Warren Buffett sagt, wenn er heute mit wenig Kapital noch mal anfangen würde, könnte er jährlich 50% Rendite erzielen. Glaubst du, Buffett kann das wirklich schaffen? 50% jährliche Rendite mit kleinen Aktien und wenig Kapital? Ist das möglich?
In diesem Video spricht Buffett darüber:
Anleger behaupteten, seine Methode des Value Investing mit enormen Renditen und geringen Risiken würde in der heutigen Zeit nicht mehr funktionieren, weil sich Informationen aufgrund des Internets blitzschnell verbreiten. Gibt es tatsächlich Aktien, die um 50% unterbewertet sind?
Informationen gibt es in der Tat im Überfluss über die Top-Unternehmen der Welt. Aber nicht über die kleinen. Es gibt Studien, die belegen, dass die Kleinen generell besser performen auf lange Sicht.
Wenn du in den Bereich unter 200 Millionen Dollar Marktkapitalisierung gehst, sind die Informationen knapp, die Umsätze niedrig. Der Börsenwert hat oft überhaupt nichts mit dem tatsächlichen Wert des Unternehmens zu tun. Kein Analyst folgt den Firmen. Es gibt zu wenige Aktien, die täglich gehandelt werden.
Ist es einfach, dort Geld zu verdienen? Es ist nicht leicht. Du musst ein gutes Verständnis für das Geschäft, das Management, den Sektor haben, Finanzberichte lesen und einfache Mathematik beherrschen, und du kannst trotzdem falsch liegen. Aber es gibt definitiv Möglichkeiten.
Investieren geht aber zu 95% zurück auf unsere Gefühle: Angst, Gier, Spiel
Aber: Erfolgreiches Investieren ist harte Arbeit. Es bedeutet, dass du diszipliniert sein musst. Das Gegenteil der menschlichen Natur ist genau das. Wer kauft schon in einer Börsenpanik Aktien? Wer verkauft in einer Euphorie? Und wer behält seine Aktien, wenn er sich langweilt und sich nach ein bisschen Action sehnt? Investieren besteht zu 5% aus Intellekt und zu 95% aus Temperament.
Ich habe hier eine Liste mit kleinen Firmen, von denen nur wenige Aktien gehandelt werden. Sie werden günstig bewertet, notieren vielfach unterhalb ihres Buchwerts.
Ein kleiner Kaffee-Röster aus Staten Island gefällig?
Auf der Liste habe ich zum Beispiel die Coffee Holding Company entdeckt, die aus Staten Island in New York ist. Die Marken Cafe Caribe und Cafe Supremo des Großhändlers kenne ich vom Supermarkt.
Im November hat der Röster sämtliche Vermögenswerte der Empire Coffee Company mit Sitz in Port Chester, NY, unter den Nagel gerissen. Der Kauf umfasste Inventar, Ausrüstung, Außenstände, Kundenliste. Der Kaufpreis: 800.000 Dollar. „Wir kennen die Geschäftsführer von Empire seit über vierzig Jahren“, sagte Andrew Gordon, Chef von Coffee Holding. „Leider hat sich Empire nie vollständig von den Covid-19-Schließungen und den damit einhergehenden Veränderungen im Kaufverhalten der Verbraucher erholt. Die Tatsache, dass wir eine Transaktion abschließen konnten, die es uns ermöglicht, eine erstklassige schlüsselfertige Produktionsanlage zu betreiben, in der wir derzeit einige unserer Kunden bedienen, ist ein großer Gewinn für uns.“ Er will sparen.
Aber wie es dort weiter geht, kann ich nicht einschätzen. Der Kurs notiert 9% unterhalb des Buchwerts, hat aber seit Monaten die Lücke verkleinert. Ein Nachteil: Es gibt keine Dividende. Gut finde ich indes, dass die Familie des Chefs über 10% der Aktien besitzt. Mir ist die Aktie dennoch zu heiß, um sie zu kaufen. Allein die neuen Zölle von Donald Trump können einen Einfluss haben, den ich nicht abschätzen kann.
Unterbewertete Small-Cap-Unternehmen haben mehrere Vorteile
- Höheres Wachstumspotenzial: Small-Cap-Firmen haben im Vergleich zu größeren, etablierteren Konzernen oft mehr Raum zum Wachsen. Dies kann zu höheren Renditen führen, wenn der Vorstand erfolgreich ist1.
- Diversifikation: Die Aufnahme von Small-Cap-Aktien in dein Depot kann dazu beitragen, deine Investitionen zu diversifizieren und das Gesamtrisiko zu senken. Die wertvollsten Konzerne aus dem S&P 500 sind sehr teuer mit Blick auf das KGV, KBV, KUV.
- Unterbewertete Chancen: Unterbewertete Unternehmen werden möglicherweise unter ihrem inneren Wert gehandelt, was Anlegern die Möglichkeit bietet, Aktien mit einem Abschlag zu kaufen und möglicherweise von zukünftigen kräftigen Kurssteigerungen zu profitieren.
- Innovation: Small-Cap-Betriebe sind oft agiler und innovativer, sodass sie sich schnell an Marktveränderungen anpassen und neue Chancen nutzen können.
- Marktineffizienzen: Aufgrund der geringeren Berichterstattung durch Analysten können Small-Cap-Aktien falsch bewertet werden, was erfahrenen Anlegern die Möglichkeit bietet, diese Ineffizienzen zu erkennen und auszunutzen.
Es ist wichtig zu beachten, dass unterbewertete Small-Cap-Firmen mit höheren Risiken verbunden sind, wie zum Beispiel erhöhter Volatilität und einer höheren Insolvenzwahrscheinlichkeit. Es ist wichtig, gründlich zu recherchieren und die eigene Risikotoleranz zu berücksichtigen. Auch ans Streuen solltest du denken.
Ich investiere über ETFS in Small Caps.
Einmal habe ich einen msci small cap von ishares als Thesaurierer. Und dann noch einen S&P600 small cap als Ausschütter.
Das überlege ich auch oft mir so einen ETF dazu zu legen. Doch dann denke ich mir, es gibt ja auch viele Small Caps die scheitern und je nach Größe der Diversifikation wiegt sich dann dann leider zu Lasten der Rendite wieder auf. Hast du da bisher aber gute Erfahrungen gemacht?
Moin Phil,
Ich bespare die small caps ETF seit Dezember und sind etwa 8% im Plus.
Kein Vergleich mit dem FTSE all World, aber man weiß ja nicht was die Zukunft bringt. Ich bin jedenfalls zufriedener als wie mit dem emerging market ETF.
Woher kommt das mehr an Zufriedenheit? Finde das interessant, wenn Investoren gefragt werden wie „zufrieden“ sie mit einem ETF sind.
Na ja, ich fühle mich einfach wohler. Richtig ist, ich hab weder von den typischen emerging markets Ländern noch von small Cap Unternehmen einen Plan. Und da ich im all world auch einen Anteil Schwellenländer habe der mir reicht, setze ich halt lieber auf die kleineren US Werte.
Außerdem schüttet der Ishares S&P 600 im Juli und Januar aus, was meine Dividenden schwachen Monate sind.
Hallo Tim!
Ich verfolge deinen Blog schon einige Zeit. Danke für deine Infos.Bitte um einen Betrachtung / Analyse deinerseits über die aktuelle Politstimmung in den USA.
LG aus Österreich wo wir momentan auch so einige politische Schwierigkeiten haben.
Mehr Renditechancen aber auch mehr Risiko. Small-Cap-ETFs wären eine Option. Ob der Vorteil hinsichtlich Rendite aber so toll ist? Keine Ahnung. ETFs haben jedoch auch Nachteile, die ich bei einer ETF-Fusion schon selbst so erlebt habe.
Beispiel: Laut Bericht wird der Amundi MSCI World V ETF mit dem Amundi MSCI World ETF zusammengelegt. Beide sind Milliardenschwer. Problem: Diese sind in unterschiedlichen Ländern aufgelegt worden. Und der Fiskus schlägt nun zu als wäre es ein Verkauf. Auf den fiktiven Veräußerungsgewinn fallen Steuern an. Nachzulesen bei einschlägigen Börsenseiten.
Hallo Tim,
du erzählst gern: Kauf und halte ETF. Dann kommt so ein Post. Verstehe ich nicht.
Du erzählst gern: ETF sind super, selbst hast du überwiegend Geld Rendite mit Einzelaktien gemacht. Warum soll man ETF kaufen? Warum predigst du es, wenn du es nicht selbst ausschließlich tust?
Ich habe ETFs in sechsstelliger Höhe. Als ich anfing an der Börse, gab es sie in dieser Form noch nicht.
In dem obigen Artikel geht es doch um Einzelaktien. Und ganz ehrlich egal was hier oder wo anders jemand erzählt, man muss seine eigenen Entscheidungen treffen.
Und ein ETF ist nun ein mal derzeit absolut in.