Dirk Rossmann ist ein kultiger Typ. Das britische Wirtschaftsmagazin „Economist“ schilderte bewundernd sein Leben: Rossmann lebt bodenständig. Er hat weder ein Smartphone noch eine teure Uhr. Er lebt seit 35 Jahren mit seiner Frau in demselben bescheidenen Haus. Alle acht Jahre kauft der Milliardär einen neuen Mercedes.
Das ist Dirk Rossmann:
Wir freuen uns sehr, dass Dirk Rossmann heute beim CeU ist!? Er hat sein Buch „…dann bin ich auf den Baum geklettert“ mitgebracht und wird hieraus vorlesen und anschliessend noch viele Fragen beantworten. @rossmann #ceu pic.twitter.com/YvABmC5Wzv
— CeU (@CeU_Hamburg) June 17, 2019
Berthold Leibinger baute den Werkzeugmaschinen- und Laserspezialisten Trumpf auf, ohne Starthilfe oder Erbe. Er wurde Milliardär. Fleißig, fromm, sparsam – so wird er beschrieben. Sein Unternehmen führt seine Tochter fort. Nicola Leibinger-Kammüller spendet viel für ihre Ortskirche. Die linke „Frankfurter Rundschau“ nennt sie ehrführchrtig „Madonna aus Schwaben„. Ihr ist religiöse Toleranz, Bescheidenheit und Respekt für andere wichtig.
Abgesehen von diesen beiden Superreichen haben die Deutschen wenig Respekt vor den Erfolgreichen. In Deutschland gibt es 114 Milliardäre, in England gibt es nur halb so viele.
In den USA werden Leute wie Jeff Bezos, Bill Gates, Michael Bloomberg oder Warren Buffett verehrt. In Frankreich hat man Respekt vor Bernard Arnault, dem Chef des Luxusgüterkonzerns LVMH. Er ist Frankreichs reichster Mensch. Alibaba-Gründer Jack Ma wird in der ganzen Welt verehrt.
In Deutschland ist das anders. Leute wie Dieter Schwarz, der Lidl und Kaufland besitzt, versteckt sich lieber, als sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Von ihm gibt es kaum ein Foto. Ähnlich ist das bei der Aldi-Eigentümerfamilie Albrecht. Sie leben zurückgezogen.
Auch die Familie Reimann versteckt sich. Der Reimann-Clan hat sich verpflichtet, sich von der täglichen Arbeit des Familienunternehmens fernzuhalten, soziale Medien zu meiden und nicht in der Öffentlichkeit fotografiert zu werden. Sie lehnen Interviews strikt ab. Dabei hätte der Clan viel zu erzählen. Sie besitzen über ihre Holding JAB (was für Johann Adam Benckiser steht) diese Firmen:
Coty, Inc.
Peet’s Coffee
Mighty Leaf Tea
Caribou Coffee
Jacobs Douwe Egberts
Einstein Bros. Bagels
Keurig Dr Pepper (87%)
Krispy Kreme
Panera Bread
Au Bon Pain
Paradise Bakery & Café
Bruegger’s
Pret A Manger
Warum verstecken sich so viele deutsche Superreiche? Es liegt am Sozialneid und wohl an der Angst vor einer Entführung.
Die Deutschen hassen regelrecht die Reichen. Erfolg und Reichtum werden hierzulande für eine Krankheit gehalten. Deshalb fordern SPD-Obere wie Kevin Kühnert die Enteignung von Hausbesitzern. So etwas kommt beim Wahlvolk gut an.
In einer Umfrage des Allensbacher Instituts, die im Auftrag des Historikers Rainer Zitelmann durchgeführt wurde, bezeichneten die Befragten die Reichen als egoistisch (62%), materialistisch (56%), rücksichtslos (50%), gierig (49 %) und überheblich (43%). Nur 2% gaben zu, dass sie „sehr wichtig“ sind und 20%, dass es „wichtig“ war, dass sie reich wurden.
Ipsos stellte den Amerikanern ähnliche Fragen. Die Marktforscher stellten fest, dass 39% der jungen Befragten, die den Wohlstand tendenziell kritischer beurteilen als ältere, es für wichtig oder sehr wichtig erachteten, reich zu werden. Zittelmann sagt, dass die Deutschen eher als die Amerikaner den Reichen die Schuld an Problemen in der Welt geben. Jeder zweite Deutsche glaubt, die Reichen hätten die Finanzkrise oder humanitäre Katastrophen verursacht, im Vergleich zu jedem vierten Amerikaner.
Umfragen zeigen, dass Deutsche häufiger Schadenfreude haben als Amerikaner, Briten oder Franzosen. Wenn reiche Geschäftsleute in riskanten Geschäften pleite gehen, freut sich der Deutsche.
Protestantismus…
„bezeichneten die Befragten die Reichen als egoistisch (62%), materialistisch (56%), rücksichtslos (50%), gierig (49 %) und überheblich (43%)“
Interessant wäre hier doch auch die Frage, wie viele der Umfrageteilnehmer Reiche auch persönlich kennen. Die meisten kennen sie nur aus Filmen und Medien, wo doch so herrlich die gewünschten Klischees bedient werden.
Deshalb fordern SPD-Obere wie Kevin Kühnert die Enteignung von Hausbesitzern.
Mein Gott, jetzt lass mal die Nonnen im Kloster … der Bub ist Juso-Vorsitzender. Wenn die Jugend schon nicht mehr laut spinnen darf … Wir haben uns in dem Alter auch die Freiheit genommen, spinnerte Gedanken zu äußern.
also Enteignung fände ich gar nicht so schlecht; das wird halt nur richtig teuer ;)
die ehemaligen Immobilienbesitzer können dann im Ausland (steuerschonend) einen schönen Lebensabend verbringen…
@ Rüdiger wusste ich nicht das du auch Juso Vorsitzender warst. Der liebe Kevin hat’s wohl auch vergessen als er diesen nicht als Satire deklarierten Klamauk rausgehauen hat. Juso Vorsitz ist ja jetzt nicht gleich Faschingsprinz, frappierender weise hat er ja auch von einigen Seiten Bestätigung bekommen. Genau das ist doch das bemerkenswerte und heute ist in Berlin der Mietpreisdeckel beschlossen worden. Geht zumindest in Richtung Teilenteignung.
@Albr
Ein richtiger Marxist will natürlich Enteignung ohne Entschädigung. Das andere ist ja kapitalistisch :D
@Gainde:
Sorry, aber: So ein Schwachsinn! Die USA sind von den (wenn du diese Klischee Schubladen denn verwenden magst…ich finde das eher peinlich) pietistischen „Hyper-Protestanten“ par excellance gegründet und aufgebaut worden (Puritans, Quakers, Calvinists, Congregationalists, Mennonites, etc.).
Diese Christen haben nicht den Neid kultiviert, sondern Gottes-Ehrfurcht, die Tugenden der Charitas, der Bildung, des Fleißes, des ehrbaren Kaufmanns, der Rechtschaffenheit und der persönlichen Freiheit des Einzelnen. Selbst die Niederländer als ursprüngliche Besitzer New Yorks (damals noch Neuiw Amsterdam) hatten als reformierte Protestanten diese Werte. Sie kamen sogar erst durch den historisch einmaligen Auswuchs einer christlich-humanistisch geprägten Gesellschaft dort hin: der Niederländischen Ostindien Kompanie, der ersten Aktiengesellschaft der Welt! Ein damaliges Novum an Mitbestimmung und Wohlstandsschöpfung für den Einzelnen! schau dir doch mal in Amsterdam die Wertschöpfung an, die das im 15. bis 17. Jh. gewirkt hat.
Neid ist ein Ur-Kommunistisches, anti-protestantisches Gewächs. Und Kommunismus hat mit Christsein nichts zu tun. Empfehle dir dringend mehr Geschichtsbücher zu lesen.
All the best,
der gute Verwalter
Es ist wie so oft, eigentlich wie immer:
Es mangelt den Unwissenden an Bildung, ob es nun die finanzielle ist oder grundsätzlich.
Es stimmt, „der/die Deutschen“ im Allgemeinen mögen es wenig bis gar nicht, wenn es ihren „Nachbarn “ besser geht.
Das gibt ihnen womöglich indirekt zu verstehen, dass sie selbst weniger wert sind.
Mangelndes Selbstbewusstsein, vermutlich „vererbt“ oder in der Kinderstube bereits einprogrammiert.
Ich arbeite selbst an der einen oder anderen Baustelle, bleibe aber wach und neugierig und kann mich gut für andere, eigentlich immer sehr fleißige Mitmenschen freuen.
Geht mal mit einem Lächeln durch die Stadt, ihr werdet sehen: Es wirkt.
ok, aber in Deutschland ist Entschädigung bei Enteignung nunmal vorgesehen; ich könnte mir aber vorstellen, dass die Verfassung geändert wird ;)
der Mietpreisdeckel in Berlin muss auch zunächst die Verfasungsmäßigkeit beweisen; und es trifft ja auch die eigene Klientel (z.B. Wohnungsbaugenossenschaften oder städtische Wohnungen ;) )
ich sehe da zunächst kein Problem, die Vermieter (haben ja noch bis gestern fleissig die Mieten erhöht) werden halt keine Sanierungen, Reparaturen, Instandhaltungen, energetische Sanierungen etc. machen; die Mieter werden dann halt zunehmend in herunter gekommenen Löchern sitzen mit zugigen Fenstern, defekten Heizungen, und tropfenden Hähnen… wenn die Einnahmen nicht steigen, werden halt die Ausgaben gesenkt, so einfach ist das ;)
naja gegen Neid bzw. damit keiner Neid verspürt kann man ja was tun ;)
Gary Vee hat überall Sympathisanten ;-)
Liebe Grüsse
Thomas
@guter-verwalter
In dem Zusammenhang wird immer gerne zitiert, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht als dass ein Reicher in den Himmel kommt ;-)
@Thomas der Sparkojote
Stimmt, ich sehe seine Videos auch gerne :-)
Ich darf nur daran erinnern, dass das Wort „Schadenfreude“ ein deutsches ist. Wird sogar in anderen Ländern verwendet. He had a lot of schadenfreude.
Ich kann das leider nur bestätigen. Ich habe eine Zeitlang wechselweise in den USA und in Deutschland gelebt. Vielleicht liegt es an der fehlenden Sonne in Winter ? Wenn ich im Winter zurückkam waren die Leute wie Zombies drauf, neidisch, pessimistisch. Das Allerschrecklichste : sie meinen Arbeit sei der Sinn des Lebens, sind damit verhriratet und hohe Steuern seien hinzunehmen.. In den USA selbst bei schlechten Projektsituationen Lockerheit (gespielt), in Deutschland hätten die Dramaqueens Konjunktur und würden sich in Schuldzuweisungen überbieten. Taxation is theft heißt es in den USA. In Deutschland würde man 90% Steuern akzeptieren, wenn die Wohnung kostenlos und das vegane Essen auf Lebensmittelkarten frei ausgegeben würde.
Scholz hat sich mit seinen Kollegen in 9 anderen EU Ländern wohl auf eine Finanztransaktionssteuer verständigt und diese soll schon ab 2021 eingeführt werden. Kauf und Verkauf soll besteuert werden. Unfassbar die Plünderung geht munter weiter aber Klima Migration Wohnungsnot Pensionen/Renten etc.. müssen bezahlt werden.
Dr.dr. zitelmann hat tatsächlich in seiner Umfrage auch die Frage gestellt, wer persönlich einen Millionär kennt. Die die einen kannten haben positiver und anerkennender über reiche geantwortet…
interview mit ihm bei Aktien mit Kopf Podcast ist sehr interessant!
grüsse
qindsurfer
@Michael:
Es mangelt den Unwissenden an Bildung, ob es nun die finanzielle ist oder grundsätzlich.
Meinst du, diesen Satz könnte man als „überheblich“ interpretieren?
:-)
Es macht bei den Reichen einen Unterschied, wie diese zu dem Reichtum gelangt sind. Bei den einen stimmen die Vorurteile, bei den anderen nicht.
@Albr
„[…]die Mieter werden dann halt zunehmend in herunter gekommenen Löchern sitzen[…]“
Ich vermute mal, dass die Schuld dann aber auch wieder bei den Vermietern gesucht wird à la „Erst jahrelang Gewinn machen und dann nichts am Haus machen“.
Unsere Nachbarn hatten im November Besuch aus Deutschland. Es stand gerade die Budget-Gemeindeversammlung an. Wir haben die beiden dann als Gäste an die Gemeindeversammlung mitgenommen. Sie haben mit Verwunderung festgestellt, dass bei uns die Gemeindesteuer durch die Stimmberechtigten aus der Gemeinde selber bestimmt werden. Sowas wäre in Deutschland undenkbar meinten sie.
Für uns in der Schweiz ist das normal wir leben das Subsidiaritätsprinzip.
https://de.wikipedia.org/wiki/Subsidiarit%C3%A4t
Es geht dabei darum, dass jedes Problem zuerst durch die tiefst mögliche Ebene gelöst werden soll. Und erst wenn diese es nicht lösen kann, soll eine nächst höhere Instanz sich dem Problem annehmen.
Es geht in meinem Post gerade wieder um die Schweiz ich möchte mich bei allen Lesern hier entschuldigen, die lieber nur über Deutschland lesen möchten.
Wer kennt einen Reichen?
Was ist ein Reicher?
Wie definieren wir den Reichen? Ein Millionär?
Wer in den 60er Jahren 1000qm Bauland gekauft hat und darauf ein kleines Einfamilienhaus gesteltl hat, der erhält heute für dieses Haus über eine Million. Da die Baukosten inklusive Kauf des Landas damals keine 200’000 Franken gekoste haben, ist das haus längst getilgt.
Sind diese leute alle reich?
… bin ich hier im Nico Maier Blog gelandet? Mach doch selber eine Internetseite mit 24 Stunden Selbstbeweihräucherung auf.
@Albr wenn die Wohnungen zu sehr runterkommen, können die Mieter die Miete senken. Bei einer Umfrage waren 46% für den Mietdeckel und 46% dagegen. Immerhin. Wenn die Privatwirtschaft in Berlin nicht mehr investiert – und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche auch ohne Abwarten der Klage vor dem Verfassungsgericht – werden sie sich etwas überlegen müssen. Anstatt ihren Fehler zuzugeben wird die Regierung in Berlin irgendein Berlinprogramm auflegen, mit dem Investoren Geld bringen sollen – mit mäßigem Erfolg. Wer den Kollaps in Berlin aufhalten will muss deren Regierung abwählen und dann können wieder Wohnungen gebaut werden.
Was mit den Immobilien passiert kann auch bei den Aktien passieren, der Staat wird bei Geldmangel versuchen die Kontrolle darüber zu bekommen.Bei Aktien wird es über Transaktionsgebühren und Steuern erfolgen. Noch ist es nicht soweit. Dafür müssten wir RRG auch als Bundesregierung haben.
@Albr wenn die Wohnungen zu sehr runterkommen, können die Mieter die Miete senken.
Das funktioniert leider nur in Regionen die ohnehin nicht von starken Mietpreisanhebungen betroffen sind. Nehmen wir Münster, da dort 5 Freunde von mir wohnen. Die Wohnungen sind klein, alt, teilweise vergammelt, sprich, absolut renovierungsbedürftig. Passiert etwas? Nein, denn sobald ein Mieter oder potentieller Mieter aufmuckt, wird dezent darauf hingewiesen, dass auch noch 20 andere Leute Interesse an der Wohnung hätten.
@Daniel, exakt, in Frankfurt kenne ich jemand der wohnt in einer Wohnung mit undichten Fenstern und defekter Heizung unterm Dach etc… er wagt sich nicht die Miete zu kürzen ;)
@ Finanztransaktionsteuer, eine echte Lachnummer von der großen Hoffnung der SPD. Der hat leider zu nichts eine große Ahnung, aber kann große Sprüche raushauen. Zitat “ Wer Hafengeburtstag kann, kann auch G20″ oder halt nicht. Wobei der Aktiensparer zumindest mit der Abschaffung des Solis wieder profitieren würde. Da besteht nur leider auch keine große Hoffnung, jetzt Mitte der Legislaturperiode verhandeln sie darüber wo das Geld für die Abschaffung des Grossteils herkommen soll. Ich weiß es, wenn man den Soli für die 80% die 20% zahlen abschafft, zahlen die anderen 20% den Rest durch Lohnsteigerungen mit. Die den Soli weiter zahlen dürfen sich Superreiche nennen (so im Radio gesagt). Das fängt bei ca 50.000€ an das man nach Ansicht der Politik superreich ist und den Soli weiterzahlen muss.
@ Berlin
Ich sehe es wie Thorsten. Berlin benötigt neuen Wohnraum bei weiter steigendem Bevölkerungswachstum. Und hier muss man neben Grundstücken auch Investoren finden.
Da muss man nicht reich sein, um in Deutschland auf Ablehnung zu stossen. Jede Form von Rendite machen ohne ‚ehrliche Arbeit‘ wird abgelehnt, muss ja Ausbeutung sein. Möglichkeiten wie Mintos z.B. sind per se dann unmoralisch, da kommt man auch bei gebildeten Leuten nicht über diese Schranke hinweg. Aktien, oh ganz böse. Man darf nicht drüber reden.
In Deutschland fühlt man sich wohl in einer Opferhaltung und im Austausch mit anderen, die einem die eigene Opferhaltung bestätigen. Deshalb wird auch so viel gejammert und es wird diese German Angst kultiviert.
Hier wird man klein gehalten und wer sich anstrengt dem wirft man Knüppel zwischen die Beine.
Auf der anderen Seite: Wenn ein Milliardär besonders bescheiden lebt, finde ich das eher kauzig. Ein bescheiden lebender Normalverdiener ist da schon eher ein Vorbild. Da gibts ja die meisten Konsumclowns.
@Wohnung, man hat ein oder mehrere dicke Depots und spielt bei Mintos mit und hält die Klappe !
das funktioniert hervorragend ;)
Ich sehe es wie Thorsten. Berlin benötigt neuen Wohnraum bei weiter steigendem Bevölkerungswachstum. Und hier muss man neben Grundstücken auch Investoren finden.
Nicht nur Berlin, in München ist es noch viel schlimmer. Warum kann die Öffentliche Hand nicht einfach selber Wohnraum schaffen und anbieten? Bissl Konkurrenz würde dem Wohnungsmarkt gut tun ;-)
@Finanztransaktionssteuer
Wurde doch auch Zeit, dass die Liste wieder erweitert wird
Die Liste ist nicht vollständig.
Lustig ist doch die Begründung, zur Zeit der Finanzkrise wollte man sie, um den Finanzplatz zu stabilisieren, dafür ist ja jetzt das richtige Instrument, die Besteuerung von Aktien und ETF’s ausgewählt worden, der HFT-Handel mit Derivate trägt schliesslich zur Stablität bei :D
Finanztransaktionssteuer, da war doch was:
https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article195450837/Olaf-Scholz-Finanztransaktionssteuer-trifft-den-kleinen-Sparer.html
@Tim
Bezgl. Herrn Kühnert und der Enteignung von BMW sollte einmal nicht nur dessen Antwort, sondern auch die Frage näher betrachtet werden.
Diese lautete „Was heißt Sozialismus für Sie?„. Nachzulesen in https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-05/kevin-kuehnert-spd-jugendorganisation-sozialismus
Im Sozialismus würde der Juso-Chef Kevin Kühnert BMW kollektivieren und Eigentum an Wohnraum abschaffen. Leider wurde nur die Antwort breitgetreten.
Da aber Kühnert voll und ganz hinter seiner Aussage steht, sollte man generell das Kreuz bei der SPD auf dem Wahlzettel unterlassen.
@Chrissie:
„Reicher“ bedeutet im Kontext dieser Bibelverse aber nicht per se vermögend, sondern „den Reichtum mehr liebend als Jesus/Gott“.
Es geht hier um die Prioritäten im Leben, nicht um Besitz an sich. Die Frage mit dem Nadelöhr ist doch: Was/wen liebst du mehr, dein Geld oder Gott in der Person Christi? Die christliche Urgemeinde hat ihr Hab und Gut nicht freiwillig verkauft, weil plötzlich „das Kapital“ oder „das Kommunistische Manifest“ sie inspirierte, sondern weil sie in Christus ein größeres Besitztum/ einen höheren Gewinn hatten, dem man mit Freude alles andere unterordnete.
Mein Vorschlag an dich: Das Neue Testament lesen ;)
Beste Grüße,
der gute Verwalter
Die „linke Frankfurter Rundschau“ :-)
Gehört zur FAZ, aber wenn die schon als links durch eine freiberuflichen Wirtschaftsjournalisten eingestuft wird, was sind dann Die Zeit oder taz?
Die FR ist für mich ein stinknormales Lokalblatt mit der breiten Mittelschicht als Zielgruppe.
@ bezahlbarer Wohnraum München, da ist es echt noch krasser da steht nämlich das Finanzamt stand bye, wenn die Miete zu niedrig ist wird geldwerter Vorteil vorgerechnet. Der Mieter der zu günstig wohnt kann dann dafür extra Steuer abdrücken.
Hallo Tim,
da ist schon etw. dran an der deutschen Neidkultur. Aber, wenn man als Konservativer anderen Ländern Attribute zuweist, die auch negativ sind ist man bei uns gleich rechtsradikal. Außerdem ist noch zu erwähnen, dass Rossmann von Value Investing überhaupt keine Ahnung hat und lieber zockt. In den 90ern hätte er fast sein ganzen Vermögen inklusive seines Unternehmens verzockt!!!
@ Hubertus:
Mittlerweile sind leider fast alle Mainstream-Zeitungen links. Auch die CDU als Partei. Ist eben der heutige Zeitgeist!
@ Rüdiger:
Kühnert und Jugend mit fast 30?! Nee ist klar, der ist doch keine 17 mehr. Außerdem bekommt dieser Typ eh zu viel Aufmerksamkeit. Normalerweise kennt man die Jugendvertreter der Parteien nicht einmal, den aber schon!
Wegen der Neiddebatte muss ich mich an früher erinnern.
In dem kleinen Dorf in Sachsen Anhalt, in dem ich mit meinen Eltern lebte, war eine recht arme Gemeinde. Alles sehr ruhig und bodenständig.
Eines Tages begannen auf einem äußeren Grundstück Bauarbeiten für ein neues Haus.
Als es dann fertig war, war es doch recht exotisch. Es bestand komplett aus Holz. So gestapelte, ineinander verhakte, Baumstämme. etc.
Da war der Dorffrieden mächtig gestört. Da kamen Aussagen wie :
„Hab gehört, ist nen reicher Proll-Wessi.“
„So einen der rumprozt brauchen wir hier nicht.“
„Irgend so ein reicher Fatzke.“
etc.
Ich empfand es damals schon als Kind fraglich warum man so feindlich und angewidert reagiert. Kann ich auch heute nicht wirklich verstehen.
Ich finde nicht, dass es sich lohnt, sich über die Finanztransaktionssteuer zu ärgern. Als deutscher hat man die auch vorher schon gezahlt, wenn man französische Aktien ge/verkauft hat. Wusste ich auch nicht – das ist mir erst hinterher auf der Wertpapierabrechnung aufgefallen. Diese Steuer ist aber so gering, die hindert hier bestimmt niemanden daran, weiterhin sein Depot zu füttern.
Von daher bezweifle ich zwar die Sinnhaftigkeit dieser Steuer, rege mich darüber aber auch nicht auf und mache weiter wie bisher.
:( Ich denke nicht, dass viele Menschen in den USA die Milliardäre verehren und dass die Menschen in Deutschland neidisch sind. Viel mehr sind die Milliardäre gehasst: wegen dem unermesslichen Geiz, nicht existierenden Dividenden für Aktionäre, niedrigen Löhnen für ihre Mitarbeiter, Steuerbetrug :( , Betrug an Menschen und Staat in Afrika, Osteuropa, Kontakte mit bösen Diktatoren, Liquidation der Konkurrenz.
Den Bezos kann man nicht verehren, nur kritisieren, dass er mit unterbezahltem Personal reich wurde, mit Steuerbetrug, Liquidation der Konkurrenz. Auch den Buffett kann man nicht verehren, er wollte immer mehr Millionen und Milliarden und hatte niemals was anderes im Kopf als Geld, bis ihn Susan verlassen hat. Die Anleger von BRK.A, BRK.B werden betrogen und bekommen keine Dividenden. Der Milliarden-Spekulant John Paulson wird von minderjährigen blond Redakteurinen „Starmanager“ genannt, obwohl er sich ganz anderen Namen verdient hat und wegen dem Milliarden-Betrug an AIG für viele Jahre ins Gefängnis gehört.
:( Es gibt keinen Milliardär an der Welt, den man verehren oder beneiden kann. Die meisten Milliardäre gehören ins Gefängnis oder haben nur Geld und Geiz im Kopf. „Hinter jedem großen Vermögen steht ein Verbrechen“, wenn diese Weisheit stimmt, dann suche das Verbrechen von Bezos, Buffett, Paulson, Madoff, Putin, du wirst immer was finden. Nicht zu vergessen sind auch die Milliardäre in Russland, Israel, Afrika, alles krumme Geschäfte, die mit Gefängnis belohnt sein sollten.
@chn
So sieht’s aus.
@Enteignung: Es ist absehbar, dass uns weitere Steuern und Abgaben bereitet werden. Eine Art Zwangsabgabe auf Immobilienbesitz wird kommen. Warum? Immobilienbesitzer können sich schlecht wehren und das Haus verpflanzen. Der Staat kann schlecht mit Geld umgehen und braucht ständig mehr.
@Steuern, Abgaben: Der Bundesentwicklungsminister hat bereits vor zwei Jahren in einem Artikel vor einer gigantischen Fluchtbewegung aus Afrika nach Europa und D gewarnt die uns erst noch bevorsteht. All das wird noch drastische Auswirkungen auf Themen wie Steuern, Sozialabgaben, Gesellschaft, Bevölkerungsdichte, Wohnen und soziales Zusammenleben haben. Wir werden D in 20 Jahren nicht wiedererkennen.
@Ralf: „Wir werden D in 20 Jahren nicht wiedererkennen.“
Möglicherweise. Es gibt kein Ende der Geschichte!
Die „500 Nations“ Nordamerikas oder die Aborigines Australiens kennen ihre Heimaten schon sehr lange nicht mehr wieder.
Es ist wahrscheinlich, dass die Klimaentwicklung und obszöne Vermögenskonzentration Wanderungsbewegungen wie früher (Stichwort Völkerwanderung) in Gang setzen.
Dann muss man sich eben seine Nische suchen.
MS
@Lad alle Milliardäre sterben, Konzerne so schnell nicht. Vermögen von Reichen sind nach 100, 200 Jahren verteilt. Konzerne halten sich Menschen, die ihnen den Reichtum mehren. Konzerne sollte man kritisch betrachten.
Den Bezos kann man nicht verehren, nur kritisieren, dass er mit unterbezahltem Personal reich wurde, mit Steuerbetrug, Liquidation der Konkurrenz
Verehren nicht, aber respektieren schon. Das was er geschaffen hat ist jenseits der Vorstellung von den meisten Menschen. Das muss man erstmal schaffen. Das gilt auch für Buffet und co.
Lieber so reich werden wie die beiden, als arm bleiben und 8 -12 Stunden Schichten irgendwo schieben. Menschen werden von verlassen, das passiert nicht nur den Reichen, sondern schaut euch mal im eurem Bekanntenkreis um.. jeder Zweite ist statistisch geschieden in D.
Konzerne halten sich Menschen, die ihnen den Reichtum mehren
Wird keiner gezwungen für einen Konzern zu arbeiten. In D gibts genug Mittelschicht-Firmen. JEDER kann sich selbstständig machen. Macht aber dann doch nicht jeder, da es genug Menschen gibt, die sogar gerne für einen Konzern arbeiten.
Gruß
A.
@Hubertus
„Die „linke Frankfurter Rundschau“ ?
Gehört zur FAZ, aber wenn die schon als links durch eine freiberuflichen Wirtschaftsjournalisten eingestuft wird, was sind dann Die Zeit oder taz?
Die FR ist für mich ein stinknormales Lokalblatt mit der breiten Mittelschicht als Zielgruppe.“
Ja, ich finde dieses zunehmende Schubladendenken, Bashing von Ländern/Nationen, gegenseitige Ignoranz, die eigene Weltsicht/Lebensweise ist die einzig Richtige leider sehr undifferenziert und stark polemisierend.
Nicht nur Berlin, in München ist es noch viel schlimmer. Warum kann die Öffentliche Hand nicht einfach selber Wohnraum schaffen und anbieten? Bissl Konkurrenz würde dem Wohnungsmarkt gut tun
Die öffentliche Hand ist leider alles, nur nicht wirtschaftlich. Ich glaube kaum dass hier etwas zustande käme was auch nur Ansatzweise mit der Privatwirtschaft konkurrieren könnte. Im Übrigen wären eine ganze Reihe von Problemen direkt aus der Welt wenn die durch die Politik erlassenen Auflagen einfach mal abgesenkt würden. Wer ein Bau-feindliches Klima schafft muss sich nicht wundern wenn nicht gebaut wird.
Viele Bau- Auflagen und -Vorschriften erlässt nicht „die Politik“, sondern das Deutsche Institut für Normung mit dem Institut für Bautechnik. Die Normung (es gibt mittlerweile über 3500 Normen!) bedeutet heute leider nicht mehr ein notwendiges Maß an Gesundheit, Sicherheit und Ordnung, sondern übertriebenen Luxus, Komfort und Spitzentechnologie.
Was die öffentliche Hand kann und nicht kann, vermag ich im Detail nicht zu beurteilen. Bei eventuell fehlendem Know How kann sie Aufgaben an Spezialisten „outsourcen“.
Eigentlich wollte ich Tim schelten für so einen einseitigen, plakativen und „billigen“ Beitrag. Nun aber will ich ihm eher danken für den offenbar genialen Text, mit den er in den Flohsack gepiekt hat: Es ist die ganze Bandbreite an Meckerköppen aufgetaucht und hat sich zur Schau gestellt: Vom armen Immobilieninvestorenversteher über jede Menge Volkswirte, Vollblutamerikaner und Geschichtsinteressierte. Mein Highlight ist natürlich (so einen gibts immer) der Christ, der bei wörtlicher Auslegung der Bibel direkt darauf verweist, dass es doch garnicht so gemeint war. Kenn ich zur Genüge aus Diskussionen zum Thema Evolution vs. Kreationismus.
Und nu ma Butter bei die Fische: Dem Berliner Wohnungsmarkt geht es eh dreckig. Genauso stirbt niemand von einer Umsatzsteuer auf Finanztransaktionen (gab es übrigens früher schon, in den vermeintlich „besseren Zeiten“). Ob und wieviel Erfolg die Maßnahmen haben wird man sehen – dann kann man auch darüber urteilen. Gerade im Immobilienmarkt gibt es Fehlentwicklungen, die grade echt Überhand nehmen – das wurde schon oben erwähnt. Wenn tatsächlich niemand mehr investieren will (was ich nicht glaube), werden die Genossenschaften ihre Schatullen öffnen und den dann überhaupt erst leistbaren Grund für ihre Neubauten bekommen. Aber auch das ist nur meine Hypothese. Schlichtweg wichtig ist doch, dass Wohnraum eben kein „normales“ Invest ist – da hängen Menschen und ihre Schicksale dran. Hier ist es natürlich Aufgabe der Politik (in welcher Form auch immer) tätig zu werden.
Zum Thema Neidgesellschaft: Hier oder in anderen Finanzblogs sind wohl die Mehrheit überdurchschnittlich wohlhabend. Ich habe noch in wenig anderen Foren mehr Neid erlebt als hier – kurioserweise Neid auf die, die weniger haben, Neid auf die Gesellschaft. Man gönnt gerade den Kleinen nichtmal ein wenig Rücksicht auf ihre Interessen. Kleinmütig, sehr sehr Kleinmütig.
@ Lad
Du hast es zutreffend beschrieben, der Weg an die Spitze erfordert eine gewisse Rücksichtslosigkeit. Dabei ist z.B. für Herrn Bezos zusätzlich die niedrige Steuerlast durch legale Gewinnverschiebungen zu erwähnen. Bei vielen Milliardären wird ja oft negativ über die Herkunft des Vermögens in den Medien berichtet, insbesondere bei den Osteuropäern. Bei vereinzelten Amerikanern fällt auf, dass es Querverbindungen zur Mafia gab. Es scheint etwas schneller zu gehen Milliardär zu werden, wenn man über solche „Sprungbretter“ verfügt, dies betrifft z.B. die Baubranche als auch einzelne Casinos in Vegas. Ansonsten bleibt nur der steinige Weg des sparsamen Lebens und investieren in den eigenen Betrieb, siehe Aldi, Lidl, Würth uva. (+ Tims Blog lesen)