

da kostet das Leben wieder weniger.

Wohnung allein,2 Zimmer  € 600

Wohnung zusammen 3 Zimmer  €800=2×400

dann nur noch die Hälfte an

Internet, Hausrat,Strom usw.

bei mir zb hätte ich dann monatlich ca 300 mehr.

 

WW
8 Jahre zuvor

@ Vali
Du triffst es auf den Punkt! Sehen wir genauso und sind auch in einer ähnlichen Lebenslage.

Zu den Immobilien: Was G. Hörhan darstellt ist Ouatsch, es kommt bei Immobilien zuerst auf die eigene Lebensituation an. Was für einen Studienrat (Beamter-Lehrer) mit 3 Kindern sinnvoll mit sein kann, kann für einen Jung Ing., der seinen Weg noch machen muß (viele Umzüge) eine Katastrophe sein. Und die wird der Studierat auch im Alter noch bewirtschaften können; wie viele andere auch. Wohne in so einer Gegend, viele Eigenheime, viele Renter, geht ganz gut.

Schwierig wird es immer, wenn die körpeliche Gebrechen die notwändige Übersicht zur Pflege einer Immobilie trüben. Beobachten, mit schwerem Herzen, kann man das an den gr0ßen Gärten zuerst. Die weiter entfernten Teile werden nicht mehr gepflegt, geht nicht mehr, der Radius wird imnmer kleiner, in Richtung Haus und das Gartenleben endet auf der Fensterbank.

Grundsätzlich -ohne Lebenssituation- ist das treffender, eine Immobilie als Wertanlage, in manchen Teilen der Eifel würde ich persönlich nicht geschenkt haben wollen. Bei einer Immobilie in 1A Lage, München oder Berlin Mitte sieht das ganz anders aus. Im Moment ist aber auch hier abzuraten, die m2 Preise sind drastisch zu hoch für Normalverdiener; erwartet wird eine generelle Marktbereinigung, jedoch die echten 1A Lagen (München, Berlin) werden wohl weiter wachsen, so wie in London und Paris. Glücklich ist, wer schon vor längerer Zeit in so eine Immobilie investiert hat. Es gibt aber einen entscheidenden Nachteil, wo immer die Immo. liegt, das Geld ist gebunden, Aktien dagegen sind “beweglicher”. Ich bin mir nicht sicher, was letzlich besser ist, wahrscheinlich gibt es da auch nicht eine Wahrheit.

Vali, was mich interessieren würde ist, über welche Divid. welcher Aktie du dich so freust.
Wenn man es auf die Divid. anlegt, wie wichtig ist die Beachtung des Einstiegskurses? Wenn nur die Divid. zählt, dann könnte es doch fast egal sein, auch wie die Aktie verläuft, Hauptsache Dividenden?

 

 

 

Vali,

PIBE350
8 Jahre zuvor

An Christoph: Gegen Diskobesuche ist auch nichts einzuwenden, bei mir hatten sie halt überhand genommen. Das ging nicht nur ins Geld: 2 Abende zu je 50€ pro Woche!?! Egal, ich habe daraus gelernt. ;-)

Mit dem Partner hast du sicherlich Recht, wenn beide ähnlich ticken, was das Geldverhalten angeht. Besonders bei doppelten Einkommen und keinen Kindern. Ich kann hierzu nicht viel sagen, weil ich alleine lebe.

Martin
8 Jahre zuvor

@ Pipe350, wieviel Jahre hast du in deinen Riestervetrag eingezahlt? Ich bin auch am überlegen meinen zu Kündigen und das Geld in Aktien zu investieren. Mein Versicherungsmakler sagt dann, dass ich den nicht kündigen soll, da ich dann die ganzen steuerlichen Vergünstigungen und Zulagen zurückzahlen muss und dadurch wird das Ganze ein Minusgeschäft, er meint ich soll den Vertrag einfach ruhen lassen und nichts mehr einzahlen.

 

Christoph
8 Jahre zuvor

da hat er recht.

PIBE350
8 Jahre zuvor

An Martin: Ungefähr 1-2 Jahre, soweit ich mich noch daran erinnern kann. Ich weiß, dass es ein Minusgeschäft war, aber das Lehrgeld hat sich ausgezahlt.

Ein kompletter Schlussstrich und Neuanfang waren in diesem Fall genau das Richtige für mich. Seitdem kümmere ich mich komplett selbst um all meine Finanzangelegenheiten. Das bringt Verantwortung mit sich. Es gibt keine faulen Ausreden oder fremde Schuldzuweisungen mehr. UND es gab und gibt keinen ruhenden Vertrag, der mir im Hinterkopf herumschwirren konnte und kann.

Entscheiden musst du natürlich selbst. Ich kenne deinen Vertrag und deine Finanzsituation nicht. Nur: Falls du ihn kündigst, solltest du anschließend nur noch nach vorne schauen. Alles Andere macht unglücklich. ;-)

vonaufdenboden
8 Jahre zuvor

@Ben

Vielen Dank! Das Haus ist am Land und hat denke ich nichts an Wert dazugewonnen, obwohl die Lage relativ gut ist. In meiner “Buchhaltung” führe ich den originalen Kaufpreis. Das Haus ist aber sehr schön und wir wollen es bald selber nutzen. Ich sehe das jetzt als meinen persönlichen Luxus an. So wie Vali in etwa: Sicherheit, Lebensqualität, Raum für die Familie, etc. Diese Faktoren sind für mich persönlich wichtig, scheinen aber in der Berechnung der Rendite nicht auf. Im Gesamtportfolio ist die Gewichtung der Immobilie derzeit bei etwa 45%, aber stetig fallend. Der Rest sind Aktien. Wäre die Immobilie nahezu 100% meiner asset allocation, würde ich sie verkaufen. Auch mit Verlust, denn 100% Immobilien wäre mir zu riskant.

Toll! Du bist auch auf gutem Wege. Finde ich sehr interessant, dass Du in die Selbständigkeit eines Verwandten investiert hast. Ich hoffe dein Mut wurde belohnt.

Auch Danke an alle anderen.

vonaufdenboden

Felix
8 Jahre zuvor

Ich fahre den Riestervertrag auf den geringstmöglichen Level, um die staatlichen Zuschüsse zu erhalten. Damit ergibt sich auch eine Rendite, die trotz Kosten über der Inflationsrate liegt. Der eigene Beitrag hält sich in Grenzen. Zudem ist Riester Harz 4 geschützt, d.h. im Gegensatz zu einem Aktiendepot muss man dieses Vermögen nicht angreifen, sollte man die Grundsicherung bekommen.

Alle weiteren Bestandteile der Vermögensbildung baue ich über Aktien auf. Sollte hier ein massiver Crash kommen, der über Jahrzehnte anhält (siehe Japan), dann ist meine Riesteranteil gesichert.

Das ewige Riester-Bashing hier (ist mittlerweile ziemlich laangweilig) mag ja gerechtfertigt sein. Für mich ist es einfach ein weiterer Diversifizierungsbaustein, über den der Staat die Hand hält. Ich denke, wenn alle ihre Altersversorgung ausschließlich aktienbasiert ausrichten, werden die Kurse in völlig übertriebene Höhen getrieben und dann, wenn man das Kapital braucht, brechen sie massiv ein.

Delura
8 Jahre zuvor

Hallo,

mit der Riester-Rente sehe ich ähnlich, hat neben vielen Nachteilen auch den einen oder anderen “Vorteil” – der Arbeitgeber tut ein bißchen dabei und es ist Harz IV sicher.

Ich habe auch so ein Ding, aber ausschließlich zur Diversifizierung, d.h. max. 5% des Gesamten eher sogar ein bißchen weniger.

 

Besten Gruß und sehr guter Blog!

 

B.
8 Jahre zuvor

@Christoph

Klar ist der Partner wichtig.

Allerdings wäre eine Balance auch wichtig, da man irgendwann soweit ist, dass man sein ganzes Leben nur nach Geld bewertet.

Hier tümmeln sich gefühlt viele Junggesellen…

Kinder, eine Familie, Freunde…

Reich im Alter zu sein… einsam, körperlich und emotional lassen langsam die Kräfte nach…

Jedem seine Ziele, nur sollte man ab und an auch nachdenken, was man im Leben wirklich will.

Vali
8 Jahre zuvor

Danke Euch :-)

@WW, ja so ist das leider mit großen Häusern auf dem Land – wunderschön, idyllisch, perfekt für Großfamilien mit Garten und Freiheit… Wenn es denn nicht die Stadt gebe mit Jobs, Bildung, sozialen Kontakten, Chancen und Möglichkeiten.

Ich bin als Kind in der Hauptstadt aufgewachsen. Meine Ferien habe ich auf dem Selbstversorger-Dorf verbracht, zwischen Hühnern, Tomaten, Esel und Honigmelonen ;-). Die City-Wohnung hat ihren ursprünglichen Preis fast verfünffacht. Das Dorfhaus wäre beinahe abgebrannt. Der aktuelle Verkaufspreis wäre bei 1-3 Monatslöhnen. Die schöne Erinnerung werde ich aber immer mit mir tragen :-)

Zu meinen lieblings-Dividenden-Aktien: (Nur einige Beispiele) :-)

Altria Group:

Dividende netto Januar 2015   81,75€

Dividende netto Januar 2016   96,21€

Kraft Heinz (früher) Kraftfoods :

Dividende netto Januar 2015   10,93€

Dividende netto Januar 2016  12,15€

Und jetzt nochmal mein Vergleich nachdem ich das ganze Jahr über Dividenden und Sparquote erhöht habe:

Januar 2015 Dividenden netto gesamt 311€

Januar 2016 Dividenden netto gesamt 415€

 

Februar 2015 Dividenden netto gesamt 164,28€

Februar 2016 Dividenden netto gesamt 317,51€

 

Also, ich kann (momentan) Dividendensammeln nur empfehlen :-)

Noch einige Dividenden-Aktien-Favoriten von mir: AT-T,  Microsoft, McDonalds, CocaCola, Realty Income, Main Street Capital und viele andere, zumindest jetzt nach einem Jahr festes Dividenden-Sammler-Depot :-)

@vonaufdenboden , ich wünsche es euch auch vom Herzen, dass ihr bald in eurem Eigenheim glücklich wohnen könnt! Weiter so :-)

@PIBE350 , finde ich toll mit dem Invest in eine “echte” Firma aus der Verwandtschaft. Hut ab! Das erfordert Mut und sollte auch belohnt werden! Super!

 

 

 

 

 

Vali
8 Jahre zuvor

PS. Hab was vergessen ;-)

Einstiegskurs ist mir relativ egal, da ich einmal kaufe und lebenslänglich halten möchte. Viel wichtiger ist mir eine zuverlässige Dividenden-Politik und ein vertrauensvolles Unternehmen (dies nach Gefühl;-).

8 Jahre zuvor

Und umso mehr Dividenden man erhält, umso schneller hat wieder neues Schießpulver, um an der Börse eine kleine Shoppingtour zu machen. Bei mir sieht’s nicht ganz so toll aus wie bei Vali. Im Februar habe ich bislang nur einen Zahler. Viele US-Aktien sind mittlerweile recht teuer. Im Mai aber, wenn viele deutsche Unternehmen ausschütten, kann es bei mir passieren, dass ich über 2000 € brutto an Dividenden bekomme. Von dem Geld, so hoffe ich, kann ich mir dann die nächsten US-Aktien wieder kaufen.

Oliver
8 Jahre zuvor

@Vali:

Alles schöne Dividendenwerte, wo ich auch die meisten von besitze. Main Street Kapital schaue ich mir gegenwärtig an, vielleicht ist das was für dieses Jahr. Realty Income wäre zwar schön, ist mir aber zu teuer. Da finde ich andere REITs momentan attraktiver.

Altria ist z.B. so eine Aktie, wo es auf das Schauen des Kurses von vor zwei oder mehreren Jahren keinen Sinn macht, d.h. man kann sie einfach kaufen. Wobei es mich wundert, dass die Aktie bei der zunehmenden Abnahme der Akzeptanz bei Zigaretten trotzdem immer weiter zulegt. Soll mir recht sein, ist meine zweitgrößte Position. Wenn die in Q4 die Dividende auf über 60 cts erhöhen, wäre das wiederum eine tolle Entwicklung.

Gegenwärtig denke ich darüber nach, Blackstone (BX) nachzukaufen sowie noch ein paar bestehende Unternehmen aufzustocken. Also nichts neues. Im Februar habe ich K&S nachgekauft (Dividendenerhöhung mehr als 20%) und dabei sehr günstig. Das war ein reiner Rohstoffmonat, da ich noch Royal Dutch als neue Position gekauft habe. Zugegeben eine Wette auf zukünftig steigende Ölpreise. Mal schauen, ob es sich in ein paar Jahren auszahlt.

Das Ansteigen der Dividenden macht sich für Neuinvestitionen immer besser bemerkbar. Im Spiegel Online ist ein Artikel über die Gebührenstruktur von Fonds beim Einkauf, wirkliche Basics. Interessanter sind immer die Kommentare von den Leuten. Wens interessiert:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/aktien-und-fonds-so-koennen-sie-massiv-gebuehren-sparen-a-1079533.html

Man hat wie immer den Eindruck, manche leben noch in der Steinzeithöhle.

@Felix: In manchen Situationen sind die Riesterverträge nach heutigem Ermessen tatsächlich nicht schlecht. Das Problem, dass man damit hat: Kein Mensch weiß, wie der deutsche Staat den Vertrag in 20 oder 30 Jahren behandeln wird. Von daher ist selbst bei den wenigen positiven Verträgen keine Aussage möglich, ob es sich für dich am Ende gelohnt hat. Alleine das ist schon ein Grund, so etwas nie abzuschliessen. Außerdem solltest Du Optimist sein und darauf bauen, lange zu leben. Wer weiß, vielleicht ist die Technik dann so weit, das wir unsterblich sind und Du für die nächsten 10.000 Jahre Riesterrente beziehen kannst :).

HG
8 Jahre zuvor

Interessant hier über Dividendenwerte für die Altersversorgung zu lesen, jedoch werden hier kaum deutsche Aktien genannt. Welche Aktien aus dem DAX würdet ihr den für einen Anlagezeitraum von 8 Jahren empfehlen. Ich muss zugeben, noch nie in Aktien investiert zu haben. Oder sind amerikanische Aktien besser bezüglich der Dividende?

vonaufdenboden
8 Jahre zuvor

@HG

dein Anlagehorizont ist für Aktien meiner Ansicht nach sehr kurz. Wenn Du ganau in 8 Jahren dieses Geld brauchst und die Aktienkurse im Keller sind…

vonaufdenboden

8 Jahre zuvor

Ich habe auch BWL studiert und war dort anfänglich irritiert, sich anscheinend mit Statussymbolen zu brüsten. Dank einer ordentlichen Finanzausbildung, welche ich nicht an der UNI gelernt habe, sondern bei Prof. Dr. Max Otte, bin ich richtig geleitet worden. Er ist selbst ein sehr bodenständiger Mensch und fährt einen gebrauchten 15 Jahre alten Mercedes. Er ist aber Einkommensmillionär. Das habe ich dann irgendwann begriffen, das es ihm nicht um den Kontostand geht, sondern um die Mission, die Leute finanziell aufzuklären.

Das hat mich sehr geprägt und auch dazu veranlasst, meinen ersten Job nach dem Studium auch weiterhin auf kleinen Füßen zu bleiben und nicht zu übertreiben.

Die Aufklärungsarbeit betreibe ich wie Tim weiter, durch meinen Blog, Buch und bald auch Webinaren.

Es macht einfach sehr viel Spaß unsere Arbeit, weil ich immer wieder feststelle, dass die finanzielle Bildung in Deutschland grottenschlecht ist. Da gibt es viel Arbeit. Aber die Blogger Community ist mittlerweile sehr groß geworden und darüber kann man sich sehr freuen. Diese tragen alle zu einem Teil bei, die Privathaushalte aufzuwecken und mit Infos zu versorgen. Abseits des Mainstreams.

Wir sind auf einem guten Weg.

Beste Grüße Florian

 

WW
8 Jahre zuvor

@HG + vonaufdenboden

empfehle dir die Infos von Vali und weiteren weiter oben mit amerikanischen Aktien. Oder die Suchmaske hier auf Tims Blog. Oder die Homepage der ARD, da die Börsenseite und dann die Suche nach Dividenen und Dividenaktien. Es gibt auch ETFs, Inhalt nur Dividenenaktien Deutschland oder USA.

Wenn Du genau in 8 Jahren den gesamten Betrag benötigst und entnehmen willst, dann sehe ich da auch ein Risiko. Wenn du Beträge nur teilweise entnimmst, abbaust, und eine Wertsteigerung weiter erfolgt und, wenn auch nicht konstant, aber immer eine Dividendeneinnahme besteht, dann ist das allemale besser als einen Betrag X in ein Versicherungsprodukt – Auszahlungsplan- zu stecken. Denn Du lebst hoffentlich noch lange und je länger, desto wahrscheinlicher ist ein Wachstum, das höher ist, als das der Versicherungen; und es bleibt auch noch was für den Nachwuchs, die dann hoffentlich in diesen Dingen weiter aufzubauen.

 

Vali
8 Jahre zuvor

@Oliver, danke :-)

Ich weiß, dass wir einen ähnlichen Geschmack bei den Dividendenwerten haben ;-)

Aber warum Blackstone? Das ist ja ein LP oder?  War da nicht die Steuer zu viel?

Ich kaufe morgen Old Republic International. Laaange auf der Watchlist und bevor sie die Dividende jetzt erhöhen, will ich drin sein.

Habe  mich auch lange nicht zwischen Roche und Pepsico entscheiden können. Das Geld, das ich überwiesen habe, ist aber heute noch nicht auf dem Konto :-(

Somit gewinnt ORI mit ca. 4% Dividende, Dividendenaristokrat und ein amerikanischer Versicherer (habe ich noch gar keinen).

@HG, ich habe auch Siemens, Deutsche Post, MüRück und Allianz. Würde auch gern BASF dazu nehmen. Was mich bei den Deutschen stört, ist die einmalige (relativ unsichere) Dividendenzahlung und meine Ungeduld darauf. gebe ich zu ;-) Oft verkaufe ich irgendwann im Sommer mit Gewinn und steige wieder im Herbst woanders ein… so habe ich aber kein gutes Gefühl.
Schweizer genauso – super Firmen, aber 1x im Jahr Dividende mit 35% Steuern :-(

Deshalb USA, GB und Canada (alle 3 Monate Dividende, jährliche Steigerung bei Dividendenaristokraten – man kann besser planen und sich darauf verlassen!)

WW hat es aber richtig geschrieben. Nur 8 Jahre…? dann lieber Casino ;-)

 

 

Christoph
8 Jahre zuvor

@HG: wenn Du nicht auf die 8 Jahre fixiert bist würde ich Dir BASF, Bayer empfehlen.

BASF zB hat Weltkriege und sämtliche Krisen überlebt. Dazu noch der weltgrößte Chemiekonzern.

Ich selbst werde auch irgendwann mal ein paar deutsche Aktien ins Boot als Beiwerk nehmen. Aber eigentlich bin ich FAN von US Aktien. Für mich ist die USA noch immer  die Wirtschaft Nr 1 und ich sehe auch keinen Grund dass sich das ändert.

 

SL_Franziskus
8 Jahre zuvor

@ Vali:
Main Street Cap. erscheibt mir auch interessant, bin aber noch unschlüssig. Wie sieht es denn da mit der Steuer aus, ist das keine LP?

@HG:
Bei einem fest umrissenen Zeitrahmen von 8 Jahren würde ich auch eher nicht (alles) auf Aktien setzen. Dabei sollte man schon mal länger andauernde schwierige Phasen ohne großen Stress aussitzen können.
Bei Dividenden-ETFs finde ich persönlich den SPDR S&P US Dividend Aristocrats (WKN: A1JKS0) spannend. Bei Dax-Aktien am ehesten noch Henkel und Fresenius, würde ich sagen. Ich kenne aber deine individuelle Situation nicht, deshalb kann ich auch nix wirklich empfehlen.

Vali
8 Jahre zuvor

@SL_Franziskus

Main Street Capital ist keine LP. Sie sind eine BDC.

D.h. dass sie den Großteil (90%) ihrer Gewinne als Dividende ausschütten, damit sie keine Steuer zahlen – wie REITs. Also nicht ohne Risiko :-)

LPs sind Limited Partnership (LP) – Kommanditgesellschaften. Man muss also eine Steuererklärung in den USA machen, glaube ich, sonst bekommt man 30% Steuer Abzug auf die Dividenden. Mehr kenne ich mich aber nicht aus, weil ich es noch nie gemacht habe.

HG
8 Jahre zuvor

Ich danke euch für die aufschlussreichen Antworten zu der Dividendenaktienwahl. Nun genau 8 Jahre sind es nicht, möchte auch nur ein Viertel meines gesamten Festgeldes dafür verwenden. Ich denke eine Mischung aus BASF und Mcdonals wird es werden. Was würdet ihr zur Aktie “eon” für diesen Zeitraum sagen?

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