In den vergangenen 20 Jahren haben Anleger zwischen 20% und 35% p.a. bei einigen Highflyern einstreichen können. Mit Geduld haben sich hier Anleger eine goldene Nase verdient. An der Spitze steht der Chipdesigner Nvidia aus Kalifornien, der mit seinen Halbleitern vom KI-Boom profitiert.
Ich nenne dir hier neben Nvidia 12 Aktien, die seit 2 Dekaden außergewöhnliche Renditen erzielt haben. Natürlich gibt es keine Garantie, dass das so weiter geht. Aber es sieht jedenfalls gut aus, dass die Erfolgsserie zumindest nicht sofort enden wird. Manchmal kann der Burggraben verschwinden, mehr Konkurrenz aufkreuzen oder ein Management-Fehler die herausragende Stellung eines Unternehmens zunichte machen. Ich habe bei den genannten Aktien auf eine Auswertung eines Wissenschaftlers zurückgegriffen.
Ich besitze einige Aktien von dieser Liste selbst im Depot – und möchte sie nie mehr hergeben.
Das sind die 13 besten Aktien der vergangenen 20 Jahre
Das sind die Überflieger. Hier haben Buy-and-Hold-Anleger zwischen 23% und 41% p.a. in 2 Dekaden eingefahren.
- Nvidia (41,8% p.a.): Die KI füllt die Auftragsbücher wie nie zuvor. Das Wissenslabor OpenAI in San Francisco hat mit ChatGPT den Startschuss für eine neue Ära der fortgeschrittenen KI eingeleitet. Es ist ein Wettlauf entbrannt. Der Ansturm ist so groß, dass Nvidia die Wall Street immer wieder positiv überrascht.
- Netflix (36,5%): Der weltweit führende Streamer aus Kalifornien verdient Rekordsummen. Das Imperium betreut 282 Millionen Abonnenten, die jeden Monat etwa 11 Dollar überweisen. Die meisten Rivalen kommen nicht mal in die Nähe von 200 Millionen Abos. Disney und Amazon sind die einzigen Streamer, die mehr als 200 Millionen Abos haben. Netflix will dieses Jahr 17 Milliarden Dollar für neue Filme ausgeben. Kaum ein Konkurrent kann bei diesem Budget mithalten, allenfalls Amazon. Die Zuschauer erwarten ein riesiges Angebot – sonst kündigen sie. 2 Stunden verbringen zahlende Abonnenten am Tag mit dem Dienst. Durch ergänzende Spiele und mehr Live-Shows steigt das Interesse an Netflix.
- Amazon (26,5%): Vor 30 Jahren, im Juli 1994, gründete Jeff Bezos den Onlineladen in Seattle. Es drehte sich zunächst alles nur um Bücher, schrittweise ergänzte er neue Kategorien. Amazon wurde zum „The Everything Store“. Die Anfänge waren bescheiden, die Firma hat während des Dotcom-Crashs ums Überleben gekämpft. Heute liefern die LKWs mehr Pakete als FedEx oder UPS aus. Im Jahr stellt der Weltmarktführer Waren im Wert von fast 1 Milliarde Dollar weltweit zu. Hinzu kommt die AWS-Cloud, die Millionen von Kunden nutzen, sie setzt 110 Milliarden Dollar im Jahr um – Tendenz stark steigend.
- Microsoft: Das größte Softwarehaus der Welt ist in den Bereichen Business (Office), Enterprise Resource Planning (Dynamics) und Cybersecurity stark. Die KI-Lösungen der Tochter OpenAI sind führend. Über die Software hinaus betreibt Microsoft auch die zweitgrößte Cloud der Welt. Microsoft meldete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 gute Zahlen: Der Umsatz stieg um 16% auf 65,6 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kam um 11% auf 24,7 Milliarden Dollar voran.
- Cognizant Technology: Einst als indische IT-Firmen gegründet, verlagerte der Vorstand den Sitz nach New Jersey. Ähnlich wie Tata Consultancy, Infosys, Wipro oder Tech Mahindra bringt der Outsourcing-Dienstleister Firmen in die Cloud und sorgt für Cyber-Security. Sie bezahlen Mitarbeitern in Indien ein Zehntel, was das Gehalt in reichen Ländern kosten würde. Sie bringen Regionalbanken, Unis und Schulen ins Web, sammeln Daten von Autos, bauen e-Commerce-Angebote für Kunden und bringen die KI zum Laufen. Dank der fortschreitenden Digitalisierung geht die Arbeit nicht aus. 336.000 Mitarbeiter sind an Bord.
- Axon Enterprise: Der Hersteller der Elektroschockpistole Taser aus Scottsdale in Arizona kam 2001 an die Börse. Das Unternehmen hatten unter dem Namen Air Taser 1991 die Brüder Patrick und Tom Smith, die weiterhin involviert sind, aufgebaut. CEO Patrick Smith besitzt 3,9% der Aktien. Es handelt sich um ein defensives Papier, es kann in der nächsten Krise glänzen. Dank des Abo-Modells sorgen Personenschützer und Strafverfolger für wachsende Cashflows, die Bilanz ist solide. Digitale Beweissicherung, Echtzeitoperationen und Körperkameras sind die Zukunft. Der Grund ist, dass Strafverfolgungsbehörden und Staatsanwälte in ihren täglichen Arbeitsabläufen zunehmend Software und Hardware nutzen. Axon hat einen großen Kundenstamm bestehend aus nationalen und internationalen Behörden sowie Firmen. Die Verträge laufen meist länger als fünf Jahre. Axon profitiert von der Digitalisierung öffentlicher Sicherheit und der schrittweisen Abkehr von tödlichen Waffen – etwa bei der Polizei. Der Mittelständler liefert auch Körper- und Autokameras. Über die Cloud verwalten Behörden das Videomaterial auf Evidence.com. Das KGV ist allerdings teuer.
- NVR: Der Hausbauer aus Reston in Virginia verkauft Einfamilienhäuser und hilft bei der Finanzierung via Hypotheken sowie vermarktet spezielle Hauskaufversicherungen. Die Gruppe baut Häuser unter den Marken Ryan Homes, NVHomes und Heartland Homes. In 36 Ballungsräumen in 16 Bundesstaaten ist der Überflieger aktiv. Darunter sind Maryland, New York, Virginia, Illinois, Pennsylvania, Florida und Washington D.C. Der Wohnraummangel in den USA spielt NVR in die Karten.
- Home Depot: Die Kette für Heim- und Handwerker aus Atlanta ist 1978 gegründet worden. 1981 folgte der Börsengang. Seitdem schoss das Papier in die Höhe. CEO Ted Decker kehrte allein 2023 über 16 Milliarden Dollar über Dividenden und Aktienrückkäufe aus. Seit 150 Quartalen fließt eine Dividende. Den Shareholder-Value langfristig nach oben zu bringen ist das Ziel neben einer angemessenen Bezahlung der Mitarbeiter. Die 2.340 Läden in den USA, Kanada und Mexiko sind meistens Megastores mit knapp 10.000 qm. Es gibt 465.000 Mitarbeiter. Mit einem Umsatz von 153 Milliarden Dollar ist Home Depot Amerikas größte Baumarktkette und der drittgrößte Einzelhändler nach Walmart und Costco.
- Pool Corp: Das Unternehmen aus Louisiana vertreibt Schwimmbadzubehör in Nordamerika, Europa, Südamerika und Australien. Mit Verbrauchsmaterialien wie Reiniger, Filter, Heizungen, Pumpen und Leuchten lässt Geld wie Heu verdienen. Das Kerngeschäft ist durch den stetigen Verkauf von Verbrauchsmaterialien planbar. Immer mehr Eigenheimbesitzer bauen sich einen Pool in den Garten, sehr zur Freude des Marktführers.
- Intuitive Surgical: Immer mehr Roboter stehen Chirurgen zur Verfügung. Tausende sind weltweit in Krankenhäusern installiert. Sie werden jedes Jahr an hunderttausenden Operationen beteiligt. Prostata- und Gebärmutterkrebs betreffen die meisten Einsätze. Sie helfen dem Arzt daneben bei Eingriffen an der Niere, Darm, Herz und anderen Organen. Die meisten Maschinen kommen von einem Anbieter: Intuitive Surgical. Das Kerngeschäft von Intuitive basiert auf einem 1,4 Millionen Dollar teuren Roboter namens da Vinci. Ab 2000 gab die US-Gesundheitsbehörde FDA grünes Licht für den Roboter namens „da Vinci“. Dank starker Patente fiel ein Angriff der Konkurrenz bislang schwer. Der Vorteil des Roboters ist der minimalinvasive Eingriff: Die Wunde ist dadurch kleiner. Der Blutverlust ist gering. Die Heilung geht schneller. Die Nachfrage ist gewaltig. Das Unternehmen bringt immer wieder neue Versionen heraus.
- Adobe: Das Softwarehaus aus San Jose ist mächtig. Viele Unternehmen und Behörden nutzen nämlich Programme wie Adobe Acrobat Pro, die nahezu überall eingesetzt werden. Dadurch haben die Kalifornier einen enormen Einfluss. Die Führungsspitze setzte frühzeitig auf die KI und Cloud. Das zahlt sich jetzt aus. Mit dem KI-Assistenten lassen sich beispielsweise Vorbereitungen für Meetings erstellen, man kann schneller arbeiten. Es lassen sich mit einem Klick komplexe Artikel zusammenfassen, Fragen stellen, die man im Handumdrehen mit verlässlichen Quellen beantwortet bekommt. Ein 600-Seiten-Dokument wie ein Buch, Analystenbericht oder Versicherungsvertrag lässt sich auf 5 wichtige Punkte vereinfachen. Damit bekommen Nutzer die Informationsflut in den Griff. In der Bilanz stecken einige Milliarden Dollar Cash, es gibt keine Schulden.
- United Health Group: Die US-Krankenkasse aus Minnesota profitiert von oligopolistischen Strukturen: Vier private Krankenversicherer decken überm großen Teich 50% aller Versicherten ab. Der Marktführer setzte im vergangenen Jahr 324 Milliarden Dollar um. Damit lag man nur hinter Walmart, Amazon, Apple und ExxonMobil. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 20 Milliarden Dollar. Ziel des Vorstands ist es, den Gewinn langfristig um 13 bis 16% pro Jahr auszubauen. Seine 151 Millionen Kunden entsprechen fast der Hälfte aller Amerikaner (332 Millionen Einwohner). Die Gründung reicht ins Jahr 1977 zurück.
- Aaon: Der Hersteller von Klimaanlagen und Lüftungstechnik aus Tulsa in Oklahoma hat Norman Asbjornso vor 36 Jahren gegründet. Er leitete das Unternehmen über 30 Jahre lang als CEO. Asbjornson glaubt, dass der Erfolg seiner Firma in der Eigentümermentalität begründet liegt. Er besitzt 17% der Aktien. Er hat die Belegschaft am Erfolg mit großzügigen Prämien und Gewinnbeteiligungen beteiligt. Mit dem wachsenden Wohlstand sind Klima- und Lüftungsgeräte Usus in Fabriken und Gewerbegebäuden geworden. Ebenfalls müssen neue Datenzentren aufgrund des KI-Booms wie hier zuvor gekühlt werden. Die Familiengeschichte des Gründers ist beeindruckend, sie basiert auf harter Arbeit, Erfahrung und einer guten Uni-Ausbildung.
Da sind tatsächlich einige interessante, für mich bisher unbekannte Namen dabei. Vielen Dank daher für die Kurzvorstellungen, Tim.
Allerdings hatte ich nun schon mehrfach von Statistiken gehört bzw. gelesen, dass Unternehmen heute weniger alt werden, als noch vor einigen Jahrzehnten. Je schneller der technologische Fortschritt voranschreitet, desto schneller kommen neue Player auf den Markt.
Daher gilt es also die eigenen Investments engmaschig zu beobachten …
… oder man kauft einfach den breiten Markt.
Viele Grüße,
Whirlwind
Oha, ohne AdBlock scheint hier wohl das layout zerschossen zu sein
Bei mir auch, der Artikel ist beinahe unlesbar.
Aber Hauptsache die Werbung ist lesbar, der Blogbetreiber muß ja schließlich von was leben.
Ich lese hier sooooooo viel NEID heraus. Mach es doch besser. Mach Deinen eigenen Blog und den auf jeden Fall besser.
Ich glaube:
a) dazu bist Du überhaupt nicht in der Lage
b) würde es Dich total nerven, solche Typen wie Nuvolina ertragen zu müssen
c) kenne ich solche Typen wie Dich zu Genüge von Motorrad Touren, die ich früher angeführt habe: entweder bin ich zu schnell, zu langsam oder einfach nur komisch gefahren, die Straße war zu holprig, das Wetter genau da scheiße, wo man war usw. irgendwas ist/war immer –> nur selber machen, das wollten (konnten) sie nicht, dann hat man ja gar nichts mehr zu nörgeln. Dann macht das Leben ja gar keinen Spaß mehr. Ich hatte dann auch irgendwann keinen Spaß mehr und habe das kostenlose Angebot an geführten Motorrad Touren eingestellt. Man echt Alter, machs besser! Kannste aber nicht (das weiß ich)
Berkshire A, Lindt, Lotus Bakery
Helmut Jonen schreibt heute auf Insta dass es nahezu unmöglich ist, 13 – 15 % p. a. langfristig mit dem Aktienmarkt zu erzielen…
Er meint mit langfristig grösser 25 Jahre (und länger) und vermutlich ein diversifiziertes Portfolio und reale Renditen…
Aber gut, dass klingt halt nach einer langen Hausse für viele weniger attraktiv, wenig realistisch (obwohl es genau dies ist) und weniger Werbewirksam…
@Sparta
Man, man Sparta. Sie müssen doch einfach nur die richtigen 2,4%* der Aktien auswählen. So schwierig kann das doch nun wirklich nicht sein.
*Ups, nur 2,4% schlagen überhaupt den Zins von 1-Monats T-Bills in der Vergleichsstudie 1990-2018 aus über 62.000 weltweiten Unternehmen. Sie müssen also die 0,001% korrekt auswählen in Ihrem konzentrierten Portfolio mit 20-30 Lochkarten um 10 jährige T-bills zu schlagen sagt die 2023 geupdatete Bessembinder Studie. Achso, auswählen reicht natürlich nicht. Sie müssen diese auch halten bzw. mit richtigem timing wieder wegtraden. piece of cake.
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3415739
Only 2.4% of global listed companies account for all the market performance above a short-term government security.
@42
Unsere Aktienanleger werden dagegen einwenden, dass man z. B. nur aus dem Global Titan 100 auswählen soll, Burggraben & Quality dazu nehmen, … schon erwischt man die leichter…
Ob diese Einwände so auch in der Studie evtl. angeschnitten werden,… dazu müsste ich sie tatsächlich mal lesen!? ;-)
Ansonsten ist es ja von Helmut Jonen nur eine Meinung (hinter der auch durchaus etwas mehr Börsenerfahrung steht)…
Nicht das Tim die auch hätte, aber es ist halt für die kürzere Aufmerksamkeitsspanne & leichteren Finanzjournalismus mit mehr Emotionen…
Eben, mich wundern diese 2,4% nach einem Blick in mein Depot immer wieder…. ;)
@Free
Vergleichen wir mal 2050! ;-)
Einverstanden! Gibt es die T-Bills da noch…. ?
@Free
Sollten Amerika nicht doch mal die Schulden um die Ohren fliegen, ja.
Wobei ich denke in 25 Jahren spielt die Gesundheit & Vitalität eine wichtigere Rolle als ein Vermögensdelta… und für *** Vergleiche sind wir da auch schon aus etwas zu betagt. ;-)
mich auch ;-)
Liest sich eben dramatisch, nur 2.4% … das sind
Nehmen wir nur mal den S&P 500, das sind 0.8% der Aktien, und dort sind ziemlich automatisch die besseren Aktien dabei, oder MSCI World, sind 1600 Titel (ziemlich genau diese 2.4%), hat man schon mal eine gute Vorauswahl.
Wer jedoch mit dem Dartpfeil auf alle kotierten 62’000 Aktien wirft, der wird wohl nicht so eine tolle Rendite einfahren.
@Bruno
Also, dann doch gleich den ETF auf S&P 500. Da habe ich nur 500 beste.
oder ACWI damit ich die TWSC, Samsung, Baba dieser Welt nicht verpasse.
Einige Dart auf eines der anderen 61.500 könnte auch nicht so schlecht sein. S&P ist historisch hoch bewertet. Schaffen die weiter diese Überrendite? Aktien in anderen Erdteilen abseits der Mag7 sind aktuell vielleicht viel lohnender.
Ach man, ist alles so schwierig. Dabei kann es so einfach sein.
Das ist der Grund, warum mir diese Studie samt der Angabe “2,4%” nicht ganz geheuer ist. Hör ich da “Confirmation bias?”
Blackrock, MSCI und S&P Global machen sich demnach in meinem Depot ganz gut. Dem ETF gehört schließlich die (umsatzträchtige) Zukunft. Was denken Sie?
Blackrock, MSCI und S&P Global habe ich selbstverständlich alle als Einzelaktien… :-)
Dann sind wir also Geschäftspartner. Das finde ich erfreulich. Und über jeden neuen ETF-Sparplan da draußen freuen wir uns gemeinsam… :)
@freuen wir uns gemeinsam
Ja, das stimmt. Wichtig ist mir persönlich lediglich B&H. Ich bin pro Einzelaktien und pro All-Welt ETF. Ich mag beides. Beides hat rationale & emotionale Vor- bzw Nachteile – je nachdem wie die eigene Einstellung ist und vor allem je nach persönlicher Situation. Also ganz ähnlich wie die ewige Diskussion um Dividenden. Jede darf den eigenen Weg gehen. Nur stehen bleiben sollte man nicht.
Geldanlage ist ja immer irrational (Herrn Kommer lass ich als Ausnahme gelten). Da wollte ich nur mal in Erinnerung bringen, dass wir alle hier im Forum dankbar sein sollten mit sicherer Hand überdurchschnittlich oft gezielt die 2,4% oder 0,01% richtige Aktien zu kaufen welche den Unterschied machen.
Die meisten von uns machen ja gar keine Performancevergleiche. Wozu auch! Es ist ein hobby. Deswegen ist es schnuppe ob man besser oder schlechter als ein Index ist solange man nur ein wenig Gewinn macht hat man gewonnen.
Und viele, die einen Vergleich machen, die lassen ihre AT&T, MMM, VW, Bayer, Wirecard, EM-TV, usw usw aus der eigenen Performance herausgerechnet solange der Verlust nur lange genug in der Vergangenheit liegt. Ach der turbocall damals, das war nur ein Anfängerfehler das war etwas anderes. Sich nicht ehrlich zu machen gehört dazu.
@Bruno sagt richtigerweise, dass S&P500 eben schon die Top Unternehmen sind und es deswegen prozentual gar nicht so wenig sind. Aber zB @Tim hat sein Aktienvermögen gemacht mit Aktien außerhalb des Index also zB CTS +12.000%, Netflix (kam erst 2010 in den S&P500) +10.500%, SAP +3500% und bei BofA / Citi hat er auf multiple expension gesetzt in der Krise. Ich glaube deshalb auch ein wenig an den bias des rückblickend Erfolgreichen hier im Forum. Vielleicht ist der wichtigere Punkt das bodenständige Leben und die Hartnäckigkeit gute Aktien / Gelegenheiten zu kaufen.
Ich persönlich zähle mich zu den Dartpfeilwerfern. Mit Erfahrung und strikten Regeln kann man die Streuung der meisten Würfe ganz gut reduzieren denke ich aber ich weiss nicht was die Zukunft bringt für meine Treffer und für mich bleibt es deshalb bei core + satellite.
Wieviel Satelliten haben Sie denn zu dem World ETF und welche Gewichtung als Einstandswert streben Sie bei den Positionen an?
@-M
So einige. Das liegt im wesentlichen daran, dass ich erst 2014/15 (?) auf ETF kam und Einzeltitel nur wenig verkaufe bzw immer mal wieder einzelne Pfeile werfe. Aktuell zB Gen/Basen Editierungs-Aktien kaufe. Gewichtung habe ich keine. Ich stutze auch nicht ein.
Bei unserer family-challenge dieses Jahr gab es >40 Einzeltitel dazu. Hüstel. Aktuell liegen die stock picker nun doch etwas vorne inkl. Dividenden. Hüstel hüstel. Die ist aber nicht als B&H gedacht sondern nur ein temporäres 2024 Anschauungsprojekt mit Aktien & 5 REITS & 1 BDC um 3 gehypte Neobroker mal kennen zu lernen. Mal schauen ob ich es übers Herz bringe zu verkaufen aber diese Neobroker sind eben speziell und Depotumzug tue ich mir bei denen nicht an.
@42
>40 Einzeltitel im Jahr ist aber kein Dartpfeil, sondern ne besser diversifierte Schrotflinte als der Dax. ;-)
@Sparta
So habe ich es noch nicht betrachtet. Stimmt! Es gab lediglich vorgaben, keine europäische Banken, kein KFZ, nix was fliegt (zB Lufthansa / Tui). Ich habe zu Vergleichszwecken neben S&P500, All-World auch den EUR Overnight Rate ETF reingebracht. Es war sozusagen als Börsenseminar mit Begleitung gedacht und funktioniert recht gut darf ich sagen. Praxis schlägt Theorie. Der Grund war, dass im Verwandtenkreis jemand 18 wurde und das Kinderdepot bekam aber nicht wusste was damit anzufangen. Da habe ich mich an einen Austausch mit @Claus hier im Forum erinnert und gedacht, dass es für meine Familienkonstellation aber besser wäre alle sind mit dem Thema und was warum vertraut bevor sie plötzlich überfordert und im Streit sind im Fall eines zukünftigen Falles. Bei uns ging es bisher eher um Immobilien/ Mieter und Börse ist mehr mein leises Privatthema. Das hat sich erfreulicherweise ein klein wenig geändert und es gibt nach der spannenden Anfangsphase der Aktienauswahl bereits jetzt durchaus passive ETF Fans, die wissen was damit anzufangen. Das schöne ist, das Thema Altersvorsorge, Zinseszins, zB 752-Regel, Konsum oder ein wenig Wirtschaft macht man nebenbei sowieso mit.
Interessant!
“vorgaben, keine europäische Banken, kein KFZ, nix was fliegt (zB Lufthansa / Tui)”
Weshalb diese Vorgabe? Meine Vorgaben sind ähnlich :-)
Ich habe bereits mein Lehrgeld bezahlt.
“Helmut Jonen schreibt heute auf Insta dass es nahezu unmöglich ist, 13 – 15 % p. a. langfristig mit dem Aktienmarkt zu erzielen…”
Für diese Erkenntnis braucht man allerdings auch keine Studie und auch keinen Experten, oder? Das bedeutet eine mehr als Verdoppelung alle 6 Jahre. Klar – es trifft mal jemand den richtigen Wert, muss ihn dann aber zum richtigen Zeitpunkt erwischen und auch durchhalten. Das Gute ist: der Verlust ist begrenzt, der Gewinn nicht. Und Aktien sind Sachanlagen, keine Verbindlichkeiten. Umso konzentrierter das Aktienportfolio, umso größer die Chance. Aber auch das Risiko. Andersrum gilt dann das Gegenteil. Ich gönne aber auch (fast) jedem sein glückliches Händchen. Tims Netflix-Storie ist schon echt faszinierend.
@Slow
“Für diese Erkenntnis braucht man allerdings auch keine Studie und auch keinen Experten, oder?”
Ich habe es wie gesagt nur auf Tim’s Story geschrieben, die ja was anderes suggeriert…
Nico’s hat ja auch ne andere Überzeugung (wobei ich mit 20 auch anders getickt habe) und viele Börsenmedien suggerieren auch den schnellen Reichtum. Manch Hardcore Indexler nennt es Börsenpornographie.
Wieso da diese gekünstelte etf vs Aktien unnötige Diskussion gemacht wird, wenn buy & hold & gestreut einfach der langsame, aber sichere Weg zu Wohlstand ist… keine Ahnung.
Das evtl. 80 % der Menschen denken, sie sind überdurchschnittlich… ist halt immerwährende Psychologie.
Geschichten & Emotionen verkaufen sich besser als langweilige Sachlichkeit. War immer schon so und irgendwie scheinen wir mit Social Media noch anfälliger dafür geworden zu sein.
@Wieso da … etf vs Aktien … Diskussion gemacht
Worüber sonst – etwa Politik? Das kann man Trump lassen, er setzt Fachpersonal ein: Elon leitet die DOGE-Abteilung für Bürokratieabbau.
@42
Politik… ist auch nicht besser.
Allein die Streiterei von Klöckner & Hail gestern wieder in der Talkshow anstatt dass sie jetzt mit 2/3 Mehrheit die Schuldenbremse modifizieren würden.
Tatsächlich verstehe ich die Sehnsucht nach “Machern” …allerdings Machern, die ehrlich sind und Vorbilder sind…
Die zum Geschäftsmodell der sozialen Medien gehörende Polarisierung macht es so niveaulos, da Kompromissfindung immer schwerer gemacht wird.
Am interessantesten würde ich eine Spezifikation von der Strategie von Claus finden! ;-)
@ -M
0,04211 Anteile von Booking haben diesen Monat ihren Weg in mein Depot gefunden. Ein (sündhaft teurer) Sparplan musste herhalten.
Ja die Sparpläne mit Scalable machen mehr Spaß. Puh schon >30% weggelaufen der Kurs bei mir über alle Käufe verteilt. Sind jetzt aber immer noch recht fair bewertet. Mehr möchtest ja meist nicht :-)
Juckt es Dich nicht auch eine der Aktien zu kaufen Tim ?
…außer der Aktien natürlich, die Du schon lange besitzt….wie Netflix
ja, klar. Habe mich aber noch nicht entschieden Markus
Bin gespannt…..
Guten Abend zusammen,
lese ich hier zwischen den Zeilen bei Freelancer Sebastian und Sparta den immerwährenden elenden Zwist von “ETF-Depot vs. Einzelaktien-Depot” heraus? Ich hoffe doch nicht.
Denn spielt es für das persönliche Glück wirklich eine Rolle, ob das Einzelaktien-Depot des einen tatsächlich ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger abwirft, als das ETF-Depot des anderen?
Ehrlich gesagt kann ich gar nicht mit Sicherheit sagen, ob mein seit April 2020 sukzessiv aufgebautes Portfolio (momentan bestehend aus 7,6% Microsoft / 7% Caterpillar / 7% Arista Networks / 6,7% Alphabet / 6,6% Deere / 5,5% UnitedHealth / 5,5% Allianz / 5,2% Tractor Supply / 5% Apple / 5% ASML …) bisher besser oder schlechter abgeschnitten hat, als der breite Markt. Und wer ist dieser Markt überhaupt? Soll ich hier mit einem MSCI World ETF (z.B. IE00B4L5Y983) vergleichen? Oder besser mit einem FTSE All-World ETF (z.B. IE00B3RBWM25)? Oder doch direkt mit einem Portfolio bestehend aus 50% S&P500 und 50% NASDAQ100?
Und welche Performance nutze ich für diesen wichtigen Vergleich?
Portfolio-Performance spuckt seit April 2020 eine annualisierte TTWROR-Rendite von 15,2% und einen internen Zinsfuß von 13,1% aus. Kumuliert beträgt die TTWROR-Rendite wohl aktuell 92,3%.
Dagegen gibt Parqet sogar eine kumulierte TTWROR-Rendite von 97,1% und einen IZF von ebenfalls 13,1% an.
Habe ich mit meiner Auswahl nun besser abgeschnitten, als ein beliebiges Referenz-Investment? Oder habe ich wenigstens die 1-Monats T-Bills geschlagen? (Wobei ich eigentlich niemanden schlagen möchte …)
Wie gesagt, ich kann es nicht sagen. Aber ich weiß, dass laut meinem Broker mein Depot aktuell 33,5% (nun noch eine Prozentzahl und zudem noch eine andere, als von Portfolio-Performance oder Parqet ermittelt) höher steht, als das dafür eingesetzte Kapital. Ist doch nicht schlecht?
So viele Renditen für ein und dasselbe Portfolio. Verrückt. Und wofür das alles?
Da halte ich es lieber frei nach dem dänischen Philosophen Søren Kierkegaard: “Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.”
Ich freue mich auf die weiteren Diskussionen. :-)
Viele Grüße,
Whirlwind
Es freut mich, von dir zu lesen. Du bringst meine Gedanken gut auf den Punkt.
Ich kaufe mich einfach stur und stetig, Monat für Monat in die Unternehmungen der Global Player ein und lasse fähige Leute ihr Werk tun und darf davon profitieren. Ganz simpel.
Weil du gefragt hast, hier meine Auswahlkriterien:
Produkte/Dienstleistungen/Marken, Beobachtungen meiner Umwelt wecken mein Interesse (sehr subjektiv)Hier https://finviz.com/screener.ashx?v=111&ft=2 schaue ich mir die fundamentalen Daten an und bevorzuge stattliche Margen und Returns.Am Monatsanfang baue ich meine Anteile aus.Das war es schon. Kaum Aufwand. Zufriedenstellende Ergebnisse. Der Schneeball rollt. Der Obstgarten gedeiht. Die Ernte wird von Jahr zu Jahr ertragreicher. Die Cashmaschine beruhigt die Nerven und fördert die Gelassenheit.
Übrigens liegt hier der neuste Band von Eliot und Isabella auf der Couch…. ;)
Bin kürzlich auf einen Kommentar von dir auf meinem alten Blog gestolpert – gewohnt weise Worte – und dachte mir, ich muss mal wieder hier vorbeischauen. :-)
Finviz.com nutze ich auch sehr gern für den schnellen ersten Eindruck. Hier der Screener mit meinen Standard-Kriterien:
https://finviz.com/screener.ashx?v=111&f=cap_midover,fa_debteq_u1,fa_estltgrowth_o10,fa_opermargin_o5,fa_roe_o15,fa_roi_o10,fa_sales5years_o5,ta_highlow52w_a30h,ta_sma200_sb50,ta_sma50_pa&ft=4
Erste Sahne wäre es, wenn man hier auch europäische Aktien screenen könnte.
Ach, Eliot und Isabella ist echt top. Genauso wie Tafiti und Drache Kokosnuss. Nur leider ist auch der Jüngste seit einiger Zeit aus der tollen Vorlesezeit raus. Dafür liest er (2. Klasse) jetzt selber.
Viele Grüße und herzlichen Glückwunsch zum Obstgarten und der regelmäßigen Ernte.
@Whirl
Nö, wir zoffen uns nicht!
Wir mögen vielleicht etwas abweichende Überzeugungen / Meinungen haben, aber wir können die jeweils andere evtl. festgefahrene Überzeugung nachvollziehen / verstehen ohne das es ausartet wie manch andere Diskussion, wo es angeblich nur Schwarz und Weiß gibt und keine Grautöne. Die gibt es aber in sehr vielen Bereichen und die Fähigkeit, die eigene Unwissenheit einzugestehen und nur verhärtete, allwissende einseitige bzw. gegenseitige Positionen einzunehmen ist leider die Grundlage vieler unnötiger Konflikte auf der Welt.
Schlagen kann mich Free definitiv beim Bierkonsum! ;-)
Tatsächlich würde ich es auch Free absolut gönnen, bessere Renditen als ich zu haben!
Ich bin etwas mehr agnostisch als prognostisch veranlagt.
Du hast einen Punkt: Wer anfängt Geld zu sparen und dieses zu investieren und das dann durchhält, der ist auf der Gewinnerstraße – egal ob ETF oder Einzekaktien. Klar kann man das verkacken – aber da muss man schon viel falsch machen. Der Vorteil von ETF ist einfach, dass der Einstieg einfach ist und man schnell anfangen kann. Das finde ich bei vielen, die garnicht erst anfangen am wichtigsten. Und selbst ETF sind oft schon Teufelszeug. Das ist bitter.
“Denn spielt es für das persönliche Glück wirklich eine Rolle, ob das Einzelaktien-Depot des einen tatsächlich ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger abwirft”
Für das persönliche Glück vielleicht nicht (hoffentlich nicht), aber für das zu erreichende Kapital spielt es schon eine gewichtige Rolle.
Beispiel jemand spart monatlich 500 Euro in sagen wir z.B. FTSE All World mit 8% p.a. (vielleicht ist es mehr oder weniger, einfach ein Beispiel).
Nach 40 Jahren hätte er einen Depotbestand von 1.55 Mio. Euro.
Schafft er 2% mehr mit Stockpicking, werden darauf (gleiche Laufzeit, gleiche Sparsumme) 2.65 Mio., also fast doppelt so viel. Vielleicht gibt es auch welche, die mit Einzelaktien 2% weniger Rendite erzielen, dann gibt es 930k mit den gleichen Parametern.
Jetzt kann die Diskussion starten, dass dies möglich ist oder nicht, und je nach Konsumverhalten, persönlichen Zielen, Wohnsitz etc. spielt es tatsächlich auch eine untergeordnete Rolle, ob man dann mit 60 1.5 oder 2.7 Mio. im Depot hat.
Es kann natürlich auch noch andere Gründe als die Rendite geben, um sich für die eine oder andere Investitionsform zu entscheiden.
Vergleichen gehört zum Menschen, das ist überall so, beginnt schon bei Kindern, in der Schule, im Sport, im Beruf, im Privatleben, ich denke da kommt man nicht drum rum, man kann versuchen sich dem gänzlich zu entziehen oder lernen, damit gesund umzugehen. Sind unterschiedliche Herangehensweisen.
Stellt euch mal vor, eure Depotbank blendet neu ein, wie viel besser oder schlechter ihr seit als eure virtuellen Nachbarn ? Wenn da z.B. plötzlich steht, dein Depot ist so und soviel kleiner als der Durchschnitt der gleichaltrigen Personengruppe oder hat so und so viel schlechter (oder besser) performt. Würde das nun persönlich kränken oder könnte man damit umgehen? Ist ähnlich wie mit Löhnen, es gibt heutzutage deutlich mehr Transparenz, man kann googeln, wie gut oder schlecht man verdient im Vergleich zu XYZ, ist das nun gut oder schlecht? Ich denke man muss lernen, damit umzugehen, und diese Informationen positiv für sich zu nutzen. Ziel muss ja nicht sein, der Beste zu sein, das wird man eh kaum je schaffen, aber es darf einen auch nicht runterziehen.
Wenn ich auf dem Tennisplatz gegen einen Kollegen spiele, weiss ich, dass ich im Vergleich zu einem Top Spieler unterirdisch bin, trotzdem will ich gegen diesen Kollegen gewinnen. Das ist halt sportlicher Ehrgeiz, denke der ist auch gut, wenn es gesund bleibt.
Nicht vergessen, Stockpicking muß Spaß machen, sonst ist es Mühe und Streß. Ein Unternehmen zu durchleuchten, Zahlen zusammensuchen und analysieren, ist nicht jedermanns Sache und bedeutet viel Arbeit.
Ich mag das nicht, mir ist die Zeit zu schade.
Oder man macht es wie viele mit Bauchgefühl und redet sich ein, dies sei fundierte Analyse. Aber dann kann man auch ins Spielcasino gehen.
OpenAI ist meines Wissens keine Tochtergesellschaft von Microsoft.
@Fehler im Text 2
und Amazon stellt pro Jahr sicherlich mehr Warenwert zu als “fast 1 Milliarde Dollar”.
Aber hey, kann ja beides noch werden ;-)
Im übrigen war mein 1 Post gar keine Anspielung auf Aktien vs etf ( da hat 42 mit der Anspielung angefangen ;-)).
Es war zum Titel von Tim gedacht, welcher in der Rückschau die Top Aktien der letzten 20 Jahre mit 20 – 40 % p. a. nennt und die Meinung von Helmut Jonen, dass über 25, 30 oder 50 Jahre 13-15 p. a. reale Aktienrendite nahezu unmöglich schaffbar sind…
Die Ironie dabei ist, dass Helmut überwiegend ein relativ erfolgreicher Stockpicker und Anleger ist…
Er vergleicht Langfristzeiträume und meint, dass es vom aktuellen Bewertungsniveau (seit ca. 15 Jahren überproportionale Renditen), dies womöglich nicht nochmals so die nächsten 1-2 Dekaden laufen wird.
Wir werden es dann sehen, wenn wir es miterleben. ;-)
Wir Stockpicker verlieren natürlich in Baisse-Phasen auch weniger als der Markt :-D
@-M
Ihr seid also die letzten Einhörner, welche die Bessembinder-Blackrock-Studie nicht finden konnte? ;-)
„…Wir Stockpicker…“
Ich dachte, die wären ausgestorben.
Aber sag niemals nie: „Jurassic-Stockpicker-Park“.
Easy peasy lemon squeezy :-) ach und ich hatte schon das Popcorn bereit gestellt, wenn hier die Hütte so richtig raucht.
Lindner ist toll! Habeck nicht! So jetzt aber :-D
“Lindner ist toll! Habeck nicht! So jetzt aber :-D”
Buuuuhhhhhhhh ;-)
Tim hat bei Facebook die Frage nach Bayer gestellt – glaubt hier jemand an eine Chance? Ich lass die Finger davon – man lernt ja mit der Zeit…. ?
Die alte Diskussion: Aktien vs. ETF
Soll jeder handhaben wie er meint. Ich fahre mit beidem gut. Beschränke mich halt auf namhafte internationale Konzerne bei Aktien. Und eine Überrendite wie bei Tim mit Netflix geht nun mal tendenziell eher mit Einzelaktien (bei höherem Risiko) einher. Durch eine gute Mischung baut man sich ja im Prinzip einen kleinen ETF nach. Was viele vergessen: Ein paar große Unternehmen können zusammen etwa 15-20 % eines ETF ausmachen. Ihre Performance hat somit signifikanten Einfluss auf die Gesamttrendite des ETF.
Das wäre dann der selbstgestrickte „Namhafte internationale Konzerne“-ETF.
Ich frage mich dabei, ob diese Konzerne detailliert analysiert werden mit all den Parametern oder einfach mal Microsoft, Nvidia oder Netflix gekauft wird, weil diese Unternehmen halt jeder kennt, jeder hat und man ein „gutes Gefühl“ hat.
Klar, ich kaufe jene, wo mir die Logos gut gefallen
Hab mir schon gedacht, dass 90% der privaten Kleinstockpicker so ähnlich handeln.
Von dir hätte ich es allerdings ganz und gar nicht erwartet.
Aber vielleicht bist du ja ein großer…
Nein bin kein Grosser aber das war natürlich ein Witz, hatte vergessen das zu deklarieren in der Annahme, dass es klar ist ;-)
Momentan stresst mein Sohn, genau gleich stur und stetig wie Tim, aber die falsche Assetklasse (in meinen Augen) :D gerade hat er mir sein Handy unter die Nase gehalten mit Stand seiner Bitcoins, solange es steigt habe ich keine Argumente mehr.
Immerhin haben meine langen Überzeugungsversuche gefruchtet und er hat nun 25% in einen Welt ETF umgeschichtet, solange der schlechter läuft als Krypto wird mir das natürlich vorgehalten.
sehr erfrischend Dein Post. Danke.
Irgendwann wird Dein Sohn dem Vater sehr dankbar sein (vorausgesetzt er hat noch den 25% Welt ETF Anteil gehalten). Das kann allerdings auch erst sein, wenn der Vater nicht mehr da ist. Aber dann wird er sehr dankbar sein!
Da muss man durch. Bei uns sind die Töchter noch sehr zurückhaltend und bitten mich weiter um das Management der Depots. Also Mischung aus ETFs und erstklassigen Aktien wie auf Deiner schönen Grafik.
Was sagt eigentlich Nikos zur Entwicklung seiner mehrfach benannten Super Micro Computer? Hat es es ordentlich erwischt im Chartverlauf. Sowas kommt mir nicht ins Depot. Ich setze weiter auf große Namen….
Seine aktuellen Kommentare dazu findest du unter seinem letzten Artikel.
@Bitcoin: Das Thema hatte ich gestern auch mit einem sehr guten Freund. Durch die Bitcoin-ETFs und Trumps Ideen einer nationalen Bitcoin-Reserve scheint diese Assetklasse immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.
Ich hatte mal Bitcoins, als diese um 16.000 notierten. Dann ging es abwärts, ich meine unter 10.000. Als etwas später der Preis wieder bei 16.000 lag, habe ich dankbar verkauft.
Mein Freund fragte mich, was ich heute von Bitcoins halte. Ich habe etwas darüber nachgedacht und mir u.a. die Frage gestellt, warum ich eigentlich investiere. Dabei ist mir folgendes bewusst geworden:
1) Disziplin: Ich investiere einen Teil meines Gehalts (Ziel: etwa 20% vom Nettogehalt) um mich auf der Ausgabenseite zu distanzieren. Ich könnte problemlos jeden Monat 100% meines Einkommens ausgeben. Aber glücklicher wäre ich dadurch mit ziemlicher Sicherheit nicht.
2) (Teil-)Freiheit: Diese 20% geben meiner Familie u. mir die Möglichkeit nach 4 Jahren ein Jahr leben zu können, ohne auf Arbeit angewiesen zu sein. Es ist nicht gesagt, dass wir diese Möglichkeit nutzen. Aber sie ist da und das ist ein gutes Gefühl.
Zudem könnte ich mir in einigen Jahren, wenn die Kinder raus sind und wieder mehr Zeit für mich ist, vorstellen, mehr die Welt zu bereisen. In diesem Zusammenhang würden mich auch die World Marathon Majors reizen.
3) Anteilseigner an spannenden Unternehmen: Durch meine Investments kann ich mich an Unternehmen beteiligen, deren Produkte u. Dienstleistungen mich fast täglich begeistern. Beispielsweise sehe ich regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit auf den Feldern moderne Landmaschinen ihre Arbeit verrichten. Gerade viele Traktoren bei uns in der Region sind von John Deere und ich freue mich immer wieder darüber, dass mir ein winziger Bruchteil des Unternehmens gehört. Ähnlich verhält es sich beispielsweise mit Microsoft, ASML und seit kurzem auch mit Siemens.
Gerade der dritte Punkt ist vermutlich der Grund, warum ich keine Bitcoin kaufe und auch nur untergeordnet ETFs … Diese Anlagevehikel sind mir einfach zu abstrakt. Hätte ich 1 Mio. € oder mehr, hätte ich vermutlich auch Bitcoins und deutlich mehr breit gestreute ETFs. Aber es gibt noch so viele Unternehmen, an denen ich mich gern beteiligen würde. Da ist für Bitcoins einfach kein Geld übrig.
Und dann kommen noch die Emotionen dazu. Bricht der Kurs von Microsoft mal ein, komme ich trotzdem noch täglich mit den Produkten des Unternehmens (Windows, Office, Teams, Sharepoint etc.) in Berührung. Ferner verdeutlicht mir quartalsweise die Dividende, dass das Unternehmen noch existiert und die Cashflows sprudeln. Diese „emotionale Sicherheit“ gibt mir Bitcoin nicht.
Im Gegenteil … Würde der Bitcoin-Kurs nachgeben, hätte ich wohl Angst um meine (Teil-)Freiheit und ich würde irgendwann, vermutlich am Tief, verkaufen. Und ob ich mich dann weiter durchringen könnte, diszipliniert 20% zu sparen und damit auf Komsum und andere Annehmlichkeiten zu verzichten, ist fraglich.
Warum investiert ihr eigentlich und habt ihr Bitcoin?
Viele Grüße,
Whirlwind.
Investitionen in Bitcoin sind wie Navigieren durch die stürmische See – Klar ist die Aussicht auf Gewinn verlockend, doch der Markt ist unberechenbar und das kann schnell zu kräftigen Untiefen führen.
Für mich ist das Zockerei. Ebenso Investments in Firmen wie Super Micro Computer. Hier kann ich die Gegner von Einzelaktien verstehen, welche lieber auf ETFs setzen. Darum setzte ich auf sehr große, eher langweilige Einzeltitel und etwas ETFs.
Lieber investiere ich in Blackrock. BlackRock hat durch steigende Nachfrage nach Bitcoin-ETFs auch gute Gewinne eingefahren.
@Whirl
Investieren wegen Absicherung und evtl. Wahlmöglichkeit etwas anderes machen zu können.
Bzgl. Bitcoin oder andere Coins könnte ich mir auch eine ca. 5 % Gewichtung vorstellen, was keinen Einfluss auf meine Freiheitsgrade/Ziele hätte… aber ich sehe keinen inneren Wert und frage mich, ob ich tatsächlich hier einer Mini-Fomo Irritation unterliege. ;-)
Irgendwie beruht dieses Bitcoin-System gefühlt auf einer Manie (Verschwörungstheoretiker, Systemkritiker, Untergangsproheten, Goldbugs mit zusätzlicher Diversifikation, Illegale, Währungsalternative, Gier & FOMO) … und es beruht auf Glauben… aber gut, Währungen tun dies auch.
Die Unwissenheit der Zukunft (Tulpenmanie oder tatsächlich Wertspeicher)… vielleicht kann Bruno’s Sohn besser erklären?;-)
Die Argumente sind die Üblichen gerade keine Lust die jetzt aufzuzählen ich höre sie oft genug haha, aber er ist sicher nicht einer von denen, wo du hier aufgezählt hast ;) Vermutlich ist die Gier ist da auf “mehr”. Aber schon früh dabei, und lässt es einfach laufen. Vielleicht überzeuge ich ihn, bei 100k nochmals 25k in einen ETF umzuschichten, wer weiss.
Meine Argumente von wegen unsicher weil man solche Währung nicht tolerieren wird langfristig durch FED / USA hat sich ja etwas entschärft, bin aber nicht sicher ob Trump wirklich so ein Fan ist davon, ob er das wirklich versteht? es konkurriert ja den Dollar. Ist also weniger “America First”. Aber die Big Player sind nun auch dabei, wollen mitverdienen, was etwas Stabilität gibt, sogar Warren Buffet spielt indirekt ja mit mit Nubank und glaub sonst noch irgend ein Investment.
Hatte das erste Mal Bitcoins angeschaut wo der Preis noch 3 oder tief 4stellig war, da hätte ich ein paar Bitcoins kaufen sollen, im Nachhinein ist das einfach, jetzt bei diesen Kursen renne ich nicht mehr nach.
Für mich ist wichtiger, bei KI Firmen oder andere Tech Unternehmen dabei zu sein.
Ich sehe tatsächlich bei Bitcoin auch den inneren Wert bei 0€, habe auch noch keinen getroffen, der es mir so erklären konnte, dass ich einem realen Wert sehen könnte.
Bei gold finde ich es schon schwierig, einen inneren Wert zu beziffern. Gefühlt würde ich 1kg für ein paar Tausender wohl kaufen, aber 50k für ein Kilo Gold eher nicht.
Innerer Wert? Egal, Hauptsache du findest jemanden, der später mehr dafür bezahlt :D Ist aber bei allen “toten” Sachwerten so wie Gold, Schmuck, Kunst etc. der Materialwert ist bescheiden, bei Bargeld kann man auch darüber diskutieren, der innere Wert ist auch nicht viel mehr als Papier um anzufeuern.
Bitcoin hat mit Gold schon eine Gemeinsamkeit, kann nicht Konkurs gehen und ist limitiert. Aber der Kursverlauf ist völlig anders, Bitcoin korreliert eher mit dem Nasdaq als mit Gold, so gesehen würde ich den Nasdaq dann doch bevorzugen.