Ich wundere mich immer wieder über Menschen, die glauben an der Börse schnell 100 oder 200 Prozent verdienen zu können. Alles in ein paar Tagen oder Wochen. Ich halte das für den falschen Ansatz. Wer mit solch abstrusen Wunschvorstellungen ans Werk geht, kann meiner Meinung nach schwere handwerkliche Fehler begehen. Sie müssen nämlich extrem hohe Risiken eingehen, um schnell einen Kursverdoppler im Depot haben zu können.
Ich bin dagegen ein Anhänger von geringeren Renditen. Wenn ich mit einer Aktie zehn oder 15 Prozent im Jahr in die Scheune fahre, bin ich zufrieden. Nur wenige Menschen schaffen mehr. Warren Buffett, einer der besten Anleger unserer Zeit, gelang es über Jahrzehnte hinweg 20 Prozent per annum zu erzielen. Fondsmanager Peter Lynch schaffte ähnliche Renditen. Das ist meisterhaft. Und alles andere sind Träume.
Ich setze in erster Linie auf Großkonzerne. Und auf gesunde deutsche Mittelständler. Aber alle Firmen müssen nach meinen Kriterien solide wirtschaften, profitabel sein und wachsen. Alles andere ist mir ehrlich gesagt zu riskant. Pennystocks mit wilden Kursschwankungen sind mir zu heiß. Wenn Ihnen solche Hot Stocks gefallen, können Sie durchaus den einen oder anderen Wert ins Depot legen und auf einen Tenbagger hoffen, also auf einen Verzehnfacher. Es kann schon einmal passieren, dass man eine solche Rakete aufspürt. Nur würde ich nicht mein ganzes Depot mit Pennystocks zupflastern. Auf die gute Mischung kommt es an. Legen Sie ein paar Großkonzerne ins Depot. Ein paar Pennystocks als Ergänzung müssen nicht schaden. Aber seien Sie alles in allem besonnen. Wer 15 bis 20 Prozent Rendite im Jahr im langen Durchschnitt erzielt, bitte bei mir melden.
Die sinnlose Jagd nach einer schnellen Kursverdopplung
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Übrigens bin ich am Umziehen. Packen! Kisten! Streß! Zudem ist es hier so heiß! Umziehen macht keinen Spaß, muss aber leider sein.
Ich stelle einen bunten Strauss mit Pennystocks zusammen. 12 stück. Wenn ein ding abhebt, hab ich ausgesorgt