KI-Aktien und Bitcoin laufen wie irre. Hinzu kommt die Trump-Rallye. Zum Teil sind schon absurde Bewertungen erreicht worden, die blasenartige Ausmaße annehmen. Es kann sich in diesem Umfeld lohnen, nicht wie ein Lemming der Meute hinterherzurennen, sondern abgestürzte Blue Chips anzuschauen, um nicht von der Euphorie angesteckt zu werden. Wenn du dir die Legenden anschaust wie Warren Buffett, Carl Icahn, Bill Ackman oder John Templeton, kaufen sie bevorzugt abgestrafte Aktien ein. In der Regel kaufen sie keine bedeutenden Aktienpakete auf einem Allzeithoch.
David Einhorn deckt sich auch gerne bei Krisenfällen ein – etwa zuletzt beim Fitnessgerätehersteller Peloton. Branchenkollege Bill Ackman riss sich die Restaurantkette Chipotle 2016 unter den Nagel, nachdem diese im Zuge eines Lebensmittelskandals (E. coli) unter die Räder gekommen ist. Ackman hat seither etwa 500% Rendite mit Chipotle eingetütet.
Bayer ist auf ein 20-Jahres-Tief abgeschmiert
Oder nimm die Bayer-Aktie. Sie ist auf ein krasses 20-Jahres-Tief abgetaucht. Immer mehr Anleger verkaufen das DAX-Papier. Ist der Verkauf jetzt noch gerechtfertigt? Der Agrarchemie- und Pharmahersteller hat in der Tat mit gravierenden Problemen zu kämpfen. Kürzlich hat der Vorstand die Jahresziele gesenkt und mit vorsichtigen Kommentaren zum Agrargeschäft abermals die Hoffnungen für das nächste Jahr gedämpft. Analysten reduzieren wie gehabt ihre Schätzungen und kürzen ihre Kursziele. Hinzu kommt, die ewigen Schadenersatzklagen wegen des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel RoundUp des zugekauften Chemiekonzerns Monsanto in den USA.
Bei Onvista heißt es: „Wenn ein Unternehmen am Boden liegt, so wie derzeit Bayer, sind für Anleger eigentlich die Chancen auf einen Investmenterfolg am größten.“ Klar lauern dort auch Gefahren. Sind die steigenden Schulden im Verhältnis zum sinkenden Börsenwert noch bei Bayer zu stemmen? Wird die Dauerkrise zu gefährlich für den Fortbestand des Konzerns? Auf dem aktuell niedrigen Niveau ist Bayer für mich jedenfalls trotz der Risiken einen Blick wert, wobei ich die Aktie bis dato nicht besitze. Bleibt zu hoffen, dass die Deutschen zu alter Stärker zurückfinden. Das wird sich noch zeigen, ob das gelingt – oder nicht.
Andere Dauerkrisenfälle sind Intel (hier wurde gerade CEO Pat Gelsinger gefeuert), Boeing, Nike, Estée Lauder… Mit der Strategie, auf gefallene Engel zum setzen, kann man auch schief liegen. Aber ich fühle mich damit wohler, als eine irre gehypte Aktie auf einem Allzeithoch zu kaufen. Es gibt an der Börse keine Garantie auf Gewinne.
Hallo Tim,
Dein Blog und Arbeit in allen Ehren aber 9 Werbeblogs – muss das sein ?
Ja, ich überlasse Google die Werbung. Die machen das automatisiert. 9 Werbeeinblendungen habe ich übrigens nicht bei mir auf dem Schirm.
@Ben
ublock origin
Und dann bewusst auch mal ausgeschaltet besuchen und aktiv die Banner clicken. So wird man nicht übermäßig genervt und kann trotzdem Einkommen für den Blog generieren lassen.
Ich halte nichts von Schrottaktien. Mit Bayer hat man die letzten 10 Jahre inkl Dividende keine positive Rendite gemacht!! Nach Inflation sieht es noch finsterer aus. Und jetzt vergleiche das mal mit der Performance eines breiten Indexfonds. Wozu das Gezocke? Bayer? Vw? Thyssen? Wozu, wenn man A1JX52 haben kann.
Absolut, ein breiter Index macht Sinn. Das eine schließt das andere nicht aus. Die Performance der vergangenen 10 Jahre sagt übrigens nichts über die kommenden Jahre aus.
Guten Morgen
Bayer, entweder ist’s wie ein Griff in ein fallendes Messer od. vielleicht doch eine Investition in einen zukünftigen Multibagger. Die Zeit wird’s beweisen.
Genau, im A1JX52 bestimmen aktuell 3 Branchen Tech, Finanz und Nicht-Basiskonsumgüter mit 50% Anteil, ob das so weitergeht ?
Es ist ein stetiger Wandel, siehe z.B. S&P 500 Entwicklung:
History of Companies and Industries Listed on the S&P 500 | QAD Blog
Die Frage ist halt, wohin die Reise geht die nächsten 10-20 Jahre, beispielsweise ist der Healthcare Sektor aktuell ziemlich untervertreten, der könnte vielleicht auch einen Boost durch KI erlangen etc.
@ob das so weitergeht?
den Käuferinnen des A1JX52 ist ja gerade genau diese Frage völlig Schnuppe.
Klar, aber heisst ja auch nicht, dass man es nicht besser machen kann ;-) Natürlich wird sich A1JX52 & Co. dann auch den eventuell neuen Gegebenheiten anpassen, aber halt träge.
Darum habe ich auch beides, liege ich völlig daneben, tut es nicht wirklich weh, liege ich richtig, freut es.
@Bruno
Ja die ewige Hoffnung. Auch die größen können es nicht besser als wir. @Tim schreibt oben Ackmann hat 500% mit Chipotle gemacht. Das sind die Nachrichten die die Träume schaffen und im Gedächtnis bleiben! Ackmann wird sich aber nicht so gerne erinnern an seinen Verliust mit der UMG, seinen 4 Mrd Verlust mit Valeant oder seine 1 Mrd Verlust mit Herbalife.
Stock picking ein teures und zeitaufwendiges Hobby. Mögen wir alle gerne, deshalb sind wir hier. Prognosefrei die All-W Rendite einsacken und sein Leben leben ist aber kein bashing wert. So ziemlich die gesamte Menschheit arbeitet daran, dass die Weltwirtschaft wächst und damit unser Depotwert.
Klar, gibt aber nicht nur Rendite als oberstes Ziel, gibt ja auch noch andere Gründe, welche für Einzelwerte sprechen könnten (jemand mag es konservativer mit weniger Vola, andere möchten gewisse Branchen nicht drin haben oder fühlen sich mit Sammeltöpfen unwohl, Aktionärsrechte etc.).
Schlussendlich muss das jeder selber entscheiden und sich damit wohl fühlen, nur so steht man auch harte Zeiten durch, und wenn man breit diversifiziert hat man automatisch auch solche Erfolgsgeschichten im Depot, aber auch Leichen, das gehört dazu. Das hat man bei ETF’s auch, nur sieht man sie dort nicht so direkt.
Ist klar, wer nichts damit zu tun haben will und nur fürs Alter vorsorgen der soll einen simplen ETF Sparplan nehmen, dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden.
Hallo zusammen, ich möchte an Carnival erinnern zur Corona-Zeit oder Vonovia im Herbst 2022. Ich finde es anmaßend, was hier teilweise geschrieben wird. Persönlich bin ich auch in Boeing, Bayer und Pfizer gegangen. Ansonsten bin ich zu 2/3 im FTSE All-World investiert. Also Ruhe bewahren und Tee trinken. Viele Grüße
Moin Tim!
Ein Thema, dass mich auch immer wieder beschäftigt! Passt wie die Faust aufs Auge! Grüße
Hey Tim, du Boeing erwähnst du immer wieder. Aber in dein Depot kommt sie dann doch nicht ;)
Ja, richtig. Ich besitze sie (noch) nicht. Aber ich kann hier auch andere Namen nennen wie BMW und muss nicht immer alle besitzen. Oder?
na klar. das war gar nicht bös gemeint :D ich spreche nur immer direkt aus, was mir auffällt ;)
Pat Gelsinger von Intel hat heute schon mal hingeschmissen. Intel leicht im Plus. Aber Qualcomm will Intel auch nicht. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, das Intel
Staatshilfe haben will. Sie sind nicht mehr profitabel. Hohe Fehler und Rücklaufquote bei neueren Prozessoren. Intel kommt nicht mehr hoch, mMn. auch nicht für 10 $ das Stück würde ich kaufen.
Intel hat enorme Probleme, ja. Amazon stand 2001 vor dem Aus nach gigantischen Verlusten. Apple stand vor dem Aus, genauso Infineon. Und Bank of America, Wells Fargo, Commerzbank….
Wieso hinter vorgehaltener Hand? Das Thema Chips-Act ist doch seit mindestens September bekannt und jetzt seit ungefähr einer Woche beschlossen?
„Immer mehr Anleger verkaufen das DAX-Papier“
Nun ja Tim, wo ein Verkäufer, da auch ein Käufer….sonst funktioniert das mit der Börse nicht.
Schlussendlich sind die Papiere nur von der einen, in die andere Hand gewandert.
ich wollte damit das Handelsvolumen ansprechen, das zunimmt. Die Aktie notiert 38% unterhalb des Buchwerts.
David Einhorn ist bei Lanxess eingestiegen. Er hält laut Meldungen um 3% der Anteile. Offenbar sieht er Potential in dem Unternehmen. Mal schauen, wie aktivistisch er dort agiert. Wird spannend zu beobachten.
Danke für den Hinweis. Hier sieht man wieder gut, auf welch niedrigem Niveau Einhorn einsteigt. https://www.onvista.de/aktien/Lanxess-Aktie-DE0005470405
Bayer Aktien bzw. den DAX würde ich meiden. Deutschland wird allgemein auf lange Sicht ins graue (untere) Mittelmaß in Europa bzw. der Welt verschwinden. Performer verlassen Deutschland massenhaft (viele in die Schweiz). Die Alten, als Leistungsträger, gehen in Rente. Die Jungen wollen nicht mehr Gas geben bzw. können es schon gar nicht. Fachkräfte, die man holen wollte, sind zumeist nur Bürgergeldempfänger. Der Staat tut sein übriges. Neuwahlen werden im Februar auch nichts bringen. Man wählt eh fast wieder gleich…
Das wird nichts mehr…
Sind natürlich jetzt alles Pauschalaussagen und es gibt sicherlich Ausnahmen, aber eine Tendenz wie oben beschrieben ist halt nicht weg zu leugnen.
Lieber International aufstellen, Amerika lastig…
Aus meiner persönlichen Erfahrung sind deine Aussagen die Ausnahmen. Ich habe in meinem beruflichen Umfeld viele (fast alle) junge, hungrige und leistungsbereite Menschen. Dem gegenüber stehen einige „satte“ Alte, einige Alte, die den Sprung in die Neuzeit nicht geschafft haben und einige Alte die innerlich boykottieren weil sich Dinge ändern. Die haben sich ihre Rente z.T. jetzt auch verdient.
Das alles gab es aber sicher auch früher genauso.
Das „massenhafte Verlassen“ ins Ausland stimmt aus meiner Sicht auch nicht. In meinem (akademisch-technischen) Umfeld habe ich in den letzten 10 Jahren genau einen Fall – und da ist ein junger dualer Student zu Amazon in die USA gegangen – aber nur weil er hier keinen Job bekommen hatte. Die Fortzüge ins Ausland sind statistisch auch seit vielen Jahren stabil. Von „massenhaft“ kann hier keine Rede sein.
„Tendenz wie oben beschrieben ist halt nicht weg zu leugnen.“
Man muss das doch gar nicht leugnen. Man kann aber deinen persönlich-pessimistischen Annahmen eigene Erfahrungen und Statistiken entgegensetzen. So ein Basta-Satz passt aber ziemlich gut zum Rest deines Kommentares.
„Lieber International aufstellen, Amerika lastig…“
Kann man tun und die meisten tun es über ETF oder große Firmen sowieso. Ob derzeit eine Wette auf die USA eine gute Wette ist? Wage ich zu bezweifeln – aber ich wette auch nicht an der Börse.
@Slow
Pauschalisierungen sind schon gedankliche Vereinfachungen (welchern wir alle mehr oder weniger unterliegen) und ich habe jetzt 2024 bei Neueinstellungen bei Gen Z beide Seiten gesehen…
Wirtschaftlich ist Deutschland aber gerade echt sanierungsbedürftig inklusive der Arbeitsmoral nach Corona, was ja an der Jahresarbeitszahl (ich glaube einer der letzten OECD – Plätze) sehr deutlich abzulesen ist…
Demographie, Steuern, Sozialabgaben, Energiekosten, Bürokratie, zuverlässige politische Rahmenbedingungen, qualifizerte Zuwanderung… es gibt viel zu tun!
Andererseits sind Börsen- oder Indexrenditen nicht zwangsläufig mit dem BIP korreliert und die langfristigen Bewertungssmassstäbe müssen nicht für Amerika sprechen…
@Bruno
Weniger Vola mit Einzelaktien als marktbreiten etf’s oder z. B. nen food & beverage oder minimum variance?
@Uwe
Bei der Phil Town Formel… wie leitest Du das zukünftige PE ab?
Klar man kann da auch ein Produkt kaufen. Ist jetzt nicht mein Ziel das mit der Vola war nur ein Beispiel, dass Vanguard FTSE All-World (ich mag diesen ETF auch) nicht für ALLE die perfekte eierlegende Wollmilchsau ist :)
„…In der Regel kaufen sie keine bedeutenden Aktienpakete auf einem Allzeithoch…“
Wer weiß schon, ob es das Allzeithoch bleibt?
Angst vor Allzeithochs, wenn man mittel-bis langfristig investiert ist, ist ein Fehler.
„Turnarounds seldom turn“
Mit keiner Strategie habe ich in den letzten 28 Jahren weniger verdient als mit Turnarounds. Finger weg vom Schrott!
Ein anderes Beispiel war in jüngster Vergangenheit Siemens Energy. Die konnte man günstig um die 7-8€ kaufen, jetzt liegen sie bei über 50€.
Es wird mal Zeit, dass man auf Menschen hört, die gerne Aufbruchstimmung erzeugen wollen. VW baut massiv Mist auf Managementebene und versucht das auf den Arbeitnehmern abzuladen.
Dabei kann man hier auch die positiven Dinge herausstellen: Einen ID3 für unter 30k, hier in HH fahren jetzt autonome Sammeltaxis von VW (Moia) rum.
BASF macht großteils Mist, verschuldet zum Großteil die deutsche Energiekrise und verramscht nebenbei die letzte deutsche Öl- und Gasfirma. Nebenbei wird aber nur geschimpft und gemeckert während man sich in Ludwigshafen im konzerneigenen Weinkeller tüdelig trinkt. Und weil man aus dem überbordenden Russlandgeschäft nichts gelernt hat setzt man jetzt alles auf die Karte China. Finde ich als Aktionär unverständlich.
Armel hochkrempeln statt zu meckern. Wenn man sich anschaut wie gut und geräuschlos sich die IG Metall und die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie auf einen ausgewogenen Tarifvertrag einigen konnten, dann weiß man auch wie es laufen kann. Hier können sich alle auf ihr unternehmerisches Tun konzentrieren.
Welche Energiekrise? Die wurde doch längst für beendet erklärt von Habeck.
Damit meine ich das absolute abhängig machen von russischem Erdgas und das vertrauen darin. Und ja – das Thema wurde recht fix und überraschend gelöst – ändert aber nichts daran, dass BASF jetzt kein billiges russisches Gas mehr hat und eventuell bestimmte Arbeitsabläufe jetzt teurer oder gar zu teuer werden.
Gut darüber kann man sich jetzt streiten, wer die Verantwortung für Energielieferungen hat, ob dies nun die Firmen und Konsumenten oder die Politik / Staat ist. Sind halt Standortfaktoren, wenn die nicht mehr stabil und zu vernünftigen Preisen vorhanden sind, müssen die Unternehmen sich halt umsehen, resp. werden dazu gezwungen, ansonsten gehen sie unter (ausser man will sie dann verstaatlichen und/oder sie künstlich am Leben erhalten).
@VW macht M, BASF macht M
Die Probleme sind sehr verschieden aber ich würde die Rolle der Politik nicht völlig ganz außer acht lassen.
VW ist ein Landeskonzern. Das Land Niedersachsen kann im Aufsichtsrat des Konzerns nicht überstimmt werden. Jetzt heisst es die AN sollen kein Missmanagement ausbaden müssen. Mein Vorschlag – die Landesregierung Niedersachsen tritt zuerst zurück.
Zum Beispiel die stellvertretende Ministerpräsidentin Niedersachsens (Abitur vorhanden) wurde in den VW Aufsichtsrat entsendet. Dort zwar „nur“ für ESG zuständig aber öffentliche Gegnerin des motorisierten Individualverkehrs. Bundeskanzler Scholzens Priorität ist der Erhalt von Arbeitsplätzen (und Wählerstimmen).
BASF ist auf günstige Energie angewiesen. Das wollte die Politik in DE nicht. Der elektrische cracker produziert zu teuer – nicht ausreichend Kunden bisher. EU Regulierung im Bereich Chemie und CO2 Emission führt selbstverständlich zum Ausbau der Aktivitäten wo es geht zB in China und USA. Stellenabbau in LU ist ein ganz heikles Thema obwohl der Standort nicht kostendeckend arbeitet. Nach dem Politik-Debakel Amflora wurde beschlossen Gentechnik in der EU nicht weiter zu beforschen. Die Arbeit findet ebenfalls in den USA statt.
Ja, natürlich hat alles auch eine politische Komponente. Man darf nicht vergessen, dass gerade BASF (aber auch andere Konzerne) in der Vergangenheit aktiv die Politik beeinflusst hat. Hätte es diese sehr einseitige Versorgungspolitik nicht gegeben, wären die Bedingungen für Konzerne auch von vornherein anders gewesen. Versteh mich nicht falsch: Das hätte auch noch Jahrzehnte gutgehen können – sieht aber doof aus, wenns in die Büchse geht.
VW selbst wird sich berappeln, es geht grad ziemlich der ganzen Branche schlecht – ich glaube aber, dass hier das Problem auf hoher Managementebene und nicht in der Eigentümerecke liegt. Hier muss man auch sehen, dass über 50% Porsche gehört und Katar ähnlich hoch beteiligt ist wie Niedersachsen. Hier wird es Einschnitte geben – komisch ist, dass diese Einschnitte nicht ausreichend vorgeplant wurden, es war doch jedem bekannt, dass der komplexe Verbrenner ein Auslaufmodell ist.
Ich würde mir hier vom Staat zwei Dinge wünschen, die der Wirtschaft sicher helfen würden: Erstmal Hilfe zur Selbsthilfe statt Subventionen mit der Gießkanne. Zum anderen – und das ist halt immer wieder Thema: Schnellere und einfachere bürokratische Prozesse. Das kann gehen, das haben LNG-Terminals und Tesla gezeigt. Wichtig ist nur wie man die Bürger trotzdem im Boot behält. Wenn ich mir die Schlagzeile anschaue, dass ein Bayrisches Dorf mittlerweile seit 50 Jahren den Bau einer Bundesstraße aufhält, dann gruselt es mir.
@politische Komponente
ich bin beim DE bashing nicht so dabei. Aber für mein dafürhalten ist die Politik in den USA nicht nur bei den Republikanern sondern auch bei den Demokraten deutlich wirtschaftsfreundlicher als bei uns. Bei uns sind Arbeitgeber sehr oft die Bösen. (erkennt man bei @Sparta und @Bruno :-)). Was hat MK kürzlich gesagt „Nur 4 Personen des US Kongresses / Repräsentantenhaus / Senats (?) sind keine Multimillionäre.“ Bei uns in DE sind alle außer 4 Politiker Juristen oder Berufspolitiker mit abgebrochenem Studium oder eben beides. Kein Wunder dass die Politik in den USA wirtschaftsfreundlicher und weniger weltfremd ist.
Wenn die BASF eine Chemikalie in den USA verkauft macht sie die Dokumentation in Englisch und evtl Spanish (meistgesprochene Sprache in einigen Bundesstaaten). Wenn die BASF eine Chemikalie in der EU verkauft muss sie die SDS Dokumentation selbst bei nicht-regulierten Substanzen in circa 16 Mitgliedsstaaten-Sprachen machen. REACH ist nur ein einfaches Beispiel für den EU Bürokratiewahnsinn. Ist doch kein Wunder wenn US Unternehmen Kostenvorteile haben.
Wirtschaft mal außen vor – ich möchte in keinem anderen Politikzweig unser politisches System mit dem in der USA tauschen. Aber das ist wieder subjektiv.
Alles super was du schreibst lieber Tim! Aber was Bayer gemacht hat ist einfach nur dumm. So ein Unternehmen unterstützt man einfach nicht. Ein Unternehmen aufzukaufen welches vor zig Milliardenklagen steht zu so einem Preis ist einfach dumm.
Es gibt so viele wunderbare andere günstige Unternehmen in welche man investieren kann.
Danke für den Artikel.
Wobei ich weitgehend die Finger von solchen gefallen Aktien lasse. Nur in einigen Fällen, wie bei Netflix, Tesla….. hatte ich mal zugeschlage.
2024 zukaufen nur gesunde Unternehmen mit Dividendenrendite > 5 %, KUV < 3, KBV < 3 = Bank of Nova Scotia, BASF, BNP Paribas, Pfizer.
Nach dem grossen Crash 2025 – 2045 dürfte die Liste dann auch wieder etwas umfangreicher werden.
@Bruno
ja, die Liste dürfte lang werden :-) Aber ne Bank aus Frankreich würde ich auch dann nicht kaufen.
Wir sollen ja kriegstüchtig werden bis 2029. Wie bereitet sich eigentlich die Schweiz auf den dann angekündigten Krieg vor. Werden vorab die Goldspeicher vergrößert für den erwarteten Ansturm?
Das meiste Gold wurde ja verkauft:
Die Goldverkäufe der SNB – Lehren und Erfahrungen
Jetzt setzt man auf Aktien :)
Ansonsten ist Turbo Aufrüstung angesagt, wie überall in Europa.
Budget: Der Armeechef rudert zurück, die Linke liebäugelt mit einer Initiative
So gesehen müsste man wohl weiterhin Rüstungskonzerne kaufen, bei Kriegen geht es ja primär ums Geschäft.
Ansonsten bin ich weiterhin der gleichen Meinung wie bei Kriegsausbruch, aber da wohl in der Minderheit, Deeskalation, Waffenstillstand, Frieden sind Fremdworte und Aufrüstung, Wettrüsten ist angesagt. In Deutschland wohl auch, wenn Merz neuer Kanzler.
Aber vielleicht beendet ja Trump den Krieg innert 24 Stunden ;-)