Die Märkte werden immer verrückter. Ständig wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Und die Themen und Trends wechseln immer schneller. Mir kommt es so vor, als ob ich in einem Karussell sitze. Erst hatten wir die Dollar-Krise, jetzt haben wir den Euro-Verfall. Wir erlebten vor gut einem Jahr den Ölpreis auf Rekordhöhen, jetzt sind die Öltaxen bei 72 Dollar je Barrel wieder auf dem Boden der Tatsachsen gelandet.
Das gleiche beim Gold: Jahrzehntelang interessierte sich kein Mensch für das gelbe Edelmetall, jetzt füllt das Thema ganze Zeitschriften. Mir kommt es schon unheimlich vor, dass im US-Fernsehen von morgens bis abends irgendwelche Goldmünzhersteller den Leuten das Edelmetall als sichere Wette aufschwatzen.
Ich glaube, dass manchmal gewisse Rohstoffe oder Aktienkurse von wenigen mächtigen Hedgefonds oder Banken in gewisse Richtung getrieben werden. Der Kleinanleger schaut da machtlos zu. Erinnern Sie sich noch an George Soros, als der Investor das britische Pfund zu Fall gebracht hat? Während Millionen von Menschen leiden, räumen ganz wenige ihre Milliardengewinne ab. Es ist ein perverses Spiel, das da gespielt wird. Goldman Sachs wettete etwa mit aggressiven Shortwetten auf den Untergang von Washington Mutual und Lehman Brothers. Damit verdienten sich die Goldmänner eine goldene Nase. Des einen Leid, des anderen Freud.
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