United Health, BASF, Münchener Rück… hier kaufen die Insider. Bei Palantir und Intuit verkaufen sie

Ich habe vor einigen Wochen die abgestürzte Krankenversicherung United Health gekauft. Nach der Kurshalbierung sehe ich eine Chance. Aber die Vorwürfe gegen das Unternehmen wiegen schwerg. Es gibt angeblich Ermittlungen über Verfehlungen. Ich behalte die Aktie langfristig. Was mir Mut macht, sind die Insider. Mitte Mai haben Vorstände für 30 Millionen Dollar die gestrauchelte Aktie geordert. Besonders aktiv war UnitedHealth-CEO Stephen Hemsley (72), er hat für 25 Millionen Dollar zugegriffen. 288 Dollar hat er je Aktie hingeblättert. Das ist ein Wort. Mittlerweile hat sich der Kurs auf 303 Dollar erholt. Ich rechne mit einer weiteren Erholung. Aber genau kann das niemand wissen. Das KGV beträgt nur noch 13. Es gibt 2,8% Dividende.

Ein gravierendes Problem gibt es freilich im Kerngeschäft: Die Gesundheitskosten steigen. Die Menschen werden immer älter. Und Krankenhäuser, Ärzte und Pharmahersteller verlangen immer mehr. Ein Ende der Preisspirale lässt sich nicht erkennen, wobei US-Präsident Donald Trump die Kosten eindämmen möchte. Vielleicht kann KI helfen, die Kosten besser in den Griff zu bekommen.

Bei BASF und Münchener Rück kaufen auch die Insider im große Stil

Bei der dümpelnden BASF-Aktie ist ebenfalls ein Kaufrausch unter den Insidern ausgebrochen. Hier haben zuletzt am 5. Mai die Vorstände über 1,6 Millionen Euro eingesetzt. Im Schnitt zahlten sie einen Kurs von 42,50 Euro. Die größte Kauforder kam von CEO Markus Kamieth, der 900.000 Euro in das Chemiewerk steckte. Im ersten Quartal hat sich das Ergebnis stabilisiert – trotz des Zollwirrwarrs und der globalen Unsicherheit. Der Vorteil der Ludwigshafener ist, dass sie zum Großteil weltweit produzieren und damit ein lokaler Anbieter sind, womit die Deutschen nur begrenzt von neuen Zölle betroffen sind.

Schon lange steht der Weltmarktführer unter Druck. Seit dem Krieg in der Ukraine ist das billige russische Erdgas nicht mehr für das Chemiewerk verfügbar, das für viele Produkte als Grundstoff gebraucht wird. BASF wich auf Flüssiggas etwa aus den USA aus, was wesentlich teurer ist. Seit 2018 geht es schon abwärts mit der BASF-Aktie. Jetzt kann sich womöglich ein Boden im Chart ausbilden, die Probleme sind nämlich eingepreist. Die Dividende ist besonders üppig mit erwarteten 5,4%. Das ist attraktiv. Deshalb greifen wohl die Manager zu.

Auf der Pirsch sind die Manager daneben bei der Münchener Rück. Bei dem Rücksicherer deckten sie sich im Mai mit 900.000 Euro ein. Am tiefsten in die Tasche griff Finanzvorstand Christoph Jurecka, der 356.000 Euro locker machte. Mit 12 ist das KGV günstig. Es winkt eine Dividendenrendite von 3,8%. Damit ist der weltgrößte Rückversicherer ein feines Value Papier, zumindest meiner Einschätzung nach.

Wie immer kann ich in meinem Blog keine konkrete Handlungsempfehlung aussprechen. Ich weiß wohlgemerkt nicht alles und mache genug eigene Fehler. Bei einigen Aktien wie Intel, Estée Lauder, Under Armour oder Alibaba stehe ich ordentlich im Minus.

Bei Palantir verkaufen die Insider im großen Stil

Verkäufe fallen derzeit beim US-Datenanalysten Palantir auf, der Kurs ist auf ein Rekordhoch geschossen. Und die Insider nutzten das Kursfeuerwerk, um im großen Stil Kasse zu machen. CEO und Mitgründer Alexander Karp führt die Verkäufe an.

Beim Softwarehaus Intuit versilbern ebenfalls die Insider große Aktienpakete. Die Kalifornier verkaufen die Programme TurboTax und QuickBooks. Zum Sortiment gehört auch die Finanz-App Mint. 

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Mark4f
14 Stunden zuvor

Dafür dass Insider bei Palantir verkaufen steigt die Aktie aber zurzeit ganz schön stark

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