Jim Cramer: Die Lügenmärchen der Börse

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Gestern ging ich zu einer Buchpräsentation von Jim Cramer. Bei Barnes & Noble am Union Square regte sich der Börsenguru über die vielen Lügen der Börsianer auf. Wer short sei, rede den Markt herunter, kritisierte Cramer. Wer noch nicht zurück an die Börse gekehrt sei, der warne ständig vor neuen Kurseinbrüchen. In der Tat verfolgen die Marktteilnehmer eigene Interessen.
Aber: Cramers Erkenntnis ist nichts Neues. Firmen versuchen beispielsweise mit aller Macht, negative Nachrichten zu vermeiden. Vorstände hantieren gerne mit Non-US-GAAP-Zahlen. Dabei handelt es sich um beschönigte Zahlen. Einmalige Sonderaufwendungen oder Optionsausgaben lassen die Manager dabei unter den Tisch fallen. Aber damit nicht genug. Auch Sie als Anleger suchen sich ihre eigene Wahrheit. Es ist bewiesen, dass Menschen besonders für die Informationen anfällig sind, die ihre Meinung bestärken. Wer beispielsweise von einer bestimmten Aktie felsenfest überzeugt ist, sucht nach positiven Nachrichten. Diese werden doppelt so stark wahrgenommen, als negative Fakten in diesem Fall, die gegen die Aktie sprechen würden. Insofern baut sich jeder sein eigenes Lügengebäude auf.
Cramer stellte sein neues Buch “Getting back To Even” (Gleiche Deinen Verlust aus) vor. Es rangierte auf der Bestsellerliste der New York Times ganz oben. In dem Buch hat er zehn wirklich gute Aktien als Kaufempfehlung besprochen. Die Kapitel zu den Optionsstrategien waren für mich nicht hilfreich, weil ich keine Optionen trade. Alles in allem gibt das Werk einen soliden Überblick über die derzeitige Lage. Cramer stellt ein paar clevere Anlagestrategien vor.
Auch wenn ich ihm nicht in jedem Punkt zustimme, ist das Buch lesenswert.

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