Suze Orman: Die Finanzberaterin der Nation

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Kennen Sie eigentlich Suze Orman? Die 58-jährige (Foto: Wikipedia) ist die Schuldenberaterin der Nation. Forbes kürte sie voriges Jahr zu einer der einflussreichsten Frauen im Fernsehen. Die Moderatorin gibt den Amerikanern bei ihren Finanzen Ratschläge. In ihrer Show rufen Bürger an, schildern ihre Finanzverhältnisse. Vom Einkommen über das Haus, die Hypothek und Ersparnisse bis hin zu den Krediten.
Dann gibt ihnen Orman Tipps, was sie besser machen können. Die Nation hat diesen Rat bitter nötig. Jahrzehnte lang lebte das Land über seine Verhältnisse. Die Sparrate betrug Null Prozent. Konsumieren auf Pump, war angesagt. Autos, Häuser, Urlaube, selbst den Lebensmitteleinkauf finanzieren die Bürger hier gerne über ihre Kreditkarte. Während in Europa die Ausgaben auf dem Kreditkartenkonto am Monatsende ausgeglichen werden, schleppen die Amerikaner gerne Kreditlasten jahrelang mit sich herum. Dabei sind die Zinslasten horrend. 10, 20, ja bis zu 30 Prozent zahlt hier manch einer. Es kommen die Hypotheken und die teuren Häuser hinzu.
Der TV-Star sagt den Menschen ständig, dass ein Leben auf Pump keinen Sinn macht. Ihr Ratschlag für die Wichtigkeit der Dinge im Leben sind: „Erstens Menschen. Zweitens Geld. Drittens Sachen.“ Damit meint die Anlageberaterin, dass Freundschaften im Leben am wichtigsten sind. Beziehungen sind ihr also heilig, sie sind wichtiger als Geld. Auf dem zweiten Rang folgt ihrer Meinung nach das Geld. Sie empfiehlt, daher eisern zu sparen. Der TV-Star schmiert sich zuhause selbst die Brote und nimmt sie ins Büro mit, um ein paar Dollar zu sparen. Geld sei viel mehr Wert als Dinge, sagt die Expertin. Und drittens spielen Sachen wie Autos, Kleidung, neue Möbel oder TV-Geräte eine Rolle. Mit anderen Worten: Dinge machen einen nicht wirklich glücklich oder unabhängig.
Seit der Krise hat sich das Verhalten der Amerikaner schlagartig geändert. Die Sparrate explodierte von Null Prozent auf über vier Prozent. Im Januar bunkerten die Amerikaner 3,3 Prozent ihres frei verfügbaren Einkommens. Kreditkarten kommen zunehmend aus der Mode. Sparen ist in. Menschen vergessen allzu oft, dass sie für ihre Kredite sauteure Zinszahlungen leisten müssen. Wer auf Teufel komm raus konsumiert, ohne die nötige Asche zu haben, läuft Gefahr, pleite zu gehen. Selbst American Express musste Ende vorigen Jahres mehr als sieben Prozent des Kreditportfolios abschreiben. Dabei war die New Yorker Kreditkartenfirma einst auf die reiche Oberschicht fokussiert. Es knirscht und kracht überall im Gebälk.
Orman wuchs in armen Verhältnissen auf. Sie schrieb zahlreiche New-York-Times-Bestseller. Sie lebt im New Yorker Plaza Hotel am Central Park, besitzt dort eine Eigentumswohnung. Sie soll angeblich zehnfache Dollarmillionärin sein, auf CNBC gestaltet sie die “The Suze Orman Show“. Die Sendung sehe ich mir immer wieder ganz gerne an. Gerade feierte ihre Show achtjähriges Bestehen.
Unten können Sie eine Parodie sehen, in der Suze Orman sich selbst spielt. Der Anrufer ist Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook. Seine Frage an Orman: Kann ich Twitter für 1,5 Milliarden Dollar kaufen? Sie sagt: Nein. Und begründet das damit, dass er noch nicht einmal einen Studienabschluss hat und auch sein Job unsicher ist.

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