Vanguard-Gründer Jack Bogle: Abschied von einer Legende

ETF-Pionier John Bogle ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Der Vanguard-Gründer wollte, dass Anleger jeden Monat stur und stetig kostenschonend per Indexpapier/ETF sparen. Vom Kauf einzelner Aktien riet er strikt ab. Das Risiko sei zu groß. Ebenso riet er vom Zocken ab. Ich habe das Foto an der Wall Street im „Museum of American Finance“ gemacht. Wir haben lange geplaudert. Ein großartiger Mensch. Ich bin froh, dass ich ihn getroffen habe.

Der Gründer von Vanguard, „Jack“ John Bogle, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Er hat Privatanlegern geholfen, möglichst kostengünstig an der Börse zu investieren. Er hat den ersten Indexfonds zum Sparen angeboten. Der Pate des Indexsparens ist eine Legende.

Die meisten Menschen leiden an Selbstüberschätzung. Es ist sehr laut da draußen am Aktienmarkt. Es gibt so viel sinnloses Gerede. Jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Schnell springst du von einem Wertpapier zum nächsten. Das kostet meist Rendite. Mit Indexfonds oder ETFs kannst du Ruhe bewahren und verzettelst dich nicht.

Die Indexprodukte sind eine Revolution. Das alte Modell an der Börse war es, Stockpicker zu sein und deine eigenen Aktien ins Depot zu kaufen. Das ist mit hohen Gebühren und Fehlern verbunden. Ein anderer Weg war es, über aktive Fonds wie DWS und andere teure Finanzprodukte zu investieren. Auch das ist erfahrungsgemäß teuer. Hinzu kommt: Die meisten aktiven Investmentfonds laufen der Benchmark/Index langfristig hinterher.

„Wir sind eine Branche, wo es auf die Kosten ankommt“, sagte Bogle. Niemand wolle in der Branche die Kosten drücken, denn es sei der Gewinn der Beteiligten. Sprich niemand sägt den Ast ab, auf dem er sitzt. Bogle tat es. So veränderte er die gesamte Finanzbranche. Heute gibt es immer mehr kostenschonende Anbieter. Sie müssen mit dem Kostenführer Vanguard mithalten, sonst bleiben sie auf der Strecke.

Ich hab Jack Bogle an der Wall Street in einem Museum getroffen. Wir haben ewig geplaudert. Es waren über 90 Minuten. Ich habe mit ihm auch telefoniert. Ich habe einige Interviews wie dieses hier mit ihm gemacht. Er war sehr freundlich. Extrem bodenständig lebte er.

Er sagte mir, dass er um die 10 oder 13 Millionen Dollar Privatvermögen habe, soweit ich mich erinnere. Er hat den Boom des Index-Sparens nicht zum Kassemachen genutzt. Im Gegenteil, er reduzierte die Kosten für seine Kunden immer weiter. Die Interessen der Bürger waren ihm wichtig. Ihnen wollte er helfen, für den Ruhestand möglichst kostenschonend und rentabel zu sparen.

Vergleiche sein Vermögen mit der Unternehmerfamilie Johnson von der Fondsfirma Fidelity. Edward Johnson III hat ein Privatvermögen von 7,5 Milliarden Dollar laut Forbes.

Der Unterschied zwischen Bogles Privatvermögen und dem Milliardenvermögen der Familie Johnson (Fidelity): Das Geld wurde weitgehend unter Vanguard-Anlegern verteilt. Anstatt es in eine Tasche zu stecken, ging es in Millionen Taschen.

Die Zeitschrift Forbes schätzt Bogles Vermögen auf 80 Millionen Dollar. Die Hälfte seines Gehalts spendete er für wohltätige Zwecke. Der Mann war ein Herz und eine Seele.

Er ist ein sparsamer Mensch. Seine Frau auch. „Wir sind nicht interessiert, Dinge zu kaufen.“ Er kaufte hin und wieder ein Kleidungsstück. Aber das war es auch. An Plunder hatte er nie Interesse. Er fuhr gerne mit dem Zug. Das Fliegen in der ersten Klasse lehnte er ab. Hatte er einen Termin in New York, nahm er den Frühzug von Bryan Mawr in Pennsylvania. So konnte er sich die Übernachtung in Manhattan sparen. Am Abend fuhr er mit dem Zug zurück nachhause. Er war ein Pfennigfuchser. So wie Warren Buffett.

Bogle ass gerne Toastbrot mit Erdnussbutter und Marmelade obendrauf. Luxus lehnte er ab. „Ich bin eine ganz normale Person“, sagte er mir, als ich ihm Löcher in den Bauch fragte. Er lebte in einem moderaten Haus mit seiner Frau. Er hatte das Eigenheim bar bezahlt. Schulden lehnte er ab. Seine Gattin kochte. Die beiden Senioren hatten kein Personal im Haus.

Es gibt eine kleine Anekdote: Er traf sich 1993 mit Journalisten in Philadelphia in einem Restaurant zum Brunch. Als er herausfand, dass der Pauschalpreis des Brunches von 5,95 Dollar teuerer war, als ein Tellergericht zu bestellen, nahm er das Tellergericht. „Ich hasse es, Geld auszugeben“, hat er mir 2014 gesagt.

1975 hat er Vanguard gegründet. Bei der Fondsgellschaft Wellington Management war er zuvor für 2 Dekaden. Vanguard war nach der Gründung zunächst ein aktiver Fonds. Dann ergänzte Bogle als zweites Standbein passive Fonds. Vanguard hat er wie eine Genossenschaft strukturiert. Die Gewinnmaximierung war nicht sein Ziel, sondern den Menschen zu helfen. Auf Werbung verzichtete er. Anstatt die Fonds über Broker und Banken zu verkaufen, wählte er den Direktvertrieb. Jeder kann über das Onlineportal von Vanguard direkt die Indexprodukte (meist gebührenfrei) kaufen.

Warum wurde Vanguard der weltgrößte Indexanbieter? Es geht zurück auf die ungewöhnliche Unternehmensstruktur. Vanguard verwaltet seine indizierten Investmentfonds zu Selbstkosten. Es berechnet den Anlegern Gebühren, die weit unter denen aller Rivalen liegen. Es ist eine Art Aldi-Konzept. Bogle entschied sich, seine Kunden nicht abzuzocken. Der Mann hat ein enormes Gewissen. Er ist „ein Mann der Leute“. Was für ein großartiger Geschäftsmann. Er dachte nicht in erster Linie an sich, sondern an seine Kunden.

Er ist ein Idol. Bogle, Buffet, Charlie Munger, Bill Gates, Michael Bloomberg haben eine tiefe Weisheit. Sie haben einen ungewöhnlichen Charakter. Sie sind ein großes Vorbild.

Bogle half Millionen Menschen selbstlos ihre Altersvorsorge zu erhöhen.

Die meisten Stockpicker denken, sie sind besser als die Börse. Die meisten scheitern. Für sie wäre es rentabler gleich auf einen Indexfonds zu setzen. „Je mehr Kritik ich erhielt, desto sturer wurde ich“, sagte Bogle über seine schweren Anfangsjahre bei Vanguard. Seit 20 bis 30 Jahren hat sich das Interesse an den Indexpapieren beschleunigt.

Am besten ist es, du kaufst die Indexpapiere stetig, sprich jeden Monat. So empfiehlt es zumindest Bogle zu tun. Du schließt also einen Sparplan ab und lässt ihn ein paar Dekaden laufen. Achte dabei auf die Kosten. Je günstiger die Kosten, desto besser.

In einem Interview mit AP (The Associated Press) aus dem Jahr 2008 sagte Bogle, dass Indexsparen „die ultimative Buy-and-Hold-Strategie für ganz Amerika ist. Es ist der Goldstandard. Es gibt keinen Weg daran vorbei. Mathematisch gewinnt das Indexieren.“

Bogle hatte zahlreiche Herzattacken. 1996 erhielt er ein Spenderherz. Er war so gesund, dass er täglich Squash spielen konnte. Er verstarb an einem Krebsleiden. Vielen Dank für alles. John Bogle, Sie haben Anlegern in der ganzen Welt geholfen. Ich bin froh, dass ich Sie persönlich erlebt habe. Ein Mann ohne Gier und Selbstsucht.

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44 Kommentare
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Marco
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

Solche Menschen gibt es immer weniger.

Gruß marco

Chris k.
5 Jahre zuvor

 

Wow!!!! Tim du schreibst einfach klasse. Und sehr schade mit Herr bogl’s tot. R. I. P.

Etfs sind klasse, Vanguard viel besser als blackrock meiner Meinung nach. Obwohl beide ähnlich sind. Trotzdem versuche ich mindestens 50% meines Depots durch stockpicking aufzubauen. Mir gefällt der Stimmrecht Verlust der Masse nicht. Und die Abhängigkeit von diesen Anbietern. Und ob der Markt langfristig davon profitiert, durch immer mehr Anhänger des blind Index kaufens inkl. Schlechter und verschuldeter oder überbewerteten Aktien… Bezweifle ich. Aber eine top bei Mischung. Was sagst du Tim? Übertreibe ich?

Grüße

Smyslov
5 Jahre zuvor

Danke Tim, ein wunderschöner Artikel. Ich habe viele Jahre gebraucht bis ich

gemerkt habe, daß Indexing der Königsweg ist. Früher war man den Banken

halt total ausgeliefert. Es hat sich viel geändert. Viele Geschäftsmodelle der

Bankenbranche stimmen nicht mehr. Nochmals Danke.

Thomas W.
5 Jahre zuvor

Guter Beitrag, aber. Sind wir in einer ETF-Blase? Siehe m.onvista.de. neuester Beitrag. Ich weiss es aber auch nicht.

Thomas W.

Chris k.
5 Jahre zuvor
Bruno
5 Jahre zuvor

Jeden Tag einen tagesaktuellen Artikel, das nenn ich mal Disziplin Tim. Das macht auch den steigenden Erfolg dieses Blogs aus, bald werden erste Offers reinkommen von Medienkonzernen :)

John Bogle ist schon jetzt eine Legende, finde ich grossartig auch die Einstellung seiner Person. Solche Leute bräuchte es mehr, gerade auch in dieser Branche, deren Ruf unterirdisch ist. Vielleicht würde das dann auch das Aktiensparen populärer machen insbesondere in Europa.

 

nikolov
5 Jahre zuvor

Vielen Dank für den hervorragenden Blogeintrag.

Dank John Bogle landet die Rendite des Aktienmarktes da, wo sie hin soll: in den Geldbeuteln der Anleger. Wer mal eine schmerzhafte Summe mit Einzelaktien verzockt hat, der wird die Marktrendite mit Kußhand nehmen.

Gegner des Index-Investierens gab es und wird es immer geben, genauso wie die dazugehörigen, teilweise abstrusen Begündungen („was, wenn das alle so machen“, „gefähren die Stabilität des Finanzsystems“ etc.), nicht selten gepaart mit Interessenskonflikten (Tradingkosten, Fondsgebühren, etc.).

Wer rational, streßfrei und kostengünstig anlegen möchte, der kommt an den von Bogle ins Leben gerufenen Indexfonds oder deren börsengehandelten Ausführung (ETFs) nicht vorbei.

5 Jahre zuvor

Ich kannte ihn nicht persönlich, aber als Anhänger des passiven Investierens bei Aktienanlagen war er mir natürlich vertraut. Sein Buch ,,Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens“ fand ich sehr lesenswert und kostet in der digitalen Ausgabe schmucke 13 Euro. ;-)

5 Jahre zuvor

Schöner Text, der den kern trift – ich war regelrecht schockiert, als ich hörte, dass er keine 100 Mio. hatte. das ist natürlich immer noch reich, aber gemessen an dem, was er hätte abgreifen können, wirklich beachtlich und honorig.

Mit 89 Jahren ist er älter geworden als der Durchschnittsamerikaner – er hat den Index also nach Kosten überperformt :)

Möge er in Frieden ruhen und dabei zsuchauen, wie seine Idee immer weiter wächst. Ohne ihn wären wir alle schlechter dran.

 

5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

super Artikel. Danke für deinen tollen Blog! Der Grund warum ich meinen ETF von Vanguard wählte war unter anderem wegen Herrn Bogle.

R.I.P.

@all

Heute habe ich Apple und Fresenius nachgekauft.

Nimzo
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

wieder ein sehr schöner Beitrag. Leider ist es ein trauriger Anlass denn es ist ein Titan von uns gegangen. Mit John Bogle verlieren wir den Robin Hood der Kleinanleger. Erst durch sein Engagement und seine Beharrlichkeit kann man mit kleinen Beträgen breit diversifiziert zu niedrigsten Kosten investieren. Die Perlen bleiben beim Investor und werden nicht den Säuen vorgeworfen.

Zum Glück hinterlässt er der Menschheit ein großes geistiges Erbe in der Form von Büchern und YouTube Videos. Es erstaunt mich immer wieder welchen scharfen Verstand er noch im hohen Alter besessen hat. The Little Book of Common Sense Investing ist in meinen Augen das Buch was das Investieren mit Indexfonds angeht.

Nimzo

 

Andrea
5 Jahre zuvor

John Bogle konnte auf ein tolles Lebenswerk zurückbringen. Kudos, dass er die Kosten für die Kunden so minimiert hat, dass er selber nicht „superreich“ wurde. Das unterscheidet ihn von Leuten wie Zuckerberg usw. Ich habe großen Respekt vor John Bogle, sein Handeln ist fast altruistisch, etwas Seltenes in diesen Zeiten. Es ist schön, dass er offensichtlich ein erfülltes Leben hatte. Möge er in Frieden ruhen.

Fabian S.
5 Jahre zuvor

Hallo Tim,

toller Artikel. Klasse Typ! Und toll, dass Du ihm begegnen durftest…!

MattySpaghetti
5 Jahre zuvor

Danke, lieber Tim! Ein toller Nachruf auf eine starke Persönlichkeit!

5 Jahre zuvor

Wow, der Name ist mir schon öfters untergekommen aber ich habe mich bisher nicht weiter mit ihm beschäftigt. Schade!

Er scheint ein großartiger Mann gewesen zu sein! Gibt es Bücher über sein Leben und sein Werk? (Nicht übers investieren)

ZEN Investor
5 Jahre zuvor

Tja, Sterben gehört dazu. Für seine Familie tut es mir natürlich leid.

 

Heute erschien auch ein Artikel im Tages-Anzeiger über Warren Buffett, wo er mehr schlecht als Recht wegkommt:

https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/warren-buffet-zeigt-sein-wahres-gesicht/story/29708543

 

Ich könnte den Text hier hinein kopieren, weil er kostenpflichtig ist. Wollt ihr?

ManniB
5 Jahre zuvor

R. I. P.   Mr. Vanguard

 

Ruben
5 Jahre zuvor

@Tim: Danke für den Nachruf!

Besser spät als nie sind die Vanguard Produkte hier in Deutschland erhältlich und beleben den Markt in doppelter Weise. Einmal durch Vanguard selbst als kostengünstiger Anbieter und zum anderen durch die FTSE Indizes, die Vanguard verwendet. Zuvor hat ja hauptsächlich MSCI an den Index Lizenzen verdient.

Daniel
5 Jahre zuvor

Sehr traurig.

Zwei Anmerkungen:

– Bogle war gegen ETFs und sah diese als gefährlich an. Sein Produkt war ein Indexfonds, der in Europa allerdings nur Institutionellen zugänglich ist.

– Vanguard in Deutschland/Europa hat wenig mit der Genossenschaft in den USA zutun. Es ist eine auf Gewinn abzielende Vertriebsgesellschaft, geführt von einem Ex-Deutsche Bank Investmentbanker

Thorsten
5 Jahre zuvor

Wie kommt man bloß von einem zu niedrigen KGV auf den Begriff Blase ? Blase verkauft sich anscheinend gut.

glADius
5 Jahre zuvor
42sucht21
5 Jahre zuvor

Wieso spricht man plötzlich bei ETF vor einer Blase und niemand spricht von einer Blase bei Fonds oder Zertifikaten oder anderen synthetischen Produkten (ich habe gelernt: es gibt in Frankfurt ca. 11.000 frei handelbare Aktien aber über 1,7 Millionen(!) handelbare Zertifikate). Aber klar, wir haben ja auch angeblich eine Immobilienblase in weiten Teilen Deutschlands.

Es gibt aber auch eine reale Blase. Da wäre es vielleicht sinnvoll öfter drüber zu schreiben. Kein Wunder, dass die Schotten darauf gekommen sind:

https://www.dailymail.co.uk/news/article-1277777/Drinking-like-goldfish-How-social-sphere-help-hear-friends-saying-pub.html

Es gäbe dann vielleicht weniger Alkohol-angebahnte Beziehungen wenn man den anderen doch nur von Anfang an richtig verstanden hätte…

Chris k.
5 Jahre zuvor

@Daniel

Herr Bogle wusste schon warum etfs auch gefährlich werden. Wegen den abgegebenen Stimmrechten an einzelne Unternehmen wie blackrock und Vanguard, die dann wiederum von beinah jedem Börsen gelisteten Unternehmen der Welt große Anteile halten und damit ganze Länder Gängeln könnten. Und durch den wachsenden Anteil der Gelder in passiven Fonds. Der Markt wird langfristig dadurch bestimmt ineffizient infolge von falschen Preisen.. Ich hab finanzen nicht studiert und weiß natürlich nicht alles. Ich habe auch nie an der Börse gearbeitet. Es sind nur meine private Bedenken die ich mit einigen Leuten teilen will. Die nichts kritisches hören wollen. Das verstehe ich sogar… Bin selbst totaler Optimist. Aber die meisten hypes werden langfristig gestutzt. Und solange keine Gesetze zum Schutz von verliehenen Stimmrechten Gegenüber der Unternehmen und dessen Mitarbeitern erfunden wird, habe ich bedenken. Allianz spart an Mitarbeiter unverhältnismäßig in rekord Jahren… Durch Prämien Streichung etc. Einige Unternehmen wie die deutsche Bank wählen ihre Vorstände nach den Wünschen von den etf Anbietern… Unverhältnismäßiges sparen macht die mittelschicht platt und damit den Zulauf zu radikalen Parteien stärker und damit unsere Zukunft für langfristig orientierte gefährlicher. Eine zeitaufwendige genaue analyse einer Aktie mit allem was dazu gehört empfehle ich. Etfs als beimischung. Meine bescheidene Meinung. Jeder wie er will. Peace

Mfg

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Hallo Tim

Sehr guter Artikel über den Vanguardgründer Bogle.

In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass man guten Journalismus zum Nulltarif erhält dafür möchte ich mich bi dir Tim herzlich bedanken.

Rund 50% meines Depot besteht aus ETF’s ich finde gerade für Menschen die keinen spass haben sich Unternehmenszahlen anzusehen sind ETF’s die richtige Lösung. Ich werde auch weiterhin Einzelaktien Kaufen und Verkaufen, da mir dies Freude bereitet. Ich liebe das Gefühl einen „gefallenen Engel“ zu kaufen zu sehen wie der Kurs weiter sinkt, dies stärkt den Charakter. Umso schöner wenn der gefallene Engel wieder zu besserer Form zurückfindet und man mit so einem Investment seinen Einsatz innert weniger Monate vergolden kann. Im Jahr 2018 hatte ich auch so eine Aktie mit der ich innert weniger als 6 Monaten über 50% Kursgewinn einstreichen konnte. Als Schweizer freue ich mich natürlich darüber, dass bei uns Kursgewinne steuerfrei sind.

 

thomas
5 Jahre zuvor

@Nico Meier, man sollte mal zählen wie häufig du erwähnst dass du:

a. Schweizer bist

b. ein Eigenheim besitzt

 

:D

42sucht21
5 Jahre zuvor

@Eine zeitaufwendige genaue Analyse einer Aktie…empfehle ich

Eine zeitaufwendige und genaue Analyse einer Aktie kann man schon machen. Das bildet ungemein denke ich. Das kann auch Spass machen und Hormone freisetzen. Man sollte nur nicht erwarten aus der Analyse eine gute Vorhersage der zukünftigen Kursentwicklung ableiten zu können mit der man den breiten Markt schlagen kann.

Nico Meier
5 Jahre zuvor

Es gibt so wenige Schweizer, daher kommt der Drang das immer wieder zu erwähnen ;-)

Chris k.
5 Jahre zuvor

@ 42sucht21

Ich bin auch nicht interessiert ständig immer den Markt schlagen zu müssen.. Solange ich über 3/4% Rendite mache – natürlich gerne mehr – bin ich zufrieden.. Ich muss nicht der beste tollste sein.. Solange ich die Inflation Ausgleichen kann und durch dividenden oder etwas extra Rendite profitieren kann, bin ich zufrieden.. Klar ich weiß was ein einziges Prozent ausmachen kann… Aber alle die über die Sicherheits orientierten Leute mit Sparbüchern lachen, sollten sich an kopf fassen… Weil etfs werden zum größten Teil aus Bequemlichkeit oder unwissenheit oder aus angst vor einer aktie die pleite geht – gekauft. Also verlassen sich ein Teil der etf Sparer – die über leute schimpfen die sich im Renten alter auf den Staat verlassen – selbst auf andere wie z. B. Vanguard. Lieber mal selber aus der Komfort zone raus kommen… Vertrauen in gute Produkte ist gut. Aber Kontrolle mit Kopf is besser. Ob die etfs mit der unterschätzten verleih Praktik der aktien gegen Gebühr auch wirklich nicht ausfällt in der Krise? „lassen wir uns überraschen… Und wenn man Tim seine Börsen Tipps sich zu Herzen nimmt, und Buffet über die Schulter schaut, performt man als „böser sich selbst überschätzender stockpicker“ auch nicht schei..   Außerdem, Buffet is extrem klug und mega klasse in seinem Element „börse“ aber er is auch nur ein mensch.. Eine Art aktiven fond mit buy and hold strategie verwaltet er.. Und er is kein alien oder Gott.. Auch nur ein Mensch und kam auch nicht als Meister vom Himmel gefallen… Wieso soll es keiner ähnlich schaffen.. Klar haben wir weniger connection aber ich denke man muss auch nicht immer den Index schlagen… Alles besser als Verlust machen durch sparbuch. Trotzdem ist ein etf eine gute bei Mischung. Aber eigenverantwortlich handeln.

-M
5 Jahre zuvor

Ich lege zu 100% in Einzelaktien an.

Alle die mich nach Geldanlagen fragen, Rate ich jedoch einen/mehrere ETF zu besparen.

Würde es mir keinen Spaß bringen Unternehmen zu analysieren und mir Gedanken über Wirtschaft zu machen (und davon gibt es nicht sooo viele Menschen die an sowas Spaß haben…) würde ich auch ETF kaufen.

Ich werde in 30/40 Jahren sehen, ob ich so auch erfolg hatte. Wenn nicht, dann muss mit dem was übrig ist mein Sohn oder weitere kinder damit leben :-) man weiß es halt erst danach. Aber ich bin guter Dinge ein bissl was anzuhäufen.

-M

5 Jahre zuvor

@ -M
Ich rate jedem der investieren möchte, sich selbst zu informieren.
Da ich selbst kein Profi Investor bin.
Später gibt es dann auch keine Schuld Zuweisungen und gute Freunde möchte ich ja nicht wegen Geld verlieren.
Hätte ich wem zu meinen gekauften Daimler Aktien geraten, glaube nicht dass diese Person jetzt noch glücklich darüber wäre. Ich selbst freue mich immer noch welche zu besitzen und hätte gerne noch mehr Geld um nachzukaufen.
Ich finde diese Firma immer noch Top.

-M
5 Jahre zuvor

Josef, so ist es.

Meinem Kumpel habe ich den si nn von ETFs erklärt und er spart monatlich mit dem Wissen das Geld die nächsten 15 Jahre nicht anrühren zu wollen.

Er hat sich selbst die Märkte rausgesucht

 

Deutschland -> DAX und MDAX

USA -> SP500

EM ETF

Cyber Security ETF

Die letzten beiden werden mit kleinen raten bespart. Er ist davon überzeugt und gut ist. Geholfen habe ich nur, ETF zu finden die günstig sind oder bei kleinen Index dann physisch hinterlegt sind.

-M

Fabian S.
5 Jahre zuvor

@ Alle:

Viele meinen hier wirklich alles zu wissen und so schlau bzgl. ihrer Anlageentscheidungen zu sein. Nur, wenn ich Fragen stelle oder sich Ansätze leicht verändern oder mein Hauptthema gleich bleibt wird gemotzt…Bravo!

Stefan
5 Jahre zuvor

@Daniel
k.
Meines Wissens hielt Bogle nicht ETFs per se für gefährlich.
Er sah viel mehr die Gefahr, dass die extrem gute Handelbarkeit an den Börsen Menschen in vermeintlichen Krisen/Crashs dazu verleitet vorschnell zu verkaufen.
Das wäre mit den Indexfonds, mit denen Vanguard groß geworden ist, nicht ohne weiteres möglich gewesen.
Wovor er ausdrücklich gewarnt hat sind leverage ETFs. Damit kannst du kurzfristig in volatilen Börsenphasen zwar richtig Geld verdienen (oder auch verlieren), aber das Problem dabei ist, dass du auf lange Sicht negative Erwartungswerte hast.
Also nix für buy&hold Anleger.
Das wissen aber viele Privatanleger nicht und kaufen die Dinger trotzdem. Ohne das Risiko auch nur ansatzweise einschätzen zu können.

Thorsten
5 Jahre zuvor

Heute Erholung auf breiter Front 0,5% Gewinn aus Währungskursen (Dollar wird etwas stärker), Angeblich Verfallstag und deshalb DAX über 11.000. Wie dem auch sei, ALLE Aktien in meinen Depots sind heute mit Tagesänderung grün. Das  muss schon länger her sein, habe ich seit Monaten nicht gesehen. Charttechnisch ist Tencent aus dem Abwärtstrend nachhaltig ausgebrochen, auch andere Aktien und der Dow zeigen starke V-formation. Es fehlt jetzt eine einzige wirklich gute Nachricht, dann gehen die Aktien nachhaltig zu den alten Höchstständen (außer Technologie, da dauert es noch länger, die waren überkauft). Den Anlegern ist wohl wieder mal klar geworden, dass es zu Aktien kaum Alternativen gibt und sie greifen wieder zu. Vor Weihnachten waren sie verunsichert, aber interessanterweise haben die Privatanleger die Beine still gehalten und weder verkauft noch gekauft,  Es waren  eher Institutionelle, die da Ende letzten Jahres kursgerutscht haben. Der Dow wird in Kürze die 25.000 antesten, entweder Fall back oder weiter Anstieg nach kurzem Zappeln, dann sehen wir auch die 26.000 in den nächsten Wochen wieder auf dem Schirm und dürfen „erstaunte Interviewpartner“ bewundern, die die „Spezialisten“ fragen, wie sich das erklären ließe, „damit der Zuschauer versteht was passiert ist“.

Blödbirne
5 Jahre zuvor

@fabian s.

hier meint keiner oder die wenigsten alles zu wissen. Es melden sich einfach  immer mehr zu Wort, die es Leid sind, sinnentleerte fragen immer wieder zu beantworten. Sinnentleert deswegen, weil sie von der selben Person immer und immer wieder gestellt werden! Und zwar ohne Variation. Da stellt sich doch die Frage: Bist du nicht in der Lage die Antwort zu verarbeiten oder schlicht ein Troll der nur mal was geschrieben haben will?

nochmal extra für dich: die berkshire Aktie ist kein KEIN KEIN! World etf Ersatz.

Mach daraus was du willst. Wenn deine Entscheidung ist, trotzdem alles darin zu investieren, gut, aber hör doch bitte auf diese nervige und einfältige Frage immer wieder in den Raum zu stellen.

Gainde
5 Jahre zuvor

@ Thorsten

Die Kurse steigen vor allem wegen den Neuigkeiten im Handelsstreit. Alles andere ist bereits eingepreist. Falls die Unternehmensgewinne dieses Jahr zurückgehen, dann folgen auch die Kurse.

Fabian S.
5 Jahre zuvor

@ Blödbirne:

Dein Name ist wohl Programm. Meine Fragen hatten etliche Variationen. Evtl. kapieren das einige immer noch nicht. Da hilft nochmaliges Durchlesen der alten Kommentare!

Außerdem verwies ich letztes Mal auf einen Artikel von 2016 in einer Finanzzeitschrift, in der Tim genau das Gegenteil von seiner letzten Kommentierung in Bezug auf meine Aussage (die  übrigens keine Frage war, sondenr eine Aussage, meist sind es  Ausssagen!) erzählte. Dort nannte er explizit Berkshire Hathaway sei eine Art ETF! Eine Art ok?????

 

Unfassbar wie unverschämt Du bist!

Und auch der Wahnsinn wie schlau sich einige hier fühlen…weil sie ETFs kaufen oder eigen Aktien wählen..

Und unfassbar wie wenig Du und einige andere verstehen, dass die Fragen nicht immer gleich sind, sondern leicht variieren *lacht

 

M
5 Jahre zuvor

Gibt es ne möglichkeit Kommentare von FabianS zu blockieren ?

Fabian S.
5 Jahre zuvor

:

der intelligente „M“ möchte bitte aus dem Spieleparadies abgeholt werden!

ZEN Investor
5 Jahre zuvor

Na gut Tim, etwas verspätet ein paar Auszüge aus dem Artikel.
Ich habe natürlich extra die ganz bösen Aussagen aus dem Artikel genommen:

„Zu diesem Imperium wäre Buffett nie gekommen, wenn er nur ein gutmütiger Investor wäre. Obwohl sich der 88-Jährige als wohlwollender Kapitalist präsentiert, favorisiert er Unternehmen aus Branchen, in denen der freie Wettbewerb kaum spielt. Stets betont er zudem, dass er auf leicht verständliche Geschäfte setze. Tatsächlich sind seine Transaktionen aber nicht selten hoch komplex. Das zeigt etwa sein Engagement beim Zusammenschluss von Kraft und Heinz, wo er mit der brasilianischen Private-Equity-Gesellschaft 3G Capital zusammenspannte. Die Megafusion ging mit einer Welle von Entlassungen einher und bürdete dem neuen Unternehmen einen Berg von Schulden auf.“

„Nicht zu Buffetts freundlichem Image passen ausserdem diverse Skandale. Zu den grössten gehört die Manipulation des Bondmarktes durch die Wallstreet-Bank Salomon Brothers in den Neunzigerjahren, wo er als Kernaktionär kurzzeitig das Steuer übernehmen musste. Als Anteilseigner des Kreditprüfers Moody’s hatte er sich dann im Nachgang der Finanzkrise vor dem US-Kongress zu verantworten. Wenige Jahre später kam es zu einer Insideraffäre beim Kauf von Lubrizol, worauf sein Adjutant David Sokol abtreten musste. In keinem guten Licht stand Buffett auch unlängst da, als die überaggressiven Geschäftspraktiken seiner «Lieblingsbank» Wells Fargo publik wurden.“

„Buffett verkauft sich gern als Retter in der Not. Zu Hilfe kommt er aber nie ohne Kalkül. In der Schweiz etwa liess er sich den Kapitalzuschuss an den Rückversicherer Swiss Re in der Krise überaus teuer bezahlen.“

„Selbst der «Weise von Nebraska» ist vor Fehlgriffen aber nicht gefeit. Ein aktuelles Beispiel ist das Engagement in IBM, das er im Mai vollständig beendet hat. Wenig glücklich scheint ausserdem sein Timing bei Apple. Mit knapp 60 Milliarden Dollar machte der iPhone-Hersteller Ende September die mit Abstand grösste Position im Berkshire-Aktienportfolio aus. Heute sind die Titel fast 20 Milliarden Dollar weniger wert.“

Was meint ihr dazu?

Ich selbst stehe politisch eher links (ich höre schon den grossen Aufschrei im Forum),
bzw. stehe dem Kapitalismus kritisch gegenüber.

Aber ich verstehe auch, dass Warren Buffett Geld verdienen will (und früher auch  musste).

Im Artikel kommt es aber so rüber, als ob er alle Firmen regelrecht aussaugt, und das passt nicht zu meinem bisherigen Wissen über ihn.

Wie seht ihr das?

Fabian S.
5 Jahre zuvor

@ Zen Investor:

Ok Zen..ich bin eher konservativ und damit wohl eher rechts einzuordnen, was ja heute schon fast ein Schimpfwort darstellt.

Also finde ich, dass ein „gesunder“ Kapitalismus nicht schlecht sein muss. Aber Deine Kritik an einem aktuell „ungesunden“ Politiksystem verstehe ich schon.

Ich finde insgesamt sieht es so aus, dass Buffett meist nur Kerninvestor gewesen ist, da ist er ja nicht aktiv an dem Unternehmen beteiligt und verantwortlich, auch wenn er großen Einfluss hat. Sokol wollte er fördern, schmiss ihn aber nach dem Skandal sofort raus und war enttäuscht von ihm sowohl menschlich als auch fachlich.

Für Wells Fargos Skandal kann er ebenfalls nichts, weil er „nur“ Aktionär und nicht CEO ist. Er kritisierte die Bank auch sehr dafür, aber ist dennoch von deren Zukunft überzeugt. Aber Banken sind ja nie moralisch lupenrein.

Naja und IBM sieht er als Fehler, was ihm aber auch eher selten passiert und Apple lässt sich abschließend eher in Jahrzehnten bewerten. Jedoch denke ich, dass er meist richtig liegt.

 

 

ZEN Investor
5 Jahre zuvor

Hoi Fabian S.,

wie definierst du denn konservativ für dich, bzw. in welchen Meinungen drückt sich das aus?

Die obigen Zitate sind übrigens aus dem Artikel und nicht meine Meinung. Ich bin eher ein Fan von Warren Buffett.

Auch weil er uA höhere Steuern für Reiche fordert und auch sonst viel Gutes tut.

 

Fabian S.
5 Jahre zuvor

@ Zen:

Naja rechtskonservativ, was z.b. die CDU in den 80er und Anfang der 90er Jahre war und die AfD eben heute….

Das war auch nicht gegen Dich gerichtet, sondern bezog sich auf die von Dir zitierten Aussagen aus der Zeitung. Meine Anmerkungen sollten die Pauschalkritiken nur aushebeln. Alles Gut!

Finde ich toll von Dir. Bin auch ein großer Fan, was Du sicherlich schon weißt….werde ja öfter hier angemacht in letzter Zeit!

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