Ich nehme bei einem Börsenspiel des Kollegen Martin Blümel von Euro am Sonntag teil. Ich setze auf drei ziemlich abgestürzte Werte: Pfleiderer, Sky Deutschland und Bank of America. Gewiss ist eine solche Strategie nicht frei von Risiken. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass man eine exzellente Performance nur mit einem Verhalten erzielen kann, das sich gegen die Anlegermasse richtet. Vielleicht nimmt Herr Blümel noch Mitspieler auf. Für den Fall, dass Sie Interesse haben, hier werden Sie fündig.
Wenn ich mir Minenwerte anschaue, dann laufen die Kurse wie verrückt nur nach oben. Ist da was im Busch? Zeichnet sich eine Blase ab? Nun, die Antwort ist schwierig. Zum einen sind die Staaten rund um den Globus bis zur Halskrause verschuldet, diese wilde Gelddruckerei der vergangenen Jahre wird eine Inflationswelle lostreten. Zum anderen sind die Rohstoffpreise schon verdammt gut gelaufen. Kupfer, Gold, Silber, Uran sind ziemlich teuer geworden. Diese Taxen spiegeln die Gefahren und die Sorgen der Menschen vor der Geldentwertung wider. Die Flucht in Sachwerte ist längst ausgebrochen. Rohstoffe, Immobilien und Aktien sind gefragt. Erstaunlich ist, dass teilweise die wirklich großen Minenwerte gar nicht so gut gelaufen Sind. Nehmen Sie Agnico-Eagle, einen der weltweit größten Goldförderer, der Kurs kommt kaum von der Stelle. Jedoch sind es die kleinen Explorer, die von einem Hoch zum nächsten jagen. Sie können hier viel Geld verdienen, aber auch viel aufs Spiel setzen. Kurzum: Ein paar Minenwerte im Depot zu haben, ist durchaus akzeptabel. Nur würde ich nicht alles auf eine Karte setzen. Mischen Sie andere Industrien mit bei.
Als sich in den USA die Immobilienblase bildete, musste jeder Mensch ein Haus besitzen. Selbst diejenigen, die es sich gar nicht leisten konnten. Nach dem Kauf kauften die Menschen einen Eimer Farbe, strichen die Wände schnell und glaubten, dass das Objekt dann 100.000 Dollar wertvoller geworden ist. Wer das Bad oder die Küche renovieren ließ, hatte die irrsinnige Annahme, der Wert der Immobilie sei gar um 40 oder 50 Prozent gestiegen. Manch einer kaufte wie im Rausch Miniappartements – ohne Grundstück. Diese in Massenbauweise erstellten Dinger, die sich die Straße entlang aufreihen, sind heute nichts mehr wert. Kein Grund und Boden ist mit dabei. Und billige Pappbauweise – da können Sie heute keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Das gleiche gilt für die Börse. Es kommt auf die Qualität der Firmen an. Auf exzellente Produkte oder Dienstleistungen, auf sauber geführte Betriebe und auf einen guten Kundenstamm. Wer Schrott kauft, wird nicht lange mit dem Investment Spaß haben.
Übrigens wussten Sie, dass Immigranten in den USA einer viermal höheren Wahrscheinlichkeit es zum Millionär schaffen als ein Amerikaner? Es liegt wohl an unseren Gedanken. Immigranten sind vermutlich optimistischer, nehmen mehr Risiken bewusst in Kauf und haben ein Ziel vor Augen. Sehen Sie sich am besten dieses Video des Motiviationsgurus Nido Qubein (unten) an. Ich bin ein Fan von ihm und kann immer wieder neue Dinge von ihm lernen:
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Meine Güte, wie kam ich nur auf die Schnapsidee mit Pfleiderer? Achtung, der Laden brennt licherloh. Ich habe die Krise völlig unterschätzt. Ob die es noch schaffen, steht in den Sternen. Ich habe in dem Börsenspiel längst die Reissleine gezogen und bin aus dem Titel. Manomann!