Drei Schritte für erfolgreiches Value Investing

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Das sind meine drei Schritte, um ein guter Value Investor zu werden. Sie mögen einfach klingen, haben aber einen wahren Kern.
1. Geduld
Was ich als Anleger gelernt habe, ist viel Geduld zu haben. Je länger eine Aktie in meinem Depot liegt, desto mehr verdiene ich mit ihr in der Regel. Die Zeit (kombiniert mit Qualität und günstiger Bewertung) macht die Rendite. Sonst nichts.
2. Sinkende Kurse sind spannender als steigende
An der Wall Street gibt es das Sprichwort „Buy low, sell high“. Der Mensch neigt dazu, genau das Gegenteil zu tun, eben oben zu kaufen und unten zu verkaufen. Wenn großartige Firmen ein Problem haben (Gewinnwarnung, Managementwechsel, Unfall), der nicht die gesamte Firma bedroht, sind das gute Kaufzeitpunkte. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich Aktienkäufe von Leuten wie Carl Icahn, Seth Klarman, David Einhorn oder George Soros anschaue. Die Gurus steigen gerne ein, wenn die Meute schreit: „Schnell raus!“
3. Lernen, Lesen, Lernen
Aktiensparen muss jeder lernen. Sie brauchen viel Zeit. Lesen Sie. Informieren Sie sich umfassend. Lesen Sie die Geschäftsberichte (das macht kaum jemand). Finden Sie Ihre Nische, in der Sie sich gut auskennen. Sie werden sehen, es funktioniert. Mit einem Kasino hat der Aktienkauf rein gar nichts zu tun. Besser schauen Sie sich das Unternehmen als Ganzes an. Überlegen Sie, ob Sie als Milliardär das komplette Unternehmen kaufen würden. Ständig über zehn oder zwanzig Anteilsscheine nachzudenken, ist gefährlich. So neigt man schnell zur Lottospielmentalität. Die Herangehensweise, das Unternehmen als Ganzes zu betrachten, hilft ungemein.
Am Anfang einer jeden Anlegerkarriere gehört irgendwie eine Lernphase dazu, in der Geld verbrannt wird. Seien Sie vorsichtig. Sonst geht es Ihnen wie „Itsy Bitsy Spider“, der Spinne, die von einem Chaos zum nächsten rennt. Mal fällt sie vom Dach, mal wird sie fast zertrampelt.

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Tom
11 Jahre zuvor

Hallo,

Die Erfahrung zeigt, wenn man genug Geld hat und abwarten kann – es bieten sich immer wieder gute Möglichkeiten Qualitätsaktien zu ergattern.
Am besten müsste man sich für ein paar Jahrzehnte schlafen legen, damit man reich aufwacht ;-)

Stefan
11 Jahre zuvor

Naja, das mit der Zeit stimmt wenn man die richtige Aktie erwischt hat. Ich habe 2008 die Allianz für EUR 111,- gekauft. Nun, 2013, also 5 Jahre später steht sie gerade mal bei EUR 114,-. Zugegeben ich habe in der Zeit Dividenden bekommen.

Sehr sehr wichtig ist es bei den sich ergebenden Chancen, die immer von Zeit zu Zeit kommen, entsprechende Liquidität zu haben…

11 Jahre zuvor

@ Tom
Genau. Einfach die Aktien vergessen. JedenTag die Kurse zu überprüfen, ändert nix an der Performance. Die Kurs-Glotzerei erhöht lediglich das Risiko, dass der Anleger aktiv handelt und im falschen Moment das falsche macht.

@ Stefan
Du kennst sicherlich das Sprichwort: „Gut Ding braucht Weile“. Warte mal mit Deiner Allianz noch 20 Jahre ab. Das Ding steht bestimmt höher. Und Du verdienst mehr als ein paar Penny.

11 Jahre zuvor

Zum Valueinvesting zählt für mich auch der Verzicht auf exzessives Benchmarking. Der Kauf von Allianz durch Stefan hat doch mit Dividenden eine positive Realrendite gebracht. Das sehe ich als positiv an. Ich freue mich aber auch nicht „nur“ 20% zu verlieren, wenn der Rest 30% verliert.

Geduld zahlt sich imho nur bei Qualitätsaktien aus. Zyklische Werte wie Rohstoffwerte kann man ruhig auch mal verkaufen, wenn man sowas überhaupt kauft.

11 Jahre zuvor

Für mich trifft Punkt 3 den Kern des Value Investings. In Unternehmen investieren (nicht nur ein parr Pfennig reinstecken) und vorher ausführliche Auskünfte über das Unternehmen einholen. Und dann überlegen: Wo könnte das Unternehmen in 5 und 10 Jahren stehen.

11 Jahre zuvor

Schöne Zusammenfassung. Zusätzlich sei noch gesagt, dass man sich immer ein Geldspolster bereit halten sollte, um dann auch nach abgestürzten Kursen zu investieren.
Zur Zeit scheint es ja wieder so als ginge es demnächst wieder abwärts an der Börse. Nach den Korrekturen sollte man dann zuschlagen. So sichert man sich zusätzlich eine Margin of Safety und verdient.

Gruß
Chris

Christian
11 Jahre zuvor

Wie beurteilen Sie den Plan etwas Pulver trocken zu halten um bei Kursstürzen mit Put-Optionnscheinen gehebelt zu verdienen um dann Dividendenstars günstig nachzukaufen?

11 Jahre zuvor

Hi Christian,

davon halte ich nix. Weil das Timing nicht funktioniert. Außerdem sehe ich eine Aktie als ein Teil eines Unternehmens an, in das ich langfristig investieren möchte (und nicht spekulieren).

Die Zocker fallen mehrheitlich alle auf die Nase. Das zeigen Studien ganz klar.

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