Kreuzfahrtschiffe sind eine Goldgrube, Carnival im Höhenflug

Die Nachfrage nach Kreuzfahrten ist weiterhin stark. Der Trend sieht gut aus. Ich bin während der Pandemie bei Carnival eingestiegen, dem weltgrößten Kreuzfahrtkonzern, der damals kollabiert ist. Mein Einsatz hat sich seither verdoppelt und dürfte weiter steigen. Zumindest sieht es danach aus. Das KGV erscheint mit 13 fürs nächste Jahr moderat. Allerdings hat die Branche auch Nachteile: Es sind die enormen Anschaffungspreise für die Luxusschiffe, die hohen Fixkosten und üppige Verschuldung. Hinzu kommt der hohe CO2-Ausstoß, die umstrittene Nachhaltigkeit.

Die Branche erholt sich jedenfalls seit dem Ende der Pandemie. Die Preise ziehen an und gleichzeitig steigen die Buchungen. Wie passt beides zusammen? Trotz Preiserhöhungen sind Kreuzfahrten günstiger als Hotel-Übernachtungen. Die Gäste lieben auch das üppige Essens- und Entertainmentangebot an Bord. Das hilft der Branche, sich abzuheben, während andere Bereiche des Reisesektors beginnen, zu stagnieren. So hat zum Beispiel Hilton-CEO Christopher Nassetta vorige Woche anlässlich der Zahlenvorlage seines Unternehmens durchblicken lassen, dass die Nachfrage nach Urlaubsreisen in den USA „flach, vielleicht sogar etwas rückläufig“ ist.

Ab dem zweiten Quartal meldeten die drei großen Kreuzfahrt-Riesen auf Durchschnittsbasis einen um 17% höheren Nettoumsatz pro Tag als 2019, ermittelte Barclays-Analyst Brandt Montour. Vergleiche das mit den Preisen für Hotelzimmer beispielsweise in der Karibik: Diese liegen 54% über dem Niveau von 2019. So argumentiert Montour, der von den Luxus-Redereien begeistert ist.

Carnival profitiert von den teuren Hotels

Carnival-CEO Josh Weinstein bestätigt, dass die Schwächen anderswo (Hotels) sein Geschäft ankurbeln: „Wenn es stimmt, dass die Verbraucher in anderen Sektoren langsamer werden, ist das ein gutes Zeichen für uns, dass wir sie in unser Nachfrageprofil aufnehmen können, weil wir dann einen Mehrwert bieten. Wir bieten ein besseres Erlebnis zu einem besseren Preis, als sie anderswo bekommen können.“ Das sagte er in einem Interview mit dem Börsensender CNBC:

Carnivals Einnahmen im dritten Quartal erreichten einen historischen Höchststand von 7,9 Milliarden Dollar, ein Plus von 1,0 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr. Das Rekordbetriebsergebnis von 2,2 Milliarden Dollar übertraf das Niveau von 2023 um 554 Millionen Dollar. Aufgrund der starken Nachfrage und von Einsparung nahm Weinstein die Prognose für das bereinigte EBITDA für 2024 auf rund 6,0 Milliarden Dollar hoch, ein Plus von über 40% gegenüber 2023. Das neue Ziel liegt fast 200 Millionen Dollar höher als bislang prognostiziert.

„Wir haben ein phänomenales drittes Quartal abgeliefert, operative Rekorde gebrochen und auf ganzer Linie übertroffen.“

Aufgrund der starken Nachfrage hat er seine Renditeprognose für das Gesamtjahr zum dritten Mal in diesem Jahr nach oben geschraubt. „Mit Blick auf die Zukunft hält die Dynamik an, da unsere verbesserte kommerzielle Umsetzung die Nachfrage weit über unser Kapazitätswachstum hinaus treibt, wodurch wir mit einer noch stärkeren Geschäftsbasis für 2025 haben …“, bemerkte Weinstein. Er rechnet mit einem Rekordstart ins Jahr 2026.

Royal Caribbean wird seine Quartalsergebnisse am Dienstag veröffentlichen, gefolgt von Norwegian Cruise Line Holdings am Mittwoch. Das Trio fühlt sich pudelwohl. Wobei natürlich auch hier die Nachfrage der Konsumenten nachlassen kann. Bislang ist aber von einer Eintrübung nichts zu erkennen.

Carnival ist übrigens ein Familienkonzern, der Sohn des Gründers, Micky Arison, besitzt 7,4% der Aktien.

Wie immer handelt es sich um keine Anlageberatung.

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33 Kommentare
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Bruno
23 Tage zuvor

Dachte gleich das Titelbild des Videos der Tim auf einem Kreuzfahrtschiff.. bist du denn von NYC nach Seattle mit Carinval gefahren? Gibt ja glaub Benefits als Aktionär.

Für mich wären solche Schiffe der reinste Horror, ich würde aber die Strecke über die Karibik gerne mal segeln.

Mats
23 Tage zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Ja, wenn man 100 Aktien hat, bekommt man abhängig von der Reisedauer der Kreuzfahrt ein Bordguthaben gutgeschrieben. Bei einer 14 Tage Kreuzfahrt sind es meine ich bis zu 200 Euro je Reise. Ist eine tolle Art, so ab und zu mal zu verreisen.

Bruno
21 Tage zuvor
Reply to  Tim Schäfer

Da habe ich etwas für Dich gefunden Tim, du hast ja schon eine Banane aufgehängt jetzt könntest du diese vervollständigen mit diesem Kunstwerk, das nächsten Monat in New York bei Sotheby’s unter den Hammer kommt:
Sotheby’s to Offer Cattelan’s ‚Comedian‘ | The New York Sales | Sotheby’s

Josef
22 Tage zuvor

Da hattest ein gutes Händchen mit Carneval.
Du hast ja immer geschrieben dass die wieder kommen.

Der-Kalif
22 Tage zuvor

Hallo in die Runde, war trotzdem eine eher magere Aktie/Unternehmen seit 1987 oder besser gesagt nur magere plus 459,14% ohne Dividende und bei der 5 Jahres Performance minus 48.71%. Nach Chart wiederholt sich die Misere wieder bei dieser Aktie, diese aktie ist nichts für einen Langfristigen grossen Vermögensaufbau. Nur meine Meinung.Gruss

Valueer
21 Tage zuvor
Reply to  Der-Kalif

Woher hast du die Info mit der Rendite seit 1987? Finde ich super wenn man noch so lange Zeitreihen findet.

Ich präferiere im Reisesektor auch eher weniger Kapitalintensive Unternehmen wie Booking oder Airbnb. Allein schon das Wachstum und die Profitabilität sind gigantisch.

lg
Valueer

-M
21 Tage zuvor
Reply to  Valueer

Jep, Booking ist eine Macht wie ich finde. Ich glaube kaum, dass eine Kreuzfahrtschiff Firma langfristig da ran kommen kann.

James
21 Tage zuvor

Hat zwar nichts mit Carnival und co zu tun aber da es hier im Blog immer wieder aufkommt möchte ich den Blick nochmals auf Super Micro Computer werfe.Heute -33% aufgrund folgender Meldung: https://www.focus.de/finanzen/boerse/hype-aktie-super-micro-aktie-stuerzt-ab-ruecktritt-des-wirtschaftspruefers-besorgt-anleger_id_260438411.html

Splitbereinigt sind es nun wieder 317€ (VOR dem 10:1 Split).

Bruno
21 Tage zuvor
Reply to  James

Darum habe ich da nie investiert, war ja nicht das erste Mal „Unregelmässigkeiten“
Supermicro praying for Nasdaq time • The Register

Solche News sind immer gefährlich, keine Zahlen liefern oder zu spät oder nicht renommierte Wirtschaftsprüfer die sich zurückziehen etc. das zeugt nicht gerade von Vertrauen, andere Skandale können eine Chance sein aber diese deuten entweder auf grosse Schlamperei oder Betrug, beides will man nicht als Aktionär.

Erste solche Anzeichen und ich verabschiede mich, gibt genügend Bespiele dafür wie Enron, Wirecard etc.

Nuvolina
21 Tage zuvor
Reply to  James

Hatte hier nicht ein gewisser Nico vor nicht allzu langer Zeit von SMC geschwärmt?

42sucht21
21 Tage zuvor
Reply to  Nuvolina

Man könnte fast eine eigene Aktienregel aufzustellen um in kein Unternehmen mehr zu investieren welches von E&Y attestiert wird. Gruselig.
… Enron, Lehman, Wirecard, Grenke, Grifols (glaube ich), SMC…

Bruno
21 Tage zuvor
Reply to  42sucht21

EY hat noch einige prominente Kunden, gut es gibt nur 4 relevante Player, Alphabet hat auch EY, aber da mache ich mir weniger Sorgen, auch nicht wegen sowas:

https://www.businessinsider.de/politik/googel-19-000-000-000-000-000-000-000-000-000-000-000-euro-strafe/

Unbeeindruckt +4.5% heute.

-M
21 Tage zuvor
Reply to  42sucht21

Ist so….die alten Hasen hier, haben sich auch komplett zurück genommen zu kommentieren, als SMC hier so schön beworben wurde …. und gefühlt viele jüngere heiß investiert haben.

42sucht21
21 Tage zuvor
Reply to  -M

@heiß investiert
Ja, das war schon augenscheinlich hier mit den Kommentaren von ‚abgehangen vs jung‘. Wenn etwas ‚zu gut ist um wahr zu sein‘, dann ist es meist…
Aber andererseits niemand ist gefeit vor Betrug oder falschen Managements.
EY said: “We are resigning due to information that has recently come to our attention which has led us to no longer be able to rely on management’s and the Audit Committee’s representations and to be unwilling to be associated with the financial statements prepared by management…“

Mir tun die Privatanleger leid, die jetzt noch nicht verkaufen oder nun beherzt zugreifen. Mit erinnert es an das bekannte Rede von Lynch, so in etwa „The fact a stock is down to 3 from 100 is not a reason to buy. Short sellers, they short stocks down from 80 to 7, selling short at 7, selling short at 6, at 5, at 4, at 3, at 2, at 1/4 at 10 cents — and to sell something short you need a buyer.
The buyer is the guy wo says, ‚it is down at 3 – how much can I lose‘.

Mit Roulette gibt es höhere Wahrscheinlichkeiten das eigene Geld zu vermehren denke ich. Aber allen die kaufen trotzdem viel Glück.

– 19 Quintilliarden Euro
Was es nicht alles gibt! Aber hej, ist ja nur Geld. Immerhin wurden sie nicht zu Straflager mit Todesfolter verurteilt oder zu einem Abendessen mit W.W.P.

-M
21 Tage zuvor
Reply to  42sucht21

Lynch…diese trockenen humorvollen reden vom ihm sind pures Gold :-)

21 Tage zuvor
Reply to  -M

@ M

Ich habe mich bei gehypten Werten und entsprechend euphorischen jüngeren Anlegern nicht unbedingt zurück gehalten.

Natürlich hatte ich einen Betrug in dem Fall überhaupt nicht auf dem Schirm und es wundert mich auch. Dennoch können Firmen mit äußerst hohen Bewertungen aus vielen Gründen einer starken Korrektur unterliegen.

In den Zusammenhang habe ich auf Positionsgrößen hingewiesen und eine Diversifikation in mehr Bereiche als beispielesweise nur Techwerte. Schließlich können wir alle mit Gewinnen besser umgehen als mit Verlusten.

Bei Nvidea sehe ich ebenfalls ein hohes Potenzial für Enttäuschung. Muss es so kommen? Nicht unbedingt und einen Zeitraum kann ich auch nicht nennen. Bei hohen Bewertungen kann selbst ein gutes Ergebnis zu Enttäuschung führen und die Aktie wird stark abverkauft. Das muss einen langfristigen Investor nicht stören. Solange dieser Investor auf Positionsgrößen achtet und nicht nur in Unternehmen mit mittleren zweistelligen KGVs investiert… Bin selbst ein Fan von den Möglichkeiten mit KI. Ich bin auch schon im Jahr 2000 ein großes Computerfan und des Internets gewesen.

20 Tage zuvor
Reply to  Kiev

Palantir ist sicherlich ebenfalls bei vielen Aktionären beliebt. Die Entwicklung ist auch sehr gut gewesen. Der CEO des Unternehmens hat dennoch die Chance genutzt einen Teil seiner Aktien anzustoßen. Aus welchen Gründen er das getan hat weiß ich nicht, da ich das Unternehmen nicht verfolge. In Anbetracht der Bewertung kann ich den Schritt aber gut nachvollziehen. Als CEO des Unternehmens kann er die Zahlen längerfristig auch besser einschätzen:

https://www.google.com/amp/s/m.investing.com/news/insider-trading-news/palantir-ceo-alexander-karp-sells-shares-worth-254-million-93CH-3689842%3fampMode=1

Er hat sich in den letzten drei Tagen von 5.7M Aktien seiner getrennt. Er hat weiterhin Anteile im Wert von 288m$. Der Verkauf ist entsprechend hoch. Peter Thiel hält einen deutlich höheren Anteil in Palantir und hat ebenfalls Verkäufe in jüngster Zeit durchgeführt. Er hält aktuell allerdings noch Anteile um 7MRD Dollar.

Das soll jetzt keine Aktionäre verunsichern. Buy and hold wie Tim ist ein guter Weg Vermögen aufzubauen. Ein Blick auf die Positionsgröße würde ich allerdings empfehlen. Und für jüngere Investoren Käufe mit ruhiger Hand durchzuführen. Ein Sparplan wäre vielleicht ein Mittel, wenn das Unternehmen unbedingt ins Depot soll. Ansonsten wird es auch wieder Zeiten geben an denen Insider Käufe tätigen.

Bruno
20 Tage zuvor
Reply to  Kiev

Nvidia ist auch zyklisch, jetzt würde ich da auch nicht einsteigen, wenn dann nach der ersten Welle. Die starken Umsatzsteigerungen basieren primär auf ein paar Big Players, Microsoft, Meta, Amazon, Tesla… alleine Microsoft macht glaub fast 20% des Umsatzes aus. diese verkaufen die Leistungen ja dann erst weiter, das wird dann auch eine Weile dauern und die Nachfrage wird nicht exponentiell steigen, typisch Halbleiterindustrie, dann kommen neue Technologien und es gibt ja auch schon paar Konkurrenten, welche neue Chip Technologien in der Pipeline oder Entwicklung haben. Als Buy & Holder muss man damit umgehen können, sonst besser in weniger zyklische Titel gehen.

-M
20 Tage zuvor
Reply to  Bruno

Habe auch nichts dagegen in paar Raketen zu gehen. Das nahm für mich aber schon fast Guruartige Züge an. Es wurde, um wieder bei Lynch zu bleiben, sich 0,00 Gedanken um irgendwas gemacht bei den SMC Käufen, aber bei einem Kauf eines neuen Kühlschranks oder TVs werden 50 Testberichte studiert. Hier sind aber nur Tickersymbole die blöderweise stark steigen in den chatverläufen getickert…..


Nvidia zyklisch?! Du Hexe! Ab mit dir auf den Scheiterhaufen :-D

Tobs
20 Tage zuvor
Reply to  -M

@-M: Hast Du das Original von „Kinder des Zorns“ von 1984 gesehen? :-)

Mir schien in der recht ideologisch aufgeheizten Diskussion ebenfalls eine gewisse Abneigung gegen Personen nach der Adoleszenz vorgeherrscht zu haben.

Schadenfreue habe ich aber keine. Erstens mal hat sich hier ein spezielles Risiko realisiert, was fairerweise in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit den geschäftlichen Risiken stand (also der Kurs schmiert ja nicht ab, weil der Umsatz runter geht oder weil plötzlich unerwartet Wettbewerber die Bühne betreten oder einfach mal der Markt mal die Multiples korrigiert). Zweitens habe ich selber auch schon doofe Hits in meinem Portfolio erlitten, wovon ich in der Hälfte der Fälle sagen würde, wirklich selber Schuld gehabt!

-M
20 Tage zuvor
Reply to  Tobs

Nene Schadenfreude ist an der Börse fehl am Platz. Ich habe nur ein deutliches geschmäckle in der Zeit vernommen. Den Film habe ich tatsächlich nicht gesehen.

Finde die Firma schon „komisch“ wo Rauch da Feuer.

Tobs
20 Tage zuvor
Reply to  -M

Rauch und Feuer…Meistens ist es so! KHC hatte vor ein paar Jahren auch ein Abschluss-Thema, dort hatte glücklicherweise die Ausnahme die Regel bestätigt.

Wenn Du das Buch von Steven King liesst oder den Film ansiehst, weißt Du, was ich mit der Diskussionskultur meinte. :-)

Bruno
20 Tage zuvor
Reply to  -M

@-M Oh Pardon, nehme alles zurück ich habe mich geirrt, Nvidia wird bald über 1000 steigen und stellt in der Branche eine Ausnahme dar, ich hatte auch den Split übersehen, der zusätzlich alles verändert und die 4stelligen Kursziele werden bald erreicht. Im übrigen sind alle Kritiker nur neidisch, und wenn es nicht gut kommt schadenfreudig. So isses und nicht anders! :D Ich hoffe es gibt nochmals Gnade, heute ist Halloween.

-M
20 Tage zuvor
Reply to  Bruno

Brav! Erste Firma mit 30Bil Cap so isses!

Tobs
21 Tage zuvor
Reply to  42sucht21

Luckin Coffee ebenfalls…

Ecckehard
20 Tage zuvor
Reply to  Nuvolina

Vielleicht hat er ja ordentlich nachgekauft?

19 Tage zuvor
Reply to  Nuvolina

Und hatte hier nicht ein gewisser Nuvolina vor nicht allzu langer Zeit (im März) erklärt, er sei bei SMC „von Anfang an dabei“? Wie ist denn der Stand?

Slowroller
19 Tage zuvor

Ich habe mich vorgestern von SMCI getrennt – solche Unregelmäßigkeiten sind eine der wenigen Gegebenheiten bei denen ich verkaufe. Manchmal ist der Mensch ja lernfähig :-)

Thomas
19 Tage zuvor
Reply to  Slowroller

wenn bei SMCI a) Hindenburg Research schon im August von Bilanzmanipulation geschrieben hat, b) schon letzten Monat das Justizministerium Untersuchungen zu diesbezüglichen Aussagen eines ehemaligen Mitarbeiters aufgenommen hat und c) Nathan Anderson, Gründer von Hindenburg Research, sagt: „Was die Aussagen der Wirtschaftsprüfer angeht, ist das Rücktrittsschreiben von E&Y bei SMCI so scharf formuliert wie kein anderes, das ich je gesehen habe.“
und d) SMC 2020 schon mal einen Vergleich mit der SEC über 17,5 $mio wegen unsauberer Buchhaltung getroffen hat
dann kann man wohl von einer gewissen kriminellen Energie in der Fischbüchse SMCI
ausgehen.
Hoffe das Nico doch Teilgewinnmitnahmen gemacht hat, sonst war es eine sehr teure Lektion für ihn.
nicht für ungut… so isses manchmal.

Anton
19 Tage zuvor
Reply to  Thomas

Alles richtig. Bzgl. Nicos – er ist, denke ich, so um den Kurs von 70€ (alt, 7€ neu) eingestiegen. Wenn er jetzt aussteigt, war es noch keine teure Lektion, wenn man den entgangenen Mehrgewinn ausblendet. Er kann immer noch mit ca. +200% aussteigen. Wir wissen auch das Volumen von Nicos nicht. Wenn er bei SMCI mit 500€ eingestiegen ist, würde sich auch der Totalverlust in Grenzen halten.

Bruno
19 Tage zuvor
Reply to  Anton

Ich war ja damals kritisch im März wo sie um die 1000 rum pendelten, das kam dann nicht sehr gut an, aber es ging mir damals ja auch nicht um Nikos, sondern eher um Neueinsteiger, welche FOMO und/oder Gier zum Opfer fallen könnten.

Ich halte es bei solchen Entwicklungen jeweils so, dass wenn ein Titel extrem abgeht, dass ich einen Teil vom Gewinn mitnehme, natürlich kann das auch Rendite schmälernd sich auswirken, aber insbesondere bei neueren und kleineren oder mittleren Titeln finde ich das legitim. Bei Blue Chips und grossen Playern ist das nicht wirklich nötig, da hilft eigentlich nur Diversifikation.

So hätte Nikos beispielsweise einen satten Gewinn schon im Trockenen und immer noch eine stattliche Position, welche ich jetzt laufen lassen würde, wie es dort raus kommt, wissen wir ja alle nicht. Auch im Worst Case wäre das immer noch ein Bomben Geschäft.

Was ich aber sicher nicht machen würde, ist jetzt bei vermeintlich günstigem Wert dort einzusteigen, das Risiko wäre mir definitiv zu gross, wenn EY aussteigt heisst das nix Gutes, die wollen ja Geld verdienen, und bleiben solange dabei, bis es wirklich fast aussichtslos ist. Werden sie aus dem Nasdaq noch rausgeworfen kann bald Ende Maus sein.

Auch bei grossen Titeln sind Turnaround Spekulationen immer riskant, das muss man sich halt bewusst sein. Auch wenn ein Titel 80% gefallen ist, kann er nochmals 80% fallen, und danach nochmals 80%.

Oder wie Buffett mal sagte, erst wenn die Ebbe kommt, zeigt sich, wer ohne Badehosen schwimmen war.

Anton
19 Tage zuvor
Reply to  Bruno

Danke dir Bruno! Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ich habe mir damals als Nicos SMCI vorstellte, diese Aktie in die Watchlist aufgenommen (bei ca.70€). Wollte an sich eine kleine Position aufbauen (einfach mal spekulieren). Jedoch waren andere Käufe immer wichtiger und wenn ich dachte, das nächste Kapital, was reinkommt, geht in SMCI. Jedoch dann meistens machte die Aktie einen Sprung, der meistens nicht gerade klein war. Sodass ich wieder dann in Beobachtungsmodus wechselte. Als es dann ich denke um den Dreh Januar-März 2024 der Kurs explodierte, war es für mich entgültig vorbei. Der Zug war abgefahren. Dann habe ich nur von der Seitenlinie zugeschaut und wollte einfach sehen, ob und falls ja, wie heftig die Korrektur ausfällt. Plötzlich ging es dermaßen runter, dass ich mich fragte, welchen Sinn hat noch der Split von 1:10.

Wir sehen auch aktuell was passieren kann. Vor zwei Tagen -20%, gestern auch viel, heute -7%. Der Boden scheint noch nicht erreicht bzw. noch gar nicht in Sicht. Sind wir bald einstellig? Ist nicht unwahrscheinlich.

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