Nvidia-Aktie erstmals 5 Billionen Dollar wert – geht die Rallye weiter?

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz führt heute kein Weg mehr an Nvidia vorbei. Das Unternehmen hat sich zum wohl wichtigsten Infrastrukturanbieter der digitalen Ära entwickelt.

Dieser Blogbeitrag ist von Nikos Deiters (21), der ein duales Studium bei boerse.de in Rosenheim macht.

Neben dem Stockpicking geht Nikos Deiters gern Wandern in den Alpen.

Amazon, Meta, Microsoft und Alphabet stecken Milliardensummen in Rechenzentren

Nvidia, ursprünglich bekannt für seine leistungsstarken Grafikkarten im Gaming-Bereich, ist mittlerweile einer der größten Gewinner des KI-Booms. Besonders die Technologieriesen Amazon, Meta, Microsoft, Apple und Alphabet investieren Milliardenbeträge in Rechenzentren, die für das Training von Künstlicher Intelligenz unerlässlich sind. Nvidia profitiert davon enorm, da das Unternehmen derzeit einen beeindruckenden Marktanteil von rund 90 Prozent am KI-Beschleunigermarkt hält.

Diese Dominanz basiert auf einer jahrzehntelangen Vorreiterrolle: Bereits 2006 stellte Nvidia mit CUDA die erste Programmierplattform vor, die es Entwicklern ermöglichte, GPUs für allgemeine Rechenaufgaben zu nutzen – ein entscheidender Schritt, der den Grundstein für Deep Learning legte. Heute sind Chips wie der H100 oder die neue Blackwell-Generation (GB200) das Rückgrat nahezu jeder großen KI-Entwicklung weltweit. CEO Jensen Huang spricht nicht ohne Grund von KI als „neuer Elektrizität“ – und Nvidia liefert den Strom.

Langfristig einer der besten Aktien der Welt: 500.000% Kursplus seit 1999

Langfristig gehört Nvidia zu den besten Aktien der Welt. Seit 1999 ist der Kurs um unglaubliche 500.000 Prozent angestiegen. Aus 1.000 Euro wurden also rund 5 Millionen Euro. Das ist der helle Wahnsinn!

Seit Ende 2022 befindet sich die Nvidia-Aktie in einer starken Aufwärtsrallye. Im Jahr 2023 kletterte sie um beeindruckende 234 Prozent und im vergangenen Jahr 2024 ging es um weitere 188 Prozent nach oben. In diesem Jahr crashte der Kurs zwischenzeitlich um rund 40 Prozent, ehe der Kurs wieder stark anstieg. Seit dem Tief im April hat sich der Kurs wieder mehr als verdoppelt.

Nvidia erreicht als erstes Unternehmen einen Börsenwert von 5 Billionen Dollar

Am Mittwoch hat Nvidia Geschichte geschrieben: Mit einem Anstieg von gut 3 Prozent auf 207 Dollar knackte der Halbleiterriese erstmals die Marke von 5 Billionen Dollar Marktkapitalisierung. Damit ist Nvidia das mit Abstand wertvollste Unternehmen der Welt und mehr wert als der komplette deutsche Aktienmarkt zusammen sowie zweieinhalbfach so viel wie der komplette Dax! Dies zeigt die enormen Dimensionen, in die Nvidia aufgestiegen ist.

Auslöser war die GTC-Konferenz in Washington. CEO Jensen Huang kündigte die volle Blackwell-Produktion an und prognostizierte 500 Milliarden Dollar Umsatz durch Blackwell/Rubin bis 2026. Auf der GTC-Konferenz verkündete Nvidia auch einige interessante Partnerschaften:

  • Palantir: Integriert Nvidias NIM-Microservices in seine AIP-Plattform, um Echtzeit-KI-Analysen für Verteidigung, Geheimdienste und Unternehmen zu beschleunigen – von Betrugserkennung bis zu Lieferketten-Optimierung.
  • Uber: Setzt auf den DRIVE-Thor-Chip (1.000 TFLOPS KI-Leistung) für seine Robotaxi-Flotte. Ziel: bis 2027 vollständig autonom in San Francisco, Phoenix und weiteren Städten.
  • Nokia: 1 Milliarde Dollar-Investition in AI-gestützte 6G-Netzwerke mit Nvidia-Blackwell für Edge-Computing und autonome Infrastruktur.
  • Oracle: Baut mit 100.000 Nvidia Blackwell-GPUs den größten US-AI-Supercomputer

Nvidia ist nicht mehr nur ein Chip-Hersteller, sondern der zentrale Architekt der globalen KI-Infrastruktur.

Ob in der nationalen Sicherheit, autonomen Mobilität, zukunftsfähigen Telekommunikation oder wissenschaftlichen Supercomputing – kein strategischer Bereich der digitalen und physischen Welt kommt an Nvidias Hardware, Software-Ökosystem (CUDA, NIM, Omniverse) und Rechenleistung vorbei.

Die Kooperationen zeigen, dass Nvidia die Schnittstelle zwischen KI-Theorie und realer Anwendung bildet: Von der Cloud bis zum Edge, vom Training gigantischer Modelle bis zur Steuerung physischer Roboter. Damit sichert sich das Unternehmen nicht nur Milliardenumsätze, sondern eine quasi-monopolartige Position im Kern der technologischen Transformation.

Ich bin mit Nvidia 1.150 Prozent im Plus – ich überlege einen Teilverkauf

Nvidia ist bei mir die mit Abstand wertvollste Position im Depot. Insgesamt bin ich rund 1.150 Prozent im Plus. Seit meinem Erstkauf im Jahr 2020 ist die Aktie sogar über 3.000 Prozent im Plus. Durch meine vielen Nachkäufe ist der Kaufpreis immer weiter angestiegen. 2022 und Anfang dieses Jahres habe ich stark nachgekauft.

Meine zweitbeste Aktie ist Palantir mit einem Plus von 931 Prozent. Hier habe ich allerdings nicht so viel investiert wie in Nvidia. Danach folgen meine beiden Schwergewichte Apple und Broadcom mit jeweils über 600 Prozent Kursgewinn.

Dadurch das das Nvidia-Gewicht im Depot so groß ist, sehe ich jeden Ausschlag im Depotverlauf. Ich spiele mit dem Gedanken bei Nvidia meinen Einsatz rauszunehmen und in ein wenig defensivere Aktien umzuschichten. Grundsätzlich bleibe ich allerdings weiterhin überzeugt von der Aktie und denke dass wir in diesem Jahrzehnt noch deutlich höhere Kurse sehen werden. Nvidia ist der absolute Schlüssel-Player im KI-Boom.

Jedoch ist ein Investment auch mit Risiken verbunden, und es könnte in der Zukunft auch zu größeren Einbrüchen kommen. Also informiere dich bitte selbst über die Risiken!

Ich setzte neben Nvidia auch noch auf die Schaufelhersteller der Halbleiterindustrie (hier mein Artikel dazu).

In diesem Video erkläre ich dir meine Börsen-Strategie

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28 Kommentare
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Ralf
8 Tage zuvor

Die Tech-Rallye insgesamt ist beeindruckend. Langfristig kann das gut gehen, wenn fundamentale Innovationen die Bewertungen rechtfertigen. Die Innovationszyklen werden jedoch kürzer und Unternehmen müssen schneller adaptieren. Durchaus auch für Investoren ein komplexes Gemisch. Für uns Ingenieure und IT-Leute noch mehr.

KI verändert auch die Arbeitswelt grundlegend – neue Jobs entstehen und tolle Chancen. Aber die Bedingungen sind oft anders: flexibler, technikzentrierter und nicht automatisch sicherer oder besser bezahlt. Oft dazu eher abstrakt, entkoppelt von greifbaren Ergebnissen. Aus Gesprächen mit etlichen Mittelständlern nehme ich einige Unsicherheit und Fragezeichen war.

Herausforderung: Die Geschwindigkeit technologischer Entwicklung insbesondere durch KI überholt die gesellschaftliche Anpassungsfähigkeit in vielen Bereichen.

Tom
8 Tage zuvor

Wahnsinn wie lange du bei NVIDIA durchgehalten hast. Planst du einen (Teil) Ausstieg? Oder bleibst du wie Tim bei Netflix immer an Bord?

Planst du nach dem Ausstieg bei zwei Valuewerten, den Bereich wieder zu stärken: Berkshire oder Vericherungsaktien wie Progressive sind preiswert. Oder als Alternative zu Tech: IBM: Auch Tech aber stabiler und mit guter Dividende.
Gute Idee von Tim mit dem Video. So lerne ich dich besser kennen als nur durch den Blog.
Gibt es jetzt regelmäßig Video Updates?

Mach weiter so und lass dich nicht beirren. Du bist auf einem guten Weg.
Du und Tim seid eine coole Kombi.

Lad
8 Tage zuvor

Bei Aktien gibt es RALLY. Und keine RALLYE.

I want to believe
8 Tage zuvor
Antwort auf  Lad

Lad. Wasn hier los. Haust einen neuen Post nach dem anderen raus jetzt wo keiner hier mehr damit gerechnet hat was anders als irgendwas mit KBV >3 / zu teure Aktien fallen auf 1/10 zu lesen von dir. Respekt, mach weiter so!

Daniel
8 Tage zuvor

Mein NVIDIA Kaufgrund 2022 war damals die Entwicklung der Fahrzeuge. Ich war da auf einer Tech-Veranstaltung in der damals Tesla FSD Beta vorgestellt wurde und wieviel Rechenleistung dafür benötigt wird.
Damals hat außer Tesla nur NVIDIA solche Chips gebaut. Meine Vermutung lag darin, dass dann Firmen wie Porsche, VW oder Ford irgendwann bei NVIDIA zukaufen um die Fahrzeuge für Echtzeit-Rechenmodelle in Kombination mit autonomen Fahren zu nutzen.
Naja… mit dem autonomen Fahren ist seitdem hierzulande (!nicht USA!) nicht viel passiert. Aber das Thema AI hatte ich damals überhaupt nicht auf dem Schirm.
Inzwischen bin ich bei NVIDIA mit 1340% im Plus und werde auch wohl weiter investiert bleiben.
Ob allerdings der technische Aufbau so unbeirrt weitergeht, bleibt zu hinterfragen. NVIDIA sagt selbst, dass noch mit Ach und Krach für dieses und nächstes Jahr mit Luft gekühlt werden kann, danach ist Liquid-Cooling Pflicht. Die ganzen Server gehen auf ein bislang völlig neues 21″ Rack Format.Das hat praktisch kein RZ. Die Anschlussleistung pro Rack liegt teilweise in 3-stelligen Kilowatt Bereichen. Das ist soviel, wie hierzulande nicht mal ganze Rechenzentren an Gesamt-Anschlussleistung haben und das komprimiert in einem Schrank.
Für solche Rechenzentren ist ein eigenes Kraftwerk daneben, sei es Gas oder atomar Pflicht. Der Energiehunger ist viel zu gewaltig. Es müssen riesige Stromtrassen ins Rechenzentrum gehen und Kühl-Leitungen so dick wie Abwasserrohre. Das stampft man nicht mal schnell aus dem Boden. Und hierzulande ist der Zug auch abgefahren. Sowas wäre mit unseren existierenden Rechenzentren gar nicht umsetzbar und erst Recht nicht mit unserer derzeitigen Energiepolitik
Leider mal wieder eine verpasst Chance. Es wirkt stellenweise schon etwas bizarr das man Staubsauger und Glühlampen drosselt bzw. verbietet wenn gleichzeitig durch AI der ZUSÄTZLICHE Strombedarf PRO JAHR um 330TWH steigt.
Nur mal zum Vergleich: 330TWH wäre ungefähr die Energiemenge von 70 Millionen E-Autos die 15tsd KM im Jahr fahren, was ja angeblich nie funktionieren wird.

Das Thema wird noch echt spannend.

Tom
8 Tage zuvor
Antwort auf  Daniel

Glückwunsch

slowroller
8 Tage zuvor
Antwort auf  Daniel

Das Verbot von Glühlampen hat ~40TWh/Jahr eingespart, die Staubsaugerbegrenzung ~3TWh/Jahr. Überraschenderweise ist trotzdem alles hell erleutet und der Staub wird eben deutlich effizienter gesaugt.

Spannend fand ich einen Artikel, wo es um den Ausbau von Solar- und Windenergie in China geht. Die haben in einem halben Jahr doppelt sie viel erneuerbare aufgebaut, wie Deutschland im Bestand hat. (zumindest Sonne)
Experten vermuten, dass ihnen genau dieser Fokus auf erneuerbare Energie einen Vorsprung beim Thema KI geben wird. Ohne viel eigene Rohstoffe ist doch alles andere eh Wahnsinn, oder? (also Gas, Atom oder Kohle)

slowroller
8 Tage zuvor
Antwort auf  slowroller

30TWh/Jahr, sorry :-)

I want to believe
8 Tage zuvor
Antwort auf  slowroller

„überraschenderweise…“ Das nennt man auch rebound-Effekt.
Wir verbrauchen mehr seit wir auf Geräte mit sparsamem Verbrauch setzen.
Wir haben halt mehr Geräte und nutzen sie häufiger.

Analog mit dem Artensterben und viele andere Probleme.
Je mehr wir drauf achten, desto schneller sterben die Arten aus. Wir schaffen in Deutschland die Gratisplastiktüten und Einweggeschirr ab und lassen die Plastikdeckel an den Einwegflaschen um das Meer zu retten, aber unsere Bienen / Schmetterlinge / Insekten sterben aus. Wir hatten in Deutschland aber gar kein Problem mit der Mülltrennung / Recycling oder unserem Meer.

Irgendwann wird AI das wirkliche Problem erkennen und die Menschen abschaffen.

slowroller
7 Tage zuvor
Antwort auf  I want to believe

Wasn Quatsch – ich habe genauso viele Lampen in Betrieb wie vorher und sauge immernoch mit maximal einem Staubsauger und das auch viel zu selten ;-) Keine Biene/Schmetterling/Insekten wären gerettet, wenn man weiterhin Energie verschwenden würde oder Meeressäuger an Plastetüten (die am Ende doch in Afrika und dann im Atlantik langen) ersticken. Man kann (Wild-)-Bienen und Insekten unterstützen – aber, und jetzt wirds doof für dich: Das ginge derzeit wohl nur über massive Ge- und Verbote. Brunos Schweiz ist da z.B. Vorreiter: Dort sind die absoluten Lieblinge der Deutschen Vorgärten verboten:
Goldruten, Kirschlorbeer, Traubenkirsche, Robinie, Topinambur, Wasserpest, Japanischer Knöterich…

Hier hilft halt nur mehr Reglementierung statt weniger – z.B. die Förderung von Landwirtschaft an einheimische Blühstreifen auf europäische Felder binden.

Tut man das nicht wird der Mensch mit seiner Natur das Problem bleiben – aber er ist eben auch massiv anpassungsfähig.

I want to believe
7 Tage zuvor
Antwort auf  slowroller

kein Quatsch. Du glaubst halt aber weisst es nicht.
Google einfach mal ebound-Effekt. Der erste Treffer ist von Deinem Bundesumweltamt und das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist der zweite Treffer Rebound-Effekte.
Der Vorgarten ist nicht das Problem der Bienen. Sondern die Landwirtschaftspolitik mit Monokultur, Flurbereinigung und Mais für Biogas was die Grünen so gefördert haben nebst Glyphosat und Co..

slowroller
7 Tage zuvor
Antwort auf  I want to believe

Ich kenne den Reboundeffekt – aber ich bezweifle, dass er auf den Kontext oben anwendbar ist – das habe ich bezweifelt: Niemand hat nach dem Verbot die zehnfache Lichtleistung in der Bude und es wird wohl auch niemand doppelt so oft staubsaugen weil die Effizienz steigt.
Dass die Energie für andere Anwendungen „frei“ wird ist indes klar, und indirekt gibt es natürlich Reboundeffekte. Energie wird so günstiger und ist verfügbar für KI-Anwendungen oder Elektrofahrzeuge. Aber immernoch sinnvoller als mit Glühlampen im Sommer die Wohnung zu heizen :-) Am Ende ist es die Summe von allem…

Wildbienen sowie Schmetterlinge sind Spezialisten – fast jegliche Art von Landwirtschaft ist hier schlecht (für uns aber nötig). Genau deshalb sind alle Ecken wichtig, wo keine extensive Landwirtschaft betrieben wird und man natürliche Vegetation einfach mal machen lässt. (tunlichst aber ohne Verdrängerpflanzen wie z.B. die Goldrute) Wo ich aber bei dir bin: Biogas sollte man nicht aus Lebensmitteln herstellen – das mag als Übergang funktioniert haben, jetzt wäre aber die Zeit das einfach sein zu lassen. Genauso muss man überlegen, ob ein kleines und dicht besiedeltes Land wie Deutschland tatsächlich Agrarprodukte exportieren muss?

Sparta
7 Tage zuvor

@Nikos

Mit welchen Positionsgrößen bist Du denn in Nvidia eingestiegen?

Die prozentualen Anstiege der High-Performer klingen zwar top, aber wenn Du dann im Video von 100,-€ Einstiegssumme bei Amphenol sprichst,… ist zwischen relativer & absoluter Positionsgröße schon ein großer Unterschied…

Welchen Broker hast Du, bzw. bei so kleinen Käufen fallen ja Spreads & Kosten prozentual anders ins Gewicht?

Sparta
7 Tage zuvor
Antwort auf  Nikos

@Nikos

Danke für die Antwort.

Für Dein Alter schon top… falls Du mal bei Oberstdorf wieder wandern bist, kannst Dich ja melden und vielleicht kommt dann derselbe Spruch zurück! ;-)

Alles Gute Dir!

Tom
7 Tage zuvor
Antwort auf  Sparta

Wohnst du in Oberstdorf?

Sparta
7 Tage zuvor
Antwort auf  Tom

Im selben Landkreis aber nicht direkt Oberstdorf.

Susanne
6 Tage zuvor
Antwort auf  Sparta

Da wird man ja neidisch. Wunderschöne Gegend.
Nikos hat in seinen Beiträge auch oft Bilder aus den Oberstdorfer Bergen.
Aber ihr seit Euch noch nicht über dem Weg gelaufen ? :;)

7 Tage zuvor
Antwort auf  Nikos

Ich war schon da ;) . Ist echt ne schöne Ecke. Inspiriert ungemein.

Christian
7 Tage zuvor

Hallo Claus,
mich würde Deine Einschätzung zu Novo Nordisk nach den Quartalszahlen heute interessieren. Überlege einen Einstieg auf dem Niveau. Was mich nervt sind die Abzüge durch die dänische Quellensteuer.
Danke und viele Grüße
Christian

Claus
6 Tage zuvor
Antwort auf  Christian

Hallo Christian,

die Q3-Zahlen sehe ich als relativ unwichtig an, wie übrigens die meisten Q-Zahlen. Ich schaue mir die langfristige fundamentale reale Entwicklung an. Somit gebe ich auch nicht viel auf Analystenschätzungen, die i.d.R. reihenweise falsch liegen. Das wundert mich nicht, denn sie möchten ja ihren Job behalten und werden normalerweise keine deutlich von Ihren Kollegen abweichenden Schätzungen veröffentlichen. So schätzen sie in Übertreibungsphasen oft „zu positiv“ und die Unternehmen schaffen die gesetzten Prognosen nicht ganz oder gerade so eben. Danach wird nach unten angepasst und dabei natürlich auch übertrieben, was uns Langfristanlegern gute Chancen bescheren kann.

NN sehe ich als eines der besten Pharmaunternehmen weltweit. Das aktuelle Geschäftsjahr läuft positiv. Neue Zulassungen stehen an, es liegen sehr positive reale Studien vor. Gewinn, Umsatz und Cashflow sind äußerst konstant, die Schuldenquote moderat.

NN hat eine starke Bilanz, die nicht einmal Goodwill enthält (evtl. zukünftiger Abschreibungsbedarf…)..

Die Bruttomarge liegt bei ca. 84%, von denen knapp 36% „übrig bleiben“

Der Stellenabbau ist für die Betroffenen zwar problematisch, wird zukünftig aber positiv auf die Geschäftszahlen wirken.

Der Preisdruck in den USA wird zu höheren Absatzzahlen führen, was sich evtl. ausgleichen wird.

In dem ganzen momentanen „Theater“ um NN plant NN sogar neue Übernahmen, um zukünftig breiter aufgestellt zu sein. Auch das sehe ich positiv, es birgt aber auch die üblichen Gefahren..

Kurzum: NN ist sehr finanzstark und geht operativ m.E. recht geschickt vor.

Schaut man sich den Kursverlauf an, könnte man meinen, einen „Pleitekandidaten“ vor sich zu haben…. Stattdessen sehe ich hohes Wachstum, Milliardengewinne und hervorragende Zukunftsaussichten, auch wenn es mehr Konkurrenz geben wird. Und das bei einem aktuellen KGV von ca. 12, KUV 4,4 und einer Dividendenrendite von 3,7% brutto. Die Div. wurde in den letzten 5 Jahren über 24% p.A. gesteigert, Ausschüttungsquote ca. 47% vom Gewinn, 79,5% vom FCF.

Ich bin seit Anfang 2017 investiert und überlege meine Position kräftig zu erhöhen, müsste allerdings hierzu eine andere Position veräußern oder deutlich reduzieren.

Vielleicht sehe ich NN zu positiv, könnte mir aber durchaus neue ATHs in den nächsten (2-3??) Jahren vorstellen. „Der Markt“ übertreibt hier ganz offensichtlich im Kurs nach unten.

LG

Christian
6 Tage zuvor
Antwort auf  Claus

Danke für Deine detaillierte Auskunft. Werde einen Sparplan starten. Viele Grüße

Susanne
6 Tage zuvor

Sehr schön, dass Tim ein Video mit Dir gemacht hat. Danke Tim.
So kann man Dich nochmal näher kennen lernen.
Kommst – wie Tim – sehr natürlich und sympathisch rüber.
Du machst Deinen Weg (nicht nur in den Bergen :))

Peter FR
5 Tage zuvor
Antwort auf  Susanne

Stimmt. Super Idee von Tim mal ein Video mit Nikos zu machen. Er schreibt ja hier schon sehr lang und durch so ein Video hat man noch mal einen neue Eindruch.

Hat mir gut gefallen und kann man gerne auch wiederholen. Vielleicht kann er zusaammen mit Tim mal sein aktuelles Depot durchgehen……..

: Was machen Eure Umzugspläne.

Markus1
6 Tage zuvor

Danke für deinen Artikel zum neuen Meilenstein von NVDIA und für das sehr erfrischende Interview. Spitze.

Interessant, dass Du Value Werte verkaufst. Ungewöhnlich. Aber Du weißt was Du machst. Du hast ja auch noch immer einige Value Werte im Depot.
Habe auch schon mal Werte verkauft, die seit Jahren seitwärts laufen, um an Geld zu kommen.

Gibt es irgendwann noch einmal eine Übersicht über Dein komplettes Depot ?
Verliere langsam den Überblick !

Peter FR
5 Tage zuvor

NVIDIA ist schon eine Ausnahmeaktie. Habe leider nicht die Nerven gezeigt wie Du und habe frühzeitig verkauft und daher nicht diese Wahnsinnsrendite eingefahren.

Hatte mir gerade das Video angeschaut ! Gefällt mir ! Danke.

Übrigens finde ich auch monatliche oder quarteilsweise Dividenden besser als Jahresdividenden wie bei deutschen Werten.

Wenn ich eine deutsche Aktie nach der Dividenzahlung kaufe, muss ich 1 Jahr warten. Wenn sich irgendetwas ändert und ich sie kurz vor der nächsten Ausschüttung verkaufe bekomme ich keine Dividende.

Bei den US Aktien oder einem Monatszahler wie Main Street Capital (gute Aktie) bekommt man viel früher etwas zurück. Finde ich persönlich auch besser.

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