Ich putzte bei McDonald’s die Toiletten

Ich hab bei McDonalds lange Zeit gearbeitet. Es gehörte das Toilettenputzen mit dazu.
Für diejenigen, die auf ihrer Reise in die Freiheit hinterherhinken, ist es bestimmt nicht motivierend, wenn sie über eifrige Aktiensparer einen Leserbrief sehen nach dem Motto: “Ich bin 29 Jahre alt und hab eine Million Euro im Depot.”

Dann fühlst du dich bestimmt ziemlich schlecht, wenn du das mit deiner Situation vergleichst. Es ist nie zu spät, die eigenen Finanzen in Ordnung zu bringen: Das heißt: Kosten senken, Sparquote erhöhen, Schulden tilgen. Jeder fängt normalerweise klein an. So war es bei mir.

Ich betrachte mich mit meinen Ausgaben als extrem sparsam. Ich hatte immer große Hoffnungen, eines Tages wohlhabend zu werden. Dafür verzichtete ich auf vieles, was mir aber nicht schwer fiel.

Dank der Unterstützung meiner Eltern lernte ich in jungen Jahren mit Geld umzugehen. Ich hatte als Jugendlicher etliche Nebenjobs. Das war eine Lehre fürs Leben. Als ich bei McDonald’s arbeitete, musste ich auch die Toiletten putzen. Wenn du so etwas in jungen Jahren machen musst, weisst du, dass der blöde Luxus es nicht wirklich wert ist. Im Rückblick bin ich zufrieden über die Toilettenputz-Erfahrung in dem Schnellrestaurant. Ich war als Kassen-, Küchen- und Putzkraft bei der Hamburgerkette tätig. So eine Lernerfahrung ist Gold wert.

Du kannst dich stark vom Konsum lossagen, wenn du so etwas durchmachen musst.

Hier hat jemand fleißig gespart und ein Haus direkt ans Wasser in Norwegen gebaut. Die Lebenshaltungskosten sollen dort gering sein. Ich finde das total friedlich. Wem würde so etwas zusagen?

In the process of building my dream home. This is the view from the kitchen today.

Hier sind 22 zusätzliche Fotos vom Hausbau und der Umgebung zu sehen:

Album of dream house so far

Wer die Freiheit erreicht hat, hat viele Möglichkeiten. Ich fand übrigens diese Dokumentation über Konsum-Aussteiger sehenswert:

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Insider
5 Jahre zuvor

Toller Artikel . Ich melde mich auch Mal wieder hier . Demut über einfache Tätigkeiten zu lernen halte ich für sehr wichtig , deswegen finde ich es auch nicht gut das die Wehrpflicht und damit verbunden der Zivildienst abgeschafft wurde. 

Bruno
5 Jahre zuvor

So ein Haus in der Schweiz an einem See ist unbezahlbar geworden. Ausser vielleicht bei einem Bergsee, aber da wird eine Bewilligung ein Problem darstellen. Sonst haben die 2 Länder einige Gemeinsamkeiten. Die Lebenshaltungskosten sind aber auch recht hoch, wenn auch nicht ganz so übertrieben wie hier. Für mich wäre es nur in den Sommermonaten etwas, und dort auch etwas zu abgelegen. Die Natur finde ich auch hier, mich würde eher etwas im Süden reizen, wobei Berge in vernünftiger Umgebung mir persönlich wichtig wäre. Wer die Natur liebt findet dort sicher günstige Plätze, wie auch in Kanada, aber je günstiger desto abgelegener, und ob man das auf Dauer aushält, ich denke da muss man schon etwas gemacht sein zum “Einsiedler”, auch mit Familie, ich finde ein gewisser sozialer Austausch schon wichtig.

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Klein angefangen hat wohl jeder mal. Nur nicht unbedingt mit so einer so hohen Motivation wie Du, @Tim :-) Mir hat immer das große Ziel gefehlt, das kam erst spät.

Die Jurten- und Tinyhouse Bewohner machen es sich ja nun auch nicht unbedingt einfach, so auf lange Sicht gesehen. Aber sie bleiben ja flexibel. Da kann was draus werden. Glückwunsch wer den Mut dazu hat.

Danke für den inspirierenden Artikel!

MrHappy
5 Jahre zuvor

Irgendwie hätte ich Angst, dass mir das Wasser durch den Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten zu Nahe kommt …

Daniel
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

mein heutiger Kommentar hat weniger mit dem aktuellen Artikel zu tun, aber da ich die Community sehr schätze, erhoffe ich mir ein paar Meinungen.

Ich bin noch Student und stehe momentan vor der Entscheidung diverse Kurse zu besuchen und ein Top-Praktikum zu machen, was mich aber All-In (inkl. Verdienstausfall) ca. 4000€ kosten würde.

Würdet ihr solche Dinge, die ihr nicht unbedingt machen müsst, aber euch persönlich wahrscheinlich voran bringen, als Investition sehen und somit machen? Oder würdet ihr eher das Geld sparen.

Meine Meinung ist fast das Geld auszugeben, auch wenn ich keinen direkten und sofortigen Nutzen daraus ziehen kann. Es wäre eine Spekulation.

Grüße

Daniel

Bruno
5 Jahre zuvor

@Daniel

Es kommt natürlich drauf an, was für Kurse das sind. Praktikum finde ich sowieso gut. Ich finde es gibt 2 Dinge, wo man nicht sparen sollte: Bildung und Gesundheit. Bei Kursen, Seminaren etc. kommt’s halt wirklich drauf an, es gibt gute Sachen, aber auch einige Dinge, die Abzocke sind. Als Student hat man ja sonst schon Bildung genug, da würde ich mal die Priorität Richtung Praktikum legen, denn Praxis fehlt ja im Studium. Auch Nebenjobs finde ich als Student immer eine gute Sache, einerseits wegen der Kohle, aber auch die Erfahrung, gerade eben auch einfache Jobs. Den Nutzen erkennt man dann oft erst viele Jahre später. Ich habe als Student auch diverse Dinge gemacht, vom Fliessband, auf dem Bau, Zeitungen ausgetragen etc. Ich wertschätze auch heute noch Leute, die solche Jobs machen, wer sowas nie gemacht hat hebt unter Umständen ab oder betrachtet solche Leute abschätzig.

5 Jahre zuvor

@ Tim

Ich habe mir Deinen Link zum Video angesehen. Tiny Houses finde ich ja schon etwas länger interessant. Mich wundert die Blauäugigkeit der Protagonisten etwas. Baugenehmigung usw. würde ich mir schon ansehen, bevor ich ein Tiny Home für 40k aufbaue. Ob das mit den Kindern so funktionieren wird, wie sich die Darsteller es sich vorstellen, weiß ich auch nicht. Es ist richtig, dass man sich nicht mit seinem Umfeld vergleicht. Trotzdem sind wir ein Teil der Gesellschaft und können uns ihr nicht komplett entziehen. Vor allem mit Kindern.

Auf meiner linken Schulter sitzt H. Thoreau und kann sich ein einfaches Leben mit der Familie in der Natur sehr gut vorstellen. Auf meiner rechten sitzt allerdings Anton Kreil und gibt mir zu bedenken, dass ich besser Optionen aufbauen sollte, die mich unabhängiger machen. Somit trage ich im verborgen mein Enjoy Capitalism Shirt und führe ein unauffälliges einfaches gutes Leben in der Gesellschaft. Ich baue stetig meine Investments aus und versuche dies nicht auf dem Rücken von anderen durchzuführen. Ich werde so auch frei und unabhängig. Allerdings dauert es etwas länger.

Kia
5 Jahre zuvor

Ich hatte die WDR, Doku über Konsum-Aussteiger gerade unter dem gestrigen Artikel verlinkt, da hatte Tim schon den nächsten draußen, mit der Doku.

Immer up to date! Großartig!

Ich würde sehr gerne in so einem kleinen Haus wohnen. Aber nicht mit dem Haus ständig umziehen müssen wie die Familien in der Doku.

 

5 Jahre zuvor

@Daniel

Wieso Verdienstausfall? Wird das Praktikum nicht vergütet? Bei den Kursen würde ich auch sagen: “Kommt drauf an.” Im Berufsleben kann man sich gezielter fortbilden. Aber es kann auch eine gute Vorbereitung sein, wenn der Kurs genau das anbietet, was du willst.

@Tim

Ich mag Wasser, Berge und einen schönen Himmel. Toll, wenn man da wohnt. Mein Problem ist allerdings, dass ich es gerne warm magn

John
5 Jahre zuvor

Schöner Artikel abseits der Millionen Depots. Klingt alles schnell abgehoben. Besser vom Kloputzer zum Millionär. Ein weiter Weg aber doch der American Dream. Nur über Überflieger zu berichten oder philosophieren die schon mit 29 in den Ruhestand gehen kann dagegen demotivieren.

Bezüglich der WDR Doku kann man sich wundern. Studiert, ohne Abschluss abgebrochen und ausgestiegen. Geld gibts trotzdem?

In letzter Zeit kursieren viele Dokus über Fire, digitale Nomaden, oder Aussteiger über die Sender. Trendwende oder nur ein mediales Phänomen? Einer berichtet der Rest kopiert?

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Einfache Tätigkeiten zu Tiefstlöhnen in jungen Jahren zu verrichten lernt einem Sparsamkeit.
Ich hatte als Jugendlicher ettliche solche Jobs von Rasenmähen bis hin zum Einkauf für Rentner. Zwischen Matura und Rekrutenschule(Grundwehrdienst) war ich in einer Fabrik die Milch verarbeitet hat im 3 Schichtbetrieb tätig. Das war im Sommer 2003 war sehr Schweisstreibend. Das Geld habe ich zur Seite gelegt.

Daniel
5 Jahre zuvor

Hier hat jemand fleißig gespart und ein Haus direkt ans Wasser in Norwegen gebaut. Die Lebenshaltungskosten sollen dort gering sein. Ich finde das total friedlich. Wem würde so etwas zusagen?

Ich liebe diese einsamen Landstriche, das Bild aus Norwegen (war ich auch schon), ähnelt sehr den Ausblicken die ein Kumpel und ich in Island gemacht haben bzw. der “wilde Westen” der USA hat ja auch solch schöne einsame Landstriche.

Für etliche Monate im Jahr wäre das schon wohl meins, aber nicht auf Dauer. Da ja die Tiny Houses genannt wurden, es wären für mich perfekte Ferienwohnungen die ich kaufen und vermieten würde. Da mir dieses ganze Vermietertum aber bislang einfach zu aufwendig erscheint, habe ich da bislang einen Bogen drum gemacht. Es wäre aber schon cool, wenn man statt dem dicken Haus in NRW 5 Tiny Houses rund um die Welt verstreut hätte die regelmäßig über Airbnb oder Booking.com vermietet würden und wenn man selbst mal wieder in das Land will, einfach dort hinfliegt.

Christian
5 Jahre zuvor

Hut ab, Tim. Du hast dir deine aktuelle Situation hart erarbeitet. Vielen Dank fürs teilen und herzlichen Glückwunsch. :-)

Ich hatte in jungen Jahren zwar keinen Nebenjob angenommen, aber auch sehr wenig verdient. Mir ist letztens wieder eingefallen, wie ich 2012 so dachte: „Soll ich auf die 40€ VL verzichten, dann hätte ich monatlich 8€ mehr netto auf dem Konto?“ oder „Soll ich zur BKK mobil oil wechseln? Die zahlen 60€ Kickback pro Jahr“ oder „soll ich meinem Computer diese komischen Bitcoins ausrechnen lassen?“ (lange, bevor die irgendetwas wert gewesen wären, der Strom war vermutlich damals schon teurer. Hab mich dann auch nie damit beschäftigt). Man klammert sich eben an jeden Strohhalm.

@Nico Meier: Ich kann dich nur bestätigen, man muss es in jungen Jahren selbst erleben.

Aber es hilft nur: Ärmel hochkrempeln, raus aus der Komfortzone, Kosten in den Griff bekommen, Einnahmen steigern, Delta regelmäßig sparen. Allen viel Erfolg und einen schönen Tag!

5 Jahre zuvor

@ Daniel

Träume gefallen mir. Sie geben Kraft für den Weg und ein Ziel. Wenn sie dann wahr werden sollen benötigst Du einen konkreten Plan. Ich könnte mir auch eine sehr einfache Hütte in der Schweiz vorstellen. Auf einem Berg, ein Bach oder See in der Nähe und Wald usw. Sie müsste auch nur das notwendigste bieten. Meine Komfortzone ist sehr groß.

Häuser in verlassenen weit entfernten Landstrichen sind aber sehr schwierig zu vermieten. Bei dem Streben nach FF geht es auch um den Aufbau der eigenen Unabhängigkeit. Mit einem Haus in einer verlassenen Region wirst Du das Gegenteil erreichen. Wer soll die Gäste dort empfangen? Wer hat immer mal einen Blick auf das Haus? Wer reinigt es? Falls es jemanden gibt, wie stark bist Du von ihm abhängig?

Ich habe Erfahrung im Ertragen von Schmerzen in diesem Bereich ;-)

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Meine Mutter hat nach ihrer Pensionierung die zu gross gewordene Eigentumswohnung mit 4.5 Zimmern und rund 120qm Wohnfläche verkauft und für weniger als die Hälfte des Preises der ETW ein kleines Häuschen mit 45qm Wohnfläche in einem Feriendorf gekauft. Das Haus hat keinen Keller und nur ein grosses und zwei kleinere Zimmer. In dieser Ferienanlage darf man ganzjährig wohnen und an die Ferienanlage angeschlossen ist ein kleines Freibad in dem die Saisonkarte zu einem fairen Preis erworben werden kann. In den Sommermonaten geht meine Mutter nun jeweils um 09:00 eine Runde schwimmen und trinkt danach mit Kolleginnen einen Kaffee im Freibad oder vor ihrem Haus.

So fallen keine Hypothekarzinsen an und es sind nur die Nebenkosten zu bezahlen so wie etwas für Unterhalt zur Seite zu legen.

Thorsten
5 Jahre zuvor

das ist die richtige Einstellung. Konsumsüchtige schauen, wo sie den neusten Kick durch Geldausgabe bekommen, zukünftige Finanziell Freie und solche, die es schon sind, schauen links und rechts und halten das Geld zusammen. Sich mal was gönnen kann man trotzdem. Das Ganze wird einfacher, wenn man dann schon etwas gespart hat und nicht nur 3,50 an Dividende kommen. Aber auch das nicht unterschätzen. Zinseszins (hehe) und Reinvestment, Sparplan und das Ding läuft.

 

Thorsten
5 Jahre zuvor

Heute habe ich wieder eine nette SPAM Mail bekommen  :

Dies ist ein Weckruf! Sie haben mehrere E-Mails ignoriert und mehrere große Auszahlungen verpasst. Wie lange lassen Sie dies noch geschehen? Ich rede hier nicht von Kleingeld. Dieses System hat mehr neue Millionäre gemacht als Apple und Facebook ZUSAMMEN!

Ignoriert, verpasst, untätig sein, große Geldsummen,Millionär….Ah ja.

Holzzauge sei wachsam, so was zu überlegen ist reine Zeitverschwendung,  ohne bodenständige Arbeit wird es nichts. Gier ist ein schlechter Motivator,  Freiheit sollte es sein. Niemand muss reicher sein als der andere oder unbedingt Millionär sein, Freiheit, Gesundheit, Ehrlichkeit sollten ganz oben stehen.

Der Baum
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

ich bin mal gespannt ob ihr damit was anfangen könnt, aber zumindest mich hat es kurz zum lachen gebracht. Schöne Zusammenfassung der Gier und was daraus wird:

https://www.youtube.com/watch?v=utCaHjSlED0

Wenn einem der Inhalt nicht gefällt, einfach nur das Lied anhören.

Grüße Baum

GiniKoeffizient
5 Jahre zuvor

@Daniel

Hatte ich dir zwar schon im alten Beitrag geschrieben, da du deine Frage hier jedoch wiederholst, scheinst du es nicht gesehen zu haben.

Die Entscheidung musst du letztendlich aus eigener Überzeugung treffen, sonst wirst du nicht glücklich damit.

Dennoch mal soviel hierzu:

Ich befinde mich noch in meinem Studium und möchte gerne zwei Kurse zum Thema Excel (spezifisch auf meinen Wunscharbeitsplatz zugeschnitten) und SAP besuchen, die zusammen 900€ kosten würden.

Ganze ehrlich? Es kommt natürlich auf deine Branche an, aber in der IT: Ersteres interessiert heutzutage kaum einen mehr, praktische Erfahrung ist hierfür ausschlaggebender als ein Excel-Zertifikat. Die SAP Produktwelt und insbesondere das ERP sind wirklich extrem breitgefächert, sodass hier ohne weitere Informationen davon ausgegangen werden kann, dass dir nur Geld aus der Tasche gezogen werden würde. Warum? 900€ – (MwSt) Ersparnis an Personalaufwand für den neuen Arbeitgeber, ist kein Grund dich bevorzugt einzustellen. Schulungen im Umgang mit NetWeaver und Co. würdest du ohnehin bezahlt bekommen und sind etwas das man auch kostenlos hinbekommt. Zertifizierungen sind paradoxerweise noch etwas worauf Unternehmen abfahren, das wäre das einzige was Sinn machen könnte. Aber auch hier muss ich ehrlich aus Erfahrung sagen… überbewertet. Das Verständnis und wirkliche Kompetenz erhältst du in der Praxis. Daher würde ich eine Werkstudentenstelle bei einem Unternehmen im SAP Ökosystem anvisieren und einem Kurs immer vorziehen. Die Berufserfahrung ist meist mehr wert als technisches Wissen welches einem ein 900€ Kurs beibringt.

Des Weiteren stehe ich vor der Entscheidung, ob ich auf ca. 3000€ Verdienstausfall hinnehmen soll, um ein sehr anerkanntes Praktikum bei einem DAX-Unternehmen im Ausland zu absolvieren.

Das ist wieder etwas anderes, persönliche Erfahrungen, insbesondere hinsichtlich deiner Lebensfindung und der Erkenntnis dich selbst besser verstanden zu haben sind in jungen Jahren sehr sehr hilfreich. Wenn du wegen deinem Auslandsaufenthalt keine Armani Brille kaufst und dir Porschefahren plötzlich albern vorkommt, dann war es die beste Investition deines Lebens.

Nehmen wir mal an du hättest die Chance auf Daimler in Singapur. Dein Einstellungsgespräch für deinen Wunschjob würde diametral anders verlaufen, wenn du stattdessen nur dein Excel Zertifikat auf dem Tisch liegen hättest. Was denkst du wäre dem Gesprächspartner wichtiger? Dass du im Vertrieb und ausländischen Kundenkontakt an einem der pulsierendsten Orte dieser Welt Erfahrungen gesammelt hast oder ob du dein Studium in Regelzeit beendet und fleißig Kursbescheinigungen gesammelt hast?

In meinem ersten und endgültigen Bewerbungsgespräch nach dem Studium ging es zu 80% der Zeit nur um meine Auslandsaufenthalte, Lebenseinstellung und Erkenntisse aus Auslandspraktikas und Schwierigkeiten im Alltag. Die restlichen 10% der Zeit handelten von meiner inländischen Berufserfahrung und der Rest ging für Fragen zum Studium drauf.

Alles andere Stand auf dem Papier oder konnte recht schnell durch geschickte Fragen erörtert werden. Fehlte technisches Wissen war das egal, das kann man den Leuten schon beibringen, wenn sie nur wissbegierig sind und zeigen, dass sie etwas erreichen möchten.

Daher ganz einfach, solange du nicht den Fehler tust wie viele andere und irgendwelchen Papierzetteln hinterherrennst um anderen zu zeigen, dass du angeblich etwas kannst, wirst du nicht in die Notwendigkeit geraten ihnen überhaupt weismachen zu müssen, dass du etwas könntest. Das merkt man dann schon von ganz alleine.

Übrigens ist das ständige durchoptimieren von sich selbst gesundheitsschädlich. Man sollte so etwas wie den Job schon möglichst mit etwas Freude absolvieren, immerhin verbringt man damit den Großteil seiner Lebenszeit in einer Woche.

Das ist jedoch nur meine Ansicht. Du musst dir schon deine eigene Meinung bilden.

Achja, (SAP) Kurse gibt es auch kostenlos an UNIs für welche man sich einschreiben kann.

TL;DR: Die Reise ist die beste Universität des Lebens. Papierzettel sind überbewertet, das kommt auch so langsam bei den deutschen Unternehmen an.

DanielKA
5 Jahre zuvor

So ein Einsiedlerbeispiel geht vielleicht als Einzelgänger bzw. junges Paar. Mit Familie ist das schon unverantwortlich, wo gehen die Kinder in den Kindergarten, Schule etc.? Mal schnell einkaufen gehen, klappt auch nicht, ohne 2 Autos ist man mitunter aufgeschmissen. Falls doch ein gewisser Service von der Kommune garantiert wird, dann wird dass von der Allgemeinheit finanziert, auch nicht so sozial…

Später Ausbildungsplätze etc, zudem geht man sich als Family schnell auf den Wecker, viel Spass in der pubertät…

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Ich finde meine kleine Stadtwohnung ideal. Hab ja auch mehrfach gegrübelt: Häusschen auf dem Lande, schöner Garten drumrum, die Nachbarn mindestens einen Steinwurf entfernt.

Aber man hat schnell mehr Geld in so ein Haus versenkt, als es am Ende Wert ist und wird es nie mehr los. So ein Projekt sich ans Bein zu binden, bzw. sich an so ein Projekt zu fesseln, muss gut überlegt sein.

Auf dem Land leben ohne da Wurzeln zu haben ist auch so ein Ding.

Die maximale Freiheit hab ich mit meiner Wohnung. Super Ausgangspunkt für Reisen in die ganze Welt, weil 3 größere Flughäfen in Reichweite. Tür abschliessen und los. Laufende Kosten sind gering und reduzieren sich bei Abwesenheit auch, da die Gemeinschaftskosten anteilig abgezogen werden können, kein Strom und keine Heizung benötigt werden. Kein Nachbar meckert wegen Unkraut im Garten.

Also lieber öfters mal weg, als ewig auf der eigenen Scholle rumkreuchen. Das ist der Plan, wenn die Abhängigkeit von einem ortsgebundenen Job mal wegfällt.

 

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Daniel

Ich habe nie ein Zertifikat vorzeigen müssen, die Interviewer haben immer gefragt, was ich in den letzten Jahren (1 bis 2) konkret gemacht hatte. Manchmal hatte ich das Gefühl, es war ihnen egal was ich gemacht hatte, sie wollten sehen, ob man sich durchbeißen kann. Und dann haben ich Aufgaben in Branchen bkommen, wo ich zunächst NULL Ahnung hatte, weil man es mir anscheinend zutraute. Heute Inkasso bei Versicherungen, morgen Prozesse bei Energieversorgern, übermorgen Logistikprozesse beim Großhandel. Hätte ich nie gedacht. Wenn ich da erzählen würde, dass ich Kurs abc Teile 1+2 gemacht habe, was sollte das wert sein ? Sie wollten praktische Erfahrung damit, nicht Kursbesuche. Ich habe dennoch anfangs Geld in Kurse versenkt, die ich nie anwenden konnte. Irgendwann habe ich gemerkt, dass das wirklich nichts bringt. Umsatz weg, Geld für Kurs und Reise weg. Effizienter war es sich  Dinge in laufenden Projekten anzueignen.  Die Anbieter der Kuse und Zertifikate möchten natürlich aus ökonomischen  Gründen gerne, dass diese Zertifizierung zum Standard wird. Die Auftraggeber interessierte das zum Glück überhaupt nicht.

Thorsten
5 Jahre zuvor

@Wohnung mit Domblick

die neuen Fenster für unsere Ferienhütte (50 Jahre alte Einfachfenster ausgetauscht) haben ungefähr das Doppelte gekostet wie zwei 1 -wöchige Urlaubsreisen nach Teneriffa. Dafür können wir aber zig Wochen im Jahr mit geringen Kosten Urlaub auf der eigenen Scholle machen – bis zum Lebensende. Die Ferienhütte war die beste finanzielle Entscheidung , die ich neben dem Kauf der eigenen Immobilie getroffen habe. Das eingesparte Urlaubsgeld zahlt mir die Hütte von selbst ab und am Ende kann ich  sie vererben oder verkaufen. Aber : wer es denn aushält immer an denselben Ort zu fahren. Wer nicht, und ständig etwas Neues sehen muss, der sollte nicht unbedingt aufs Land ziehen.

Stadtwohnung und Landwohnung zusammen sind für Viele dort eine angemessene Konstellation. Manche geben ihre Stadtwohnung auf sobald die Kinder aus dem Haus sind und ziehen dann ganz hin.

Gainde
5 Jahre zuvor

Gute Erklärung weshalb Buy and Hold mit Einzelaktien langfristig nicht funktioniert:

https://youtu.be/AG93CKI0GsQ

 

Auch Buffet schichtet regelmässig um.

5 Jahre zuvor

@ Thorsten

Fährst Du auch in der kälteren Jahreszeit in Deine Hütte? Ich habe die Einfachgläser vor ein paar Jahren einmal selbst renoviert. Als zusätzlichen langjährigen Witterungsschutz und auch als Schutz vor Hitze habe ich Aluminium Fensterläden anbringen lassen. So kann man das Haus vor Erhitzung im Sommer schützen und vor Witterung. Den Schutz vor Hitze habe ich in der Hauptsache neben dem Witterungsschutz für die Gäste installiert. Da das Haus mehr besucht wird und nicht Jedem klar ist, das die Luft nachts kälter als am Tag ist ;-) Das zählt für mich als Investition.

Wenn niemand vor Ort ist werden die Schotten dicht gemacht. Der Spaß hat mich auch 1800€ und selbst etwas Arbeit gekostet. Dafür sollte das Thema Fenster für mich erledigt sein. Die Fenster sind ja bereits 40 Jahre alt. Da machen weitere 50 Jahre auch nicht mehr viel aus…

Rainer Zufall
5 Jahre zuvor

gainde

danke für den Link. gute Argumentation wie ich finde.

-M
5 Jahre zuvor

Gainde

Für mich war die Argumentation eher in die Richtung: die Tech Branche wandelt sich immer wieder und man muss dort sehr aufpassen.

Ich mit meinen Konsum / Nahrungs / Finanz Langweilern sehe das gelassen. Die werden auch weiterhin benötigt.

Bei Technologie ist das anders, wenn man da nicht aufpasst, kann es schnell passieren das eine Firma vom technischen fortschritt überholt wird und vom Markt verschwindet oder zumindest nicht mehr groß Anteil hat.

Also je nach depotausrichtung bzw Branchen muss man mehr oder weniger umschichten.

-M

Gainde
5 Jahre zuvor

@ -M

Ja, die Disruption in dauert in einigen Branchen länger. Bei Konsumgüter und Finanzen sehe ich aber durch die Digitalisierung ziemliche Bedrohung. Einzig Pharma F&E dürfte resistent sein.

Rainer Zufall
5 Jahre zuvor

-M

habe das so verstanden. die Performance des Aktienmarkt ist auf bestimmte Gruppen von Unternehmen zurückzuführen. Momentan kommt die starke Performance des Aktienmarktes von Tech Unternehmen wue Amazon Google usw.

Die Unternehmensgruppen, die die starke Performance bringen verändern sich über die Zeit.

Heisst, wenn man eine gutes Outcome haben will, muss man immer bei den Unternehmen investiert sein, die gerade Top performen und das heisst über die Jahrzente unschichten. oder eben den Indec kaufen.

So hab ich die Argumentation zumindest verstanden.

 

 

Der Baum
5 Jahre zuvor

@ Gainde, wie genau denkst du wird die Digitalsierung die Konsumgüterbranche bedrohen? Ich meine, ja natürlich wird alles verändert. Aber die Produkte können nur auf Ebene der Produktion, also Herstellung, beeinflusst werden. Das sollte doch eher positiv sein?

Grüße Baum

Christoph
5 Jahre zuvor

: Das ist doch immer im Einzelfall zu betrachten. Manche suchen sich TOP Aktien aus und werden damit stinkreich. Andere haben Pech/Unvermögen oder auch einfach nur Gier und erwischen Aktien mit hohen Verlusten durch Pleite etc.

Und andere kaufen einen Index der wird geschlossen und andere kaufen einen und werden damit vermögend.

Wichtig ist, das man weiß in was man investiert.

 

@Tim: Schöner Artikel. Manchmal sind aber auch Menschen die früher einfach Jobs hatten und nun reich sind sehr abgehoben. Und welche aus vermögenden Familien total Bodenständig. Denke das kommt auch Charakter und Erziehung an.

 

-M
5 Jahre zuvor

Gainde

Bin da auch eher beim Baum gedanklich bei Konsumgütern. Mache mir da keine Sorgen.

Bei finanzwerte und Digitalisierung mache mich mir auch keine Gedanken. Die großen Banken sind so vernetzt und weltweit am Geldverdienen. Da kann so ein kleines fintech nichts gegen ausrichten. Große Finanzierungen müssen über große Banken abgewickelt werden von Unternehmen und Staaten, das dürfen die kleinen gar nicht. Selbst wir als Volksbank dürfen nur bis gewisse Grenzen Kredite vergeben (adressausfallrisiko / EK unterlegung etc.)

So gehypte fintechs sehen zwar nice aus, aber sind doch im internationalen Vergleich nicht existent gegenüber JPM / WF und Co.

Ein fingerschnipp und die sind übernommen.

Als Beispiel iZettle wollte an die Börse…schwupps kommt PayPal und kauft die.

-M

Thorsten
5 Jahre zuvor

, theoretisch ja, die Fenster waren nicht dicht und die innen liegenden Rollladenkästen boten Wespen ein Zu Hause, ich bin froh, dass das Zeug weg ist und keine Zugluft oder gar Tiere mehr reinkommen können. Rolladenkästen sind nun außen ausgesetzt und bieten Schutz vor Hitze und Kälte.

Ach ja : wenn die hier Recht haben , dann brauchen wir uns wegen Aktien und Immobilien keine Sorgen machen ;)
https://www.n-tv.de/ratgeber/Zinsen-bleiben-fuer-Jahrzehnte-im-Keller-article20771367.html

-M
5 Jahre zuvor

Rainer Zufall

Ja einige ziehen den Index und verschwinden dann auf einmal wieder wenn neue Technologien aufkommen.

Aber was ist mit den Dauerbrennern. Konsum / Nahrung / Banken gibt es schon ewig und durch die wurde man die letzten 100 Jahre bestimmt nicht arm. Ich setze auf die Langweiler die für mich auch noch lange Geld verdienen werden. Klar, bei krassen Änderungen würde i h vlt verkaufen.

Ein ETF über übernimmt den autopilot, ist komfortabel. Man hat aber auch die faulen Eier im Index bis sie rausfliegen. (Will aber jetzt nicht für und wieder von ETF abhandeln, dass gibt hier wieder Streit haha )

-M

Thorsten
5 Jahre zuvor

@ -M wie bei REITS, “Dividendenstrategie versus Wachstumaktien” oder “Eigentum versus Miete”, da geht das Adrenalin in den hochroten Kopf, haha.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Das Auto als echtes Geldgrab, alle Selbstzünder , selbst Nagelneue (Diesel) fliegen von den Straßen.
Berlin: Ab 2020 Aus für Euro 6-Diesel
Doch zahlreiche Autos der Abgasnormen Euro 6 b oder 6 c schaffen den künftigen Grenzwert noch nicht und wären damit vom Verbot betroffen. Die erste deutsche Stadt, die fast alle Euro 6-Diesel aussperren könnte, wird wahrscheinlich Berlin sein. „Selbst die Euro-6-Fahrzeuge sind nicht sauber“.

Quelle : Focus Abgas-Skandal

5 Jahre zuvor

@ Thorsten

Feucht sollte es über einen längeren Zeitraum nicht sein. Das ist dann etwas anderes. Das versuche ich auch zu vermeiden. Vielleicht werde ich sogar eine Wand in den nächsten Jahren aufbrechen und ein Panorama Fenster verbauen. Das kostet vielleicht 2000-3000€, aber damit hätten wir einen kilometerweiten sonnengeschützten Ausblick in die Natur. Die Mehreinnahmen durch eventuell höhere Mieten decken diese Maßnahme sicher nicht. Allerdings wird das Ferienhaus auch unser zweiter Wohnsitz fürs Alter. Mit diesem Hintergrund optimieren wir das ein oder andere bereits im Vorfeld. Durch die sehr geringen Urlaubskosten kann ich in manchem Jahr eine Sonderausgabe tätigen. In Summe machen diese positiven Punkte den Unterschied zu anderen Fewos. Somit erhalte ich auch immer eine für mich optimale Balance zwischen Nutzung, Miete und Verfügbarkeit.

Den Artikel zu den Zinsen fand ich interessant. Den demographischen Wandel habe ich persönlich nie in die Abschätzung der Zinsänderung mit einbezogen. Ich gehe auch nicht von einem schnellen spürbaren Anstieg der Zinsen aus. Ich versuche mich aber hier zu zügeln. Ich habe bereits genug Beschleuniger. Ich versuche den Status Quo als Kreditnehmer mit Dankbarkeit anzunehmen und betrachte ihn nicht als natürlich gegeben. Ich werde aber nicht weiter Verbindlichkeiten ausbauen. Änderungen können doch schnell erfolgen wenn es einen an mehreren Fronten erwischt.

Einen Kredit verwende ich natürlich ausschließlich für Investitionen. Abgesehen vom Anteil für das eigene Wohnen, aber dieser Teil ist überschaubar geworden. Da man mit einer Familie Wohnkosten nicht komplett umgehen kann, betrachte ich zumindest den notwendigen Teil der Kosten auch als zwingende Ausgabe. Durch Sharing (MFH) kann ich kosten sparen und wohne in sehr guter zentraler Lage mit weiteren Vorteilen (wie einem eigenen Garten). Durch eine aktuell verhältnismäßig sehr geringe Wohnfläche können wir die Kredite so schnell abbezahlen. Die vielen kleinen Schritte machen nach ein paar Jahren den Unterschied. Wenn man das begriffen hat und ein Ziel vor Augen hat, kann es (abgesehen von Schicksalsschlägen) nur noch vorwärts gehen.

 

Skywalker
5 Jahre zuvor

Buy-and-hold mit Einzelaktien funktioniert wenn man ganz wenige Regeln hat:

 

Man könnte z.b. von den S&P 500 Dividenden Aristokraten mit Zufallsprinzip 30 Unternehmen kaufen. Diese behält man und verkauft niemals außer ein Unternehmen fällt aus dem Aristokraten Status raus oder kürzt die Dividende. Wenn das passiert würde man das freigewordene Kapital in einen neuen dividenden-aristokraten investieren.

 

Dieses System kann man ein Leben lang durchführen ohne Probleme und man sollte damit ganz gut fahren ob man besser abschneidet als ein normaler indexfond das weiß ich nicht

5 Jahre zuvor

@ All

Ich habe mir nach einem sehr schönen Interview bei Aktien mit Kopf gleich ein Buch vorbestellt:

Reich werden mit Familienunternehmen von Beate Sander.

Das wird in ein paar Wochen in meiner Bücherei zur Verfügung stehen. Wer es in seiner Bücherei entdeckt möge bitte über den Ort schweigen ;-) Ich freue mich schon darauf. Vielleicht werde ich einen weiteren ETF monatlich besparen.

P.S.: Anhand der teilweise spezielleren Buchauswahl in meiner Bibliothek bin ich davon überzeugt, dass der ein oder andere aktive Leser von Finanzforen in meiner Stadt wohnt.

Daniel
5 Jahre zuvor

Das Auto als echtes Geldgrab, alle Selbstzünder , selbst Nagelneue (Diesel) fliegen von den Straßen.
Berlin: Ab 2020 Aus für Euro 6-Diesel
Doch zahlreiche Autos der Abgasnormen Euro 6 b oder 6 c schaffen den künftigen Grenzwert noch nicht und wären damit vom Verbot betroffen. Die erste deutsche Stadt, die fast alle Euro 6-Diesel aussperren könnte, wird wahrscheinlich Berlin sein. „Selbst die Euro-6-Fahrzeuge sind nicht sauber“.

Quelle : Focus Abgas-Skandal

Mein Mitleid hält sich diesbezüglich in Grenzen. Die meisten Menschen befürworten ja ein “weiter so”, sowohl in der Politik als auch in der Abgabe der nationalen Souveränität hin zu einem fast planwirtschaftlich angehauchten EU-Brüssel.

Für die ersten Städte gibt es bereits Ausnahmegenehmigungen für Oldtimer. Also wird mein 30 Jahre altes Schätzchen wohl weiter einfahren dürfen ;-)

Wohnung mit Domblick
5 Jahre zuvor

Kiev und Thorsten, Euch kann ich nur zustimmen.

Vorwärts gehts bei mir auch bald nach knapp 18 Jahren Anlauf für die Tilgung des Darlehens. Dann kann ich ungefähr das halbe Nettoeinkommen sparen.

Energiesaniert ist das Haus auch schon. Der Moment, als die neuen Fenster rein kamen, war bemerkenswert. Sofort ein ganz anderes Raumklima. Vorher hatte es immer gezogen und wenn es draussen kalt wurde, habe ich es sofort gemerkt trotz Heizung. Jetzt muss die Heizung kaum noch handwarm werden. Die Heizkosten haben sich auf 1/3 reduziert. Es hat allerdings auch 14.000 gekostet, finanziert bei der KFW zu 1%.

Mein Einkommen habe ich in einzelne feste Budgets unterteilt. Eins davon ist das Spassbudget. Das ist nur für den Spass. Davon werden keine Rechnungen bezahlt und keine Reparaturen oder Ersatz defekter Geräte. Aber auch Urlaube laufen darauf. So hab ich ein festes Budget für Konsum und muss nicht jeden Euro abwägen, ob ich ihn jetzt vom Gehaltskonto nehme oder nicht. Das Spassbudget hat sein eigenes kostenloses Girokonto mit meiner einzigen Kreditkarte, und ohne Dispo.

Dass wir nie wieder ein Zinsniveau wie früher erreichen würden, überrascht mich nicht wirklich. Sowas wieder zurückzudrehen ist wohl schwierig. Die Wirtschaft gewöhnt sich an den Schmierstoff. Hoffentlich bleibts auch bei den niedrigen Inflationswerten, Steuer- und Abgabenerhöhungen mit eingerechnet. Sonst wirds echt bitter.

Wer nicht investiert, wird halt schleichend enteignet.

 

5 Jahre zuvor

@ Wohnung mit Domblick

Mit dem abgezahlten Kredit kannst Du natürlich entsprechend viel investieren. Der Weg dorthin geht aber zumindest bei einem Darlehen recht gradlinig. Ein Anuitätsdarlehen zahlt sich mit der Zeit natürlich wie der Zinseszins immer schneller ab. Falls Du die Zinsen als Kaltmietanteil betrachtest, sparst Du bereits jetzt jeden Monat mehr Geld. Du darfst nur nicht entscheiden, wie Du das eingesparte Geld investierst.

Ich spare aktuell jeden Monat ohne Nutzung von Sonderzahlungen alleine 5€ an Zinszahlungen ein. Das macht bereits 60€ in einem Jahr. Ich kann davon leider keine Aktien kaufen, aber mit dieser Summe wird der Kredit schneller abgezahlt und damit reduzieren sich entsprechend die Zinsen für den jeweiligen nächsten Monat. Das ist nicht der Schnelle Weg ins Glück. Aber ein sehr stetiger.

Gainde
5 Jahre zuvor

@ Der Baum

Bezüglich dem Ausblick für die Nahrungs-/Konsumgüter-Branche gibt es interessante Reports. Distribution und Werbung aufgrund der Digitalisierung sehe ich als kritische Faktoren, wo die Grossen (Nestlé, Unilever, Danone etc.) Marktanteile an neue Player verlieren.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

@Wohnung mit Domblick

In den USA sehen wir bereits wieder steigende Zinsen. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren auch die EZB langsam die Zinsen erhöhen wird.

Zinsen wie wir sie im Moment haben sind auf Dauer kaum realistisch in meinen Augen.

Gainde
5 Jahre zuvor

@ Nico Meier

Ausser die Wirtschaft rutscht in eine Rezession. Dann müssen wohl Negativzinsen und Helikoptergeld her.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Liebe Gainde wir in der Schweiz haben mit einem Leitzins von -0.75% bereits Negativzinsen und zwar nicht weil es unserer Wirtschaft schlecht gehen würde sondern um eine massive Aufwertung des Franken zu verhindern, denn das würde unserer Exportwirtschaft schaden. Der Euro war früher mal 2 DM wert eine DM war damals 0.8 Franken. Also kostete damals der Euro 1.6 Franken heute sind wir bei rund 1.15 Fr. pro Euro.

sammy
5 Jahre zuvor

Top Video das erklärt es für den ein oder anderen besser als irgendwelche Diskussionen.

Ruben
5 Jahre zuvor

: Fintool bietet aus meiner Sicht die besten und seriösesten Erklärvideos zu Börse, immer in wenigen Minuten auf den Punkt gebracht. Leider ist die Resonanz noch nicht so gross, vielleicht ist es für manche zu unspektakulär vorgetragen.

Monaco
5 Jahre zuvor


“Bezüglich dem Ausblick für die Nahrungs-/Konsumgüter-Branche gibt es interessante Reports. Distribution und Werbung aufgrund der Digitalisierung sehe ich als kritische Faktoren, wo die Grossen (Nestlé, Unilever, Danone etc.) Marktanteile an neue Player verlieren.”

Kannst du bitte einen Link posten oder das genauer erklären? Danke vorab.

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