Du lebst nur einmal

So sparen die Deutschen (Quelle: Bankenverband):
So sparen die Deutschen. Sie meiden Aktien. Und lieben stattdessen Versicherungen, Spar-, Sicht- und Termineinlagen. (Quelle: Bankenverband).

Jason Vitug betreibt die Finanz-Website Phroogal.com. Er hat ein schönes Buch für junge Menschen geschrieben. Es heißt “You Only Live Once” – „Du lebst nur Einmal“. Er rät dem Leser, seine Ziele mit seinem Leben abzustimmen. Wer davon träumt, die Welt zu bereisen, sollte darauf achten, wenig Zeug anzusammeln. Denn das ist als Weltenbummler nur eine Last. Sprich ein großes Haus, Auto und bergeweise Kleidung.

Zum Thema Sparen rät er grundsätzlich, auf Kredite zu verzichten. Außerdem sagt er:

„Spare mehr, als Du ausgibst. Investiere frühzeitig und regelmässig. Tilge Deine Schulden. Baue Assets auf. Und schaffe passives Einkommen.“ Das ist eine exzellente Zusammenfassung. Es ist nicht kompliziert.

Jason Vitug schrieb ein schönes Buch über den Sinn des Lebens und Geld.
Jason Vitug schrieb ein schönes Buch über den Sinn des Lebens und Geld.

Selbst EZB-Chef Mario Draghi rät den Europäern zum Aktiensparen. Weil die Zinsen derzeit bei Null Prozent liegen, macht das traditionelle Sparen wenig Sinn. Zumal wenn es sich um hohe Summen handelt, die jemand langfristig nicht braucht. Dann ist die Börse ein guter Ort, um sein Geld für sich arbeiten zu lassen.

Draghi sagt:

„Die US-Haushalte zum Beispiele haben etwa ein Drittel ihres Finanzvermögens in Aktien, die entsprechende Zahl für französische und italienische Haushalte ist etwa ein Fünftel, und bei deutschen Haushalten nur ein Zehntel.“

Deutsche Haushalte haben rund 40 Prozent ihres Vermögens auf Bankkonten schlummern. In Frankreich und Italien sind es etwa 30 Prozent. Bei den Amerikanern sind es weniger als 15 Prozent.

Die Deutschen haben eine enorme Angst vor der Börse. Der Bankenverband fasst es so zusammen:

„Deutsche Sparer zeichnen sich dabei nach wie vor durch eine hohe Risikoaversion aus. Über 1,9 Billionen Euro horten sie auf Spar-, Sicht- und Terminkonten, die kaum noch Zinsen bringen. Auf etwas mehr als zwei Billionen Euro belaufen sich die Ansprüche an Lebensversicherungen, Pensionskassen und andere Altersvorsorgeeinrichtungen. Sie bilden den größten Anteil des Geldvermögens…“

Aktien spielen eine untergeordnete Rolle. Damit meidet ein Volk eine der besten Assets, die es gibt. Wir verzichten auf Rendite. Und unsere Regierung auch. Mit der Riester-Rente hat uns Berlin ein Garantieprodukt aufs Auge gedrückt. Riester-Verträge sind per Gesetzt so konstruiert, dass die Einzahlungen der Kunden am Ende der Laufzeit garantiert sind.

Das ist ein Fehlkonstrukt in meinen Augen. Wenn Ihnen jemand ein Garantieprodukt verkaufen möchte, ist mein Rat: Rennen Sie, so schnell Sie können, weg. Mit Riester-Produkten kann man keinen Blumentopf gewinnen. Zwischen 40 und 50 Kostenarten stecken zuweilen in den Verträge. Der Kunde wird abgezockt, dass es nur so kracht.

Die „Süddeutsche Zeitung“ bringt das Dilemma mit der dubiosen Riester-Praxis auf den Punkt:

„Das ganze System hat etwas Paradoxes. Die Bürger sollen privat vorsorgen, weil sich der Staat die Zuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung nicht mehr leisten kann. Aber damit der Bürger privat vorsorgen kann, muss der Staat hohe Milliardensummen einschießen, die vor allem den Anbietern zugute kommen. Effektiv bei der Verhinderung der Altersarmut ist das System nicht, die meisten der Riester-Verträge, die heute in Kraft sind, laufen auf Zusatzrenten von weniger als 100 Euro im Monat hinaus. Riester sollte die Antwort auf die demografische Herausforderungen sein.“

Das Fazit der Zeitung:

„(…) in der jetzigen Form ist die Reform gescheitert.“

Berlin hätte sich am amerikanischen oder australischen Rentensystem orientieren können. Warum wir die Riester-Rente schufen, ist mir ein Rätsel. So viele Interessenkonflikte gab es damals in der Politik. Es gab Freundschaften und Beraterverträge. Einige der damaligen Berater wie Bert Rürup haben sich dubios verhalten. Transparency International bezeichnete die geschäftlichen Verbindungen zwischen Walter Riester, Bert Rürup und anderen Geldgebern als „eine sehr unanständige Verhaltensweise und eine sehr fragwürdige Praxis“.

Die Regierungsberater haben zur gleichen Zeit mehreren Instanzen gedient. Sie hielten die Hand auf. Und verdienten prächtig.

Mich hat übrigens nicht gewundert, dass Herr Riester keine Riester-Rente hat. Denn solche Leute schaffen gerne Regeln für andere, an die sie sich selbst nicht halten müssen. Das ist ja der ganze Witz an der Sache. Es ist Aufgabe von uns Journalisten, auf solche Missstände hinzuweisen.

Wie sollten Sie lieber Leser am besten fürs Alter sparen? Langfristig über die Börse. Mit Indexfonds, ETFs oder Aktien. Wenn Sie am Monatsende nicht genug Geld zum Sparen übrig haben, dann nehmen Sie einen Nebenjob an. Aber passen Sie darauf auf, dass Sie nicht zusätzlich das Geld aus dem Nebenjob verpulvern. Es kommt nicht auf den Verdienst an, sondern letztlich nur auf die Sparsumme.

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101 Kommentare
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Ritter von Bogen
7 Jahre zuvor

Toller Artikel mit kritischen Inhalt, @Tim!

Christoph
7 Jahre zuvor

Also ich muss ganz klar widersprechen.

Man lebt nämlich zweimal *gg*

https://www.youtube.com/watch?v=Zga_MZNqH28

 

Ja die Politiker sind lustig. Klar hat Dragi recht, aber ich traue dem keinen Meter. Er war italienischer Bankenchef. Reformen? Keine. Nun EZB Chef. Resultat: die Banken und die Menschen leiden.

Die talienischen Banken stehen kurz vor dem Kollaps. Selbst die älte Bank der Welt! Banca Monte dei Paschi di Siena

 

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/italien-banken-krise-matteo-renzi-staatshilfe-verbot

Anstatt endlich die Zinsen anzuheben wird Schrott gekauft. Wie sollen die Banken denn verdienen? Das geht am besten mit Zinsen. Abgesehen davon, sollten einige Banken einfach K.O. gehen.

USA hat es vorgemacht. Da wurden die Banken extrem in ein Korsett gezwängt.(mittlerweile aber zu eng)

Freddie Mac und Fannie Mae wurden zB verstaatlicht. Schlecht für die Anleger gut für den Steuerzahler.

Aber es geht sicher weiter mit dem Geld zuschütten.

 

Tobias F.
7 Jahre zuvor

Lieber Tim, danke für deine Arbeit. Gerade habe ich mal wieder den Kurs von J&J angesehen, die ich wegen dir in rechtem großem Umfang gekauft habe vor einigen Monaten. Top!

7 Jahre zuvor

@ Tobias

J&J ist die größte meiner 14 Positionen. Ein großartiges Investment! Ich hatte vor einigen Monaten darüber geschrieben: https://stefansboersenblog.com/2016/01/19/die-beste-aktie-der-welt/

In 45 Minuten werden die Q2-Zahlen veröffentlicht.

 

@ all

Falls ihr Lust habt, nehmt gern an meiner kleinen Umfrage teil. Ist nur eine einzige Frage..

https://stefansboersenblog.com/2016/02/07/umfrage/

 

 

Tobias F.
7 Jahre zuvor

@ Stefan: Habe mal teilgenommen. Die Zahlen sind schon vorab durchgesickert, es scheinen sehr gute zahlen zu sein. Die aktie ist über 3% im plus

Christoph
7 Jahre zuvor

@Tobias F und Stefan Meisel:

Ich könnte mich zwischen 3M und J&J als “besseres” Unternehmen kaum entscheiden. Beide TOP TOP TOP.

 

Claus
7 Jahre zuvor

J & J ist mit seinen Sparten fast schon ein kleiner Gesundheits- und Konsum-Fonds. Das gleiche gilt für 3M: Ein kleiner Industrie-Fonds, wobei der Medizintechnik-Anteil größer wird. Evtl. Schwächen in einem Bereich werden durch stärkere andere Bereiche mehr als ausgeglichen.

Darum schwanken diese Werte meist deutlich weniger, als andere. Sie sorgen für Stabilität in jedem Depot.

Deshalb bitte nicht entscheiden, welche der beiden Aktien man kauft.. Da verschiedene Bereiche abgedeckt werden, bei Schwäche in beide einsteigen oder aufstocken. Vielleicht gibt es diesen Sommer oder Herbst noch eine gute Chance hierzu.

Dies sind Aktien zum vererben, falls sich zukünftig nichts ändern sollte.

 

Claus
7 Jahre zuvor

@ Stefan Meisel

deine Umfrage ist für mich leider nicht sichtbar.

Bitte nicht böse sein, aber mit dieser “Ankündigung” schürst du bei “jungen” Börsianern nur unnötige Unruhe:

“In 45 Minuten werden die Q2-Zahlen veröffentlicht.”

Quartalszahlen sind eigentlich völlig unbedeutend. Schade, dass sich die “Dickschiffe” hiermit überhaupt beschäftigen müssen und unnötig Zeit und Geld hierfür verplempern. Jahreszahlen würden völlig ausreichen.

Tobias F.
7 Jahre zuvor

@Claus: Danke für deine Einschätzung, sehr interessant.

Mein Problem ist einfach, dass ich endlich das Tagesgeldkonto etwas leeren möchte. Man kann nicht wissen, ob es noch mal wesentlich günstiger wird. Im März sah J&J auch schon teuer aus und man hätte sagen können: Ich warten mal auf einen Rücksetzer. Daher, wenn man langfrsitig investieren möchte, kann man eine gute Firma eigentlich immer kaufen. Wenn man Rücksetzer erwischt ist es gut, schlecht ist es an der Seitenlinie zu warten, da kann man sich auch totwarten.

 

Claus
7 Jahre zuvor

@ Tobias F.

im Prinzip hast Du recht. Erstklassige Aktien kann man eigentlich immer kaufen. Sofern nichts Ungewöhnliches firmenspezifisches geschieht, wird man hiermit langfristig erfolgreich sein.

Doch momentan könnte es evtl. vorteilhaft sein, mit Käufen noch etwas zu warten, warum?

1. Die Börse ist nach schwachem Jahresstart recht gut gelaufen, zumindest wenn man die hier so oft genannten Aktien in vernünftiger Mischung im Depot hat. Viele Aktien stehen auf Jahres- oder All-time-high. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch lange so weiter geht.

2. Die Börsenstimmung ist recht gut (schon zu gut?), negative Ereignisse finden kaum Beachtung.

3. Der Sommer ist saisonal gesehen eher eine schwache Zeit (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).

4. Der häufig turbulente Herbstbeginn ist nicht mehr weit entfernt.

Natürlich gibt es auch jede Menge Gründe, die für sofortige Käufe sprechen. So stehen wohl etliche Großinvestoren, die auch noch eine gute Performance bis zum Jahresende brauchen, mit hohen Cashraten am Seitenrand. Steigen sie noch ein, geht die Rallye weiter. Vielleicht gehen sie aber auch short und die Zittrigen steigen mal wieder haufenweise aus.

Ich habe keine Ahnung, was passieren wird. Timing ist immer sehr schwer und meist auch nur Glücksache. Ich habe jedoch ein bischen Cash angesammelt (gute 7%) und warte geduldig, denn wie immer gilt: Im Einkauf liegt der Gewinn.

Viel Erfolg!

Slazenger
7 Jahre zuvor

Ich sehe es wie Claus, aktuell würde ich auch eher abwarten, zumindest bis September/Oktober. Die angesprochenen Werte sind natürlich top Qualität, aber auch bereits sehr gut gelaufen in diesem Jahr ( J&J, 3M) !!! Kann mir auch nicht vorstellen dass da aktuell noch viel geht, aber auf der anderen Seite,  sucht sich das viele billige Geld eben seinen Weg, und da wird eben Qualität teurer und teurer, leider!!!

Christoph
7 Jahre zuvor

Ich sehe es bei Unternehmen wie J&J und 3M so: Immer kaufen! Beide rennen von einem hoch zum nächsten. Wieso? Weil beide extrem stabil sind und solide ausschütten.

Daher wird es wohl kaum große Rücksetzer geben. Selbst bei einem Crash wären das die Aktien wo ich hinflüchten würde.

Wobei J&J zwar immer Phasen einer seitwärtsbewegung hat (1990-1995, 2000-2010) aber seit 2012 geht es nur rauf. Sommer 2015 gab es bei 3M mal einen Rücksetzer, aber im großen und ganzen ist das Timing bei den beiden echt schwer (denke ich)

Daher kaufe ich kontinuierlich.

PIBE350
7 Jahre zuvor

In der Tat, man lebt nur einmal. Diese Tatsache macht man sich viel zu selten bewusst.

Es mag sicherlich Leute geben, die ihre Arbeit lieben und diese am liebsten bis zum Tode ausüben möchten, aber für mich kam dies nie infrage. Mein Ziel war es, das Hamsterrad schnellstmöglich zu verlassen und glücklich und frei auf einem minalistischen Niveau leben zu können. Ich möchte später nicht am Sterbebett sagen müssen: ,,Hätte ich dies und das in den vielen Jahrzehnten mal anders gemacht. Warum hatte ich nie den Mut dazu?” ;-)

Meine 87-jährige Großmutter sagt regelmäßig zu mir, dass ich es richtig mache. Sie bereut, dass sie weite Teile ihres Lebens nicht so gelebt hat, wie sie eigentlich wollte. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie heute leider viele Dinge nicht mehr nachholen. Das stimmt mich nachdenklich.

Rugier
7 Jahre zuvor

Wenn ich mir die Stimmung hier und generell ansehe was Dividenden Aristokraten betrifft, bin ich wirklich schwer am Überlegen ob ich meine regelmäßigen Aktienkäufe einstelle, spätestens wenn ich in den Mainstream Medien lese rein in Aktien und liegen lassen räum ich das Depot. Fakt ist das Qualitätsaktien zur Zeit einfach zu teuer sind. lg Rugier

Frank
7 Jahre zuvor

Minimalismus ist eine tolle Sache. In dem Maße wie der Schrank leerer wird , wird der Geist klarer. Aktuell verzichte ich viel auf Fernsehen und auch das Internet nutze ich zwar regelmäßig aber nur noch sehr eingeschränkt. Zeit mit meiner Familie und ausgedehnte Waldspaziergänge komplettieren  das Ganze. Vielleicht ists nicht für immer so, aber aktuell genieße ich das Ganze sehr.

Dazu ist mein Depot aktuell auf Höchststand. Anlegerherz was willst du mehr.

Ich lese deine Geschichten gerne Tim, kann man in New York auch mal so richtig die Bremse einlegen?

7 Jahre zuvor

@ Claus

Ich meinte das nicht als „jetzt noch schnell kaufen“ oder „in 45min unbedingt draufschauen“ oder „nach schwachen Zahlen sofort verkaufen“. Ich dachte nur, dass Tobias vielleicht einen Blick darauf werfen möchte.

Wenn ein Unternehmen, bei dem ich mit 3.500€ drin stecke, Finanzdaten veröffentlicht, dann investiere ich gern ein paar Minuten, um sie mir anzusehen. Das bedeutet nicht, dass ich bei schwachen Zahlen verkaufen würde.

Hier eine nette Grafik zu J&J:

http://www.wertpapier-forum.de/index.php?app=core&module=attach&section=attach&attach_rel_module=post&attach_id=100076

 

 

Tobias F.
7 Jahre zuvor

@tim Danke dir! Ich habe ja noch genug andere Werte von dir gehört zum Diversifizieren!

Letztes Jahr habe ich einige Tage auf long Island verbracht… Ein traum! Port Jefferson war super! Auch die Hampton und auch Montauk, der camp Hero state Park. Keine menschenseele, so nah an ny.  Wunderbar! Cape cod war auch traumhaft, für dich allerdings nur mit Übernachtung sinnvoll wahrscheinlich.
Einer der absoluten Favoriten war aber Newport! So ein toller Ort! Ich bin ein big Fan der ostküste!

Markus
7 Jahre zuvor

Ein Fehler der selbst Profis unterläuft ist, dass man gute Unternehmen für zwangsläufig gute Aktien hält.

Es gibt wenig Korrelation bis hin zu inverser Korrelation zwischen betriebswirtschaftlich überdurchschnittlichen Unternehmen mit überdurchschnittlichen Aktien.

Jetzt prügelt auf mich ein. ;-)

Ein Buch hierzu ist “in search of excellence”, dass dazu Untersuchungen angestellt hat.

Es ist leichter für Prügelknaben, die niedrigen Erwartungen zu übertreffen, als dauerhaft überdurchschnittliche Zahlen für ein Unternehmen im Branchenschnitt zu generieren.

Ritter von Bogen
7 Jahre zuvor
Lad
7 Jahre zuvor

Du hast Lindau, Freising, Bad Tölz, Wasserburg, Burghausen, Ulm vergessen.

Ritter von Bogen
7 Jahre zuvor

@lad

Danke!

Aber sicher meint ihr Neu-Ulm, denn Ulm ist Baden-Württemberg! :P

Hinzufügen könnt ich noch Berchtesgaden, Ruhpolding und Bad Wissee!

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

@Claus,

ich habe auch noch ein wenig cash über, mein nächster Kauf wird wohl tatsächlich Medtronic sein, aber mal ganz allgemein, ab wieviel Kursrückgang vom jetzigen Niveau würdest Du denn Deine Reserve gerne einsetzen? Und etwas spezieller, ab wann wäre J&J denn ein guter Kauf?

Wünsche Allen einen schönen Sommertag! :)

Christoph
7 Jahre zuvor

@Fit und gesund: Gestern wurde beim half time rport über J&J gesprochen.

Einer der Gäste (ein profi Anleger) sagte das man vor nicht zu langer Zeit, man solle auf einen Rücksetzer warten, doch der Kurs ist schon über 125 USD und wahrscheinlich dauert es nicht lange dann kommen die 140 USD

 

Ich sehe das ähnlich, denn die Earnings Daten sind wirklich Top und die Aussichten ebenso.

http://video.cnbc.com/gallery/

Wenn du J&J willst würde ich kaufen. Die Hoffnung auf Rücksetzer ist immer so ne Sache.

Claus
7 Jahre zuvor

@ Fit und gesund

das ist schwer zu sagen und hängt auch von der jeweiligen Aktie ab. Ich habe keine genaue prozentuale Vorstellung. Um Emotionen beim Kaufen oder Verkaufen möglichst auszuschliessen, habe ich mir für alle meine möglichen Kaufkandidaten Wunsch-Kaufkurse notiert. Hierbei orientiere ich mich an einigermassen vernünftigen Kauf-Kennzahlen, schaue mir aber auch Langfrist-Charts an. Ich halte nicht viel von Charts, weiss aber, dass viele Anleger hiernach handeln. So ist es mir schon öfters gelungen, bei Abwärtsbewegungen an markanten Unterstützungslinien günstig einzusteigen oder aufzustocken.

Was ich nicht machen würde ist kaufen, weil die Stimmung gerade so gut ist, cash vorhanden ist und das Depot momentan ja jeden Tag steigt. Diese vermeintliche Sicherheit ist trügerisch und kostet anschliessend meistens jede Menge Geld…

Momentan ist es (wie immer…) schwierig, aber ich kann mir gut vorstellen, dass wir in Kürze eine Korektur erleben werden, die aber zum Jahresende hin rasch wieder aufgeholt sein wird. Trifft dies zu, wäre dies eine willkommene Chance, um nochmals ein bischen Geld zu verdienen.

J & J hat dieses Jahr bisher kanpp 20% zugelegt und steht auf ATH bei über 113 €. Ende August 2015 gab es die Aktie noch für knapp 80 €. Das Tief Ende Jan. dieses Jahr lag bei 87 €.

Bei der letzten “grösseren”  Korrektur (10.4.-25.8.15) fiel J & J von gut 96 € auf gut 79 € um ca. 18%.

Bei der letzten “kleineren” Korrektur (02.12.15-20.01.16) ging es von gut 97 € auf 87 € um ca. 10% runter.

Ich würde mit dem Einstieg in mehreren Schritten beginnen, wenn der Kurs in die Nähe des letzten Tiefs (87 €) fallen sollte. Vielleicht so:

1. Kauf unter 90 €

2. Kauf unter 85 €

3. Kauf unter 80 €

Erhält man die Aktie zum 1. Kaufkurs und danach steigt sie wieder (wie gewohnt), kann man überlegen auch bei dann etwas höheren Kursen zuzukaufen, wenn die Position mit nur 1 Kauf zu klein  ist.

Natürlich weis man nie, wie tief die Kurse fallen werden. Ich kaufe bevorzugt, wenn mir die Verkäufe irrational/panikartig erscheinen.

Ich habe J & J bei 55 gekauft und würde bei unter 80 aufstocken.

Christoph
7 Jahre zuvor

Hier noch ein schöne Videos mit Kevin OLeary. Ich mag ihn sehr.

http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000535736

http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000535735

http://video.cnbc.com/gallery/?video=3000535730

 

Kevin wurde von Scott Warpner zu Tesla gefragt. Er sagte, sein Sohn ist Ingineur und hat einen Tesla. Das Auto ist wirklich toll. Sein Sohn bekniete ihn Aktien zu kaufen. Er wollte nachgeben und sah sich noch mal das KGV an. Da fiel er wohl fast vom Stuhl und kaufte nicht.

Warpner fragte ihn, ob Tesla nicht dennoch ein guter Kauf wäre. Denn es ist ein tolles Produkt, viele Bestellungen usw.

Kevin sagte: Scott i forbid you to buy Tesla Shares!

Das war dann ein Lacher.

 

 

 

Christoph
7 Jahre zuvor

@Claus,

ich verstehe deine gründe, aber gibt es für Dich Gründe dass J&J wieder einen Rücksetzer haben wird?

Ich denke eher, die wird steigen und steigen (Gründe siehe oben)

Bei Verizon, AT&T könnte man sagen, je nach dem Wer Yahoo bekommt, da könnte der Kurs fallen oder kräftig steigen. Aber bei J&J ist mir nichts bekannt

Christoph
7 Jahre zuvor

die Türkein verbiedet Akademikern die Ausreise! Und alle die im Ausland leben sollen schnellstens zurückkehren. Die Unis sollen alle bezüglich Verbindungen zu Gülen überprüft werden!

 

Hab gerade im Radio schon gehört, dass der Verdacht besteht, dass Erdogan selbst den Putsch inszeniert habe! Wenn das wahr ist.. Sinn würde es aber machen, der ist ja wirklich Machtgeil.

http://www.welt.de/politik/ausland/article157132353/Die-EU-Staaten-haben-einen-ueblen-Verdacht.html

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

@Claus,

danke für Deine Ausführungen, ich möchte schon auch lieber kaufen nachdem es nochmal einen Rücksetzer gibt. Im Moment denke ich auch dass dieser Rücksetzer kommen wird, nicht dass der Grund unbedingt wirtschaftlicher Natur sein muss, ich denke eher an politische Gründe, der Türkenputsch ist nicht ausgestanden und das bereitet mir eher Bauchschmerzen als es je der Brexit getan hat, auch wenn der Türkenputsch nicht unbedingt was mit J&J oder Medtronic zu tun hat, begründen kann ich es nicht wirklich.

 

und ich habe noch eine Frage, ich trau mich kaum, *blush* aber ich möchte es nun doch wissen, wie ist das mit den spreads, ich habe eine watchlist, nehmen wir z.B Medtronic, J&J, Coca Cola, die kann ich an der Schweizer Börse als sponsored foreign shares in CHF kaufen, gerade eben geschaut nach den spreads

Coca Cola 1.48%

Medtronic 4.79%!!!!

J&J 1.77%

ist das nicht verdammt viel? wenn ich die nun am Nachmittag an der US Börse kaufe wären die spreads wohl viel tiefer aber die Ordergebühren natürlich viel höher, die Ordergebühren in der CH sind jenseits von gut und böse! Telefonauftrag an der CH Börse 1% aber mindestens 80 CHF, online banking die Hälfte…, angefangen hab ich mit Telefonaufträgen, aber mittlerweile bin ich auf online banking umgestiegen, es gibt sicher billigere Angebote auch in der CH aber ich möchte nicht zig verschiedene Konten eröffnen.

Wieviel bezahlt Ihr denn an spreads wenn Ihr ausländische Aktien in D kauft?

Sorry für meine eher dummen Fragen….

Slazenger
7 Jahre zuvor

Fit und Gesund

also ich schätze die Meinung und Einstellung von Claus generell sehr, denke aber dass er im Fall von J&J etwas zu vorsichtig kalkuliert! Bei 10% Korrektur als ca. Bei 100€ oder knapp darunter würde ich erste Postionen aufbauen! Was mich aktuell etwas stört dass J&J zu einer must have Aktie wird! Dann ist es meist zu spät um einzusteigen! Muss aber jeder selbst entscheiden, gell Christoph!

Oliver
7 Jahre zuvor

Was J&J betrifft, ist das sicher eine sehr gute Firma. Trotzdem ist mir ähnlich wie bei manch anderer Aktie der Kurs etwas zu schnell gestiegen. Natürlich kann es sein, dass sie weiter steigt, aber ich habe gelernt, dass es eher von Vorteil ist, nichts zu überstürzen. Seit dem Rücksetzer durch den Brexit sind alle Börsen kontinuierlich gestiegen, z.T. sogar ziemlich stark. Das heißt für mich, dass das Risiko steigt. Von daher werde ich momentan zumindest in den stark gestiegenen Werten keine Positionen aufstocken oder gar neu aufbauen. Mein ganzes Depot ist auf einem Allzeithoch und das liegt daran, dass gewisse Standardwerte stark angezogen haben. Deshalb halte ich meine Positionen und habe immer mehr Cash, um bei einer Schwächephase wieder etwas nachzukaufen. Mir läuft nichts davon und ob ich jetzt im Juli oder im August etwas kaufe, ist mir ganz einerlei. Ich geniesse momentan lieber das gute Wetter.

Christoph
7 Jahre zuvor

Slazenger: *gg*

Nun must have ist ja immer Ansichtssache. Für mich gibt es musthave für dividenenaktien schon.

3M, J&J, Coca Cola, Pepsi, Boeing, Microsoft, McDonalds

Alles extrem stabile Unternehmen. Wenn der J&J Kurs unter 80 gehen soll, wären das 30% Rückgang! Da müsste also wirklich was extremes passieren ala Finanzkrise, Terror etc. Und wenn das passieren sollte ist eh die frage ob man direkt einsteigt oder erstmal abwartet.

Ich persönlich will einfach nicht darauf wetten, dass etwas schlimmes passiert. Und solange die Wunschaktie noch im Rahmen ist und ca 2,5% abwirft (nur bei guter Steigerung in den letzten Jahren) kaufe ich regelmäßig weiter.

Wenn zB AT& nur noch 2,5& hat, würde ich mit dem kaufen erstmal aussetzen.

@Fit und gesund: Ich steige gerade nicht durch. Also ich gebe ein Limit ein sagen wir bei Coca Cola 41,20 € und wenn der Kurs da ist, wird die Order ausgeführt.

Spread ist ja nur der Unterschied zwischen Geld und Brief. Wenn du ein Limit eingibst ist der spread doch eigentlich egal. Oder habe ich da einen Denkfehler?

 

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

@Christoph, ich blicke mit dem spread nun leider nicht so durch, diese Aktien werden nicht sonderlich oft hier in der CH gehandelt, Coca Cola manchmal eine Woche nicht….

Stefan
7 Jahre zuvor

 

@ Fit und gesund / Christoph

 

Ich führe meine Ordern immer online bei der DAB Bank über den Handelsplatz Lang & Schwarz aus. Bei US-Aktien hätte ich die Wahl zwischen mehreren deutschen Handelsplätzen (Vorteil: geringere Ordergebühr, Nachteil: schlechterer Spread) und dem US-Handelsplatz. Meiner Erfahrung lohnt sich die Ausführung am deutschen Handelsplatz zu den Handelszeiten der US-Börse.

 

Angenommen ich möchte 100 J&J Aktien kaufen. Und angenommen der Kurs liegt bei umgerechnet bei 100 Euro und der Spread am Handelsplatz liegt bei 2 Euro. Dann zahle ich 10100 Euro und der Verkäufer bekommt 9900 Euro. Wie viel von den übrigen 200 Euro an die Bank geht und wie viel an den Betreiber des Handelsplatzes, weiß ich nicht. Jedenfalls liegt dein Depotwert unmittelbar nach der Ausführung 100 Euro im Minus.

 

Jetzt gerade (in dieser Sekunde) liegt der Verkaufskurs von J&J am Handelsplatz Lang & Schwarz bei 113,94 Euro und der Kaufkurs bei 114,33. Der Kaufkurs liegt also rund 0,34% über dem Verkaufskurs. Der „echte Kurs“ liegt in der Mitte.

 

Ab 15:30 Uhr wirst du beobachten, wie der Spread kleiner wird.

 

Ich bin überrascht, wie gut der Spread gerade ist. Es kommt selbst bei großen US-Unternehmen nicht selten vor, dass man einen Spread von 1,5% bis 2% außerhalb der US-Handelszeiten bekommt. Zu den Handelszeiten geht es dann in der Regel runter auf 0,05% bis 0,4%.

 

Bei Lang & Schwarz kann man auch zwischen 8 und 9 Uhr und zwischen 22 und 23 Uhr handeln und auch am Wochenende. Dann ist der Spread allerdings katastrophal.

 

 

Christoph
7 Jahre zuvor

@Fit und Gesund: hier schau mal. Da ist auch die Schweiz dabei. Tradegate.

Ich weiß jetzt nur nicht wie das mit der Währung dann läuft.

http://www.tradegate.de/orderbuch_handeln.php

Eine woche kein Coca Cola? ist ja krass.  Sind dann die Kurse nicht höher wie wenn du an einer anderen Börse kaufen würdest?

Wenn du zB 100 Coca Cola kaufen willst, und der Schweizer Kurs ist um € 2 höher als in Deutschland oder New York, dann müsstest du einfach ausrechnen, ob die höheren Order Gebühren plus der Kauf nicht doch niedriger sind als die niedrigere Schweizer Ordergebühr und der höhere Kurs.

 

 

Christoph
7 Jahre zuvor

. Nur zum Verständnis: Für mich als Käufer ist der Spread doch dann aber egal, solange mein Limit gilt. Ich meine nur für den reinen Einkauf, unabhängig von der Wirkung des depotwertes.

 

7 Jahre zuvor

,

Fit und gesund lebt allerdings in der Schweiz. Ich weiß nicht, ob sie sich problemlos bei einem deutschen Broker wie DAB (den ich auch empfehlen würde) anmelden kann. Für Österreicher wohl kein Problem, da ebenfalls Euro.

@Fit und gesund,

an Deiner Stelle würde ich (wenn mit nicht all zu viel Aufwand möglich), den Broker wechseln. Das hat doch keinen Sinn mit diesen schweizerischen Konditionen.

Du hast schon Recht mit dem Spread. Stefan hat dazu schon alles gesagt. Prinzipiell sollte man US-Werte (Medtronic ist zwar Domizil IE, aber der Hauptumsatz der Aktie wird an der NYSE Euronext in USD gemacht), erst ordern wenn der US-Handel läuft. Dann verengen sich die Spreads normalerweise, der angebotene Kaufkurs wird also schon mal durch den engeren Spread billiger.

Aber auch außerhalb des US-Handels ist der deutsche Preis in EUR viel besser als der in der Schweiz.

Ich habe vorhin mal bei Flatex geschaut. Da wäre der Spread im Direkthandel, also nicht über die Börse geordert, 0,47% gewesen. Ich hätte für 79,02 EUR und Ordergebühr von 5,90 EUR kaufen können.

Hier habe ich mal auf einem Bild die Zusammenfassung einer Momentaufnahme gemacht. Das sind schon Unterschiede. Also ich würde, weil das ja ein permanentes Problem ist, über einen Depotwechsel nachdenken.

@Christoph,

bei geringerem Spread bekommst Du einen besseren Preis und kannst ein niedrigeres Limit setzen.

MS

 

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

und Stefan,

ich glaube Ihr versteht irgendwie was ich meine, und natürlich habt Ihr da Recht, aber es ist nicht so einfach, kleines Beispiel, ich habe die Whg meiner Mutter vermietet in D, meine Mutter lebt in D in einem Pflegeheim und hat ein D Konto wo ich die Vollmacht habe, alles kein Problem, für den Mieter musste ich ja ein Kautionsdepot einrichten, was ein Akt, die wollten meine Steuernummer, sowas hab ich nicht, weder in der CH noch in D und Muttern kann nix unterschreiben, irgendwie hat es die mir wohlgesonnene Bankberaterin dann hinbekommen, ohne so eine Steuernr. konnte man früher ganz einfach irgendein Konto in D eröffnen, heute ist das schon nicht mehr so möglich, aber ich werde mich weiter schlau machen. Ich habe aber noch ein ebase-depot in D, die wollten noch nie eine Steuernr. und ich habe ein normales Girokonto in D, auch ohne Nr., (schon 20Jahre) nur diese Banken haben auch ordentliche Gebühren im Aktienhandel, sind eben keine online-Banken. Aktien-ETF’s haben eben viel geringere Spreads, meine meist 0.25-0.35% und Schweizer Aktien sind natürlich auch “günstiger”.

 

Jetzt beobachte ich mal was um 15.30 passiert.

 

Danke für das Bild Matthias, manchmal habt Ihr schon paradiesische Zustände in D :)

 

, bei Deinem Beispiel blick ich auch nicht durch, 100 x 100+2, wären doch 10200, wieso musst Du dann nur 10100 bezahlen und der Verkäufer bekommt nur 9900??

7 Jahre zuvor

@Fit und gesund,

versuche doch mal raus zu finden, ob Du eine deutsche Steuernummer, bzw. Steuer-Identnr. hast. Ansonsten geben lassen.

Die wird hier immer verlangt. Bei Flatex musste man sie irgendwann mal eintragen. Spätestens wenn man in der Konfiguration was ändern wollte, wurde es nicht ohne Steuernummer nachzutragen gespeichert.

Ich würde an Deiner Stelle Nägel mit Köpfen machen, und das Depot zu IB umziehen. Am besten mal anrufen und beraten lassen.

MS

Medtronic Pre-market: $ 87.29 -1.09 (-1.23%), also Tendenz eher etwas billiger. ;-)

Claus
7 Jahre zuvor

@ Fit und gesund

Ich kenne mich mit dem Ordern in der Schweiz nicht aus. Kannst du denn ein Limit angeben, d.h. eine Kauforder zu einem max. Kurs, den du allerhöchstens bezahlen willst? Der Kauf kommt dann nur zustande, wenn die Aktie deinen Kurs erreicht oder tiefer gefallen ist.

Ich schaue nie nach dem Spread, sondern gebe immer ein Limit an.

Du schreibst, dass Coca Cola manchmal eine ganze Woche nicht gehandelt wird in der Schweiz. Wenn das so ist, würde ich direkt in USA/NY kaufen, wenn das bei dir geht. Dadurch sind zwar die Gebühren höher, aber wenn du bei Rückgängen kaufst und langfristig hälst, spielt das eher keine Rolle.

Die Gebührenhöhe hängt auch stark vom Kaufvolumen ab. Je geringer die Kaufsumme, desto höher natürlich die Gebühren (in%).

Ich zahle je Order zwischen 0,1% und 0,4% (online, DAB) für deutsche Handelsplätze. Für eine USA-Order (Verkauf Emerson wegen spin-off Ende Sept. und der deutschen Steuerproblematik)  habe ich letzte Woche 0,8% bezahlt.

Die von Dir genannten Spreads würde ich nicht bezahlen. Ich vermute, die sind vormittags so hoch, weil die Börse in USA noch geschlossen ist. Nach 15.30h sollten die Spreads geringer sein.

Käufe direkt in den USA limitiere ich übrigens nicht, da der Handel hier sehr liquide ist. Die Ausführung ist so in wenigen Sekunden erledigt.

@Christoph

“ich verstehe deine gründe, aber gibt es für Dich Gründe dass J&J wieder einen Rücksetzer haben wird?

Ich denke eher, die wird steigen und steigen (Gründe siehe oben)

Bei Verizon, AT&T könnte man sagen, je nach dem Wer Yahoo bekommt, da könnte der Kurs fallen oder kräftig steigen. Aber bei J&J ist mir nichts bekannt”

Man sollte sich niemals in eine Aktie “verlieben”. Ich denke, man muss die Aktie und das Unternehmen völlig getrennt voneinander betrachten. Es sind 2 Paar Schuhe. Die Börse ist nicht logisch und deshalb auch nicht vorhersehbar, denn dann wären wir alle reich, bzw. es gäbe keine Börse mehr.

Der Aktienkurs verläuft nicht immer so, wie die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens.

Wenn es tatsächlich Gründe für einen drastischen Kursrückgang gibt, werden wir Kleinanleger diese erst erfahren, wenn es schon viel zu spät ist.

Fondsmanager und Großinvestoren werden wohl die ersten sein, die solche Infos erhalten. Wenn die Meldung über die Ticker kommt, ist die Aktie bereits massiv eingebrochen. Hier haben wir keine Chance im Vorfeld etwas zu wissen, das andere nicht längst wissen…

Gegen diese Großanleger haben wir nur wenige “Waffen”:

– Die Zeit (die “Großen” müssen ständig Erfolgsstatistiken liefern. Daher Handeln sie viel)

– Antizyklisches Handeln:
Kaufen bei Panik (die “Großen” müssen verkaufen, um z.B. Fondsanteile auszuzahlen).
– Verkaufen in der Euphorie bei völlig irrationalen Bewertungen

Ich glaube auch, dass J & J langfristig immer teurer werden wird. Sicher bin ich mir aber, dass zwischendurch immer wieder sehr gute Kaufgelegenheiten kommen.

Das muss nicht einmal etwas mit dem Unternehmen zu tun haben. Umsätze und Gewinne können steigen und die Aktie fällt…

Rückgänge von 10 – 30% sehe ich als gute Gelegenheiten. Bei sehr teuren Aktien kann es auch zu jahrelangen Seitwärtsphasen kommen, in denen man dann nur die Dividende erhält.

Das mit Verizon und AT & T siehst du glaube ich viel zu kurzfristig. Ich glaube nicht, dass deren Zukunft davon abhängt, wer Yahoo kauft. Wenn diese Unternehmen auf meiner Wunschliste stehen würden, wäre meine Frage: Wer ist das bessere Unternehmen? Wer hat bessere Zukunftsaussichten? Wer hat das bessere Management? Wer ist Aktionärsfreundlicher? Wer hat die günstigere Bewertung? Wie haben sich die Aktien in Krisenzeiten geschlagen? Sind beide gut, würde ich auch beide kaufen. Auf evtl. Übernahmen o.ä. würde ich nicht spekulieren.

Christoph
7 Jahre zuvor

Claus: Ich glaube du hast mich falsch verstanden.

Natürlich sollte man nie blind verliebt in eine Aktie sein. Man kann zwar Favoriten haben, aber man sollte dennoch immer prüfen wie es dem Unternehmen geht, wie die Zukunft aussieht etc.

Das mit AT&T und Verizon war eher als Bsp für eventuelle Rücksetzer gemeint. Ich finde beide Unternehmen toll. AT&T zB ist ja in Mexio am expandieren. Und beide haben eine tolle Dividendenhistorie. Aber auch hier, immer mal prüfen.

 

Gerade gelesen: TESLA änder die Domain

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Warten-auf-Elon-Musk-Tesla-aendert-heimlich-seine-Domain-Hinweis-auf-neuen-Masterplan-4994516

Ich bin mal gespannt.. Tesla an sich finde ich ein tolles Unternehmen. Aber derzeit unkaufbar.

 

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

Schneider,

ich habe definitiv nicht so eine Steuernummer, ich lebe seit Jahrzehnten im Ausland, nicht nur CH.

@ Claus,

danke auch für Deine Antwort, ich staune gerade,

Spread für Cola noch 0.6%, für J&J noch 0.64% und Medtronic 0.97%, so mein Tag ist gerettet, damit kann ich leben und bin froh wieder was gelernt zu haben, ausländische Werte erst kaufen wenn deren Börsen geöffnet haben,

ja, limits kann ich natürlich setzen.

Natürlich will ich nicht wild hin und her handeln, bei diesen Kosten wäre das ja völlig idiotisch, soll schon eher Kaufen und Liegenlassen sein.

Also, Danke nochmal an Alle! :)

7 Jahre zuvor

@ Fit und gesund

zu meinem Beispiel:

Stell dir vor, du willst eine Wohnung kaufen. Du einigst dich mit dem Verkäufer auf einen Preis von 100.000 Euro. Dann kommt der Makler, der euch beide zusammengebracht hat und sagt: Ich bekomme 2% vom Kaufpreis und diese Kosten teilt ihr euch gefälligst 50/50. Genauso läuft es an der Börse mit dem Spread.

@ all

Bin ich der einzige, bei dem die Zeiten der Kommentare in der deutschen Winterzeit angezeigt werden? Wenn ich 16 Uhr etwas schreibe, wird 15 Uhr angezeigt.

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

Meisel,

o.k, ich wusste aber nicht dass der spread zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt wird, danke für die Info. Mit der Uhrzeit werde ich jetzt gleich sehen, hier ist 16.56 und dann schauen wir mal was es anzeigt.

7 Jahre zuvor

,

bitte keine Verwirrung stiften!

@Fit und gesund,

so ist es auch nicht!

An Computerbörsen wie z.B. Xetra in DE treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Man gibt seine (Limit-) Order ab. Diese trifft entweder auf ein passendes Verkaufsangebot und wird umgehend ausgeführt, oder bleibt stehen.

Beim “Parkett”-Handel mit Makler in Frankfurt etc. stellen die Market Maker Bid und Ask Kurse. Angenommen die stehen wie im Beispiel bei 99:101, dann kann ich sofort für 99 verkaufen und für 101 kaufen. Der Kurs, der angezeigt wird, sollte nicht(!) 100 sein, nur weil das in der Mitte liegt.

Der angezeigte Kurs ist normalerweise der, zu dem der letzte Handel stattfand.

Wenn es einen Handel zu 100 gab, dann steht das da. Aus dem Verhältnis von eingehenden Verkauf- und Kauf-Orders wird Bid und Ask nach unten oder oben gehen. Wenn also viele Leute kaufen wollen, dann werden die Verkaufangebote abgeräumt. Der Market Maker stellt Liquidität zur Verfügung zu höheren Preisen. Das alles auch umgekehrt.

Immer die letzten Ausführungen stellen den Kurs. Nix wird da geteilt. Entweder ich kaufe zu 101, dann kostet mich das 101 und nach dem Handel steht der Kurs bei 101. Oder ich will verkaufen und bin bereit nur 99 zu bekommen, dann steht der Kurs bei 99.

Hier mal ein Beispiel bei Adidas auf Xetra. Da ist der Kurs von 135,80 durch einen KAUF zustanden gekommen. Der billigste Preis, zu dem jemand verkaufen wollte war 135,80. Das hat jemand bedient (wahrscheinlich noch nicht in der Liste, weil 20 min verzögert) und hat 242 Stück (die waren noch zu 135,85) zu diesem Preis genommen (Xetra Orderbuch).

Das teuerste Angebot zu dem jemand ein Kaufgesuch eingestellt hat war 135,70. Man musste also mindestens 135,80 bieten, um seine Kauforder ausgeführt zu bekommen. Ansonsten bleibt die Order solange drin, bis sich die Kurse dahin bewegen oder nicht.

MS

Fit und gesund
7 Jahre zuvor

Schneider,

so hatte ich das auch vorher verstanden, von aufgeteilten spreads zwischen Käufer und Verkäufer hatte ich noch nie gehört, aber das heisst ja auch nix, ich bin in solchen Dingen nicht so bewandert, versuche aber nach und nach den Dingen auf den Grund zu gehen, wenn ich denn schon Einzelaktien haben möchte zu meinen ETF’s (wo es auch spreads gibt, aber die sind eben geringer und deswegen hab ich da nie so gross ein Augenmerk draufgelegt, nur bei spreads über 1-4% wurde mir angst und bange, schliesslich zahlt man das ja bei Kauf und dann bei Verkauf, das muss ja erstmal wieder reinkommen. Danke für die Klarstellung.

Christoph
7 Jahre zuvor

Matthias

danke ich hab nämlich grad gedacht das stimmt doch nicht.

bis und ask ist ja wie du schreibst Angebot und Nachfrage

wenn ich ein Limit setze und der Verkäufer geht drauf ein zahlen beide Gebühren bzw Provisionen.

So wie ich das verstehe ist der spread diedifferenz zwischen bid und ask.

Je weiter das auseinander ist desto größer der spread. Im Prinzip ist das also nur ein Anzeichen wie weit Angebot und Nachfrage voneinander entfernt sind.

Wenn man handeln will ist dann der Platz mit kleinerem spread einfacher da man dort seinen Auftrag zu dem Preis innerhalb der spanne schneller los wird

 

 

Stefan
7 Jahre zuvor

Hoppla. Danke für die Erklärung, Matthias!

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