Value Investing in drei Schritten: Finden, Abwarten, Kaufen

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In meinem Blog möchte ich Ihnen das Value Investing näher bringen. In loser Folge erkläre ich Ihnen, was dahinter steckt, worauf man achten muss und wie man unterbewertete Aktien findet.
Um den Prozess des Value Investings kurz zusammenzufassen, macht die Einteilung in drei Prozessstufen Sinn. In einem ersten Schritt geht es darum, solide Value-Aktien zu finden. Es handelt sich um hoch profitable Firmen. Im Idealfall haben sie einen hohen Marktanteil und verdienen eine höhere Marge als die Konkurrenz.
Der zweite Schritt: Wenn Sie nun eine solche Aktie gefunden haben, warten Sie einen guten Zeitpunkt für Ihren Einstieg ab. Sie kaufen nur, wenn die Aktie stark im Kurs nachgegeben hat beziehungsweise wenn die Bewertungsrelationen wirklich günstig sind. Warren Buffett hat auch schon Aktien nahe ihres Allzeithochs gekauft, insofern muss eine Aktie nicht unbedingt tief gefallen sein.
Der dritte Schritt: Sie kaufen und halten ihre Aktie langfristig, erfreuen sich an den Dividenden und an der langfristigen Kurssteigerung.
Am schwierigsten scheint mir der erste Schritt. Die Frage des richtigen Timings ist gar nicht so schwer zu klären. Momentan befinden wir uns in einer schweren Rezession, der Dow Jones liegt deutlich unterhalb seines Allzeithochs, das scheint mir grundsätzlich ein gutes Timing zu sein. Freilich hängt der richtige Zeitpunkt vom Kursverlauf des jeweiligen Aktienfavoriten ab.
Wie finde ich die Value-Aktien nun? Der Weltmarktführer für Ketchup, Heinz, ist meiner Meinung nach eine klassische Value-Aktie. Der Marktanteil in England reicht sogar an die 80 Prozent heran. Coca-Cola, McDonalds, der Suppenkönig Campbell oder das Softwarehaus SAP sind nach meinem Dafürhalten ebenfalls Value-Aktien.
Trotz der Marktführerschaft und hoher Margen geraten auch diese Firmen in Krisen. So floppten neue Getränke bei Coca-Cola. Die McDonalds-Restaurants gerieten Anfang der 1990er Jahre aus der Mode, viele Filialen waren verschmutzt, die Menüs trafen den Geschmack der Kunden nicht mehr. Der Ketchup-Riese Heinz und Suppengigant Campbell mussten hohe Rohstoffkosten verdauen. Doch all die Probleme führten nicht in die Insolvenz. Zu stark, zu robust sind die Marken und die Unternehmen. Die Krisen wurden gemeistert.

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