Reich werden mit dem eigenen Blog

Jochen Mai war vor 14 Jahren Ressortleiter bei der Wirtschaftswoche. Dann schrieb er das Buch Die Karrierebibel* und startete dazu einen Blog. Seine Fangemeinde wuchs, er verkaufte mehr Bücher, machte mehr Werbung im Blog und wurde Millionär. Jochen Mai hat zwei Festangestellte, einen Pauschalisten und mehrere freie Mitarbeiter. Am Tag hat er 300.000 Leser. Darüber berichtete das Medienmagazin „Journalist“ in der Ausgabe Nr. 10 (Oktober 2022).

Jochen Mai ist Influencer geworden, der Millionen scheffelt, früher war er Redakteur beim Magazin Wirtschaftswoche:

Jochen Mai wurde mit seiner Website Karrierebibel erfolgreich: Foto Jürgen Silius

Sebastian Esser startet ein neues Projekt: Einen Newsletter

Der Mitgründer und Herausgeber des Magazins Krautreporter, Sebastian Esser, zieht ein neues Start-up gerade hoch im Web. Einmal pro Woche verschickt er den Newsletter die Blaupause. Knapp 1000 Leser abonnieren seinen Dienst gratis. Darunter sind 40, die eine kostenpflichtige Mitgliedschaft abgeschlossen haben. Dafür erhalten sie persönliche Videocalls mit Esser. Und andere Vorteile. Mit diesen Kunden macht Esser 200 Euro Umsatz im Monat. Das ist natürlich wenig, aber erst der Anfang. In zwei Jahren will er das auf 1.200 Euro steigern. Auch darüber berichtete das Medienmagazin „Journalist“, die freie Autorin Catalina Schröder aus Hamburg hat in dem Artikel erklärt, wie du einen Blog erfolgreich aufbauen kannst.

Dawid Przybylsk: Er gründete eine Internetagentur, machte Millionen

Dawid Przybylsk hatte eine schwere Kindheit. Trotzdem hat er es früh zu Reichtum gebracht, obwohl seine familiären Voraussetzungen denkbar schlecht waren. In seinem neuen Buch erzählt der Online-Profi von seinem Weg zu den Millionen:

*

Als 2003 die ersten Einkaufs­portale wie Ebay und Dating- sowie Chatseiten boomten, steckte er seine letzten Ersparnisse in die Entwicklung einer Singlebörse. Der große Erfolg blieb aus. Doch Przybylski lernte durch das Projekt Suchmaschinenoptimierung, Bannerwerbung und Affiliate-Marketing.

Er hat dann die Marketingagentur Adzoom gegründet. Zu Spitzenzeiten beschäftigte Przybylski 22 Angestellte und Freelancer, betreute Kunden mit einem Umsatz von 200 Millionen Euro und mehr. Darunter waren Sponsoren der deutschen Fußball-Bundesliga. Der Umsatz, in Kombination mit Beteiligungen an IT-Startups, belief sich in der Blütephase auf 17 Millionen Euro.

Als Kind ist Dawid Przybylski mit seiner Familie aus Polen nach Deutschland eingewandert und landete zunächst im Flüchtlingslager, bevor er in einem „sozialen Brennpunkt“ aufwuchs. Seine Kumpels aus der Mutproben-Zeit sitzen heute zum Teil im Knast. Einer verdient sein Geld als Zuhälter. Er schlug eine andere Richtung ein. Mit Umwegen über das Gymnasium und die Realschule machte er Fachabitur. Er gründete im Studium sein erstes richtiges Business. Er glaubt, alles ist Einstellungssache, eine Frage des Mindsets. Und dieses Mindset entsteht schon sehr früh, weiß er.

„Und auch, wenn ich es mit 15 Jahren noch nicht so klar ausdrücken konnte wie heute, habe ich die Schlussfolgerung intuitiv damals schon gezogen: Wie ich lebe, hängt davon ab, was für Ziele ich mir setze. Und um diese Ziele zu erreichen, muss ich was dafür tun. Die anderen Jungen im Fußball- oder Tischtennisverein oder später im WingTsun-Verein (Selbstverteidigung), sind nicht besser und nicht schlauer als ich. Warum sollte ich nicht erreichen, was sie erreichen?“

Dawid Przybylski Buch: „Es ist egal, wo du herkommst! Wie ich durch Onlinemarketing zum Millionär wurde“

IT-Profi Pete Adeney sparte als Angestellter eifrig, steckte das Geld in ETFs und wurde mit 30 Millionär

Pete Adeney ist ein Sparfuchs. Der Kanadier wurde mit stetigen ETF-Käufen Millionär. Der IT-Mann ging früh mit 30 in Rente und wurde ein Idol der FIRE-Bewerung. Nebenher betreibt er den Blog „Mr. Money Mustache„, wo er witzig über sein Leben schreibt und seinen Followern Tipps gibt. Mit seinem Blog verdient er über Affiliates Hunderttausende von Dollar, obwohl er nur selten etwas Neues postet. Ich lese seinen Blog gerne. Ich fand seinen neuesten Beitrag über ein gesundes Leben wunderbar.

Noch nie zuvor war es so leicht wie heute, ein erfolgreiches Business aufzubauen. Die *Markierungen sind Affiliate-Links.

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Spartacus
2 Jahre zuvor

Hey Tim, hast du deine Ankündigung von neulich eigentlich wahr gemacht und dir neue Aktien gekauft (abgesehen von den DRIPs)?
LG

Paluma
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Sogar bei Tim schlägt dir Inflation zu xD

Markus1
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Die Zeiten werden auch wieder besser. Dank deiner Dividendeneinnahmen hast du ja auch immer regelmäßiger Einnahme .
Diese reinvestiert du immer, oder ?
Ein positiver Mensch wie du kommt da durch.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Ich bin zur Zeit gar nicht so flüssig.“

Du könntest deinen Blog monetarisieren, ich denke er wäre ideal dafür geeignet. Ich weiss du bist kein Freund davon, aber das bedeutet ja auch nicht dass man x-welche Produkte vertreibt oder den Blog mit Werbung überfüllt, aber Produkte und Dienstleistungen wo du auch sehr gut findest und mit dem Thema zu tun haben. Nicht ganz einfach bei einem (zumindest ehemaligen und langjährigen) Frugalisten, aber ich denke da gäbe es schon spannende Themen ;)

Akzionehr
2 Jahre zuvor

Was ist denn aktuell günstig? Microsoft und Thermo Fisher welche ich ins Boot holen wollte sind nach wie vor teuer…

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Akzionehr

@Akzionehr
verständlich, aber ist nicht ein Zeichen von guten Unternehmensaktien, dass Sie nie günstig sind und ja auch gerade in einer allgemeinen Baisse viel stabiler bleiben als andere Werte? Wenn TMO / MSFT usw. im Preis fallen, dann gäbe es massive Gründe dafür – würde ein Kauf sich dann stärker aufdrängen als zu allen anderen beliebigen Zeitpunkten? Eher nein. Das sind ja keine Zykliker.

Tobs
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Ich finde das ist eine spannende Frage in Bezug darauf, wo wir uns gerade im Markt befinden. Einige sehen das Schlimmste schon hinter uns, andere nicht, so ist das natürlich immer. Aber selten hat es bei einer fiesen Baisse einem Turnaround gegeben, ohne dass in einem Risk-Off Modus doch nochmal wirklich sämtliche Titel aus den Depots geschmissen wurden. Das sind dann die wenigen Tage, in denen sich das Wasser in der Robben-Bucht (tief-) rot färbt. Oder anders herum: Aus der Erfahrung heraus ist eine fiese Baisse meist erst dann zu Ende, wenn es auch die Besten der Besten erwischt hat.

Ob das kommt, weiß ich nicht. Allgemein kaufe ich deshalb jetzt schon sehr aggressiv im breiten Markt zu (HK, UK, selektiv Deutschland und S&P500). Falls es aber wirklich zum Robben-Massaker kommt, würde ich jedenfalls nicht ausschließen, dass dann sogar eine Thermo Fischer zumindest noch einmal runterknallt. Jedenfalls habe ich sie exakt für diesen Zweck auf meiner WL. Wenn es dazu kommt, würde ich sie mir schnappen. Falls nicht, respektiere ich das und habe Pech.

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

@Tobs – wirklich sämtliche Titel aus den Depots geschmissen
ja, das stimmt. Ob es noch kommt weiss man nicht. Stetig etwas nachlegen in die gesünschten Titel ist vermutlich ganz gut. Ich habe noch ein wenig Abbott gekauft und noch ein IPO einer Gentechfirma.
Übrigens, ich glaub mein Aktiendepot steht Heute ungefähr im ATH in €. Verrückt finde ich das, in der aktuellen Situation mit den ganzen Problemen.

2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Von Abbott habe ich mir just diesen Monat auch wieder zehn Anteile ins Depot gepackt. Dazu die ersten Anteile von MSCI. Vielleicht (zu) teuer, aber hier wollte ich endlich mal einen Fuß in die Tür stellen. Die Margen sind exzellent, der Burggraben offensichtlich.

Zu guter letzt sind noch Anteile von Kion in meinem Depot gelandet. Der Zeitpunkt passt. Kann mir nicht vorstellen, dass das Geschäft obsolet wird. Und nach der Rezession kommt auch wieder der Boom…..

Für den nächsten Monat stehen dann aber adidas, Amazon und Alphabet auf dem Speisezettel. Allseits guten Appetit!

42sucht21
2 Jahre zuvor

@Freelancer Sebastian
Dann gehören ein paar meiner Gebühren indirekt an MSCI auch Ihnen! Denken Sie mal bei der nächsten Dividende dran :-) MSCI ist auch so eine, die immer zu teuer ist. Der strenge @-M sieht vermutlich bei 200€ Kaufkurse und nach @Lads Kriterien sinds eher 60€.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

200 kommt gut hin! Du warst +-10%, also du kennst mich sehr sehr gut was Bewertungen angeht :-)

Die Firma an sich ist Klasse! Eine andere Art von Moodys für mich.

-M

2 Jahre zuvor
Reply to  -M

Ja, Moodys steht auch auf meiner Liste. Ebenso wie S&P Global. Man kann vom Guten nie genug bekommen.

Im übrigen muss ich mal wieder erwähnen, wie bewundernswert ich deine Geduld und klare Preissetzung finde.

Bei mir steigt in Zeiten wie diesen die Gier. Wenn die Preise purzeln, frohlockt mein Herz. Diesen Monat habe ich mal ein Kilo extra springen lassen….

2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Mein Dank sei Ihnen gewiss! Allerdings erzeugen die ca. 75€ im Quartal, die von Blackrock hier eintrudeln, noch einen Schuß mehr Freude und Dankbarkeit ;) .

Aber keine Sorge, T.Rowe sorgt dann für den Ausgleich der aktiven Anleger…. :)

Markus1
2 Jahre zuvor

Super Artikel Tim.
Welche Aktien hast du auf deiner Watchlist Tim ?

Markus1
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Super. Freue mich dr6
Ich bin relativ neu an der Börse und finde es daher interessant Aktien kennen zu lernen
Daher finde ich die Vorstellung deines Depots auf YT gut und freue mich immer auf die Beiträge von Nikos.
Bin so schön auf einige Aktien gestossen, die jetzt in meinem Depot liegen. Zuletzt Super Micro Computer .
Bin hier wahrscheinlich unter deinen Lesern eine Ausnahme. Habe das Gefühl, dass die meisten hier sich sehr gut auskennen.

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Tim Schäfer

@werde berichten
Tim möchte sicher nicht, dass ’seine‘ Foristen vorher die Preise hochtreiben… :-) Nein, ich finde auch es macht Sinnn, hinterher zu berichten und nicht bevor es in trockenen Tüchern ist.

@Tim
Ich habe Ihr das letzte Depotupdate-Video angeschaut. Die DRIP-Maschine läuft. Wirklich beeindruckend was da so unbemerkt nebenher sich immer weiter u.v.a. immer schneller aufbaut.

Ich habe mich gefragt, wie machen Sie das mit Werten die keine Dividende ausschütten? Wird zB BRK.B, Alphabet usw nach einem Plan weiter aufgebaut oder sind das immer situative Einzelkäufe bei solchen Werten wenn der Kaufpreis attraktiv erscheint?

Deutsche/ Europäische Werte werden gar nicht mehr auf die Kaufliste gesetzt?

Markus1
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Was ist eine DRIP Maschine?

Rhag
2 Jahre zuvor
Reply to  Markus1

Dividend re-investment plan, wenn aus Dividenden automatisch weitere Anteile gekauft werden.

Markus1
2 Jahre zuvor
Reply to  Rhag

Danke

Bruno
2 Jahre zuvor

Heute sind wieder mal ein paar Amazon im Körbchen gelandet, EP verteuern ist angesagt.

Der Baum
2 Jahre zuvor

Bei mir ist neu im Depot:

Steico, Thule, WackerChemie, SFC Energie. Sonst hab ich nur nachgelegt. Leider find ich nix sinnvolles neues außerhalb von Europa.

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  Der Baum

Darum fokussiere ich mich auf die besten Pferde und nicht auf die aktuell Günstigsten, natürlich gibt es jetzt unendlich viele Stimmen die Sagen die Zeiten der guten Aktien der letzten 15-20 Jahre sind vorbei, aber das ist normal in einem Bärenmarkt.

Der Baum
2 Jahre zuvor
Reply to  Bruno

Ich bin da ja nicht abschließend drauf fixiert. Aber es ist halt der Ansatz den ich am besten nachvollziehen kann.

Thule z.b. ist nicht günstig, PayPal ist nicht günstig.

Die ganzen Wasserstoffaktien eine reine Spekulation auf eine Technologie.

Aber im Kern gefällt mir Qualität zum guten Preis sehr. Ich kaufe keine Zigarettenstummel. Ich hab Anspruch an die Margen. Aber eine Tesla für KGV 130099374 ist mir halt zuviel des guten. Oder andere BigPlayer. Für ein kleines, tolles, stark wachsendes Unternehmen kann ich auch Mal mehr zahlen. Steico z.b.

Grüße Baum

Daniel
2 Jahre zuvor
Reply to  Der Baum

Sasol, Petrobras, Euronext, Edwards Lifesciences…

Der Baum
2 Jahre zuvor
Reply to  Daniel

Alles nix für mich, aber Dankeschön!

Grüße Baum

Markus1
2 Jahre zuvor

https://www.mrmoneymustache.com/2022/09/30/lessons-from-the-badass-muscular-neurobiologist/

Super Artikel. Danke für den Link. Auch das dort empfohlene Buch von Liebermann klingt sehr interessant.

Ralf
2 Jahre zuvor

„Ich bin zur Zeit gar nicht so flüssig.“

„Ja, in der Tat. Und nicht nur schlägt die Inflation zu. Auch der schwache Euro dezimiert meine Einnahmen. Aber es wird schon werden.“

So geht es derzeit vermutlich vielen. Man merkt es doch allmählich im Geldbeutel. Auch die Schwächen des Euro zeichnen sich immer deutlicher ab. Dass aber auch Tim als recht sparsamer Mensch so etwas schreibt ist durchaus bezeichnend für die spannende wirtschaftliche Gesamtsituation. Mit Familie und resultierend meist höheren Ausgaben oft natürlich noch anspruchsvoller wie sich einige ausmalen können. Trotz sehr sparsamer Lebensweise. Und ja: Alles noch aushaltbar aber doch spürbar.

Wird auch wieder besser keine Frage. Kostenmäßig stellen sich derzeit aber etliche Herausforderungen. Wir warten z.B. seit Monaten auf Angebote von Handwerkern zum erforderlichen Austausch unserer alten Ölheizung. Fehlanzeige. Sind alle massiv überlastet. Und vollspürbare Preissprünge sind zu erwarten (Verdoppelung innerhalb weniger Jahre, gleichzeitig wurden staatliche Zuschüsse im Bereich Heizung teils deutlich gekürzt). Leider steigen die Löhne nicht wirklich um das halbwegs zu armotisieren. Es ist pure Mathematik dass solche Umstände durchaus weh tun im Geldbeutel.

Wer fit ist beim Thema eigener Blog hat sicherlich super Chancen. Ich bin zu dumm dafür. Ein Selbstläufer ist das aber wohl auch nicht. Sicherlich gibt es dabei auch viele Enttäuschungen in diesem Bereich über welche man wenighört oder liest.

Allen viel Erfolg an der Börse. Wer kann sollte in der nächsten Zeit immer wieder mal investieren. Leider fehlt uns außerhalb der Sparpläne derzeit Kapital dafür was ich durchaus bedauere da ich etliche Chancen sehe.

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

In so Situationen hilft es wie Unternehmen zu handeln. Abspecken ist angesagt um dann aus der Stärke heraus agieren zu können. Ok vlt nicht das Personal (Frau) entlassen :-D , aber man kann seine Verträge überprüfen und unnötige Abos kündigen.

Ich mag es 1x im Jahr die Schränke zu durchwühlen und unnötiges bei Kleinanzeigen zu verkaufen. Zuletzt mal schnell ein Parfum für 50€, dass ich nicht mehr trage. Kleinvieh, aber 10x 50€ sind auch wieder Geld.

Bei mir gab es ein kleinen Geldzuschuss, da ich rückwirkend nach bestehen der Probezeit noch Urlaubsgeld anteilig für 3/4 Jahr bekommen habe, dass war nicht übel und war mir nicht bewusst. Es bleibt auch abzuwarten, ob mein AG die 3.000€ zahlt. Die Chancen würde ich als recht gut bezeichnen, auch wenn ich das nicht einplanen werde :-)

Aber sparpläne die bei dir laufen, ist ja gut. Jeder würde natürlich noch Rücklagen haben wollen zum Aktien kaufen, da fehlt es allen irgendwo :-)

-M

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

In so Situationen hilft es wie Unternehmen zu handeln. Abspecken ist angesagt“

Ich bevorzuge das Gegenteil also antizyklisch agieren, in den guten Zeiten die Kosten im Griff halten und restrukturieren und in schlechten Zeiten dann Gas geben und Ausgaben erhöhen, also mehr Marketing und Vertrieb, aggressiv Marktanteile erhöhen weil alle andern am Sparen sind, während der Coronazeit hat das auch gut funktioniert.

Geheimtipp Nr. 99 :D

Kann man jetzt auch ummünzen auf Arbeitnehmer, d.h. Investition in Weiterbildung und Lohnerhöhungen fordern etc. v.a. aber unternehmerischer denken, wenn man Dinge im Unternehmen tut, das hilft entweder die Kosten zu sparen oder (oft einfacher) die Einnahmen zu erhöhen und dies gut darlegt ist man doch gut vorbereitet für Gehaltsverhandlungen, mit Argumenten wie „Arbeitslast zu hoch oder ähnlichem“ eher weniger, denn das interessiert im Grunde niemanden. Auch mal daran denken für welche Tätigkeiten man wirklich verantwortlich ist und für was nicht, und dort sparen und dann die wichtige Dinge ausbauen und die unwichtigen streichen.

42sucht21
2 Jahre zuvor
Reply to  Ralf

@auch Tim „zur Zeit gar nicht so flüssig. {für Neuinvestitionen}“
Tim erscheint mir seit einiger Zeit nicht mehr so extrem frugal wie er früher schrieb. Auch ist sein Reisebudget aktuell einigermaßen üppig, allein für Oktober: Europa, Berlin & Sylt, Niagara Falls, Kanada: Toronto usw. Alles recht teure Destinationen auch wenn man aufs budget achtet. Da hätte ich danach auch nicht mehr so arg viel übrig fürs Investieren. Von der Seite her mache ich mir keine Sorgen, dass ihn die Inflation umhaut.

Interessant finde ich, dass die Arbeistlosenzahl weiter runter geht und alle von der Rezession sprechen. Irgendwie passt es überhaupt nicht. Wenn ich mir ‚meine Innenstadt‘ anschaue, dann gibt es doch sehr viele die anscheinend überhaupt kein Problem haben mit spending für nicht lebensnotwendige Dinge und Krempel. Ich glaube, das Problem mit den steigenden Preisen ist vorhanden aber medial völlig überhöht. Es betrifft den großen Sektor Mindestlohn und darunter aber Mittelschicht hat nach den letzten guten 20 Jahren genug Einsparpotential ohne Verlust der Lebensqualität denke ich.

Tobs
2 Jahre zuvor
Reply to  42sucht21

Das mit den starken Arbeitnehmerdaten gibt mir – in Bezug auf mein Depot – sogar am ehesten Rätsel auf. Denn wenn die Rezession immer noch nicht richtig einkehren mag, werden die Zinsen vielleicht doch noch nicht ihren Peak im Frühjahr erleben, was m.E. die Annahme im Markt ist, welche die starke Kursentwicklung der letzten Wochen getragen hat. Am Ende des Tages ist eine Rezession gewollt und erforderlich (auch wenn das nicht opportun ist und deswegen eher nicht explizit so gesagt wird) um wieder die Angebotsverknappung (Vorprodukte und Arbeitskraft) in den Griff zu bekommen. Da wird es vielleicht auch nicht hinreichend sein, dass Energiekosten wieder runterkommen.

Im Moment fühlt es sich tatsächlich ein bisschen an wie in den Mayday: Air Disaster Episoden, in denen der Pilot Schub rausnehmen will, aber die Instrumente einen Streich zu spielen scheinen und gar nicht richtig klar ist, ob nun das Flugzeug langsamer oder und in Wirklichkeit sogar beschleunigt geführt wird oder sogar viel zu stark Schub rausgenommen wird und ein Strömungsabriss droht. Und dann steht der dritte Co-Pilot auch noch im Cockpit dahinter und sagt ganz was anderes… :-)

Mal sehen, wenn wir es alle wieder hinter uns haben, werden wir es ja im neuesten Mayday: Finance Disaster schön sequentiell aufgeschlüsselt bekommen. :-)

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

Am Ende des Tages ist eine Rezession gewollt und erforderlich (auch wenn das nicht opportun ist und deswegen eher nicht explizit so gesagt wird).

Das würde dann für einen finalen Sell Off sprechen, der dann noch kommen würde :-)

-M

Pippo
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

Warum ist deines Erachtens eine Rezession gewollt und vom wem? Meinst du Entschuldung von Staatsverbindlichkeiten durch Inflation?

-M
2 Jahre zuvor
Reply to  Pippo

Diese Passage war ein Zitat von @Tobs oben drüber.

Es sind ja einige Dinge die letzten 10 Jahre aus dem Ruder gelaufen und das würde eine Rezession wieder ein wenig gerade biegen. Die Schmerzen sind jedoch wie bei einem drogensüchtigen groß und der Fixer hat so einiges in sich hineim gejagt – man könnte sagen, der ist voll Stoff ;-)

Wir werden es alle mitbekommen, aber was am Ende ist, wissen wir jetzt noch nicht. @Free würde jetzt sagen, Aktien werden irgendwann wieder ein neues ATH erklimmen, da schließe ich mich an.

-M

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  -M

Aktien werden irgendwann wieder ein neues ATH erklimmen“

Darin sind sich denke ich alle einig, auch die grössten Pessimisten. Nur das wann unterscheidet sich, einige würden sagen in 5, 10, 20 oder 50 Jahren, ich sage auch immer dasselbe, ich weiss es nicht :)

Auch über die Fallhöhe kann man unterschiedlicher Meinung sein, nehmen wir den S&P 500, einige reden von 3k andere von 2k andere von 1k, vielleicht waren es schon die 3.5k, auch da, who knows :)

Vielleicht geht es auch 30 Jahre seitwärts oder wir sehen bereits in 3 Jahren neue ATH’s, beides sicher unwahrscheinliche Szenarien aber auch da, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Länger jetzt nicht mehr gehört hier aber das stur und stetig gilt doch insbesondere auch für trübere Tage, irgendwann scheint dann auch wieder die Sonne.

2 Jahre zuvor
Reply to  -M

Ja, das ATH kommt immer wieder. Allerdings wird mir auch immer deutlicher bewußt: Mir sind ATH und die Summen in meinem Depot gleichgültig. Ja, dem Ego schmeckt´s, aber eigentlich spielt es keine Rolle.

Mich interessieren die Umsätze, Gewinne, Cashflow und Dividenden meiner Unternehmensbeteiligungen. Hier liegt mein Fokus. Was andere so für Preise aufrufen – mir doch egal. Ich verkaufe eh nicht, was interessiert mich also der aktuelle Kurs?

Im Gegenteil: Je tiefer die Kurse, desto günstiger die eingekauften Gewinne und Dividenden.

Ich denke, mit dieser Denkweise stehen wir auf dem Börsenparkett ziemlich allein da. Die Masse starrt halt auf die Preise. Mich interessieren die Werte. Und der Wert meines Portfolios steigt mit jeder Investition. Unaufhaltsam. Börsenauf- und ab hin oder her.

Und damit das Ego beruhigt ist: Die Preise/Kurse folgen auch immer den Werten. Man wird auf dem Papier reicher und reicher. Wann auch immer.

Pippo
2 Jahre zuvor
Reply to  Pippo

Stimmt, war mir entgangen.
Klar geht’s irgendwann wieder up. Deshalb sammeln wir ja alle fleißig Tickets, um dabei zu sein, wenn es heißt: Landeanflug auf den Bahamas, es erwarten Sie Sonne, Meer und ein Drink :-D

Lejero
2 Jahre zuvor
Reply to  Pippo

Ich verstehe nicht, wie sich der Staat Dank Inflation entschulden soll, kann das mal jemand erklären?

Sagen wir Staat hat normal Steuereinnahmen von 100. Durch Inflation 10% bekommt er jetzt 110. Ein privater Haushalt könnte sich, da bei ihm Ausgaben in der Regel nicht so hoch sind wie die Einnahmen, entschulden. Der Staat gibt (mindestens) so viel aus wie er einnimmt, sprich bei Inflation 10% kosten die Ausgaben für Bauen, Gehälter, Verteidigung etc. eben auch entsprechend mehr (also Ausgaben ebenfalls 110 grob vereinfacht), sprich sollte im Schnitt nahe an Nullsummenspiel sein?

Paluma
2 Jahre zuvor
Reply to  Lejero

Lejero das Geld wird weniger Wert und somit auch die aufgenommen Schulden. Gleichzeitig steigen die Steuereinnahmen und normalerweise dann auch die Löhne. Somit ist am Schluss weniger Schulden gegenüber den Einnahmen übrig. Der Betrag ist der selbe, nur er ist weniger Wert…

Tobs
2 Jahre zuvor
Reply to  Lejero

Interessanter Gedanke.

Zunächst müsste einmal Deine erste Prämisse tatsächlich eintreffen: Nämlich dass die Staatsausgaben für das Personal in gleichem Umfang wie die (reale) Inflation ansteigen.

Nehmen wir an, dass ist der Fall, so lohnt es sich für (verschuldete) Staaten trotzdem allemal: Denn die Staatsverschuldung in den meisten Industriestaaten ist gigantisch. Und völlig unabhängig davon, zu welchen Konditionen dieses Fremdkapital finanziert ist (Coupon + Laufzeit), am Ende der Laufzeiten muss der Staat stets das Nominal zurückzahlen. Das macht er faktisch durch immer neu begebene Anleihen (Prolongation), solange der Kapitalmarkt den Staat für bonitätsstark genug hält.

Und der Wert dieses Nominal ist die Basis für die Gegenüberstellung mit gestiegenen Beamtengehältern. Und da diese Basis so riesig ist, läuft eine Entwertung der Forderungen der Gläubiger (gegen dieses Nominal) auf keinen Fall auf ein Nullsummenspiel hinaus.

Das klingt aber nur in der Theorie so einfach. Denn das der Staat sich während hoher Inflation „galant“ entschuldet, funktioniert ja nur, wenn man – kontrolliert (!) – einen höheren definierten Inflationskorridor einhält und die Wirtschaft ordentlich läuft. Denn zwingende Voraussetzung ist ja ein Wachstum, dass was dann „von Zauberhand“ die „Entschuldung“ finanziert. Darum fabulieren jetzt schon viele von einer neuen Zielinflation von 4-5 %, wie sie in den USA und auch anderen Industriestaaten nach dem zweiten Weltkrieg verbreitet waren. Staaten bilden dann gerne zu Lasten der Gläubiger ein „Schuldner-Kartell“ und stimmen sich ab, dass sie das so machen, dass keine der eigenen Währung gegenüber der anderen Währung zu heftig ab- oder aufwertet und dann wird das eben eine Dekade oder länger durchgezogen. Ob sich das heute so wiederholen lässt? Die Voraussetzungen sind andere, die Schulden (auch versteckte in Sozialsystemen) sind höher und die einzelnen Staaten klemmen sich auch nicht mehr so bedingslos hinter eine „Leit-Nation“ wie die USA, wie sie es nach dem zweiten Weltkrieg im Westen noch unangefochten gewesen war.

Jedenfalls wollte ich deshalb nie Anleihe-Gläubiger sein, vor allen Dingen nicht von Langläufern. Geburtsstunde des Anleihen-Beschisses war die seinerzeit von den mächtigen und reichen Fuggern aus Augsburg begebenen Schuldtitel an Herrscher, die Kriege finanzierten. Am Ende, als die Schulden des Herrschers zu groß wurden, hat er den Fuggers ihr Geld einfach nicht zurückgegeben. Das ist das Prinzip von Macht.
?
Na ja, alles viel Theorie. Das Prinzip ist aber zutreffend: Durch höhere Inflation Entwertung von Geldschulden (Anleihen-Nominal), allerdings nur unter Prämissen durchführbar.

Lejero
2 Jahre zuvor
Reply to  Tobs

@Paluma und Tobs:

Danke, hatte einen Knoten drin.
Denn selbst ohne tatsächliche Entschuldung aus der laufenden Periode (Rückzahlung) ergibt sich eine Verringerung der Schulden im Sinne nominal versus GDP. GDP steigt aufgrund Inflation, Schulden bleiben gleich und damit geringerer Verschuldungsgrad.

Und das hab ich als Schuldenkönig übersehen, ohje ;)

Bruno
2 Jahre zuvor
Reply to  Lejero

Genau der letzte Grund ist der Wichtigste, ad extremis es gäbe Hyperinflation und jeder verdient danach ein Gehalt von x Milliarden, d.h. mit einem einfachen Gehalt wären die aktuellen Staatsschulden getilgt.

Natürlich ist das nicht das Ziel, Aufstände, Krieg etc. wären die Folge, vermutlich wäre den hochverschuldeten Staaten Inflationsraten so um 4-5% angenehm, aber das ist eben schwierig zu steuern, wird es mehr dann unangenehm und Druck etwas zu tun und bei weniger der Effekt zu gering, das hat man jetzt viele Jahre versucht und hat nicht funktioniert und nun ist es plötzlich zu viel :D

2 Jahre zuvor
Reply to  Lejero

Was für eine Tatsache: Die Staatsschuld beträgt ca. 2,4 Bill. Euro. Bei 10% Inflation beträgt die reale Verminderung der Schulden dieses Jahr ca. 240 Milliarden Euro. Geld, für das wir Bürger (nicht mehr) aufkommen müssen. Ist doch prima…. ;)

Gleichzeitig fließt – grob gesprochen – jeder fünfte Euro bei Preiserhöhungen in den Staatssäckel. Da lassen sich Hilfen für die inflationsgebeutelten Bürger schon finanzieren.

Bruno
2 Jahre zuvor

Das funktioniert wenn die Länder in der eigenen Währung verschuldet sind, deshalb haben es die Schwellenländer besonders schwer.

Lejero
2 Jahre zuvor

Der zweite Punkt eben nur bedingt, da die Mehreinnahmen des Staates durch Mehrkosten des Staates aufgezehrt werden, auch wenn es vielleicht nicht exakt gleich ist.

Entscheidend eben Schulden/GDP, das hatte ich kurzzeitig verdrängt ;) Herrlich mit soviel Schulden, was ich da wieder dieses Jahr „verdient“ habe ;)

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