Mein Depot ist so groß geworden, weil ich einige Tenbagger erwischt habe. Das sind Aktien, die sich verzehnfacht haben und mehr. Netflix war so ein Überflieger. Aus einem Investment von rund 5.000 Euro sind bei mir 800.000 Dollar geworden. In den Entertainmentkonzern CTS Eventim sind aus einem Einsatz von 2.500 Euro 314.000 Dollar geworden. Ganz abgesehen von den herrlichen Dividenden, die mir das Unternehmen in all den Jahren überwiesen hat. Gekauft hatte ich beide Aktien vor weit über einer Dekade. Du brauchst ein wenig Fingerspitzengefühl, Glück und Geduld. Und du musst streuen, weil du dir nie sicher sein kannst.
Mein Depot ist 3,8 Millionen Dollar schwer geworden
Obwohl ich nie sonderlich viel verdient habe, ist mein Depot heute 3,8 Millionen Dollar schwer. Nur mit „Buy and Hold“.

Ich habe nie einen Schwerpunkt auf Dividenden gelegt, dennoch kassiere ich heute pro Jahr 51.000 Dollar an Dividenden. Allein von diesen passiven Einnahmen kann ich fast leben:

Tenbagger findest du, wenn du Geduld hast und streust
Dass du Verzehnfacher erwischen kannst, ist gar nicht so absurd. Mir ist es ja auch gelungen. Ich gebe dir ein paar Beispiele: Seit 1986 stieg die Microsoft-Aktie um über 518.000%. Nvidia legte seit 1999 um mehr als 400.000% zu. In nur den vergangenen 5 Jahren haben Anleger mit Nvidia 1.300% Rendite erwirtschaftet. Nur mit der Methode des „Buy and Hold“, Kaufen und Liegenlassen. Irre Renditen waren ferner mit Amazon, Apple, Berkshire Hathaway, Tesla, Walmart und anderen Aktien zu erzielen.
Ich habe eine Liste mit 7 Aktien mit Hilfe von KI zusammengestellt, die möglicherweise das Potenzial haben, sich zu vervielfachen oder gar zum Tenbagger zu werden. In den vergangenen 5 Jahren ist ihr Umsatz und Gewinn um mindestens 10% gestiegen. Die Aktiengesellschaften haben allesamt eine starke Bilanz und ein relativ niedriges KGV. Der Börsenwert beträgt jeweils über 30 Milliarden Dollar. Genutzt hat die KI unter anderem diese Quelle für die Tabelle unten: https://www.tikr.com/blog/8-undervalued-stocks-with-10-annual-free-cash-flow-growth
7 Aktien mit Potential zum Tenbagger
| Aktie | Börsenwert (? 30 Mrd. $) | 5?Jahre Umsatz CAGR (?) | 5?yr EPS CAGR (?) | KGV (relativ gering) | Starke Bilanz |
|---|---|---|---|---|---|
| UNH | 326 Mrd. $ | 10–15% | 12–18% | ~20 | Starker Cashflow, geringe Verschuldung |
| MRK | 223 Mrd. $ | 5–12% | 10–15% | ~9 | Geringe Schulden, hohe Cash-Reserven, konservatives Ausschüttung. |
| ADBE | 145 Mrd. $ | 10–15% | 12–18% | ~15 | Abo-Umsatz, starker freier Cashflow und Netto-Cash-Position. |
| CRM | 220 Mrd. $ | 10–20% | 12–20% | ~19 | Umsatz wiederkehrend, viel Cash Generierung, Schulden sind moderat. |
| AVGO | 1,6 Billionen $ | 8–15% | 15–25% | ~36 | Starker freier Cashflow, moderate Schulden. |
| MSFT | 3,85 Billlionen $ | 10–20% | 15–25% | ~30 | Extrem starke Bilanz, hohe Cash Reserven. |
| NVDA | 4,5 Billionen $ | 30%+ | 40%+ | ~30 | Viel Cash + wenig Schulden; extreme Margen |
Warum diese 7 Aktien?
Ich habe sieben Großkonzerne ausgewählt, die über mehrere Jahre Umsatz- und Gewinnwachstum erzielt haben (viele davon um oder über ~10 % annualisiert über die letzten fünf Jahre). Sie haben starke Bilanzen bzw. sehr hohe Cash-Positionen. Diese Large-Caps haben eine Marktkapitalisierung von mehr als 30 Milliarden Dollar, was für eine gewisse Sicherheit bietet. Aber Garantien für einen Erfolg mit diesen Aktien gibt es nicht. Nvidia ist zugegeben schon extrem wertvoll, so dass eine Verzehnfachung eine Herausforderung darstellt. Aber mit cleveren Übernahmen, Innovationen, Aktienrückkäufen und anderen Deals ist nicht ausgeschlossen, dass die Aktie weiterhin exzellent performen wird.
Zwei Aktien von dieser Liste haben stark im Kurs gelitten, es sind Adobe und Merck & Co. Auf sie gehe ich besonders ein:
Adobe: Konkurrenz wildert
Das Softwareunternehmen Adobe kam unter die Räder, der Kurs verlor innerhalb eines Jahres fast ein Drittel. Nun bietet sich vielleicht eine besondere Chance (KGV nur 15), obwohl es auch warnende Stimmen gibt, weil es mehr Konkurrenten aufkreuzen. Das Unternehmen verfügt über ein imposantes Produktportfolio für kreatives Design, Dokumentenmanagement und Marketing. Zu den bekanntesten Anwendungen zählen:
- Photoshop für Bildbearbeitung und Design,
- Premier Pro für Videobearbeitung und -erstellung,
- Adobe Acrobat zum Anzeigen und Bearbeiten von PDFs und
- Adobe Acrobat Sign für elektronische Signaturen.
Das sind weit verbreitete Produkte. Photoshop ist zwar nicht die einzige Bildbearbeitungssoftware, aber bekannt wie kaum eine andere. Adobe arbeitet ständig an Innovationen. In den letzten Jahren wurde die künstliche Intelligenz (KI) in die Produkte integriert.
Merck & Co: Patent für Blockbuster-Medizin läuft aus
Es war ein schwieriges Jahr für Merck-Aktionäre. Die Aktie ist seit ihrem Höchststand im April des Vorjahres um 35% gefallen. Der Grund: Das Auslaufen des Patentschutzes für das umsatzstärkste Krebsmedikament Keytruda ab 2028. Die Börse kalkuliert bereits das bevorstehende Ende des Großteils des Umsatzes von 27 Milliarden Dollar ein. Damit ist fast die Hälfte des Konzernumsatzes von 64 Milliarden Dollar betroffen, was einem Hammerschlag gleichkommt.
Aber Merck versucht, seinen auslaufenden Blockbuster durch andere Medikamente zu ersetzen. Das Unternehmen hat einige Medikamente mit Potential zum Kassenschlager im Köcher. Dazu gehört das kürzlich zugelassenen Medikament Winrevair zur Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie und der Cholesterinsenker Enlicitide. Der Vorstand rechnet damit, dass seine kürzlich eingeführten Medikamente und seine Produktpipeline in einem Jahrzehnt über 50 Milliarden Dollar Umsatz einspielen können.
Merck und andere Pillendreher stehen vor regulatorischen Herausforderungen. So hat der 2022 beschlossene Inflation Reduction Act beispielsweise dem staatlichen US-Medicare-Programm die Möglichkeit gegeben, Medikamentenpreise zu reduzieren. Der Kurssturz hat was Positives: Die Merck-Aktie wird nur mit dem Neunfachen des voraussichtlichen Gewinns bewertet, die Dividendenrendite beträgt 3,6%.
Ob das Portfolio 4 Millionen Dollars wert ist oder 4 Millionen Pesos Filipinos, das ist gleich = wird sind immer Multimillionäre. Aber niemand sollte die empfohlenen Aktien mit KUV 6 bis KUV 600 kaufen. Die werden schön tief fallen, genau wie im Crash 2000-2003. Was man kaufen kann, das sind gut laufende Unternehmen, mit KUV < 3, KBV < 3, Dividendenrendite > 3 %.
Kannst Du eigentlich nicht mal die Schalplatte wechseln Lad ?
was für ein Unsinn. Und es ist immer wieder die gleiche Leier.
Hallo Tim,
Danke für deinen Beitrag! Ich hätte mal eine andere Frage: Warum hast du eigentlich Tagesgeld/Festgeld und keine kurzlaufende US Treasury? Letzteres sind risikoärmer als Bankguthaben.
Ansonsten bin ich bei dir mit buy and hold (auch wenn ich nur im Vanguard FTSE All-World ETFs investiere).
Momentan habe ich mein Geld noch auf dem Girokonto, weil ich diesen Teil eh gleich wieder brauche für die Anzahlung der nächsten Wohnung in Manhattan. Den Deal mache ich am Donnerstag. Ich muss meinen Banker fragen, was am besten ist mit der großen Summe, die ich bald erhalten werde aus meinem Wohnungsverkauf. Danke für den Hinweis.
Also Gerd Kommer sieht das ganze Thema etwas anders: https://gerd-kommer.de/blog/die-beste-aktie-der-welt/
Und ich würde ihm da zustimmen. Selbst wenn man so eine „Wunderaktie“ entdeckt ist es extrem schwer so lange daran festzuhalten. Tim ist da halt eine absolute Ausnahme. Ich kenne sonst keinen der das so geschafft hat.
Das Geheimnis ist – wie TIm es uns vorlebt – lange eine Aktie zu halten.
Ich hatte einen Tenbagger mit SMC, musste aber leider aufgrund der aufkommenden Bilanzierungsunsicherheiten dann mit 700% Plus verkaufen (also nicht mehr als Tenbagger).
NVIDIA und Palantir stehen kurz vor dem 10x. NVIDIA und auch Palantir wären bei mir schon Tenbagger, wenn ich nicht bei beiden mal nach gut 100% Kasse gemacht hätte. Bin dann bei beiden aber später wieder rein.
Broadcom (aus dem Artikel) ist bei mir auch nahe am Tenbaggerstatus.
Mit Geduld ist es also nicht ganz so unmöglich.
Damit beweist du es doch schon selbst. Du hast auch schon eher Kasse gemacht und es wird auch nicht der Großteil deines Gesamtportfolios sein der in diesen Aktien ist. In der Rückschau weis man halt immer was man hätte machen müssen…
Aber das „Kasse machen“ habe ich mir jetzt abgewöhnt. Hier musste ich von Tim lernen.
Und ich habe mehrere Titel die zumindest weit über 500% im Plus liegen: Apple, Microsoft, Lam Research; Broadcom, Nemetschek
Und einige die über 200% liegen.
Also Buy and Hold a la Tim lohnt sich.
Also hast du ausnahmslos Titel im Depot mit mehreren 100% im Plus. Es gibt natürlich keine Verlierer Positionen in deinem Depot. Du bist also der neue Warren Buffet!? Sorry aber das klingt sehr märchenhaft. Die letzten Jahre waren was das an geht auch eine echte Verwöhnung für jeden Anleger. Warten wir mal einen Zeitraum ab wo Aktien mal 5-10 Jahre keine Renditen liefern denn, auch das gab es bei Aktien wie Apple etc. Ob du dann auch noch so locker sagst: „ach einfach Buy and Hold und das läuft schon“ wage ich zu bezweifeln.
Es ist einfach ganz viel Glück dabei. Aber das vergessen viele zu gerne und reden sich ein, dass Börse eine sichere Gelddruckmaschine sei. Kann sie ja sein, aber nicht immer und nicht für jeden. Verlierer posaunen nicht herum, wenn ihr Depot mit 3,8 Millionen im Minus ist. Aber es gibt sie. Das heißt nicht, dass man keine Aktien kaufen soll.
Aber Hybris an der Börse ist gefährlich, Bescheidenheit ist die bessere Wahl.
Hallo Hans,
ich habe nicht geschrieben, dass ich nur Titel im Depot habe die mehrere 100% Plus gemacht habe. Aber sehr viele.
Im Minus liegen aktuell nicht so viele Titel: Rio Tinto (egal, da die Dividende stimmt); Cintas (Dauerläufer mit aktueller schwäche); Progressive (kaufe hier aber weiter durch Sparpläne nach)……..
Und ich investiere seit Ende der 80er Jahre, d. h. ich habe die Jahre ab 2001 (wo es Apple und Amazon für gut 1€ gab auch mitgemacht.
Aber je länger man dabei ist, um so weniger machen einem die „Crash“ etwas. In den Crash danach war ich insgesamt immer im Plus, da ich schon lange an Bord war. Das lässt sich dann leichter ertragen als ein insgesamt tiefrotes Depot (wie in der DotCom Blase).
Warum schreibst du dann hier überhaupt Kommentare? Wenn du nicht nur 100 Euro in deine besagten Aktien gesteckt und schon so lange dabei bist dann müsste dein Depot bereits größer als das von Tim sein und du könntest irgendwo am Strand rum liegen und das Leben genießen. Aber da ist eben immer das Dilemma. Toll wenn man ein paar Aktien gekauft und damit 2000% gemacht hat, blöd ist wenn es dann nur 200€ Invest waren. Darüber will aber komischerweise immer nie jemand reden. Wie viel % man im Plus ist das wird gerne rausposaunt, wie viel das abee in Euro auf dem Konto ist das will meistens keiner sagen. Genau das ist aber das Entscheidende.
Du hast also nur Gewinner im Depot die sich verzehnfacht haben. Du scheinst der neue Warren Buffet zu sein. Komisch das man da noch nie was von dir gehört hat. Oder du hast ganz zufällig deine ganzen Fehlgriffe „vergessen“. :)
ETFs sind eine feine Sache. Ich habe selbst ein paar im Depot als Basisbaustein.
Es ist zwar nicht wahrscheinlich dass es schnell passiert, aber nicht unwahrscheinlich dass man es im laufe seines Anlegerlebens hat. Ich habe mit NVIDIA auch eine Aktie im Depot die bei 1200% Plus steht. Und die halte ich aus Börsen-Sicht noch nicht einmal sonderlich lange. Gekauft im Herbst 2022. Und daran festzuhalten ist auch nicht schwer.
Mit Ausnahme von meinen aktiven Deka Fonds habe ich seit Anlage an der Börse noch nie Assets verkauft.
Ok also noch ein Warren Buffet mit nur Gewinner Aktien im Depot. Sehr interessant. :) Warum es überhaupt noch Menschen gibt die arbeiten gehen wo es doch so einfach ist…
Das schreibt er doch mit keinem Wort? (und suggeriert es auch nicht)
Er schreibt aber auch nicht das er mehrmals daneben gegriffen hat und einen Haufen Geld auch mal verloren hat. Erwähnung finden nur die ganzen Tenbagger und das man mit Aktie X,Y über 1000% gemacht hat. Hat er ein mal geschrieben das es nicht immer so läuft sondern eben auch mal in die Hose geht? Nein das hat er nicht.
Fall ich „Er“ bin: Ich habe in den Jahren 2000 – 2001 „ins Klo gegriffen“. Hatte zu der Zeit die ANsicht: Man muss möglichst „preiswerte“ (geringer Kurs) Aktien kaufen, wenn die dann explodieren……..
Aber danach hatte ich aus den Fehlern gelernt und nie mehr richtig „ins Klo“ gegriffen. Aktien, die nicht laufen, verkaufe ich auch.
Bei Wirecard war ich zwar z. B. auch drin. Bin aber bei den ersten Unsicherheiten sofort mit Gewinn raus. Das habe ich mir angewöhnt, auch wenn es vielleicht auch schon mal rückblickend ein Fehler war.
Bei SMC bin ich auch bei den ersten aufkommenden Unsicherheiten mit einem großen Plus ausgestiegen.
Sorry, dass ich aufgund meiner langfristigen Aktienanlage mittlerweile uach einige „Hochprozenter“ im Depot habe.
eher nicht. Dafür sind die absolut investierten Summen einfach zu niedrig. Die NVIDIA Position liegt jetzt bei ca. 30.000€. Das ist eine nette Geschichte, aber nichts für die Frührente ;-)
Ich habe ca. 30 Einzelaktien von denen 7 mit 1-2% leicht im Minus sind und eine, Novo Nordisk mit 40% im Minus steht. Die allermeisten Aktien sind seit kauf aber 40-150% im Plus.
Unterm Strich ist es sicherlich keine Outperformance gegenüber dem MSCI World, aber diese ist mir einfach zu techlastig.
Ob grade die oben genannten Dickschiffe zeitnah nochmal das Potential zum Tenbagger haben, wage ich zu bezweifeln. Da lohnt es sich mehr in die zweite oder gar dritte Reihe zu schauen und dann idealerweise auf Aktien, die entweder in irgendeiner Krise stecken oder die irgendwie ein unsicheres Potential haben.
Ich habe seit zwei Wochen mit Siemens Energy einen „echten“ Tenbagger (der hielt sich seit monaten kurz davor). Alle anderen sind noch halbwegs weit davon entfernt – das liegt aber daran, dass ich eher „solide“ Werte kaufe. Es bleibt aber dabei, und da stimme ich Nuvolina zu: Sowas ist mehr oder weniger Glück. Man nimmt etwas an wobei man kein/kaum Informationsvorsprung haben kann. Bei Siemens kenne ich mich durch meine Vergangenheit relativ gut aus und die 7€ waren echt absurd, aber es wurden auch Staatshilfen beantragt. So war es ein Zock und der ist gutgegangen.
Viel schöner finde ich, dass sich meine beiden „alten“ Haupt-ETF auch schon fast verdreifacht haben und die jüngeren auf dem Weg zur Verdoppelung sind. Es geht nämlich auch einfach und vergleichsweise Risikofrei.
Und weils angesprochen wurde, es geht natürlich auch andersrum: Wirecard, Steinhoff, CTSO oder Bayer vor dem Glyphosatdeal waren sicher nicht meine besten Investitionen ;-)
@ Lange Haltedauer bei „LURO“-Aktien…
… hierfür spricht einiges. Doch man sollte die Aktien einem regelmäßigen Check unterziehen, denn manchmal wird aus einer LURO-Aktie eine LUROLU-Aktie…
Das passiert meist schleichend über einen längeren Zeitraum, wie z.B. bei Intel. Ich habe den „Abstieg“ zwar schon vor vielen Jahren bemerkt, aber nicht verkauft. Im Nachhinein betrachtet, ziemlich dämlich.
Was hat mich von einem (Teil-) Verkauf abgehalten? Als erstes die Steuerfreiheit auf meine erzielten Gewinne. Ein grosser Fehler. Steuern sollten in solchen Fällen keine übergeordnete Rolle bei Investmententscheidungen spielen.
Ein weiterer Grund war, dass Intel zwar tief und fest so ziemlich alles verschlafen hat, was sich an Zukunftstrends aufgetan hat, aber deshalb ja nun „hellwach“ sein und alles daran setzen sollte, das Ruder noch einmal herumzureißen. Doch das ist extrem schwer, wenn der Karren bis um Rand im Morast steckt.
Nachfolgend mein Depot mit den auf den Durchschnittskaufpreisen basierenden Ergebnissen (Die meisten Aktien habe ich in mehreren Tranchen gekauft).
Jahre Anlagedauer seit 1. Kauf, Aktie, Ergebnis in % (0 = Kauf ist noch kein ganzes Jahr her):
0, Adobe, -10
0, Alphabet, 55
0, Amazon, 16
0, ASML, 42
1, Bechtle, 1
12, Cisco Systems, 133
20, Intel, 166
12, Microsoft, 2133
8, Shell, 85
11, Aflac, 297
4, Mastercard, 89
6, Altria, 82
12, Brit. Am. Tobacco,48
20, Coca Cola, 336
12, Gen. Mills, 66
11, Heineken, 68
17, Home Depot, 1976
8, Hormel, -19
11, McDonalds, 322
12, Nestle, 54
1, Nike, -13
12, Procter & Gamble, 151
1, Starbucks, 7
13, Unilever, 55
4, Amgen, 57
12, Becton Dickinson, 196
6, Gilead Sciences, 85
12, Johnson & Johnson, 247
19, Medtronic, 210
22, Novartis, 308
8, Novo-Nordisk, 224
12, Stryker, 565
Die Ergebnisse sind akzeptabel, aber nicht überragend. Obwohl ich bereits in der Entnahmephase bin, arbeite ich an Verbesserungen, wie z.B. etwas mehr Hightech, etwas weniger Konsum, Umschau nach ergänzenden Branchen… Das hierfür benötigte Kapital entnehme ich ggfl. meinem Tradingdepot, das sich sehr gut entwickelt.
LG
Hallo Claus, deine Ausführungen werden immer gerne gelesen. Zumal du einen unaufgeregten und selbstreflektierten Ton triffst.
Dein Buy-and-hold-AND-CHECK hat mich die letzten Monate beschäftigt. Mit Buy and Hold Extreme fühlte ich mich nicht mehr wohl. Da war immer die Intuition, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss sein konnte.
Vor allem wenn man die ganzen Altlasten aus 15 Jahren mit sich herumschleppt. Mit meinem Sparringspartner bin ich durch eine Analyse, habe eine Checkliste und einen Handlungsrahmen abgesteckt und habe das Portfolio entschlackt. Mit dem freien Kapital wurden herausragende Unternehmen gekauft.
Der Anfang fiel leicht. Ein Haufen schlechter Aktien/Unternehmen durfte gehen. Mit der zweiten Reihe war es dann schon schwerer. Einige Titel aus deiner Liste sind auch dabei. Alles solide Titel, Aristokraten mit ordentlichen Ergebnissen und langweiligen Geschäften. Schweren Herzens wurde sogar die Firma des Altmeisters halbiert.
Am Ende habe ich mich aber auf eine Reihe von Unternehmen konzentriert, die in den Bereichen Marge, Wachstum, Dominanz, Burggraben und Vision ganz vorne sind. Es sind die üblichen Verdächtigen. Die Gebühren und Steuern hat allein ASML in den letzten Wochen auf dem Papier hereingeholt.
Eine erste Auswertung werde ich in einem Jahr durchführen. Ab sofort steht Buy and hold and verify extreme auf dem Programm.
Hallo Sebastian,
ja, die gelegentliche Überprüfung ist wichtig. Die Unternehmen sind stets im Wandel. Die Top-Unternehmen sind heute sehr oft völlig anders aufgestellt, als vor 20 Jahren. Nicht alle treffen die richtigen Zukunftsentscheidungen, dann sollte man handeln. Doch meist bleiben Gewinner eben Gewinner und umgekehrt…
LG
Gratulation zum Depot Claus! In dem Zusammenhang, wäre noch die Entwicklung der Dividenden, gerade bei den Werten mit längerer Haltedauer interessant, da diese ja auch oft exponential steigt!
Hallo Oldman,
ja, da hast Du recht. Hier meine persönliche Dividendenrendite, bezogen auf meinen durchschnittlichen Kaufpreis, NETTO (nach Steuern), in Prozent:
Cisco, 3,7
Intel 0,0 (zahlen nichts mehr… s.o.)
ASML 0,8
Alphabet 0,4
Adobe 0,0 (zahlt keine Div.)
Bechtle 1,4
Microsoft 10,3
Shell 2,5
Mastercard 0,8
Aflac 5,6
Home Depot 30,1
Amazon 0,0 (zahlt keine Div)
McDonalds 6,5
Starbucks 2,3
Coca-Cola 7,8
Heineken 3,1
Procter & Gamble 4,5
Nike 1,5
Gen. Mills 4,6
Hormel 2,6
Nestle 3,9
Unilever 3,1
Altria 6,9
BAT 5,4
Amgen 3,5
Gilead 3,5
Becton Dickinson 4,2
Medtronic 4,0
Stryker 4,3
Johnson & Johnson 6,0
Novartis 7,1
Novo Nordisk 6,9
Alles Gute und viel Erfolg!
@Multi Asset Investments
Heute habe ich Kassensturz gemacht. @Tobs, ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg mit Jumia. Bin seid heute raus und habe Gewinne realisiert. Im Vorfeld habe ich tatsächlich ein paar Depot Leichen entfernt. Ganz so schlimm ist es sicherlich nicht mit einigen der Aktien gewesen, aber ich habe rigoros ausgemistet. Im Falle einer stärkeren Korrektor werden die Aktien vermutlich nicht verschont bleiben. Ein breiterer Index gefällt mir hier zukünftig mehr als die verkauften Einzelwerte. Im Vorfeld habe ich bereits erfolgreiche Turnarounds beendet wie Fresenius, IAG und ein paar chinesische Werte.
Meine Cash-Position ist durch den heutigen Verkauf jetzt gut sechsstellung. Auf meiner Kaufliste steht nach wie vor der NASDAQ. Bis es zu einem ersten Kauf kommt kann es aber noch ein Weilchen dauern.
Bis dahin stärke ich meine Resilienz und werde Sondertilgung nutzen und in 2026 1-3 Darlehen komplett schließen. Zwei der Darlehen sind über den Daumen in der Corona Pandemie dazugekommen… Die drei Darlehen haben zusammen eine Annuität von genau 2000€. Mit dem Auflösen der Kredite werde ich zukünftig eine entsprechend höhere Schlagkraft für Aktienkäufe haben.
Für Tagesgeld erhalte ich aktuell 2% Zinsen von denen ca.1.6% Netto bleiben. Die Darlehen liegen bei 2.5%. Einen Teil kann ich gegen Mieteinnahmen gegenrechnen. Die Corona Kredite bleiben allerdings Privatvergnügen. Folglich bezahle ich ungefähr 2.1%-2.2 für die Kredite.
In Anbetracht der Börsenbewertung sehe ich hier die Tilgung von Schulden als sinnvoller an zumal die anstehende Refinanzierung teurer wird.
Für Alternativen wie Gold und Silber ist es meiner Meinung nach zu spät, auch wenn der Zug hier noch eine ganze Weile weiter ziehen kann. Sicher ist dies allerdings nicht und Rücksetzer sind auch hier durchaus möglich.
Mein Risikoprofil ist mir bekannt. Ich neige eher zu Gier als Angst. Aus Spaß habe ich einmal berechnet wie lange es dauern würde, aus einer Einmalinvestitionen über 100k€ in Nvidea die Milliarden zu erreichen. Mit den 70%per annum wäre das für mich tatsächlich knapp vor dem Renteneintritt möglich. Eine andere Rechnung habe ich leider nicht gemacht.Wie würde da die Marktkapitalisierung non Nvidia aussehen?
@Tim
Dein Depot liegt jetzt bei 4M. In 10 Jahren wird es vermutlich um 8M liegen. Fallen auf Dividenden in Deinen Depots Steuern an? Die neue ETW wird vermutlich fast das dreifache wie die alte Kosten. Euer Haus ist vermutlich gut beliehen. Würde es nicht Sinn machen etwas vom Gas zu gehen? Ob in 10 Jahren 7 oder 9 Millionen im Depot stehen macht doch im Grunde keinen Unterschied. In der Dekade lebt es sich allerdings deutlich freier. Ist nur ein Gedanke und es kommt natürlich auf die Höhen der Assets und Einnahmen in Bezug auf die Kredite an.
Du weißt ja: Time in the market…. ;)
@Time in the market vs. Time in the debth market
Langfristig kann man mit 7% Rendite am Aktienmarkt inkl. Inflation rechnen. Ein Annuitätsdarlehen hat in Deutschland über eine feste Laufzeit eine feste vereinbarte Verzinsung. Das sind unterschiedliche Dinge. Den Zinssatz kann man nicht einschätzen. Man kann die Konditionen nur sehen wie sie sind und wo sie sich hin entwickeln. Zu einem Annuitätsdarlehen kommt noch die Restschuld. Ein Standard Vertrag hat 10 Jahre Laufzeit. Falls eine Restschuld von 200k€ vorliegt ist ein Zins von 1% eine ganz andere Nummer als 10%. Die Entwicklung kann man über die Jahre sehen und etwas reagieren. Das Niveau ist allerdings erst kurz vor Ende der Laufzeit ersichtlich. Gegebenfalls kann man vorab gute Konditionen sichern.
Der Zinssatz liegt aktuell bei Finanzierungen mit >50% EK bei um 3.4%. hab’s nicht genau nachgesehen.Die Marge zu 7% beträgt somit schmale 3.5%.
Der MSCI World hat aktuell ein KGV von 40. Im langfristigen Mittel liegt das KGV bei 18-22. In der Corona Zeit lag es bei 18-22. Hier lag der Zinssatz übrigens bei 0.5%.
Bei diesen Werten finde ich die Marge aktuell zu gering. Das mag als Markettiming gelten, aber hier nutze ich lieber Sondertilgung. Desshalb muss natürlich nicht das ganze Depot aufgelöst werden. Den Großteil habe ich weiterhin im Depot. Allerdings habe ich meine Kaufrate hinuntergefahren. Es steht aber auch die Refinanzierung an. Falls der Markt nicht völlig einbricht werde ich keine Refinanzierung durchführen und den größten Kredit einfach ablösen.
Chancen/Risiken sind bei Aktien und Darlehen auch nicht linear oder dasselbe. Bei einem Depot ohne Immobilie/Darlehen steigt der Freiheitsgrad mit dem Depot. Auch wenn manche ihre Freiheit ein wenig auf die zu erwartende Rendite anpassen (3% sind die neue 4 % Regel). Bei Immobilien sinkt die Verbindlichkeit mit jeder Rate. Es kommt aber auch auf die Höhe des Darlehens zu den Einnahmen an. Bei180k€ Brutto Familieneinkommen sehe ich mehr Freiheit mit einem Depot über 200k€ und Verbindlichkeiten über 200k€ als mit einem Depot über 800k€ und Verbindlichkeiten über 800k€. Der beste Fall wäre hier natürlich die 800k€ von den einem Depot und die 200k€ Verbindlichkeit aus dem anderen Beispiel.
@Rückspiegel
Ich gebe ein Beispiel aus dem Rückspiegel, dass etwas verdreht ist. Nach dem Kauf meines MFH habe ich in den ersten Jahren Berserker Tilgen praktiziert. Das Darlehen, war auf unser Familieneinkommen in der Anfangszeit verhältnismäßig hoch und etwas über der Komfortzone. Rückblickend hat sich der Aktienmarkt in der letzten Dekade sehr gute entwickelt. Rein nach Kennzahlen wäre es besser gewesen, wenn ich keine Sondertilgung durchgeführt hätte und einfach alles in investiert hätte.
Wäre es besser gewesen, keine Sondertilgung zu nutzen? Nein, es war gut wie es war. Wir konnten aus einer hohen Verbindlichkeit eine kleinere machen mit ordentlich Cashflow. Das hat unsere Freiheit stark vergrößert und gab die Möglichkeit für einen branchenwechselt meiner Frau und bei mir im Nachgang die Möglichkeit ein Abfindungsprogramm einzugehen. Damit hat sich die Freiheit erneut erhöht, es gab weiteres Geld für den Aktienmarkt und eine noch bessere Stelle für meine Frau. Ohne die Freiheit, wäre einiges auf der Strecke geblieben. Das ist der Preis der Verbindlichkeit. Ich kenne den Preis und gehe nur noch gezielte Verbindlichkeiten bei entsprechender Rendite ein.
War ja mit Zwinkerchen. Du machst das so, wie du es für richtig hältst. Völlig in Ordnung. Wäre nur schade, wenn du nie beim NASDAQ dabei wärst, weil er dir immer zu teuer erscheint.
Man könnte eine erste Tranche investieren, drei Monate warten und weiter sehen…. Aber du als Indexanleger – ist da nicht eh immer alles aktuell fair bewertet?
Ich kaufe ein Unternehmen, das mit einer Rate von 15-20% wächst gerne zu einem KGV von 35. Ein Unternehmen mit KGV 15, das nur mit 3-5% wächst dagegen nicht. Ansonsten halte ich mich an Charlie Munger: Ein großartiges Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen ist weitaus besser, als ein faires Unternehmen zu einem großartigen Preis zu kaufen.
Die inflationsbereinigte Rendite über lange Zeiträume liegt meines Wissens übrigens eher bei 5,5% p.a.
Alle Gute weiterhin! Bist offensichtlich auf einem guten Weg.
@Kiev: JMIA.Gratulation zu Deinem Verkauf!
JMIA hatte ich vor einigen Wochen verkauft, als der Kurs etwas höher notierte als heute der Schlusskurs. Vermutlich sind wir beide zum ziemlich selben Kurs raus, was lustig ist. Tatsächlich hatte ich im Herbst letzten Jahres und zum Glück ganz besonders noch mal im Frühjahr dieses Jahres meine Stückzahl um ein Vielfaches erhöht. Der Veräußerungsgewinn ist entsprechend üppig ausgefallen. Natürlich hadere ich aber dennoch, ob ich nicht noch die Reise hätte weiter mitmachen sollen. Aber ich hatte meine Gründe für den Verkauf, und ähnlich wie bei Dir ist bei mir ein Qualitätsumschichtung ein sehr starkes Motiv. Nur anders als bei Dir, wurde wieder in Einzeltitel reallokiert. Mittlerweile haben die Rückflüsse aus meinem Depot doch beachtliche Dimensionen erreicht, und ich war zu sehr versucht, mit meinen Veräußerungserlösen meine Rückflüsse noch weiter anzuheben. Ja, ich gebe es zu, ich bin doch recht dividendensüchtig geworden. Solange es als offizielles Krankheitsbild nicht anerkannt ist, werde ich aber nichts dagegen unternehmen. Wenn ich bei meinen wenigen Growth-Stories Revue passieren lasse: Meine Investments in Luckin Coffee und Jumia waren durchaus rentabel, aber sie entsprachen eigentlich gar nicht meinem Naturell. Ich würde es vergleichen wollen mit dem braven Familien-Papa im Passat-Kombi, der sich plötzlich von einem 911er mit einer heißen blonden Fahrerin in ein Ampelrennen reinziehen lässt. Ich konnte zwar erstaunlich gut durch die Kurven durchmanövrieren, aber sage mir im Nachgang mit Schweiß auf der Stirn, ey Alter, lass den Sch…ß, das bist doch gar nicht Du. :-) Oder wie stand es in einem Buch über das Investieren sinngemäß: Spiele Schach oder Tennis, übertragen auf das Investieren: Exekutiere eine Strategie, die Dir liegt. Und das ist eher Value und Dividende in meinem Fall.
@Claus:
Zu Intel. Einspruch! Besonders wenn ich mir Deine Aufstellung sehr erfolgreicher Titel anschaue. Es mag sein, dass Intel weniger gut funktioniert hat, dafür die anderen Titel umso besser. Man kann das doch eigentlich nur aus Portfolio-Sicht beurteilen. Ob eine Aktie eine Luro ist, weiß man erst wirklich nach 10-20 Jahren. Es sind einige erfolgreiche Titel in Deiner Aufzählung, die – jeweils zu ihrer Zeit, als ex-ante – bei einem kritischen Check hätten dran glauben können. Dann stünde Dein Depot gesamthaft vielleicht aber nicht, wo es heute steht, selbst wenn dann Intel seinerzeit mit aus dem Depot geflogen wäre. Gewisse Loser auf Einzelebene sind doch die Voraussetzung, dass die vielen Gewinner im Portfolio überhaupt laufen konnten. Wer erzählt, er könne es besser oder ohne einzelne Loser, ist ein Alchemist, der vorgibt, Gold herstellen zu können.
@ Tobs
Mit Dividendenaktiien im Value Bereich oder Dividend Growth geht es nicht mehr so wild zu im Depot. Jumia ist heute beispielesweise bei 12.70$ gewesen. Habe sie leider für 12.30$ gehen lassen..im Grunde ging die Rally durch ein gutes Quartal los. Es wird sich zeigen wie es im November weiter geht. Mir ist sie generell zu heiß gelaufen. Zusammen mit dem unberechenbaren Trump und Nvidea, dass zunehmend die Rolle einer Zentralbank annimmt muss ich jetzt nicht auch noch im afrikanischen Tech Dschungel groß mitmischen;-) Mein Risiko ist bei Jumia größtenteils überschaubar gewesen. Mein Einstand war durch ein paar Mittel eher im Bereich von 2.5$. Rückblickend wären ein paar tausend weitere Aktien nicht schlecht gewesen.Lucin Coffee liegt bei mir damals nicht gut. Ich habe sie aber nach den Betrugsvorwürfen verkauft. Ich wollte die langfristig als Starbucks Alternative halten. Ebenso Jumia als Amazon/Mercado Libre Alternative. Das nächste Mal kaufe ich einfach NASDAQ und bin immer bei der nächsten Techblase dabei. Was es auch immer sein mag. Die ETFs verkaufe ich nie.
Ich habe tatsächlich nur noch 13 Aktien. Mir ist es etwas viel geworden und ich finde nichts mehr. Letztens habe ich ein interessantes Unternehmen für die Stromversorgung von Rechenzentren entdeckt. Das wird aber wohl BlackRock in Kürze vom Markt nehmen.
Außerdem versuche ich Rückflüsse zu vermeiden. Die kommen bei mir leider nur zu 3/4 an.
Das MFH ist für mich ein unglaublich gutes Investment gewesen. Es wundert mich, wenn mir bewusst wird, dass ich es in ein paar Monaten seit 11 Jahre habe. Den größten Kredit kann ich eigentlich einfach ablösen und das Depot würde nicht stark dafür in Mitleidenschaft gezogen. Dann bleibt nur noch ein überschaubarer Kredit von ursprünglich 4 bestehen. Das hätte ich mir vor 11 Jahren ohne Depot und MFH nie vorstellen können.
@Kiev: Super Entwicklung, weiter so! Diversifikation bleibt ein Schlüssel – wie du es mit deinem Depot und MFH bereits machst. In Sachen Immobilien hoffe ich allerdings, das der Staat nicht zu gierig wird (Lastenausgleich, Sanierungspflicht etc.). Etliche politische Diskussionen zeigen mir dass auch Vermögenswerte wie Immobilien und Kapitalanlagen zunehmend ins Visier geraten.
Deine Begehrlichkeiten verstehe ich nur zu gut, habe ich diesen Pfad doch lange genug selbst beschritten. Ist schon schön, wenn sich immer mehr Cash ins Depot ergießt!
Aber mir ist mittlerweile der Besitz der stärksten Unternehmen der Welt, die ihre Gewinne für den Erwerb noch viel größerer Gewinne reinvestieren, lieber. Skalierbarkeit, Grenzkosten, Netzwerkeffekte – mein neuer Fokus.
Beim Dividend Growth Investor gab es diesen netten Chart, der nachweist, wie gut die Dividendentitel laufen. Die beste Gruppe waren aber die Dividend Initiators. Erst Raketenwachstum, dann Einstieg in die Dividendenphase.
Apple, Alphabet, Meta, statt Pfizer, 3M und AT&T.
Aber wie immer gilt: Viele Wege führen nach Rom.
Free, jetzt habe ich mich hier mal was länger nicht blicken lassen, und zwar nach dem Tim meinen letzten Beitrag einfach löschte. Und in der Zwischenzeit bist Du also aus dem Klein-Obstgärtner mit liebevollen Blick für die Unkrautecken zu einem Groß-Farmer geworden, der die Chemie-Keule ausgepackt hat… :-) *Spass. Zu meiner Ehrenverteidigung: Ich kaufe nicht nur High Yielder (eher sehr wenig), sondern auch gerade viele Dividenden-Growth-Aktien, die beim Einstand vielleicht zwischen 1-2 Prozent oder irgendwas über 2 Prozent yielden. Wichtig ist mir die Projektion nach vorne, dass ich ein starkes Wachstum vermuten kann. Umso größer mein Depot wird, mit desto weniger Divi-Rendite gebe ich mich bei Neukäufen oder Aufstockungen zufrieden, wenn ich an ein Wachstum glaube. Allerdings spiele ich das nicht im Bereich von Tech wie Du zum Beispiel. Tech kommt aber natürlich Deinen Skalierungsabsichten gut entgegen, weswegen das bei Dir konsequent erscheint. Dafür, dass ich ein Tech Muffel bin, gibt es keinen triftigen Grund außer dem vielleicht, dass ich mich an dieser Stelle einfach zu blöd anstelle und einfach mal was hätte machen sollen. In meinem Depot gibt es dafür neben Pillen und Autobahnen, Häfen usw. viele Soßen, Fett, Klo-Papier, Zucker, Burger, Pizzen, Nudeln und Säfte. Na ja, schau’n wir mal… :-)
Ja, richtig, das Unkraut musste raus. Und auch die eingegangenen Obstbäume. Die Früchte hatten nicht mehr geschmeckt. Das Gärtnern lief nicht immer optimal. Ich lerne noch dazu.
Aber die starken Kastanien, Walnussbäume und Eichen (Apple, Amazon, Alphabet) stehen mächtig wie eh und je. Dazu habe ich ein paar prächtige Obstbäume einfach anliefern lassen und eingepflanzt. Ich hoffe, sie schlagen ordentlich Wurzeln.
Schließlich wurden noch ein paar kleine Setzlinge (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Beeren) verteilt. Es wird dauern, bis sie zu mächtigen Fruchtträgern werden. Aber ich kann sehr geduldig sein.
Ich hatte mit mir gehadert, ob nicht zu viel Aktionismus im Spiel sei. Es tat auch weh, meine soliden Titel, die mir regelmäßig Cash auf´s Konto spülten, zu verkaufen.
Aber manchmal muss man sich verändern und ich packe die Dinge dann lieber rigoros und zügig an. In zwei Monaten wird alles über die Bühne gegangen sein und dann kommt wieder ganz viel Lethargie.
hallo Tobs,
jetzt muss ich aber ganz doll lachen, ich dachte Tim Schäfer löscht nur bei mir, er hat das insgesamt 3x gemacht, ich hoffe es geht Dir gut, ich bin nicht mehr so mit Aktien beschäftigt, ich habe genug Knete und lasse es mir gut gehen.
Dir ganz liebe Grüsse und Alles Gute,
(keine Angst Tim, ich bleibe weg.)
Hallo Fit und Gesund, dich gibt es noch :) .
Du machst es genau richtig. Lass es dir gut gehen. Wie geht es den Katzen?
Dass deine Beiträge gelöscht wurden, hatte ich gar nicht auf dem Schirm… Bei 42sucht21 war das so. Seitdem schreibt sie leider nicht mehr. Schade!
Dann an dieser Stelle allen „alten Hasen“ weiter alles Gute!
Hey Fit und Gesund,
schön von dir mal wieder zu lesen.
Hab eine schöne weitere Zeit! :)
Hallo Fit+Gesund! Freut mich sehr, von Dir zu hören und Danke für die Grüße, die zurück an Dich gehen.
Denke, dann hast Du bestimmt überwiegend Deinen Vermögensaufbau in den letzten Jahren richtig gemacht, wenn Du Dich heute nicht mehr so viel mit Titeln beschäftigst. Eigentlich ist es ja auch unternehmerisches Kapital, und man muss es nicht immer komplizierter machen, als es ohnehin schon ist, und hundert mal drüber nachdenken.
Oha, hier schließt sich der Kreis, @Free. Erstens wusste ich gar nicht, dass 42s21 female ist, und zweitens auch gelöscht wurde. Also ein gleich doppelter Verstoß gegen den Comment. Bei ihr ist es ungleich schade, da sie mit besonders kritisch und fundierten Beiträgen gerne Salz in die richtigen Wunden gelegt hat.
Ich lese hier tatsächlich mittlerweile eher ziemlich selten, aber Kiev hatte mich mit Jmia gleich gecatcht. Da musste ich als sein Anleger-Kollege an den Frontier Markets das Wort wieder aufnehmen. Das habe ich ja jetzt getan, also alles Gute den hier weiterhin Beteiligten!
@Free, Tobs
Frontier markets… Soso. Ich habe einmal in meinem echten Garten alte Wurzeln entfernt. Es gibt durchaus amüsantere Tätigkeiten. Ich wusste gar nicht, dass Eure Obstgärten so verwildert und verwachsen waren. Free, Du hast Dein Depots deutlich länger als ich. Kommt da nicht einiges an Steuern zusammen, oder hast Du nur wirklich hartnäckiges Unkraut entfernt, um das sich das Finanzamt nicht sonderlich schert?
Eine freche Alternative zu dem modernen Obstgarten hätte ich, wenn ich da so die Titel lese. Bei Norma gibt es den 08/15 Obstbeutel (ETF). In einem MSCI World sind die Titel doch schon hauptsächlich enthalten. Dazu wird der Obstsack auch immer den Jahreszeiten automatisch angepasst. Man muss noch nicht einmal wissen, dass Herbst oder Sommer kommt. Auch wenn der Jahreszyklus doch ein wenig eher als Anlageklassen eingeschätzt werden kann.
@Fit und Gesund
Ich wünsche Dir weiterhin gute Gesundheit. Was nützt ein hohes Depot, wenn man sich damit nicht wohlfühlt oder gut schlafen kann?. Ein Depot soll Freiheit schaffen und nicht Verlustängste schüren. Insofern kann ich jedem auf die Schulter klopfen, der seine Schwächen und Stärken kennt und entsprechend regelbasiert (Claus) und emotionslos adjustiert oder einfach nur hält.
@42such21
War mir auch nicht bewusst, dass es sich bei Dir um eine Frau handelt. Ein Leserbrief wäre sicherlich sehr interessant, da Investorinnen auch heute noch eine Minderheit auf Lesertreffen usw. bilden. Bei „älteren“ Foristinnen kommt sicherlich noch eine andere Zeit hinzu als wir sie heute haben. Aber auch das könnte gerade auch ein Ansporn gewesen sein, selbst für sein Glück zu sorgen.
@KI
Das KGV von 40 ist wohl nicht ganz richtig. HBe es hinterfragt. Der MSCI hat aktuell eher knapp 25 und zu Corona 16-18.
@ Tobs
„Ob eine Aktie eine Luro ist, weiß man erst wirklich nach 10-20 Jahren“
Das ist völlig richtig, doch die Aktie muss VOR meinem Kauf bereits eine LURO-Aktie sein. Danach sollte sie es selbstverständlich auch bleiben.
Jedes Unternehmen kann auch mal einige Jahre „durchhängen“, das ist normal und betrifft auch die besten. Dann sollte man m.E. abwägen, ob ein Halten der Position noch sinnvoll ist
Ergibt sich eine möglicherweise deutlich bessere Investition, sollte man nicht zögern, ein neues Pferd vor den Karren zu spannen.Eine Erfolgsgarantie gibt es hierbei natürlich nicht. Das Risiko besteht, dass „die neue“ herumdümpelt oder fällt, während „die alte“ plötzlich auf und davon zieht…
Natürlich betrachte ich immer das Depot als Ganzes, doch es ist ja wie bei einer Fußballmannschaft: Wer krank ist oder schlecht spielt, muss ausgetauscht werden.
LG
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Wir alle wisen ja, dass es nur die 4% an Unternehmen sind (im dynamischen Wechsel), die für die Rendite verantwortlich sind. Diese Unternehmen suchen wir.
Mit einem ETF nehme ich die 96% durchschnittlichen und miesen Titel freiwillig dazu, um auch die Topperformer „zu erwischen“. Mit diesem „erwischen“ habe ich meine Probleme. Das klingt nach Lose ziehen. Als müsste man raten oder per Zufall irgendwelche richtigen Papierchen im Depot haben.
Die Aktien spiegeln aber immer die Wirtschaftstätigkeit der Unternehmen wider. Da kann man schon mal draufschauen. Ein Regelwerk hilft bei der Selektion, ein Checkprozess bei der Überprüfung und ggf. Änderung.
Am Ende zählt aber der psychische Prozess. Hier muss man sich im Griff haben. Im Grunde passiert dann gar nicht viel. Ausgezeichnete Qualitätsunternehmen kaufen und lange liegen lassen.
@ Sebastian
„Am Ende zählt aber der psychische Prozess“
…. so ist es. Da das „steinzeitliche menschliche Gehirn“ bei Börsenentscheidungen fast immer schief liegt (ca. 80-90% der Anleger verlieren Geld…) helfen hier „rationale, stets gleiche Prozesse“, um Erfolge wiederholbar zu machen.
Ergibt sich eine bestimmte Situation, handle ich auf immer die gleiche Weise, ohne wenn und aber (Checklisten, automatische Systeme…), denn auch „dieses mal ist es NICHT anders, als sonst…“.
Ein Beispiel aus meinem aktiven Handel (Trading, kurz- bis mittelfristig):
Eines meiner 5 Systeme gibt ein Kaufsignal für einen „heißgelaufenen“ Wert. Die Fundamentaldaten schreien „Finger Weg“, der Kursverlauf ist in den letzten Wochen stark gestiegen, viel zu stark. Das Unternehmen an sich ist ein sehr gutes. Der Chart sagt meinem Gehirn: „Kaufe bloß nicht, du wirst viel Geld verlieren…“ Die Aktie hat am Vortag etwas korrigiert. Der vorbörsliche Kurs ist leicht im Minus.
Ich als Mensch, würde diese Aktie keinesfalls kaufen, schon gar nicht für einen einzigen Tag.
Mein System generiert aber eine automatische Kauforder zum Börsenstart und verkauft automatisch zur Handelseröffnung am folgenden Tag. Backtests für die vergangenen 35 Jahre haben zuvor ergeben, dass in 75% der Fälle ein sehr schöner Gewinn herausspringt und der Verlust bei den verbleibenden 25% relativ gering ist. Insgesamt ein gutes Geschäft.
Vermutlich sogt FOMO für neue Käufe nach dem kleinen Rücksetzer. Das ganze funktioniert aber nur in „steigenden Märkten“, bei Abwärtstrends gäbe es kein Kaufsignal.
Manuell könnte ich solche Trades nicht andauernd eingehen, das ist psychologisch sehr herausfordernd, weil sich mein Innerstes stark dagegen sträubt. Der tatsächliche Erfolg gibt dem System aber recht!
Entsprechende Regeln kann man für jede nur erdenkliche Situation festlegen, egal ob lang- oder kurzfristiger Anlagehorizont. Mental muss man aber sehr gefestigt sein, um diese Regeln dann auch konsequent umzusetzen. Im langfristigen Handel ist das für mich kein Problem, beim Trading vertraue ich meinen automatischen Handelssystemen.
LG
Hallo Claus,
verstehe; die Grenzziehung zwischen guter Fußballer und kranker Fußballer ist eine schön klingende Metapher, die natürlich erstmal überzeugt.
Aber wie macht es der Trainer? Und nicht zu Unrecht verlangte Otto Rehagel nach der Berufsbezeichnung „Fußball-Lehrer“, da er den Anspruch an seinen Beruf besser unterstrichen wissen wollte.
Der Trainer also solcher ist ja schon fast eher ein Künstler als regelnfolgender Handwerker: Habe ich den faulen verletzten Profi, der nur noch in der Disko gesehen wird, oder das Trainings- und Come Back Monster wie ein Loddar Matthäus? Und dann muss ich als Trainer Rechnung tragen, dass es ja wirklich diese Paradiesvögel gibt, die nur beim Pilstrinken und Ziggi-Rauchen gesichtet werden, und doch immer wieder auf’s Neue wichtige Spiele entscheiden, wie einen Mario Basler. Puh, nach welchen uniformen Regeln lässt sich das für den Trainer beurteilen? Man muss wohl am besten das Einfühlungsvermögen eines Ottmar Hitzfelds oder Jupp Heynckes haben, das zum Zeitpunkt der jeweiligen Verletzungspause halbwegs sicher zu beurteilen. Selbst ein Heynckes, vom Background eher Mathematiker und damit Logiker, hat seine seine eigenen Regeln häufig bewusst hinten anstehen lassen. Ich wüßte jedenfalls nicht, nach welchen Maßstäben ich das mache. Und bei mir würde ich das Risiko sehen, dass ich fundamentale Veränderungen eigentlich mit Prozyklik verwechsle, weil man vielleicht manchmal Veränderungen und Belastungen zu hoch aufhängt. Die perfekte Lösung fällt mir nicht ein, darum halte ich in der Tendenz (aber auch nicht 100 prozentig ehrlicherweise) an Titeln fest und hoffe auf ein gutes Aussteuern über das gesamte Portfolio. Wenn dann die schlechter gelaufenen Titel keine absoluten Nieten gewesen waren, ist vielleicht schon viel erreicht. Ok, ich bin aber auch nicht FC Bayern und werde nicht für einen Uefa Cup Platz in der Tabelle gelyncht.
Machts gut und allen viel Erfolg!
Sry, meinte Hitzfeld mit Background Mathematik. :-)
@Tim wie lange bist du jetzt schon an der Börse?
Ich hab jetzt erstmal komplett auf ETFs umgestellt. Ich hab mit meinen Einzelaktien nicht sonderlich gut abgeschnitten. Auch wenn da gute Unternehmen wie Apple, Microsoft etc dabei waren. Ich habe den MSCI World auf 10 Jahre äußerst stark underperformt und das gab mir Anlass dazu auf selbigen umzustellen. Auf lange Sicht fahre ich offensichtlich damit besser. In den 10 Jahren hatte ich auch keine Tenbagger obwohl gute Aktien dabei waren. Das Aktiengame hat halt (leider) auch mit Glück zu tun. :)
@ Gurki
?? … schau Dir bitte mal die Gewichtung der einzelnen Aktien im MSCI-World an! Welche Aktien haben denn den (übermäßigen) Erfolg in den letzten Jahren gebracht? Mit diesem Tausch hast Du nichts verändert!
Schau Dir auch mal an, wie sich der MSCI-W dieses Jahr im März/April verhalten hat. Das könnte ein kleiner „Vorgeschmack“ von dem sein, was bei der nächsten Korrektur passieren wird.
LG
@Claus: da sind die ganzen Investoren auf der Suche nach DER oder DEN Aktien die den Markt outperformen, dann gibt es eine Handvoll die dies tun und dann ist das auch wieder nicht richtig :)
Da ich schon vorher meinen größten Teil in ETFs hatte, sehe ich keine Probleme mit der Umstellung. Warum sollte ich Geld auf der Straße liegen lassen mit meiner Auswahl an Aktien die auf lange Sicht den Markt nicht geschlagen haben. Es war ja nicht nur eine Apple oder Microsoft im Depot, sondern auch andere viele Rohrkrepierer. Sowas wie AT&T und so weiter.
Was passierte denn im März/April? Am 7.4. habe ich stark nachinvestiert. War eine gute Idee. Je nach ETF hat diese Investition bis heute bis zu 60% gebracht.
@Nuvolina: Ja investieren bedeutet auch (sehr) viel Glück zu haben. Eine Netflix hätte ja auch pleite gehen können.
Morgan Housel hat auch in seinem Buch geschrieben, dass investieren auch viel mit Glück zu tun hat.
@Gurki, Respekt vor deiner Ehrlichkeit.
So ist es, Glück braucht man an der Börse und das nicht zuwenig.
Wenn dann einer zum Börsenguru ernannt wird und um ihn herumscharwenzelt wird, weil er so klug und erfolgreich sei, ist das eine großartige Fehleinschätzung.
Auch er hatte hauptsächlich Glück.
Beispiel:
Gitarrespielen: 20%Talent, 80%Fleiß.
Börse: 20%Talent, 80%Glück.
Herzlichen Glückwunsch – und das meine ich ganz ohne Zynismus – dass du dein Depot aktiv trackst. Viele Anleger wissen gar nicht, wie sie im Vergleich zu einem Referenzmarkt oder ihren eigenen Zielen stehen. Doch nur wer misst, kann beurteilen, ob eine Strategie tatsächlich erfolgreich ist.
Dabei muss es nicht zwingend ein Index wie der MSCI World oder S&P 500 sein. Auch individuelle Kennzahlen können als Maßstab dienen: Für die meisten steht die Rendite im Vordergrund, doch auch Volatilität, Sharpe-Ratio, maximaler Drawdown oder andere Strukturkennzahlen wie Diversifikation, Gewichtung oder Beta sind nicht zu unterschätzen. Ich persönlich orientiere mich stark an solchen strukturellen Aspekten.
Wer sein Depot nicht trackt, bleibt orientierungslos. Selbst kleine Anpassungen – ein „Feintuning“ der Strategie – lassen sich ohne Messung nicht bewerten. Man investiert schließlich in Unternehmen: Wer würde in ein Unternehmen investieren, das blind und nach Bauchgefühl handelt?
Ob sich nun ein Tenbagger im Depot befindet oder nicht, ist letztlich zweitrangig. Entscheidend ist die Gesamtperformance im Kontext der persönlichen Ziele. Manche streben maximale Rendite an, andere bevorzugen hohe Dividenden, wieder andere legen Wert auf Sicherheit, geringe Drawdowns oder niedrige Volatilität. Das Portfolio sollte entsprechend ausgerichtet sein.
Erfolg im Investieren basiert auf Arbeit, Disziplin und Ausdauer. Glück spielt natürlich immer auch eine Rolle – bei Einzelaktien vielleicht eine größere –, doch auf das Gesamtdepot relativiert sich der Einfluss des Zufalls.
Wer sich das Ziel setzt, den Markt zu schlagen, muss eine klare Strategie entwickeln, diese konsequent tracken und kontinuierlich dazulernen und justieren. Gelingt das nur mäßig, ist es oft sinnvoller, die Marktrendite zu akzeptieren. Alternativ kann man dem Spieltrieb Raum geben – etwa mit einem Core-Satellite-Ansatz: 80?% Basisinvestments, 20?% Stockpicks.
„Wer sich das Ziel setzt, den Markt zu schlagen, muss…‘
…mit(auch schweren)Verlusten umgehen können.
Kann man aber steuern, und es geht auch umgekehrt, passiv investieren kann auch riskant sein in gewissen Marktlagen, beispielsweise jetzt wo MSCI World einen US-Anteil von 72% enthält und die Top 10 Werte machen über 25% aus:
NVIDIA CORP 5.43%
MICROSOFT CORP 4.57%
APPLE INC 4.43%
AMAZON COM INC 2.79%
META PLATFORMS INC CLASS A 2.05%
BROADCOM INC 1.70%
ALPHABET INC CLASS A 1.58%
ALPHABET INC CLASS C 1.34%
TESLA INC 1.24%
JPMORGAN CHASE & CO 1.07%
heisst also mit Einzelaktien hat man nicht automatisch höhere Risiken, es kommt auf die Allokation an.
@ Free
Bei manchen World ETF sind tatsächlich knapp 8000 Werte enthalten. Aber, die Gewichtung ist nicht zu vernachlässigen. Mit den ersten 20 Werten nach Marktkapitalisierung hast Du die Standard Aktien. In guten wie in schlechten Zeiten. Ein Crash der Magnificat 7 oder wie auch immer wird in dem MSCI aktuell ebenfalls stark einschlagen. Da müsste schon ein EQ Variante her, aber ob die langfristig Esser liegen ist fraglich.
NASDAQ, S&P und auch World sind bei mir spärlich im Depot enthalten.
Da kann ich nur zustimmen. Wenn man das Depot inkl. der Seitwärtsläufer und Rohrkrepierer rückwarts betrachtet, ging’s mir ähnlich. So habe ich auch komplett auf ETF umgestellt und hey – auch der NASDAQ oder S&P 500 waren in den letzten 10 Jahren Tenbagger. Aber ich hatte auch nur ca. 20% in Einzelwerten.
In den letzten 10 Jahren viel Unsinn gemacht, incl Guru und CTSO ;-). Jetzt nur noch 3 ETF (NASDAQ, FTSE all und vanEck Defense. Und kümmere mich da nicht weiter drum.
Lese hier nichtsdestotrotz gern mit, wenn auch in letzter Zeit etwas mit kritischer Distanz.
@Karsten Von dem GarnixOderGuru liest man nichts mehr. Ist er pleite gegangen mit seinen CTSO Aktien? Hast Du deine verkauft? Mit Verlust?
Yeah – noch mehr der Kategorie „Lernen durch Schmerzen“. :-) Ich halte meine CTSO-Aktien in Ehren – sind sie doch eine Mahnung auf Gurus nicht zu hören. vielleicht explodieren sie aber auch? ;-)
Guru war noch einige Zeit im Forum vom Wallstreet-Online unterm Strang von CTSO aktiv. (vielleicht MrMarket72?) Was mir aber am schlimmsten in Erinnerung geblieben ist, ist das vegane Probierpaket, was er mir zukommen lassen hat. Is dann aber auch Geschmackssache.
Mit den Indizes und theoretischen Debatten über Marktzustände, etc. beschäftige ich mich gar nicht. Mein Vermögensaufbau beruht nicht auf der Zusammenstellung von irgendwelchen Wertpapieren, die mir eine Zahl auf dem Bildschirm anzeigen.
Ich sage es mal so: Ich kaufe keine Tickersymbole, ich erwerbe regelmäßig, stur und stetig Anteile an echten Unternehmen. Ich investiere in die wertvollsten Firmen der Welt, mit den höchsten Margen, dominanter Marktstellung und einem ordentlichen Burggraben.
Als Beispiel: Wenn Nvidia von TSMC die stärksten KI-Chips produzieren lassen will, dann kommt eine Lithographiemaschine von ASML im Wert von 350-400 Millionen Dollar ins Spiel.
Es gibt niemanden sonst, der absehbar hier in den Markt eintreten kann. ASML hat ein Monopol. Und das nicht auf beliebige Schuhe, Schraubenschlüssel oder Tütensuppen, sondern auf eine Zukunftstechnologie, die für viele Jahre die digitale Transformation antreiben wird.
Umsatz 2024: 28 Mrd € – Bruttogewinn: 14,5 Mrd € – Nettogewinn: 7,5 €.
Das sind sehr starke Zahlen. Die Margen sind sensationell für ein Industrieunternehmen. Sie spiegeln die dominante Marktstellung von ASML wider. Der Burggraben ist gigantisch. Ich beobachte das weiter. Wenn sich daran etwas ändert, dann reagiere ich. Ansonsten warte ich einfach ab. Ich bin mir im klaren, dass dieses Geschäft zyklisch ist und werde Abschwächungsphasen zum Zukaufen nutzen. Fertig.
Ich möchte am Wertschöpfungsprozess der führenden Akteure unserer Zeit teilhaben. Die Kursschwankungen sehe ich nicht als Bedrohung. Wie sollten sie das sein? Mich interessieren die Unternehmen, die Aktien sind nur Mittel zum Zweck.
@Freelancer
Und so hat jeder seine Philosophie und das ist auch verdammt gut so – ohne verschiedene Ansätze würde eine vernünftige Kapitalallokation in der Wirtschaft schlecht möglich sein. Es ist da auch gut und wichtig seine Strategie mal zu benennen und sie irgendwo sichtbar zu haben, damit man sich ihrer auch bewusst ist.
Am Ende geht vieles auf eine Frage zurück: Sieht man sich als Händler oder Investor. Will man Anteilseigner um Profiteur eines Unternehmens sein oder will man Geld in vergleichsweise volatilen und sehr einfach zu begehenden Märkten sein?
Ich denke es ist am Ende sogar egal in welche Unternehmen man investiert (für mich sind ausreichend große Märkte immer ausreichend effizient) – wichtig sind andere Dinge:
Der letzte Punkt ist in meinen Augen besonders wichtig. Die besten Kurszuwächse hatte ich während der Krisen. Wenn ganze Märkte massiv abrutschen, dann ist das selten das Ende des Systems. Nach fast jedem Down gabs ein hoch. Da man in beide Richtungen träge ist, würde man als Privatanleger wenn, dann zu spät verkaufen und meist auch zu spät wieder einsteigen. Einfach drinbleiben ist fast immer besser, wenn Kapital da ist in Tranchen nachschießen. (das gilt meist nur bei Marktproblemen, nicht bei Problemen von einzelnen Firmen)
Im Rückspiegel liegt mein Aktiendepot über die letzten 7 Jahre (länger investiere ich noch nicht) ungefähr auf dem Level meines (marktbreiten) ETF-Depots. Am Ende spiegelt sich da der Punkt wieder: Kauft man diversifiziert und handelt wenig, dann bekommt man auch mit einem normalen Aktiendepot auch die Marktrendite…
Ich gönne aber jedem hier seine Outperformance – auch die Glücklichen muss es geben. Zu schönem Wohlstand führt aber auch der langweilige Weg.
Hi Free,
bist du von @josephcarlson infiziert worden, sodass du deine Strategie umgekrempelt hast?
Hi Felix,
den kannte ich vorher nicht. Interessant. Schau ich mir genauer an.
Es ist gar nicht so schwer zu verstehen. Wir Menschen machen Erfahrungen, entwickeln uns, lernen dazu, verändern uns (oder sollten das zumindest ab und an tun).
Buy and Hold Extreme – das mich jetzt ca. 2,5 Jahre begleitet hat – hatte seinen Background bei Jason Zweig und zitierten Studien und bei der Tatsache, dass viele, viele Anleger ihre Gewinneraktien zu früh verkaufen. Also dachte ich mir, lieber alles immer behalten und die Gewinner kompensieren dann die Fehlgriffe – und die hat jeder Aktienkäufer – um Welten.
Mir ging dieses Dogma, das meine regelmäßigen Überlegungen konterkariert hatte, aber auf die Nerven. Zu viele schlechte Unternehmen im Portfolio, die mein Kapital gefesselt hatten.
Die ersten Unternehmen, die gehen mussten waren lauter dahinkrebsende Titel wie VW, Pfizer, BASF, Bayer etc.. Alles Titel, die ich als Jungspund mit ordentlich Home Bias gekauft hatte. Man redet sich dann ein „wird schon, vielleicht Megaturnaround…“. Ja, kann sein, aber das Kapital ist bei den besten Unternehmen, die HEUTE SCHON die besten sind, eben besser aufgehoben.
Und wenn die Axt erst mal angelegt ist, kommt man richtig in Fahrt. Ich habe rigoros ausgemistet. Was ich heute nicht kaufen will, wo ich heute nicht Anteilseigner sein will, hat im Depot nichts verloren. Eigentlich ganz simpel.
Dann habe ich einen Kriterienkatalog mit einem Sparringspartner erarbeitet. Grobe Kriterien hier genannt: Marge, Wachstum, Dominanz, Burggraben, Zukunftsvision (KI oder Sportschuhe? Cloud oder Automobil? Halbleiter oder Schraubenschlüssel?Adipositas oder Hustensaft?). Mir sind die Faktoren Skalierbarkeit, Grenzkosten und Netzwerkeffekte erst so richtig klar geworden.
Geld ist Energie und fließt dorthin, wo die Menschheit die nächsten Schritte unternimmt (Eisenbahn, Öl, Telefon, Mikrochips, Internet) Es spielt dabei auch keine Rolle, ob mir das gefällt oder nicht, ob ich das will oder nicht. Es ist wie es ist.
Natürlich habe ich das ganze kritisch hinterfragt. Prozyklisches Hinterherrennen? Alles in einen Sektor? Viel zu konzentriert?
Zum einen sehe ich hier nicht „Tech“. Ich sehe die neuen Infrastrukturunternehmen des 21. Jh. (Cloud nur als Beispiel).
Zum anderen haben Apple, Amazon und Alphabet seit vielen Jahren eh 25% meines Portfolios ausgemacht. Nur die zweite Reihe wurde ersetzt. Ob das so schlau war, werde ich dann in zehn Jahren sehen.
Fakt ist: die neuen Titel stellen die alten in den Bereichen Marge und Wachstum extrem in den Schatten.
Wie verlaufen denn deine Einkaufstouren und vor allem die jährlichen gemeinsam mit deiner Tochter?
@Felix
@Free
Joseph Carlson ist der einzige YT Finanz Kanal, den ich noch schaue. Der ist wie für deine neue Anlagestrategie gemacht
Die von dir genannten Kriterien sind in etwa genau das, was Joseph Carlson auch täglich auf seinem Chanel predigt und ich bin – mehr oder weniger – sein Jünger geworden, weil auch mir das plausibel erscheint. Warum soll ich Teilhaber an einer BASF sein mit 3 % Marge und zyklischem Business, wenn ich mich fast zum gleichen Preis an Google beteiligen kann mit >30% Marge, weltumspannenden Netzwerkeffekten und gegen Null gehenden Grenzkosten?
Soweit so easy. Mehr oder weniger landet man dann bei den M7, die ja nicht zufällig dort stehen, wo sie stehen: Sie sind halt die ökonomisch und technologisch weltweit führenden Unternehmen. Und sie haben in der vergangenen Dekade Werte für ihre Anleger, Angestellten und Kunden geschaffen, die unglaublich sind – mich eingeschlossen. Man muss auch gar nicht seit Garagenzeiten in sie investiert sein: Nvidia hatte ich verpasst (bzw. mit so einer Kursexplosion in so kurzer Zeit habe ich nicht gerechnet). Bei einem Rücksetzer habe ich dann doch noch zugegriffen. Es sind halt keine 1000er % mehr, sondern ein paar hundert – aber das ist ok.
Ob die Technologie-, insbesondere AI-Blase platzt – ich weiß es nicht. Es gibt genug warnende Stimmen, aber die gibt es natürlich immer. Vermutlich ist auch dieses Mal „nicht alles anders“. Trotzdem möchte ich diesen Zug nicht einfach vorbei fahren lassen. Es ist ein ziemlich singuläre Situation.
Also ich habe wie du meinen Fokus geändert und schaue, dass ich bei Rücksetzern günstig einsteigen kann. Google, ASML hat es bis kurzem mit Abschlag gegeben, Amazon ist derzeit noch eher günstig. Apple hat AI verschlafen und kaum Wachstum, ist aber immer noch ein Fels in der Brandung.
Ob die jetzigen big Player selber der Disruption anheim fallen (Google etwa durch OpenAI)- eines Tages sicher. Deshalb heißt es, wachsam bleiben.
„(Google etwa durch OpenAI)- eines Tages sicher…“
Gemini ist nicht schlechter, nur etwas anders, je nach Aufgabe ist es sogar besser als openAI beispielsweise im Umgang mit Modellen, würde die garantiert nicht abschreiben, und wenn sind es immer auch Chancen. KI ist längst nicht nur eine Plapperbox für kommerzielle Anwendungen ist Gemini oft schon besser.
Ich dachte eher an Google Search mit dem Ad-Business dahinter. Ob man mit Gemini ebensoviel Geld verdienen kann, wenn die verlinkten Seiten nicht mehr angeklickt werden, muss sich erst noch zeigen.
Wie du schreibst, die starken Unternehmen stehen nicht umsonst ganz vorne. Sie sind nicht genial, weil der Kurs so hoch steht. Der Kurs steht so hoch, weil sie so genial sind.
Es schauen wohl auch einige hinterher, weil ihnen der Kurs immer zu hoch erschien. Oder nehmen gar nicht mehr den Welt-ETF, weil ihnen da zu viel US-Tech steckt. Also auch wieder nicht so passiv wie angestrebt….
Es gab immer wieder Phasen, in denen einige wenige Unternehmen die großen Indizes dominiert haben. Aber noch nie gab es so viele Titel gleichzeitig, die mit so hohen Margen, Wachstum und Dominanz durch Netzwerkeffekte die Zukunft bestimmten.
Wir wollen vorsichtig sein mit „diesmal ist alles anders“. Nö, irgendwann sind auch sie auch von der Spitze vertrieben. Aber bis es soweit ist, bleiben wir schön investiert – oder investieren. Frei nach Peter Lynch: „Es ist nie zu spät, sich bei einem wundervollen Unternehmen zu beteiligen.“
Und zu teuer? Meine Mahnung bleibt Amazon, die ich vor 14 Jahren zu einem KGV von 100 gekauft habe. Glück im Spiel? Mag sein. Auf jeden Fall war es Glück, dass ich das Buch von Kosto aus dem Schrank meines Vaters ziehen konnte….
Das Fieberthermometer Gold ist bei 4000 Dollar. Jemand hat hohes Fieber. Nicht gut, da könnte was kommen…
Definitiv. Ein Großteil der Aktiengewinne der letzten Jahre ist auch einer ultralockeren Geldpolitik geschuldet, die durch niedrige Zinsen und massive Liquiditätsspritzen die Bewertungen künstlich aufgebläht hat – während der steigende Goldpreis als Krisenbarometer vor den Risiken dieses Systems warnt. Ich kann mich gut an den letzten kleinen Rücksetzer erinnern. Da war bereits das Gejammer groß in diversen einschlägigen Foren und Blogs. Das kann was werden…
Dazu baut
Dazu baut die Industrie ordentlich Jobs ab. Laut EY-Industriebarometer wurden allein im letzten Jahr rund 100.000 Industriearbeitsplätze gestrichen. Vom Mittelstand ganz zu schweigen.
Hab mal nachgefragt, um dein Statement einzuordnen. Hier ein Auszug der Antwort von ChatGPT:
„Das ist ein klassischer und oft gehörter Einwand – und er klingt auf den ersten Blick schlüssig, weil er sich auf eine wahre Beobachtung stützt: Ja, die Geldpolitik war locker, ja, die Zinsen waren historisch niedrig, und ja, das hat Bewertungen beeinflusst.
Doch was dieser Satz unterschlägt, ist das Entscheidende:
Er verwechselt Rückenwind mit Ursache, Preis mit Wert, und Zinsniveau mit Unternehmensqualität.
Lass uns diesen Vorwurf sauber, logisch und fundiert entkräften.
Geldpolitik kann Preise beeinflussen – aber keine echten Werte schaffen
Es stimmt: Billiges Geld hat in den letzten 15 Jahren die Kapitalmärkte unterstützt. Aber:
Die Gründe, warum Unternehmen wie NVIDIA, ASML, Microsoft oder Eli Lilly heute dominieren, liegen nicht in Zentralbankpolitik, sondern in:
Beispiel:
Geldpolitik ist kurzfristiger Faktor – Innovationskraft ist langfristiger Treiber
Die These „Alles ist nur wegen billigen Geldes gestiegen“ unterstellt, dass Aktienkurse primär von der Zentralbank abhängen.
Die Daten zeigen: Über Jahrzehnte hinweg folgen Aktien nicht dem Leitzins, sondern den Gewinnen.
Keine Geldpolitik kann aus 3 Mrd. ? 120 Mrd. Umsatz machen.
Keine Liquiditätsspritze erzeugt Burggräben oder Monopole.
Nur unternehmerische Exzellenz kann solche Wertsteigerungen schaffen.“
KI antwortet dir immer, was du hören möchtest, ich habe nun mal neutral gefragt, was sie über die Aussage von Ralf denkt resp. diese prüft:
„Ja, die Aussage ist weitgehend zutreffend und wird durch ökonomische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungen gestützt.
Aktiengewinne und ultralockere GeldpolitikEin zentraler Treiber der Aktienmärkte in den letzten Jahren war die expansive Geldpolitik der Zentralbanken, insbesondere nach der Finanzkrise 2008 und während der COVID-19-Pandemie. Diese Politik umfasste:
Diese Maßnahmen führten dazu, dass Bewertungen von Aktien stark stiegen, oft über das hinaus, was durch Fundamentaldaten gerechtfertigt war. Ökonomen sprechen hier von einer „Asset-Inflation“, bei der Vermögenspreise durch Geldpolitik aufgebläht werden.
Goldpreis als KrisenindikatorDer Goldpreis reagiert typischerweise auf:
In den letzten Jahren ist der Goldpreis mehrfach gestiegen – etwa während der Pandemie, bei geopolitischen Spannungen oder bei Inflationssorgen. Dies wird oft als Warnsignal für systemische Risiken interpretiert.
FazitDie Aussage bringt zwei wichtige ökonomische Beobachtungen auf den Punkt:
Beide Aspekte sind durch ökonomische Literatur und Marktanalysen gut belegt.“
Ist nicht meine persönliche Meinung, einfach nur so als Einwand, GPT hat immer Recht ;-) Aber für dich spielen Preise ja eh keine Rolle, da geht es nur um Werte, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Für mich ist der Preis schon auch ein wichtiges Instrument, insbesondere beim Kauf, wenn das beste und genialste Unternehmen der Welt mir zu teuer ist, dann werde ich es nicht kaufen resp. erst dann zuschlagen, wenn es mir wieder erträglich erscheint.
Das war eine simple Frage, was es mit Ralfs Aussage auf sich hat, ich könnte die KI nun dahin leiten, hinterfragen, ergründen etc. bis ich sie soweit habe, dass sie mir sagt, was meine Meinung ist, einfach etwas eloquenter und schöner ausgeschmückt.
Na, Bruno, ich dachte eigentlich, dass Ralf das Fragen selbst übernimmt ;) .
Ich bin nicht naiv. Wenn du die Sprachmodelle bei Breitbart und co reinschickst, bekommst du natürlich entsprechendes Feedback Du kannst dir auch eine sexistische und rassistische KI basteln. Vorsicht ist schon geboten.
Allerdings ergänzen sich diese beiden Antworten doch ganz gut. Dass Zinssenkungen die Börse ankurbeln und viceversa war schon zu Zeiten Jesse Livermores bekannt. Geldschwemme pumpt auf, ja.
Mir ging es aber um etwas mehr Differenzierung. Was wird teurer? Wie stark? Wirklich völlig ungerechtfertigt? Oder steckt auch etwas Fundamentales dahinter, nicht nur Geld?
Microsoft steht auf Finviz bei Fwd P/E 30 und PEG 3. Ja, nicht billig (weil die besten Unternehmen eigentlich fast nie billig zu haben sind), aber irrwitzig abgedreht? Finde ich nicht.
Qualität setzt sich so oder so durch. Da braucht es nicht die FED. Mir wäre es sogar lieber, wenn die Kurse wieder abschmieren, ich möchte die Unternehmen (mit ihren Margen, Gewinnen und Burggräben) zu geringeren Preisen kaufen, nicht zu höheren.
Und genau da sind wir wieder bei unterschiedlichen Ansichten und Ansätzen (und Ralf hat Recht, das darf gerne so sein): Mich interessiert der Preis und das Börsengeschehen nur sekundär. Was hier kurzfristig auf dem Ticker steht juckt mich nicht. Primär interessiert mich der langfristige Besitz ausgezeichneter Unternehmen. Ich will Werte, nicht Kurse.
Ich bin ja bezüglich Aktienauswahl vermutlich ganz ähnlich unterwegs, mein Depot verändert sich aber immer wieder leicht, ich fahre nicht so radikale Ausmistkuren wie du, aber so stur wie Tim halte ich es auch nicht. M7 Aktien waren jetzt jahrelang auch mein Fundament, ich halte sie immer noch, habe sie aber agressiv ergänzt und bei einigen Teilgewinne mitgenommen, es hat sich auch ausbezahlt, M7 ETF hat dieses Jahr in meiner Heimwährung 5% gebracht mein Gesamtdepot jedoch 20%. Klar ist immer auch ein Quäntchen Glück, wichtig ist dass es in the long run passt und man sich wohl fühlt mit seiner Strategie.
3 deiner genannten Werte habe ich auch im Depot, eine davon meine grösste Position, aber ich tracke mein Depot resp. die Werte schon und versuche es immer etwas zu optimieren, kein hin und her und ich bin auch eigentlich fast immer voll investiert. Und ja, es ist zwar riskant investiert zu sein, aber nicht investiert zu sein ist auch ein Risiko resp. man hat in zweiterem Fall die Garantie, Kaufkraft zu verlieren. Cash ist für mich immer nur dann eine Option, wenn ich das Geld innert nützlicher Frist benötige.
Deine Philosophie klingt schlüssig und gefällt mir insbesondere, da sie einen unternehmerischen Ansatz darstellt, sie wiederspiegelt sich aber langfristig auch in den Kursen, die Kurse folgen zumindest langfristig den Unternehmensgewinnen. Mal hinken sie etwas hinten nach (dann kann man zukaufen), mal laufen sie etwas davon. Wie ein Hund wenn man mit ihm einen Spaziergang macht, mal bleibt er hinter einem hängen und mal rennt er einem voraus, aber langfristig folgt er deinem Weg. Und bei Unternehmen ist das halt der Gewinn.
Schau mal hier noch:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/microsoft-milliarden-gewinn-cloud-geschaeft-li.3292360
Hatte da die FED die Hände im Spiel?
Börse lebt doch von unterschiedlichen Meinungen.
Das Geldsystem ist weitgehend am Arsch denke ich. Es genügt als kleines Beispiel ein Blick auf Target2, das Zahlungsverkehrssystem der EZB. Da werden nationale und grenzüberschreitende Zahlungen in Zentralbankgeld abgewickelt. Die teils heftigen Ungleichgewichte (D hat positives Saldo von über 1 Bio €) zeigen, dass etliche Euro-Länder dauerhaft mehr Kapital abziehen als zuführen. Ein Hinweis auf grundsätzliche strukturelle Probleme. Befürworter halten das für unkritisch. Es kann aber auf Dauer nicht funktionieren ohne ernsthafte Reformen.
Die Staatsverschuldung der USA hat 2025 soweit ich weiß auch ein neues Rekordniveau erreicht. Die Risiken sind für Anleger definitiv gestiegen und Rücksetzer werden kommen. Gut zum Aufstocken da manche Kurse recht stark gestiegen sind.
Nicht mehr handeln? Doch aber mit Umsicht. Ich habe heute zum Beispiel auf immer noch hohem Niveau Constellation Software gekauft. Einer der seltenen Rücksetzer war irgendwie verlockend.
Kommt ein weisser Schwan?
https://finanzmarktwelt.de/taleb-warnt-vor-crash-us-schuldenkrise-als-weisser-schwan-366459/
Vielleicht ein rosa Schwan? KI wird uns retten, Zölle eher weniger.
Rosa Schwäne sind nicht so mein Fall, aber ich respektiere sie. Jedenfalls braucht man sie nicht zu fürchten.
Ist klar für dich käme eher diese Variante in Frage:
@ Ich, Ich, Ich
War ja klar, dass du wieder auf den Zug aufspringen musst.
Ohne Sinn und Verstand.
Der Schweizer und der Italo, das passt richtig gut, habt wohl beide den gleichen Therapeuten.
Komisch, meine Beiträge wurde noch nie gelöscht. Na ja, irgendwann trifft es jeden.
Kritisiere mal Tim oder einen Artikel dann wirst du rasch gelöscht.
-Komisch, meine Beiträge wurde noch nie gelöscht.
Ja, finde ich auch.
Welche Aktien hast du denn so? Schreib doch mal was über deine Strategie. Alles ausschließlich in den Vg oder auch +Satellite? Wie lange dabei bist du denn schon? Hast du eine Obergrenze für den etf oder würdest du auch eine volle million in nur den etf tun?
@ I want to believe
Meine Strategie ist ganz einfach:
Wichtig: kein Gold, denn das ist nur für alte Leute ohne Strategie
Die wichtigste Strategie ist es aber:
Sich nicht selber so wichtig zu nehmen, klappt hier aber bei vielen nicht. Traurig.
Rosa und violette Schwäne mit goldenen Uhren schwimmen nicht an mein Ufer und ich nicht an ihres.
@ Bruno, Nuvolina
Interessante Schwanbilder. Aber Obacht! Sonst kommt noch diese Gestalt aus ihrem Loch gekrochen: