Europa steckt in einer schweren Krise. Wir haben den Anschluss an die Weltwirtschaft verloren. Allein an der Zusammensetzung des MSCI World fällt auf, dass die USA die industrialisierte Welt dominieren, der US-Anteil beträgt 73,9% am Index. Das liegt vor allem an der boomenden Tech-Branche mit Werten wie Microsoft, Apple, Tesla, Amazon, Nvidia, Meta, Alphabet. Als nächst größeres Industrieland flogt Japan mit 5,2%. Auf den weiteren Plätzen sind Großbritannien (3,4%), Kanada (3,1%), Frankreich (2,5%) und die Schweiz (2,2%). Deutschland, einst Leuchtturm Europas, ist mit einem Anteil von 2,1% ziemlich weit abgeschlagen.
Die Steuern und Abgaben belasten vor allem die Mittelschicht
Der deutsche Kapitalmarkt ist schwach. Das hat vielerlei Gründe. Das Finanzwissen ist hierzulande dürftig ausgeprägt. Ein anderes Problem sind die Löhne, Steuern und Abgaben. Die Produktivität ist deutlich stärker in den vergangenen Dekaden gewachsen als die Gehälter. Die Mehrproduktion hat sich aber nur anteilig auf die Preise niedergeschlagen. Die Differenz ging flächendeckend an die Eigentümer. Die füllen sich die Taschen: Laut Oxfam Studie gehen heute 81% des jährlichen Vermögenswachstums in Deutschland an das reichsten 1%. 99% teilen sich 19% des Vermögensgewinns. Das heißt, dass Gros der Assets besitzen die Superreichen und aufgrund des Zinseszinseffekts wird das immer krasser werden.
Die Zahl der Burnout-Erkrankungen nimmt zu
Alarmierend ist in diesem Zusammenhang, dass immer mehr Menschen unter Burnout leiden. Ist das ein Zeichen der Verarmung der Mittelschicht?
Zugleich gibt es in Deutschland keine Vermögenssteuer, während Steuern auf Vermögen im Vergleich gerade einmal ein Viertel von Frankreich oder Großbritannien ausmachen. Zudem gibt es diverse Ausnahmeregelungen, die Super-Reiche begünstigen. Ein Beispiel: Wer über 300 Immobilien erbt, zahlt keine Erbschaftssteuer. Wer dagegen ein Haus erbt, kann geschröpft werden.
Kurzum, der kleine Mann muss die Zeche für die Megareichen zahlen. Die angeblich geplante steuerliche Entlastung der Minderheitsregierung mit Unterstützung der FDP, die noch kommen soll für 2025, ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, falls sie überhaupt im Bundesrat beschlossen wird.
Berufstätige werden geschröpft
Zeitgleich hat Deutschland die weltweit zweithöchste Grenzabgabenlast auf Einkommen aus Berufstätigkeit, die nächstes Jahr weiter steigt. Der Deutsche Staat hat ein Ausgabenproblem und finanziert dieses auf dem Rücken der Arbeitenden. Auch haben wir zu viel Regulierung und Bürokratie.
Zwar sind die Steuern und Abgaben enorm, doch solltest du dennoch versuchen, das Beste aus den gegebenen Umständen zu machen. Daher rate ich zu ETFs, Aktien und eventuell Immobilien. Investiere so wie die Superreichen es tun: In Assets, die Wert gewinnen und dir nebenbei noch passives Einkommen bringen wie Dividenden, Mieten oder Zinsen. Zwei Punkte bringen dich weiter:
- Investitionen: Sorgfältige Investitionen in Aktien, ETFs bzw. Immobilien sollten Dir helfen, zusätzliches Einkommen zu generieren, das im Ruhestand zur Verfügung steht. Wer sich besonders anstrengt, kann sogar die finanzielle Freiheit vorher erreichen. Das geht auch in Deutschland, es ist freilich eine hohe Sparquote nötig.
- Langfristige Sparpläne: Beginne möglichst frühzeitig mit dem Sparen und nutze die Kraft des Zinseszinses, um dein Vermögen im Laufe der Zeit zu vermehren.
Mein neues Video: Ich kaufte eine abgestürzte Blue-Chip-Aktie aus den USA
Ich habe übrigens eine neue Aktie in mein Depot gekauft, hier geht es zum Video:
@Tim
„Deutschland, einst Leuchtturm Europas, ist mit einem Anteil von 2,1% ziemlich weit abgeschlagen.“
Das ist nach meiner Einschätzung nur die halbe Wahrheit. In Deutschland gibt es viele Mittelständische und andere Firmen, Weltmarktführer in ihrem Bereich und dergleichen die NICHT Börsennotiert sind. Daher ist es sinnlos Äpfel mit Birnen zu vergleichen…
Ich glaube, dass ist ein Grund, warum Deutschland ökonomisch abgehängt wird. Unser Kapitalmarkt verkümmert.
Und wie hat der MDAX in den letzten 3 Jahren performt? Ich denke der Mittelstand hatte schon bessere Zeiten gesehen.
Ist es wirklich Dein Ernst dass eine Vermögenssteuer kommen sollte?
Kann ich kaum glauben und hoffe dass Du nicht so denkst.
Viel wichtiger ist es, dass möglichst viele vom Kapitalmarkt partizipieren.
Die FDP wollte dies durch das Vorsorge Depot erreichen, die CDU hat ähnliches mit der Aktiv Rente vor.
Sowas ist sinnvoll, aber sicher nicht der Quatsch den Linke immer bringen.
Gerecht wäre es, das Vermögen, das aus schon versteuerten Einkommen entsteht, gar nicht zu besteuern.
Ok. Wenn das Vermögen dann aber weiter Vermögen generiert, dann bitte voll reinhauen. 60% Steuersatz fair? :D
Nein, ich finde ungerecht, dass ich da nur rund 25%Steuern drauf zahle. Für mein Arbeitseinkommen dagegen mehr. Umgekehrt wäre gerechter.
Du zahlst als Miteigentümer auch die Steuern auf Unternehmensebene, kommst also locker an den Steuersatz deines Arbeitsenkommens ran.
Jetzt wird es lächerlich, die Konstruktion. Findest du selbst, oder? ;-)
Du versteuerst ja auch nicht das Vermögen, sondern nur den Gewinn. Ist doch richtig s
Der zweite Absatz erweckt den Eindruck, dass man in Großbritannien Vermögenssteuer zahlen muss. Das stimmt offenbar nicht (z.B. laut Wikipedia bezügl. Vermögenssteuer).
In einigen Ländern wird eine Vermögenssteuer „nur“ auf Immobilienbesitz erhoben, was dann aber eher mit der Grundsteuer in Deutschland vergleichbar ist.
Weiterhin ist hier in Deutschland die Gesetzeslage derzeit so, dass eine etwaige Vermögenssteuer aus den laufenden Einnahmen bezahlbar sein muss und max. 50% der Einnahmen betragen darf (Urteil des BVG). Sonst, so behaupte ich mal, wäre die im Grundgesetz verbriefte Eigentumsgarantie nichtig.
Ich bin gegen eine Vermögenssteuer, z.B. weil da immer das Problem der (gerechten) Bewertung auftritt. Beispiel Aktien: Soll da der Börsenkurs verwendet werden, der vielleicht von „Idioten“ bestimmt wird (z.B. weil die eine Zeit lang jeden Preis zahlen)? Wenn ja, von welcher Börse (auch da kann es Unterschiede geben)? Oder ist der Buchwert der Aktie zu nehmen (der eher den Unternehmenswert aus bilanzieller Sicht beschreibt)?
@Tim
„Die Produktivität ist deutlich stärker in den vergangenen Dekaden gewachsen als die Gehälter.“
Der Link bezieht sich aber auf Amerika…und der ganze Absatz dreht sich um das siechende Deutschland… ich verstehe nicht, was Du mit diesem Link aussagen willst???
@Sparta Satzzeichen sind keine Herdentiere! (!!!??j ?
@ Sparta
Es ist ein weltweites Phänomen, dass die Produktivität dynamischer zunimmt als die Gehälter.
@Tim
Das ist doch genau die Seite der Medaille, die du oben ansprichst: Vermögende sind mit einem Plus aus den letzten Krisen rausgangen, die es in der Vergangenheit noch nicht gegeben hat. Nicht nur Millionäre sondern auch du, Sparta, ich und sogar Nuvolina sind deutlich vermögender Geworden. Der Mittelstand ist es indes nicht. Ihr kleines ETF-Vermögen aus dem Vorsorgesparplan wiegt die Inflation, die hohen Energiepreise aber auch eventuelle Jobverluste oder Kurzarbeitsphase nicht aus.
Kurzum wie du auch richtig schreibst: Die Produktivitätsrendite wird zum Großteil vom Kapital eingesteckt – nicht von den Arbeitern. (auch wenn die Abschlüsse der letzten Jahre schon halbwegs vernünftig waren)
Kurzum: Es muss mehr bei Arbeit hängen bleiben. Das befruchtet dann die Wirtschaft und den Wert von anderer Arbeit ganz von alleine.
Ein Thema sollte man bei der Diskussion um die Abgabenlast aktuell betrachten: Der Mord an dem Versicherungschef und vor allem die Reaktion und die Recherchen darauf, haben verdeutlicht, wie kaputt die Gesundheitsversorgung in den USA ist. Aber der neue Präsident hat ja auch verlautbren lassen: „Wer kein Geld hat, hat auch kein Recht auf eine Gesundheitsversorgung.“ Ich bin gespannt wie das Thema weitergeht…
@ Slowroller
In den Nachrichten gibt es oft Klagen. Wohnraummangel, Mietpreisbremse, Mietsteigerungen sind gerade wieder ein heißes Thema. Dabei gibt es doch eine Seite in Deutschland mit ausreichend statistischen Informationen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1403353/umfrage/entwicklung-der-wohnflaeche-pro-wohnung-und-pro-kopf-in-deutschland/
Wenn ich mir die Entwicklung der Wohnfläche pro Kopf und selbst Wohnfläche pro Wohnung ansehe, scheint mir durchaus ein gewisses Maß an Produktivitätszuwachs in der Mittelschicht über die Jahre angekommen zu sein.
Die Mietpreise sind aktuell (2024) tatsächlich gestiegen. Im Vorfeld sind eher die Kaufpreise gestiegen und damit die Renditen gesunken. Das Ergebnis kann man klar bei der Anzahl an Neubauprojekten sehen. Im Grunde ist es ganz einfach und doch versprechen Politiker gerne Dinge, die sie nicht wirklich beeinflussen können. Zumindest mit den Mitteln, die sie sich rauspicken. Das Gegenteil von dem gewünschten Resultat ist dann oft das Ergebnis.
Bleibt zu hoffen, dass die Politik die Rentenproblematik erkennt, benennt und keine falschen Hoffnungen oder nicht zu haltende Haltelinien definiert. Dann kann es auch langfristig gute Lösungen geben und dann arbeiten vielleicht auch jüngere Menschen etwas mehr. Am Ende müssen die Menschen mit steigender Lebenserwartung und ausbleiben von Zuzug länger arbeiten, mehr arbeiten und etwas weniger Rente erhalten.
Ki, Robotics kann uns helfen. Wir müssen dringend mehr maschinelle Unterstützung erhalten. Schienenfahrzeuge müssten automatisiert fahren, KFZs ebenfalls, auch wenn es etwas schwieriger ist. In China ist das bereits der Alltag. Dann bleibt auch mehr Personal frei für wichtigere Bereiche wie Pflege und Bildung.
Das ist interessant. Wenn ich mir die Wohnfläche je Kopf in Deutschland anschaue, liege ich deutlich darunter. Wir haben 64 qm, also je Kopf 32 qm. Fazit: Lebe wie ein Armer, werde reich. Lebe wie ein Reicher, werde arm.
Mieten sind ein Thema für sich und da hast du auch absolut Recht. Hier spielt aber zum großen Teil auch die Demografie mit rein: Die Menschen werden älter und irgenwann werden aus 4 Leuten 2, die schon zu viert eigentlich recht viel Wohnraum hatten. Aus Zweien wird dann irgendwann (und oft für lange Zeit) Eine(r). Leider ist es – gerade in Ballungsregionen nicht wirklich attraktiv sich zu verkleinern.
Die Verteuerung im Bestand und damit die (vermeintliche) Verringerungen der Renditen liegen doch auch nur an der massiven Geldausweitung während der Krisen. Die Rendite auf das ursprünglich eingesetzte Kapital ist natürlich nicht gesunken – es ist schlicht und einfach das Vermögen deutlich mehr wert geworden. Hier sollte man den Neubau auch gedanklich abtrennen. Dass der derzeit so teuer ist liegt zum Großteil an den absurden Bodenpreisen in den Metropolen, dem mittlerweile echt hohen Normalstandard (der leider oft auch gesetzlich gefordert ist) und natürlich den vielen Vorschriften/Standards. Handwerkermangel und Materialpreise (Ist das Niveau vom Holz schon wieder unten?) tun dann ihr übriges. Wenn man bezahlbaren Mietbestand will, dann müssen Städte aufhören die wenigen Restflächen höchstbietend zu verkaufen. Nur so haben kommunaler Wohnungsbau und Genossenschaften eine Chance markt- und preisgerechte Wohnungen zu bauen. Für Investoren ist noch genug Land aus Privatbestand da.
Schaut/hört/lest euch mal die Dokus zum Thema Holstenareal und Adler Group in Hamburg an. Und alleine Adler hat einige der raren Grundstücke spekulativ brach liegen lassen.
@Kiev
Was sind die 4 „teuersten“ Positionen jedes Haushaltsbuchs?
1) Wohnen
2) Reisen
3) eigenes KFZ (10% Anstieg letzte Dekade auf heute 43,3 Mio)
4) außer Haus Nahrungsmittel & Lieferdienste.
Wenn alle vier Bereiche gesamtgesellschaftlich stark steigen,
ist es doch wirklich kein Wunder, dass gefühlt weniger Geld zu Verfügung steht zur Vermögensbildung. In der Realität ist es aber anders. Wer hier seine Konsumwünsche in den Griff bekommt wird fast zwangsläufig vermögend in DE.
(Spezielle Gruppen wie Alleinerziehende, kinderreiche Familien oder Menschen mit Behinderungen ausgenommen.)
@ Tim
New York ist vielleicht auch ein anderer Maßstab als der Durchschnitt in Deutschland. In Tokio sind die Wohnungen, wenn ich mich korrekt erinnere ebenfalls eher kleiner als in Deutschland.
Du hast es richtig gemacht. Ihr lebt frei und für Eure Verhältnisse verhältnismäßig bescheiden. Dafür habt Ihr ein weiteres ländlicher gelegenes Eigenheim erworben. Dort habt Ihr mehr Zimmer als man benötigt oder gar reinigen möchte ;-) Und das wichtigste: Ihr habt genug freie Zeit um es auch ausreichend genießen zu können…
In New York habt Ihr Kunst, Freizeit, Sehenswürdigkeiten, Freunde. Und auf dem Land Ruhe, Platz und Natur. Ist eine gute Kombination.
@ Slowroller
In der betrachteten großen Zeitspanne gab es auch sicherlich Einflüsse durch gesellschaftliche Änderungen. Heute leben tatsächlich mehr Menschen alleine. Das betrifft auch jüngere Menschen. Dennoch scheinen die Menschen sich den Wohnraum leisten zu können. Sonst wäre so eine Entwicklung nicht möglich.
Ich kann mir vorstellen, dass mobile Arbeit den Wohnraum ebenfalls vergrößert hat. Ich habe zugegebenermaßen seit neuestem zwei Arbeitszimmer/Gästezimmer. Eine kleine Loggia im 1 OG und ein Gartenzimmer. Die eine ist perfekt für die Sommerzeit die andere eher für die Winterzeit. Es ist zugegebenermaßen nicht notwendig. In dem Gartenzimmer könnte man allerdings auch leben und studieren. Das würde einiges an Kosten sparen.
Es gibt viele Faktoren die dem Neubau im Wege stehen. Ich kenne die konkreten Fälle in Hamburg nicht. Mir ist nur von Nachrichten bei Vonovia bekannt, dass es Wohl einen Baustopp bei Projekten gab, die noch nicht angefangen wurden. Die Lücke wird wohl noch eine Weile bleiben. Von anderen aus der Branche weiß ich nur, dass kostengünstige Wohnungen aktuell nicht realisierbar sind. Ich frage nich hier aber auch, ob man die benötigt. Es gibt zwischen sanierten Altbauten und Neubauten noch andere Gebäudetypen, die durchaus für günstigen Wohnraum verwendet werden konnten.
@ 42sucht21
Die Liste von Dir bin ich knallhart durchgegangen.
Kosten für Wohnen ist meistens die Nr1 der Ausgaben. Ich habe sie mit dem MFH und wohnen auf kleinem Fuß ähnlich Tim mit Familie gegen 0 gedrückt.
Als Punkt 2 kommt glaube ich Mobilität. Wir haben kein KFZ mehr ung geben nur Geld für Carsharing im Urlaub nach Bedarf aus. Wenn man nicht pendeln muss und damit tatsächlich auf ein KFZ versichten kann Sparta man viel Zeit und Geld. Tüv, Reifenwechsel, Wartung. Das kenne ich alles noch, habe damit heute aber Nichts mehr zu tun. Nebenbei fahre ich sie neusten Fahrzeuge im Urlaub.selbst Cupa gibt es günstig im Carsharing.
Urlaub ist bei manchen auf Platz 3 der Kosten. Tim ist hier vermutlich erfolgreicher als ich. Ich habe mit der Ferienwohnung einen nicht unwesentlichen Aufwand für einen überschaubaren Ertrag. Andererseits wird es ein wunderschöner Alterssitz werden. Das dauert allerdings und erfordert Kraft. Ansonsten gebe ich aktuell mehr Geld für weitere Urlaube aus, da wir nur noch zeitlich begrenzt Familienurlaube durchführen werden und ich genug Geld habe. Es wird eh mehr als weniger, da kann ich auch Geld für Urlaube ausgeben.
Außer Haus essen wir eigentlich nur im Urlaub oder gelegentlich, wenn wir Freunde treffen. Im Alltag ist das mit meiner Familie aktuell in Kombination mit Freunden nicht gut/oft möglich. Außerdem habe wir eine schönen Garten und laden hier gerne Freunde ein. Da sitzen wir (ab März wieder ) besser als in den Restaurants in der Gegend. Im Urlaub habe ich eine Preis/Leistung in Bezug auf Essen gehen, dass es eine Verschwendung von Lebensqualität wäre dort nicht essen zu gehen.
@Tim
Ich glaube die Produktivität ist in den letzten Jahren in Deutschland schlechter gestiegen als die Gehälter.
https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2017/10/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-1-Produktivitaetsentwicklung-Deutschland.html
Dies ist mitunter ja ein Problem für die nachlassende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Gut, Du schreibst von Dekaden… aber den Trend haben wir schon mehr als 5 Jahre.
@Gladiator
Sorry, mir geht es primär um Inhalte, sachliche Aussagen / Informationen und Verständnis und wenn ich etwas nicht verstehe versuche ich dass durch mehr Herdentiere zu verdeutlichen!!! ;-)
Aber gut, wenn Deine Aufmerksamkeitsspanne sich über die Satzzeichen empört… aber nicht über Inhalte… ist wohl immer alles sachlich richtig hier im Blog??? ;-)
@Sparta
Wenn man sich den Kontext anschaut meint Tim auch eher nicht die Produktivität sondern der Anstieg der Vermögen. Da ist Produktivitätssteigerung nur eine der möglichen Ursachen. Das niedrige Zinsniveau und damit die Inflation bei Sachanlagen haben halt nur denen geholfen, die etwas haben und massiv denen geschadet, die noch etwas aufbauen wollten.
Am Ende können wir über Produktivität viele Probleme lösen – und da spielen echt viele Faktoren mit rein. Das Gute ist, dass wir alleine durch die Demografie (junge Leute sollen ja wieder rausgeworfen werden) produktiver werden MÜSSEN. Vor allem in der Verwaltung wird man in der Digitalisierung noch ein gutes Stück gas geben müssen. Die Finanzämter machen es ja vor – das funktioniert wenn man will/muss.
@Slow
Ja, der Kontext von Tim ist, dass die Produktivitäts- bzw. Kapitalgewinne ungleich verteilt werden… was ja durchaus etwas zwiespältig ist, für jemanden der mit Kapitalismus & Börse sich etwas Wohlstand aufgebaut hat.
Die Zwiespältigkeit haben wir aber alle mehr oder weniger (bei ganz wenig innerem Zwiespalt ist es dann oft Arroganz (was ich gefühlt oft in der Politik sehe, was wiederum den Populisten ohne Selbstkritik hilft )), wenn wir Gewinn- & Dividendensteigerungen feiern, aber die externen Kosten der Umweltzerstörung, Klimawandel auf die Gemeinschaft verallgemeinern und uns dann über zu viel Flüchtlinge aufregen.
Wir brauchen schon Einwanderung, aber diese sollte auch SV-pflichtig in Arbeitsverhältnisse kommen.
Tatsächlich ist die Produktivitätssteigerung / Wachstum im Verhältnis zu den Löhnen in Deutschland eher unterdurchschnittlich, was mit ein Teilaspekt der Schwäche Deutschlands ist.
Es liegt aber auch an den Rahmenbedingungen mit immer weiter ausufernder Bürokratie, Abgaben auf Löhne & Gehälter, teils veraltenden Geschäftsmodellen, eine Politik die sich wenig traut, weil eine der größten Klientel Rentner sind & selbst unsere ehemals gerühmte Bildung verkümmert (siehe Satzzeichen!) ;-).
Ich bleibe dabei wir brauchen eine gut kommunizierte „Agenda“ (wo man den Menschen sagt, welche Ziele man erreichen will & welche Maßnahmen & Einschnitte dafür erforderlich sind), wenn wir wieder nicht noch weiter wirtschaftlich im Ranking abrutschen wollen.
Guten Tag und einen schönen dritten Advent in die Runde,
ich denke das man vor allem in Deutschland nicht nur die Prozentualen Statistiken und Steuerabgaben sehen sollte. Ein interessanter Blickwinkel ist, dass wir zur Zeit zwei Extreme in der Wirtschaft erleben:
Das eine Extrem = Werke werden geschlossen, Firmen müssen sich Gesund schrumpfen, tausende Mitarbeiter werden von großen Firmen Betriebsbedingt entlassen.
Das zweite Extrem = Es werden sehr viele Mitarbeiter gesucht und Personal eingestellt, dass teilweise gar keine Qualifikation hat und die Erwartungen aus Sicht des Arbeitgebers immer anspruchsvoller werden. Plötzlich ist so viel Potenzial (Arbeit) da, dass ein Mitarbeiter gleich 3 Jobs erledigen muss und nur für einen bezahlt wird.