Buffetts Geheimnis: Zinseszins, Geduld, Alter

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Ein Freund sagte mir kürzlich: „Warren Buffett hat nur Glück gehabt.“ Ich fand die Bemerkung komisch. Ich habe nachgedacht. Worauf basiert der Erfolg dieses Seniors aus Omaha eigentlich? Wie kann er seit 1965 sein Eigenkapital um fast 20 Prozent per annum steigern? Wie macht der das?
Natürlich spielt ein wenig Glück bei ihm eine Rolle. Ich gebe zu, Buffett verliert seinen Glanz, wenn man sich in der Tat Gedanken über seine Strategie macht.
Lassen Sie uns gemeinsam das Genie entzaubern: Buffett besitzt etliche Aktienpakete seit mehreren Jahrzehnten. Sein Erfolgsrezept setzt sich aus dem Zinseszins, der enormen Geduld und im Endeffekt aus seinem hohen Alter (82) zusammen. Hinzu kommt: Er wählt in der Regel langweilige Aktien wie Versicherungen, Lebensmittel, Banken, Konsumartikel (Rasierer, Windeln) aus. Die Firmen sind so alt, da rieselt leise der Staub. So reduziert er das Risiko. Das alles zusammen ergibt die Strategie des Genies. Andere haben eben dieses Sitzfleisch nicht, ihnen fehlt diese unglaubliche Kontinuität.
So schnell ist Buffett entzaubert.
Im Schnitt wächst die Börse um acht bis zehn Prozent pro Jahr. Das macht jeden Monat ca. 0,8 Prozent Rendite. Je länger sie diese Renditemaschine monatlich laufen lassen, desto mehr Geld wird am Ende angehäuft sein. So einfach ist das.
Aktien werfen auf lange Sicht die beste Rendite ab. Keine andere Assetklasse ist rentabler. Allerdings brauchen Sie den Mut dazu. Sie sollten strikt auf die Nebenkosten achten (Gebühren, Steuern, Transaktionskosten).
Belohnt wird, wer eine hohe Aktivität vermeidet.
Wer tradet, hat eine Chance von 50:50. Je mehr Bewegungen im Depot stattfinden, desto mehr Nebenkosten laufen auf.
Es gibt eine einfache Formel für die Börse: Je mehr Zeit sie sich pro Aktienposition nehmen, desto höher ist die Chance damit einen Gewinn zu machen. Kaufen und Liegenlassen (Buy and Hold) zahlt sich bei Standardwerten aus. Am Ende läuft alles auf die Anlagedauer hinaus. Ich habe so viele Menschen in meinem persönlichen Umfeld, die wollen das einfach nicht begreifen. Die wollen immer wieder darüber diskutieren. Woran mag es liegen, dass Menschen den Faktor Zeit derart unterschätzen? Ich habe keine Ahnung. Nur eine Vermutung.
Eines der größten Probleme in der heutigen Zeit ist die Informationsüberflutung. Anleger fühlen sich für die Informationen gerüstet, sie glauben, die richtigen Schlüsse jederzeit aus ihnen ziehen zu können. Dabei wird viel unnötiges Zeug jeden Tag gerade im Fernsehen gesendet. Massenweise leiden Börsianer unter einer unglaublichen Selbstüberschätzung. Viele glauben glatt, um Meilen besser als der Rest der Menschen zu sein.
Ich bin ein großer Anhänger von Printmedien. Tageszeitungen, Magazine, Bücher usw. Die erscheinen nicht minütlich neu. Jeder Journalist muss seine Informationen filtern. Nicht jede Neuigkeit ist es wert, gedruckt zu werden.
Entwickeln Sie am besten eine Gelassenheit an der Börse. Ich denke, eine Gelassenheit zahlt sich aus, wohingegen sich eine stetige Nervosität rächen kann.
Setzen Sie auf langweilige Branchen. Mit Lebensmitteln, Eisenbahnen, Öl, Finanzdienstleistungen, Chemikalien lässt sich seit 50 bis 100 Jahren gutes Geld verdienen. Es müssen nicht immer die neuesten Technologien sein. Wobei alte Segmente natürlich genauso leiden können. Eine Garantie gibt es nie. Denken Sie an den Untergang der Automobil- oder Airline-Industrie. Ein paar IT-Aktien oder Pharmatitel können freilich eine gute Beimischung zum Depot sein. Logisch. Es kommt auf die Ausgewogenheit an.
Jedes Jahr, jedes Jahrzehnt wird die Börse von kräftigen Kurskorrekturen heimgesucht. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Genauso werden sich ständig neue Blasen bilden, um mit einem lauten Knall anschließend zu platzen. Alles wiederholt sich. Für alles Neue (Biotech, Nanotech, Soziale Medien) können sich die Menschen eben begeistern. Am Anfang mag die Begeisterung ja fundamental einleuchten. Aber mit der Zeit wachsen gewaltige Blasen vor lauter Euphorie heran. Haben Sie mal etwas vom Tulpenwahn in Holland gehört? Erinnern Sie sich an die Internetbuden zur Jahrtausendwende oder die Sozialen Medien vor gut zwei Jahren?
Es wird weiterhin fürchterliche Abstürze von 50 Prozent geben. Ja, klar. Sparen Sie für die kritischen Phasen ein wenig Geld an, das Sie im Krisenfall einsetzen können. Für Zukäufe natürlich. Das sind immer die besten Zeitpunkte für Nachkäufe.
Wer in solide Konzerne langfristig investiert und streut, der kann eigentlich kein Geld verlieren. Verlieren kann nur, wer keine Geduld hat. Die Börse tickt eigentlich ganz einfach, wenn man sie verstanden hat.
Ich habe einige Vorstände gefragt, was sie von Derivaten halten. So habe ich bekannte Manager von Ölgiganten gefragt, ob sie den Ölpreis absichern mit sogenannten Hedges. Sie haben mir geantwortet: Nein, das machen wir nicht. Lesen Sie, was mir Marvin Odum, Chef der Shell Oil Company, sagte:
“Da wir eine langfristige Perspektive verfolgen, entscheiden wir uns aufgrund einer Preisspanne, die von 50 bis 90$ für den globalen Ölpreis reicht. Ich sage sozusagen, der Preis kann sich überall in dieser Bandbreite bewegen. Gleichzeitig verpassen wir die Chancen nicht, wenn der Preis im höheren Bereich rangieren sollte. Wir nehmen die Volatilität durchaus wahr. Wir merken es in unserer Quartalsperformance. Wir versuchen aber, mit einer viel längeren Perspektive zu planen und zu investieren. Dies führt dazu, dass die Volatilität im Endeffekt verwässert wird.”
Um es kurz zu machen: Shell plant seine Investitionen auf Basis einer breiten Schwankung. Ebenso erdulden mittelgroße Firmen Preisschwankungen, sie vermeiden nach Möglichkeit Absicherungsgeschäfte. Die Manager wissen, die Preise schwanken nun einmal. Ob es nun Rohstoffpreise, Strompreise, Börsenkurse sind, sie können das Auf und Ab ertragen.
Wer sichert sich ab? Es sind meistens kleinere Unternehmen. Wenn die Gläubiger es ihnen vorschreiben, den Rohstoff (Öl, Silber, Kupfer, Gold etc.) abzusichern, müssen es eben die Vorstände tun. Shell, BP, Exxon tun es nicht.
Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Wenn die kleinen Firmen ihre Rohstoffe absichern, ist das von Vorteil. Sie haben nämlich nicht die Finanzkraft, um einen deftigen Preisrutsch überstehen zu können. Die Giganten können das locker wegstecken. Sie haben ja selten Schulden. Sie haben viel Erfahrung. Sie kennen ihre Kosten.
Genauso wie die Großkonzerne mit dem Ölpreis umgehen, so sollten Sie mit Ihrem Depot umgehen. Ertragen Sie am besten die Schwankungen. Es kann natürlich zu heftigen Bewegungen kommen. Auf lange Sicht glättet sich das.
Angenommen, Sie haben vor 30 Jahren Aktien von Exxon oder Procter & Gamble gekauft. Meinen Sie wirklich, sie prüfen nach wie vor täglich den Kurs und lesen jede Meldung dazu? Wohl kaum. Wozu denn auch?
Übrigens schrieb ich kürzlich über Exxon Mobil. Ich habe Exxon-Boss Rex Tillerson schon in New York erlebt. Im Gebäude der „New York Stock Exchange“. Der Ort ist fein säuberlich gewählt. Die Börse im Finanzviertel wird streng bewacht. Gäste müssen ähnlich wie am Flughafen durch Metalldetektoren laufen. Jeder Personalausweis wird mit der Anmeldungsliste abgeglichen.
Chevron und ConocoPhillips laden dagegen in feine Hotels ins Zentrum Manhattans ein. Die Nummer zwei und drei nehmen sich mehr Zeit für ihre Analysten.
Tillerson hat seinen Pflichttermin eben einmal im Jahr. Meistens im März. In einem mittelgroßen, schmucklosen Raum sitzen schätzungsweise 50 oder 80 Banker und Investoren zusammen.
Tillerson ist kein Freund großer Worte. Der Texaner spricht mit einem auffälligen Akzent, der typisch für die Südstaaten ist. Zügig geht er mit seinen Managern die Präsentationsmappe durch. Fragen der Analysten sind am Ende strikt limitiert. Vor zwölf Uhr mittags endet die Sitzung. Das wars. Bis zum nächsten Jahr.
Absicherungsgeschäfte? Nein Danke. Die Börse schwankt. Und das ist gut so. Tillerson plant langfristig. So wie Buffett. Daraus entstehen dann die Dinosaurier. Die Börsendinos.

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11 Jahre zuvor

Hi Tim,

Geduld haben und den Zinseszins realisieren, das ist das größte Problem vieler Menschen.
Die Natur ist auf den schnellen Erfolg ausgerichtet, von daher möchten die meisten auch in kurzer Zeit viel Geld verdienen. So ist es kein Wunder, dass die meisten Marktteilnehmer sich (zunächst) am Traden versuchen.

Ähnlich beim Zinseszins. Vielen dauert er zu lange, bis sein beeindruckender Effekt zu merken ist.

Es gibt ihn tatsächlich den sicheren Weg zu viel Geld und Wohlstand. Dafür muss man jedoch geduldig Schritt für Schritt vorangehen.

VG + schöne Osterfeiertage
Lars

Alex
11 Jahre zuvor

Ich bin ein großer Fan von Buffett, er ist natürlich ein super Analyst und stellt sich optimal auf um das “Glück zu fangen”.

Aber was man auch nicht vergessen sollte ist der Alternative Weg.
Mich würde der Trackrecord interessieren wenn:

-seine Buffallo-News den Zeitungskrieg verloren hätte
und
-die Regierung damals Salomon dichtgemacht hätte…
(oder GEICO damals den Turnaround nicht geschaft hätte)
Da wäre sicher viel “Zinseszins verlohren gegangen”

Alles Fälle bei denen Buffett selbst eingegriffen hat, von daher aber auch nur zu Teil “Glück”.

LK
11 Jahre zuvor

Noch eine kurze Anmerkung zu meinem letzten Posting: Dies soll natürlich keine Kaufempfehlung für Berkshire oder Markel sein, die Chancen und Risiken muss jeder für sich selber abwägen. Verluste können wie bei allen Aktien anfallen.

Felix
11 Jahre zuvor

Hallo,
ich denke mit der Erklärung von LK sind wir nahe am Verständnis für Buffetts Erfolg. 20 % p.a. über 40 Jahre hinweg können weder Glück noch Zinseszins sein, wenngleich der natürlich eine wichtige Rolle spielt. Damit der Zinseszinseffekt angeschoben werden kann, muss ja erst mal ordentlich Kapital da sein.
Trotzdem bleibt Buffett ein Phänomen, quasi als One-Man-Show ein derartiges Wirtschaftsimperium aufzubauen, ohne wie die Stahlmagnaten, die IT-Gründer usw. in einer bestimmten Branche ein erfolgreiches Unternehmen zu entwickeln. Er hat das ja offensichtlich alleine mit der geschickten Lenkung der Kapitalströme gemacht. Die Branche war dabei Nebensache. Auch wollte er gar nicht in die Firmen seines Konglomerats hineinregieren. Von außen eingegriffen hat er nur, wenn erhebliche Schieflagen da waren.

Markus
11 Jahre zuvor

@LK
Bis jetzt ist mir das mit dem Float noch nie aufgefallen. Wie genau funktioniert dass bzw. wer kann auf diesen zurückgreifen?

Peter
11 Jahre zuvor

Wenn man mit der Buy and Hold Strategie “nur” 8-10% p.a. macht, wie hat Buffet es denn geschafft seit 1965 den Buchwert um 19,7% zu steigern. Sicher nicht durch Buy and Hold.

Sehr guter Artikel Tim. Ich musste an der Börse auch seit 1999 bis 2007 meine richtige Strategie finden.

Angefangen vom Daytrading, Swingtrading zu Derivaten wie OS und Knockout Zertifikaten und seit 2 Jahren nun endlich als Value Investor die Dividendenstrategie.

Mit der Dividendenstrategie und meinem US&Kanada Dividenden Depot kann ich sehr gut schlafen und über die Jahre entsteht ein sehr großer monatlicher Dividenden Einkommensstrom, den man Monat für Monat mit seiner Sparrate und dem Reinvestieren von Dividenden ausbauen kann.

11 Jahre zuvor

@ Peter

Buffett bekommt die 20% Rendite hin, weil bei ihm das Timing super ist. Er wartet mit einem Sack voll Cash ein Jahrzehnt lang ab, bis es zum Crash kommt. Dann steigt er wie im Rausch ein, kauft alles, was er kriegen kann.

Wenn alle Panik haben, greift er seelenruhig zu.

Durch dieses massive Nachkaufen während eines Crashs sind mehr Rendite als eben nur diese 10% p.a. möglich, die es an der Börse im langen Schnitt gibt.

Hinzu kommt: Er investiert die Prämien aus seinen Versicherungsgesellschaften smart an der Börse.

Markus
11 Jahre zuvor

Ich denke ein weiterer Punkt ist natürlich sein riesiges Netzwerk von Bekannten und Freunden in Führungsetagen. Das Buch “wie man Freunde gewinnt” von Dale Carnegie hat ihn angeblich auch sehr geprägt.
Mit dem Float ist wahrscheinlich dieser riesige Cashstrom gemeint, denn die Beteiligungen aus Rückversicheren und anderen Beteiligungen bringen, oder? Es bringt nicht`s gegen den Strom in einer Krise zu schwimmen, wenn nicht die entsprechende Liquidität vorhanden ist! Bei einem langfristigen buy & hold Investor ist eine Investitionsquote von 90 % nichts ungewöhnliches. Allerdings ist er dadurch nicht so flexibel bei Nachkäufen. Da hat ein Dividendeninvestor einen leichten Vorteil, welcher allerdings bei uns wieder durch die Abgeltungssteuer abgemindert wird. Das Buffett teilweise timt und nicht stur buy & hold praktiziert hat, diskutiert ja auch Kezboard im WP-Forum. Allerdings sind inzwischen die Positionen so groß, dass er buy & hold aus purem Eigennnutz als das Beste proklamiert…

Lennart
11 Jahre zuvor

Hallo Tim,

sehr interessanter Artikel. Man ist sicherlich am erfolgreichsten an der Börse, indem man auf Aktivität möglichst verzichtet.

Allerdings denke ich, dass es die Performance durchaus verbessern kann, bei starker Überbewertung nicht stoisch an seinen Aktien festzuhalten, sondern sich in diesem Fall von den entsprechenden Aktien zu trennen. Buffett selbst hat sich einen seiner größten Fehler eingestanden, als er die Coca-Cola-Aktie mit einem KGV von über 30 weiter gehalten hatte. In seinem Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway im Jahre 2004 schreibt er dazu: “Though I said at the time that certain of the stocks we held were priced ahead of themselves, I underestimated just how severe the overvaluation was. I talked when I should have walked.”

11 Jahre zuvor

@Tim:

Ist es nicht so, dass sich Buffett bei seinen Investments oft besonders hohe Dividenden erhandelt? Bei seinem Einstieg bei Goldman Sachs hat er sich doch eine garantierte Dividende von 10 Prozent festschreiben lassen, oder?

Nichtsdestotrotz bin ich deiner Meinung. Buy und Hold funktioniert. Vorausgesetzt der Kauf findet in einer schwachen Marktphase zu einem vernünftigen Preis statt und es handelt sich um ein Unternehmen, welches auch Krisenzeiten übersteht.

Markus
11 Jahre zuvor

Buy & Hold funktioniert sicherlich! ;-)
Aber nicht mit 20 % Rendite über 30 Jahre oder länger für Privatanleger. Asset Allocation oder Kapital Allocation / Marktettiming beeinflussen das Ergebnis nachhaltig!
Hier ist das Thema Geduld und nachhaltige Sparquote gefordert. 10 % finde ich für Privatanleger schon sehr gut. Buffett reines Glück zu unterstellen ist leider eine starke Untertreibung. Beim Auto fahren finden ja auch 90 % sie fahren besser als der Durchschnitt! ;-)

11 Jahre zuvor

@ Markus
Buy and hold praktiziert er seit 40 Jahren. Es steckt auch eine knallharte Steuervermeidungsstrategie dahinter. Solange der Gewinn nicht realisiert wird, ist keine Steuer fällig.

@ Lennart
Die Coca-Cola ist inkl. der Dividenden aktuell auf einem Rekordhoch. Niemand kann den Markt exakt timen. Auch Buffett nicht. Hätte er damals seinen Gewinn realisiert, hätte er verdammt viel Steuern zahlen müssen.

@ Tobias
Ja, ein paar Extradividenden streicht er ein. Wegen seines guten Images zahlen die Firmen das gerne.

@ Markus
Sein Vorteil ist der Float aus dem Versicherungsgeschäft. Die Versicherungsprämien kann er investieren. Solange Max Musterman mit seinem Auto keinen Unfall baut, muss ja auch kein Schaden ersetzt werden.

Sein zweiter Vorteil sind die vielen Familienbetriebe. Die kriegt er für einen Appel und ein Ei. Unternehmer sind froh, wenn sie einen Nachfolger finden, der fair und ethisch einwandfrei das Geschäft fortführt. Im Endeffekt bekommt er stetig neue Cashflows geschenkt. Dieses frische Geld kann er ständig neu anlegen. Das ist der Schneeball aus dem eine Lawine wird. Berkshire zahlt keine Dividenden aus und reinvestiert alles. Das Konglomerat wird immer größer. Von ganz alleine.

Markus
11 Jahre zuvor

ich rede nicht von exakt timen! ;-)
Timen mit Sicherheitsmarge ist immer ein ca. Wert. Niemand trifft diese exakten Werte genau. Aber diese Werte ca. zu treffen, dass kann Buffett. Bei Krisen zu kaufen kann er auch!

Wie erklärst Du die brutalen Schwankungen der Aktienquoten bei Buffett? Die Schlussfolgerungen von Kezboard, dass er ein Meister der Verteilung von Kapitalströmmungen ist, finde ich logisch. Er (Buffett) gewichtet Aktien unter oder über! Für die meisten Privatanleger ist allerdings ein reines buy & hold einfacher zu praktizieren.

LK
11 Jahre zuvor

:
Zum Thema Float schreibt Buffett in seinem aktuellen Aktionärsbrief:
“If our premiums exceed the total of our expenses and eventual losses, we register an underwriting profit
that adds to the investment income our float produces. When such a profit is earned, we enjoy the use of free money
and, better yet, get paid for holding it. That’s like your taking out a loan and having the bank pay you interest.”

Berkshire hatte lt. Aktionärsbrief mit Jahresende über 73 Mrd USD Prämien zu veranlagen.

Natürlich ist dies Fremdkapital und muss dementsprechend sorgsam investiert werden – bei hohen Veranlagungsverlusten geht es natürlich auch mit Hebel mit dem Eigenkapital nach unten. Hier zeigte sich Buffetts Können im Bezug auf Value Investing mit dem Ziel von Kapitalerhalt mit angemessener Rendite. Seine Anlageentscheidungen bleiben also sehr wohl der Grundstein für die gute Performance.

Martin
11 Jahre zuvor

Es gibt folgendes, englisches Paper zu Buffetts Alpha (Überrendite):
http://www.econ.yale.edu/~af227/pdf/Buffett%27s%20Alpha%20-%20Frazzini,%20Kabiller%20and%20Pedersen.pdf

Das klingt plausibel. Wie hier schon geschrieben wurde, legt Buffett in relativ sichere low-Beta Anlagen an und hebelt mit dem günstigen Float seine Eigenkapitalrendite.

11 Jahre zuvor

Warren Buffett ist nicht nur ein Investor, sondern auch ein Businessman. Er hat seine Leute in den Führungsetagen von den Unternehmen, in die er investiert hat, gut positioniert. Viele von diesen Führungskräften haben schon mit ihm persönlich gearbeitet und sind von ihm geschult worden. In seinen jährlichen Briefen ist zu lesen, dass er die CEO’s und das Management von diesen Unternehmen gerne lobt. Ich denke, dass das auch ein Grund für seinen Erfolg ist.
Grüße,
Der goldene Adler

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