Designe Dein Leben: Gesunde Ernährung, Fitness und Finanzen

Designe Dein Leben nach Deinen Wünschen: Achte auf Deine Gesundheit: Ernährung und Fitness. Und spar. Leg Geld zurück. Investier es. Geniess das Leben. Geniess den Weg in die finanzielle Freiheit. Investiere Deine Zeit nicht in “Dinge”, sondern in Menschen.

Wie wirst Du finanziell frei? Die Grundlagen sind schockierend einfach. Eine hohe Sparquote ist nötig. Du darfst Dich halt nicht ins Konsum-Hamsterrad begehen. Sondern Du musst bodenständig bleiben. Sparsamer sein als die Masse. Dann setzt Du mit einer Sparrate volle Kanne auf den Zinseszinseffekt. Per Aktien oder ETFs. Nach 10, 20, 30 Jahren wird einiges hängen bleiben. Je höher die Sparquote, desto besser. Richtig spannend wird es aber einer Sparquote von mindestens 50 Prozent.

Die meisten Menschen haben halt nicht die Vision. Sie haben nicht den Ehrgeiz. Es gibt viele Gutverdiener, die leben lieber in großen Häusern und fahren schnelle Autos. Das ist ihnen lieber. Sie haben dann Hypotheken am Hals. Und enorme Fixkosten. Da bleibt kaum etwas übrig zum Sparen.

Ich war immer sparsam. Ich erkannte den Sinn darin. Ich sah die Freiheit. Ich habe lieber den Luxus einer schönen Arbeit-Freizeit-Balance. Das ist wahrer Luxus, finde ich. Das ist mir wichtiger als ein schneller Schlitten vor der Haustüre oder die neueste Mode im Schrank.

Lieber weniger Haus. Die Börse ist im Schnitt rentierlicher als ein Haus. Eigentlich ist ein großes Eigenheim ein Luxus und kein Investment. Viele sehen es falsch. Noch mal: Lieber investiere Deine Ersparnisse an der Börse statt in ein übergroßes Haus.

Für ganz einfache Dinge des Alltags solltest Du Dir Zeit nehmen: Essen, schlafen, einkaufen, kochen, putzen, reparieren. Das kann zufrieden machen. Schaue nach, welche Kosten Du kürzen kannst. Es geht darum, sinnvoll zu sparen (ohne zu geizen).

Als ich diesen Rat für junge Menschen auf Facebook teilte, stimmten viele zu. Es ist eigentlich einfach. Ja, die Ratschläge wiederholen sich. Aber sie sind so elementar wichtig, dass ich es nicht oft genug sagen kann:

Ein Ratschlag, der im Prinzip für alle jungen Leser Sinn macht: Ernähr Dich gesund. Spare. Meide Schulden. Kauf ETFs oder Aktien. Lern stetig. Putz Deine Zähne, nehme Floss. Bewege Dich. Am besten 10.000 Schritte am Tag. Achte auf Dein Gewicht. Achte auf ausreichend Schlaf. Sitz nicht übertrieben lange in der Sonne. Nehme Sonnenschutzmittel. All das reduziert später im Leben den Stress.

Esst mehr Früchte und Gemüse. Reduziert Fabrik-Essen. (Sorry an die Nestlé-Aktionäre.) Bohnen und Linsen sind übrigens nicht teuer, aber extrem wertvoll aus Ernährungssicht.

Spare einfach fleißig. Investiere in ETFs oder Qualitätsaktien. Und in 15, 20, 30 Jahren wird Dein Vermögen explodieren. Es ist einfach so. Die ständige Angst vor dem nächsten Crash ist übertrieben. Es geht darum, stur und stumpf jeden Monat zu sparen. Und das Geld arbeiten zu lassen. Sinkt die Börse, kaufst Du automatisch mehr Anteile. Und so entsteht Wohlstand mit der Zeit. Lass Dir keine Angst einjagen.

Gib weniger aus, als Du verdienst. Spar den Rest. Das ist mein Lebensrat. Wer besonders viel spart, schafft es in die finanzielle Freiheit. Es ist keine Zockerei nötig. Reines Sparen in einen breiten ETF ist empfehlenswert.

Ja, es geht ebenso über den Kauf von einzelnen Aktien. Oder das Vermieten von Renditeobjekten. Aber der einfachste Weg ist in der Tat ein breit gestreutes ETF zu kaufen. Es ist ein einfacher Weg zum Reichtum. Automatisiert jeden Monat ETFs kaufen. Stur und Stetig. Fertig.

Wenn Du jung bist, brauchst Du keine Anleihen. Ich habe keine Anleihen. Ich bin voll in Aktien und Immobilien investiert. Ich kann mit dem Auf und Ab an der Börse leben. Es macht mich nicht mehr verrückt. Ich hab Geduld.

Jene, die Angst vor der Börse haben, lassen ihr Geld verschimmeln in Null-Prozent-Anlagen. Dabei ist die Börse eine Geldmaschine. Sie wird nie weggehen. Sie läuft wie ein Lottchen. Wer Angst vor ihr hat, vergibt langfristig enorme Renditen.

Ich kann die Börse nicht steuern. Aber ich habe meine Sparquote unter Kontrolle. Daher fokussiere ich mich auf meinen Lebensstil. Auf meine privaten Ausgaben. Ich brauche kein Auto. Ich brauche keinen Firlefanz. Ich brauche keine teure Markenkleidung. Ich muss nicht jeden Tag ins Restaurant. Ich bin mit meinem alten Handy zufrieden. Ich brauche keine wunderhafte Anti-Falten-Creme. Aber ich nutze religiös Sonnencreme mit Sonnenschutzfaktor. Eine ganz einfache. Kein Wunderzeug. Die einfachsten Produkte schneiden in Tests erstaunlich gut ab.

Gleichwohl muss niemand beim Sparen übertreiben und anfangen Pfandgut abends an der Trinkhalle sammeln zu gehen. Ich käme nicht auf die Idee, mein Handy bei Starbucks aufzuladen, um zuhause Strom zu sparen. Oder alle Lampen auszuknipsen und auf Kerzen umzurüsten. Nein. Das ist nicht nötig. Übertreiben muss niemand. Es geht um vernünftige Fortschritte.

Zum Schluss möchte ich Euch noch eine Story erzählen. Camille ist eine Ärztin in New York. Ihr sind besonders schwache Menschen ans Herz gewachsen. Sie möchte helfen, wo sie kann. Ich bin mit ihr befreundet. Was mich an ihr so beeindruckt, ist wie sie aufwuchs. In Jamaika. Sehr arm. Sie teilte sich das Kinderzimmer mit vier Geschwistern. Alle mussten in dem kleinen Zimmer schlafen. Ihre Eltern, Merlene und George, hatten ein weiteres Zimmer. Sie arbeiteten hart, um die Familie zu ernähren und um die Rechnungen pünktlich bezahlen zu können. Das Budget war extrem knapp. Trotzdem schafften es die Eltern, den Kindern eine gute Schule zu ermöglichen. Das war ihnen wichtiger als der Konsum. Es gab für die Kinder keinen Kuchen, keine Süßwaren, keine Cola. Sie hatten keine Waschmaschine. Gewaschen wurde mit der Hand.

Camilles Geschwister haben den Aufstieg geschafft. Sie arbeiten in Führungspositionen bei Apple, Bank of Amerika und in einem Krankenhaus.

Camille ist eine Ärztin in New York. Sie wuchs in sehr armen Verhältnissen in Jamaika auf.

In Jamaika kochten die Eltern immer für die Kinder. Sie legten großen Wert auf eine gesunde Ernährung. Frisches Gemüse gab es. In der Wohnung gab es ein großes Regal, das gefüllt mit frischen Früchten war. Es waren massig Früchte – alle möglichen Sorten.

Camilles Vater arbeitete für den deutschen Waschmittelhersteller Henkel in der Hauptstadt Kingston in einer Fabrik. Ihre Mutter war Krankenschwester. Was die Eltern den Kindern auf den Weg gaben:

  1. Die Familie ist verdammt wichtig.
  2. Hilf anderen.
  3. Tue etwas für die Gesellschaft.
  4. Ernähr Dich gesund.
  5. Mach Sport.
  6. Spar. Verschwende Dein Geld nicht.
  7. Streng Dich an.
  8. Sei ehrlich.
  9. Lerne. Investier in Deine Ausbildung. Jeder hat gewaltige Chancen.
  10. Sei optimistisch.

Noch heute gehen Camilles Eltern zuweilen für vier Stunden am Tag ins Fitnessstudio. Im Garten bauen sie jede Menge Nutzpflanzen an. Sie sind stolz, wenn sie das Gemüse ernten. Sie sind mittlerweile nach North Carolina umgezogen. Und haben ein kleines Vermögen aufgebaut. Statussymbole waren ihnen nie sonderlich wichtig. Auch jetzt nicht. Wichtiger war ihnen immer die Familie. Die Botschaft haben sie an ihre Kinder weitergegeben. Und die werden die Ideale an deren Nachwuchs weiter geben.

Ärztin Camille lebt extrem minimalistisch in einem kleinen Apartment in Manhattan. Jeden Tag läuft sie über 10.000 Schritte. Sie verfolgt ihre Fitness über eine App auf ihrem Handy. Sie isst extrem gesund. Womöglich ist es kein Wunder angesichts dieser Lebenseinstellung, dass die älteste Frau der Welt in Jamaika lebt.

Das sind Camilles Eltern in einem amerikanischen Baumarkt in North Carolina. Hier suchen sie Pflanzen aus. Sie achten noch immer auf das Geld. Das Sparen, der Sport und die gesunde Ernährung sind in Fleisch und Blut übergegangen.

Das alles bauen Merlene und George im Garten in North Carolina an. Die Ernte ist üppig.
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26 Kommentare
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Coco
6 Jahre zuvor

“Lieber investiere Deine Ersparnisse an der Börse statt in ein übergroßes Haus.”

Klingt fast nach Meister Yoda.

Mattoc
6 Jahre zuvor

Danke Tim, ich lese das immer wieder gerne.

Christian H.
6 Jahre zuvor

Schöner Artikel. Einen Garten hätte ich auch für mein Leben gerne. Meine Eltern hatten schon immer ihren Garten am Haus, damit bin ich aufgewachsen. Und ich habe die Gartenarbeit gehasst. Im Herbst umgraben, stundenlang Beeren pflücken, Apfelbäume beschneiden, „Unkraut“ jäten, Gartenzaun streichen, Straße kehren… Die Arbeit wollte aus meiner Sicht nie aufhören.

Heute lebe ich mittlerweile in der 7. Mietwohnung. Ich musste oft umziehen. Aber Kirschen gibt es bei mir kaum zu essen. Was kostet das Kilo? 16 Euro? Das gönn ich mir nur selten. Oder Johannisbeeren, eine kleine Schale 3,50€. Meine Eltern haben Früchte eimerweise. Sie wissen immer gar nicht, wie sie alles schnell genug verarbeiten können.

Auch die Arbeit würde mich jetzt nicht mehr stören, im Gegenteil. Besser wenn ich nach Hause komme im Garten arbeiten, als blöde vor der Glotze hocken (mach ich nicht, ich gehe immer spazieren). Oder irgendwo in der Stadt irgendwas zu konsumieren.

Auch hätte ich gerne ein alleinstehendes haus. Nicht wegen dem Status. Ich brauche auch nicht viel Platz. 40qm genügen mir zum Leben. Zieht meine Partnerin mit ein, nochmal 40qm. Aber Abends – in Ruhe – im Garten sitzen zu können, herrlich. Meine Nachbarn gehen mir so auf die Nerven, unglaublich…

 

Ruben
6 Jahre zuvor

Ja, der Rat mit der Achtsamkeit auf den Augenblick und weg von materiellen Dingen hat auch viel mit fernöstlicher Philosophie zu tun – zumindestens wie ich sie kennengelernt habe.
Es ist ein tolles Beispiel, was Eltern alles an guten Werten vermitteln können und wie sich gute Werte nicht nur auf die eigenen Kinder übertragen, sondern auch für andere Menschen inspirierend sein können.
Ich denke ebenfalls “gesundes Sparen” sollte nicht mit übertriebenen Geiz gleichgesetzt werden. Ansonsten kann man sicherlich schnell die Lust am Sparen verlieren.
Allen welchen das Glück der Beharrlichkeit bislang nicht gegeben ist oder wer schwere Schicksalsschläge hinnehmen musste wünsche ich alles Gute! Es bleibt wie immer nur der zuversichtliche Blick nach vorne.

Rainer Zufall
6 Jahre zuvor

Tim,

Habe den Artikel sehr gerne gelesen, danke!

Daniel
6 Jahre zuvor

Dem gibt es eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

Ich hätte an Tim mal die Frage wie und auf welche Art Aktien den Weg ins Depot finden. Gibt es eine Art Punktesystem was Du dir für die Aktiengesellschaften überlegt hast. Oder gehst Du nach dem Namen und wo Dir diese Firmen im Alltag über den Weg laufen?

Wälzt Du dich quartalsweise oder jährlich durch die Geschäftsberichte und triffst dementsprechend Entscheidungen oder liest du Geschäftsberichte von Firmen die Du neu aufnehmen willst?

Würde mich mal einfach interessieren und auch ob Du überhaupt noch groß neue Firmen dazunimmst oder eher bestehende Positionen aufstockst.

Gruss Daniel

Freelancer Sebastian
6 Jahre zuvor

Super Artikel, Tim! Danke für den Motivationsschub.

Sehr schöne Bilder. Kräuter und Gemüse – lecker. Und gesund.

Freue mich schon auf´s Kochen :) .

6 Jahre zuvor

Endlich wieder ein Artikel von Dir! :)

 

June
6 Jahre zuvor

Hallo Tim,

ein sehr schöner Artikel mit viel Wahrheit. Ich finde die Eltern haben wahnsinnig viel erreicht, es ist eine großartige Leistung allen Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen.

Auch wenn ich keinen Garten habe und auch keinen möchte ;-), inspiriert mich das Gemüse sofort.

Ich koche und ihr kommt alle zum Essen. Vllt. mag mir ja auch jemand helfen?

 

Ratatouille,  gebratenen Polenta Rauten mit Parmesanraspeln

 

H.

Wenn du einen Balkon hast, kannst du auch dort gärtnern. Es gibt spezielle kleine Obstbäume für den Kübel und sogar Kartoffeln kann man im Eimer anbauen. So hat man für den kleinen Haushalt immer frisches Gemüse im Haus. Es genügen ein paar Pflanztröge und Kübel und schon hast du einen Minigarten.

 

Take care,

 

June

Andre
6 Jahre zuvor

Auch hätte ich gerne ein alleinstehendes haus. Nicht wegen dem Status. Ich brauche auch nicht viel Platz. 40qm genügen mir zum Leben. Zieht meine Partnerin mit ein, nochmal 40qm. Aber Abends – in Ruhe – im Garten sitzen zu können, herrlich. Meine Nachbarn gehen mir so auf die Nerven, unglaublich…

 

Genauso sehe ich es auch…kein Palast, aber ein schönes gemütliches Haus mit angemessenen Grundstück…damit man seine RUHE hat und sich selbst ein wenig verwirklichen kann, sei es Gemüse anbauen, Teich, auf Terrasse grillen usw.

Da brauch mir keiner kommen, das mieten so geil ist…ich wohne in meiner 5. Mietwohnung und es ist die erste wo wirklich mal Ruhe ist keine Lärmbelastung in irgendeiner Art stattfindet. Und die anderen Wohnungen waren zum Teil auch in gehobenen Vierteln.

 

Ansonsten toller Artikel, der nicht nur das Thema Finanzen aufgreift.

Ich treibe regelmäßig Kraftsport und ernähre mich gesund…ein wichtiges Thema wie ich finde, der so viele Dinge im Leben positiv beeinflussen kann.

@ Tim…iss mal ein wenig mehr Eiweiß, auch für Vegetarier gibt es da viele Möglichkeiten;-)

 

Gruß

Schwaberle
6 Jahre zuvor

Schöner Artikel.

 

Tim, deine Art die Dinge Niederzuschreiben ist für mich immer sehr motivierend.

Aktuell habe ich noch ca 50% auf dem Tagesgeldkonto. Ich bin etwas gehemmt aktuell viel in die Börse zu stecken.

Zumindest investiere ich ca. 30% meiner Einkünfte in Qualitätsunternehmen und 1-2 ETFs (MSCI World, EuroStoxx600).

 

Viele Grüße aus dem Schwabenland.

 

 

 

 

6 Jahre zuvor

Ich bin heute 40 km geradelt, aber hatte dabei einen kleinen elektrischen Helfer an meiner Seite. Bei mir gibt es heute Abend gewürztes Scheinehackfleisch mit Zwiebeln auf Brötchen, also nicht ganz so gesund, aber es schmeckt. Man kann nicht in allen Lebensbereichen ein Vorbild sein. Von manchen Dingen auf den Fotos kenne ich noch nicht einmal die Namen. :-D

An Schwaberle: Das musst du ja nicht. Ich würde mich langfristig an die festgelegte Portfolioaufteilung halten. Aktuell bist du bei 50:50 (risikoarm/risikoreich), richtig? Wenn du dich damit wohlfühlst, passt doch alles. ;-)

Christian H.
6 Jahre zuvor

Hi June,

gute Idee, gefällt mir gut. So nach und nach werde ich das mal ausprobieren. Ein bisschen mache ich das auch schon. Ich pflanze aber nur Wildblumen und anderes für die liebe Insektenwelt nützliches an. Meine Nachbarn beschweren sich, ich würde Unkraut anpflanzen, das sich überall ausbreitet.

Urban Gardening ist jetzt im Duden aufgenommen: http://www.tagesschau.de/inland/duden-103.html

Guerilla Gardening ist glaube ich noch nicht aufgenommen;)

 

 

Schwaberle
6 Jahre zuvor

:

Genau. 50% stecken in Aktien und ETFs und die anderen 50 % liegen auf dem Tagesgeldkonto (0,2 %Zins) und einem Bausparer (zu 3% verzinst).

Ich würde gerne etwa zu 70-80% in Aktien/ETFs gehen. Ich werde das aber in kleinen Schritten machen.

Und du hast recht, aktuell fühle ich mich mit den 5o/50 ganz wohl.

 

Grüße :)

Mattoc
6 Jahre zuvor

Hallo Schwaberle,

für Tagesgeld kann ich auf jeden Fall Moneyou empfehlen. Das ist ein Unternehmen, das zur ABN Amro gehört, relativ attraktive Verzinsung für Tagesgeld bietet (aktuell 0,50%) und eine sehr komfortable Nutzeroberfläche hat. Weiterhin ist hier sehr schön, dass man insgesamt bis zu 5 verschiedene Tagesgeldkonten “per Klick” eröffnen kann und diese individuell bezeichnen und für verschiedene Sparziele nutzen kann. Außerdem werden täglich die bereits erzielten Zinsen angezeigt, und diese werden quartalsweise gezahlt.

ich habe bzgl. Tagesgeld noch nicht Komfortableres gesehen.

Christian H.
6 Jahre zuvor

Hallo Tim, 

ich lese Deinen Blog und auch die Diskussionen sehr gerne.

Wegen den ETF gebe ich aber in letzter Zeit gerne zu bedenken, auch wenn ich dafür zusehends scharf angegriffen werde:

Die Börse lebt von dem, was Du schreibst:

Lesen und Presse- sowie Analystenkonferenzen etc. Hier gewinne ich einen Eindruck, dann entscheide ich. Ich mache nicht alles richtig.“

In ETF investieren bedeutet, genau den Leuten zu folgen, die eben das machen: sich Gedanken machen. Wenn man empfiehlt, dass es sich für die Mehrheit nicht lohnt, dann macht sich ev. die Mehrheit irgendwann keine Gedanken mehr. Das wäre nicht so gut. 

LG

Christian

 

6 Jahre zuvor

An Christian H.: Hier begründet Gerd Kommer, warum aus seiner Sicht passive Indexfonds keine Gefahr für den aktiven Markt darstellen: https://youtu.be/wpMoTj-mygg

Ich finde seine Antsort plausibel. Die entscheidende Frage aus meiner Sicht ist: Glaubt man an eine weiter wachsende Weltwirtschaft oder nicht? :-)

Christian H.
6 Jahre zuvor

Hallo Mark,

danke für den Link, ich habe mir das Video angeschaut. Die erste Frage in dem Video geht ja genau in die Richtung, wo ich mein Bedenken hab.

Aber ich finde, diese Frage vermischt zweierlei: 1. Buy and Hold und 2. Investieren mit Indexfonds. Man kann ja Einzelaktien kaufen und die nie wieder verkaufen, das ist dann Buy And Hold, und man kann ETF ständig kaufen und verkaufen.

Wenn alle Menschen nur noch Buy and Hold machen – oder sagen wir mal nur noch hold – dann bewegt sich gar nichts mehr. Und wenn alle Menschen nur noch ETF kaufen und wieder verkaufen, und das immer wieder, dann bewegen sich alle Kurse der Einzelaktien entsprechend der Indizes, in denen sie enthalten sind. Oder sehe ich da was falsch?

Und sollte die Antwort vom geschätzten Herrn Kommer auf die Frage „Funktioniert die Börse nur effektiv, wenn der Anteil der ETF am Gesamtmark klein ist“ – also sollte die Antwort auf diese Frage sein: na deren Anteil ist doch klein, nur 1%. Dann ist das aber keine Antwort auf die Frage.

Aber dennoch, das Video ist für mich sehr wertvoll, denn ich argumentiere auch noch an anderer Stelle und würde das Video gerne dort herzeigen.

Eines noch: und um Herrn Kommer seine Wortschatz zu gebrauchen: den zweiten Teil der Antwort halte ich für „Quatsch“. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

6 Jahre zuvor

H.

“Wenn alle Menschen nur noch Buy and Hold machen – oder sagen wir mal nur noch hold – dann bewegt sich gar nichts mehr.”

Genau! Aber reine Theorie.

“Und wenn alle Menschen nur noch ETF kaufen und wieder verkaufen,…

Warum sollten die das? ETF-Käufer neigen meiner Einschätzung nach noch viel weniger zum Verkauf, weil sie passiver sind.

“…und das immer wieder, dann bewegen sich alle Kurse der Einzelaktien entsprechend der Indizes, in denen sie enthalten sind. Oder sehe ich da was falsch?”

Wenn sich nichts mehr bewegt, wie Du oben sagst, dann bewegt sich auch kein Index. Dann kostet der ETF immer gleich, dann kannst Du den ETF 100x verkaufen, aber immer zum gleichen Preis, da ja die Bestandteile durch den Stillstand sich nicht ändern. Der Market Maker kann keinen anderen Preis stellen, wenn sich das Underlying, also der Index als Berechnungsgrundlage für den ETF nicht ändert.

Wenn theoretisch alle ETF-Anteile an die Gesellschaft zurückfließen würden, weil alle verkaufen und niemand kauft, dann wird die Gesellschaft letztlich die Aktien verkaufen, was auf das gleiche hinausläuft, wie wenn Einzelpersonen Aktien verkaufen. Dann käme es wieder zu Bewegung.

Nur meine bescheidene Meinung.

MS

6 Jahre zuvor

An Christian H.: Ich finde die Panikmache vor Indexfonds übertrieben, aber dies ist nur meine Meinung.

Um etwas halten zu können, muss vorher gekauft werden. Ich kaufe beispielsweise jeden Monat zu. Und das setzt immer auch einen Verkaufspartner voraus. Also findet Handel und somit neue Kursfeststellungen statt.

Auch glaube ich nicht, dass plötzlich alle Börsenteilnehmer zu rationalen passiven Anlegern werden. Gier und Angst wird es immer geben. Und passives Investieren ist alles andere als spannend, den meisten Anlegern wird dabei die Action fehlen.

Und zu jeder Ansparphase gehört früher oder später eine Entsparphase. Und selbst wenn ich mir vornehme, bis zu meinem Tod nie wieder Anteile verkaufen zu wollen, können bis dahin immer noch unvorhersehbare Dinge in meinem Leben passieren, die meinen Plan über den Haufen werfen.

Und die Haltezeiten von Aktien haben im Laufe der Zeit sogar immer weiter abgenommen.

Und dann gibt es noch den automatischen Computerhandel.

Mir fällt einfach kein Grund ein, warum der weltweite Handel irgendwann total ineffizient oder gar zum Erliegen kommen sollte. Da ich aber kein Experte auf diesem Gebiet bin, bin ich für vertiefende wissenschaftliche Theoriediskussionen der falsche Ansprechpartner. ;-)

An Matthias Schneider: Das Lustige an Indexfonds ist sogar, dass sie ursprünglich als aktives Anlageinstrument für institutionelle Anleger eingeführt wurden, die schnellen Handel betreiben wollen. Dass man sie auch als passives Anlageinstrument verwenden kann, fiel vermutlich erst irgendwann Privatanlegern auf. ;-)

Christian H.
6 Jahre zuvor

Panikmache halte ich genau wie ihr für übertrieben, und das will ich auch gar nicht. Ich kaufe jeden Monat ETFs. Aber diskutieren will ich halt. 

Und wenn die Mehrheit nur noch in ETF investiert, wie es manchmal empfohlen wird, und sich nur noch wenige über die zugrunde liegenden Unternehmen Gedanken machen, dann glaube ich eben nicht, dass das so gut ist.

Ich glaube das der Index eine Folge des Preises ist. Und wenn aber die Mehrheit, wie es empfohlen wird, in “Indizes investiert”, dann kommt der Index vor dem Preis.

Meinetwegen können wir’s auch gerne dabei belassen jetzt…

Seid gegrüßt

Christian

 

 

 

Sparta
6 Jahre zuvor

“Wenn alle Menschen nur noch Buy and Hold machen – oder sagen wir mal nur noch hold – dann bewegt sich gar nichts mehr. Und wenn alle Menschen nur noch ETF kaufen und wieder verkaufen, und das immer wieder, dann bewegen sich alle Kurse der Einzelaktien entsprechend der Indizes, in denen sie enthalten sind. Oder sehe ich da was falsch?”

Sicher siehst Du was falsch.

Die Menschen und Investoren sind vielfältig und selbst vielen passiv-/etf- Investoren juckt der Spieltrieb mit einzelnen Aktien. Die durchschnittliche Haltedauer der Aktien/etf`s ist nicht annähernd in der Nähe von jahrzehntelangem buy & hold…

Ganz zu schweigen davon, dass sich Individuen in unterschiedlichen Lebens- Entwicklungs- und Kulturphasen individuell verhalten. ;-)

6 Jahre zuvor

An Christian H.: Ich finde Kommers Antwort wirklich nachdenkenswert. Natürlich werden die Kurse durch die Marktteilnehmer durch Angebot und Nachfrage ermittelt, aber auf Grundlage unseres Kaufverhaltens: Mehr verkaufte iPhones führen zu steigenden und weniger verkaufte iPhones zu fallenden Kursen, um es mal ganz platt auszudrücken.

Und nicht andersherum: Steigende Kurse führen zu mehr und sinkende Kurse zu weniger verkauften iPhones. So betrachtet geht die meiste Macht von uns als Kunden aus.

Zu Über- und Untertreibungen kommt es doch nur, wenn zu viel Angst oder Gier unter den Marktteilnehmern herrscht. Diese unvernünftigen Hirnis sind in meinen Augen eine real existierende Gefahr, weil sie der Realwirtschaft in regelmäßigen Abständen ziemliche Schäden zufügen.

Nicht ich als rational veranlagter Marktteilnehmer, der bloß langfristig die Marktdurchschnittsrendite für sich abgreifen möchte. Daher komme ich zu dem Schluss: Es wäre sogar begrüßenswert, wenn sich mehr Anleger ins rational-passive Lager begeben würden, weil wir dann weniger extreme Kursausschläge bzw. -verläufe hätten. :-)

Pametan
6 Jahre zuvor

Der Besitz besitzt. – Nur bis zu einem gewissen Grade macht der Besitz den Menschen unabhängiger, freier. Eine Stufe weiter – und der Besitz wird zum Herrn, der Besitzer zum Sklaven. (Nietzsche)

Christian H.
6 Jahre zuvor

Der Reichtum gleicht dem Seewasser: je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man. (Schopenhauer)

 

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