Dollar General kommt an die Börse: Hauptsache billig

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Die Wall Street hat sich mit einem Zuwachs von 60 Prozent seit dem Tief im März exzellent entwickelt. Da zeigt sich mal wieder eindrucksvoll, dass die Börse der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung vorauseilt. Mit dem Einstieg abzuwarten, bis sich die Ökonomie erholt hat, ist nicht ratsam. Wenn man zu lange abwartet, sind die Kurse längst auf und davon gerannt. Am besten ist es einzusteigen, wenn die Panik am größten ist. Zugegeben: Die Arbeitslosigkeit ist mit 10,2 Prozent noch besorgniserregend hoch, die Leitzinsen sind bei Null Prozent auf dem Tiefpunkt – doch Börsianer schert das kaum.
Die Konsumenten haben noch nicht Vertrauen geschöpft, sie meiden teure Anschaffungen und rennen Billiganbietern wie Wal-Mart oder den Ein-Dollar-Läden die Türen ein. Kein Wunder, dass der Discounter Dollar General seinen Börsengang am Freitag über die Bühne brachte.
Der Novize sammelte 716 Millionen Dollar ein. Das war der größte Börsengang eines Einzelhändlers seit 15 Jahren. Die Konkurrenten „Family Dollar Stores“, „Dollar Tree“ und „99 Cents Only Stores“ laufen prächtig. In der Krise zählt für den Verbraucher nur eines: Hauptsache billig. Und das bieten diese Ketten. Insofern erleben wir einen Sonderboom. Dieser Trend wird aber nicht endlos anhalten. In ein, zwei Jahren wird Qualität und Markenbekanntheit zurück ins Bewusstsein der Verbraucher kehren.

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