Den ganzen Tag schwankte am Mittwoch der Dow Jones um die 8.000er Marke. Immer wieder stand der Börsenindex satt im Plus. Doch am Ende reichte die Kraft nicht aus. Der Dow sank um 82 Punkte auf 7.886.
Von Warren Buffett hab ich vor allem zwei Dinge gelernt: Erstens ist der Einstiegszeitpunkt verdammt wichtig. Da kommt die Wirtschaftskrise wie gerufen. Substanzfirmen notieren mit einem satten Kursabschlag derzeit auf einem attraktiven Niveau. Zweitens meidet Buffett Risiken. Die meisten seiner wertvollsten Beteiligungen waren bei seinem Einstieg kerngesund und profitabel. Seine Lieblingsaktien sind meist führend in ihrer Branche und haben einen tiefen Burggraben geschaffen, der sie vor Angriffen der Wettbewerber schützt.
In seltenen Fällen ist Buffett hohe Risiken eingegangen. 1991 rettete er beispielsweise die Investmentbank Salomon Brothers vor dem Untergang. Buffett übernahm sogar vorübergehend das Ruder des Wall Street Hauses.
Im Jahr 2001 legte Buffett für den angeschlagenen Unterwäschehersteller Fruit of the Loom eine Offerte vor. Ihm war klar, dass er den Konzern nur mit harten Kostensparmassnahmen wieder auf Kurs bringen konnte. Im August 2004 verkündete Fruit of the Loom, das mittlerweile zu Berkshire Hathaway gehörte, die Fabrik im texanischen Cameron County zum Jahresende zu schließen. Einen Großteil der Produktion verlegte Buffett in Billiglohnländer wie Honduras. 800 Arbeitsplätze gingen so verloren. Cameron County hatte bereits eine zweistellige Arbeitslosenquote und eine Armutsrate von 33 Prozent. Trotzdem griff der Multimilliardär durch.
Die meisten seiner Aktienbabys sind allerdings zweifelsfrei kerngesund. Ob sie Procter & Gamble, Coca Cola oder eine andere Gesellschaft nehmen, nahezu überall werden Sie das feststellen. Ich mache ab und an selbst den Fehler, zu hohe Risiken einzugehen. Es leuchtet wirklich ein, lediglich solide und billige Aktien einzusammeln. Die gibt es in Hülle und Fülle. Sie finden sogar Unternehmen, die zum Buchwert oder sogar unterm Substanzwert notieren.