Deutsche sind gute Sparer, Norweger die besseren Investoren

Investieren Sie Ihr Vermögenm so wie der norwegische Staatsfondes: Mit ruhiger Hand investieren die Nordlichter überwiegend in Qualitätsaktien und Anleihen.
Investieren Sie Ihr Vermögenm so wie der norwegische Staatsfonds: Mit ruhiger Hand kaufen die Nordlichter Qualitätsaktien und Anleihen. Zu den Kernpositionen zählen Nestlé, Novartis, Apple, Royal Dutch Shell und BlackRock. Einen Börsencrash sitzen die Norweger aus.

Börsianer machen es zuweilen zu kompliziert, wenn sie für den Ruhestand sparen. Sie traden, kaufen Optionen, wetten, zocken, zittern. Sie legen komplexe Derivate in ihr Depot.

Kein normaler Bürger kann die exotischen Zockerpapiere wirklich verstehen. Es sei denn, es handelt sich um einen erfahrenen Rechtsanwalt, der nebenbei Mathematik, VWL, BWL und Finanzwissenschaften studiert hat.

Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Hier ist ein langer Fragen-Antwort-Katalog der HSBC-Bank (PDF). Die Banker versuchen in dem Dokument Antworten zu geben: Ich verstehe nur Bahnhof. Noch schwerer sind die offiziellen Prospekte für die Zockerpapierchen zu lesen.

Sie brauchen nicht zu zocken. Erstens zahlt sich das Münzwerfen nicht aus. Zweitens ist es zu kompliziert und nervenaufreibend.

Das Investieren kann so einfach sein. Es ist nicht kompliziert. Beachten Sie schlicht simple Regeln: Seien Sie geizig bei den Gebühren. Haben Sie Geduld. Meiden Sie zu hohe Risiken. Ertragen Sie die Volatilität. Setzen Sie auf simple Dinge, und zwar auf Staatsanleihen, Qualitätsaktien, Indexprodukte und Cash (nicht zu viel Cash wohlgemerkt).

Sie können von Stars wie Warren Buffett lernen, wie die obige Strategie in der Praxis funktioniert. Oder schauen Sie sich einfach an, wie das reiche Norwegen sein Geld aus den Ölverkäufen anlegt:

Ihr gewaltiges Vermögen bunkern die Norweger wie folgt:

60 Prozent in Aktien,

35 Prozent in Anleihen,

5 Prozent in Immobilien.

Sie investieren mit ruhiger Hand. Was das Finanzministerium in Oslo umsetzt, entspricht einem typischen Value-Investing-Stil. Ähnlich machen das Stars wie Carlos Slim, Prince-Al-Waleed, Bill Ackman, David Einhorn oder Seth Klarman.

Die wertvollsten Aktienpositionen der Norweger sind Nestlé, Novartis, Apple, Royal Dutch Shell und BlackRock. Das sind stabile Weltkonzerne mit soliden Cashflows und schönen Dividenden. Die Norweger haben einen langen Atem und zocken nicht.

Die Strategie ist derart langweilig, dass es fast schon überrascht. Keine heißen Aktien. Kein Hin und Her. Minimale Gebühren (durch eigenes Management). Extrem transparent. Das Risiko ist gering, die Streuung ist groß. Sie sind nicht euphorisch. Sie sind einfach moderat bis realistisch in ihren Erwartungen. Es gibt eine jährliche Aufsicht durch das Parlament. Im Kern wollen sie nur eins: Sie wollen von steigenden Dividenden und Kursen profitieren. Sie wollen nicht mal besonders moralisch investieren.

Gleichzeitig haben die Nordlichter den Aktienanteil im Depot auf 60 Prozent begrenzt, weil sie vermutlich keine zu großen Schwankungen ertragen wollen. Die Anleihen sorgen für eine hohe Liquidität. Die Norweger haben insofern für Notfälle vorgesorgt. So sollten Sie lieber Leser dieses Blogs Ihre Finanzen managen. So wie die Norweger. Warum machen das die Menschen nicht?

Hier können Sie sehen, wie die norwegische Finanzministerin Siv Jensen einen der größten Pensionsfonds der Welt steuert:

Der typische Deutsche spart am liebsten mit Festgeld, Sparbuch, Riester-Versicherung, Sparbrief, Bauspar-Vertrag, Lebensversicherung. Das bringt wenig Rendite. Die Deutschen denken wohl: „Was soll’s! Wenigstens verliere ich nichts.“

Das ist ein Fehler, weil ihnen so Rendite durch die Lappen geht. Sie sind mit dieser Sparbuchmentalität der Inflation ausgesetzt. Die Geldentwertung fügt dem Vermögen langfristig einen großen Schaden zu. Die bessere Alternative sind Aktien.

Natürlich gibt es Sparer, die wissen, dass mit Aktien mehr zu holen ist. Doch setzen viele auf die falschen Instrumente. Sie traden. Sie verstehen nicht die Gefahr des Zockens. Sie kaufen zu teure Produkte. Sie unterschätzen die Nebenkosten. Die Gebühren können mit den Dekaden so schwer wie ein Mühlstein um den Hals werden.

Hier finden Sie in einem PDF-Dokument mehr über die Geschichte des Staatsfonds. Gegründet wurde der Petroleum-Fonds 1983. Das Vermögen stapelt sich auf 865 Milliarden Dollar, was dem 2,5-Mal des Bruttosozialprodukts entspricht. Investiert wird in 75 Ländern. Es gibt eine Ausschlussliste. Kohle-Minen sind darauf. Auf der „unethischen“ Liste (u.a. wegen Korruption) befinden sich 40 Firmen, in die nicht angelegt werden darf. Darunter sind 18 Waffen- und 21 Tabakfirmen.

Fazit: Die Deutschen sind gute Sparer, die Norweger sind die besseren Investoren.

PS: Ich schreibe eine Value-Investing-Kolumne im „aktien“-Magazin. Eine kostenlose Probeausgabe können Sie hier anfordern: http://www.traderfox.de/aktienmagazin

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30 Kommentare
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Chris
9 Jahre zuvor

Mhm, eine Institution wie ein großer Staatsfonds auf der einen Seite mit der Masse von Privatleuten zu vergleichen, ist nicht die feine ehrliche Art, um so zu tun als ob daraus erkenntnisgewinnende Aussagen abzuleiten wären über „DIE Norweger“ vs „DIE Deutschen“ als Völker. Da stand wohl eher die Aufmerksamkeitswirkung einer provozierenden Überschrift, frei nach den Regeln des Online-Marketings, im Vordergrund ;-)

Also bitte, wenn schon vergleichen, dann entweder norwegische Privatleute mit deutschen Privatleuten, oder den Staatsfonds mit vergleichbaren Institutionen in Deutschland (wenn es denn sie überhaupt gibt, und wenn nicht, wäre auch mal eine interessante Frage, warum „wir“ sowas, wenns doch so toll ist, eigentlich nicht haben ? ;-) )

Stefan Reiner
9 Jahre zuvor

und Tim: Ein sehr richtiger Einwand von Chris. Ich mag die Sichtweise und Strategie von Dir, Tim, aber es stimmt hier absolut, was Chris postet: Es ist ein norwegischer Staatsfonds, der bitte auch mit anderen Fonds verglichen werden sollte und bitte nicht mit dem Anlageverhalten der deutschen Privatanleger. Tim, in diesem Fall solltest den Artikel neu schreiben! Beste Grüße aus Köln!

Stefan Reiner
9 Jahre zuvor

Tim, ich weiß schon, was die Intention ist – das ist in Ordnung und findet meine Zustimmung. Aber in dem Fall muss ich dem Chris mit seinem Kommentar einfach recht geben, der Vergleich ist nicht fair! In dem Artikel (nicht nur in der Überschrift) vergleichst Du den Staatsfonds mit dem Anlageverhalten der dt. Privatanleger. Dass man von dem norwegischen Staatsfonds oder Buffet lernen kann, steht außer Frage. Ich bin (auch dank Deinem Blog) damit gut gefahren – erlaube mir bitte trotzdem die Kritik! Beste Grüße nach New York!

9 Jahre zuvor

Die Norweger und die Dividenden (Growth) Investoren, welche mit regelmäßigen Aktienkäufen ihre Portfolios füllen. :)

Tim, verrätst du uns auch deine wertvollsten Aktienpositionen?

Chris
9 Jahre zuvor

Vorschlag für einen „besseren“ Titel ? Ist doch ganz einfach:

z.B. „Was Wir vom Norwegischen Staatsfonds lernen können“

das „wir“ entnationalisiert die Sache etwas (also es geht nicht nur um „DIE Deutschen“, denn ich glaube jeder überall kann vom Norw-Staatsfonds was lernen), plus die persönliche Ansprache stellt gleich mal Vertrautheit und Gemeinsamkeit auf (tjaja sowas lernt man im Marketing-Seminar ;-) ). Der konkrete Bezug auf den Staatsfonds lässt auch nicht den fehlleitenden Gegensatz-Eindruck aufkommen als wären „DIE Norweger“ (also das Volk der norwegischen Privatanleger) irgendwie besser als die Deutschen. Ironischerweise ging es in einem anderen deiner letzten Beiträge doch gerade um „klickködernde Überschriften“ :-D

Die Strategie des N-Fonds ist tatsächlich nicht besonders aufregend, Value/Qualitätsunternehmen, Diversifikation, langfristiges B&H… kennt man wie gesagt auch so ähnlich schon von den Predigten des heiligen Warren, aber man muss ja das Rad nicht neu erfinden wenns funktioniert. Apropos funktionieren, es hätte vllt auch gut getan wenn du in dem Artikel mal einen konkreten Performance-Chart des Fonds mit beigefügt hättest (am besten dazu noch mit Benchmarks wie Mischfonds bzw Balanced Aktien/Anleihen-Indizes) um zu sehen wie sich das achsotolle Konzept in der Realität tatsächlich schlägt. Gibt ja auch noch andere Sovereign Wealth Funds auf der Welt, besonders in Arabien und Asien, aber die sind nicht so gewollt öffentlich einsehbar.

Achja, und ein Widerspruch im Artikel ist, wenn du in einem Absatz sagst „Sie wollen nicht mal besonders moralisch investieren.“ und ganz unten dass sie doch bestimmte Ethics/Sustainability-Kriterien anlegen.

Die Hauptintention war aber wohl eher, einen weiteren Beitrag in die Reihe der „Aktien-Motivations-Artikel“ zu verfassen. Fällt mir öfter so auf bei verschiedenen Finanzblogs, wenn ihnen grad kein besondres Thema einfällt kommt ab und zu eben mal ein inhaltlich doch eher dünnerer Text, wo es eigentlich nur darum geht „DEN doofen Deutschen“ zum x-ten Mal zu sagen, wie falsch sie ihr Geld doch eigentlich anlegen (auf der einen Seite zuviel aufs olle gammlige Sparbuch, auf der anderen Seite wenn schon Börse dann nur wildes Rumgezocke). Für Neulinge, die von dem Artikel jetzt überzeugt sind, wäre doch auch relevanter, wie man es nun umsetzt: Soll man sich jetzt solide Mischfonds kaufen (ähnlich wie der Nor-Fonds einer ist)? Was weiß ich, Carmignac Patrimoine, Ethna Aktiv, Flossbach oder wie sie alle heißen. Oder aus günstigen Aktien- und Anleihen-ETFs sich sein Portfolio selbst zusammensmischen ? Und gibst du dafür auch konkrete Empfehlungen, z.b. in einem Musterdepot, dessen Entwicklung sich nachverfolgen lässt ? Als einfache Benchmark für die meisten balanced Mischfonds wird z.b. oft eine simple (50% MSCI World + 50% Euro Aggregate Bonds) Mischung verwendet. Das kann man, je nach Interesse, natürlich noch weiter verfeinern, aber selbst mit dieser ultra-unkomplizierten 2ETF-Kombi fährt man schon nicht allzuschlecht (siehe die Fonds-Rankings auf den einschlägigen Finanzseiten wo man schauen kann wie wenig Aktive aus der Masse der Fonds es eigentlich schaffen, diesen Benchmark langfristig zu schlagen).

Ric
9 Jahre zuvor

Hi Tim,

ich finde deinen Beitrag super, denn vom Norwegischen Staatsfonds kann der Privatinvestor sehr viel lernen. Zum Beispiel, dass die Norweger es sich auferlegt haben, nicht mehr als 4% aus dem Fonds für Ausgaben zu entnehmen und da der Fonds seit 1998 eine Nettorendite von 4,47 % erzielt hat, wird das Geld nicht weniger.

Spannend ist auch, dass der Staatsfonds seine Aktienquote lange Zeit bei 40 % hatte und diese erst direkt Nach! der Finanzkrise auf 60% angehoben hat. Die haben den ganzen Run der letzten Jahre voll mitgenommen. Vorbildlich! Die meisten Privatinvestoren hatten nach dem Crash erst einmal Angst und haben die Finger von Aktien gelassen.

Bei einer Sache, muss ich jedoch widersprechen. Der Staatsfonds will sehr wohl moralisch investieren, seit dem sich der Fonds 2004 die „Ethcal Guidelines“ auferlegt hat. Etwa investiert der Fonds nicht in Firmen die den Umweltschutz nicht beachten, sich nicht an soziale Standards halten oder unethische Geschäftsmodelle wie den Verkauf von Waffen oder Tabak betreiben. So wurden in den letzten Jahren viele große und bekannte Firmen wie unter anderem EADS, Boeing, Wal-Mart und Rio-Tinto ausgeschlossen. Es gibt vom Norwegischen Staatsfonds sogar eine Liste,  mit den ausgeschlossenen Unternehmen. Ich habe mir Gedanken über die ethische Geldanlage gemacht und dabei auf die Liste verlinkt.

Viele Grüße und einen schönen Tag

Ric

willihope
9 Jahre zuvor

Wieso nimmst du jetzt immer Segelboote als Motiv? Das macht mir das Herz schwer und erninnert mich immer an die große Freiheit! 4000 Dollar, Proviant, Wasser und Leinen los, schon ist man frei und kann die halbe Erde umrunden. Ok leider braucht man das Boot auch dazu. :-(

 

90 Millionen Lebensversicherungen bei 80 Millionen Einwohnern sprechen eine deutliche Sprache, natürlich will der Dummkopf nicht Dummkopf genannt werde. Der Deutsche als Volk (5% Aktienquote!) hat Angst vor Inflation weil sie ihn immer wieder erwischt, laut Einstein ist es aber Wahnsinn immer wieder das gleiche zu tun und andere Ergebnise zu erwarten….

Stefan
9 Jahre zuvor

Oje diese ewigen Nörgler hier nerven echt. Man darf ja wohl die Norweger mit den Deutschen vergleichen. Tim hätte ja auch schreiben können, dass die Politiker in Norwegen einfach klüger sind als unsere Verbrecher die nur Geld verpulvern…siehe Griechenland und die Flüchtlingskrise. Darüber hinaus, haben die Vertreter des Deutschen Staates keine Ahnung von Aktien und arbeiten nur für Lobbyisten der Versicherer und Banken..das ist das Problem!!!

Mario
9 Jahre zuvor

Alles richtig gemacht. Trotz damaliger Bildüberschrift „Wir sind Pabst“ oder „Fußball Weltmeister“ bin ich nicht Pabst oder Fußballweltmeister.  Nicht einmal katholisch bin ich.

Also was sollen solche Diskussionen bei der das Glas -pessimistisch gesehen- halbleer ist. Alles nur meine Meinung.

Danke für die Beiträge von allen.

Chris
9 Jahre zuvor

@ Tim:

Ich lese Deine Artikel sehr gerne. Mach bitte genau weiter so! Auch die Einblick nach und aus Übersee, die Du in Deine Texte einbringst, macht es für mich sehr lesenswert.

@ Chris:

Es ist beeindruckend was Du in dem Marketingseminar gelernt hast :-). Du könntest bestimmt darauf aufbauen und einen super Finanzblog betreiben. Also abgeleitet aus Deinen Kommentaren, die sehr werthaltig sind, könnte das bestimmt ein großer Erfolg werden.

Luigi
9 Jahre zuvor

Und Italiener sind die besseren Liebhaber.

Markus
9 Jahre zuvor

Die Intention der Überschrift war ja etwas Aufmerksamkeit zu generieren.

Ob man das Tim vorwerfen soll? Ich denke nicht.

Die Definition von Ethik ist sehr schwammig bei großen Positionen vom Vogelnest und vom schwarzen Felsen… auch ist die Ethik schwierig zu diskutieren, da auch sehr, sehr viel Scheinheiligkeit bei jedem von uns mitschwingt.

@Ric & all

Welche ungefähre Depotgröße bedeutet denn für euch finanziell frei und wie seht ihr dabei Positionen wie Familie, Miete vs. Eigentum, Gesundheit, Risikoabsicherung etc. ?

Jan
9 Jahre zuvor

Haltet euch doch nicht ewig an dem Titel auf.

Fakt ist, dass wir selbst etwas von diesem Staatsfonds lernen können. Einfach mit ruhiger Hand investieren und vor allem langfristig denken.

 

: Die Depotgröße ist in meinen Augen nicht relevant. Spannend ist, wieviel du daraus entnehmen kannst (durch Verkauf oder Dividende spielt keine Rolle) um deine Ausgaben zu decken.

Die anderen von dir angesprochenen Punkte sind alle mit zu berücksichtigen aber nur schwer in wenigen Sätzen abzuhandeln.

VG

Jan

9 Jahre zuvor

Der Staatsfonds führt im 14er Jahresbericht 9135 Aktienpositionen auf. Da brauche ich noch etwas bis zu diesem Vorbild. ;-) Und dann sind ja noch die Anleihen und Immos.

Gerade die Fondsmanager wie Einhorn etc. sind für 08/15 Anleger auch kein wirkliches Beispiel im genannten Sinne. Das sind doch die größten Zocker vor dem Herrn.

Wenn ich Einhorn anschaue, zum Ende Juni:

51 Positionen, davon 37 mit Aktivität.  

Schönen Tag noch, muss wieder auf die Reise.

MS

 

Lu Fu Ching
9 Jahre zuvor

Chinesen sind die größeren Hundeliebhaber.

Frank
9 Jahre zuvor

„Aber es ist schwierig, wo sie die Grenze ziehen. Kohle nein. Öl ja. Ein kritischer Punkt ist: Warum investieren sie in Ölkonzerne, wenn sie gleichzeitig Global Warming als riesiges Problem zugeben?“

Da das Geld aus dem Ölgeschäft stammt wäre es ziemlich seltsam nicht in Öl investieren zu wollen!

Frank (München)

Ben
9 Jahre zuvor

Tim,

Bank America, Citigroup (genauso viel wie Goldman Sachs, UBS, Deutsche Bank, Barclays) sind aber sehr kriminelle Banken. Milliarden Strafen müssen sie zahlen. Deswegen sollte man bald wie möglich solche Aktien mit egal welchem Gewinn verkaufen (nicht mit Verlust). Bis zum Tod wegen Dividenden sollte man nur diese Bank-Aktien halten: Wells Fargo, HSBC, Banco Santander, Banco Bilbao. Und auch Sanofi, Pfizer, Shell, Telefonica, BHP Billiton, AT&T, P&G, J&J, UTX, Iberdrola, BASF, BMW. So viele Milliarden wie Bank of America hat noch nie ein Unternehmen bezahlt. Und du willst die Aktie BAC ewig wegen Dividenden halten. Das ist keine gute Idee. Beim Warren Buffett kann man sich den Aktienkauf von kriminellem Goldman Sachs als Bestechung mit 10% Dividende erklären. Das ist riesen Fehler von Warren Buffett.

Ben
9 Jahre zuvor

Und ich würde VW, Daimler, Raytheon, E.on, Apple und SBUX kaufen. Das sind auch alles Werte die man bis zum Tod halten sollte.

Patently Absurd
9 Jahre zuvor

@Ben

Interessant, dass du Bank America und Citigroup für kriminell hälst, aber VW „bis zum Tod halten“ würdest.

Dir ist aber schon klar, dass gerade VW sich noch Schadensersatzansprüchen in den USA aufgrund bereits eingeräumten Betrugshandlungen in noch nicht zu beziffernder Höhe gegenüberstehen sehen wird?

Da könnte deine Ausdrucksweise „bis zum Tod“ sich schnell auf das Unternehmen beziehen ;o)

Vali
9 Jahre zuvor

Super, Headline Tim! Sehr motivierend! Tolle Segel-Fotos und auch deine Häuser oder Kunstfotos sind super! Gratuliere zu den 1000 Lesern und wünsche dir eine weitere erfreuliche Steigerung! Den Norwegischen Fonds finde ich auch sehr nachahmenswert, zumindest, was ihre größten Positionen betrifft. Das gibt einem doch eine ruhigere Einstellung, wenn man weiß, dass man Aktien besitzt und die Norweger sie für die Rente  halten und zwar in einer solchen Menge! Also, wenn es da bei manchen nicht „klick“ macht… :-)

@Matthias, super Link, habe ich mir gespeichert, jetzt wird nach und nach alles abgearbeitet ;-))) „Think big“ ist die Devise!!!

Was das Moralische angeht: Ich bin nur bei Waffen und Atom raus. Tabak finde ich im Gegenteil dazu sehr kaufenswert. Gestern wurde ich so vollgequalmt, (es lebe die Wiesn;), dass ich mir echt dachte: „Leute wenigstens verdiene ich an eurem Dunst, während wir uns gegenseitig vergiften!“

Gebe es keine Tabakfirmen, würden die Leute weiter selbst Zigaretten drehen. Also ich finde, daran zu verdienen nicht verkehrt. Neulich versuchte mich sogar jemand zu überzeugen, dass es durchaus wirtschaftlich wäre, wenn Haschisch legal wird… welche Aktie passt dazu? ;-)

9 Jahre zuvor

Hast du den Artikel umgeschrieben?? Oder habe ich gestern fantasiert?

 

Grüße

Oliver
9 Jahre zuvor

Das was Norwegen mit der Rente macht finde ich absolut vorbildlich. Wenn ich mir unsere Regelungen mit Riester oder Rürup anschaue, kommt mir nur das k..tzen. Auch Regelungen in den USA oder UK sind Welten besser.

Ethik und Aktien bzw. Unternehmen ist leider ein sehr schwieriges Feld. Ich denke, damit dürfte man so ziemlich gar keine Unternehmung mehr kaufen. Von daher lasse ich es, weil es für mich nicht änderbar ist. Wenn man sich VW anschaut, ist noch niemand auf die Idee gekommen, sich zumindest einmal zu entschuldigen. Scheint wohl auch niemanden abzugehen. Da fehlt das Unrechtsbewusstsein. Man muß aber fair sein: Das fehlt beim Management sehr vieler Unternehmen und die Liste ist endlos lang mit Bestechungsversuchen, Umweltsünden, Betrug und ich weiß nicht was noch so alles. Die Welt scheint so zu sein und man muß sich wohl damit arrangieren. Das ist ähnlich wie mit der Politik. Bei mir sind deshalb die Grenzen sehr weit gesetzt und ich kaufe keine reinen Rüstungsunternehmen wie z.B. Rheinmetall. Ist aber auch nicht wirklich konsequent, weil dann dürfte ich viele andere Unternehmen auch nicht mehr kaufen, da sie teilweise Rüstungsgüter herstellen.

Was die Haschisch-Option betrifft: Da habe ich doch tatsächlich eine Untermung mit Altria, die ein Geschäftsfeld hat bzw. aufbaut, was in Deutschland verboten ist. Ich find das lustig. Nur finde ich das im Gegenzug zu z.B. VW alles andere als verwerflich.

Stefan
9 Jahre zuvor

Vielleicht etwas weniger Haschisch rauchen?

Ich kaufe alles. Moral kenne ich keine. Am liebsten würde ich Bordellaktien kaufen (VW, Ergo usw. als Grosskunden).

Saufen (Diageo), Rauchen (Altria) usw.

Kann ich irgendwie von der Flüchtlingswelle profitieren? Wer baut denn diese Schlauchboote? Oder den Stacheldrahtzaun in Ungarn? Wer sind die grössten Burka-Produzenten?

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