Panik an der Nasdaq: Nvidia, AMD, Broadcom stürzen ab

Am Montag sind Chip- und Energiewerte geschlachtet worden. NVIDIA stürzt um 15% ab. AMD, Micron, Broadcom und Microsoft sind ebenfalls abgesackt. Das chinesische KI-Start-up DeepSeek hat mit angeblich nur 5 Millionen Dollar eine Konkurrenz zu ChatGPT (OpenAI) gebaut. Und alle sind baff, wie gut das neue KI-Angebot ist trotz der Mini-Investition funktioniert.

Jetzt besteht die Befürchtung, dass der KI-Boom übertrieben war. In Deutschland stürzte der Kraftwerksbauer Siemens Energy um 20% auf 48 Euro ab. Es gibt vielleicht gar keinen Energienotstand, wenn der kleine KI-Rivale aus China so gut funktioniert wie der große Widersacher aus den USA, der zig Milliarden investiert hat? Wir brauchen vermutlich nicht so viele superschnellen GPU-Chips von Nvidia? Nvidia sagte am Montag, das Angebot in China zeige, dass man in Zukunft noch mehr Chips brauche, mit der zunehmenden Nachfrage sei man mehr Leistung nötig.

Nein, die weltweite Nachfrage nach Strom und superschnellen Chips wird weiter steigen. Das liegt zum einen am Bevölkerungswachstum, zum anderen am steigenden Lebensstandard. Wir werden eine zunehmende Elektrifizierung haben, auch die Industrie braucht mehr Saft. Rechenzentren werden weiterhin ausgebaut werden. Der KI-Boom hat nun einen kleinen Schluckauf bekommen, das wird sich aber wieder legen. Die Euphorie ist etwas raus. Laut unterschiedlicher Szenarien wird die weltweite Stromnachfrage bis 2050 fast doppelt so hoch sein wie derzeit. Ich sehe die Korrektur bei Nvidia, beim Kraftwerktsbetreiber Constellation Energy (Montag: minus 21%) als Nachkauf-Chance.

Ich finde die Schocknachrichten vom Montag gut für Nachkäufe. Warum nicht einen Rabatt von 20% mitnehmen? Ich habe bislang nur die Intel-Aktie in meinem Depot, die sich mehr als halbiert hat nach meinem Einstieg. Das war im Rückblick ein Fehlgriff. Nvidia habe ich verpasst. Vielleicht ergibt sich bald eine Chance für einen Nachkauf? Wobei ich mag eher Wachstumsaktien, die nach einer Krise um 70% abgestürzt sind.

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Claus
1 Tag zuvor

… habe gestern meinen 2. Kauf bei ASML durchgeführt, danke für den kleinen Kursrutsch.

LG

Captn Obvious
21 Stunden zuvor

DeepSeek war anscheinend ein Fake. Verwendet wurden 50.000 NVIDIA Hopper im Wert von 2 Mrd. Dollar und Software von META, die in der Entwicklung ebenfalls Milliarden gekostet hat.
Interessant war gestern zu sehen wie die deutschen Staatsmedien den „Crash“ gefeiert haben. Europa ist wohl doch nicht so weit hintendran, hieß es. Da kann ich nur lachen.

slowroller
20 Stunden zuvor
Reply to  Captn Obvious

Ich habe nirgendwo wahrgenommen, dass „…die deutschen Staatsmedien“ den „Crash“ gefeiert haben. Ich habe bei der NZZ einen solchen Artikel gelesen – aber der war recht fundiert und hat mit „feiern“ nichts zu tun..

Was ich gestern wirklich gesehen habe, ist ein hochnervösen und offenbar ziemlich aufgeblähten Markt. Gut, dass da mal ein paar Spekulanten raus sind.

Kiev
17 Stunden zuvor
Reply to  slowroller

@ KI im Wandel

Hier wird sich noch viel ändern. Die KI Agenten gefallen mir. Lokal mit einem begrenzten Fundus an Material qualifizierte Zusammenfassungen oder Auswertungen liefern. für Sprache kann die Schnittstelle nach außen verwendet werden. Nur so können kleinere Helfer mit KI ausgestattet werden. Es wird sich nicht jeder Haushalt einen Humanoiden für 8k$ leisten können. Denkbar ist auch ein Wechsel eines Agenten bei dem ändern einer Aufgabe\Anforderung.

Eine KI kann mir vermutlich nicht zuverlässig die besten Aktientipps geben genau wie es kein anderer Experte kann. Sie könnte aber sehr viele Tasks abnehmen, die einen aufhalten.

Im Haushalt fällt mir sehr viel ein wie Fenster putzen, Staubsaugen, Wischen, Staub wischen, aufräumen, Wäsche falten, Türzargen putzen usw. Vielleicht können auch Tätigkeiten wie streichen durchgeführt werden. Die Post digitalisieren und in gewünschte Ordner ablegen. Dokumente für die Steuer gleich bearbeiten und in Elster hochladen und eintragen.alleune mit zuverlässig ordentlichem putzen ließe sich ein Business in der Nachbarschaft aufbauen.

Da würde es nicht lange dauern bis ein Herr Habek eine Steuer auf Roboter ins Spiel bringt…. Das Thema wird so schnell kommen, dass dieser Politiker noch nicht ganz verschwunden sein wird.

In der Breite funktioniert das natürlich nur mit günstiger Hardware. Wir könnten in einer Dekade vermutlich Energieprobleme komplett eindämmen oder beseitigen, aber leider müssen mit Blick auf Russland Ressourcen für Kriegsmittel aufgewendet werden.

Aufgrund des schnellen Ausbaus von PV Anlagen steht die Einspeisevergütung nun komplett auf der Kippe. Kostenloser Strom wird den Wert dieses Gutes wiederspiegeln und zu einem erhöhten Energiebedarf führen und den Ausbau bremsen. Klimaanlagenhersteller wird es freuen… Es gibt andere Möglichkeiten. Leider scheint es hier an Kompetenz zu fehlen.

slowroller
17 Stunden zuvor
Reply to  Kiev


Solange (wie derzeit in Deutschland) genug Tätigkeitsfelder für die Wohlstandsgenerierung vorhanden sind, wirkt Robotisierung bzw. Mehrwerterbringung über KI gut und positiv.
Es kann aber in der Entwicklung eine Ecke geben, bei der der maschinengetriebene Reichtum die Wertschöpfung des Menschen soweit abflacht, dass davon viele nicht profitieren. Noch gilt ja das (richtige) Mantra: Was gut ist für die Wirtschaft ist gut für die Menschen, die finden somit Arbeit und Auskommen. Wenn das nicht mehr im ausreichenden Maß gegeben ist, muss man (vielleicht gar nicht über eine Maschinensteuer, die ist ja seit Jahrzehnten im Gespräch) über eine andere bzw. angepasste Form der Verteilung des Wohlstandes sprechen.

Kiev
16 Stunden zuvor
Reply to  slowroller

@ Slowroller

Am Ende wird bei Firmen Gewinn besteuert. Ist die Wertschöpfung größer durch KI, Robotisierung, Skalierung, Marke, Synergien usw. ist so oder so eine höhere Steuer fällig. Ein Unternehmen ist vermutlich immer daran interessiert den Gewinn zu steigern.

Bei der Robotisierung denke ich in erster Linie an Wohlstandserhalt und nicht an Generierung. Mist, ist mein Glas etwas halb leer :-(()

Der Mark wird das alles regeln. Durch Robotisierung/Ki/Automatisierung wird der Nahverkehr auch in Anbetracht des Fachkräftemangels in ähnlicher Form aufrecht erhalten werden können wir wir es gerade gewohnt sind.

Eine Reinigungskraft kann ich mir sehr gut als Roboter vorstellen. In der Pflege würde ich allerdings gerne einen Menschen antreffen.bauch wenn dieser vielleicht bei schweren Tätigkeiten unterstützt wird.

slowroller
16 Stunden zuvor
Reply to  Kiev

Ich bin da total bei dir – deshalb meinte ich ja auch: Momentan wäre es fatal da irgendwelche Steuern zu erheben.

Das wird aber irgendwann drehen – und wenn unser Steuersystem bis dahin so bleibt wie es heute ist, dann wirds schwer ein Gesellschaft zu finanzieren. Hier wird man entweder mal massiv die Schlupflöcher schließen müssen oder sich ein neues Regime ausdenken. Gleiches gilt für die Gesellschaft, SOLLTE es deutlich weniger Arbeit geben. Aber das ist alles nicht negativ gemeint – ein Umbruch auf der einen Seite braucht auch Änderungen auf anderen Seiten. Und auf die kann man vorbereitet sein oder eben auch nicht.

Kiev
15 Stunden zuvor
Reply to  slowroller

@ Slowroller

Ich weiß nicht welche gesellschaftlichen Auswirkungen das mit sich bringen wird. Automatisierung ist schon sehr lange ein Schreckgespenst für den Arbeitsmarkt. Bisher blieb die Kürzung der Arbeitszeit weit hinter ihren Prognosen. Ich wünsche mir nur, dass wir uns in Deutschland mehr mit der Technologie, den Möglichkeiten befassen anstatt Zeit mit Gedanken über die wirtschaftlichen Folgen zu verliegen. Der Fortschritt kommt schließlich auch ohne uns auf uns zu…

In Forschung und Entwicklung gibt es viel zu tun. Durch den höheren Technologie Stand ist die Ausbildung der Kinder entsprechend wichtig. Vielleicht sollten jüngere Kinder von zwei Lehrern gleichzeitig unterrichtet werden? Vielleicht bleibt bei mehr Automatisierung auch mehr Zeit für die Pflege? Bisher gingen die Ideen zumindest nicht aus.

Bei den ganzen Themen um Automatisierung wundert mich allerdings der Aufwand der dem Konsumenten immer mehr auferlegt wird. Beim Lidl gibt es jetzt Kassen, dass Kunden die Waren selbst scannen können. Bei unter 10 Teilen ist das vielleicht mal nett, aber einen größeren Einkauf möchte ich so nicht selbst abrechnen. Am Ende fehlt irgendwo ein Teil und ich mache mich für die auferlegte Arbeit noch strafbar. Falls das System verwendet wird, wird man durch weniger besetzte Kassen genötigt es zu verwenden.

Bei Microsoft bin ich letztens nach Aufwand in der selbsternannten KI Hotline gewesen. Haben die nicht ChatGPT gekauft? Die Telefon KI war dermaßen beschissen, dass ich zu gerne das Rechenzentrum mit einer Axt aufgesucht hätte. Zugegebenermaßen grenzte es etwas an Comedy mit meinem zu stornierendem Produkt „Verrückte Hühner und das Leben“ aus dem Video on Demand Dienst. Das hier nur eine Vorschau abgespielt werden konnte, jedoch der Film weder über Smartphone noch Laptop abspielbar gewesen ist, war eine weitere Enttäuschung. Da wundert mich der Erfolg von Netflix nicht, wenn die Konkurrenz dermaßen schlecht aufgestellt ist. Wenn ich mich so umsehen mache ich mir um einen Job zumindest keine Sorgen. Auch ohne KI gibt es unfassbar viel Verbesserungspotential in Anbetracht der unterirdischen Leistungen.

slowroller
13 Stunden zuvor
Reply to  Kiev


Genau der Punkt wird (außerhalb der IT/Digitalisierungsbubble) immer viel zu selten betrachtet: Unabhängig von KI werden wir ohne massive Digitalisierung viele Aufgaben schlicht nicht mehr anbieten können. In der Verwaltung gibt es z.B. Bereiche wie das Finanzamt, welche echt super digital unterwegs sind. Und dann muss ich persönlich ins Bezirksamt um einen Kitagutschein zu beantragen, der dann mit Brief-Ping-Pong hin und hergeht. Aber das ändert sich grade…

Für die Wahlkampagne ist VOLT grad in den vielen europäischen Ländern unterwegs und schaut, was dort jeweils besonders gut läuft und was sie dann in andere Länder tragen können. Estland stach mit ihrer Digitalisierung heraus, andere Länder können anderes beitragen – hier muss man das Rad nicht immer neu erfinden.

42sucht21
9 Stunden zuvor
Reply to  slowroller

– eine Steuer auf Roboter
Das ist ja nichts weiter als die gute alte Maschinensteuer, eine Wertschöpfungsabgabe. Die letzte Große Diskussion dazu Diskussion schwappte, habe ich meine ich gelesen, Anfang der 70er aus AT nach DE rüber.

Das Menschen die Beschäftigung ausgeht ist nicht der Fall, eher das Gegenteil. Im Prinzip galt bisher, je mehr Technik desto mehr und qualitativ bessere Arbeit mit weniger Schinderei für Menschen.

Ich würde ja feiern, wenn KI Agenten den Bundestag übernehmen….

Kiev
7 Stunden zuvor
Reply to  42sucht21

@ Slowroller

Es ist generell hilfreich positive Beispiele anzuschauen und daraus Ableitungen für sich selbst zu finden.

Ob das Tooling in Estland jetzt so herausragend ist kann ich nicht beurteilen. Damit habe ich zum Glück nichts zu tun. Ich vermute in Deutschland eher Hindernisse in Bezug auf DSVGO, Zuständigkeiten, Bund/Länder, usw. Ein pragmatischerer Ansatz würde mir hier auch gefallen.

Erst mal grob machen und dann schauen, dass man es durch bekommt. Und dabei nicht immer korrekter sein als es unbedingt sein muss. Sonst laufen wir am Ende zwischen Behörden hin und her und holen uns vorgangsbasierte Tokens ab. Die werden dann in der Regel vor dem Bearbeitungsende ablaufen. Aber da kann man ja wieder los rennen und das Token erneuern.

Einschub —
Apropos, wenn ich mich an die letzte gemeinsame Aktion mit meiner spanischen Steuerberaterin zurück erinnere. Ich bin immer wieder erstaunt, welchen Schwachsinn sie sich dort alle Jahre wieder aufs neue ausdenken.Da gab es gleich mehrere Schmankerl. Sie musste sich mit meinen Zugangsdaten mit Name und Passwort einloggen, damit sie für mich Einträge über das Haus korrigieren kann. Dazu gibt es natürlich ein 2 Faktor Sicherheitsverfahren über Google Authenticator. Da wechselt der synchronisierte Code alle 30s. Es war eine Meisterleistung das zeitlich zu koordinieren. Wenn alle Stricke reißen kann ich mit meiner Steuerberaterin sicherlich nach den Übungen auch eine Bank ausrauben. Da müssten wir uns nur zwei Uhren von Nuvolina leihen um es filmreif durchziehen zu können ;-) Mein Ansatz war pragmatisch bezüglich Name und Passwort. So etwas ist in Deutschland in der Regel nicht erforderlich. Meine Schmerzgrenze, Leidensfähigkeit und Gelassenheit erreicht durch das wechselnde harte spanische Training immer wieder neue Höhen.

Einschub beendet———

Behördengänge wären schon wieder eine wunderbare Aufgabe für den Humanoiden (auf meiner Wunschliste). Vermutlich gibt es bis zur Verfügbarkeit eines fähigen bezahlbaren Humanoiden so viel neuen Unsinn, dass der Humanoid allein mit diesen ausgelastet wäre ;-).

@42sucht21

Über 1970 kann ich nicht ganz mitreden. Es gab in den letzten 200 Jahren aber so große gesellschaftliche Umbrüche, Erfindungen und auch Kriege, dass ich das Ende der Arbeit noch nicht am Horizont sehen kann. Softwareskalierung ist sicherlich ein bereits vorhandenes und genutztes Thema mit dem Firmen immens profitieren. Meta, Netflix, SAP… Wenn die Firmen ihre Gewinne ohne große Schlupflöcher nur besteuern würden, müsste die Herkunft der Renditen Höhe nicht genauer beleuchtetet werden.

Ich finde KI und Robotik zumindest interessant. Vielleicht fahre ich einmal nach Heilbronn und schaue mir an, was es dort zu sehen gibt.

Sparta
13 Stunden zuvor
Reply to  Captn Obvious

@captn

Ob es ein Fake war ist aktuell nicht klar, oder gibt es Beweise?

Den Kopf in den Sand zu stecken hilft uns in Europa aber tatsächlich nicht weiter.

https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/ki-deepseek-alles-geld-der-welt-reicht-nicht-aus/100103730.html

Lad
12 Stunden zuvor

Du solltest die genannten MEME-Aktien erst einige Jahre später kaufen, wenn der große Crash beendet wird. Dann wird man viele MEME-Aktien mit KUV 3 und KBV 3 bekommen, die heute KUV 6 bis 600 und KBV 6 bis 2000 haben. Auch die MEME-Nvidia und MEME-Palantir.
Hast du den Crash 2000-2003 vergessen? Oder meinst, dass Dow Jones nie mehr 50 % und Nasdaq 100 nie mehr 80 % verlieren?
2024-2026 kann man ruhig gesunde Unternehmen kaufen, mit KUV < 3, KBV < 3 und Dividendenrendite > 5 %. Z.B. Allianz, BASF, BNP Paribas, Bank of Nova Scotia und Pfizer. Die werden in diesem Crash nicht viel fallen, weil sie billig sind.

Basti
12 Stunden zuvor

Echst schlimm der Crash.
NVIDIA war bei mir im Depot nur noch 375% im Plus, Broadcom 184%………
Ich habe den Tag genutzt um bei Broadcom aufzustocken.

Vielleicht ein Moment für Dich Tim auch hier mal einzusteigen !

MarcMitC
10 Stunden zuvor

Deepseek will mir nicht verraten, warum die Uiguren 1989 am Platz des himmlischen Friedens komisch auf den Tankman von Taiwan reagiert haben.

So gut scheint Deepseek doch noch nicht zu sein…

Nebenbei bemerkt, heute wieder mal Höchststände im ETF, ?oder

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