Ferrero übernimmt WK Kellogg für 3,1 Milliarden Dollar, die Kellogg-Aktie schoss am Donnerstag um 30% nach oben. Juhu, ich bin Aktionär und habe die vergangenen Tage mehr zugekauft, aber nur Mini-Bestände zum Kurs von circa 15 und 17 Dollar.
Dass der italienische Nutella-Hersteller den Rivalen, der Frosted Flakes, Rice Krispies und Froot Loops vermarktet, schluckt, liegt an einer Schwäche: Kellogg leidet schon länger. Viele Verbraucher haben aufgrund der hohen Inflation ihre Ausgaben reduziert und sind auf günstigere Eigenmarken umgestiegen. So ergeht es vielen Lebensmittelmarken. Etwa Kraft-Heinz oder Nestlé. Ihre Kurse befinden sich auf einem langen Leidensweg. Nestlés Gewinn ist seit zig Jahren auf Diät. Der Markt kann in Bewegung kommen nach dem Kellogg-Deal. Vielleicht kommt es zu einem Fressen! Die Starken schlucken die Kleinen bzw. die angeschlagenen Megakonzerne.
Kraft-Heinz kann so ins Visier geraten, die Aktie ist eine Katastrophe. Das war ein herber Missgriff von Warren Buffett, der ein gigantisches Aktienpaket (27%) an den Pittsburghern besitzt. Berkshire hat seine zwei Aufsichtsräte aus dem Kraft-Heinz-Gremium zurückgezogen. Es kann eine Vorbereitung auf einen Verkauf des Aktienpakets oder Verkauf von Töchtern wie dem Wurstfabrikanten Oscar Mayer sein. Das „Wall Street Journal“ hat darüber im Mai berichtet. Vielleicht ist Kraft-Heinz für ein 10er KGV einen Blick wert. Die Dividende kann 6,2% bringen. Immerhin gab es bei WK Kellogg eine Prämie von 30% auf den Aktienkurs. Ob aber ein Deal bei Kraft-Heinz zustande kommt, kann man nicht wissen. Ich besitze die Kraft-Heinz-Aktie schon viele Jahre und bin enttäuscht.
Lebensmittelfabriken in der Krise: Konsumenten greifen lieber zu Billigmarken bzw. essen gesünder
Warum läuft der Umsatz in Pittsburgh nicht, er sinkt bzw. stagniert seit Jahren? Nicht nur kaufen die Verbraucher zunehmend No-Brand-Packungen oder Billigprodukte. Sie stellen auch ihr Verhalten um und essen gesünder. Macaroni & Chesse, Lunchables, Capri Sun oder Heinz-Ketchup sind nicht gerade gesund aufgrund all der Zusätze und fehlenden Ballaststoffe. Immerhin hat Kraft-Heinz versprochen, in wenigen Jahren alle künstlichen Farbstoffe aus den US-Produkten zu verbannen.
Hierzulande hat sich das Tiefkühlkostunternehmen Frosta gut an der Börse gehalten. Mit seiner Kernmarke Frosta verzichtet es auf den Zusatz von ungesunden Stoffen. Der Gewinn der Bremerhavener stürmte voriges Jahr auf den Rekordstand von 42 Millionen Euro.
WK Kellogg meldete dagegen im ersten Quartal dieses Jahres einen Umsatzrückgang aufgrund der schwächeren Konsumnachfrage. Das Unternehmen sieht den Umsatz für das Gesamtjahr um bis zu 3 Prozent sinken. Ferrero nutzt die miese Stimmung, um den US-Markt zu erobern. Die Italiener zahlen nur ein KGV von 9,5 für Kellogg, das ist günstig. Clever gemacht, finde ich. Vergleiche das mit dem Rivalen General Mills, der kommt auf ein 14er KGV und ist zudem hoch verschuldet. Mars schluckte für 36 Milliarden Dollar die Snack-Firma Kellanova, die einstige Kellogg-Tochter. Doch haben die Behörden den Deal noch nicht freigegeben – aus Sorge vor einem neuen Monopol.
Was meinst du? Kann die Kraft-Heinz-Aktie wieder Fahrt aufnehmen oder von einem Deal profitieren?
Damit ist einer der traditionsreichsten Lebensmittelproduzenten endgültig tot. Kellanova wird Mars, Kellogg’s italienisch.
Am Ende isses aber egal, durch die beiden Übernahmen war die Rendite mit dem Papier tatsächlich ziemlich gut.
Ja die Lebensmittelkonzerne leiden. Ich habe sonst Kraft Heinz und Nestlé, bin am überlegen Nestlé zu verkaufen.
Seit Monaten kaufe ich General Mills, Kraft Heinz, Hormel, Pepsi etc. Ja die Konsumgüterbranche leidet, aber ich bin sicher die o.g. fangen sich wieder bis es soweit ist nehme ich gerne deren üppige Dividenden (die natürlich auch in den Sektor investiert werden)
Tim ist schuld, immer mehr Reichweite und alle nur noch am Sparen anstatt gute Markenprodukte von Nestlé zu kaufen haha.
Ich behalte meine Nestlé, macht sicherlich nicht Freude im Moment, aber immerhin liefern sie mir 10% Dividende und bin eigentlich überzeugt, dass der Turnaround gelingt. Aber ist halt ein schwerer Tanker, geht nicht über Nacht. Haben einige Fehler gemacht plus auch externe Faktoren, die drücken, aber bin optimistisch. Und für Euro- und USD-Investoren hat man ja auch noch den Franken Bonus ;-)
Huhu tim, was meinst du mit, dass du kürzlich zukauftest? nur DRIP über die dividende oder hattest du außerhalb von DRIP gekauft, weil du WK Kellogg günstig fandest?
Richtig, ich habe zusätzlich gekauft, weil sie nur bei 15 bis 17 Dollar notiert hatte die Aktie.