8. Ein gesunder, sparsamer Lebensstil

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In Deutschland gibt es 951.000 Millionäre. Folglich ist hierzulande 1 Person von 82 ein Millionär. Sie kennen sicherlich einen. Man merkt es ihnen nicht an.
Es ist ja nicht so, dass die Reichen alle einen Rolls-Royce fahren, eine Yacht im Hafen ankert, silber-goldenes Besteck neben einem Edelservice aus Fernost auf dem Marmortisch zuhause stehen haben. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Viel wahrscheinlicher ist: Ikea-Möbel, Ikea-Küchenzubehör, Aldi-Gemüse. Ein uralter Fiat vor der Haustür. Und die Kleidung ist nicht der neueste Schrei.
Um zu den Vermögenden zu gehören, sollten Sie eines verinnerlichen: Viel Geduld und Stetigkeit sind nötig. Am besten wächst Ihr Vermögen wie eine Schildkröte: Langsam, sicher, stetig.
Den Kindern können Sie eine finanziell sorgenfreie Zukunft ermöglichen. Es ist ziemlich einfach:
Kommt Ihr Kind auf die Welt, rate ich, ein Depot zu eröffnen. Kaufen Sie mindestens fünf Jahre lang kerngesunde Standardtitel (oder besser einen Aktienindex) in dieses „Baby“-Depot. Es sind keine riesigen Summen nötig, denn der Zinseszins hilft Ihnen später. Es kann schon ausreichen, 100 Euro im Monat für Ihren Nachwuchs zurückzulegen. Daraus reifen dann über die Jahrzehnte Hunderttausende, ja womöglich Millionen heran.
Je mehr Geld Sie in jungen Jahren zurücklegen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit ein großes Sümmchen zusammenzubekommen. Es ist keine Geheimwissenschaft, es handelt sich um eine simple Zinseszinsformel.
Was macht aber der Durchschnittsbürger? Der träumt vom großen Luxusauto, vom Luxusurlaub, vom Luxushaus. Mit unnötigem Kleinkram geht den meisten Konsumenten viel zu viel Geld durch die Lappen. Ungesundes Fastfood oder teurer Starbucks-Kaffee unterwegs. Verzichten Sie nach Möglichkeit darauf. Brühen Sie lieber Ihren Kaffee daheim. Kochen sie Gesundes zuhause. Machen Sie Sport. So vermeiden Sie Übergewicht bzw. Krankheiten.
Weitere Geldfresser sind Lotto-Gewinnträume, Kasino- und Barbesuche. Dafür gibt der deutsche Michel Milliardensummen aus. Des weiteren gehen für Ratenkredite und Überziehungszinsen auf dem Girokonto Unsummen flöten.
Nicht zu vergessen sind die Glimmstängel: Eine Zigarettenbox täglich geht in die Tausende im Jahr. Ganz zu schweigen von möglichen Krankheiten (Raucherlunge, Raucherbein), die Sie später heimsuchen können.
Fazit: Leben Sie lieber gesund und sparsam. So haben Sie langfristig mehr vom Leben.

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10 Jahre zuvor

Ich habe selten in einem so kurzen Artikel so viele Tipps und Vorschläge – wie ich sie auch immer predige – gelesen.

Mittlerweile bin ich aber so weit, dass ich Unbelehrbaren auch gerne die Zigaretten und das geleaste Luxusauto “gönne” und mir denke – selber Schuld.

Markus
10 Jahre zuvor

Laut einem Interview von einem Vermögensberater sind die ganz großen Vermögen nur über sehr lange Zeiträume (120 Jahre und mehr) entstanden.

Die obligatorische 1 Mille kann man selbst mit einem Durchschnittsverdienst schaffen. Der Zinseszins hat eine gewaltige Wirkung über lange Zeiträume.

Die Studie an sich ist wie immer kontrovers. Wenn jemand selbst genutztes Eigenheim im Wert von 1 Mio hat, dann zählt es nicht… aber als Vermietungsobjekt schon. In wiefern Rentenansprüche noch berücksichtigt worden sind, habe ich nicht gelesen.

Prinzipiell fragt man sich schon, ob es gerecht ist, das Arbeitsvermögen mehr besteuert wird als Kapitalvermögen. Wobei 29 % Abgeltungssteuer natürlich schon ganz ordentlich sind.

Allerdings hat unserer Politik ja eigentlich kein Einnahme- sondern ein Ausgabenproblem.

10 Jahre zuvor

Wird Einkommen aus Kapitalvermögen denn weniger besteuert? Ich finde nicht, dass man sich da zu einer eindeutigen Aussage kommt, da alles sehr intransparent ist. 25 % Abgeltungssteuer (+ Soli + eventuelle Kirchensteuer) hört sich nach weniger an als die Einkommensteuersätze, aber ich bezweifle, dass das wirklich so viel weniger ist.

Die Dividenden sind aus dem Gewinn nach Steuern geschöpft. Das Unternehmen hat Gewerbe-, Umsatz- und Körperschaftssteuer bereits abgeführt. Als Angestellter zahlt man weder Gewerbesteuer noch Umsatzsteuer auf die geleisteten Arbeitsstunden. Die Einkommenssteuer entspricht der Körperschaftsschaftssteuer.

Wo eine erhebliche Benachteiligung der Angestellten stattfindet, ist, dass man Investitionen nur dann absetzen kann, wenn sie mit dem eigenen Beruf im Zusammenhang stehen. Wer Aktien kauft, tätigt eine Investition. Wenn eine Holding eine Milliarde € für ein Unternehmen rauskloppt, geht diese eine Milliarde € in die Bilanz und verringert den Gewinn, der die Berechnungsgrundlage für die Körperschaftssteuer bildet. Wenn ich als Privatperson Aktien kaufe, zeigt mir der Fiskus der Vogel, wenn ich 20000 € für Aktienkäufe als Betriebskosten ansetze.

Natürlich erlaubt der Staat, dass man Ausgaben für die Altersvorsorge absetzt, aber da sind die Grenzen viel zu eng gesetzt.

Die Benachteiligung von Arbeitnehmern ist extrem. Bei den Ausgaben werden die Arbeitnehmer wie kleine Kinder behandelt, die dieses und jenes nicht steuerlich geltend machen dürfen (beispielsweise Aktiensparen als Altersvorsorge), aber sobald man einen etwas größeren Umsatz bei eBay macht oder erfolgreich an Pokerturnieren teilnimmt, kommt der Fiskus her und will einen besteuern, als wäre man Gewerbetreibender. Und das kotzt mich an.

Martin
10 Jahre zuvor

Besonders dämlich finde ich einen teuren Kaffee für unterwegs zu kaufen. Denn normalerweise kriegt man das Ambiente des Cafes gratis dazu. Das kann sich dann auch statt eines repräsentativen Hauses rechnen :-) Gute Tips. Bei starbucks in den USA kann man immerhin mit einem eigenen Becher sparen. Oder man nimmt den Größten und teilt sich den. In der Freizeit kann sich das ruhig mal können, nur nicht jeden Tag.

@Turing:
Bilanz und Steuerbilanz sind nicht unbedingt identisch.

Markus
10 Jahre zuvor

Dinge machen nicht glücklich!
Süchte, machen süchtig! Da kann man Sie sich noch so sehr als Lebensglück einreden.
Wie wichtig die Gesundheit ist, merkt man erst, wenn es einem dreckig geht.
Die wirklich wichtigen Dinge im Leben kann man sich nicht mit Geld kaufen.

Allerdings negative Glaubenssätze zum Thema Geld machen es zu einem Mangel… zuerst mental, dann real.
Freiheit, Unabhängigkeit und das Potential gutes damit anstellen zu können sind viel bessere Ansichten über Geld.

Allgemein ist die Steuerproblematik zu kompliziert geworden. Total vereinfacht und ein dicker Rotstift bei Subventionen wäre was interessantes… Leider wird das der Lobby der Steuerberater nicht gefallen und auch für die subventionierten Branchen mit Ihren tausenden von Angestellten mit Familien ist es extrem heftig.

Die Frage ist, wie gut ist ein freier Markt? Normalerweise wenn sich eine Firma verzockt, dann muss sie Insolvenz anmelden. Was wäre gewesen, wenn wir Staaten und Banken komplett frei gelassen hätten und sie in eine geordnete oder evtl. auch chaotische Insolvenz gehen gelassen hätten???

Mir kommt das System extrem aufgebläht vor… Auch wenn es doch robuster sein sollte, als ich es mir vorstellen kann…

Das mit den IKEA Möbeln und IKEA Geschirr kann ich mir gut vorstellen – auch mit dem alten Fiat vor der Tür. Persönlich fahre ich auch einen 11 Jahre alten 3er BMW – Millionär bin ich noch nicht – denkt mit dem Zinseszins über 30 Jahre ist es locker möglich und das konsequente investieren in Dividenden Growth Aktien.

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