Es gibt jede Menge Tipps, wie Du im Internet Geld verdienen kannst. Aber es ist natürlich leichter gesagt, als getan. Hast Du Interesse mehr über das E-Commerce-Geschäft zu erfahren? Es gibt Leute, die bauen sich ein lukratives Zubrot im Internet auf. Mit einem lohnenden Zubrot kannst Du den Weg in die Freiheit schneller schaffen. Aber es gibt keine Garantie. Im Web sind Scharlatane unterwegs, die Dir kostenpflichtige Kurse anbieten. Ob sich solche Ratgeber bezahlt machen? Es hängt vom Einzelfall ab. Grundsätzlich ist eine gehörige Portion Skepsis angebracht.
Ich bin ein Fan der städtischen Bibliothek. Dort gibt es alle gratis. Vom Buch über Filme bis hin zu Zeitungen und Magazine. Es wird trotz der vielen Informationen vermutlich Jahre dauern, um ein gutes Geschäft im Web aufzubauen. Nicht jedes Projekt wird zum Erfolg.
Ich hab hier schönen Traffic im Blog. Aber Geldverdienen – das lohnt sich ehrlich gesagt nicht für mich. Ich sehe es als Hobby. Das Internet-Geschäft mag für die meisten von Euch nicht interessant sein, aber wenn Du an einem Nebenjob interessiert bist, könnte es nützlich sein. Als Unternehmer tätig zu werden, hat etwas Spannendes. Du lernst neue Dinge.
Vielleicht arbeitest Du gar nicht darauf hin, ein E-Commerce-Geschäft zu gründen, aber eines führte zum anderen. Du fängst womöglich mit einem Blog an. Oder einer anderen Idee. Und Du endest wo ganz anders.
Es beginnt mit Deiner Neugierde. Du recherchierst über ein Produkt/Idee. Du wunderst Dich, wer alles Geld an dem Produkt verdient. Du fragst Dich: „Wieviel Gewinn macht der Verkäufer?“ Du suchst nach Großhändlern/Lieferanten. Du erhältst einen guten Großhandelspreis. Und legst los.
Am Anfang werden Dich viele ignorieren. Du wirst unterschätzt. Sie werden sagen: „Meine Güte. So lange Du kein echtes Geschäft hast, bist Du uninteressant. Melde Dich wieder, wenn Du Kunden hast.“ Du versuchst, auf Ebay Dinge zu verkaufen.
Vielleicht findest Du einen Großhändler, der Dich als Anfänger unterstützt. Großhändler wollen zuweilen mit Endkunden nicht umgehen. Also hast Du bald Deinen ersten Lieferanten.
Du machst Testläufe. Du verkaufst 2 oder 3 der Produkte auf Ebay. In den ersten sechs Monaten verkaufst Du für umgerechnet 1.000 Euro Produkte. Es ist hart. Vielleicht schreibst Du alternativ ein eBook. Du bist, was immer Du machst, zufrieden und machst weiter. Du denkst Dir: „Es wird sich für einen schönen Urlaub lohnen.“ Das ist Deine einzige Hoffnung zu diesem Zeitpunkt.
Nun machst Du weiter. Du baust neue Vertriebswege auf. Du verkaufst über Facebook, über eine eigene Website Produkte. Du verdoppelst die Einnahmen. Plötzlich verdienst Du 5.000 Euro pro Jahr. Es wird mehr und mehr. Je mehr Du lernst, desto besser wirst Du.
Mit Deinen Profiten findest Du jemanden, der Dich berät und die E-Commerce-Site größer macht. Du machst zusätzliche Verkäufe. Du beginnst ernsthaft darüber nachzudenken, es zu einem echten Geschäft auszubauen.
Du optimierst die Bezahlung über Kreditkarten. Du achtest auf die Kosten. Du kontaktierst lokale Unternehmen. Du baust ein kleines Vermögen auf. All das erfordert Arbeit. Es ist etwas, was viele nicht tun wollen. Aber es lohnt sich, sich zu bemühen.
Dann beginnst Du den Verkehr/Traffic auf Deiner Website hochzufahren. Du schaltest via Google AdWords-Anzeigen. Du lernst, wie Du via Facebook und Google AdWords effizienter wirbst. Deine monatlichen Werbeausgaben gehen hoch. Aber der Profit wächst schneller.
Du kontaktierst immer mehr Lieferanten. Vielleicht machst Du mit einem Lager einen Deal, das die Bestellungen direkt rausschickt. Je größer Du wirst, desto größer werden die Rabatte, die Du erhältst. Die Versandkosten sinken mit der bestellten Menge. Ein paar Jahre später läuft Dein Geschäft so gut, dass Du Deinen Job aufgibst. Ein Jahr später entscheidest Du Dich, ins Ausland zu ziehen. Du verkaufst Deine Firma für 150.000 Euro. Du benutzt das Geld, um das Depot zu füttern. Du nutzt Dein Wissen für ein neues Projekt. Du bist vielleicht jetzt frei: Du hast im Depot 600.000 Euro.
Voraussetzung ist: Du bist ein Tüftler. Du kennst Dich im Internet aus. Du baust eine E-Commerce-Website. Du fängst an, Dinge im Web zu vertickern. Wenn Du Dich in einem Bereich besonders gut auskennst, kannst Du Dein Wissen zu Geld machen.
Mit der Zeit läuft es immer besser. Dein Nebengeschäft expandiert. Du holst Dir einen Webdesigner, einen AdWords-Berater, einen SEO-Profi. So kannst Du aus einem kleinen Projekt ein großes Ding machen. Ganz klein fing auch Ralph Dommermuth oder Mark Zuckerberg an. Du musst ja kein Milliardär werden. Es genügen Dir vielleicht 1.000 Euro im Monat an Zusatzeinnahmen.
Läuft Dein Internet-Projekt besser, gehst Du im Hauptjob auf Teilzeit. Du genießt Dein Leben mehr. Es kann Spaß machen, ein kleines Projekt zu starten, das wächst und gedeiht. Klar musst Du aufpassen. Nicht jede Selbstständigkeit wird ein Erfolg. Manch einer verbrennt Tausende – in der Hoffnung etwas aufzubauen, was aber im Desaster endet. Daher mein Rat: Pass auf! Investier am Anfang nicht zu hohe Summe. Limitiere Dein Risiko. Halte Dich von bestimmten Dingen fern. Zum Beispiel bin ich kein Fan von Netzwerk-Marketing bzw. Multi-Level-Marketing. Das endet zu oft im Desaster.
Einige Nischen können durchaus lukrativ sein. Denke nach. Probier es aus. Es gibt Leute, die können kleine Holzmöbel wie Couchtische, Spiegel, Stühle aufarbeiten. Manch einer findet auf dem Sperrmöbel alte Stücke und poliert sie auf. Das kannst Du im Internet anbieten. Manch einer importiert Möbel aus Bali oder Thailand, um sie in Deutschland zu vermarkten. Aber Du musst Dich auskennen. Am besten bist Du wohl vor Ort, eben in Bali oder Thailand, wenn Du so ein Geschäft aufziehen willst. Was ist aber mit der Qualität? Das ist ein Knackpunkt. Wer clever ist, findet Wege, um gute Gewinnmargen zu verdienen.
Ich hab in Alabama einige Gründer getroffen. Es war super spannend. Ich hab Familie Leigh und Cliff Spencer getroffen, die eine Schreinerei in Birmingham betreibt. Wenn Bäume in der Region umfallen oder gefällt werden müssen, holt der Betrieb das Holz ab und verarbeitet es zu Möbelstücken. Ich lernte einen Tüftler kennen, der eine Technik entwickelte, um Fingerabdrücke bei der Kontoeröffnung mit einer staatlichen Datenbank abzugleichen. Seine Lösung kommt in Schwellenländern zum Einsatz. Millionen Menschen nutzen das Programm. Bill Gates beteiligte sich über seine Stiftung an dem Senkrechtstarter. Darüber werde ich noch ausführlich hier im Blog berichten. Es ist faszinierend, welche Ideen ehrgeizige Tüftler in die Tat umsetzen.
Hier habe ich Schreinerin Leigh Spencer am Freitag interviewt. Es gibt erstaunlich erfolgreiche Kleinbetriebe:
Ich hab mit Kasey Birdsong gesprochen. Er hat eine App namens „Planet Fundraiser“ entwickelt. Selbst McDonald’s ist Kunde geworden. Immer mehr Großkonzerne stehen auf seiner Kundenliste. Er sprühte vor Begeisterung, als ich ihn traf:
Veganes Essen? Wer sich hier auskennt, warum nicht? Veganismus ist ein Mega-Trend. Es gibt endlose Möglichkeiten. Schmuck? Dieser ist leicht zu bekommen. Das kann was werden, wenn Du es vielleicht über Etsy anbietest. Klar, es ist nicht leicht. Die Konkurrenz lauert an jedem Eck.
Was Absatzchancen angeht, kannst Du Testläufe machen. Erst wenn Nachfrage besteht, investierst Du weiter. Starte vorsichtig. Ob Du konkurrenzfähig bist, wird sich zeigen. Du musst spezielle Werbe-Aktionen/Plattformen und Preise ausprobieren.
Grundsätzlich gilt: Je jünger Du bist, desto mehr Einsparungen sind empfehlenswert. Zu Sparen ist immer wichtig. Aber die eingesparten frühen Euros haben viel mehr Zeit, um ihren Unterhalt (Rendite) zu verdienen. Der Zinseszins kommt richtig in Schwung, wenn das Geld in jungen Jahren investiert wird.
Wer es schafft, 100.000 Euro zu sparen, kann auch 500.000 Euro erreichen. Wer 500.000 Euro im Depot hat, kann es zur 1 Million Euro schaffen. Du musst wissen, wann es genug ist.
Das Verrückte ist: Ist es Dein Ziel 800.000 Euro im Depot zu haben und Du hast die Zielmarke geschafft, wird es Dir schwer fallen, aufzuhören. Es kann sein, dass Dir der Job mehr Spaß macht als vorher. Es fällt Dir leichter. Du hast das Gefühl, schneller Vermögen aufzubauen als jemals zuvor (aufgrund des Zinseszinses). Du kannst jetzt, da Du Dein Zielvermögen zusammen hast, jederzeit aufhören. Aber Du fühlst Dich wie in einem goldenen Käfig. Das Geld sprudelt schneller in Deinem Depot. Du erhöhst die Sparrate. Du hängst noch 3 oder 4 Jahre dran. „Sicher ist sicher“, denkst Du.
Am wichtigsten ist, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Verschiebe das Sparen nicht auf Morgen. Du hast lieber den Vogel heute in der Hand als die Taube auf dem Dach. Also beispielsweise die 800 Euro Sparsumme im Monat – das ziehst Du durch. In den nächsten 5, 10 oder 15 Jahren wird klar, wohin die Reise geht. Du strengst Dich an.
Was die finanzielle Freiheit Dir an die Hand gibt? Du schlägst den Weg ein, der Dir Spass macht. Du wirst mit der Zeit unabhängiger von der Arbeit. Dein passives Einkommenspotential nimmt zu. Dein zukünftiges Ich hat dank des Finanzpolsters mehr Freiheiten. Du entscheidest später in aller Ruhe, was Du machst.
Was die Ausgaben angeht, ist meine Erfahrung, dass Du auf jeden Fall mehr ausgeben wirst, wenn Du älter wirst. In meinen 20ern und 30ern lebte ich wahrscheinlich von 1.500 Euro Monat (und weniger). In meinen 40ern sind es ungefähr 2.300 Euro, die ich im Monat brauche. Ich möchte es aber im Blick haben. Ich hoffe nicht, dass ich in meinen 50ern 4.000 Euro im Monat verpulvere. Der Schritt zurück ist schwer. Ein Teil meines Anstiegs ist für mehr „Luxusgüter“ (hauptsächlich Reisen, Elektronik, Wohnen, Hobbys). Aber eine Menge davon ist wohl auf Verbesserungen der Wohnlage zurückzuführen. Erst wohnte ich im Elternhaus. Damals betrug meine Sparquote 80 Prozent. Dann lebte ich im Studentenwohnheim und WGs. Vielleicht hilft Dir Dein höheres Einkommen, Deine Sparquote stabil zu halten. Aber die höheren Ansprüche ans Leben sind schon ein Problem.
Eine praktische Empfehlung ist also dieselbe Sparquote beizubehalten, aber Einkommenszuwächse zuzulassen, um zusätzliche Ausgaben zu finanzieren. Noch besser wäre es, wenn Du Deine Ausgaben stabil hältst, selbst wenn Dein Einkommen steigt. Das ist aber nicht leicht. Die Versuchung, mehr zu konsumieren, ist groß. Ich bin früher gerne mit Leute weggegangen, die bodenständig waren. Mir macht es mehr Spass in eine billige Kneipe zu gehen als in einen Edel-Schuppen. Ich fühle mich wohler, wenn ich bodenständig bleibe.
Als ich 20-30 Jahre alte war, war es spassig, Freunde nach der Arbeit zu treffen. Wir backten eine gefrorene Pizza auf. Oder wir machten eine Suppe. Es war super. Selbst das Kochen von Essensreste kann Spass machen. Es geht ja in erster Linie ums Zusammensein.
Werden Deine Freunde älter, haben sie immer weniger Zeit. Millionen Menschen schauen lieber verschiedene TV-Sendungen, als einen Freund zu treffen. Ich weiß, dass viele Menschen erschöpft sind, wenn sie vom Job, den sie hassen, nach Hause kommen. Aber ich glaube wirklich, dass viele meiner Freunde glücklicher wären, wenn sie mehr Zeit mit anderen als mit einem Fernseher verbringen würden.
Meine größte Herausforderung besteht nun darin, Personen zu finden, die daran interessiert sind, Dinge zu tun und Zeit für Aktivitäten / Beziehungen zu haben.
Ich glaube, dass die meisten Menschen starke zwischenmenschliche Beziehungen haben müssen, um sich wohl zu fühlen.
Ich machte mit 15/16 Jahren schon Nebenjobs. Zeitungen austeilen. Marktforschung in Mannheim. Freier Journalist bei einer Lokalzeitung. Schaust Du Dich um, kannst Du lukrative Nebenjobs finden.
Ich war schockiert, als ich erfuhr, was ein Dogwalker in New York verdient. Ich hab von Nachbarskindern gehört, die 25 Euro fürs Rasenmähen kassieren. Wenn sie 4 Nachbarn als Kunde haben, sind das schon 100 Euro. Meine Nachbarin kochte gern edel. Ich war 18 Jahre alt. Ich hatte gerade meinen Führerschein in der Tasche. Sie rief mich ständig an und wollte, dass ich zum Supermarkt fahre, um die Zutaten zu kaufen. Sie gab mir reichlich Trinkgeld für die Einkäufe. Dieser Job ergab sich per Zufall.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Jugendlicher ein paar Flyer verteilen kann, um das Rasenmähen im Ort anzubieten.
Hast Du zehn Kunden, wären das 250 Euro für eine überschaubare Arbeit. Sind die Gärten größer, kannst Du 30 Euro und mehr verlangen. Ich finde Rasenmähen kann fast meditativ sein. Du kannst Deinen Nebenjob womöglich genießen. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Es geht um die Einstellung. Wer sich anstrengt, wird in der Regel belohnt.
Wenn Du mit so einer Einstellung startest, wirst Du es rechtzeitig in die Freiheit schaffen. Der eine baut ein ETF-Depot auf. Der andere setzt auf einzelne Aktien. Dann gibt es Leute, die bauen aggressiv ein Immobilienportfolio auf. Du hast ein Haus in einer Zwangsversteigerungen weit unter Marktwert geschnappt. Du renovierst. Du tilgst die Hypothek schnell.
Vielleicht bringen die Renditeobjekte 2 Dekaden später 2.800 Euro im Monat. Du hast Fixkosten mit Deiner Familie von 2.200 Euro im Monat. Du investierst clever. Eines Tages merkst Du, dass Dein Nettoeinkommen alle Deine Ausgaben übersteigt. Dann macht es klickt.
Dieses Video machte ich am Flughafen in Chicago, als ich auf dem Weg nach Alabama war:
Tim, Du hast einen sehr motivierenden Beitrag geschrieben. Vielen Dank dafür. Gerade der erste Teil mit der Selbstständigkeit motiviert enorm und zeigt mir, warum ich Deine Beiträge zur Sparsamkeit immer wieder lese. Mir sind die Themen zur Sparsamkeit fast 100% bekannt, aber Deine Beiträge unterstützen mich bei der Umsetzung. Wenn es in Deinem Stil einen Blog zum Starten eines Unternehmens gäbe, würde ich auch diesen Schritt irgendwann unternehmen. Ein Gewerbe habe ich ja schon angemeldet. Ich könnte sofort loslegen.
Den Punkt mit den 1000€ finde ich sehr gut. Es ist nicht notwendig ein neues Facebook zu gründen. 500€ oder 1000€ sind schon sehr viel Geld. Die Arbeit als Angestellter wird man so nicht reduzieren, aber man kann einen neuen Sparplan anlegen, der das Vermögen durch diesen Beitrag schnell aufbaut. Auch wenn die Summe klein ist und man sich auf die Einnahmen konzentrieren soll, so hat man auch Vorteile auf der Ausgabenseite. Internet, Telefon, PC, kleiner Arbeitsplatz zu Hause als Pauschale. Viele Kosten können hier abgesetzt werden, die man vorher rein Privat aufgebracht hat. So kann man auch die ausgabenseite reduzieren. Dabei sollte man, aber nie Dinge kaufen, die man nicht braucht, allein um Steuern zu sparen.
Ich freue mich schon auf die Videos. Die habe ich mir noch nicht angeschaut.
Hallo! Ich habe dein Blog erst jetzt gefunden und bin etwas traurig, dass ich nicht alles umsetzen kann im Moment.
Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gekauft und geben viel Geld dafür aus jeden Monat. Wir verdienen auch gut und der Kaufpreis des Hauses war nur 3 Jahresbruttogehälter, in dieser Hinsicht sind wir auf dem Boden geblieben.
Meine Frage: Soll ich erst das Haus komplett abbezahlen und dann in Aktien invesiteren oder vielleicht parallel schon mit dem Aktiensparen beginnen?
Das Haus ist unser Hobby, es ist eine Quelle großer Lebensfreude und wir lieben es immer etwas zu renovieren. Aber natürlich muss man sich immer fragen, ob man nicht lieber schnell die Schulden zurückzahlt.
In der Finanzbloggerszene ist das eigene Haus ja sehr verpönt, aber ich muss sagen, seit ich ein eigenes Haus habe bin ich sehr zufrieden, es ist ein Bauchgefühl, aber es fühlt sich sehr gut an. Zumindest steht es nicht auf dem platten Land sondern in guter Lage in einer Metropolregion.
Danke für den motivierenden Beitrag!
Ich habe meinen Nebenjob auf der Arbeit. Ich bekomme 35% Zuschlag für jede extra geleistete Stunde. Arbeit ist fast immer da und mein Standardvertrag sieht nur eine 35 Stundenwoche vor. Alleine durch die zusätzlichen Stunden sind oftmals schon die meisten Hauptausgaben gedeckt und ich kann den Großteil meines eigentlichen Gehalts sparen.
Ich habe einen Kollegen, der immer mehr Wünsche als Geld hat, doch er ist nicht bereit 1 Minute länger zu arbeiten. Nein, dafür wäre ihm die Zeit zu schade. Dieser Leier muss er wohl auch schon bei anderen Bekannten gebracht haben, da sie ihm auch schon Nebenjobs angeboten haben. Dort würde er allerdings viel weniger als auf der Arbeit bekommen, trotz Befreiung der Sozialversicherung bei einem 450 Euro Job. So oder so ist die Motivation des Kollegen immer nur, direkt noch mehr konsumieren zu können.
Für einen Nebenjob neben der Haupttätigkeit spricht allerdings eine höhere Abwechslung und eine noch größere Unabhängigkeit vom Hauptjob. Wer weiß, vielleicht wird dann auch der Nebenjob irgendwann zum Hauptjob und zusätzlich wird der Horizont erweitert. Wenn jemand eine gute Idee für eine Selbstständigkeit neben der Arbeit hat, ist das natürlich noch besser.
Alles Gute,
Ruben
Sehr schön Tim. Insbesondere die bescheidene Art zu leben. Wir haben als Studenten und heute noch einfaches Essen bevorzugt. Essen gehen ging damals noch. Für 3,50 (DM) ein riesiges mit Schafskäse gefülltes Fladenbrot. Heute undenkbar, alles teuer und selbst gemacht preiswerter. Nach der Euroumstellung haben sich die Preise verdoppelt. Pizza über Nacht von 8 DM auf 8 Euro. Das wars dann. Für den Aktionär bieten die Aktien einen Inflationsschutz. Steigen die Preise, sollten sie Aktienkurse mindestens mit der Inflation steigen. Unternehmen, die weltweit agieren bieten Schutz gegen Währungsverfall. Alles besser als zu viek Cash auf dem Konto. Das verbrennt sich selbst, wenn es zu lange dort liegt.
@Ruben Mehrarbeit ist der Katalysator, wenn sie denn bezahlt wird. Ich hatte mehrfach Verträge bei denen die Mehrarbeit als mit dem Gehalt abgegolten festgehalten wurde.
Ich finde auch, ein sehr schöner Beitrag. Leider alles in Deutschland nicht mehr so einfach möglich. Grund: Die neue Datenschutzverordnung. Aus Angst vor Abmahnanwälten und Strafen schließen viele ihre Blogs oder kleine Internetshops und Hompages. Verkauft wird nur über A… oder e…. und ander große Anbieter. Leider.
Wegen der Sparquote..der größte Posten dürfte bei den Meisten das Wohnen sein. Wir haben mittlerweile Quoten von 30% des Einkommens und mehr.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article168912703/Wenn-die-Miete-fast-die-Haelfte-des-Einkommens-frisst.html
Ich kann nur empfehlen eben diesen Posten niedrig zu halten so lange wie es geht. 2 Personen können dauerhaft in 60 qm oder weniger glücklich sein, wenn man nicht nur vor dem Fernseher sitzt und die Wohnung von Krempel befreit. Wer 90 qm für 2 Personen ohne Kinder anmietet und dann 30 qm als Luxus finanzieren muss, der schafft die hohe Sparquote kaum. Der ein oder andere mietet zu viel an, weil er vor den Kollegen mithalten muss wie beim großen Auto vor der Tür ?
Der Erwerb einer selbst bewohnten Immobilie hat mich vor 20 Jahren schlagartig befreit. Die Tilgung war hoch, der Zins schon damals unter dem historischen Mittel von 6%. Die Tilgung war reine Sparquote, die Zinsbelastung niedriger als die Miete, die reine Ausgabe war und die Sparquote verbrannte.
Die Höhe der Ausgabe für Wohnen muss zum Gehalt passen, das steht für mich an Stelle 1.
@Thorsten rohweder…stimmt 100 %… Ich bin der Meinung „der schlaue wohnt zur Miete „… Eine Immobilie ist für mich keine Geldanlage aufgrund Renovierungskosten etc… Hab selbst eine Immobilie besessen dann ist Ehe gescheitert …So geht’s vielen.. Immobilie dann unter Wert verkauft..wohne jetzt in 90 qm für 750 warm zusammen mit meiner neuen frau..auf dem Land . Das sind 15 % unseres einkommen..dadurch 4 Urlaube im Jahr plus gute Spar quote .. Mein Weg aber alles individuell ..
@Zwitsch Ja, verstehe, ist alles individuell. Bei uns auf dem Land (ab 100 km) ist alles sehr preiswert, aber die Anfahrwege machen alles zunichte. Beispiel Wendland: man kann preiswert kaufen, das Nachbarhaus wurde letztes Jahr für 47.000 Euro verkauft. Es hat ein kleines Grundstück mit 5000 qm (nicht 500). Keine Autobahn, kein Berufsverkehr, Auto obligatorisch. Der nächste Supermarkt ist 20 km entfernt.
Scheidung ist natürlich heftig, aber nicht der Regelfall mit dem man Immobilien von vornherein ablehnen sollte. Angenommen es geht gut, kann man jederzeit vermieten, wenn die Lage stimmt. Dann machen auch Reparaturen keine Probleme. Dar Mieter zahlt das im Übrigen alles, nur schnallt er es oft nicht, da diese Kosten in der Miete enthalten sind (da gehören sie legal und anständig auch hin). Wie ein Ratenkredit. Mieter zahlen ihr Leben lang einen Konsumkredit auf Wohnen – ohne Tilgung.
@Thorsten rohweder…stimmt 100 %… Ich bin der Meinung „der schlaue wohnt zur Miete „…
Das kann man so pauschal nicht sagen. Es werden ja hierzulande immer noch sehr viele Immobilien vererbt. Wenn es jetzt nicht eine total zugige Bauruine ist die mit gewaltigen Ausmaßen den Energieverbrauch einer Kleinstadt hat, dann ist das Wohnen in bereits bezahltem Eigentum ziemlich günstig.
Selbst bei 2000€ Gas und 1500€ Stromkosten + zusätzliche Nebenkosten + 2000€ Rücklagen für Indstandsetzung im Jahr, also sagen wir mal 8000€ im Jahr fährt man günstiger als die meisten Mietwohnungen und hat zudem mehr Wohnfläche.
Das man etwas erbt ist natürlich pures Glück, aber irgendwie ist es ja auch der Fluch der Deutschen. Da kaum noch jemand baut und viele Mieter sind ist jeder potentieller Mieter auch wohl höchstwahrscheinlich jemand, der kein Immobilien-Eigentum an die nachfolgende Generation vererbt. Genau das ist ja auch die Krux mit dem Wohlstand, denn das wir in Deutschland fast die ärmsten in Europa geworden sind hat auch etwas damit zu tun, dass beispielsweise in Italien, Griechenland und Spanien die Immo-Eigentumsquote signifikant höher liegt.
@ Thorsten
Doch immer die gleichen Debatten….
Es möchte sich nicht jeder 350.000€ Schulden aufladen.
Wir leben annehmbar – genossenschaftlich – zur Miete. Vor zehn Jahren egal, heute ein Traum. Wie schnell könnten wir denn mit 800€ pro Monat den Hauskredit abbezahlen? Mal abgesehen vom Zins, den die Bank einstreicht.
Das Geld, das nicht an die Bank, sondern ins eigene Aktienportfolio wandert, sollte mit 8% p.a. über 30 Jahre rentieren. Für uns die bessere Alternative.
Zumal ich aus erster Hand weiß, welche Arbeit Haus und Grundstück machen können. Nichts für uns. Wer gerne Zäune streicht, Rasen mäht und jedes Wochenende im Haus werkelt…… einverstanden. Ich lese lieber ein Buch auf dem Balkon.
Meine Meinung bleibt. Wer günstig mietet und die Differenz zum alternativen Abbezahlen des Hauskredits samt Zins – bei uns wären das wohl 600€ im Monat – gut diversifiziert in Aktien investiert, hat am Ende mehr vom Geld.
Ich rede ausdrücklich davon, das eingesparte Geld NICHT zu verkonsumieren, sondern zu investieren.
Es bleibt Geschmackssache.
Vielleicht ist ja auch ein Mischding gut:
Bis man (vielleicht) 50 Jahre alt ist, genau das machen, was Free macht, und wenn man dann langsam sieht, wie die restlichen Jahre im Leben laufen, einen Teil des Depots für eine kleine Wohnung verwenden und die Wohnung ohne Schulden zu machen bezahlen.
In der heutigen Zeit, in der qualifiziertes Personal bestenfalls ortsunabhängig überall im Einsatz sein muss, kann ich jungen Leuten den Immobilienkauf nicht empfehlen.
@Eigenheim-Joe
„Meine Frage: Soll ich erst das Haus komplett abbezahlen und dann in Aktien invesiteren oder vielleicht parallel schon mit dem Aktiensparen beginnen?“
Ich würde unbedingt sofort mit Aktiensparen beginnen und nicht erst das Haus komplett abbezahlen, kommt natürlich auf den Zins an aber die sind aktuell ja sehr tief und langfristig wirst Du am Aktienmarkt deutlich mehr verdienen als dich der Hauskredit kostet, von daher lohnt es sich zuerst in den Aktienmarkt zu investieren.
Ich weiss aber meine Meinung werden nicht alle teilen, aber rein ökonomisch gedacht finde ich dies der bessere Weg.
Ich würde unbedingt sofort mit Aktiensparen beginnen und nicht erst das Haus komplett abbezahlen, kommt natürlich auf den Zins an aber die sind aktuell ja sehr tief und langfristig wirst Du am Aktienmarkt deutlich mehr verdienen als dich der Hauskredit kostet, von daher lohnt es sich zuerst in den Aktienmarkt zu investieren.
Das kann aber auch komplett nach hinten losgehen. Deutschland bzw. die gesamte EU steuert mit großen Schritten auf eine schwere Krise zu. Die Zahlen und Verhaltensweisen in Italien sind, um es milde zu formulieren, besorgniserregend, die Schulden in Griechenland sind höher denn je. Zank und Streit sind doch inzwischen in der EU an der Tagesordnung, dabei leben wir noch quasi in einer Boom-Phase.
Sollte es in den nächsten Jahren, und beim Schuldenberg des Hauskaufs reden wir über möglicherweise Jahrzehnte, zu einer mittel bis schwerwiegenden (Währungs-)Krise kommen und möglicherweise zu einer langjährigen Rezession, dann ist der unglücklichste Umstand in einer solchen, der, Schulden zu haben. Denn mitnichten wird bei einer Hyperinflation oder eines Euro Austrittes derjenige glimpflich davonkommen, der auf Pump gelebt hat. Ist noch nie so gewesen, weder bei der Ostmark, noch bei der Reichsmark usw.
Was viele nicht auf dem Schirm haben ist, dass in solchen Zeiten die Arbeitsplätze massiv gefährdet sind und damit die oftmals einzige Einkommensquelle zur Tilgung der Schulden. Kommt man dieser nicht mehr nach wird das Haus verpfändet und der ganze Aufwand war umsonst. Die abgezahlte Immobilie kann ggf. mit einer Zwangshypothek o.Ä. versehen werden, aber hier ist man in einer deutlich angenehmeren Situation.
Prio 1 sollte eigentlich stets das Abtragen der Schulden haben. Ich würde diese Regel nur brechen, wenn Kredite derart günstig sind, dass man sie für sich einsetzt während man dennoch das Geld zur sofortigen Tilgung im Hintergrund hätte. Diese Situationen hat man häufig bei Subventionen z.B. im Solarbereich. Aber bei Häusern stehen da andere Summen.
@ Mattoc
Bist du so vorgegangen? Klingt interessant.
Tatsächlich haben wir schon überlegt, in 15 Jahren – wenn die Kinder ausgezogen sind – eine kleine Wohnung/Appartement als „Basis“ zu beziehen und diese auch Bar aus dem Portfolio zu finanzieren. Wir werden dann viel reisen.
Ich will auch gar nicht den Hausbau, -kauf generell verteufeln. Mich nerven nur diese ständigen Theorien, die einen Idealzustand konstruieren, der so in der Realität nie stattfindet.
Ich kenne aus dem Freundes-, Familienkreis die Praxis. Da wird so finanziert, dass eigentlich jeder Euro ins Haus fließen muss. Wer 20, 25 Jahre abzahlen muss, kann die gleiche Summe noch mal ins Haus stecken, damit am Ende keine Ruine übrig bleibt.
Dann sollte es auch nicht immer nur um den finanziellen Aspekt gehen. Die Zeit, die man in das Projekt steckt….. Hunderte oder gar tausende Stunden mentale und körperliche Arbeit. Das mag eben nicht jeder.
Wir sind schuldenfrei und haben ein ansehnliches Portfolio aufgebaut, trotz Teilzeitarbeit und drei Kindern. Vor unserem fünften Lebensjahrzehnt. Das alles trotz Miete. Ich sage sogar, gerade wegen der Miete. Ein Haus wäre für uns das Gegenteil von Freiheit.
Vielleicht sind die Ansprüche heute auch zu groß. Mein Vater hat noch in den 60ern mit Eltern und Schwester in einem Zimmer gelebt, bis nach der Rückkehr aus dem Ausland das selbstgebaute Haus fertig war. Gemault wurde da nicht.
Man schuldet niemandem etwas. Das wusste schon meine Urgroßmutter.
Schulden sind das Gegenteil von Freiheit. Sie sind Abhängigkeit und Risiko.
Ich verzichte vielleicht auf den ein oder anderen Euro der per Kredithebel (und nichts anderes ist das) möglich gewesen wäre? Kann sein. Mir egal.
Wenn wir schon dabei sind: Tim, schau mal wie Haribo schuldentechnisch aufgestellt ist. Dem Gründer Hans Riegel wollte damals die Bank die Zuckersäcke pfänden. Seitdem nimmt Haribo keine Schulden auf. Kategorisch. Eine beeindruckende Firmengeschichte. Davon kann man auch lernen was es bedeutet sich in Abhängigkeit zu begeben.
Schöne Grüße von Rock im Park
Jan
@Daniel
Die meisten wo Schulden haben und sich nur eines im Kopf haben „Schulden abtragen Schulden abtragen…“ haben es leider nie geschafft. Konsumschulden sehe ich es ähnlich wie Du, aber wenn eine Immobilie zu 1% finanziert ist, dann würde ich nicht prioritär die abbezahlen zulasten sich ein Depot aufzubauen.
Ich sehe das langfristig, wer z.B. eine 10jährige Hypothek zu 1% ergattern konnte, der kann auch einen Crash gut durchhalten und fährt langfristig besser, wenn er in den Aktienmarkt investiert und sich dann später erst die Schulden tilgt.
Wer natürlich an den totalen Kollaps denkt und dass Aktien langfristig nicht mehr die beste Anlageklasse sind, der muss anders vorgehen. Für mich spricht nichts dagegen, Italienkrisen kommen und gehen wie immer, aber langfristig wird es zumindest die nächsten 50 Jahre weiter aufwärts gehen davon bin ich überzeugt.
Ich kenne viele die seit der letzten Finanzkrise extrem ängstlich unterwegs sind, sie haben sehr viel verloren oder potentielle Rendite verpasst. Gerade in Deutschland sind die Anleger immer extrem ängstlich, kurzfristig kann man das sein, aber langfristig sollte man keine Angst haben, sonst besser nicht in Aktien investieren.
Man kann alles beantworten worten mit ‚alles Geschmackssache „… Dann könnte man diesen Block auch alles Geschmackssache nennen und beenden … Denke es gibt schlaue und etwas weniger schlaue ..
@Jan Oh man beim Rock im Park wäre ich jetzt auch gerne…
Dieses Jahr kann ich leider auf kein einziges Festival, da ich für ein Praktikum ein paar Monate in Korea bin :D Aber naja wenn man die inflationär steigenden Preise von den Festivals sich anschaut, bin ich wohl doch ganz froh dieses Jahr wegzubleiben.
@Tim,
guter Artikel, nur für den Nebenjob bin ich definitiv zu alt *lach*, hier geht es eher in die andere Richtung. Auch wäre ich ungeeignet für irgendwelche Handelsaktivitäten, bin schon froh wenn ich nun ein bisschen von meinen gefühlten 3 Tonnen Schmuck mühseligst verkaufen kann, was ich mir vorstellen könnte wäre eine Katzenferienpension wenn die Meinen mal ausgestorben sind, das würde mir sogar Spass machen.
@All
mit dem Eigenheim das ist wohl wirklich nicht so einfach zu beantworten, und ja, es ist Geschmackssache, Jeder tickt anders, aber am Ende muss ICH persönlich mich wohlfühlen und ruhig schlafen können. vor über 20 Jahren habe ich eine für mich enorm teure ETW in der CH gekauft, die Hypozinsen beliefen sich in der Spitze auf über 6%, die Bank hat ja gesagt dazu, ich hatte ja was gespart um die erforderlichen 20% Eigenkapital einschiessen zu können.
Ich habe am Anfang echt Angst gehabt und getilgt wie ein Weltmeister, eine Zwangssparsau sozusagen, sobald der Hypothekarvertrag ausläuft zahle ich die Wohnung ab, das Geld ist da, aber der Vertrag läuft leider noch, auch wenn man mir eine Hypothek für 0.1 % bieten würde, NIEMALS, die Hypothek muss weg, auch wenn ich steuerlich dann ungünstiger fahre, mir egal, ruhig schlafen zu können hat immer Priorität, besonders wenn man älter wird. Man fühlt sich freier.
Abbezahlt lässt sich die Wohnung auch besser verkaufen, die Wohnung ist im Dachgeschoss ohne Lift, könnte wenn es dumm läuft mal später zu meinem Nachteil sein, sollte ich was Kleineres ebenerdig oder mit Lift finden, wäre es schön, aber 2Zi-Wohnungen gibt es hier praktisch nicht, oder aber neu, riesig und unbezahlbar.
Man wird sehen, unverhofft kommt oft, im Guten wie im Schlechten.
Schönes WE, geniesst die Sonne!
Ich habe meine Wohnung in Frankfurt vor knapp 10 Jahre gekauft und das war eine sehr gute Entscheidung ?
mietfrei, kein Ärger mit Vermieter oder Kündigung wegen „Eigenbedarf“, Mieterhöhungen oder anderes, nebenbei ist die Wohnung heute mehr als doppelt soviel wert wie vor 10 Jahren ;)
finanziell frei und leben in der eigenen schuldenfreien Wohnung; was will ich noch mehr…
meine Frau und ich können allen Hobbys wie reisen, Kultur, kochen/Grillen (mit guten Zutaten), ausgehen etc. wunderbar nachkommen…
auf eine Mietwohnung hätte ich keine lust mehr !
@Albr
das mit dem „Eigenbedarf“ kommt noch hinzu, besonders wenn man älter ist, war ja auch bei Tim’s Rentnern der Fall die dann nach Bulgarien „auswandern“ mussten, wobei… meines Erachtens „muss“ Niemand nach Bulgarien auswandern, man findet sicher in D auch eine Bleibe, nur evtl. weniger gross oder komfortabel, ist wohl Ansichtssache.
@Albr
du sprichst mir aus der Seele Albr, ganuso so sehe ich das auch, ich komme aus dem Großraum Stuttgart, und erlebe im Bekanntenkreis immer öfters wie emorm schwierig es ist eine (passende) Mietwohnung zu finden. Das brauch ich im Alter definitiv nicht mehr. Unsere Hütte ist abbezahlt und das Depot einigermaßen gut bestückt, was will man mehr!
Miete oder Kauf wurde hier oft kontrovers diskutiert, das kann jeder gerne machen wie er will, aber wenn man wie ich im Süden lebt, da ist es echt schwierig eine passende bezahlbare Mietwhg.zu finden! Und das wird nicht besser! Und darauf hätte ich als Rentner keine Lust mehr!
Nice Weekend
Wir haben ebenfalls eine abbezahlte Wohnung in einer Großstadt. Um Vergleichbares zu mieten, müssten wir ca. 2.500 Euro pro Monat zahlen.
Wir haben am Anfang vor 5 Jahren doch so finanziert das es knapp war. Das war dumm bzw naiv da ich eine Beförderung eingeplant hatte.
Zum Glück habe ich diese mit Glück und Fleiß bekommen und auch meine Frau hat mittlerweile einen unbefristeten Job in Teilzeit wegen unserer Tochter.
Ja das Haus macht Arbeit und es nervt mich auch gewaltig. Gleichzeitig bietet es extrem viel Lebensqualität. Jedoch bleibt die Rate in den nächsten zehn Jahren gleich, keine Mieterhöhung, muss halt ab und zu für Instandhaltung extra Geld zahlen. Fazit, Haus ist teuer, aber Lebensqualität steigt trotzdem, ein Verkauf geht zur Not auch wenn man keine Lust mehr hat. Mietwohnungen muss man auch erstmal finden die gefällt und mittlerweile sind die Mieten auch gestiegen.
Wir können mittlerweile 1000 Euro sparen im Monat ohne größere Probleme, wenn die Kleine aus dem Kindergarten ist, dann noch mehr. Alle weiteren Steigerungen des Gehalts werden zum Sondertilgen genutzt. Für ein Haus braucht man viel Geld in der Hinterhand. Dann geht’s.
So wie es im Moment aussieht können wir in 5 Jahren sogar günstiger finanzieren und den aktuellen Vertrag kündigen wegen den noch niedrigeren Zinsen und dann einer kleineren Restschuld. Dadurch wird die Tilgung steigen. So kann es auch gehen.
@Freelancer die genossenschaftliche Wohnung ist aus meiner Sicht die einzige Alternative zu Eigentum, da sie aber in den meisten Städten nicht verfügbar ist betrachte ich sie meistens nicht. Der Regelfall ist die kommerziell oder privat vermietete Immobilie.
Die Hütte, die ich bewohne und die Wohnung, die ich vorher besaß könnte ich mir heute zur Miete gar nicht mehr leisten. Kaufen, abzahlen, mietfrei wohnen, im Alter mit Gewinn verkaufen ist für mich an Stelle 1. Kann nicht jeder, aber das sollte klar sein.
Ich würde mal schätzen, das die Wohnung, in der ich wohne und Lage in Frankfurt mind. 2TEur p.m. kalt kostet zzgl. regelmäßige Mietsteigerung…
mieten, das brauch ich beim besten Willen nicht mehr…
ein Haus ist Geschmacksache… das ist mir Zuviel Arbeit, aber wem es Spaß macht, warum nicht…
ich habe immer maximal für 2 Jahre finanziert, dadurch zahle ich momentan einen Kreditzins von knapp 1%, kann nach 2 Jahren teilweise /ganz tilgen (was ich nächstes Jahr tue, denn die Zinsen steigen wieder)…
ich gehe jetzt mal auf einer meiner zwei Terrasse Grillen ;)
Hallo zusammen,
Mieten oder Kaufen, die Frage kann man m.E. nicht pauschal beantworten. Es kommt immer darauf an:
Zum einen auf die individuelle Situation
Zum anderen auf dem Markt
Und darauf wie diszipliniert ich an einen Immobilienkauf herangehe.
Ab einem bestimmten Alter hat eine eigene Immobilie einen unbestreitbaren Charm, man ist unkündbar. Auch für Familien mit Kindern oder Besitzen von Tieren kann es von Vorteil sein, eine Immobilie zu kaufen, so sind viele Vermieter leider nicht besonders Kinder- und/oder Tierfreundlich eingestellt.
Je nach Angebot und Lage kann es im Moment günstiger sein zu kaufen oder auch zu Mieten. Man muss sich das genau ausrechnen und vor allem nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Zum Beispiel, möchte ich eine 70er Jahre Wohnung mieten, muss man diese mit eine ähnlich alten und ausgestatteten Wohnung zum Kauf vergleichen. Das coole 150 qm Penthaus wäre als Vergleichsobjekt hier sehr unglücklich gewählt und umgekehrt.
Wir haben unsere Wohnung gekauft, da es hier einfach nichts vergleichbares zum ähnlichen Preis als Mietwohnung gab. Haben dann Abstriche bei der Größe der Wohnung gemacht und sind rundum glücklich, unter anderem auch weil hier die Kaufpreise in den letzten 5 Jahren stark angestiegen sind.
Leider tendieren die meisten Menschen beim Kauf einer Immobilie dazu alles perfekt haben zu wollen. Man kauft ja nur einmal. Damit explodiert der Kaufpreis aber gewaltig. Außerdem kauft sie meist zu groß. Und man muss sich überlegen, wenn mir als Mieter eine Wohnung reicht, reicht mir diese nicht auch als Immobilienbesitzer?
Bei Mietern sehe ich ähnliche Tendenzen, man möchte möglichst viele Quadratmeter möglichst luxuriös mieten. Das kann aber schnell sehr teuer werden. Viele mieten einfach den Raum um ihren ungenutzten Krempel unterzubringen.
Heute ist Wohnen Lifestyle. Wo und wie man wohnt grenzt ein Individuum vom anderen ab und ersetzt zunehmend das Auto als Vorzeige- und Angabeobjekt.
Der Vermieter muss also investieren um seine Wohnung gut vermieten zu können und diese Investitionen in wertige Ausstattung verteuern das Wohne für den Mieter. Hat man eine 100 qm Wohnung in einer guten Wohnlage mit 60er oder 70er Jahre Bad interessiert sich trotz günstiger Miete nur ein Mietklientel das man als Vermieter unter keinen Umständen haben möchte. Eine Badrenovierung macht eine Wohnung aber sofort mindestens 100 – 150 € pro Monat teurer und meist kommen noch weitere Wünsche der Mieter hinzu. Laminat, Einbauküche, Gäste WC sind nur einige Beispiele.
Meine Großeltern haben in den 50er Jahren gebaut und dann wegen dem großen Wohnungsmangel nach dem Krieg mit 7 Personen auf ca. 110 qm gewohnt. Da Bäder unbezahlbar waren hatte man ursprünglich nur ein Gäste-WC eingebaut und erst Jahre später das Badezimmer. Heute undenkbar. Inzwischen gehört das Haus meinem Vater und ich vermiete es für ihn. Das Haus hat jetzt ein kleines modernes Badezimmer und es wohnt ein Paar darin. Wir hätten gerne an eine Familie vermietet, aber da war das Haus entweder zu klein, bzw. der Garten zu groß. Oder wir hatten Bedenken, dass das Einkommen nicht ausreichen könnte. Auch wenn wir in diesem Fall günstig vermieten, so ein Haus hat eine Menge Nebenkosten.
@ Eigenheim-Joe,
Ich würde eine Mittelweg wählen. Kredit abzahlen mit Sondertilgungen und auch schon in ETF’s investieren. Ich mache das folgendermaßen: mein Ziel ist es in spätestens 10 Jahren keinen Kredit mehr für unsere Wohnung zahlen zu müssen. Das bedeutet wir müssen im Moment die Sondertilgung zu ca. 65% ausnutzen. Nur Geld das darüberhinaus zur Verfügung steht kann an die Börse. Der Anschlusskredit zahlt dann ohne Sondertilgung die restliche Kreditschuld ab. Uns war es sehr wichtig bei der Finanzierung so zu rechnen das auch ein Einkommen im Notfall für die Finanzierung ausreicht.
Take care,
June
Wir haben unsere Wohnung erst abbezahlt, bevor wir ins Aktien investiert haben. Genauer gesagt hatten wir schon damals ein paar Tausend Euro in Aktien investiert, die wir dann verkauft haben. Es ist eine schwierige Entscheidung, aber wir haben uns so wohler gefühlt. Wir haben alle Sondertilgungen ausgereizt, so dass wir die Wohnung schnell abgezahlt hatten (innerhalb von 10 1/2 Jahren).
Ob man eine eigene Wohnung / eigenes Haus hat oder lieber zur Miete wohnt, ist meines Erachten eine Lifestyle-Entscheidung. Eine Wohnung mit einem schönen Terracottaboden, wie wir ihn haben, hätten wir bestimmt nicht zur Miete gefunden. Das Mieten hat allerdings durchaus auch seine Vorzüge, vielleicht verkaufen wir die Wohnung ja im Alter und ziehen dann in eine kleine Mietwohnung? Alles Geld von vorneherein in Aktien zu stecken und gar nicht erst zu kaufen, ist auch okay.
Tim, ein paar gute Vorschläge für Nebenjobs, Rasenmähen scheint mir kein dauerhaft solides Geschäftsmodell mehr zu sein, jetzt wo es die kleinen Rasenmäherroboter gibt.
@Andrea,
wie ihr das gemacht habt, so war mein ursprünglicher Plan. Leider passt es bei uns mit der Schlußtilgung nicht das wären knapp unter 50 k €. Vor 5 Jahren war mir das Zuviel zum zusätzlich ansparen. Ich habe errechnet, dass unser Anschlusskredit mindestens 50 k € haben muss um dann auch eine kostengünstige Folgefinanzierung zu bekommen. So sind wir jetzt bei einer Sondertilgung von ca. 65 – 70 % p.a. gelandet. Die ersten Jahre haben wir die Sondertilgung auch voll ausgenutzt. Und ich hatte den Zinseszins Effekt unterschätzt. Sollten wir aber den Plan nicht einhalten und zu viel Sondertilgen schreckt mich das jetzt auch nicht mehr. Dann zahlen wir eben höhere Zinsen. Die Bank wird obwohl sie das nicht gerne macht uns auch einen kleineren Anschlusskredit zur Verfügung stellen.
Diese Erkentniss musste erst in mir wachsen.
Take care,
June
@ Eigenheim vs Miete
Ich sehe hier oft den Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Falls man zu zweit als Beispiel eine 60qm Wohnung bewohnt zahlt man bei 10€/qm 600€ im Monat oder 7200€ im Jahr. Bei 4% Rendite sollte diese Wohnung knapp 150k€ kosten. Eine 80% Finanzierung hat oft gute Konditionen. Man muss somit 120k€ finanzieren und dafür inkl. Kaufnebenkosten 45k€ auf den Tisch legen. Nehmen wir 1% als Zinsen fürcdas Darlehen an. Es fallen somit 1200€ im Jahr oder 100€ im Monat als erste Zinszahlung an. Bei einem Annuitätsdarlehen verringert sich dieser Betrag entsprechend der Tilgung bereits ab dem nächsten Monat. Bei einer ETW gibt es aber Rücklagen und auch Verwaltungskosten. Ich kenne mich hier nicht so genau aus wie andere, aber 200€ sollten bei dem Beispiel wohl genügen. Somit spart man 300€ gegenüber der Miete ein. Wenn man diese als Tilgung verwendet so spart man ohne Zinseszins in 10 Jahren bereits 36k€. 10 Jahre ist ein guter Zeitraum für ein Darlehen. So liegt die Restschuld bei vermutlich etwas unter 90k€. Das ist doch ein guter Wert, oder nicht?
Natürlich hätte man mit dem Eigenkapital von 45k€ auch in der Zwischenzeit Rendite erwirtschaften können. Das muss man einfach mal gegen rechnen. Vielleicht ist man risikoavers und nutzt Sondertilgung in den ersten 10 Jahren so gut es geht. Inflation und eine niedrigere Restschuld relativieren den Stand in 10 Jahren. Man kann die Refinanzierung dann anpassen. Sie hängt ja auch von dem Leitzins ab. Vielleicht lässt man die Tilgung dann langsamer wirken und investiert das Geld an der Börse. Ich würde auch nicht mit 8% Rendite an der Börse rechnen. Die letzten 10 Jahre war die Rendite an der Börse noch höher, aber so schön das klingt. Es wird sich früher oder später zum Mittel angleichen. Vielleicht gibt es ja auch eine längere Durststrecke. Erst wenn ich mich mit der offenen Schuld sicher fühle oder hohe Überschüsse trotz maximaler Sondertilgung hätte würde ich anfangen verstärkt in Aktien zu investieren. Bei einer Korrektur oder gar Crash kann man ja vielleicht etwas intensiver in Aktien investieren. Aber erst wenn man selbst gut abgesichert ist und sich wohl fühlt. Ansonsten ist man durch die Schulden zittriger als schuldenfreie Investoren. Das sollte man im Hinterkopf behalten.
So mache ich das auch mit dem Nebenjob. Es ist leider ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis und keine Selbstständigkeit. Dementsprechend verdiene ich mit Zuschlägen damit auch „nur“ rund 500€ zusätzlich.
Wie lange ich das noch mache, weiß ich nicht. Es ist schön mehr Geld zu haben und damit das Depot noch schneller zum wachsen zu bringen. Gerade am Anfang, an dem ich mich gerade befinde, habe ich mir vorgenommen so viel wie möglich reinzustecken, damit man bereits eine nette Summe aufbauen kann. Dennoch merke ich, dass es bereits etwas an mir zerrt. Man hat einfach weniger Zeit für andere Dinge. Ich mach diesen Nebenjob seit 4,5 Jahren. Damals habe ich zusammen mit dem Studium damit angefangen. Jetzt bin ich bereits seit einiger Zeit fertig und mache ihn immer noch. Das hätte ich damals so auch nicht gedacht/erwartet. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und nachgerechnet, was ich in dieser Zeitspanne durch den Nebenjob verdient habe. Das sind bis zum heutigen Tage in Summe 25.350€. Mein Depot ist nur minimal größer. Hätte ich den Nebenjob nicht gehabt, wäre mein Depot jetzt rein rechnerisch fast auf 0€. Wobei ich damals mein Geld auch teilweise unsinnig verprasst habe und das sowieso nur eine Milchmädchenrechnung ist, dennoch finde ich das beeindruckend sich die Zahlen vor Augen zu führen.
Dass dich der Erwerb einer selbstbewohnten Immobilie vor 20 Jahren befreit hat mag ja stimmen. Aber die Aussage „Mieter zahlen ihr Leben lang einen Konsumkredit auf Wohnen – ohne Tilgung.“ ist ein absurder Vergleich. Der Kanckpunkt ist doch die fehlende Flexibilität bei selbstgenutzem Wohneigentum. In einer statischen Welt könnte man sich das alles schön rechnen.
Bin seit 1989 etwa sieben mal umgezogen innerhalb der Stadt, von 7mm Zimmer ohne Kinder bis jetzt 140 mm Etagenwohnung mit Frau und vier Kindern. Die 7mm Bude hatte damals ganze 10 DM pro MONAT gekostet. Habe auch keine historischen 6 Prozent Zinsen gezahlt und auch nicht jedesmal die unverschämte Blindleistung abgedrückt, die allein durch die Nebenkosten (Grunderwerb, Notar, evt. Makler) entstünden.
Ich denke, kaufen oder mieten lässt sich nicht so eindeutig beantworten. Ich habe mich für das mieten entschieden, weil ich keine Lust auf Gartenarbeit oder den ganzen Administrationskram habe. Dafür bin ich aber aussen vor bei Wertsteigerungen einer Wohnung und es ist in der Tat nicht leichter geworden, eine neue Mietwohnung zu finden. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Im Grunde habe ich mich schon bei meiner Ausbildung zum Bankkaufmann (örtliche Sparkasse) dagegen entschieden. Das kuriose damals war, dass die ganzen Frauen schon Baufinanzierungen mit ihrem Freund geplant hatten und einige das in dem Alter rigoros durchgezogen haben. Ich fand das wirklich mutig, ich selber hatte mit 20 nicht die Eier dazu. Andererseits war ich 2 Wochen in der Immoabteilung und vielleicht habe ich auch nur den falschen Zeitraum erwischt, aber dort habe ich einige Dramen miterlebt. Ein Ehepaar, was mitten in der Pampa ein Riesenhaus hingestellt hatte, das Geld für nichts gereicht hat und wo es absehbar war, dass es in einem finanziellen Desaster ended. Was sehr gerne ausgeblendet wird: Nicht wenige Finanzierungen gehen schief. Damals mussten die Leute wegen dem Zinssatz noch disziplinierter sein, aber heute sagen sich doch viele, dass es kaum Zinsen koste und man deshalb die größere Variante nehmen kann. Die Baugesellschaften sind sowieso ausgelastet und ich bin mir sicher, dass aufgrund der Nachfrage die Bausubstanz etwas geschönt wird. Auf dem Gebiet kenne ich mich nicht aus und bin dann das perfekte Opfer, dass mich jemand hinter die Fichte führt. Und wahrscheinlich betrifft das mindestens die Hälfte der Bauherren.
Zu meiner Studienzeit lebte ich zur Untermiete in einem riesigen Haus oberhalb von Starnberg. Das nur, damit die Besitzer wochen- und monatelang wegfahren konnten und das Haus nicht leer stand. Es waren sehr wohlhabende Leute und sie konnten sich das Haus locker leisten. Mit riesen Garten, nettem Swimmingpool und allerlei schönen Dingen. Am Anfang war das für mich wie im Traum, ich hatte nichts derartiges davor erlebt. Aber ich merkte, wie sich der ganze Luxus abzunutzen begann und nach einem Jahr hat man es kaum mehr wahrgenommen. Er sagte mir, 20.000 DM sind kein Geld, da bekomme er kaum irgend etwas repariert von. Ich hatte zu der Zeit weitaus weniger im ganzen Jahr zu leben. Da wurde mir klar, dass so ein Haus neben der vielen Arbeit einfach nur ein Sparschwein ist. Und da ist relativ viel Arbeit dabei, wozu ich absolut keine Lust habe.
Ich sehe das bei einem Freund von mir, der ein gebrauchtes Haus gekauft hat. Was der alles schon machen mußte, um Dinge zu verändern. Das ganze Holz am Haus renovieren, im Garten die Äste und einen Baumstumpf beseitigen und das Entfernen eines Teils einer alten Hecke darf man auch nicht unterschätzen. Daneben einiges an Umbauten innen sowie der Modernisierung der Heizung. Leute, die daran Spaß haben, werden sicher darin aufgehen. Ich dann wohl eher nicht.
Das sind nur meine Punkte und ich habe nur negatives zum Hausbau geschrieben, obwohl es sehr viele positive Sachen gibt. Ich denke, die Frage ist nur individuell auf die jeweilige Person beantwortbar. Ich habe mich mehr bemüht, mein Depot auszubauen. Da steckt jetzt sicher sehr viel Geld drin, was sonst in einer Immo wäre, hätte ich mich dafür entschieden. Trotzdem ist es individuell, da ich das Glück habe, im Gegensatz zu sehr vielen anderen Menschen, dass ich das Konzept des Zwangssparens (durch Tilgung von Hypothekendarlehen) nicht benötige. Es gibt da draussen einfach zu viele, die sonst nichts beiseite legen würden. Und da ist so ein Haus ein ganz guter Erzieher, sonst wäre das Geld in Malle oder für andere nette Sachen geblieben. Jeder muss entscheiden, wo er die Schwerpunkte setzt. Das wichtigste dabei ist, dass man seine Schwerpunkte auch konsequent verfolgt.
Allen einen schönen Sonntag.
Grüße Oliver
Mit meinem Bruder habe ich da letztens auch drüber gesporochen. Ca. 6h pro Woche hat er was an Haus zu tun. Heizung, Renovierungen, Rasen mähen. Zudem höhere Nebenkosten als bei einer Wohnung. Sie müssen viele leere Räume heizen.
Letztlich ergibt sich das Ganze irgendwie. Wenn man auf der Suche nach einem Zuhause ist, sollte man nach Eigentum und Mietwohnungen schauen und individuell kalkulieren, was sich eher rechnet. Wir zahlen nun 630€ Kaltmiete für 2 Zimmer. Um eine vergleichbare Wohnung zu kaufen, müssten wir 250k zzgl. Nebenkosten hinlegen. Dafür müsste ich aber mein Erspartes einsetzen, um überhaupt ein Darlehen zu bekommen. Unser Timing passt gerade nicht: Vor 5 Jahren hätte man nur 150k gezahlt, aber da war ich grad frisch mit dem Studium fertig und musste beruflich & finanziell erst mal Fuß fassen. Ist halt „Pech“.
Ich sehe das bei einem Freund von mir, der ein gebrauchtes Haus gekauft hat. Was der alles schon machen mußte, um Dinge zu verändern. Das ganze Holz am Haus renovieren, im Garten die Äste und einen Baumstumpf beseitigen und das Entfernen eines Teils einer alten Hecke darf man auch nicht unterschätzen. Daneben einiges an Umbauten innen sowie der Modernisierung der Heizung. Leute, die daran Spaß haben, werden sicher darin aufgehen. Ich dann wohl eher nicht.
Ich glaube das viele Leute diesbezüglich in einer verklärten Welt leben. Ich beobachte diese „Idylle vom Garten“ inbesondere bei Menschen die immer in urbanen Gebieten, oftmals großen Städten gewohnt haben. Der Traum scheint, warum auch immer, dann das Haus auf Pump in der Pampa zu sein, wie Gerald Hörhan so schön sagt.
Ich konnte das nie verstehen, vielleicht weil ich als Kind bereits auf dem Land aufgewachsen bin, vielleicht weil ich meine Mutter ständig habe fluchen hören wieviel arbeit so ein 1200m² Grundstück macht. Vielleicht weil ich selbst als Kind mit meiner Oma bei 30 Grad irgendwelche Kartoffeln auf unserem kleinen Gemüsegarten herausgerissen habe, vielleicht weil ich selbst als Kind schon zig mal im Jahr den ollen Rasen mähen durfte der genau wie Unkraut wuchs und riesige Mengen Laub beim Heckenschnitt in Säcke stopfen konnte. Vielleicht ist es für den ein oder anderen Idylle, ich empfand es als lästige Verpflichtung und sehe das auch heute noch so. Vielleicht nutzt sich diese Begeisterung auch einfach ab und sie ist versiegt wenn man das ganze Spektakel schon als Kind hatte. Ich weiss es nicht.
Und das betrifft das Haus genauso. Hier ist es dann nciht das urbane Gebiet sondern die tatsache dass diese handwerkliche Begeisterung von denjenigen ausgeht, die bis dato nur zur Miete gewohnt haben. Insbesondere diejenigen im Freundeskreis, die in Eigentumswohnungen/Häuser der Eltern aufgewachsen sind und auch dort lange geblieben sind, haben eine andere Begeisterungsfähigkeit für die Instandhaltung von Gebäuden. Natürlich ist es schön etwas so zu gestalten wie man es möchte, aber ich sehe dort größtenteils lästige Arbeit.
@Daniel
genauso sehe ich das auch. Bin ebenfalls auf dem Dorf aufgewachsen in einem gr0ßen Haus mit Garten. Von morgens früh bis abends spät meistens nur Arbeit. Hinzu kommt noch, dass die ländliche Bevölkerung noch etwas sehr konservative Einstellungen und Ansichten hat, wo man es als „leicht andersdenkende“ Person, zumal als Kind, schon auch sehr schwer hat. Das wäre meines Erachtens in der Stadt so nicht gewesen, da man dort meistens nicht so „unter Beobachtung“ steht.
Nach meinem Auszug zur Miete in die nächstgrößere Stadt habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Leider hatte ich dann irgendwann 3 Katzen in der Wohnung aufgenommen (eine Übernahme älteres Tier von Bekannten und zwei Jungtiere aus dem Gebüsch vom Hausmeister, die eine ausgesetzte Katze dort geboren hatte) und ich dachte, den Jungtieren sollte ich besser ein freiheitlicheres Leben mit Freigang ermöglichen. Darum habe ich mich dann entschlossen, ein Haus zu bauen – natürlich dann wieder auf dem Dorf, da es im Speckgürtel der Stadt auch damals schon viel zu teuer für mich war. So kann auch ich vergleichen: ich habe zwar doppelt so viel qm-Wohnfläche als in der Mietwohnung, leider aber auch viel mehr Nebenkosten und die v i e l e Arbeit! Man kommt nie zu Ende damit. Also, ich bin sehr gerne in der Natur, gehe viel Wandern, Walken und Spazieren, aber die Arbeit in der Natur brauche und will ich nicht. Im Nachhinein hätte ich mich jetzt nicht mehr so entschieden. Ich brauche noch 10 Jahre bis zu meiner Rente, dann sehe ich mal. wieviel Tiere dann noch von den jetzigen leben. Sobald nur noch 2 übrig sind, verkaufe ich mein Haus und ziehe wieder zur Miete in eine Großstadt in NRW.
Aber ich weiß, es gibt Menschen im Dorf, die würden auch geschenkt nicht in einer Stadt eben wollen. Für jeden ist es eben anders und ich glaube, das ist auch gut so.
Ich kann mich June nur anschließen. Sie hat das sehr treffend geschrieben.
Es kommt immer drauf an in welcher Lebensphase man sich befindet. Zudem kommt vll der Einfluß von zuhause noch mit.
Für mich war klar ich möchte ein eigenes Haus, meine Frau wohnte immer zur Miete, sie konnte meinen Wunsch am Anfang nicht verstehen. Meine Eltern haben ein sehr großes Haus (450m² die sie jetzt zu zweit bewohnen)mit mehreren Werkstätten dran. Da mein Vater selbstständig ist, musste ich jedes Wochenende Strasse kehren, sowie alle Werkstätten aufräumen und kehren. Ich fand das nervig, es hat jedoch den Charakter geprägt. Deswegen nur ein kleines Haus mit einem Garten der uns Spass macht und unseren Kindern freude bereitet. Gartenarbeit oder arbeiten am Haus sind nicht für jeden, das sollte einem dann schon Spass machen.
@Jenny, du willst ja mal Kinder, dann wird das mit der 2 Zimmer Wohnung nicht mehr klappen nehme ich an. Irgendwann muss man sich entscheiden was einem wichtiger ist. Oftmals muss man Kompromisse eingehen. Was dabei rauskommt kann man leider erst rückblickend sehen.
@Eigenheim-Joe
in welcher Branche bist du Tätig oder welchen Beruf hast du erlernt/studiert?
Vll kannst du anhand deiner Anstellung leichter entscheiden was gut für dich/euch ist.
Oliver: „Trotzdem ist es individuell, da ich das Glück habe, im Gegensatz zu sehr vielen anderen Menschen, dass ich das Konzept des Zwangssparens (durch Tilgung von Hypothekendarlehen) nicht benötige. Es gibt da draussen einfach zu viele, die sonst nichts beiseite legen würden. Und da ist so ein Haus ein ganz guter Erzieher, sonst wäre das Geld in Malle oder für andere nette Sachen geblieben.“
Ja, mir geht es genauso, ich benötige weder Haushaltsbuch noch Haus/Wohnung um so viel zu sparen wie es für mich erträglich ist. Der Masse geht es jedoch nicht so und ich sehe es bei den Kollegen jeden Tag. Die Mieter hauen oftmals alles Geld raus und nehmen noch Konsumkredite obendrauf. Die Hausbesitzer müssen erst einmal über viele Jahre oder gar Jahrzehnte im wahrsten Sinne des Wortes gut haushalten. Alleine aus diesem Grund ist für viele eine Immobilie sinnvoll. Ohne Immobilie fehlt vielen scheinbar irgendwie das Sparziel.
@Eric eine abbezahlte Immobilie in guter Lage bietet sogar maximale Flexibilität. Dämliche Berater sagen manchmal „Immobilien sind nicht mobil , das sagt ja schon der Name „. Ich bin ja nicht im Haus angekettet. Du kannst jederzeit verkaufen oder ausziehen und vermieten. Wir reden doch nicht von unvermittelbaren Immos fern der Arbeitsplätze auf dem Land ? Das wäre keine gute Lage , sondern eher Liebhaberei mit garantierten Wertverlust (aber genau dahin ziehen manche auch gerne, z.B als Zweitwohnsitz).
@Ex-Studentin. Die Nebenkosten können höher oder niedriger sein. Unser Haus ist wärmegedämmt und leere Räume gibt es nicht. Die Größe muss halt passen. Wenn die Kinder mal ausziehen dann haben wir leere Räume. Mal abwarten.Wird es zu groß könnte man an einen Umzug denken. Unsere Nebenkosten sind deutlich geringer als in unserem Altbau (1981). Die ganzen Grmeinschaftsposten vom Gärtner bis zum Treppenhauslicht fallen weg. Bei uns werden keine Heizungen verbaut, wer neu baut schließt sich an Nahwärme an. Für Heizung und Warmwasser zahlen wir zu viert 103€ im Monat. Vor 10 Jahren waren das 80€. Geht. Dazu kommt Strom (höher als im Altbau wegen der Unwälzpumpe und größerer Wohnfläche mit mehr Heizkörpern). Es gibt keine Folgekosten. Keine Heizung, die irgendwann ausgetauscht oder repariert werden muss. Vollkommen unökonomisch jede Hütte einzeln zu beheizen und den Platz dafür zu verschwenden. Der Arbeitsaufwand geht für Putzen, Aufräumen und den Garten drauf . 6 Stunden sind dafür zu wenig, je nach Jahreszeit und Wetter mehr.
Ich habe ein kleines Haus ohne Garten gemietet. Dadurch kann ich auch als Mieter ungestraft nachts laut Musik hören wenn ich will. Den „Bunker“ zu kaufen käme mir aber trotzdem nicht in den Sinn, ich hab einfach keine Lust darauf, so viele Schulden aufzunehmen.
Im Bekanntenkreis haben wir einige Leute, die sechsstellig verschuldet sind, ein Spezialist mit über 300000 Euro (für ein 400000-Euro-Haus). Selbst wenn das der absolute Glückstreffer wäre, den ich später für 2 Mio. Euro verkaufen kann (was man vorher nie weiß), könnte ich nicht mehr ruhig schlafen. Und bei einem Haus ist es wahrscheinlich ähnlich wie beim Auto: Je teurer die Anschaffung, desto teurer auch die Reparaturen.
Da ich im Home-Office arbeite, ist es mir im Prinzip völlig egal, wo ich wohne. Einzig meine Frau ist örtlich gebunden, aber auch das kann sich ändern. Von daher betrachte ich ein Haus eigentlich nur als Klotz am Bein. Als Renditeobjekt ist es für mich ebenfalls nicht interessant, da ich auch nicht die mindeste Lust habe, Vermieter zu spielen.
Meine Frau und ich investieren in ETFs, alle drei Monate je nach finanzieller Lage zwischen 6000 und 8000 Euro.
@Kiev
danke!
@Eigenheim Joe
Mache beides. Sondertilgung der Hypothek und baue langsam ein ETF-Aktien-Depot auf.
Es ist emotional hilfreich, wenn Du bei der Tilgung schneller voran kommst.
Vielleicht kannst Du das ein oder andere Renovierungsprojekt etwas aufschieben.
@Iceman
Ja, mit Kindern wird es mal eng. Aber erst mal irgendwann einen Schreihals bekommen – das geht auch noch ohne 3. Zimmer und dann müssen wir schauen, was der Markt hergibt. Ich bin ja auch recht ländlich aufgewachsen und habe es tatsächlich ziemlich gehasst. Derzeit will ich so lang wie möglich zentral wohnen, was zum Kaufen in unserer Gegend sehr teuer ist. Mal sehen, ob sich die Einstellung mit Kindern mal ändert.
Wie kommen die 450m² zustande? Das klingt sehr, sehr viel. Oder nach einer großen Terrasse. :)
@Thorsten
Ja, prinzipiell können Nebenkosten natürlich auch beim Haus noch überschaubar sein. Vor allem, wenn man alles selbst macht und keinen Hausmeister etc. zahlt. Aber moderne Häuser sind ja auch wieder teurer in der Anschaffung als Altbau.
Wie schon angesprochen, kommt es auf die Lebenssituation an. Mit drei Kindern, festen Jobs und keiner Motivation ständig umzuziehen, ist ein Eigenheim m. E. ideal. Wir zahlen mittlerweile seit 12 Jahren ab und werden noch etwa 13 Jahre benötigen. Sondertilgungen, wie am Anfang, machen wir nicht mehr. Es ist viel sinnvoller das Geld in Aktien zu investieren. Mit 55 haben wir dann hoffentlich ein abbezahltes Haus und ein schönes Depot. Im Monat zahlen wir übrigens nur fast 700 Euro für Zins und Tilgung. 165 Euro Zinsen, der Rest Tilgung. Seit 12 Jahren sind die Monatsausgaben konstant, das dürfte bei Miete nicht der Fall.
@Jenny
die 450m² kommen wie folgt zustande. Es ist ein großes Haus, welches teilweise angebaut wurde. Im vorderen Haus lebten meine Großeltern. Im hinteren Teil war im EG die Werkstatt meines Vaters, wir haben über der Werkstatt gewohnt. Als ich dann in der 4. Klasse war haben meine Eltern die Werkstatt dem Wohnraum eingegliedert und nochmal ca. 100m² angebaut. Eigentlich sind es 2 Häuser, welche aber miteinander verbunden sind und unter einer Hausnummer laufen, alles unterkellert was ich natürlich nicht zur Wohnfläche zähle. Zudem noch Dachboden welcher auch nicht ausgebaut ist. Die Gebäude aussenrum hat mein Vater nach und nach gekauft und Werkstätten eingerichtet. Aber es ist auch eine sehr sehr ländliche Gegend. Wenn du auch in ländlichen Regionen aufgewachsen bist kennst du das vielleicht.
Meine Mutter wuchs mit ihren 8 Geschwistern und Eltern auf 130 m² auf und wollte einmal in ihrem Leben richtig Platz haben, sagt sie immer.
Wir haben jetzt zu dritt 116m² was uns sehr gut reicht. Freunde von uns haben gebaut mit ca. 270m² sie sind auch zu dritt. Allerdings zahlen sie auch das doppelte für ihr Haus. Das muss jeder selbst wissen, was ihm wichtig ist.
@Iceman,
danke für die ausführliche Erläuterung! Mit den Werkstätten erklärt sich natürlich einiges. Handwerker brauchen Platz. :D Kenne das von Bekannten. Man kauft die Nachbarhäuser / Grundstücke, damit man seine Ruhe hat oder die Kinder dort mal wohnen können. Dafür ist meine Heimat noch nicht günstig genug. Rund 100.000€ für ein Haus musste man schon vor 15 Jahren hinlegen (und heute auch noch). Der Platz ist eins der wenigen Dinge, die ich ein bisschen vermisse. Man muss sich bei einer Feier keine Sorgen machen, ob alle einen Parkplatz finden. Und obwohl alle einen großen Garten haben, haben wir oft auf der Straße gespielt.
@ Bernd
Du hast es so ähnlich wie in meinem Beispiel gemacht. So machen wir es auch. Gerade in der heutigen Zeit ist es sinnvoll das Geld in die Börse zu stecken. Am Anfang sollte man so lange sondertilgen bis man sich mit der Restschuld wohl fühlt. Das ist ein individueller Wert, aber wichtig bevor man zu früh investiert. Manche fühlen sich ja auch ohne Schulden unwohl beim Investieren in Aktienunternehmen.
@ Ruben
Der Zwangsspareffekt ist sehr wirksam. Ich kann mir vorstellen, dass eine gewisse Höhe von Schulden auch bei Dir noch Potential freilegen kann. Auch wenn Du schon in Foren wie von Tim unterwegs bist. Ein Haushaltsbuch hilft vermutlich auch kleine unnötige Posten aufzudecken, die in der Summe vielleicht doch größer als vermutet sind.
Ich war vor dem Kauf des MFHs sparsam und hatte auch eine gute Sparquote auch wenn ich die Höhe nicht kenne. Durch den Effekt kam ich auf Mr Moneymustache, Tim Schäfer usw. Ich habe auf der Ausgabenseite noch viel eingespart. Ich habe Zeit eingespart durch weniger Fernsehen und bewussteren Umgang mit Zeit. Ich mache wieder Sport. Und ich habe neue Einkommen erschlossen. Ich habe in allen Punkten, die mir wichtig sind viel mehr erreicht als ich es mir hätte vorstellen können. Und das nur indem ich mich eben auf diese Punkte fokussiert habe. Auch aus diesem Grund würde ich gerne ein letztes MFH erwerben. Damit wird es nicht nur durch den Hebel schneller vorwärts gehen. Mir wird sicher noch viel einfallen, wie ich die Last möglichst schnell reduziere.
@ All Stadt oder Land
Ich finde beides hat seine Vorteile und Nachteile. Man muss immer Kompromisse eingehen. Ich kann mir beides sehr gut vorstellen. Ein Hof auf dem Land fände ich auch sehr reizvoll. Vielleicht mit einem Atrium. Die Fläche, die diese Bauart bedingt, ist aber leider viel zu groß. Da komme ich mit dem Putzen nicht mehr hinterher. Wir haben in der Stadt einen überschaubaren Garten. Ein größerer Garten auf dem Land würde mir auch gefallen. Auch wenn ich weiß, dass ich ihn bei manchen Tätigkeiten verfluchen würde… Ab gewissen Größen ist bereits rasenmähen eine Last.
Tim, wieder ein tolles Thema. Ich habe letztens für wenig Geld etwas gebastelt das mich im Geschäft 15-20 € kosten sollte. Da es sehr unkompliziert selbst herzustellen war dachte ich daran das mal probeweisen bei eBay für 10€ anzubieten.
@ Haus
Meine Großeltern haben in einem 2-Familienhaus gelebt, und ich für ein paar Jahre mit ihn, als ich klein war. Es hatte auch ein 1200qm Grundstück mit Wiese, Gemüsegarten, Blumen, Garagen, Hasen, eine überdachte Schaukel und vieles mehr. Für mich als Kind war es der absolut Traum. Ich konnte überall spielen und es gab eine riesige Gartentafel, da nachmittags oft Leute zu Besuch kamen.
Mit eigenen Kindern leben wir in einer Wohnung. Obwohl es hier für Großstadt grün ist und wir viel raus gehen habe ich immer das Gefühl, dass unsere Kinder keine richtige Kindheit haben weil sie nicht frei spielen können. Man kann sie einfach nirgends unbeaufsichtigt lassen und muss immer hinterherlaufen. Dadurch reguliert man als Erwachsener einfach vieles das man sonst nicht mitbekäme. Wir betreiben schon viel Inselhopping (Spielplatz, Schwimmverein, Park, Bauernhof, Badesee) um Ihnen Spielzeit zu ermöglichen bei der wir nicht direkt daneben stehen müssen. Aber zufriedenstellend ist das nicht. Ich schule meinen Sohn ein und habe das Gefühl er hat überhaupt keine Kindheit gehabt.
Mit eigenen Kindern leben wir in einer Wohnung. Obwohl es hier für Großstadt grün ist und wir viel raus gehen habe ich immer das Gefühl, dass unsere Kinder keine richtige Kindheit haben weil sie nicht frei spielen können. Man kann sie einfach nirgends unbeaufsichtigt lassen und muss immer hinterherlaufen. Dadurch reguliert man als Erwachsener einfach vieles das man sonst nicht mitbekäme. Wir betreiben schon viel Inselhopping (Spielplatz, Schwimmverein, Park, Bauernhof, Badesee) um Ihnen Spielzeit zu ermöglichen bei der wir nicht direkt daneben stehen müssen. Aber zufriedenstellend ist das nicht. Ich schule meinen Sohn ein und habe das Gefühl er hat überhaupt keine Kindheit gehabt.
Ohne selbst Kinder zu haben glaube ich, dass das eine sehr subjektive Einschätzung ist. Sicherlich hast Du Recht, als Kind ist das Leben auf dem Land sicher oftmals spannender usw. Aber andererseits willst Du mit 5-13 Jahren viele gleichaltrige Freunde haben, schon 1 Jahr Differenz sind da als Kind Welten; da ist es in der Stadt schon einfacher, da zentraler und mehr Kinder. Hier im Dorf veraltet bei uns zunehmend die Bevölkerung. Auf unserer Straße wärst Du mehr oder weniger das einzige Kind.
Und später, mit 14-18 ist das Dorf gefühlt die Hölle, da du abends was mit deinen Kumpels unternehmen willst und nicht richtig wegkommst. Taxi unbezahlbar teuer, Bahn unbezahlbar teuer, ständig die Eltern bitten einen von A nach B aus der Pampa zu holen? Und im Dorf ist ja nix los…hmm…..
Man darf sich also die Frage stellen was Kindheit ist. Für mich gehört da das jugendliche Zeitalter dazu und an das erinnere ich mich mehr als an meine Kindheitserlebnisse mit 5-10. Und da muss ich sagen, war es schon oftmals ätzend auf dem land zu leben. Das hat sich bei mir inzwischen komplett geändert da Einkäufe übers Internet laufen und ich ein Auto unterm Hinter habe mit dem ich jederzeit irgendwohin kann.