Brexit: Ade England

Die Kurse sinken.
Die Kurse sinken.
Der Banker fällt vom Himmel mit seiner Aktentasche. Es herrscht Panik an den Börsen nach dem Brexit.
Der Banker fällt mit seiner Aktentasche vom Himmel. Es herrscht Panik an den Börsen nach dem Brexit.

Die Börse bebt. Um 500 Punkte sauste die Wall Street nach unten. Der DAX brach um fast sieben Prozent ein. Die Briten verabschieden sich von der EU. Leute verkauft nur panikartig Eure Aktien. Ich sammle sie ein. Wenn die Kurse weiter sinken, kaufe ich mehr dazu. Ich sehe in Crashs Chancen. Wenn die Kurse nach unten sausen, bekommt jeder Panik. Dann ist es an der Zeit, die Schnäppchen einzusammeln.

Wenn Sie ein solides Depot haben, machen Sie sich keine Sorgen. Bleiben Sie am Ball. Nur keine Panik bekommen und verkaufen. Mein Lieblingsautor Ron Lieber bringt es gut auf den Punkt: „Holen Sie tief Luft und machen Sie am besten nichts“. Denn wenn Sie verkaufen, stellt sich die Frage: Wann wollen Sie wieder einsteigen? Das Timing bekommt niemand perfekt hin. Das Trading bringt nichts. Wenn Leute hin und her springen in ihren Wertpapieren, ist das ein Zeichen von Selbstüberschätzung.

Wenn Sie auf die Börse mit großer Ruhe blicken, ist das besser. Hektik ist meist schädlich.
Wenn Sie auf die Börse mit großer Ruhe blicken, ist das besser. Hektik ist meist schädlich.

Es gibt Studien dazu (PDF), die zeigen, wenn Sie die besten Tage im Jahr an der Börse verpassen, haben Sie schlechte Karten. Dann schrumpft Ihre Rendite massiv. Die Krux ist: Bevor die besten Börsentage im Jahr stattfinden, kommt keiner vorbei und klingelt mit dem Glöckchen. Das weiß eben niemand im Vorfeld. Daher zahlt sich „Buy and Hold“ aus. Das Kaufen und Liegenlassen. So sind Sie sicher, die Freudensprünge auf dem Börsenparkett mitzuerleben. Sie sind das Salz in der Suppe. Sie bringen Ihre Rendite nach oben.

Die meisten Leute sind Jäger. Sie reagieren auf Marktbewegungen und auf die Nachrichtenlage. Sie lassen sich von Emotionen treiben. Ich bin ein Sammler. Ich sammle Qualitätsfirmen ein. Und verkaufe sie nie mehr. Ich lasse mich nicht verrückt machen. Ich bin die Ruhe in Person.

Es kann Ihnen egal sein, wenn Sie in 20 oder 30 Jahren in den Ruhestand gehen wollen, wenn es momentan kriselt. Noch entspannter können Sie sein, wenn Sie keinerlei Schulden haben. Langfristanleger haben den Vorteil, dass sich der Aktienmarkt immer wieder erholt.

Was wird nun aus Großbritannien werden? Es isoliert sich. Ist das gut oder schlecht für eine Wirtschaft? Schlecht! Das müssen jetzt die Briten selbst ausbaden. Das Pfund rauschte gegenüber dem Dollar auf ein 31-Jahres-Tief.

Ist das ein Vorgeschmack auf das, was das Land erleben wird? Es sieht nicht gut aus. Auf Google geben die Briten wie wild die Suche ein „Was ist die EU“. Wenn das tatsächlich stimmt, zeigt es, die Leute sind unsicher und nicht informiert. England kann das neue Japan werden. Japan hat selbst nach 25 Jahren nur die Hälfte des Kursstands von 1989 erreicht.

Industrie steht still.
Industrie steht still.

Die EU-Gegner schüren viel Angst und Hass. Wähler, die gegen die EU abstimmten, wissen gar nicht, was sie tun. Wie sind sonst die auffälligen Suchanfragen bei Google zu erklären? Anstatt Wohlstand, Einheit und Freiheit zu schaffen, nabelt sich die Insel ab. Jetzt können sie stolz ihre Fahnen schwenken. Ob ihnen das was bringt? Wohl kaum. Ihre Immobilien werden schnell an Wert verlieren. Die Arbeitslosigkeit wird steigen. Ja, die Leute regen sich zum Teil zu Recht über zu viel Regulierung aus Brüssel auf. Aber Regulierung ist nicht nur schlecht. Sie hat auch Vorteile.

Einer der größten EU-Bekämpfer ist der britische Politiker Nigel Farage. Er verbreitete viel Hass. Hier bedankte er sich bei den Wählern für die Brexit-Abstimmung und schimpfte gleich los über die „großen Banken und großen Unternehmen“. Er ist halt einer, der gerne vom Leder zieht.

Wenn wir eine Rezession bekommen werden, können wir uns bei Politikern wie Farage dafür bedanken. Trotzdem setze ich das Aktiensparen fort. Stetig. Stur.

Gleichzeitig behalte ich meine Ausgaben im Griff. Ich gehe lieber früher in Rente, als mich ewig abrackern zu müssen – nur um das Geld für Konsumgüter zu verpulvern. Mein Motto ist: Lieber weniger arbeiten, aber dafür weniger konsumieren.

Um Wohlstand aufbauen zu können, müssen Sie durch einen sehr schwierigen Prozess. Ja, es ist nicht leicht. Es erfordert Disziplin und Verzicht. Ohne Verzicht geht es nicht. Die meisten Menschen wollen nicht ihr Vergnügen und ihre Wünschen aufschieben. Sie können nicht abwarten. Sie wollen immer alles SOFORT. Wie ein verwöhntes Kleinkind. Aber kurzfristig alles bekommen und im Alter alles bekommen – beides geht kaum.

Eine gute Grundlage für Wohlstand ist in meinen Augen die Schuldenfreiheit.

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110 Kommentare
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Oliver
7 Jahre zuvor

Jetzt panikartig zu verkaufen wäre tatsächlich ein Fehler. Sofort zu kaufen ist aber ein nicht unerhebliches Risiko. Wir sind einen Tag hinter der Brexit-Entscheidung, die Börsen sind aufgrund der Entscheidung stark gefallen. Ich denke, es braucht etwas Zeit, bis die Leute realisieren, was hier wirklich passiert ist. Ich persönlich finde, dass diese Entscheidung sowohl etwas gutes als auch etwas schlechtes hat. Das gute ist, dass diese undemokratischen EURO-Politiker endlich mal merken, dass es so nicht mehr weitergehen darf. Alles, was falsch läuft aufzuzählen, würde meinen Kommentar sprengen. Andererseits ist es schlecht, da durch die negative Stimmung, die vorherrscht viel kaputt gemacht werden kann. Bei den wirtschaftlichen Auswirkungen – selbst bei den Engländern – mache ich mir nicht so viele Sorgen. Beide Seiten werden bemüht sein, dass die wirtschaftliche Entwicklung positiv weiterläuft. Und das wird sie. Das Gegenstück ist die Schweiz mit eigener Währung und sehr gut laufender Wirtschaft, obwohl der Franken die Produkte und Dienstleistungen teuer macht. Das die Engländer über ihre wichtigen Punkte wieder selber bestimmen wollen, kann ich verstehen. Gerade mit unserer Einwanderungspolitik, die auch in England ein Thema war, bin ich auch nicht einverstanden. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Die Frage ist natürlich: Wie wird es in nächster Zeit mit den Börsen weitergehen? Evtl. wird man zu der Feststellung kommen, dass der Brexit von der wirtschaftlichen Seite doch nicht so starke Folgen hat und es geht wieder aufwärts. Da wäre ein jetziger Kauf natürlich sehr positiv. Andererseits bin ich nicht so optimistisch und denke, dass wir eine Börse mit Tendenz nach unten bekommen inklusive schwacher Tage, wenn sich wichtige Dinge ereignen für den Austritt UKs. Deshalb werde ich diesen Monat zumindest einmal nichts dazu kaufen. Ich denke, nach ein bis zwei Wochen kann man die Lage besser einschätzen, wie sich das alles auswirkt. Panik wäre falsch, Aktionismus finde ich momentan aber auch übertrieben.

Den Engländern wünsche ich alles Gute.

Vali
7 Jahre zuvor

Also, ich sehe auch keinen Weltuntergang, obwohl ich sehr enttäuscht über den Brexit bin. Die Börsen sind voller Trader, Zocker und Algorithmen – wie es weiter geht, weiß ich auch nicht;-)

J. K. Rowling hat sich auf Twitter noch ganz viel Zauberei für den EU-Verbleib gewünscht… Künstler, Intelligenz, Promis, Städter, Jugend – all diese Menschen sahen die Vorteile des “Gemeinsamen”… aber die Provinz, die Radikalen, die Fremdfeindlichen, die Alten wollen oft keine Änderung, haben Angst und weil sie immer mehr “Ruhe” anstreben, ziehen sie so die Aktiven mit sich zum Regionalen, Verschlossenen, Alten…

Jeder in meiner Umgebung ist geschockt. Auch der Brite in der Klasse meiner Tochter! Zum Glück darf er bleiben. Ich durfte auch in die USA, mit ESTAs und Visumsvisen, Foto und Fingerabdrücke – so wird es mit GB…

Aber ich sehe auch Chancen, dass sich dadurch was ändert und wir so kompakter, aber stärker werden. GB wird sowie die Schweiz oder die Türkei irgendwie immer dazugehören und das wird uns wirtschaftlich auch nicht so treffen. Denn USA und China sind weiter stark und niemand hat vor, die EU oder GB jetzt als Handelspartner oder politisch auszuschließen.

Ich sehe es sowie Oliver und Tim. Ich beobachte jetzt und halte mehr Cash bereit. Langfristig sehe ich aber nur Positiv. Wenn sich Kaufgelegenheiten bieten, kaufe ich gute Firmen ein. Die Liste ist lang :-)

7 Jahre zuvor

Hallo Tim,

Deinen Gedanken zum “Nichtstun” kann ich nur zustimmen!

Dennoch möchten Value Investoren Kursabschläge von 10 % auch gerne nutzen.

Bleibst Du beim monatlichen sparen, oder nimmst Du solche Gelgenheiten war um größere Einzelpositionen zu kaufen?

 

BG

 

FLO

Felix
7 Jahre zuvor

Ich denke schon, dass am Ende die Armutsmigration den Ausschlag dafür gegeben hat, dass die Briten mehrheitlich für den Austritt gestimmt haben. Die naive Merkelsche Einladungspolitik und Willkommenskultur, die wie ein Magnet auf alle Müheseligen und Verdammten dieser Welt gewirkt hat, ist der zentrale Punkt für die aktuelle Krise der EU. Und dann sich auf den moralischen Standpunkt stellen, dass nun andere Länder der EU diesem Beispiel folgen müssen. Ich denke, das machen die meisten Länder zu Recht nicht mit. Und bevor dann eine Mehrheit von Eurokraten wie Junker und Schulz die Länder dazu zwingen, halb Afganistan aufzunehmen, wollen sie das lieber selbst in der Hand behalten.
Rund 100 Milliarden Euro Steuergelder gibt D bis 2020 für diese verfehlte Politik der offenen Grenzen aus. Gleichzeitig fallen Brücken ein oder sind nicht mehr befahrbar. Wollen das die Menschen, die das bezahlen wirklich – ich glaube mehrheitlich nicht.

Auch die zunehmenden Transfers in südeuropäische Länder, von denen man den Eindruck hat, sie haben sich auf Kosten der nördlichen Länder ganz gut eingerichtet: Rente mit 55, 35-Stunden-Woche, lange Urlaubszeit. Wenn dann die Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr gegeben ist, macht man nicht Reformen, sondern verlangt höhere Sozialtransfers von den Steuerzahlern der Ländern die sich krumm buckeln. Unsere linken Politiker fahren darauf voll ab und sind für mehr soziale Gerechtigkeit in der EU.

 

Tobias F.
7 Jahre zuvor

Tim hatte mal geschrieben er kauft nur einmal im Jahr, immer Ende April. DAs ist eine extrem entspannte Herangehensweise, aber es gibt ja ausreichend Quellen die besagen, dass Market Timing eben nicht funktoniert, von daher finde ich das recht cool wie er es macht

 

Folgender Plan erscheint mir für mich ganz gut geeignet:

Jeden Monat zu einem festen Betrag nachkaufen
Bei jedem Marktrücksetzer von ca 10 % nachkaufen und zwar mit 10% meines Barbestandes

Damit gehe ich sicher, dass ich zum einen regelmäßig kaufe und zum anderen auch Rücksetzer mitnehme. Nachteil ist natürlich, falls es kaum mehr große Rücksetzer gibt ich nicht voll investiert bin, aber das ist mir lieber als jetzt voll einzusteigen um dann im schlechtestens Fall erst mal 50 % abzurauschen.

 

Wie haltet ihr es mit den Käufen und was meint ihr zu meiner Vorangehensweise?

Viele Grüße an alle!

Claus
7 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

das es tatsächlich zum Brexit kommt, hat mich doch überrascht, denn ich dachte die Vernunft der Briten wird am Ende siegen. Aber die Briten entscheiden sich häufig anders, als man glaubt…

Gestern habe ich kurz vor Börsenschluß eine neue Position gekauft. Vielleicht etwas gewagt. Da es sich um m.E. eine der besten Versicherungen handelt, die Geschäfte gut laufen und auch sonst alles stimmt, habe ich die ca. 10% Nachlass gerne mitgenommen: Prudential. Ca. 3,5% Dividende, die seit 2005 jährlich gesteigert wird. Zahlt seit 1988, die Ausschüttungsquote beträgt knapp 50%. Langfristig recht interessant.

Habe gerade mein Depot gesichtet und durfte wieder einmal feststellen, wie stabil es aufgrund seiner globalen Ausrichtung mit ca. 50% US-Anteil aussieht, Performance:

+ 0,3% seit Jahresanfang

+ 1,1% letzte Woche

– 1,5% gestern

Wie sieht es bei Euch aus?

Ein schönes Wochenende!

 

 

Felix
7 Jahre zuvor

Was steht so auf der Watchlist, wenn es weitere 10 % runtergeht? Mehr erwarte ich eigentlich nicht. Britische Firmen oder kontinentaleuropäische?

Tobias F.
7 Jahre zuvor

@Felix:

Mein Depot beinhaltet aktuell:

 

Hamborner Reit

Novo Nordisk

Comstage1 DivDax ETF

Comstage 1 MDax  ETF.
S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF
SPDR S&P US DIVIDEND ARISTOCRATS ETF

3m

P&G

J&J

Alphabet

Coca-Cola

 

Ich würde hier immer nachkaufen denke ich, da ich mich so momentan sehr wohl fühle.

 

Felix
7 Jahre zuvor

Der prozentuale Rückgang hält sich in Grenzen, aber aufgrund der Depotgröße sind die absoluten Beträge nicht schmerzfrei.

Frank
7 Jahre zuvor

Hallo Tim,

heute muß ich dir mal massiv widersprechen. Nigel Farage hat keinen Hass versprüht, er hatte ein Ziel: Raus aus der EU!

Dies hat er nun nach 25 Jahren erreicht. Für mich absolut bewundernswert. England wird nicht untergehen. England ist nicht isoliert wie Japan. England wird mit der ganzen Welt Handelsabkommen abschließen, das Commonwealth wird ihnen zu Gute kommen. Wenn der Rest Europas erkennt dass es England mittelfristig besser geht als vorher, dann ist diese EU Geschichte.

der der hier gerne mitliest
7 Jahre zuvor

Mein Depot befindet sich noch 0,3% im Plus. Ich habe aber auch erst im März angefangen, und es ist gestern von über 2% abgerutscht.

Wobei ich gesehen habe, dass die meisten Werte wieder angezogen haben, wie AT&T, Altria, BASF usw.

Persönlich habe ich mich wieder beruhigt, Reisende soll man nicht aufhalten, wobei man bei der Abstimmung ja nicht unbedingt von einer absoluten Mehrheit der Briten sprechen kann.

Die Börse wird nächste Woche wieder andere Themen haben, die die Anleger verunsichern, sei es eine Rede von Frau Yellen oder neue Arbeitslosenzahlen, es wird immer einen neuen Grund geben warum die Anleger jetzt gerade “verunsichert” sind.

 

Danke für deinen Blog Tim und alle anderen Schreiberlinge, um mein Depot mache ich mir überhaupt keine Sorgen, im Gegenteil, gestern habe ich eine Dividende von Prospect bekommen und Montag zahlt Shell aus.

Wie hat Erich Maria Remarque so schön gesagt? Im Westen nichts neues..

 

 

Tobias F.
7 Jahre zuvor

Ich kann nicht nachvollziehen, warum man diese EU ablehnt. Ich halte das für gefährlich und rückwärtsgerichtet.

Die EU muss sich reformieren, das sehe ich auch so. Allerdings nicht, in dem man sie abschafft, sondern von Innen heraus, als Prozess. Es gab Fehlentwicklungen, die Vorteile überwiegen jedoch hundertfach!

Und es ist durchaus bezeichnend, dass die alten und einfachen Menschen die EU ablehnen während die jüngeren und gut gebildeten Menschen für die EU einstehen. Man hat es scheinbar versäumt, die Schwachen auf dem Weg mitzunehmen.

 

Freelancer Sebastian
7 Jahre zuvor

@ Felix

Und die 100 Milliarden Euro verschwinden einfach so im Orkus? Oder werden da ggf. volkswirtschaftliche Effekte ausgelöst?

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin sehr für ein geregeltes Einwanderungssystem wie in Kanada und co. Und natürlich kann Europa nicht alle Ärmsten der Welt aufnehmen.

Aber einfach so Zahlen in den Raum zu werfen, ohne Studien ausgewogen zu berücksichtigen ist mir zu platt….

Auch mit anderen Klischees ist das so eine Sache:

http://www.tagesspiegel.de/politik/die-schuldenkrise-in-griechenland-gehen-die-griechen-wirklich-mit-56-in-rente/11939572.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-was-rentner-im-vergleich-zu-deutschland-wirklich-kriegen-a-1039256.html

https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/europa/wie-viel-urlaub-machen-eigentlich-die-griechen/

Die Realität ist zu komplex für einfache Erklärungsmuster.

Nichts für Ungut. Und ein schönes Wochenende!

Frank
7 Jahre zuvor

@Tobias F,

dass du die Brexit ler als alt und einfach bezeichnest, zeigt wie überheblich die EU Seite ist. England besteht also zu 51 % aus alten und einfachen Leuten?

Und übrigens: was ist schlecht an einfachen Menschen?

Oder meinst du mit einfach eigentlich zu doof um in dieser ach so komplizierten Welt zu bestehen?

Tobias F.
7 Jahre zuvor

: Ich habe niemanden irgendwie bezeichnet, sondern Fakten benannt.Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun.

Es ist nur schwierig Menschen über Fragestellungen entscheiden zu lassen, der Tragweite sie nicht mal zu 5% einschätzen können. Menschen sind so leicht zu manipulieren und Populismus ist Gift. Das sich Menschen von diesem süßen Gift anstecken lassen gab es schon immer und nie ist es gut geendet.

Der Aufschwung der Populisten in Europa und auch in der USA ist wirklich beängstigend.

@FeelancerSebastian: Danke, Zustimmung und gute Links!

Frank
7 Jahre zuvor

Zitat:”: Ich habe niemanden irgendwie bezeichnet, sondern Fakten benannt.Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun.

Es ist nur schwierig Menschen über Fragestellungen entscheiden zu lassen, der Tragweite sie nicht mal zu 5% einschätzen können.”

Sorry, ich konnte in deinem Thread keine Fakten erkennen, aber obiges erklärt für mich vieles und bestärkt mich in der Meinung, dass Überheblichkeit eine Grundstimmung der meisten EU Befürworter ist.

Tobias F.
7 Jahre zuvor

@FeelancerSebastian: Ich vergas: Dir auch ein schönes Wochenende! :)

Robert Michel
7 Jahre zuvor

Der Brexit ist zwar wenig konstruktiv, aber nachvollziehbar. Wenn Merkel weiter so macht wie bisher, würden früher oder später die Nachteile einer EU-Mitgliedschaft tatsächlich die Vorteile überwiegen. Warum sollten die Briten warten bis es so weit ist?

Felix
7 Jahre zuvor

@ Freelancer Sebastian

Ich habe versucht, darzustellen, warum eine Mehrheit der Bevölkerung in einigen/vielen EU-Ländern die Nase von der EU voll hat. Sorry, aber denen braucht man auch nicht mit Studien zu kommen, die von auf Lebenszeit verbeamteten,  im Elfenbeinturm lebenden Wissenschaftlern verfasst sind und die in einer ganz anderen Welt leben als der Normalbürger.

Welche Effekte die 100 Milliarden Euro, die in die Integration der 1 Mio. Migranten des letzten Jahres investiert werden, auslösen werden?
Wenn sie gut angelegt sind, werden viele der Migranten lesen und schreiben lernen und soweit gebracht werden, dass die meisten von ihnen in 5 bis 10 Jahren ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten werden können und nicht auf Dauer von staatlicher Stütze abhängen werden. Gleichzeitig wird ein großer Teil in Polizei, Verfassungsschutz fließen, um die Kriminalität in Grenzen zu halten. Wenn es schlecht läuft, wird die Integration trotz der Milliardeninvestition zu Parallelgesellschaften führen mit hoher Kriminalitätsrate, Extremismus und religiösen Fanatismus. Es wird vermehrt zu Anschlägen kommen. Und man wird uns sagen, wir seien schuld, weil wir nicht sie nicht richtig integriert haben.

Man muss auch mal mit normalen, durchaus vernünftigen und steuerzahlenden, Kinder erziehenden Einheimischen reden. Die haben einfach ein etwas anderes Weltbild. Dass das die AfD aufgreift, ist leider so. Und wenn in der Berliner und Brüssler Käseglocke so weiter gemacht wird, gehen wir dunklen Zeiten entgegen.

ZaVodou
7 Jahre zuvor

Letzte Woche ist die Börse in der Vorwegnahme angestiegen, dass GB in der EU verbleibt. Am Freitag gab es dann die Korrektur wegen des überraschenden Nein zur EU, weswegen ich mir am Freitag sehr lange hier noch mal verstärkt die UK Dividend Champions angeschaut habe.

Ich habe nicht so viele Firmen gefunden, in die ich dauerhaft mein Geld investieren würde. Mein Favorit ist hier immer noch Diageo und da steht der Kurs heute höher als noch letzte Woche. Trotz eines Minus von über 5 % am Freitag.

 

 

O.T.
7 Jahre zuvor

Ich glaube in der kommenden Woche wird sich die Meinung am Markt durchsetzen das die Briten mit dem Austritt einen Schritt in die richtige Richtung, in die Freiheit, getan haben. So werden sie, im Gegensatz zur Rest-EU, TTIP annehmen können.

Die ganzen Zitterer sind jetzt aus der Börse raus (auch die zitternden Computer), daher ist das Abwärtspotential beschränkt. Die GB-Werte werden steigen, bei den Rest-EU Werten wird es auf das politische Tun der EU-Bürokraten ankommen. Da besteht wenig Hoffnung das sie den Schuß gehört hätten. Eine Reform aus dem Inneren kann es bei einer Bürokratie nicht geben, wäre ein Widerspruch in sich.

Die Doofen, Provinzler, Rassisten, Fischer, alte senile Deppen, nicht studierte Taxifahrer haben eine demokratische Entscheidung getroffen, das müssen auch die Gebildeten und Schönen in der Rest-EU akzeptieren, so leid es mir für euch tut.

Rugier
7 Jahre zuvor

War bis zur Flüchtlingskrise pro EU kann ich jetzt nicht mehr behaupten, was ich absolut nicht verstehe ist warum man hierfür keinen Plan hatte oder immer noch nicht wirklich hat. Ist ja nicht so das dies von heute auf morgen passiert ist. Denke an meine Schulzeit zurück wo wir über die höchstwahrscheinlich in Zukunft stattfindender Flüchtlingsströme durch das Bevölkerungswachstum, Krieg und Umweltkatastrophen diskutiert haben. Meine Schulzeit war wohlgemerkt aber schon in den 80er. Über Kleinlichkeiten die allgemein bekannt sind werden sich in Brüssel die Köpfe zerbrochen, aber auf wirkliche Probleme die noch dazu absehbar sind steht man orientierungslos da. Ein Wahnsinn für die Flüchtlinge und für die heimische Bevölkerung.

Der Austritt Großbritanniens wird für uns Kontinentaleuropäer in 20,30 oder 50 Jahren gut sein, ein Land mehr wohin wir flüchten können falls sich Europa weiter so entwickelt in Richtung einer Art Sowjetunion.

Von diesem Ignoranten Gebahren der EU-Poltiker alles was gegen die EU ist ist automatisch gegen Europa und ungebildet, absoluter Schwachsinn, sag nur EFTA, EWR.

Tobias F.
7 Jahre zuvor

Im Übrigen sollte so ein Referndum gewisse Kriterien erfüllen um gültig zu sein.

 

Mittlerweile stimmen mehr als eine Million Briten hier für ein zweites Referendum mit Kriterien, die die Entscheidung auf größere Mehrheiten fußen lassen würde. Eine Mehrheit von 60 % und Wahlbeteiligung von 75 % wird hier gefordert.

 

Es werden pro Minute 10.000 mehr gerade:

 

https://petition.parliament.uk/petitions/131215

 

Ich denke das letzte Wort ist noch nicht gesprochen in diesem Fall.

7 Jahre zuvor

Ich hätte nicht gedacht, dass es zu einem Brexit kommt. Eine parlamentarische Monarchie scheint doch etwas anderes zu sein, als eine parlamentarische Demokratie, wie bei uns. So etwas wie mehr direkte Demokratie mit Volksentscheiden ähnlich wie in der Schweiz.

Uns wurde z.B. die Einführung des Euro quasi parlamentarisch demokratisch aufgezwungen. Eine direkte Demokratie wie in der Schweiz hätte dazu sicher auch einen Volksentscheid durchgeführt.

Dass die einflussreichen Kreise in GB trotz der in der letzten Woche vor dem Referendum angeheizten Kampagne für den Verbleib in der EU sich nicht durchsetzen konnten, überrascht mich doch etwas. Und ich stelle mir die Frage, wem das Ergebnis am meisten nutzt. Wem nutzt eine schwächere EU?

War die Weltpolitik vielleicht doch die wichtigere Komponente im Gerangel und frei nach

@ O.T., “Die Doofen, Provinzler, Rassisten, Fischer, alte senile Deppen, nicht studierte Taxifahrer” nur die Schachfiguren?

@Tim – Für die Börsen ist das meiner Meinung nach nur ein momentaner Einflussfaktor. Also keine Panik. Für Trader sieht das schon anders aus! Ach ja, bei allem Optimismus für die Leute die nur steigende Kurse kennen. Schön, dass du in deinem Beitrag einmal daran erinnerst: ” Japan hat selbst nach 25 Jahren nur die Hälfte des Kursstands von 1989 erreicht.”

Der Malachit.

Markus
7 Jahre zuvor

Komm gehe ich bei der Haustüre raus, bin ich umzingelt von fremdländisch jungen Männern, die mir nur böses wollen. ;-)

Einfach kein Platz und Bewegungsfreiheit mehr…

*Ironieoff*

Ja, die verrückten Terror-Idioten…

Komisch nur, dass viel mehr Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte wie Terrorakte statt finden…

Muss sich für diese Menschen (ja es sind auch Menschen) auch ein wenig wie Terror anfühlen…

Haben wir nur noch Angst vor der Zukunft???

Freelancer Sebastian
7 Jahre zuvor

@ Felix

Es ist leicht, eine unliebsame Tatsache, etwas, das man nicht wahrhaben möchte, zu diffamieren: Die Lügenpresse, die Beamten im Elfenbeinturm, die Gutmenschen….

Du hast auf meine Einwände keine rationalen, begründeten Antworten gefunden. Du möchtest halt weiter in deinem eigenen Elfenbeinturm bleiben. Schade.

Wie ist das jetzt mit den “faulen Südeuropäern” ? Passt nicht ganz mit dem Urlaub oder?

Die Kriminalpolizei möchte auf populistisches Getöse Antworten bieten:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlinge-und-kriminalitaet-bka-nennt-zahlen-14078095.html

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/bundeskriminalamt-statistik-straftaten-asylbewerber

Die Vergewaltiger von Köln passen gut ins eigene Weltbild. Ich verurteile deren Taten, sowie alle anderen Gewalttaten auch. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Mißbrauch und sexuelle Nötigung vor allem IM ELTERNHAUS/IN DER VERWANDSCHAFT stattfindet. Von deutschen Tätern! Das ist Fakt.

Überhaupt die Polizei. Mehr oder weniger davon? Mehr Staat oder weniger? Was denn jetzt?

Und dir ist doch auch klar, dass mittlerweile JEDER 5. DEUTSCHE STAATSBÜRGER migrantische Wurzeln hat?

http://de.statista.com/themen/46/einwanderung/

Trotzdem (oder gerade deshalb ;) ) ist Deutschland eines der wohlhabensten und wirtschaftlich erfolgreichsten Länder der Erde. Hier läuft eine Menge richtig. Vielleicht nimmt die Vermögens- und Einkommensschere bedenkliche Ausmaße an…. aber Vorsicht bei dieser Debatte steht ja der Sozialismus wieder vor der Tür…..

Diese Tatsachen werden von einer Großzahl der vernünftigen und steuerzahlenden, Kinder erziehenden Einheimischen in meinem Umfeld geteilt. In deinem nicht. Das zeichnet eine pluralistische Gesellschaft aus.

Bei uns steht Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Engagement, Tatkraft und Zuversicht hoch im Kurs. Das Genörgle überlassen wir anderen. Wer unzufrieden ist, muss sich einmischen, beteiligen. Du bekommst die Politiker, die du verdienst. Wenn die alle so schlecht sind, dann mach es besser!

Aus deinen Worten zur Politik höre ich viel Zorn, Wut und Hass heraus. Meiner Meinung nach ein schlechte Ratgeber für ein gesundes und glückliches Leben.

Deine Ausführungen zum Börseninvestment gefallen mir deutlich besser. Deine Erfahrungen hierzu schätze ich sehr. Dir ist diese Thema ja auch lieber, wie du oft erwähnst. Also –  bitte mehr davon.

Felix
7 Jahre zuvor

@ Freelancer Sebastian

Ja Sebastian, das sind sie wohl, die zwei Weltbilder, welche die Bevölkerung in den meisten europäischen Länder derzeit spaltet.

Mehr Aufnahme von Migranten, mehr Abgabe von Kompetenzen und Geld nach Brüssel, oder eben – und das ist die Gegenposition: weniger davon oder mindesten: es reicht jetzt.

Deswegen muss man nicht persönlich werden (hast du nicht getan) und die Gegner als die ungebildeten, alten usw. abtun. Auch diese haben Mitwirkungsrechte. Wahrscheinlich haben sie sogar die Studienplätze der (Ein-)Gebildeten mit ihren Steuergeldern bezahlt.

Was die Politik angeht, so zeigt sich bei Wahlen in vielen Ländern ja deutlich, dass es einen Rechtsruck gibt. Ich finde das nicht gut! Wenn die etablierte Politik aber meint hauptsächlich Minderheitenthemen adressieren zu sollen oder Brüssel meint, mir vorschreiben zu müssen, wie viel Watt mein Stabsauger haben darf, dann stimmt halt mMn etwas nicht mit der Politik. Und wie du richtig sagst, jeder kriegt die Politiker, die er verdient – und wir werden andere kriegen – siehe London. Besser wird es dadurch nicht, eher im Gegenteil.

Frank / Berlin
7 Jahre zuvor

mein Depot ist seit Jahresanfang mit 4,65% im plus.

wie sagt der Kölner? Et kütt wie et kütt.

Die Karawane zieht weiter. oder schöner ausgedrückt:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Vali
7 Jahre zuvor

Viele der Brexit-Freunde hier vergessen, dass die Brexit-Briten nicht nur die Merkelsche Flüchtlingspolitik abgewählt haben, sondern die Deutschen selbst. Viele dieser Jahrgänge sprechen noch von Nazideutschland, und den machthungrigen, diktatorischen Deutschen, zu denen sie als Briten nicht gehören und von ihnen nicht kontrolliert werden wollen.

Und hier wird auch noch gejubelt! Von Deutschen. Ich verstehe diese Denkweise nicht.

Danke Freelancer Sebastian! In meiner Umgebung ist jede zweite Ehe gemischt.

@O.T. in Immobilienansichten verstehen wir uns super, aber hier…

Oft ist es doch so, dass die “Doofen, Provinzler, Rassisten, Fischer, alte senile Deppen, nicht studierte Taxifahrer” auch weniger verdienen und weniger Steuer einzahlen, aber mehr dieSteuerhilfen” brauchen. Wenn sie ab jetzt so demokratisch bestimmen, und sie wohl in der Mehrzahl sind, aber den “Gebildeten und Schönen” den Weg in die Gemeinschaft versperrt haben, die ihnen eben diese vielseitigen Möglichkeiten bietet, wo soll dann bitte das Steuergeld herkommen?

Vom Fisch und Taxi?

Die Unternehmer waren alle für die EU – ihr hält doch ihre Aktien?

Sehr einseitige Denkweise. Leider. Ich hoffe, dass nicht viele hier so denken.

Man braucht Offenheit, Entwicklung, Talente, um sie finden und fördern zu können. Alles andere ist rückwärtsgewandt. Zurück zum regionalen Selbstversorger.

Ich bin auch für selective Einwanderung. Aber ich war selbst ein Flüchtling und weigere mich in den Flüchtlingen die Sündenböcke zu suchen.

 

Freelancer Sebastian
7 Jahre zuvor

@ Felix

Versöhnliche Worte!

Es ist ja nicht so, dass ich alles aus der Politik kritiklos hinnehme. Im Gegenteil passt auch mir eine Menge nicht (Stichwort Bankenrettung).

Aber der Ton macht die Musik und viele Wutreden auf “die Politk/er” sind mir zu plump.

Das Unbehagen vieler Bürger muß man ernst nehmen, radikalem Hass – gegen wen auch immer – aber entgegenstehen.

@ Vali

Meine Frau ist in Polen geboren. Hat sich vom Kind ohne Deutschkenntnisse mit viel Fleiß bis in die Universität hochgearbeitet. Stupides Ausländerbashing kommt bei mir nicht gut an…..

Zudem kennen wir viele türkisch- und arabischstämmige Eltern aus der Schule. Engagierte, ehrliche, fleißige und gebildete Menschen. Andere Kultur – klar – aber dennoch liebenswerte Mitbürger.

Und ja, ich kenne auch das Gegenteil – bildungsferne Chauvitypen. Aber auch unter “Einheimischen” gibt es die ein oder andere “Knalltüte”….

Markus
7 Jahre zuvor

@Malachit

Ja, viele können zwischen den unterschiedlichen Demokratieformen nicht korrekt differenzieren und wundern sich dann, warum nicht alles von der Mehrheit mittels Volksentscheiden entschieden wird…  (siehe Euro, EU etc. – Deutschland hat eine parlamentarische Demokratie!)…

Die Empörung und Verbitterung entsteht durch fehlendes Wissen und wie dieses kommuniziert bzw. nicht kommuniziert wird.

Vielen wollen aber gerne eine einfache Weltsicht, wie sie manche Demagogen proklamieren.

 

7 Jahre zuvor

“Wenn wir eine Rezession bekommen werden, können wir uns bei Politikern wie Farage dafür bedanken.”

Man kann ja über Farage denken, was man will, aber auf die Wirtschaft hat er so gut wie keinen Einfluss. Wenn wir demnächst eine Rezession in Europa bekommen, dann liegt das an der katastrophalen Politik der letzten Jahre mit “Euro-Rettung”, immer weiter aufgepumpten Staatsausgaben zur Vollversorgung großer Bevölkerungsteile und konsequenter Verweigerung von nötigen Wirtschafts- und Rentenreformen (Frankreich, Griechenland, Italien etc.).

 

Frank / Berlin
7 Jahre zuvor

@ markus

Deutschland ist aber auch keine parlamentarische Demokratie. die wirklich wichtigen Dinge werden hinter verschlossenen Türen verhandelt und den Fraktionen wird dann gesagt wie sie abstimmen sollen. Entscheidungen in Deutschland werden nicht in den dafür vorgesehenen Gremien getroffen. Die winken nur durch. gerne auch mit nordkoreanischen Mehrheiten in Fragen die beim Stimmvieh laut Umfragen 50:50 stehen.

Markus
7 Jahre zuvor

Wie kommst Du zu der Annahme?

tim timmer
7 Jahre zuvor

:

Das wüsste ich auch gerne, woher kommt die Information?

7 Jahre zuvor

Sicherlich haben sich viele Briten nicht rational für den Brexit entschieden, aber haben denn alle, die sich dagegen entschieden haben, rational die Argumente abgewägt? Ich bezweifle das und gehe davon aus, dass Bauchgefühl- und Zornwähler auf beiden Seiten zu finden waren.

In den deutschen Medien wird ja suggeriert, dass die Brexit-Befürworter rechtsextrem oder senil wären, als gäbe es keine Argumente für den Brexit. Und was ist eigentlich gegen das Bauchgefühl zu sagen? Ich wenn ich ein schlechtes Bauchgefühl bei einer Aktie habe (betrifft praktisch alle Bankaktien), dann kann ich nicht gut schlafen und das brauche ich auch nicht. Und wenn ich mit einer Aktie schlecht schlafen kann, verkaufe ich sie.

Seltsamerweise haben die deutschen Medien und die Linken in anderen Politikfeldern nichts gegen die Irrationalität. Man ist gegen Gentechnik, Fracking und Kernenergie. Durchschlagende Argumente findet man keine. Wenn jemand Angst hat, versucht man nicht, die Ängste zu beseitigen, sondern man nutzt sie für den nächsten Wahlkampf, für die nächste Kampagne.

 

Frank / Berlin
7 Jahre zuvor

https://www.freitag.de/autoren/linkspazi/das-gescheiterte-demokratie-experiment

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/studie-fu-berlin-linksextremismus-demokratie-skepsis

http://www.welt.de/politik/deutschland/article137728701/Mehrheit-vermisst-in-Deutschland-echte-Demokratie.html

https://buergerstimme.com/Design2/2009/12/warum-deutschland-keine-demokratie-ist/

 

wer lesen kann.

das deutsche System ist ja finanziell für uns nicht schlecht. Ich persönlich bin recht wohlhabend in diesem Land geworden. Aber man muss doch sehen, dass uns Deutschen Rechte vorenthalten werden, die jeder Schweizer ganz selbstverständlich ausüben kann. Demokratie heißt ja “Volkes Wille”. Über grundsätzliche Dinge gibt es in Deutschland keine Abstimmungen, die man auch verlieren könnte. Nur Detail-Fragen werden diskutiert.

Frank
7 Jahre zuvor

Den Engländern wird es mittelfristig besser gehen als den EU Ländern, spätestens dann wird der Rest sich auch aus diesem zutiefst undemokratischen Laden ( daher auch nicht reformierbar) zurückziehen.

der der hier gerne mitliest
7 Jahre zuvor


Kannst du da bitte nochmal genauer darauf eingehen, wo in deinen 4 verlinkten Beiträgen explizit darauf eingegangen wird, dass “die wirklich wichtigen Dinge (werden) hinter verschlossenen Türen verhandelt (werden) und den Fraktionen wird dann gesagt wie sie abstimmen sollen.”

Es wird auf allen 4 Links/Beirägen viel Vermutet, Umfragen werden herangezogen, habe aber nirgendwo eindeutige Beweise finden können, dass dem wirklich so ist.

PIBE350
7 Jahre zuvor

War gestern irgendetwas? Mein Depot ging lediglich um 1-2 Prozent runter. Da ich mich noch in der Ansparphase befinde, dürfen es gerne 10-20 Prozent sein. ;-)

Patently Absurd
7 Jahre zuvor

Ich kann den Briten nur zu der mutigen Entscheidung gratulieren. Vielleicht muss ich auch in Deutschland irgendwann diese blaue Fahne nicht mehr flattern sehen, die Hoffnung habe ich noch nicht ganz aufgegeben.

Die wirtschaftlichen Aspekte wären für mich sekundär. Lieber würde ich etwas ärmer in einem demokratischen Land leben, in dem die Politiker die Wünsche der Bürger berücksichtigen, als in diesem reichen EU-Gefängnis mit nicht demokratisch legitimierten Funktionären, die an den Bürgern vorbeiregieren.

Ganz schlimm finde ich Herrn Martin Schulz, der sich erdreistet, über Entscheidungen eines gewählten britischen Premierminister “weiß vor Wut” zu werden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-europaeische-union-ratlos-nach-dem-referendum-a-1099629.html

Man hat den Eindruck, dass diese EU-Politiker sich nicht mehr als Repräsentanten eines Wahlvolkes verstehen, sondern als Herrscher, denen durch den Brexit von Gott gegebene Rechte beschnitten wurden.

Frank
7 Jahre zuvor

@ patently absurd,

i agree 100%. Es gibt mehr im Leben als nur Geld!

Patently Absurd
7 Jahre zuvor

Ich hätte nichts gegen einen europäischen Bundesstaat nach Vorbild der USA. Nur hätte hierfür der Grundstein richtig gelegt werden müssen, allen voran eine politische Union erreicht werden müssen.

Diese müsste auch demokratische Wahlen (Stichwort: Egalitätsprinzip) zu einem europäischen Parlament einschließen, dass mit wirklichen Machtbefugnissen ausgestattet ist. Im jetzigen Zustand ist das ganze Gebilde ein Trauerbild.

 

 

PIBE350
7 Jahre zuvor

Ich finde den Austritt Großbritanniens aus 2 Gründen gut: Die Rosinenpickerei ging mir schon immer auf die Nerven und durch das Referendum gab es einen schönen Warnschuss an die EU-Elite. Ich bin zwar pro-europäisch eingestellt, aber durch fehlende und längst überfällige Reformen zu einem EU-Kritiker geworden. Ich erhoffe mir, dass die EU-Bürger durch den derzeitigen Druck zukünftig mehr mitgenommen werden, ansonsten wird bald der zweite Stein aus der EU-Mauer brechen. Weiter durchwurschteln wie in den letzten Jahren geht nicht mehr. ;-)

Delura
7 Jahre zuvor

@ O.T.

Die Doofen, Provinzler, Rassisten, Fischer, alte senile Deppen, nicht studierte Taxifahrer haben eine demokratische Entscheidung getroffen, das müssen auch die Gebildeten und Schönen in der Rest-EU akzeptieren, so leid es mir für euch tut.

Stimme voll und ganz zu, dann bin ich eben auch einer der Doofen, der BREXIT wird sich früher oder später das Richtigste was die Engländer je gemacht haben rausstellen.

Die in Berlin im Elfenbeinturm sitzen, wissen nichts von der Realität, setzen seit Jahren völlig falsche Prioritäten: Beispiele?

Griechenland – ist pleite und hätte längst aus der EU ausscheiden MÜSSEN, würde den Griechen sogar gut tun – ABER nicht unseren systemrelevanten Banken.

Die Energiewende ins NICHTS, nur damit Frau Merkel wieder gewählt wird. Erneuerbare Energien sind richtig, aber bitte sinnvoll – aber sorry wer soll das wissen in unserer Regierung.

Zusammenarbeit mit Erdogan – der führt uns am Nasenring durch die Arena, geht gar nicht. Der Putin (hat zwar auch nicht alle Latten am Zaun) aber der zeigt wenigstens mal KLARE KANTE und nicht diese Wischiwaschi – Politik von Merkel&Co.

Bulgarien, Rumänien in der EU ?? Sorry aber das ist fast dritte Welt. Finanzielle Unterstützung – ja, aber keine Aufnahme. Es gibt mittlerweile Städte wie Mannheim oder Duisburg – da gibt es Stadtteile da leben nur noch Bulgaren oder Rumänen. Aber Berlin erklärt: Es gibt keine nennenswerte Einwanderung in unsere Sozialsysteme.

Die Medien sind mittlerweile nicht mehr die vierte Macht im Staat, sondern könnten zukünftig nach durchgeführten Wahlen den einen oder anderen Ministerposten besetzen so reden Sie unserer Regierung nach dem Mund. Die falsche Berichterstattung über die Ukraine Krise hätte uns fast in einen Konflikt mit Russland geführt.

Weitere äußerst wichtige Punkte unserer EU Fachkräfte: Dosenpfand, Frauenquote, TTIP, die Klimakatastrophe (müsste Morgen eigentlich eintreffen), Feinstaubrichtlinie, Rechtschreibreform, Fälschung der Arbeitslosenstatistik, Aufnahme von Drogenhandel und Prostitution in die Berechnung des BIP (dann sinken die Schulden – JA zu mindestens prozentual), Erhöhung der Renten in Deutschland (gleichzeitig Rekordeinnahmen bei den Steuern) – wir müssen ja die WELT retten, beim Klima, beim… NEE SORRY das reicht sonst wird mir noch schlecht.

 

StockMan
7 Jahre zuvor

@ Tobias F.

Deine Schreibe enthält ziemlich viel Diskriminierung und Rassismus.

Du kannst z.B. auch mal darüber nachdenken, ob die doofen Alte einen oder mehrere gute Gründe für ihre Entscheidung gehabt haben. Vielleicht erleben Sie, dass für Ihre Enkel keine guten Schulen mehr zur Verfügung stehen, oder dass sie keine Jobs finden. Und dass die EU alles mögliche für die Eliten tut, aber nichts für die kleinen englischen Leute.

Alt = doof und Jung = intelligent ist die einfache Denke, die Du bei den Brexit Befürwortern beklagst.

Frank / Berlin
7 Jahre zuvor

@der der hier gerne mitliest:

schon mal was von den Verhandlungen zu TTIP gehört? unabhängig vom Inhalt sind solche Geheimverhandlungen eine Schande. Fraktionszwang ist Dir ein Begriff oder der Bundessicherheitsrat? Du erwartest einen Link in dem es jemand zugibt?

Tobias F.
7 Jahre zuvor

: Diskriminierung? Und Rassismus? Harter Tobak! Das man mir Rassismus unterstellt ist mir noch nie passiert als Liberaler. Ich hätte dafür gerne einen Beleg und falls dies nicht möglich ist bitte die Rücknahme deiner Aussage.

StockMan
7 Jahre zuvor

@ Toaster F.

Lese Deine Beiträge im “Brexit: Ade England”. Da hast Du genügend Beweise, sogar schriftlich.

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