Heute stürzt der Leasinganbieter Grenke aus Baden-Baden ab. Es geht um fast 20 Prozent abwärts. Warum wackelt der MDAX-Titel? Ein bekannter Shortseller macht Druck, der schon Wirecard frühzeitig Betrug vorgeworfen hatte. Es ist der Brite Fraser Perring. Er betreibt den Researchdienst Viceroy Research.
Ob etwas dran ist an den Vorwürfen? Das weiß ich nicht. Wir werden sehen. Hoffen wir, dass die Bafin und Wirtschaftsprüfer nicht einen weiteren faulen Apfel übersehen haben. Geldwäsche und Bilanzbetrug im großen Stil – es wäre der Hammer, wenn das erneut übersehen worden wäre. Natürlich verfolgt der Leerverkäufer eigene Interessen. Perring möchte den Kurs zum Absturz bringen, um davon zu profitieren. Das musst du im Hinterkopf haben, wenn du solche Vorwürfe siehst.
Als Anleger kannst du das praktisch kaum überprüfen. Deshalb ist die Arbeit von Bafin, Staatsanwälten und Wirtschaftsprüfern extrem wichtig. Sie müssen Whistleblower, Shortseller und kritische Journalisten ernst nehmen. Strafanzeigen muss der Staatsanwalt nachgehen. Und nicht wie bei Wirecard geschehen, einfach zu den Akten legen.
Mehrere tausend Prozent Rendite konntest du mit der Aktie verdienen
Der Leasingspezialist war lange Zeit eine Kursrakete. Es ging um mehrere tausend Prozent nach oben. Das Papier zählte jedenfalls zu den besten Buy-and-Hold-Aktien auf dem deutschen Kurszettel. Aber seit sich der Senior-Chef aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, ist der Kurs am Kollabieren.
Wolfgang Grenkze gründete die Firma 1978. Alles fing mit zwei Mitarbeitern und 21 angebundenen Fachhändlern an. Sie hatten 198 Leasingverträge. 1990 kam die erste Niederlassung dazu. Im April 2000 folgte der Gang an den Neuen Markt. Während der Finanzkrise erwarb der Vorstand die Hamburger Privatbank Hesse Newman. Deren Wurzeln reichen bis ins Jahr 1777 zurück. Der Chef nannte sie in Grenke Bank um.
Ich habe Wolfgang Grenke in Frankfurt auf Präsentationen etliche Male getroffen. Er machte einen ruhigen, bedachten, seriösen Eindruck. Ich bin vorsichtig bei solchen Vorwürfen. Das Unternehmen hat widersprochen, es habe sich an die Bilanzierungsvorschriften immer gehalten.
Schnell, einfach, persönlich
Mittlerweile ist die Gruppe außerhalb Europas aktiv: in Brasilien, Dubai, Kanada, Chile, Singapur, Australien. Stets hatte der Gründer das Kundenwohl im Fokus, so sagte er zumindest. Die Konditionen seien fair. Grenke entscheide schnell, die Finanzierung gehe einfach und persönlich, so das Credo.
Es sei zu Übernahmen aus dem Einflussbereich des Großaktionärs gekommen, wirft der Shortseller dem Konzern vor. Dieser Interessenkonflikt sei nicht transparent dargestellt worden.
Grenke legte in den Geschäftsberichten Wert darauf, eine langfristige Strategie zu verfolgen. Der Aspekt der Kontinuität zieht sich wie ein roter Faden durch die Aussagen der Top-Etage.
Vom Leasing über das Factoring bis hin zu verschiedenen Bankdienstleistungen bietet der Konzern alles aus einer Hand an. Die Zielgruppe ist der Mittelstand.
Kleinteile werden finanziert wie Notebooks, PCs, Bildschirme, Software und Kopierer
Unternehmen kaufen heutzutage ihre IT-Geräte nicht mehr sofort, sondern leasen sie. Weil sich Banken aus dem Geschäft mit Kleinkrediten zurückziehen, handelt es sich um eine Goldader, so der Eindruck. Schwerpunkt sind kleine IT-Produkte wie Notebooks, PCs, Bildschirme, Software und Kopierer. Mit Hewlett-Packard und Microsoft schmiedete Grenke Partnerschaften. Er dehnte die Leistungen auf das Leasing medizinischer Geräte für Ärzte und Krankenhäuser aus. Der Umsatz stammt aber nach wie vor zum Großteil aus IT-Produkten. Es folgen kleine Maschinen/Anlagen, Medizintechnik und Sicherheitsgeräte.
Was Anleger bekamen, war bislang stabiles Umsatz- und Gewinnwachstum. Eine hohe Eigenkapitalrendite. Eine stabile Nettogewinnmarge. Eine starke Bilanz.
Der Gründer zog sich in den Aufsichtsrat zurück. Der Senior besitzt über seine Vermögensverwaltung 43 Prozent der Aktien. Die Fondsgesellschaften Acatis und Union Investment sind mit fünf bzw. drei Prozent an Bord. Ameriprise Financial hält zwei Prozent.
Ein Wasserstoff-Pionier aus den USA wird attackiert
In den USA werden auch mehr Firmen attackiert. Shortseller Hindenburg hat dem Wasserstoff-Pionier Nikola Betrug vorgeworfen. Der LKW-Bauer gab zu, dass sein trügerisches „Nikola One in Motion“-Video nur ein Sattelschlepper war, der einen Hügel hinunter rollte. Das Unternehmen habe nie behauptet, der Lkw habe sich selbst angetrieben. Irreführend finde ich aber die Angabe, der LKW hat „1.000 PS“ mit „sportlicher Leistung“.
Das ist das Schwindel-Video:
Jedenfalls wird der Anschein erweckt, dass der Sattelzug Nikola One mit hoher Geschwindigkeit aus eigener Kraft unterwegs ist. Die Winkel im Video wurde so gewählt, dass es so aussieht, als würde sich der LKW auf einer flachen Straße bewegen.
Als Senior Consultant in der WP habe ich den Fall Wirecard aufmerksam verfolgt. Noch ist nicht klar, was passiert ist. Darauf weisen auch die WPK und das IDW hin. Allerdings muss man davon ausgehen, dass die Prüfung nicht so abgelaufen ist, wie es nach den GoA vorgesehen ist. Vielleicht ändert sich was in die richtige Richtung (insbesondere öffentliche Vergabe der Aufträge bei gleichzeitiger Honorarvorgaben).
Sagen wir mal so, nach mehreren Stunden Videos zu Nikola über die letzten Wochen ist es mir ein Rätsel, wie das Unternehmen bei so einem CEO nochmal auf Kurs kommen will. Ein derart unprofessionelles Auftreten ist schon haarsträubend. Und, auch wenn das vielleicht nicht das einzige Entscheidungskriterium sein sollte, sagt mir mein Bauchgefühl schon seit langem besser einen großen Bogen um Nikola zu machen. Nur meine bescheidene Meinung.
Zurzeit macht mir meine Shell-Position etwas Kopfzerbrechen. Durchschnittskaufpreis liegt bei 20,64 € bei 6.350 Stück. Autsch! Gibt es hierzu bzw. zu Shell Meinungen? Klaus, wie siehst Du das Unternehmen? Habe gestern gelesen, dass BP davon ausgeht, dass der Öl-Peak schon JETZT da ist und somit durch Corona wesentlich früher als gedacht. All das ist nicht gerade ermunternd.
Ebenso fehlt mir noch die klare Linie in der oft zitierten Neu-Ausrichtung des Unternehmens hin zu dem größten Stromproduzenten der Welt.
Momentan tendiere ich dazu bei 11,xx € in 100er-Schritten nachzukaufen. Was meint die werte Leserschaft?
Viel Erfolg allen beim Investieren.
Ein Nachkauf bietet sich für mich nicht an. Shell sind bei mir nur 2.5 Prozent vom Depot gewesen. Bin auch 50 Prozent im Minus.
Der Konzern muss investieren in alternative Energien, das kostet erstmal. Ölpreis und Gaspreise bleiben wegen Corona erstmal unten.
Frage doch warum du mehr Aktien willst. Die Dividende ist auch nicht sicher.
Gibt bessere Investments aus meiner Sicht.
Gruß
A.
Shell hat meines Wissens vor einigen Tagen ein neues Strategiepapier herausgebracht (lässt sich bestimmt googeln – ich habe es in den Wirtschaftsnachrichten gehört), in dem sie selbst davon ausgehen, dass das Ölbusiness seine besten Zeiten hinter sich hat.
Das ist so, wie wenn die Metzgerinnung feststellen muss, dass der um sich greifende Vegetarismus ihnen die Geschäftsgrundlage entzieht.
@A.
Gibt bessere Investments aus meiner Sicht.
Und welche sind das aus deiner Sicht?
Ich find es lustig, dass der Shortseller, der den Wasserstoff-„Pionier“ angreift, ausgereichnet Hindenburg heißt, was zudem auch noch daran erinnert, dass Nikola gerade kein Pionier sein kann, was Wasserstoff anbelangt. Wasserstoff ist ein alter Hut genauso wie das Elektroauto.
Ich kaufe Shell stetig nach. Eine tolle Rendite erwarte ich nicht. Langfristig setzte ich jedoch darauf, dass das Tankstellennetz mit Ladesäulen aufgerüstet wird. Sofern RDS es dann noch schafft, Strom überwiegend selbst zu erzeugen, steht dem Cashflow nichts im Wege.
Kurz gesagt: Langfristige Spekulation.
@AktienNewbie
Ist jetzt keine Empfehlung, meine Meinung. Aber allein die Langweiler wie Procter and Gamble, Unilever, Johnson und Johnson sind für mich einen Nachkauf wert. Für mehr Dividende z.B. Iron Mountain, Realty Income usw.
Deshalb kaufe ich nicht Shell nach. Ich hatte es von Anfang an auf 2.5% Depotanteil begrenzt. Auch der Depotanteil ist für mich Risikomanagement. Es muss nicht ein Stop Loss sein.
Heute landet eine erste Miniposition Waste Management ins Depot. Xiaomi habe ich erste Positionen gekauft. Gestern Amgen, National Grid, Alphabet, Ecolab, Sartorius und Intel per Sparplan usw. Es gibt also wirklich genug Alternativen.
Peter Lynch: Nicht das Unkraut gießen und Blumen rausreißen.
Gruß
A.
@A.
Iron Mountain? Ernsthaft? Die bewegen sich doch seit Jahren nur seitwärts oder im Rückwärtsgang. Zugegeben, die Dividende ist recht nett, aber ansonsten: Tote Hose. Ich sehe auch nicht, wie und wann sich das ändern sollte … außer durch die bekannte Flut, die alle Boote hebt ;-)
Ich bin klar dagegen nun Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager aufzunehmen.
Denn Europa sendet damit ein falsches Signal. Man sagt den Flüchtlingen hei wenn ihr euer Lager anzündet und davon Filme ins Internet stellt belohnen wir euch mit einer direkten Aufnahme in Europa.
@ Beobachter
Bei Shell sind wir „Leidensgenossen“, obwohl ich nur 4.500 Stück habe. Dafür liegt mein Kaufkurs etwas höher (23,45€). Vom bisherigen Kursverlust sind noch rund 17.300,- Netto-Divs. abzuziehen, dennoch bleibt momentan ein nettes Minus.
Die Position behalte ich, der Ölpreis wird nicht dauerhaft so tief bleiben. Ölpreise (Brent) von ca. 55 € im Mittel halte ich in den nächsten 1-3 Jahren für möglich. Das sollte Shell wieder Gewinne bescheren. Mit einer Dividendenerhöhung rechne ich zukünftig nicht, eher nochmals mit einer Kürzung/Streichung. Shell wird das Kapital für die Neuausrichtung brauchen. Für den Kurs kann das sogar hilfreich sein, wie der Kursanstieg nach der Verkündung der aktuellen Kürzung gezeigt hat.
Gerade gestern habe ich „auf dem Papier“ mal durchgespielt, unter 12 € nachzukaufen. Ist mir aber zu ungewiss. Ich kaufe lieber eine neue Aktie aus einem völlig anderen Bereich. Auch den kompletten Verkauf habe ich überlegt, um im Gegenzzug Position(en) mit etwa gleich grossem Gewinn steuerfrei verkaufen zu können. Beides lasse ich aber.
Als ich die Shell-Position aufgebaut habe, habe ich mir die max. Positionsgröße sehr genau überlegt. Ich habe 15% gewählt, da dies die max. Größe meines Energiesektors ist. Deshalb habe ich alle anderen „Energieaktien“ damals verkauft (Exxon, Total, BHP) und Shell stets weiter auf 15% erhöht. Für eine einzelne Aktie mag das viel sein, erschien mir aber in diesem Fall vertretbar. Jetzt sind es nur noch 9,4%, das ist ok.
Wenn Öl zukünftig weniger nachgefragt werden sollte, wird wohl mehr Gas benötigt, kein Nachteil für Shell. Der Anteil der erneuerbaren Energien wird stetig steigen. Bis Öl bedeutungslos wird, werden wohl noch Dekaden vergehen.
Man sollte Shell und die anderen „Big-Player“ im Ölsektor nicht zu früh abschreiben. Shell wandelt sich (langsam… ist ein Riesentanker), hier ist Geduld gefragt.
Würde ich Shell heute neu kaufen? Eher nicht. Max. eine sehr kleine Position (1-2%). Das gilt aber für fast alle Aktien aus dem Energiesektor…
@ Felix
… das war BP. Spielt aber keine Rolle, die Überlegung kann durchaus zutreffen, muss aber nicht zwingend richtig sein. In Krisen wird immer alles „dunkelschwarz“ dargestellt. Hellt sich der Himmel etwas auf, relativiert sich alles rech schnell wieder.
LG
Danke für die Quellen zu diesem Shortseller.
Der hat einen 64 seitigen Bericht über Grenke auf seiner Homepage. Super interessant.
@Nico Meier
Die Grünen würden ja am liebsten komplett die Tore aufmachen…
Mich wundert es allerdings, dass die Schweiz auch so stark betroffen ist von der Flüchtlingsproblematik. Waren die da Zwängen ausgesetzt von denen man nichts weiss?
Das sind sicherlich alles gewaltige Dramen die sich da abspielen. In Syrien, im Libanon, im Jemen. Aber wir können nicht hundete Millionen hier aufnehmen und versorgen. Das links-grüne Gutmenschentum ist einfach komplett weltfremd.
Wenn der digitale Euro kommt, dann gibt es wohl keine aufgeblähten Billanzen mehr, oder es dürfte zumindest schwerer werden Scheingeschäfte abzubilden. Fraser Perring, ihn würde ich eher zu den Kriminellen rechnen. Ohne illegale Vorgehensweisen sind Informationen dieser Art nicht zu erhalten. Der Researchdienst, eine Gruppe von Industriespionen ? Widerlich.
In Deutschland gehen
die Leerverkaufsattacken prima. Es fehlt das Heer von Rechtsanwälten und die Abteilungen, die Unternehmen über Kommunikation dagegen absichern.
@Nico
„Ich bin klar dagegen nun Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager aufzunehmen“
Und Hilfe vor Ort da wärst Du dann dabei?
Ich bin gespannt, wie sich der Fall von Nikola auf NEL auswirken wird.
#Shell
Ich habe auch noch eine kleine Position Shell in einer Depotecke rumliegen. Ich lasse sie wie die anderen Scheintoten (Telekom, Eon, Banco Santander) dort liegen. Sie gehören zu der Gattung Dinosaurier: Mächtiges Gerippe, aber keine Zukunft. Die Eon hat alle Anstrengungen unternommen, sich neu zu orientieren; seit 10 Jahren ohne messbare Resultate. Das wird den anderen Dinos auch so gehen.
Sie bekommen die Disruption des eigenen Geschäftsmodell nicht hin. Genauso geht es den traditionellen Autobauern: sie müssen mit Verbrennern Geld verdienen, gleichzeitig diesen beerdigen, Kompetenzen (Software, Akku), die sie nicht haben, aufbauen und das ‚alte‘, falsch ausgebildete Personal loswerden (abfinden). Während dessen baut Tesla auf der grünen Wiese ohne Altlasten neue Fabriken am laufenden Band und versorgt sich mit frischen Talenten. Welcher jetzt fertig werdende Spitzeningenieur heuert noch bei VW an.
Ich denke, Deutschland hat den Wandel, der in den nächsten 10 Jahren übers Land fegen wird noch gar nicht begriffen. Software is the key – und da haben wir keine Kernkompetenz.
Hallo,
hat hier jemand Snowflake auf dem Radar? Das IPO war gerade, die kommen heute oder morgen wohl in den Handel. Sogar Buffett hat sich beteiligt (Salesforce ebenso). Ein Unicorn, das noch nicht profitabel ist, aber schnell wächst. Machen Clouds, mit Fokus wiederum verschiedene Clouds zu vereinheitlichen. Ob das jetzt ein Alleinstellungsmerkmal ist, kann ich nicht beurteilen. Wirlich verstehen tue ich zu wenig von diesen digitalen Geschäftsmodellen. Es ist immer die gleiche Krux bei diesen Werten. Eigentlich bin ich auch heiß einzusteigen, selbstkritisch aber muss ich immer feststellen, dass ich das überhaupt nicht wirklich verstehen kann. Würde mich daher wirklich interessieren, ob sich hiermit jemand schon näher beschäftigt hat.
@-M: Gut, dass ich bei Coty noch nicht zugeschlagen hatte, die ist ja nochmal ganz schön abgetaucht. Hab’s mir auch überlegt, ich gehe da lieber nicht rein. Was mich besorgt, ist, dass die mit solchen komischen Influenzerinnen kollabieren müssen, damit’s wieder läuft. Da frage ich mich dann doch schon, was das eigene Geschäftsmodell aus sich heraus kann…
…kollaborieren…, meinte ich, kollabiert sind sie ja schon :-)
@Bruno
Wenn Hilfe vor Ort bedeutet das Flüchtlingslager wieder aufzubauenbin ich dafür.
Es sollen fünf Afghanen gewesensein, deren Asylantrag abgelehnt worden ist. Man darf Brandstiftung nicht belohnen!
@Rüdiger
Ja, ernsthaft. Für mich schon. Denn die AFFO deckt die hohe Divrendite und erlaubt sogar leichte Erhöhungen und gleichzeitig transformiert sich der Konzern immer mehr zu einem Datacenter REIT.
Ich hatte hierzu mal was geschrieben.. hier.
Und ganz ehrlich, eine Kursrakete war Shell auch nicht. Von daher stehe ich zu Iron Mountain. Ich werde bald sogar noch einige Stücke nachkaufen.
Gruß
A.
@Tobs
Ja, nun sogar unter das März tief. Ich schaue alle paar Monate mal drauf.
-M
@A.
Danke für die Antwort und … den interessanten link.
@Nico Meier
Das Problem mit den Flüchtlingen ist, dass es nicht mehr rentabel ist, in Afrika Tomaten anzubauen. Deshalb sind die jungen Leute dort arbeitslos.
Wir in Europa hingegen können sehr rentabel, effizient und produktiv Tomaten in Gewächshäusern züchten. Sei es in Spanien oder Holland. Diese schicken wir dann Tonnenweise in die Welt, zb. nach Afrika, womit sich der Anbau dort unten eben nicht mehr lohnt.
Jetzt kommen die Flüchtlinge auf der Suche nach Arbeit in Europa an, finden maximal ein Job in einem Gewächshaus, verpacken hier die Tomaten und schicken Sie in die Welt zb. nach Afrika.
Ist doch toll oder? Kreislauf..
Wo willst du ansetzen? Wem willst du ein Vorwurf machen? Den Flüchtlingen? Den Konzernen? Der Politik?
Also Snowflake finde ich viel zu teuer.. Ich habe neulich die Embracer Group gekauft, gefällt mir sehr gut
Jetzt kommen die Flüchtlinge auf der Suche nach Arbeit in Europa an, finden maximal ein Job in einem Gewächshaus, verpacken hier die Tomaten und schicken Sie in die Welt zb. nach Afrika.
@Stefan
Was du hier beschreibst sind Wirtschaftsflüchtlinge. Ich kann es niemandem übel nehmen in ein anderes Land gehen zu wollen um dort einfacher an Dinge zu kommen. Aber wir im Westen müssen unsere Sozialsystem sichern um sie zu schützen vor Wirtschaftsftsflüchtlingen! Wer an Leib und Leben bedroht ist, der soll in einem Flüchtlingslager überleben können und soll nach dem Konflikt schnell wieder ins Land zurück um es wiederaufzubauen!
@Nico Meier
Für meinen Geschmack ist das zu viel Erbsenzählerei. Vielleicht ist das Politisch so gewollt, Flüchtlinge in Kategorien zu unterteilen? Meiner bescheidenen Meinung nach spielt das keine Rolle warum jemand flüchtet. Die erste Generation hats noch schwer, die 2. nicht mehr so sehr. Ausserdem gibts nur diese eine Welt, da sollte man nicht so kleinlich sein. Niemand muss einen Flüchtling in seine Wohnung aufnhemen.
Wenn die Politik sich eine nicht funktionierende Maut leisten kann, dann machen 1500 Flüchtlinge mehr oder weniger den Kohl auch nicht mehr fett..
@Grenke
Also wenn da nichts dran ist an den Vorwürfen, dann wäre Grenke gerade zu ein schnäppchen.
Grenke sagt ja, dass die das Geld bei der Bundesbank geparkt haben. Ich würde ja fast meinen, dass die das schwer fälschen können. 800mio sollen da liegen.
Hat einer die 60 Seiten gelesen, mit den Anschuldigungen ?
Das Unternehmen sieht auf dem ersten Blick mustergültig aus
-M
Der Grund ist schlussendlich egal, was zu dieser Situation geführt hat. Die Flüchtlinge die dort jetzt leiden können nichts für ihre Situation. Wenn jemandem hier ein Haus abbrennt lässt man ihn auch nicht auf der Strasse sitzen.
Wer nun die Verantwortung trägt, darüber wird natürlich gestritten. Gab es nicht mal die UNO? Aber da das Flüchtlingslager nun mal in einem EU-Staat sich befindet wäre auch hier mal eine gewisse Verantwortung.
Und das mit dem zurückkehren ist halt so eine Sache, ich möchte jene sehen die hier bequem in der fetten Coach reden können, einfach nach Syrien zurückkehren und das Land wieder aufbauen. Es ist nix mehr da. Diese Leute haben gar nichts mehr. Was sollen sie tun? Sie können nicht mal Lebensmittel anbauen, es geht dort gar nichts mehr.
Also müssen sie flüchten. Sonst verrecken sie auf gut deutsch.
Über die Schuldfrage muss man nicht diskutieren, dann wird es politisch. Hier in Deutschland oder der Schweiz kann jeder gesunde Mensch der nicht völlig auf den Kopf gefallen ist sich etwas aufbauen. Das ist keine Frage. Aber das ist nicht überall so. Das ist vielen hier nicht bewusst.
Ich sage nicht dass die Lösung nun wäre alle hierher zu bringen, ganz sicher nicht. Aber zumindest eine Mitverantwortung hat der Westen natürlich schon, auch in Afrika, Thema Rohstoffe als Beispiel. Von daher darf man auch erwarten, dass geholfen wird, in welcher Form auch immer.
Da geht es wieder ein paar armen Fire-Typen gewaltig an den Kragen wenn ein paar unbegleitete Kinder einem die Sozialleistungen so schweineteuer machen… ;-)
@ Bruno
Ja, die Schweiz ist da fein raus; sie ist neutral und hält sich vornehm zurück bei der Flüchtlingsaufnahme, was sollte sie als eines der reichsten Länder dieses Planeten auch machen? Na gut: Die Schweizer Konten der Assads, Putins, Erdogans dieser Welt verwalten – sorry, ich weiß, dass das unfair ist.
Die anderen EU-Staaten finden, dass sie keine Flüchtlinge mehr aufnehmen können; ich verstehe, dass die Polen keine Moscheen in Warschau haben wollen. Zumal es damit nicht getan ist. Danach steht der Familiennachzug an.
Also bleibt nur der Moral-Weltmeister Deutschland übrig. Wir nehmen nach den 1,5 Mio. von 2015, von denen 40% nach 5 Jahren einen Job haben, auch die aus Griechenland auf. Es warten dann nur noch ca. 60 Mio. in Afganistan., dem Nahen Osten und Nordafrika. Kein Problem, „Wir schaffen das!“.
@Felix
Selbstverständlich sollte die Schweiz auch aufnehmen und auch etwas mehr verhältnismässig als andere, wie auch die andern EU-Staaten. Man sollte die Flüchtlinge im Schengen-Raum, wo auch die Schweiz dabei ist, verteilen. Es ist äusserst unfair, dass nur die Südländer mit Meeranschluss die ganzen Lasten tragen sollten.
Hilfe vor Ort finde ich die beste Lösung, aber das wäre dann in Afghanistan und Syrien aber sicher nicht in Griechenland, das ist ein EU-Land!
Hier geht es um ein extrem akutes Problem jeden Tag wo man abwartet sterben Leute.
Verantwortlungslos, menschlich sehr arm und ausserordentlich kalt.
Platz hätte man in der Schweiz im übrigen genug, viele Städte haben freie Plätze man könnte sie morgen aufnehmen.
Lasst doch wirklich mal dieses Politik Müll hier raus. Bringt doch erwiesenermaßen 0,00 nix. Aber eins ist sicher, würden eure Familien abgeschlachtet werden oder verhungern, würdet ihr auch euer Land verlassen….
Ich habe die armen Schweine des öfteren am bankschalter. Die meisten versuchen es aber so gut wie es geht hier zu schaffen.
Einer spielt bei mir Fussball, er zahlt sogar den vereinsbeitrag. Unterhält sich mit Hand und Fuß und kann nun immer besser deutsch.
-M
Verantwortlungslos, menschlich sehr arm und ausserordentlich kalt.
Definitiv! Auch wenn gewisse Zeitgenossen immer wieder versuchen, das zur neudeutschen Tugend hochzustlilisieren.
Viele kommen aus wirtschaftlichen Gründen. Man kann es Ihnen nicht verübeln.
Nur über den normalen legalen Weg haben sie keine Chance. Sie brauchen eine Arbeitsstelle, die sie kaum vorzeigen können.
Der neue Weg heisst illegal rüber und dann ins Sozialsystem. Das kann doch nicht die Lösung sein. Funktioniert es, dann spricht es sich wie bereits geschehen herum. Einfach Mal die Folge Kosten berücksichtigen. Was hat Moria geändert? War Zuwenig Geld da? Möglich, aber das ist kein Argument nun gegen den Wiederaufbau, denn die Aufnahme ist erst richtig teuer. Langfristig erst Recht. Einfach Gemeinde Weise betrachten, das Geld kommt nicht von oben herab.
Geht es um Gefahr um Leib und Leben sind Nachbarn gefordert. Finanziell kann man den Nachbarn helfen. Aber Nachbarn sind kulturell, sprachlich, klimatisch, religiös usw. wesentlich näher dran. Ein Krieg in Österreich, Deutschland könnte und müsste Millionen Österreicher aufnehmen. Es wäre nicht leicht. Aber „alternativlos“. Jetzt stellen sich Städte in die erste Reihe. Ob die Bürgermeister auch die Hälfte ihres Netto Gehalt geben und die Wohnung teilen?
„Geht es um Gefahr um Leib und Leben sind Nachbarn gefordert.“
Syrien als Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flüchtlinge_des_syrischen_Bürgerkriegs
Wo sind die andern EU-Länder nebst Deutschland?
Jetzt geht es aber um Moria und man ärgert sich über eine Handvoll Flüchtlinge. Die Schweiz natürlich peinlich, 20 Flüchtlinge aufnehmen. Dafür schickt man ein paar Seifen und Wolldecken, Hilfe vor Ort. Man muss sich schämen, aber das müssen sich viele andere EU Staaten ja auch.
@-M Du hast Recht, aber manchmal verjagt es mich halt wenn ich gewisse Aussagen lese, diesen Leuten würde ich mal ein Besuch in so einem Lager empfehlen dann würde ihre Meinung wohl geändert.
Nachschub für die Partyszene in Stuttgart und Frankfurt..
Alles für den Kampf gegen RÄchtz
Gibt es hier eigentlich auch Östereicher? Wäre noch interessant so einen Waldmenschen kennen zu lernen, insbesondere wie man mit explosiven Bäumen lebt :D
@ Claus und alle anderen; danke für die Einschätzungen zu Shell. Ich denke ich halte die Position und werde vereinzelt bei 11,x nachkaufen, aber nur kleine Pakete.
Letztlich habe ich das Vertrauen in das Management nicht verloren (das hatte ich einmal bei VW, wo ich die Position direkt nach „Dieselgate“ komplett verkauft habe; aus 15k wurden damals 10k, die ich dann komplett in Apple gesteckt habe, die heute 42k ohne Dividenden wert ist, so kann es gehen) sondern der Downturn war/ist klar Corona bedingt.
Mit Blick auf Gas war der Kauf der BG—Group dann vor ein paar Jahren wohl auch weitsichtig (obwohl der Gaspreis meines Wissens nach auch stark gefallen ist).
Ich werde den Wandel zum großen Stromanbieter genau beobachten. Das ist nämlich in meinen Augen ein ganz entscheidender Punkt. Wird hier wirklich gehandelt oder nur versprochen?
Es bleibt spannend!
@Beobachter
Guter Plan und klare Linie. Zieh dann auch die Reißleine, wenn das Management dich enttäuscht in Sachen Strom.
Geb denen aber mal locker 5 Jahre Zeit. Das wäre so mein Gedanke bei dem Tanker, wie Claus so schön sagt.
Wenn es dann nicht läuft, findest du bestimmt eine zweite Apple in dem dein Geld für dich arbeiten kann.
-M
@-M: Danke für Deine Einschätzung (gerade auch bzgl. dem Zeithorizont für den „Tanker“) !