Ich hole mir hier in New York immer mal wieder Rat bei führenden Wirtschaftsjournalisten ein. Einen sehr einflussreichen Redakteur lernte ich auf einer Hochzeit einer Freundin kennen. Er ist einer der führenden Autoren in den USA, hat Bestseller geschrieben und ist mit vielen Vorständen und Milliardären dick befreundet. Seine Motivation ist beeindruckend. Er arbeitet wie ein Verrückter. Er reist viel, führt 40 bis 60 Telefonate täglich, gibt Fernsehinterviews etc. Und die Wochenenden gibt es bei ihm nicht im klassischen Sinne. Er arbeitet pausenlos. Trotzdem bekommt er sein Familienleben mit seiner Gattin und den Kindern unter einen Hut. Ob Sie nun die Agenturen oder die großen Tageszeitungen nehmen, so ein Chefreporter macht schon mal 150.000 bis 180.000 Dollar im Jahr. Die Verlage müssen ihnen ein gutes Salär bezahlen. Denn sie werden umworben. Besonders bei den Konzernen genießen sie ein hohes Ansehen. Hin und wieder wechselt ein Kollege schon Mal in die Kommunikationszentrale eines internationalen Konzerns. Ob die Arbeit in den Kommunikationsabteilungen indes genauso viel Spaß macht, wie das Leben als Journalist, lasse ich einmal dahingestellt. Es ist einfach ein anderer Job.
Hinzu kommt, was das recht gute Gehalt angeht, folgender Treibstoff: Die großen Tageszeitungen bekriegen sich derzeit in den USA. So werben sich das “Wall Street Journal” und die “New York Times” die besten Mitarbeiter gegenseitig ab. Und das trotz der Flaute bei den Printtiteln. Seitdem der Eigentümer des “Wall Street Journals”, Rupert Murdoch, der Times den Kampf angesagt hat, herrscht Krieg zwischen den beiden Erzrivalen.
Wenn ich also mit meinem Bekannten spreche, kann der sich vor lauter Fragen meinerseits kaum retten. Gelernt habe ich schon vieles von ihm, obwohl er immer nur sehr kurz Zeit hat. Hoffentlich kann ich bald wieder mit ihm sprechen … Ich habe jedenfalls gelernt, dass das Networking viel wichtiger ist, als ich dachte. Ich verfüge schon über gute Kontakte. Als exzellente kann ich meinen Draht in den amerikanischen Senat hinein beschreiben. Nun werde ich diese Connections noch weiter ausbauen. Schaden kann es sicherlich nicht. In den kommenden Monaten werde ich daher häufiger in Washington sein. Übrigens hatte ich als Student drei Monate lang im Senat des Bundesstaates Indiana als Praktikant gearbeitet. Das war wirklich eine tolle Erfahrung und hat viel Spaß gemacht.
Börsenjournalisten: Auf die Kontakte kommt es an
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Hallo Herr Schäfer,
ein (wie fast immer) interessanter Artikel, der jedoch einen Widerspruch enthält:
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Zitat:
Er arbeitet pausenlos. Trotzdem bekommt er sein Familienleben mit seiner Gattin und den Kindern unter einen Hut.
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Das ist nach meiner Meinung unmöglich. Wenn jemand so viel arbeitet, muss die Familie zwangsläufig leiden.
Herzliche Grüße
Christoph Mischke
Danke Christoph für Ihr Lob und die Kritik zugleich. Es ist sicherlich nicht einfach für die Familie, wenn der Daddy sehr oft verreisen muss und wenig Zeit selbst an den Wochenenden hat. Diese Karrieremenschen sind jedoch extrem zuversichtlich. Sie sind glücklich, weil das, was sie machen, ihnen Spass macht. So habe ich den Bekannten jedenfalls erlebt. Dieser Optimismus färbt wiederum auf die Familie ab.
Christoph, übrigens sind die Fotos auf Ihrer Website http://www.Natur-Fotos.net wirklich beeindruckend. Mein Favorit sind Ihre Landschaftsaufnahmen.