Am Montag feierte Immobilientycoon Larry Silverstein mit Politikern seinen Prachtbau „4 World Trade Center“ im Finanzviertel. Den letzten Stahlträger unterschrieben Arbeiter, bevor ein Kran den Träger auf den 977 Fuß (298 Meter) hohen Wolkenkratzer beförderte.
Auf meinem Foto sehen Sie, wie der unterschriebene Stahlträger geschmückt mit einer Fahne nach oben gezogen wird.
Das „vierte“ Gebäude ist Teil des neuen World-Trade-Center-Komplexes, wo die Zwillingstürme standen, die am 11. September 2001 durch Flugzeug-Attacken zum Einsatz gebracht worden sind.
Mit der Nationalhymne und vielen lobenden Worten zelebrierte Silverstein mit seinen Gästen vor der kolossalen Hauptpforte das neue Gebäude. Es wird das erste Hochhaus sein, das im Herbst bezugsfertig sein soll. Ein Drittel der Fläche hat die Hafenbehörde von New York und New Jersey gemietet. Weitere Büros bezieht die New Yorker Stadtverwaltung. Hochwertige Shops und Restaurants kommen ebenfalls in das Schmuckstück.
Mit Blick auf den Trümmerhaufen nach den Terroranschlägen sagte Silverstein: „Es war eine sehr schwierige Zeit. Die ganze Welt sah, was passiert war. Die gesamte Bauindustrie kam hierher, um zu helfen. Sie haben ununterbrochen gearbeitet, um das Areal in Rekordzeit vom Schutt zu befreien. Es ist ein beeindruckender Erfolg – nicht nur ökonomisch. Es ist ein Symbol für den Erfolg von Downtown Manhattan.“
72 Etagen umfasst „4 World Trade Center“. Ein minimalistisches Design aus Stahl, Beton und Glas kennzeichnet das Gebäude. Die Lobby mit der hohen Decke ist mit schwarzem Granit eingekleidet. Mit schlichtem Eichenholz sind die Fahrstühle umrandet. Keinerlei Schnickschnack ist in den Büros zu finden. Tolle Blicke bieten sich gleichwohl aus den Fenstern auf das alte und neue New York. Schon von außen beeindruckt der Koloss. Es sei der höchste energiesparenden Standard erzielt worden, erklärte Baulöwe Silverstein.
Der demokratische Politiker Sheldon Silver sagte, der Süden Manhattans sei nicht „tot“, wie manch einer nach der Attacke vermutet hatte. Im Gegenteil, der Wiederaufbau stehe für das Temperament der New Yorker. Silver betonte: „Wette niemals gegen New York.”
Der Filmmacher Marcus Robinson hat die Bauarbeiten mit Hilfe eines faszinierenden Zeitraffers dokumentiert. Er drehte fünf Jahre lang und dampfte alles auf ganze vier Minuten ein. In der Kürze liegt bekanntlich die Würze: