Obwohl der Dow Jones seit einem Jahr wie am Schnürchen nach oben läuft, sehe ich noch keine Übertreibung. Die breite Masse ist noch nicht an die Börse zurückgekehrt. Milliarden von Dollar liegen auf Festgeldkonten, Sparbüchern und werden in Rentenpapieren gebunkert. Das ist erstaunlich. Zum einen läuft die Börse wie verrückt. Zum anderen werfen die Barmittel auf Sparkonten nur lausige Renditen ab. Noch immer sind aber die Menschen skeptisch. Sie haben Angst davor, Aktien zu besitzen. Und das zeigt mir, dass der Markt noch nicht überhitzt ist. Im Gegenteil! Ich würde Aktien bis zu einem Stand des Dow-Jones-Index von 14.000 Punkten kaufen.
Wenn eine Firma mit ihren Zahlen den Markt überrascht, passiert es häufig, dass der Kurs regelrecht durch die Decke geht. Das geschah diese Woche bei Overstock.com. Der Restehändler verkloppt Artikel aller Art über seine Internetplattform. Im vierten Quartal legte das Unternehmen einen Gewinn von 12,7 Millionen Dollar vor. “Es ist schön, profitabel zu sein“, schwärmte Vorstandschef Patrick Byrne. Am Mittwoch explodierte der Nasdaq-Titel um 18,5 Prozent auf 16,23 Dollar nach Vorlage der Zahlen. Auch im zweiten Quartal legte Overstock einen Profit vor. Der Umsatz kletterte im Abschlussquartal von 253 auf 322 Millionen Dollar. Auf Sicht des Gesamtjahres blieb ein Überschuss von 7,7 Millionen Dollar hängen. Das ist freilich nicht viel. Vor dem Hintergrund, dass die Firma zehn Jahre lang nur Verluste produzierte, ist das nun ein Meilenstein. Auf die Börsenwaage bringt der Konzern 386 Millionen Dollar, der Jahresumsatz summiert sich auf mehr als das doppelte. Overstock vermarktet Küchenwaren, Möbel, allerhand Schnickschnack sowie Bücher, Magazine und DVDs. Selbst Autos und Immobilien verkauft der Händler.
