Sind wir ehrlich. Viele Menschen stecken im Hamsterrad, bestehend aus Arbeit und Konsum, fest. Sie sind niedergeschlagen. Das Leben besteht für sie aus einer Reihe von Fristen. Schule. Ausbildung, Studium, Arbeit, Arbeit, Arbeit, Rente.
Sie haben keine Zeit für sich. Das ist das Gefühl, das Millionen Bürger haben. Sie möchten lieber in einem eigenen Tempo weiter machen. Sie möchten Pausen einlegen. Relaxen. Reisen. Auszeit nehmen. Sie können es aber nicht, weil sie das Geld dazu nicht haben. Sie haben Verpflichtungen: Miete, Hypothek, Krankenkassenbeiträge, Schulden, Auto…
Ich hatte noch nie ein Problem damit, mein Leben zu designen. Die Leute glauben, es geht ihnen besser, wenn sie eine tolle Wohnung kaufen oder ein schnelles Sportauto fahren. „Hoffentlich wird es besser“, denken sie, bevor sie den Kaufvertrag für die neue Wohnung beim Notar unterschreiben. Aber das ist ein Trugschluss bei den meisten. Der Alltag kehrt zurück.
Erholung, Erlebnisse, Natur und Geselligkeit sind etwas, was zu kurz kommt. Eine Lösung im Leben ist, eine Menge Geld zu haben, um das zu machen, was du willst. Um Zeit zu gewinnen, um wirklich und richtig zu entspannen und in der eigenen Geschwindigkeit den Tag zu gestalten.
Wenn deine Zeit von Verpflichtungen vernichtet wird (Hypothek, Finanzierungen, teure Anschaffungen, schicke Mode, Möbel, Abos…), dann kannst du dich wie ein Sklave fühlen. Das Geld geht letztendlich für andere weg. Oft geht es bei Statussymbolen nur darum, anzugeben. Du musst das herausfinden, bevor es zu spät ist. Andere scheinen nicht tiefer zu hinterfragen, warum der Porsche, Rolex, Protzbau einen emotional weiter bringen soll.
Ich glaube, viele Leser stimmen darin überein. Wir sollten unser Leben so leben, wie wir es für richtig halten und nicht für andere zum Schein leben.
Persönlich bin ich nicht der Mensch, der sich nur nach Ruhestand und Entspannung sehnt, wie dieses Video vom „Aussteigerleben im Wohnmobil“. Sein Kanal heißt: JayBe Outdoor TV. Er lebt von den Werbe- und Consultingeinnahmen via YouTube:
Ich genieße mein freies Journalistendasein.
Du wirst merken, das Leben geht schnell. Du wirst 30, 40, 50, 60… Jahre alt.
Daher lebe nicht die Träume anderer Menschen, sondern verwirkliche deine eigenen Träume.
Wir sehnen uns alle nach Bedeutung, nach Bewunderung. Wir möchten etwas Sinnvolles und Großes erschaffen oder tun. Aber wir sind uns nicht sicher was. Daher folgen wir gerne den Werbelügen und kaufen den Mist, den uns die Werbung in den Kopf setzt.
Das Traumhaus von ScanHaus zum Beispiel auf Pump ohne Vorauszahlung:
Du hast vielleicht in der Vergangenheit Projekte ausprobiert und jede Menge Zeit in sie gesteckt. Und keines davon ist wirklich aufgegangen. Vielleicht wolltest du Bestseller-Autor werden, ein Startup gründen oder auf der Karriereleiter ganz schnell nach oben kommen.
Im Prinzip ist alles in Ordnung, selbst wenn es schief geht. Es ist eine Erfahrung. Nichts Schlimmes. Allein etwas Neues zu versuchen ist es wert, es zu tun. Solange du auf etwas hinarbeitest.
Aber sind wir ehrlich, die Hoffnung auf großartige Dinge stirbt oft in uns.
Massenweise gibt es Jugendliche, die alle berühmte YouTuber, Gamer und Streamer werden wollen. Dann gibt es etwas reifere Leute, die ihr eigenes Online-Geschäft aufbauen und etwas Wertvolles produzieren wollen, aber das wahrscheinlich auch nicht tun.
Am Ende des Tages ist der Tip: Depot ausbauen. Freiheitsfaktor erhöhen. Dann hast du mehr vom Leben.
Ich fand diesen Artikel aus „Barron’s“ großartig. Er zeigt, dass Eltern ihre Kinder in jungen Jahren begeistern können. Das Thema Aktien/Karriere/Freiheit verstehen Kinder. Aidan Sullivan ist 7. Er spart eifrig. Und interessiert sich für Aktien.
All jene, die Angst vor der nächsten Rezession haben, hier mein Rat:
Die beste Vorbereitung auf eine Rezession darin besteht, alle Schulden zu tilgen. Stelle sicher, dass du für deinen Arbeitgeber von unschätzbarem Wert bist (Fortbildung, Eifer…). Wenn du in einem Abschwung beschäftigt bleibst und weiterhin Aktien kaufen kannst, wirst du fast garantiert enorme Gewinne erzielen, sobald die Börse wieder steigt. Das beschleunigt deine Freiheit.
Er hat es geschafft (Foto unten mit seiner Freundin): Cory Crater aus Massachusetts. Der 24-jährige setzt im Jahr 1 Million Dollar mit seinem YouTube-Kanal um. Er strebt in ein paar Jahren 5 Millionen Dollar Umsatz an. Mit 13 Jahren fing er mit dem YouTube-Kanal NewScapePro – Minecraft SCP Roleplays an:
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an@cheezybreezi and I are going to our first Longhorns game today! Wooo! ?
Hallo Tim,
ich fürchte, durch die ganzen Lebensträume, die uns u.a. via YouTube vorgelebt werden, werden sehr viele junge Leute hart in der Realität aufschlagen.
Viele begreifen nicht, dass man erstmal ein Einkommen braucht, um z.B. ein Van-Life zu führen. Und auch für F.I.R.E. muss man erstmal in einem Job gutes Geld verdienen oder in einer lohnenden Selbstständigkeit tätig sein.
Der Fokus liegt bei vielen von Anfang an auf dem freien Leben ohne Arbeit. Das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Zuerst sollte man etwas finden in dem man gut ist, das einem Spaß macht und womit man genug Geld verdienen kann, um davon zu leben. In zweiter Linie kann man dann Wege finden, wie man die Einnahmen so erhöht, dass man sich ein Vermögen bzw. passives Einkommen aufbauen kann.
Wenn man das Pferd nicht von hinten aufzäumt, will man am Ende vielleicht gar nicht ohne seine Arbeit leben, weil sie einem Spaß macht, weil sie sinnstiftend ist und weil man gebraucht wird.
Viele Grüße
Mike
Man sollte auch nicht unbeachtet lassen, dass man im Job eben wichtige Kompetenzen und Skills erwirbt sowie als Persönlichkeit wächst. Auch die damit einhergehenden sozialen Kontakte und das immer größer werdende Netzwerk ist ein wichtiger Aspekt.
Ich möchten meine berufliche Prägung nicht missen; sie sind Teil meiner Persönlichkeit (geworden).
An Dividendensparer: Jeder sollte Träume haben, weil Gedankenexperimente positive Energien freisetzen können, aber wir dürfen uns nichts vormachen: Selbst wenn plötzlich alle Deutschen nach finanzieller Unabhängigkeit strebten, wird es am Ende nur ein winziger Teil schaffen. Jeder kann es schaffen, aber nicht alle. ;-)
Ich weiß nicht , der Mensch im Bus, was für ihn klasse ist, wäre für mich eine Art persönliches Scheitern. Grundbesitz und Ortsfestigkeit liegen mir mehr. Zum Glück sind die Menschen verschieden.
Ich kann nur sagen dranbleiben, ich bin fest davon überzeugt das es eine Frage der Zeit ist. Geduld ist angesagt, klar geht man Risiken ein. Aber am Ende ist es wichtig seine Entscheidungen nicht zu bereuen.
Wenn man es dann „geschafft“ hat sollte man umbedingt dankbar sein, ich zu meinem Teil lebe nun meinen Traum. Bin Dankbar für das Privileg und mache das Beste daraus.
Liebe Grüsse
Thomas
YouTuber ist ein harter Job… Ich bewundere dich, Tim, wie du es schaffst so regelmäßig zu bloggen. Das wäre/ist (für viele Menschen) anstrengender als es klingt. YouTube ist sicherlich ähnlich komplex: Konzept, Skript, Redaktionsarbeit, Video drehen, Schneiden, Verlinken, Kommentieren, auf Insta und Snapchat bewerben… Dennoch schön, wenn es einem Spaß macht. :-)
Heute auf bento.de wieder einen Artikel über Frugalismus gelesen: Alexander (22) will mit 30 aus der regulären Arbeitswelt aussteigen. Er hat aktuell ein Vermögen in Höhe von 30.000-40.000 EUR angehäuft. Es wird Oliver Noelting referenziert, nach dessen Blog für die FU (4 % Entnahmeregel) mind. ca. 435.000 EUR Kapitalstock notwendig wären. Alexander möchte mit einem Kapitalstock in Höhe von nur ca. 200.000 EUR aus der regulären Arbeitswelt aussteigen. Die noch fehlenden 160.000 EUR will er in den nächsten acht Jahren ansparen. Er nutzt hierzu teilweise hoch riskante Investitionen (P2P-Kredite mit bis zu 24 % Verzinsung p.A.) Die Kombination: 30. Lebensjahr – 200.000 EUR Kapitalstock – extreme hoe Zinsen – halte ich für ambitioniert :-)
@Christian H.
Habe den Beitrag auch gelesen, ich finde er hat gute Ansätze. Aber lieber würde ich mir was suchen das mir gefällt und Rente ist dann kein Thema mehr, an der finanziellen Freiheit kann man ja dann trotzdem noch arbeiten. Die 200‘000 EUR mit 30 sehe ich als das kleinste Problem an.
Liebe Grüsse
Thomas
Ausfallquoten und hohe Zinsen korrelieren. 9 von 10 Hochrsikoinvestments fallen aus oder laden im Restinkasso. Daher reichen auch 4% oder 8%, Aktien müssten dann reichen – eigentlich.
@Thorsten, für mich sieht es auch eher nach gescheiterter Existenz aus als erstrebenswerte Lebensweise. Ich möchte so auch nicht leben. Ich habe mir genau 6 Minuten vom Video angeschaut. Im Bus schaut es chaotisch aus. Bei mir muss alles geordnet sein. Jedes Ding hat seinen Platz.
Ich finde auch das Bild vom Youtube-Star mit Freundin extrem unsympathisch.
Aber ist nur mein subjektives Empfinden.
@Sanne so empfinde ich das auch. Ich wollte das bloß nicht so direkt schreiben. So Manches im Bereich Fire ist für mich eher Scheitern (Wohnen in der selbstgebauten Waldhütte, Auto, Tiny House, Umherziehen in Ländern ). Manche scheinen geradezu vor irgendwas wegzulaufen oder suchen etwas. Dann gibt es die, die das parallel oder hinterher gezielt vermarkten (YouTubes, Bücher). Sie wollen sich ihre Reisen von anderen bezahlen lassen scheint es, finanziell frei ist das für mich nicht. Und dann die, die mit 40 frei sein wollen, aber gleichzeitig mit Halbtagsstelle wegen WorkLifebalance arbeiten. Bin gespannt, was sich davon als nachhaltig erweist. Vieles geht als Single, nicht als Familie. Kinder werden größer , dann wird es zu eng in den Hütten/Autos/2-Zimmerwohnungen/Booten. Aber man kann es sich nicht anmaßen, was der eine als Traum hat ist für andere unzumutbar oder erscheint oder gewagt.
Ich stelle fest, dass in der heutigen Zeit viele Menschen das Gefühl haben man bekomme nur einen guten Job mit gutem Gehalt wenn man ein Studium beendet habe. Dadurch steigen viele erst mittw bis ende 20 ins Arbeitsleben ein. Wer eine Berufslehre macht verdient mit 18 oder 19 schon voll. Ich kenne angestelle Handwerker die haben mir 30 bereits vier oder fünf Wohnungen die sie vermueten während der Student noch kein Startkapital verdient hat.
Einen Job zu suchen der einem Spass macht halte ich für sehr wichtig.
@Nico das Diplom war bei mir Einstellungsbedingung. Ist das heute anders ? Als ich den ersten Job gesucht habe gab es eine Wirtschaftskrise. Das Diplom und bester Abschluss haben mich gerettet.
Naja, ich habe nur einen Realabschluss. Wie gern wäre ich Richterin geworden. Aber meine Eltern haben immer gesagt: „Ein Arbeiter-Kind kann nicht studieren und eine Frau heiratet und bekommt Kinder.“
Ich hatte die Noten danach, musste aber in eine Lehre gehen. Ich bekam mit 20 Jahren mein erstes Kind und mit 26 Jahren hatte ich 3 Kinder. Habe aber immer Vollzeit gearbeitet, weil das Geld fehlte. Heute bin ich froh darüber. Ich bin zwar schon 55 Jahre alt, bin aber über all die Jahre sehr gut ausgebildet und hatte immer einen guten Job.
Ich verdiene nicht so viel wie ein Akademiker, jedoch habe ich das Gehaltsniveau der oberen Mittelschicht. Dazu macht mir mein Job Spaß. Ich könnte frühzeitig in Rente gehen, weil ich die 45 Jahre mit 62 Jahren voll habe, traue mir aber zu, bis 67 in diesem Job zu arbeiten.
3 Kinder groß zu ziehen – dazu vorwiegend alleinerziehend, da blieb nie viel Geld übrig, um groß zu sparen. Dazu viele Fehler in meinem Leben gemacht: Schrottimmobilien gekauft, 2 Scheidungen. Das alles hat mich sehr viel Geld gekostet.
Ich habe natürlich oft damit gehadert, warum ich keine nennenswerten Rücklagen habe.
Dies hat sich in diesem Jahr geändert. Meine Sichtweise hat sich geändert. Ich bin wild entschlossen bis zum Ruhestand einen 6-stelligen Betrag anzusparen.
Ich habe damit aufgehört, mein Geld ständig wegzugeben. Besonders meine erwachsenen Kinder drücken noch ganz gut den Emotions-Schalter. Aber es ist schon besser geworden.
Ich spare mein Geld in Aktien :-)
Schaut unsere niederländischen Nachbarn an. Hier gibt es offenbar eine jährlich anfallende Vermögensabgabe auf Besitztümer wie also Bargeld, Kontoguthaben, Aktien, Edelmetalle, Immobilien (Steuer Box 3)….
Bei einem Vermögen bis rund 30.000 Euro fällt keine Vermögensabgabe an. Danach kassiert der Staat je nach Vermögenshöhe gut mit über Steuern.
Aus dem Grund sparen viele Niederländer wenig an, da sowieso am Ende des Jahres Steuern darauf anfallen.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir auch mehr Steuern bekommen. Die Abschaffung vom Bargeld und Einschränkung vom anonymen Goldkauf läuft ja bereits….
@ Sanne
Du kannst bei der Rentenversicherung Deine Ansprüche genau klären. Wie sieht die Rente bei 63 Jahren aus? Das schöne an dem Vermögensaufbau ist ja genau die Freiheit, die es Dir gibt. Falls der Job Dir einigermaßen Spass bereitet, ist eine Teilzeitlösung bis 67 Jahre vielleicht auch interessant.
@ Thorsten
Finanzielle Freiheit wird oft mit Reisen in Verbindung gebracht. Die wenigsten reisen permanent durch die Welt. Falls meine Frau und ich nicht arbeiten würden und wir als Beispiel gerne durch Australien Reisen würden, so würde ich dafür schon genug Zeit (6-12 Monate) veranschlagen. Da wir aber auch Kinder und Eltern haben ist dies eher unwahrscheinlich. Wir werden eher durch die USA im Campingwagen reisen oder England bereisen. Hier sind wir aber schon durch die Schulferien auf maximal 6 Wochen limitiert. Von Deinen FIRE Modellen gefällt mir persönlich die Teizeit am besten ;-)
Warum? Ich bin nicht nur von den passiven Investments abhängig und habe die Sicherheit eines weiteren Einkommenstoms. Ein aktives Einkommen ist bei einer 4 Tagewoche vielleicht nur um 500€ Netto reduziert. Mit einem zusätzlichen freien Tag in der Woche könnte ich meine Freizeit allerdings schon wesentlich freier gestalten. Den Grenznutzen sehe ich für mich bei einer 3 Tagewoche. Mehr Urlaub wäre für mich interessanter. Da muss der Arbeitgeber allerdings mitspielen.
Der Weg in die FU ist ein Marathon. Ich laufe aktuell die letzten Kilometer. Ich kann den Lauf nicht gewinnen. Dafür bereitet er mir viel Freude.
@ Ralf
Sparvermögen werden bereits heute durch die Inflation enteignet. Da die Zinsen unter der Inflation liegen ist dies der Fall. Das gab es auch schon in der Vergangenheit. Neu ist das negative Zinsniveau. Bei -0.5% bis -1% Zinsen für Alle benötigt der Staat entsprechende Instrumente. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dies mit einer Vermögenssteuer dahergeht. Aufruhr in der Gesellschaft sollten vermieden werden. Am Ende haben wir eine Linke oder Rechte Partei an der Macht.
Diversifikation über Anlageklassen schmälern vielleicht den Totalreturn. Sie geben aber Spielraum für Anpassung der Rahmenbedingungen.
In jedem Land sind die Steuergesetze anders.
In der Schweiz gibts auch eine Vermögenssteuer. Die Freigrenze liegt bei 100’000 bzw. 200’000 bei verheirateten. Immobillien werden nicht zum Verkehrswert angerechnet sondern zum Steuerwert der wesentlich tiefer ist. Die Vermögenssteuertarife liegen im Bereich von eins bis drei Promill.
Ich zahle lieber Vermögenssteuer und werde dafür bei der Einkommenssteuer geschont. Desweiteren sind Kursgewinne in der Schweiz steuerfrei.
Mein Depot ist wieder leicht im Plus.
Dann habe ich wohl doch nicht alles Falsch gemacht.
@Kiev
Nö, da hab ich mich schon schlau gemacht. Mit 63 Jahren mit lebenslangen Abschlägen und mit 65 Jahren ohne Abschläge, jedoch darf man nicht so viel hinzuverdienen. Das würde bedeuten, dass ich meine Freiberuflichkeit nicht weiterführen könnte.
Ab 67 Jahren kann ich soviel hinzu verdienen, wie ich möchte und außerdem ist mein Gehalt ja viel höher als die Rente. Warum sollte ich darauf verzichten? Mir macht der Job ja Spaß und die Freiberuflichkeit erst recht. Da habe ich ein Hobby zum Beruf gemacht.
Solange ich gesund bleibe, werde ich es so beibehalten.
@Ralf
Die Holländer haben ein deutlich transparenteres Steuersystem als wir in Deutschland. Hinzu kommt, dass Vermögen an Kapitalmärkten in Summe weniger besteuert wird als bei uns. Du stellst es so dar, als käme in Holland eine Vermögenssteuer „on top“. Das ist aber nicht so. Sie ersetzt vielmehr andere Steuerarten, die in Holland deshalb gar nicht anfallen.
Sanne: Habe sehr viel Achtung u. Respekt vor deiner Leistung. Bin selbst fast 70
und mit 14 in den Beruf. Mußte mich ohne Uni durchboxen u. habe natürlich auch viele Fehler gemacht. Mit 60 konnte ich aufhören zu arbeiten, bin finanziell
frei, wie man so schön sagt. Jedoch mache ich noch Projekte mit Jugendlichen
an 3 Schulen u. bin noch Dozent an der VHS. Die Einahmen daraus spende ich.
Man kann auch ohne akad. Abschluß glücklich u. erfolgreich sein. Sport , Reisen
u. Lernen sind meine Hobbies, jedoch ohne eine Tätigkeit möchte ich auch heute
nicht sein. Ich habe 4 abgeschlossene Berufsausbildungen , konnte meinem
Sohn das Studium mit ca 90 Tds. Euro leicht finanzieren u. bin froh, immer
arbeiten zu können. Die Arbeit würde ich nicht verteufeln, für mich hat sie einen
hohen Wert. Bei meinen Reisen, ob mit Flugzeug u. Luxushotel oder mit Rad
und Jugendherb. bzw. Pension habe ich viel Freude. Jedoch wil ich auch immer
wieder etwas tun, sprich etwas arbeiten. Letzten Sommer hatte ich viel Spaß
in einem Luxushotel auf Sardinien. Jedoch wenn ich dort 1 Jahr bleiben
müßte, —- Das wäre die Hölle.
Wenn man die Verantwortung für sein Leben übernimmt, gerne arbeitet,
dann geht man seinen Weg, u. dann erreicht man so manches.
Deine Ausführungen berühren mich, aber ich glaube, du erreichst noch einiges.
Das frühe „Nichtstun“; wie es von vielen propagiert wird, war für mich nie
ein Ziel. Nur spazieren gehen u. in der Gegend rumzufahren, Nein Danke!
Für mich war Goethe der Maßstab : Arbeite nur, die Freude kommt von selbst.
Gruß.
@Abschläge
Wenn eine Erwerbszeit – und damit Rentenbeitragszeit – bis 63 Jahre dauert, bekommt man dafür die Rente entsprechend der bis dahin erworbenen Renten-Anwartschaften. Lebenslang. Ist doch logisch, dass man lebenslang mit „Abschlägen“ leben muss, gegenüber einer Rentenbeitragszeit, die bis 65 gedauert hätte. Weniger Beiträge – weniger Rentenpunkte – weniger Rente ;-)
@Josef
Ich erinnere mich, du hattest letztens ein wenig an deiner Strategie bzw Auswahl der aktien gezweifelt. Du siehst sie schnell sich das Blatt wenden kann.abgerechnet wird viel später und du musst keinem Teilhaber Rechenschaft ablegen (obwohl, evtl der Frau Rechenschaft ablegen kann auch im Desaster enden, wenn sie Börse nicht versteht).
Bei mir ging UNFI wieder 25% runter, aber ich bin weiter überzeugt, die zahlen fand ich ok, der Markt hat es anders gesehen…..dauert sowas.
@Smyslov
Hab den Wein getrunken, war jetzt nichts spezielles, ein crowdpleaser und recht trinkig. Da hatte ich für 5€ schlechteres.
-M
@Rüdiger, ich bin Jahrgang 64, da kann ich regulär erst mit 67 in Rente gehen. Trotz der 45 Versicherungsjahren zwar mit 65 ohne Abschläge, jedoch darf man nicht soviel hinzu verdienen. Ich möchte aber meine Freiberuflichkeit so lange wie möglich ausüben. D.h., die Rente würde trotz der 45 Jahre gekürzt werden.
Hoffe, konnte mich verständlich machen.
@Smyslov
Dankeschön für deine herzlichen Worte.
@Sanne:
Ich glaube nicht, dass es zwischen uns Missverständnisse gibt ;-)
Ich drücke dir die Daumen, dass du bis 67 in deinem Beruf durchhältst und dann noch recht lange unbegrenzt in deiner Freiberuflichkeit hinzuverdienen kannst.
Diversifikation über Anlageklassen schmälern vielleicht den Totalreturn. Sie geben aber Spielraum für Anpassung der Rahmenbedingungen.
Deshalb sind für mich Berichte aus USA , wo Leute ausschließlich mit Aktien reich wurden auch nur als Extrembeispiele zu sehen. Wir wissen nicht, welche Assets die nächsten Jahre oder Jahrzehnte bestimmen. Kommt die Rezession jetzt und wenn ja wie lange wird sie dauern? Dass man Aktienkurse unbehelligt einfach in die Zukunft hochrechnet, keiner weiß ,ob das so weitergeht. Es gibt Anzeichen dafür , dass Wachstum zu Gunsten Klimaschutz, Nachhaltigkeit und moralisch, vielleicht sogar sozialistischen Kriterien (Umverteilung, Verteilungsgerechtigkeit,…) beschränkt werden wird. Ich rechne mit einem Anstieg mindestens mit der realen Inflation als Untergrenze, das wären derzeit 4% pro Jahr. Branchen, die sich besser schlagen werden 8% oder mehr Prozent pro Jahr. Der billige Einkauf in Dips würde in dem Szenario noch wichtiger werden für die Endrendite. Bin gespannt, wie es dann läuft. Viele von den Bloggern kennen gar keine Krise, sie kennen auch nur Frau Merkel und können sich nicht vorstellen, dass es Mal wirklich schlechter laufen konnte. Vielleicht muss Mal wieder ein Sonntagsfahrverbot kommen oder 20% Arbeitslosenquote. Besser nicht, aber dann würde auch die „ich werde nur mit Aktien reich und zwar mit 30 und Teilzeit im Iglu aber bitte mit Internet drin“ Fraktion wieder verschwinden.
vlt gibts ja demnächst dann Blogger mit dem Thema „nach dem Studium gehe ich in Rente“ ;)
aber ich finde es auch nicht schlecht, sich Ziele zu setzen… ob man sich dann mit diesen Zielen in irgendwelchen (unbedeutenden) Medien präsentieren muss, weiss ich nicht… ich kenne privat einige Handwerker (Schreiner, Elektro, Metallbau etc), die mittlerweile sehr sehr reich sind, keiner von denen würde auf die Idee kommen, sich in den sozialen Medien zu präsentieren; ich glaube die haben – wie ich ebenfalls nicht – keinen Facebook/Instagram Account usw… die machen stur ihren Job, verdienen wie doof und bauen/erwerben/renovieren nebenher Wohnungen im Rhein Main gebiet zum vermieten :-)
die Wohnungen vermieten sie dann an Akademiker ;) ein Kumpel kauft/baut nur Wohnungen in der Nähe von Krankenhäusern, die er ausschliesslich an Ärzte vermietet :-)
@Albr
Skandal, da sind ja Parallelgesellschaften ohne Social Account ! Haha trefflich beschrieben. Es gibt tatsächlich noch analoge Tätigkeiten, die echte Wertschöpfung durch ARBEIT hinkriegen. Handwerk hat goldenen Boden.
Aktien
Immobilien/Immobilienaktien
Gold
Regenerative Beteiligungen/Aktien
In verschiedenen Währungsräumen
Mein Depotanteil ist jetzt 10% Gold (ETF). Ich gleiche damit Angstschwankungen bei Aktien aus.
@Albr:
So sieht es in meinem Bekanntenkreis ebenfalls aus, wobei ich Bekannte, die meinen sie wären mit dem finanzierten Reihenhaus und den beiden geleasten Autos schon Robert Geiss, grundsätzlich aussortiere.
Menschen die wirklich Geld haben und damit meine ich Leute, wie Albr sie zeichnet leben zurückgezogen. Sei es aus Angst vor Staat und Kriminalität oder auch nur aus Bedenken man könne Neid hervorrufen.
Diejenigen, die Reichtum öffentlich darstellen, leben von der Öffentlichkeit, haben in Wirklichkeit nichts, oder gehören einem anderen Kulturkreis an, in dem Erfolg etwas Positives ist.
@HaftAbi
Reichtum darf man in Deutschland nicht zeigen. Es ist ein neidgetriebenes Paradigma im Land , war es schon immer. Man denkt, dass Reichtum nur durch Ausbeutung anderer erreichbar ist, alle gleich viel haben sollten und deshalb wird finanzieller Erfolg verachtet. Wir haben eine Art Sozialismus im Land, die einem Freiheit bis zu einem gewissen Stand erlaubt , dann müssen die Erfolgreichen das Land verlassen, zumindest steuerlich.
Off Topic:
Da sich das Jahr langsam dem Ende zu neigt, habe ich in den letzten Tagen oft darüber nachgedacht, welche für mich positive öffentliche gesellschaftliche und politischen Ereignisse stattgefunden haben.
Leider fiel mir hier nichts ein, das mich als konservativ und selbstverantwortlich lebender Mensch positiv gestimmt hätte.
Daher mal eine Aufstellung, was mich in diesem Jahr negativ stimmt.
Keine vollständige Abschaffung des Soli, Einführung Finanztransaktionssteuer und CO2 Steuer, Mietendeckel, staatlich verordnete Absenkung von Bestandsmieten, Diskussionen um Enteignung privater Immobilien und Einführung der Vermögenssteuer, voraussichtliche Abschaffung der Kapitalertragsteuer.
Vielleicht fällt euch etwas Positives ein, was mich zuversichtlicher in die deutsche Zukunft blicken lässt.
@ Thorsten
Ein über Anlageklassen diversifiziertes Vermögen kann man oft erst in späteren Jahren erreichen. Am Anfang baut man sein Humankapital auf. Dann gibt es vielleicht Klumpenbildung aufgrund zu geringen Kapital. Das hatte ich mit dem Kauf des MFH. Sobald die Investition einigermaßen abgesichert ist, kann man durch weitere Zukäufe den Überhang kompensieren. Sobald man über genug passive Einnahmen verfügt kann man seinen Lebensstandard auch mit Cash und oder Rohstoffen absichern. Vor allem wenn es wirklich auf eine Rente ohne Einnahmen zu geht. Die amerikanischen Blogger haben mit den Aktiensparmöglichkeiten eine gute Vorraussetzung für den Aufbau eines Vermögens. Hier lauern aber auch andere Gefahren wie die Krankenkasse für den frühen Ruhestand.
@ Albr
Solche Handwerker sind mir auch schon begegnet. Das ein oder andere Schlitzohr war unter ihnen. Der junge nach Anerkennung lechzende Arzt tritt in den Dienst. Der einfache mit seinen Händen Arbeit verrichtende Handwerker übergibt die Wohnung und bringt ein angepasstes Klingelschild mit Dr. an der Tür an. Er ist nebenbei der Eigentümer. Das sind die schlimmsten. Ich kenne die Phrasen wenn die Alarmglocken bei mir läuten. Und ich weiß wie ich reagiere ;-) Das kann ich auch und drehe den Spieß um. Ein Nachbar von mir ist Chefarzt oder noch höher. Er bewohnt mit seiner Familie eine Etage eines sehr schönen Altbaus. Sein Garten ist ein Stück größer als unserer. Er wohnt zur Miete und ich vermiete. Er wird wesentlich mehr Geld als ich aktiv verdienen. Leider muss er dies auch präsentieren. Das erwartet sein Umfeld natürlich auch von ihm. Da geht es mir als Ingenieur sehr gut. Ich mache viel selbst am Haus. Das die Nachbarn noch nicht für mich gesammelt haben ist fast schon verwunderlich. Ich kann damit sehr gut leben.
@ Hafti Abi
Von Deinen negativen Punkten hat mich persönlich noch nichts einigermaßen wahrnehmbar getroffen. Welchen Broker verwendest Du? Schaue Dir einmal die TWR für dieses Jahr an. Sieht gut aus, oder nicht? Die Entwicklung verdanken wir auch ein wenig dem politischen Umfeld.
Hier in dem Forum nehmen wir aber viele Dinge anders wahr als die breite Masse in Deutschland. Meine Arbeitskollegen verdienen ähnlich viel wie ich. Dennoch fänden die meisten höhere Abgaben auf passive Einnahmequellen gerecht. Eine Vermögenssteuer fänden sie vermutlich auch gerecht. Sie könnten ja auch selbst etwas aufbauen. Das machen auch einige. Aber weit unter ihren Möglichkeiten.
In den USA gibt es eine ganz andere Einstellung. Zumindest solange es den amerikanischen Traum gibt. Wenn die Bevölkerung den Glauben an den Traum verliert wird es auch dort kritisch.
@HaftAbi
Positiv könnte man die Senkung der Fahrpreise bzw. Aussetzung der Erhöhung bei der Deutschen Bahn sehen. Sowie den Ausbau der Radwege in manchen Städten, Stärkung der Radfahrerrechte, die beschleunigte Einführung von Unverpacktläden, Impfpflicht für Kita und Schule, die Diskussion um Wirksamkeit und Kosten von zweifelhafter Homöopathie, das wachsende Verständnis für plastikarmes Leben, Einführen von unverpackten Lebensmitteln und Mehrwegnetzen in den Discountern.
Leider ist das, was politisch auf uns zurollt ganz entsetzlich. Die CDU steht links, außer der Werteunion. Die SPD in persona Esken findet „sozialistisch“ laut Twitter nicht schlecht. Es geht auf Schulden machen und Steuererhöhungen zu, es hängt von der anderen roten Partei ab, den Grünen. Dabei ist es schon jetzt unerträglich. So kriegt man keine hohen Sparquoten hin wie in den USA.
@Josef
Ob die eigenen Anlageentscheidungen gut waren oder nicht sieht man erst in einigen Jahren.
Ich nehme mir immer im Januar Zeit alle Käufe und Verkäufe des Vorjahres zu analysieren man lernt am meisten aus eigenen Fehlern.
@ Nico Meier
Die Vermögenssteuer in der Schweiz ist Kantonssache oder?
Gibt es auch Kantone die gar keine Vermögenssteuer erheben?
@ Tim
du warst und bist natürlich auch so unabhängig weil du keine Familie/Kinder hast. Mit Kindern ist es aus mit der Unabhängigkeit und Freiheit. Und Vanlife geht auch nicht;-)
Dieser ganze Youtube Wahn ist mir irgendwie suspekt. Da erklären einem ein paar Kinder wie die Welt funktioniert und die verdienen damit Millionen…
Wir können froh sein, in einem Land wie D oder CH zu leben. Viele Jahrzehnte relativ friedlich.
Allerdings sind verschiedene Entwicklungen durchaus kritisch zu betrachten. Darunter fallen auch scheinbar banale Themen wie die Infrastruktur. Wir hatten gestern zum Beispiel im halben Landkreis ca. 12 Stunden keinerlei Telefonnetz und Internet.
„Es geht auf Schulden machen und Steuererhöhungen zu, es hängt von der anderen roten Partei ab, den Grünen. Dabei ist es schon jetzt unerträglich. So kriegt man keine hohen Sparquoten hin wie in den USA.“
Sparen kann man trotzdem. Allerdings wird es einem in D nicht gerade leicht gemacht und Verschlechterungen sind leider absehbar. Die EU will eine Billion für ein grünes Europa. Bezahlen wird das vor allem die Mittelschicht.
Die Mittelschicht wird derzeit zwischen den Wohlhabenden und den armen Bevölkerungsschichten zerrieben. Die Menschen in D schultern im internationalen Vergleich laut OECD weiter eine überdurchschnittliche hohe Steuer- und Abgabenlast.
„du warst und bist natürlich auch so unabhängig weil du keine Familie/Kinder hast. Mit Kindern ist es aus mit der Unabhängigkeit und Freiheit. “
Zumindest ist es durchaus herausfordernder. Als Single hat man es da doch etwas leichter…
In den USA gibt es eine ganz andere Einstellung. Zumindest solange es den amerikanischen Traum gibt. Wenn die Bevölkerung den Glauben an den Traum verliert wird es auch dort kritisch.
Kritisch für wen? Für die Masse der unteren Lohngruppen, die mehr – oder überhaupt – soziale Sicherheit wollen?
Hier in diesem Forum ganz sicher in der Minderheit, gehöre ich zu denen, die froh darüber sind, dass sich die „breite Masse in D“ nicht mit irgendwelchen fiktiven „Träumen“ abspeisen lässt ;-)
-M
Das ist richtig, ich hab ein bisschen gezweifelt.
Ich habe aber auch im zweiten Satz geschrieben (wenn ich es noch richtig im Kopf habe) dass ich trotzdem so weiter machen werde.
@Nico Meier
Das stimmt natürlich, der Erfolgreiche spricht aber auch über Ziele und nicht über das erreichte.
Erst in der Zukunft wissen wir, ob wir die richtigen Schuhe an hatten.
@Stefan
Ja Vermögenssteuer ist wie die Einkommenssteuer Kantonal geregelt. Nein jeder Kanton erhebt eine Vermögenssteur aber die Steuersätze divergieren.
@ Rüdiger
Mit dem Traum werden sie nicht ruhig gestellt. Es ist einfach ein anderes System. Solange Jeder die Chance auf ein gutes Leben hat, dass er durch Fleiß und harte Arbeit erreichen kann funktioniert es. Vielleicht war das mit ein Problem der Finanzkrise. Wenn das kleine Häuschen für viele trotz harter Arbeit nicht mehr drinnen ist, könnte es zu Unruhen führen.
In den USA ist es vermutlich einfacher Reich zu werden. Falls aber auf dem Weg etwas schief läuft steht man ohne Unterstützung vor den Problemen.
In Deutschland wird ein Staat mit viel Einfluss von den Bürgern gewünscht. Er bietet ein soziales Auffangnetz und ermöglicht Bildung für alle. Die Wünsche für den Klimaschutz kommen auch nicht von der Politik. Ebensowenig der Wunsch einer Grundrente. Falls diese tatsächlich von dem Handel mit Aktien bezahlt wird ist das vermutlich ganz im Sinne der Masse an Wählern. So schlecht werden diese gar nicht von der Politik vertreten. Die Masse hat einfach andere Vorstellungen von einem Staat. Sie wünscht sich vermutlich auch eher eine Lösung für die Rente anstatt Hilfe zur Selbsthilfe.
Man hört zwar öfter, das Glück nichts mit Geld zu tun, dennoch braucht man durchaus Geld zum Glück. Man braucht keinen Sportwagen oder Yacht, ein Yachtbesitzer hat eh nur zwei schöne Momente, den einen beim Kauf, den anderen beim Verkauf.
Ich glaube, sich die Zeit selbst einteilen zu können ohne das einer einem vorschreibt, was machen machen soll, ist schon ein sehr großes Glück. Wenn man denn noch das Geld hat um sich alle Wünsche zu erfüllen, zu Reisen, Gesundheit, in Kombination mit Familie, dann ist das eine Menge Glück. Wenn man nicht gerade im Lotto gewonnen hat, kommt davor aber die Arbeit, verstehen die Neider aber nicht.
Oft reicht schon die Möglichkeit sich einen Sportwagen kaufen zu können, ohne ihn wirklich zu kaufen, dass gibt einen auch schon ein sehr beruhigendes Gefühl.
Solange Jeder die Chance auf ein gutes Leben hat, dass er durch Fleiß und harte Arbeit erreichen kann funktioniert es.
Klar, JEDER, aber nicht ALLE ;-)
Wer ist dieser „Jeder“, für den es funktioniert und der den Aufstieg schafft? 1 von 10? 1 von 100? 1 von 1000? 1 von … ? Dieser „Jeder“ wird – ganz egoistisch – vermutlich mit dem sozialdarwinistischen System auch höchst zufrieden sein ;-)
Klar, für den einen „Jeder“ von xxx funktioniert es. Aber was ist mit den 9, 99, 999, … , also fast ALLE in den unteren Lohngruppen, für die ein Aufstieg nicht funktioniert? Und überhaupt nicht funktionieren kann? „Überschuss“, der für die „heiligen“ Märkte uninteressant ist, für den kein Bedarf besteht (außer vielleicht als Paketbote oder im Supermarkt zum Einräumen von Regalen oder ähnlich interessante Jobs bei miesesten Löhnen), für den der „Markt“ weder Interesse noch Verantwortung hat? Ein Reservoir, aus dem der „Markt“ neue „Hamster“ für seine Hamsterräder rekrutieren kann. Der „Überschuss“ rangelt auch noch um die miesesten Jobs … und soll am Liebsten für einen Teller warme Suppe arbeiten … und der „Gesellschaft“, vor allem den gut und besser Verdienenden, bloß nicht zur Last fallen ;-)
Haha! So eine Aussicht auf ein warmes Süppchen sollte doch wirklich Anreiz genug sein für Lobpreisung des Kapitalismus. Mit nix mehr zufrieden die Leute von heute.
Früher waren sie noch dankbar, wenn die Fußfesseln etwas gelockert würden.
Also ich würde sagen, es kommt nicht drauf an wie leicht man/irgendwer reich werden kann, sondern wie leicht man/so ziemlich Jeder unter der Brücke landen kann.
In der Blüte der Jahre neigt man schnell zu maßloser Selbstüberschätzung, und schreibt sich vieles seiner eigenen vermuteten Genialität zu. Man kennt nix anderes. Erst wenn man seiner zunehmenden Alterung gewahr wird, findet ein Umdenken statt.
Ich hatte Mal einen Emporkömmling in der Firma. Jung, dynamisch usw. Der ließ Mal verlauten, er würde am liebsten niemanden über 50 in der Firma mehr sehen wollen.
Inzwischen hatte er weit unter 50 einen Herzinfarkt beim Sport und lag Tage im Koma. Nun denkt er wohl auch etwas sozialer weil er nun langsamer treten muss und die Vorzüge eines Sozialstaates und weniger asozialer Arbeitsverhältnisse des Hire and Fire zu schätzen weiß. Aber ordentliche Festanstellungen werden ja auch immer weniger. Und bei Hirnlosen wird das noch gefeiert. Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen und nicht umgekehrt.
Manche haben Empathie, andere lernen es auf die harte Tour. Manche bleiben hirnlose Egoisten.
MS
Mathias Schneider: Volle Zustimmung, man sollte sich nie überschätzen. So
manch einer liegt schneller auf der Nase, als er sich das je erträumte. Soziale
Marktwirtschaft, man sollte dafür kämpfen. Ich wollte in keiner Gesellschaft
leben, in der es nur mir gut, und allen anderen schlecht ergeht. Ginge es mir
denn dann wirklich gut? Gruß.
@ Rüdiger, MS
Ich habe nur grob den Unterschied zwischen den USA und Deutschland dargestellt. Ich finde das System in Deutschland sehr gut. In den USA wird es vermutlich negativ als sozialistisch wahrgenommen.
Die Förderung zur Eigeninitiative wie z.B. 401k in den USA würde mir in Deutschland allerdings gefallen. Da mache ich mir aber keine Hoffnung. Ein soziales Netz sollte es auch bei der Förderung der Eigeninitiative weiterhin geben. Hier im Forum betreiben doch alle Vermögensbildung in Eigeninitiative.
Bei dem amerikanischen Traum sehe ich auch mehr als die Hoffnung auf ein warmes Süppchen. Das wäre sicher zu wenig. In Deutschland kann man auch sehr viel erreichen.
Die Ausbildung ist bis zum Ende des Studiums weitgehend kostenlos. Hier starten Berufsanfänger nicht mit horrenden Studienkrediten wie in den USA. Auch wenn Studenten ein Bafög Darlehen für das Wohnen in Anspruch genommen haben, so sind die zu zahlenden Beträge relativ gering. Auch die Förderung von Familien durch Elterngeld, Kindergeld, Splitting usw. ermöglicht vielen Familien die Arbeit auf ihre Bedürfnisse gut anzupassen. In Deutschland kann man auch relativ günstig zur Miete wohnen. Zumindest im Vergleich mit anderen Ländern. Das kann man natürlich positiv und negativ sehen. Arbeitsverträge, Gewerkschaften usw. sind auch in einer anderen Qualität als in den USA vorhanden. Auch wenn hier bei einem Überangebot an Arbeitskräften natürlich versucht wird Schlupflöcher zu finden.
Gegen einen Sozialstaat der Menschen auffängt die unverschuldet in Not geraten habe ich nichts. Aber in meinen Augen sollte man aufpassen mit Sozialhilfe/Hartz 4 weil wenn die Beiträge inklusive Zuzahlungen zu hoch werden so sinkt nei Geringverdienern plötzlich der Anreiz Arbeit zu suchen.
Ein System das wenigen gestrsuchelten kurzfrig helfen und sie wieder auf die Beine bringen soll wird so zur Vollversorgung für ganze Stadteile das darf nicht sein.
@Mathias Schneider – es kommt nicht drauf an wie leicht man reich werden kann, sondern wie leicht man unter der Brücke landen kann. & -In der Blüte der Jahre neigt man schnell zu Selbstüberschätzung
Top, wahre Worte!
300 Euro Nebenkosten bekomme ich wieder. Da kaufe ich mir ein paar Walt Disney-Aktien :-)
Ich weiß, man sollte wegen den Orderkosten immer Aktien ab 1.000 Euro kaufen. Aber ich möchte wirklich alles zusätzliche Geld in mein Depot stecken. Kleine Korrektur: Ich habe die Walt Disney-Aktie im Sparplan. Da werde ich für den nächsten Monat einfach anstatt 50 Euro 350 Euro eingeben.
Irgendwann wird das Depot Fahrt aufnehmen..da freue ich mich drauf.
@Kiev 401k hat für mein Verständnis nicht den großen Einfluss für FIRE, Aktien sparen kannst Du ja auch so. Es würde in Deutschland auch nichts groß ändern fürchte ich, auch wenn es vielleicht besser aussieht als Staatsrente. Mit der Riesterrente kannst Du heute steuersparend in Aktienfonds gehen, aber mit etwas Verwaltungskosten. Ich bin zufrieden, ich zahle 60Euro im Jahr, bekomme die volle Förderung und da liegt schon was Vierstelliges.Es addiert sich zu anderen Einnahmen, wenn es so weit ist.
Für mich ist entscheinder : die US-Bürger bekommen die Vergünstigungen beim Aktiensparen zusätzlich zu ihren niedrigeren Steuersätzen. Die können in 401k reinhauen und gleichzeitig noch was anders ansparen, z.b ein Haus. Wenn das erledigt ist, sind sie 30 oder 40. Da fangen die Leute in Deutschland erst an was zu haben, wegen der langen Ausbildungszeiten, wegen der hohen Abgabelast. In Deutschland muss man mit dem was netto übrigbleibt immer entscheiden, was noch geht. Bei mir ging nur Haus oder Aktien, obwohl ich exzellent verdient habe. Da stimmt was nicht – im Steuersystem. Deutschland, dritthöchste Steuerabgaben in den OSZE, der Mittelstand wird ausgeblutet.
Um den Unterschied zwischen USA und Deutschland klar zu machen: in den USA ist der Bürger mündig und sorgt wie ein Unternehmer selbst vor, dafür hat er niedrigere Abgaben. In Deutschland bleibt der Bürger durch hohe Abgaben abhängig vom Staat, die Bürger erwarten nichts von sich selbst, sie denken und bleiben in Massen abhängig und erwarten Leistungen vom Staat. Dafür gibt der Deutsche einen Großteil seiner Einnahmen ab, wenn er es wagt mehr als der Median zu verdienen, also besser nicht. Die Steurprogressionstabelle aus den 50ern sollte den Bankdirektor treffen, heute trifft sie den Facharbeiter mit Überstunden. Die Tabelke ist nicht der Inflation angepasst worden, die Politik hat Freibeträge definiert, die gleichen die Progression aber nicht aus. Dieses der Wirtschaftsleistung übermäßig entnommene Kapital fehlt in den Unternehmen, in den Aktiendepots. Die Wirtschaftskraft wäre in Deutschland höher, wenn der Staat seinen sozialistischen Steuerabgabedruck senken würde.