Die fünf Wirtschaftsweisen haben einen super Vorschlag gemacht. Sie plädieren für ein staatlich finanziertes „Kinderstartgeld“. Demnach soll Berlin für Kinder ab sechs Jahren monatlich zehn Euro in einen Aktienfonds einzahlen – solange, bis sie 18 Jahre alt sind. Anschließend soll das Geld ausgezahlt werden. Der Regierung würde das 1,5 Milliarden Euro im Jahr kosten. Aber es würde vermögende junge Erwachsene geben. Und vor allem würde die Finanzbildung endlich verbessert werden.
Die Kinder lernen nämlich so die Vorzüge des Kapitalmarkts kennen. So kommen mehr Bevölkerungsschichten in Kontakt mit der Börse und den Renditechancen dank des Zinseszinseffekts. Der Sachverständigenrat hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn gerade in Deutschland ist das Finanzwissen mickrig ausgeprägt. In den zwölf Jahren können Kinder und Eltern lernen, dass es Finanzzyklen gibt und welcher Hebel sich entwickeln kann mit einer breit gestreuten Anlage. Kern soll ein breit diversifizierter Fonds mit hohem Aktienanteil sein.
Erwachsene sollten 10 Euro am Tag investieren
Bildungspolitisch wäre es grandios. Was kann man daraus lernen? Erwachsene, die im Job sind, sollten meiner Meinung nach versuchen, mindestens 10 Euro am Tag zu sparen, also 300 Euro im Monat.
Leute, die jeden Euro in einen ETF investieren, machen es richtig. Oder in ein Bündel von Aktien. Langfristig sparen und zurücklegen, gerade fürs Alter, ist das eine. Das andere ist: Minimum 2.000 bis 3.000 Euro als Notreserve sollten vorhanden sein. Klar, puffert der Dispo-Kredit vieles ab (gerade Ungeplantes), aber den Urlaub würde ich nicht mit dem Dispo bezahlen, das geht gar nicht.
Generell geht es darum, Ausgaben zu minimieren und Einnahmen zu maximieren. So machen es Unternehmen. Das ist Kapitalismus. Und wenn man Teil dessen ist, muss man darauf achten, sonst kann man ein Opfer des Kapitalismus werden.
Grundsätzlich verdienen die meisten Menschen ein paar tausend Euro im Monat, haben Kosten entsprechend ihrer Einkommensgruppe. Wenn am Ende des Monats Null Euro übrig sind, läuft etwas falsch. Es sollten einige Hunderter schon hängen bleiben am Monatsende. Noch besser wären 1.000 oder 2.000 Euro.
So kannst du in 30 Jahren Millionär werden
Wenn du mit 0 Euro startest und jeden Monat 1.000 Euro an die Seite legst, die du mit 5% verzinst bekommst, dann hast du nach 30 Jahren 832.000€. Du kannst das Doppelte sparen, dann hast du doppelt so viel. Das wäre doch ordentlich. Du kannst auch 6% Rendite unterstellen, schließlich steigt der S&P 500 Index im langen Schnitt um 10%.
In einer Großstadt wie München, Oslo oder New York lebend, wirst du damit freilich nicht superreich sein. Aber immerhin. Wer dann noch ein Eigenheim besitzt, kann gut leben. Zumal du ja noch andere Einnahmequellen hast wie etwa die gesetzliche Rente, Mieteinnahmen oder einen Nebenjob.
Wer Multimillionär werden will, braucht mehr Risiko und Einsatz
Wer reicher werden will, sollte mehr Risiko eingehen, das überdurchschnittliche Renditen bringt oder ist in der absoluten Spitze der Arbeitnehmer. Diese Menschen…
- gründen ein Unternehmen, das darauf angelegt ist, zu skalieren und viel Umsatz zu machen.
- machen sich selbstständig. Zu den best-bezahlten Selbstständigen gehören IT-Fachleute, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer. Auch ein ehrgeiziger Meister im Handwerkerbereich kann es heute schon weit bringen.
- haben Geld risikoreich zur Seite gelegt, z.B. in Krypto. Oder sie hatten saumässiges Glück (Lotto, großes Erbe). Auch mit Immobilien kann man einen Volltreffer landen. Wer vor 11 Jahren in Berlin eine 100qm Wohnung für 200.000€ mit 20.000€ EK gekauft hat, kann sie heute womöglich mit 300.000€ Gewinn steuerfrei verkaufen.
- Haben einen Job mit Erfolgsbeteiligung (z.B. Verkaufsprovision als Immobilienmakler, im Vertrieb). Diese Personen sind weit überdurchschnittlich erfolgreich, engagiert. Sie arbeiten in den best-bezahltesten Jobs, Investmentbanking/Private Equity, Flugsicherung oder so Nischen wie Aktuar. Eventuell kannst du so im Monat 2.000 oder 10.000€ zur Seite schaffen.
Meiner Erfahrung nach werden alle 4 Wege vor allem von Menschen eingeschlagen, deren Familien schon vermögend sind. Es ist leichter etwa 100.000 Euro risikoreich zu investieren, wenn das nicht alles ist, was man je besessen hat und besitzen wird.
Reichtum kommt mit Geduld und folglich dem Alter
Reichtum ist eine Altersfrage. Reich zu werden im Alter von 28 Jahren ist, wenn du bei 0 startest, nahezu unmöglich. Reich mit 70 ist je nach Definition gut machbar. Dank des Zinseszinses.
Für den einen ist eine Million schon Reichtum, für den anderen geht es ab zehn Millionen los.
Wichtig sind die Interpesonal Skills bzw. zwischenmenschliche Fertigkeiten. Ganz egal, ob Du als Führungskraft im Unternehmen oder als Selbständiger erfolgreich Mitarbeiter führst, erfolgreich Projekte, Produkte oder Dienstleistungen verkaufst, es sind Interaktion mit Menschen. Sobald Du andere begeistern kannst, geht alles.
Alleine kann man nur durch Zufall oder Erbe reich werden. Alleine durch Arbeit? Das geht, aber meist braucht man ein Netzwerk, das hilft.
Noch was zum Thema Sparen: Es kommt nicht darauf an, was du verdienst, sondern was du sparst. Du kannst 120.000 Euro netto im Jahr verdienen. Aber wenn du einen Porsche 911 fährst, eine Villa mietest und Urlaub mit irgendwelchen Luxus Chicks machst, bleibt im Monat 0 übrig.
Luxus Chicks – Sind das die Bio-Hühner von Cal-Maine?
Ja, klar. Die meinte ich.
@ Tim Risikoreiche Investments
Man muss sich nicht einmal ein risikoreiches Investment leisten können. Zwei identische Menschen, die sich alleine durch ihr Vermögen stark unterscheiden, haben alleine dadurch ein ganz anderes Risikoprofil.
Diversifikation gilt als Free Lunch des Aktienmarktes. Es gibt mit Immobilien gute Möglichkeit verhältnismäßig schnell vermögender zu werden. Aber Objeke mit guten Multiples sind eher den vermögenderen Menschen vorbehalten. Sie müssen dafür nicht mehr Risiko eingehen, sondern bereits über angemessenes Vermögen verfügen, dass ein teueres Objekt ihr Vermögen nicht in Gefahr bringen kann.
8-10 Familienhäuser sehe ich in meiner Stadt als sehr gute Investnent Immobilie, wenn man eine passende findet. Hier kann man sehr gute Mietrenditen erzielen. In der Dimension sollte man allerdings Ahnung in dem Bereich haben, wenn man nicht schon äußerst vermögend ist.
Nehmen wir an das MFH kostet als Beispiel 2.5M€. Den Zustand muss man zusätzlich einschätzen, um Folgekosten abschätzen zu können. Hier fallen durch den Kauf alleine 300k€ an Kaufnebenkosten an. Bei dieser Summe hätte man aber erst eine 0% Finanzierung, wenn man die überhaupt bekommt. Bei 20% EK müssen folglich 500k€ noch zu den Nebenkosten hinzu kommen. eine Finanzierung mit 20% EK ist natürlich an sich schon Riskant (Zinsänderungsrisiko bei Kreditfälligkeit). Über so viel Kapital muss man erst einmal verfügen. Neben den Kosten für das Darlehen und einer entsprechenden Tilgungsrate gibt es bei einer Immobilie in der Größe auch ein Risiko an größeren Reparaturen. Wenn Balkone saniert werden müssen, so würde man in dem Fall 10 STK in einem Rutsch sanieren. Die Kosten für solche Maßnahmen sind auf die Einheit bezogen natürlich gut, aber in Summe für die meisten angestellten Menschen in einer anderen Liga.
Das ist der große Unterschied zu vermögenden Menschen. Sie würden mit dem MFH eine gute Rendite bei deutlich geringeren Risiken einfahren.
Warum sind die Multiples in dem Bereich höher? Das liegt daran, dass in dem Segment gegen 0% der Interessenten das Objekt für sich selbst kaufen möchten. Hier geht es rein um das Geschäft, also finanzielle Chancen/ Risiko unter Einbeziehung der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Aktien / ETFs können wir zumindest alle gleich kaufen. Aber auch hier gibt es manche Investoren mit äußerst hohem Cash-Bestand, die Anomalien nutzen, anstatt die eigene Elephantenbüchse auszupacken. Sie geben dann eigene Anleihen in Yen aus und kaufen damit Unternehmen, solange der Trade sich langfristig lohnt.
Ja, man kann ein Aktiendepot ziemlich breit streuen per Welt-ETF und noch ein paar Staatsanleihen reinpacken. Das ist dann ziemlich konservativ.
Bei Immobilien kommt drauf an. Mit Garagen kann man auch gute Renditen erzielen mit wenig Risiko.
Bei Garagen ist es mit Chance/Risiko und dem Vermögen ähnlich. Ein ganzer Garagenpark ist sicherlich im Verhältnis günstiger als einzelne Stellplätze. Außerdem kann hier skalierbar etwas ausgebaut werden. Vielleicht bietet sich PV an, so dass man gleich ein paar Plätze mit Ladern ausstatten kann. Oder man kann Plätze an ein Carsharing Unternehmen vermieten. Ob sich dieser Aspekt lohnt weiß ich nicht, aber man hat mit einer größeren Anlage auch mehr Optionen.
In meiner Region habe ich zumindest keinen Garagenpark zum Verkauf entdeckt. Größere MFHs habe ich hingegen besichtigt. Hier ist auch der Vorteil, dass Besichtigungen in der Regel exklusiv sind. Bieterverfahren ist mir hier auch nicht begegnet. Es geht hier nur darum zu sehen was an dem Gebäude in den nächsten Jahren gemacht werden muss, wie die Lage in der Gegend und im Haus ist und wo noch Potenzial lauert.
Im Rückblick wäre ein weiteres konkretes MFH interessiert gewesen. Das Risiko in Bezug auf Modernisierung ist auf mich bezogen allerdings zu groß gewesen. Das Dach und die Balkone standen an. Dazu könnte bei Mieterwechsel jede Einheit kernsaniert werden und der Mietertrag aus heutiger Sicht verdreifacht werden. Das Dach hätte nach Erneuerung auch ausgebaut werden können. Die Mietpreise sind dazu generell gut gestiegen, was ich in der Höhe natürlich nicht wissen konnte.
Als weiteres Risiko wäre hier die Zinsen für die Refinanzierung. Gute Kondition gibt es bei 10 Jahren Laufzeit. Bei allen positiven Entwicklung hätte ich nach 10 Jahren noch eine ordentliche Restschuld gehabt.
Ein Unternehmer mit 200k€-300k€ Überschüssen im Jahr hätte die Risiken nicht und könnte nach Marktlage einfach entscheiden wie vorgegangen wird.
Meine Frau und ich besparen seit dem achten Geburtstag unserer Kinder für sie einen Welt-ETF mit 300€ im Monat (Kindergeld plus Zuschuss von Großeltern). Mit 18 sollten so rund 50.000€ zusammenkommen. Wenn sie die dann einfach liegen lassen und nie wieder einen Euro dazu legen, wächst das bis Ende 50 auf über eine halbe Million Euro.
Das wertvollste, was wir haben, ist in der Tat Zeit.
Inflation nicht mit eingerechnet. Alle 25 bis 30 Jahre halbiert der Kaufkraft. In deinem Fall bis Ende 50, dann nur ein Achtelmillion.
Ich habe mit 6% jährlichem Wachstum gerechnet, das halte ich _nach_ Inflation für keinen unrealistischen Wert. Und dass dort nie wieder etwas eingezahlt wird, ist ebenfalls unrealistisch.
Und Alternativen gibt es ja nun mal ohnehin nicht.
Absolut. So ist es. Das Kind kann ja auch hin und wieder mal was einzahlen, dann geht richtig die Post ab. Es ist ja absurd zu glauben, dass man 32 Jahre lang nichts hinzufügt.
Unsere Kids haben jeweils kurz nach der Geburt ein Depot bekommen. Da gingen die Geschenke zur Geburt drauf, dann die ersten Jahre der Großteil der Geschenke und das Kindergerbonusgeld meiner alten Firma. Jetzt hab ich den Kids gezeigt, dass sie ein Sparkonto mit Aktien haben und regelmäßig (für sie) große Beträge als Dividende bekommen. Und siehe da – ich darf jetzt mehr oder weniger regelmäßig Erspartes der Kinder investieren. Durch die Dividenden rollt aber auch da der Schneeball langsam. Das ist auch gut so, da Kids mit 8 oder 9 Jahren tatsächlich auch Geld für eigene Bedürfnisse ausgeben wollen. Da landet weniger im Depot. Umso besser war es die Anspruchslosen Jahre zu nutzen.
Bei uns Erwachsenen merkt man nun aber auch, dass die eigenen Sparraten immer weniger Anteil am Vermögensaufbau haben. Das fühlt sich gut an.
Oh ja. Taschengeld in Fussballkarten Packs tauschen ist bei uns gerade das Thema. Das ist gerade wichtiger, als dem Papa was abgeben zum investieren. Naja ok ich kann ihn irgendwo verstehen. :-)
Das Thema kenne ich noch von der EM – aber tatsächlich sind meine Kids recht sparbewußt. Mein Sohn hat sich seine Konsole zusammengespart und war stolz wie bolle, als er die 350€ bei Mediamarkt selbst aus seinem Portmonee geholt und auf den Thresen gelegt hat. Die großen Wünsche werden jetzt halt auch größer – und ein Fifa25 außerhalb von Geburtstag oder Weihnachten geht halt nur über die eigene Geldbörse, da bin ich konsequent.
Saubere Leistung mit 9 Jahren 350€ ansparen!
Ja ich bin bereits froh dass er Warren Buffett kennt und mir immer wieder sagt, ich soll dem alten quacksalber nicht so oft ansehen und letzt meinte er, ich soll ihm beim nächsten mal MCD Aktien kaufen, da ist es teuer und jeder geht hin :-) vlt überrede ich ihm 1/2 aktie anzusparen und ich lege den Rest drauf und dividende bekommt er dann ausgezahlt von mir :-)
Genau so wirds gemacht :-)
Ansonsten sind es ja die einfachen Leitsätze: Geld was du nicht hast, kannst du nicht ausgeben. Wenn du dir vorstellen kannst, in Zukunft mal etwas zu benötigen, dann fange heute an zu sparen. Wenn du schon sparst kannst du auch investieren – und wenn es in ein Sparkonto ist.
@ 10 Jahre lang 10€ pro Monat und dann Auszahlung mit 18J
Bei angenommener 6% Rendite kämen brutto 1600€ raus – ob 6% überhaupt mit dem „risikoarmen Aktienfonds“ nach Kosten erreicht würden oder doch eher 2,5% sei mal dahin gestellt – auf die am 18. Geburtstag frei zugegriffen werden kann.
Bin ich die einzige Person die mit 18 das staatliche Geld verkonsumiert hätte (Party, Genussmittel, reisen, chillen, Markenklamotten, ein tiefergelegter BYD, ein iPhone oder doch eine Spende für FFF)?
Ich glaube nicht, dass mir das im Bereich Finanzbildung irgendetwas gebracht hätte mit 18J.
@Die Kinder lernen nämlich so die Vorzüge des Kapitalmarkts kennen.
Der Kapitalmarkt kennt nicht zu jedem Zeitpunkt ausschließlich Gewinnerinnen.
Das kann ja auch nach hinten los gehen wenn die Börse nicht läuft.
Das Neue Markt-Traume lässt Grüßen. Die, die sich am Neuen Markt und Volksaktie Telekom die Finger verbrannt haben sind dann oft nie wieder an den Aktienmarkt zurück gekommen.
sehe es auch so, die (Eigen-)Verantwortlichkeit gegenüber Geld, welches man selbst verdient hat ist eine ganz andere, als Geld, welches man zugesprochen bekommt (sei es von Staat oder Erbschaft egal).
Man könnte das Geld ja in Bildung investieren, beispielsweise könnte man einen Finanzbildungstag/-workshop je nach Stufe einführen, und dort durch Experten und mit motivierendem Material z.B. eine Self-Learning Plattform im Game-Style aufbauen, wo die jungen Leute modern und motiviert an die Materie rangeführt werden. Wenn sie dann ihre 10 Euro durch austragen von Zeitungen oder sonstige Einkünfte dort reinlegen, ist das m.E. nachhaltiger.
Das fände ich auch sehr gut. Allerdings hätte ich etwas Bauchschmerzen dabei wer dann als Experte gilt.
Bei uns in der Schweiz gibt es dies:
https://financemission.ch/
Es ist nicht schlecht, klar kann man immer kritisieren, aber schon mal ein guter Anfang.
Sieht auf jeden Fall sehr interessant aus.
Wir konnten aus finanziellen Gründen erst im Alter der Kinder von rund 8-10 Jahren in deren Depots nennenswert investieren. Vorher war es wirklich richtig eng und Geld ständig viel zu knapp trotz aller Sparsamkeit. Obwohl ich damals schon um die Bedeutung wusste.
Auch zu Bedenken: Kindergeld war spürbar niedriger vor 10-15 Jahren als heute (Ich glaube jahrelang 184 €). Und Elterngeld in der heutigen Form gab es so nicht. Verglichen mit dem Erziehungsgeld damals bietet das Elterngeld definitiv heute mehr finanzielle Unterstützung und Flexibilität für Eltern.
Nun sind sie 17 und 19 Jahre und verfügen zumindest über ein Startkapital von jeweils knapp 40.000 €. Auch besser als nichts. Bisher wird das Geld auch nicht angegriffen und Kindergeld fließt weiter mit rein. Ich bin gespannt wie sie weiter damit verfahren. Bisher besteht von beiden noch der Wunsch, dass ich Investments aktiv begleite.
Hallo Ralf,
40k ist doch eine beachtliche Leistung, das seinen zwei Kindern je als Start mitzugeben! Finde ich schon enorm. Sollen die Kids dann damit auch ihre Zeit in Ausbildung und ggf. Studium bestreiten oder machst du da eine weitere Unterstützung?
Meine sind rund 5 Jahre jünger und ich überlege manchmal, ob ich das für sie gesparte Geld schrittweise/ monatlich zur Unterstützung bereit stelle oder als Einmalsumme.
@Mats: Sie wohnen derzeit noch bei uns und erhalten weiterhin etwas finanzielle Rückendeckung für Ausbildung/Studium. Auch der Führerschein wurde so nebenbei mit bezahlt. Das war ein spürbarer Kostenblock, Der Lappen ist recht teuer geworden. Ich halte den Führerschein aber für eine wichtige Investition im Leben. Sie erkennen jedoch auch, dass Geld nicht auf Bäumen wächst. Spannend ist die weitere berufliche Entwicklung.
Ein Rat an alle Eltern: Klärt rechtzeitig den weiteren Umgang mit dem Depot zur Volljährigkeit. Die Vollmacht der Eltern geht dann automatisch verloren. Wir haben rechtzeitig mit den Kids darüber gesprochen. Beide haben noch um Rückendeckung gebeten, auch weil deren Kopf für finanzielle Themen noch nicht wirklich frei ist und andere Themen im Vordergrund stehen. Der Sinn des Investierens ist beiden aber klar. Geholfen hierbei auch, einige bekannte Namen im Depot wie Ferrari (gute Autoaktie), Microsoft, Loreal, Alphabet, McDonalds zu haben. Mit ETFs alleine hätte ich sie gefühlt finanziell nicht so abholen können.
@ Ralf
Die 40k€ im Kinderdepot sind doch ein wirklich guter Start. Heute finde ich in der Tat einige Dinge für Familien wesentlich besser als es früher der Fall war.
Deine Kinder können das Vermögen aus eigener Kraft verhältnismäßig schnell weiter steigern. Zumindest, wenn sie es beabsichtigen. Ich kann mir vorstellen, dass sie vielleicht bereits im ersten Job 500€-1000€ im Monat selbst einzahlen könnten. Das wird dann allerdings vermutlich keine Einbahnstraße, wenn irgendwann eine Immobilie in den Fokus kommen sollte.
Mit deinem Startgeld und beispielweise 10k€ im ersten Jahr selbst eingezahlten Geld macht eine 10% Rendite in absoluten Zahlen schon von Start Weg Freude. Auch, wenn nicht alle Jahre solche Renditen bringen werden.
Zumal der Aufbau eines Depots auch die Ausgaben einschränken wird. So gesehen ist das Ansparen an sich ein doppelter Gewinn.
Ich hatte zum Start im wesentlichen mein eigenes gespartes Geld. Es war um 10k€ und ein guter Teil davon musste in einen Golf4 „investiert“ werden. Der Rest ging in die Wohnung (Küche um 3000€ bei ikea).
Falls Deine Kinder eine ETW kaufen werden, so sparen sie alleine mit den 40k€ über die Laufzeit einen guten Satz an Zinskosten. Das Darlehen an sich könnte dadurch auch günstiger werden durch den höheren EK Anteil.
Respekt Ralf!
Wir haben auch recht spät mit den Junior Depots angefangen und konnten diese über ein paar Jahre mit kleineren Beiträgen unterstützen. Gerade im September konnten wir dem älteren Kind zum 18. Geburtstag ein Depot im Wert von knapp 11.000€ überreichen. Diese Augen werde ich nie vergessen. Auch die Mutter und Schwiegermutter waren sprachlos, was wir hinbekommen haben und welche Perspektiven sich weiter öffnen. Meine Mutter schießt noch seit etwas über einem Jahr zu beiden Depot etwas monatlich dazu. Der Deal ist, dass wir weiterhin die Investitionen begleiten und mind. bis zum 25. Lebensjahr besparen und hoffen, dass die Kinder dann aus eigener Leistung die Investitionen fortsetzen können und wollen. Das andere Kind wir bald 15 und hat bereits 9.000 im Depot.
@Ralf
Das ist super finde ich. Nicht nur ein solides Elternhaus und ordentliche Bildung bekommen sondern auch noch einen sehr gutes Eigenkapital. Damit gehören sie vermutlich zu den finanziell besser aufgestellten 10%.
Als Eltern kann man ja ab jetzt eigentlich nur noch beobachtend daneben stehen wie es weiter geht und ob zuerst Sabbatjahr oder Karriere oder Eigenheim mit Kindern angestrebt wird. Mal schauen wie der Startvorteil weiter genutzt wird.
@Eieiei
Welt-Eiertag 2024 | Nehmen Sie an den globalen Eierfeiern teil (internationalegg.com)
Heute ist Welt Ei Tag, jetzt wissen wir, warum Tim gekauft hat, ist alles nur ausgeklügeltes Marketing haha.
Tim, du kannst jedem von deinen 3 Kindern monatlich 10 Dollars in ETFs stecken. Aber wir machen es nicht. Der S&P 500 Index hatte von Frühling 2000 bis Frühling 2013 nach 13 Jahren eine Performance von 0 %. Man kauft lieber für sich allein günstige Dividenden-Aktien und die Kinder werden sie erben.
Solche Aussagen sind despektierlich und gehören nicht als Kommentare in diesen Blog. Sachliche Kritik finde ich immer gut, auch wenn das nicht immer gerne gesehen wird. Aber Kinder kriegen ja oder nein ist Privatsache und man kann mit oder ohne Kinder glücklich und zufrieden werden, man ist dadurch auch kein besserer oder schlechterer Mensch. Das ist einfach unangebracht. Sachlich gesehen gibt es zig Argumente für und gegen Kinder, aber Gott sei Dank sind wir nicht soweit, dass über dieses Thema derart entscheiden wird!
Verstehe ja nicht, warum Tim solche offensichtlich niveaulosen Postings zulässt.
Weil er über solchen Dingen steht, hoffe ich.
Da sind uns die Amis (also fast bei Tim) etwas vorraus. Meinungsfreiheit ist dort etwas ausgeprägter
Die ist dann soweit ausgeprägt, dass ein Präsidentschaftskandidat unwidersprochen vom Einsatz der Armee gegen politische Gegner fabulieren darf oder seine Konkurrentin als von Geburt an geistig behindert bezeichnet. Ich finde gut, dass Meinungsfreiheit bei uns dort aufhört, wo die Rechte anderer anfangen.
Mag ja eine gute Idee sein, aber ich möchte bei ständig steigenden staatlichen Abgaben, nicht noch eine weitere zusätzliche bezahlen.
Wir sind hier bald bei 50 % Abgaben.
Wenn der Staat vom Kindergeld einfach 10 Euro dafür einzieht, meinetwegen. Aber noch zusätzlich nein danke.
Im ersten Teil des Beitrages (wie auch in einigen Kommentaren) wird von der vergangenen Performance auf die zukünftige Performance geschlossen. Es kann so kommen, muss aber nicht. Wenn beispielsweise China die Weltwirtschaft dominiert oder Sozialismus die Oberhand gewinnt, kann eine Aktienkultur ganz anders aussehen. Das ist nicht als Aufruf meinerseits zu verstehen, nicht in Aktien zu investieren. Man sollte sich aber dessen bewusst sein und aufmerksam das Weltgeschehen verfolgen.
Im zweiten Teil des Beitrages wird es m.E. zeitloser, was man tun kann, um zu einem Vermögen zu kommen.
Die eingangs erwähnten 10 Euronen pro Monat und Kind würde ich lieber in die Ausbildung gesteckt sehen; da können sich später ganz andere Möglichkeiten auftun (s. 2. Teil). Und diejenigen, die sich nicht bilden wollen, würden dann auch nichts bekommen. Das Geld würde dann denjenigen zusätzlich zur Verfügung stehen, die sich aktiv um ihre Zukunft kümmern.
Aktien sind keine Wundermittel und schon gar keine Garantie aufs Reichwerden, aber a la long immer noch das beste und flexibelste Investment.
Ein relativ meditatives Handumdrehen. ;-)
Nicht dass die Kids mit 18 dann Luxuschicks spannender finden als nicht selbst erarbeitetes oder erspartes Geld. ? Die Versuchungen sind groß, vor allem wenn man vieles reingeschoben bekommt.
Ich denke geschenktes Vermögen ist schwieriger zu erhalten und weniger Wert geschätzt als selbst hart erarbeitetes Vermögen…
Aus der Substanz zu leben.. dass machen gerade zu viele mit der geringsten Jahresarbeitsstundenzahl in ganz Europa…
Das Thema mit den Luxuschicks kommt ja öfter. Aber ehrlich: Dann isses so :-) Vielleicht hätte man sich ja sonst für die Chicks bei der örtlichen Camorra verschuldet – dann lieber aus dem Kinderdepot.
@Slow
„Luxuschicks“… also die gedankliche, individuelle Einstufungsbreite ist ja sehr breit gefächert… und bei Tim relativ schnell erreicht! ;-)
Verschwenderische / Konsumorientierte Personen gibt es sicher deutlich häufiger, als jetzt diese spezielle Betitelung oder auch das heiße Spielchen mit den Camorra-Mädels.;-)
Meine Schwägerin (sehr Konsumorientiert) hat ja ne übergroße Flöte für ca. 8.000,-€ benötigt und jammert immer dass nix übrig bleibt und der Staat schuld ist, wenn alle verarmen.
Die „arme“ Familie bekommt dann aber mal vom Mitleids-Schwiegerpapa mittlere 5stellige Pachteinnahmen jährlich vererbt…
Spätgermanische Dekadenz in vielen Bereichen…
@Sparta
Ich hoffe die übergroße Flöte war jetzt nicht nur eine Versinnbildlichung ;-)
Nein, du hast total Recht. Allerdings hoffe ich, dass ich meine Werte an meine Kinder weitergebe. Und genau dieses Gemecker und Schuldzuweisung an andere oder den Staat ist mir zutiefst zuwider. Auch meine Kinder leben deutlich unter dem Lebensstandard (aus Konsumsicht), den wir ihnen ermöglichen könnten. Das ist aber eine absolut bewusste Entscheidung und trägt dann hoffentlich dazu bei, dass der dann wohl mittlere fünfstellige Betrag tatsächlich als Startkapital für Ausbildung/Studium oder als Basis für eigene Investitionen genutzt werden. Aber wenn eines der Kids sagen würde es gibt das jetzt für ein Jahr Auszeit und Reisen nach dem Abi aus: fände ich gut.
Und wenns verjubelt wird für nen zu dickes Auto: Dann ist es hoffentlich irgendwann später ein Learning, dass man das Geld besser hätte einsetzen können. Nur durch Fehler wird man schlau – am schlausten ist es aber diese Fehler andere machen zu lassen.
Nach einer Fortbildung habe ich am Wochenende ChatGTP als Dialogpartner eingesetzt, um meine Investmentstrategie zu besprechen. Faszinierend. Kann ich nur empfehlen.
Egal, ob Buy and Hold Extreme vs. Check, 50er-Portfolio vs ETF oder Verwendung der Sparraten, es war sehr lehrreich. Einige Aspekte bekommen mehr Gewicht, andere hatte ich so noch nie bedacht.
So oder so – meine Strategie ist logisch, ertragreich und nervenschonend. War angenehm, das von einem erfahrenen, erfolgreichen Langfristinvestor zu hören. Diese Rolle hatte ich ChatGTP nämlich zugewiesen….
@Free
Hm,… ich zweifel noch an den aktuellen KI Fähigkeiten, wobei ich auch bei der natürlichen I noch viel Potential sehe…
Die Kommunikationsmittel von z.B. ChatGPT sind echt beeindruckend. Ich habe letztens einen echt netten Plausch gehalten – ich hätte nicht unterscheiden können ob das eine KI oder ein echter Mensch ist. Was den Systemen aber fehlt ist der „gesunde Menschenverstand“. Ich nutze KI häufig als Rechercheinstrument für technische Fragen – und da blobbt der mir wirklich häufig Mist hin und hält das für eine valide Information :-)
Gleiches kann ich mir bei einer „Anlageberatung“ vorstellen.
Ja, vor allem in mathematischen Belangen läuft das noch nicht rund. Aber meine Diskussion (keine Anlageberatung) war wirklich aufschlußreich und fundiert. Studien wurden zitiert. Mit 50-60 Aktien darf ich mich ausreichend diversifiziert fühlen. 1600 sind da nicht nötig. Es braucht keinen ETF….
Auch mein Hadern mit den Losern im Depot wurde mit guten Argumenten pro Buy and Hold Extreme gemindert. Kein Checken und kein Verkaufen bedeutet mehr Zeit, mehr Ruhe und keine Fehlentscheidungen bei den Renditebringern.
Die Walgreens ist halt der Preis dafür, dass ich Metas 500% in den letzten zwei Jahren mitgenommen habe. Wer das Unkraut rupfen möchte, erwischt aus Versehen auch die schönsten Blumen der Zukunft. Also lasse ich den Obstgarten einfach sein Ding machen. Und setze Monat für Monat ein paar aussichtsreiche Setzlinge hinzu.
Einfach mal ausprobieren und mit ganz individuellen Fragestellungen bezüglich Börse an ChatGTP herangehen.