In den letzten Monaten habe ich einige neue Aktien gekauft. Diese werde ich in diesem Artikel kurz vorstellen und eine aktuelle Einschätzung abgeben. Die meisten habe ich schon aus meiner Watchlist vorgestellt. Außerdem habe ich noch ein paar Aktien per Direktkauf nachgekauft. Hierbei habe ich besonders auf Dividenden geachtet. Ich nutzte die Krise, um günstig reinzukommen.
Dieser Artikel ist von Gastautor Nikos Deiters. Der 18-jährige begann nach dem Abi ein mehrmonatiges Praktikum in einer Gaststätte im Allgäu. Seine Hobbys sind die Börse und das Wandern.
Super Micro Computer
Super Micro Computer ist ein führender Anbieter von anwendungsoptimierten, leistungsstarken Server- und Speicherlösungen, die eine breite Palette von rechenintensiven Workloads bewältigen. Die Kalifornier stellen Hauptplatinen, konventionelle Server, Bladeserver, Computergehäuse und Kühllösungen her. Zudem bieten sie Software und Dienstleistungen an. Dabei wird auf den Umweltschutz Wert gelegt. Die Amerikaner verfolgen mit ihrer ressourcenschonenden Architektur “grünes” Computing.
Die Aktie habe ich Mitte Dezember gekauft und ging sofort ins Minus. Mitte Januar habe ich dann noch ein paar Stück nachgekauft. Danach zog sie wieder kräftig an. Aktuell steht die Aktie bei mir 30 Prozent im Plus. Vor einigen Monaten habe ich die Aktie schon von meiner Watchlist vorgestellt, schau dir gerne den Artikel dazu an. Seitdem hat sich die Aktie verdoppelt (damaliger Kurs 55 Dollar). Heute steht sie bei knapp 117 Dollar.
Im letzen Jahr hat sich Super Micro Computer sehr gut entwickelt. Das Papier stieg innerhalb der letzten 12 Monate um 170 Prozent. Heute legt das Papier um 4,5 Prozent zu und markiert ein neues Allzeithoch. Dieses liegt bei 118,36 Dollar und damit knapp unter dem Kurs von 120 Dollar, bei dem der CEO seinen ersten Zahltag hat. Mit einem KGV von 9,1 und einem 2022er KUV von 0,96 erscheint das Papier recht günstig.
Ein weiteres Rekordquartal für Super Micro Computer
Am 31. Januar präsentierte Super Micro Computer seine Quartalszahlen. Das zweite Quartal 2023 erreichte erneut Rekorde. Der Gewinn je Aktie betrug 3,26 Dollar. Hier erwarteten Analysten lediglich 2,73 Dollar. Auch beim Umsatz übertraf Super Micro Computer die Erwartungen von 1,73 Milliarden Dollar mit 1,8 Milliarden Dollar.
„Unser Geschäftsjahr im zweiten Quartal 2023 verzeichnete einen weiteren Rekord mit einem Umsatz von etwas mehr als 1,8 Milliarden Dollar, ein Plus von 54 % gegenüber dem Vorjahr. Es gab zum achten Quartal in Folge herausragendes Wachstum, unser Jahresumsatz hat sich verdoppelt. Wir sind weiterhin führend auf dem Markt mit den besten Designs und erstklassigen Total-IT-Lösungen. Tatsächlich begünstigen die strukturellen Verschiebungen in den Endmärkten unsere Lösungsstrategie. Ich bleibe zuversichtlich und freue mich auf das Geschäftsjahr 2023. Wir stehen am Anfang vieler neuer Plattformstarts, die unseren Anteilsgewinn auf lange Sicht weiterhin unterstützen sollten.“
Charles Liang, CEO von Super Micro Computer
Für das kommende Quartal rechnet der Vorstand mit einem Umsatz zwischen 1,42 und 1,52 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 1,88 bis 2,14 Dollar.
Super Micro Computer hat ein starkes Geschäftsmodell, welches dem Konzern ermöglicht, vom Wachstum in vielen Branchen zu profitieren. Dazu gehören die Künstliche Intelligenz, 5G und Cloud.
Ich erwarte noch einiges von der Aktie. Ein KGV von knapp 9 für dieses Wachstumsunternehmen ist sehr günstig. Beim Kurs sehe ich in der Zukunft noch Potential. Deshalb habe ich noch einmal Mitte Januar nachgekauft, da die Aktie erneut unter 70 Dollar gefallen ist. Sollte die Aktie abermals unter 70 Dollar rutschen, überlege ich noch mal, ein wenig nachzukaufen. Ich denke, dass sich die Aktie in den nächsten Jahren vervielfachen wird. Ich muss aber dazu sagen, dass ich keine Anlageberatung abgeben darf. Die Branche ist wettbewerbsintensiv und natürlich ist diese Aktie mit Risiken behaftet.
Die Aktie habe ich bereits in meinem Artikel zur Watchlist vorgestellt. Schaue dir diesen gerne an.
Automatic Data Processing
Automatic Data Processing hat sich auf das Personalmanagement spezialisiert. Zum Angebot gehören Software und Dienstleistungen rund um die Personalwirtschaft. Das Portfolio beinhaltet Gehaltsabrechnung, Personal-und Talentmanagement sowie die Verwaltung von Zuschlägen, Boni und Prämien. Außerdem verfügt der Konzern über Lösungen speziell für die Kfz-Branche.
Ich habe die Aktie zum ersten Mal am 2. Januar per Sparplan gekauft. Seitdem spare ich sie immer zum 1. und 15. an. Momentan steht die Aktie 5 Prozent im Minus.
ADP-Kurs klettert im Schnitt deutlich stärker als der S&P
In den letzten 10 Jahren erzielten die Anteile von Automatic Data Processing eine solide Performance von im Schnitt 16,2 Prozent pro Jahr. Das ist außergewöhnlich viel. Zum Vergleich: Im langen Schnitt bringt der S&P nur 10 Prozent per annum. Im letzten Jahr hielt sich das Papier auch besser als der Gesamtmarkt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 29 und einem 2022er Kurs-Umsatzverhältnis von 5,75 ist die Aktie aber recht teuer.
Der Konzern zahlt eine satte Dividende von 2,3 Prozent auf den aktuellen Kurs. Die Ausschüttung wuchs in den letzten 5 Jahren im Schnitt um 13 Prozent pro Jahr. Automatic Data Prozessing ist wohlgemerkt ein Dividendenaristokrat. Der Vorstand steigert die Dividende seit 48 Jahren. Es dauert also wahrscheinlich nur noch 2 Jahre, bis die Aktie ein Dividendenkönig wird. Das schaffen nur wenige Aktien.
Im 2. Quartal 2023 steigerte Automatic Data Processing den Umsatz um 9 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte um 17 Prozent auf 813 Millionen bzw. 1,95 Dollar je Aktie.
„Unsere gesunde Dynamik von Anfang des Jahres setzte sich in unserem zweiten Quartal mit starkem Umsatzwachstum, Margenausweitung und bereinigtem EPS-Wachstum fort. Während Unternehmen weiterhin durch die Unsicherheit des heutigen makroökonomischen Lage navigieren, konzentrieren wir uns weiterhin darauf, auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen und die Lösungen zu liefern, die ihren Erfolg ermöglichen.“
Maria Black, ADP-CEO
Für das Fiskaljahr 2023 erwartet das Management ein Umsatzwachstum von 8 bis 9 Prozent und ein EPS-Plus von 15 bis 17 Prozent.
ADP-Aktie überzeugt mit der beständigen Klettertour und der super Dividende
Automatic Data Processing kann im Qualitäts-Check auf ganzer Linie überzeugen und erhält eine 14 von 15 Bewertung bei Tarderfox. Nur beim Umsatatzwachstum gibt es einen Punktabzug.
Ich finde die Aktie super interessant, da sie in den letzten Jahren ein Dauerläufer war und zudem noch eine super Dividende zahlt. Zudem ist das Unternehmen auf dem besten Weg, ein Dividendenkönig zu werden. Das Geschäftsmodell ist sehr robust und es gibt reichlich Kursphantasie und Chancen auf weiterhin steigende Dividenden.
Die zunehmende Komplexität hinsichtlich diverser Vorschriften und Berichtsanforderungen gehöhren zu den Wachstumstreibern von ADP. Die Unternehmen haben meist sehr viel zu tun und keine Zeit sich an die ständig ändernden Vorschriften anzupassen. Das macht es besonders internen Personalmanagern und kleinen Buchhaltern sehr schwer, diese umzusetzen. Das ist für Unternehmen sehr kostenintensiv. Automatic Data Processing profitiert davon, da sie selbst die Gehaltsabrechnungen übernehmen und sich somit die Kunden nicht mehr darum kümmern müssen. Mehr als ein drittel der Kunden sind kleinere Firmen aus den USA. Hier ist natürlich noch Potential. Der Outsourcing-Dienstleiter kann auch mehr Großkonzerne gewinnen.
Ich werde hier meinen Sparplan weiterlaufen lassen und somit auch meine Dividende immer weiter erhöhen.
Adesso
Adesso ist ein IT-Dienstleister mit den Schwerpunkten Beratung und Softwareentwicklung. Die Dortmunder sind mit ihren 6800 Mitarbeitern führenden im deutschsprachigen Raum. Die Kernbranchen sind Versicherungen/Rückversicherungen, Banken/Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Öffentliche Verwaltung, Auto, Maschinenbau und Fertigungstechnik, Handel sowie Energie- und Wasserwirtschaft. Adesso begleitet Kunden bei der Entwicklung innovativer Geschäftsideen mithilfe von Software.
Die Aktie habe ich bereits aus meiner Watchlist vorgestellt. Schaue dir gerne meinen Artikel dazu an. Daher werde ich hier nicht mehr so ausführlich drauf eingehen. Adesso habe ich zu Beginn des Jahres das erste mal per Sparplan gekauft. Die Aktie steht bei mir leicht im Plus.
Die Adesso-Aktie lief im letzten Jahr gar nicht gut. Die Aktie hat sich mehr als halbiert. Seit dem 52-Wochen-Tief legte die Aktie wieder stark zu. Hier gab es also eine gute Einstiegschance. Du siehst also, dass jeder Crash eine große Chance ist. Man muss nur die Gewinner finden.
Adesso ist mit einem KGV von 34 teuer. In den letzten 5 Jahren konnte der IT-Dienstleister jedoch mit einem starken EPS- und Umsatzwachstum überzeugen. Das EPS stieg um durchschnittlich um 29 Prozent, der Umsatz um 21 Prozent pro Jahr.
Mit Adesso hole ich eine weitere deutsche Aktie ins Depot
Ich möchte in meinem Depot zunehmend mehr auf deutsche Aktien setzten, da 90 Prozent aller Unternehmen im Depot aus den USA stammen. Adesso ist in meinen Augen ein super Technologieunternehmen mit starkem Wachstum und guten Aussichten. Lediglich die niedrige Dividende von 0,5 Prozent ist ein negativer Punkt. Ich werde die Aktie weiter ansparen.
Adesso befindet sich in meinem 2. Depot, da ich beim Hauptdepot schon die Grenze von 20 Sparplänen erreicht habe. Daher habe ich ein 2. eröffnet, um mehr Aktien anzusparen. In diesem Depot befinden sich momentan, Adesso, Automatic Data Prozessing, Cancom, Datagroup, Kellogg und Micron Technology. Dieses Depot ist momentan 5 Prozent im Minus. Es existiert allerdings auch erst seit wenigen Monaten und ist noch relativ klein.
Cancom
Cancom ist ein Anbieter von IT-Infrastruktur. Das Unternehmen begleitet Firmen in die digitale Zukunft. Das Angebot enthält Beratung, Umsetzung sowie den Betrieb von IT-Systemen. Das Unternehmen unterstützt Kunden dabei, die Komplexität ihrer IT zu reduzieren und ihren Geschäftserfolg durch den Einsatz modernster Technologie auszubauen. Weltweit hat Cancom 4000 Mitarbeiter. Als einer der bedeutendsten Partner von HP, Microsoft, IBM, SAP, Symantec, Citrix sowie Apple und Adobe verfügt Cancom über entscheidende Kernkompetenzen.
Die Cancom Aktie habe ich ebenfalls am 2. Januar das erste mal gekauft. Die Aktie steht bei mir leicht im Plus. Ich habe das Unternehmen bereits aus meiner Watchlist vorgestellt. Hier werde ich daher nicht mehr so ausführlich drauf eingehen.
Die Cancom-Aktie ist im letzten Jahr eingestürzt. In der Spitze verlor die Aktie 60 Prozent an Wert. Vom 52-Wochentief bei 23 Euro legte das Papier wieder um 44 Prozent zu. Zudem war die Aktie teilweise mit einer Dividendenrendite von über 4 Prozent zu haben. Momentan liegt diese bei etwa 3 Prozent. Mit einem KGV von 29,7 ist die Aktie nicht mehr ganz so günstig wie vor wenigen Monaten.
In meinen Augen ist die Aktie aber immer noch sehr attraktiv. Für mich ist die hohe Dividende interessant, da ich meine Dividende weiter erhöhen möchte. Nach dem durchwachsenden Jahr 2022 blicke ich positiv in die Zukunft. Langfristig gesehen denke ich, dass sich ein Einstieg lohnen wird. Aber auch hier: Dies ist keine Anlageberatung und jede Aktie ist mit Risiken verbunden.
Datagroup
Datagroup ist ein IT-Dienstleister aus der Nähe von Stuttgart. Schwerpunkte sind der Service Desk als zentrale Anlaufstelle für alle IT-Anwender und Vor-Ort-Support stationärer und mobiler IT-Arbeitsplätze. Ferner gehört die komplette Bandbreite an Rechenzentrums- und Cloud-Diensten dazu. Die modularen, kombinierbaren Dienste sind darauf ausgelegt, Unternehmen perfekt zu unterstützen. Das Ziel von Datagroup ist es, der beste IT-Service-Provider Deutschlands mit den zufriedensten Kunden zu sein. Datagroup wächst organisch und durch Zukäufe. Das Unternehmen verfügt über ein breites Netz an Standorten und somit sind die Deutschen kundennah. Datagroup arbeitet eng mit SAP zusammen.
Ich habe die Datagroup-Aktie ebenfalls am 2. Januar gekauft. Seitdem habe ich die Aktie durchgehend angespart. Im Moment bin ich 6 Prozent im Minus. Die Aktie habe ich bereits aus meiner Watchlist vorgestellt. Schaue dir gerne meinen Artikel dazu an.
Datagroup stürzte 2022 ab
Im letzten Jahr konnte die Datagroup Aktie nicht überzeugen. Vom Allzeithoch ging es um 45 Prozent nach unten. Seit dem 52-Wochentief, welches Ende September erreicht wurde, stieg der Kurs wieder an. Die Aktie kletterte um gut 40 Prozent auf etwa 75 Dollar (Mitte Januar). Seitdem ging es dann wieder abwärts. Mit einem KGV von 23 und einem 2022er KUV von 1,1 ist die Aktie für ein Technologieunternehmen recht günstig. Zudem zahlt das Unternehmen eine Dividende von 1,7 Prozent. Vor kurzem habe ich ein wenig Dividende von Datagroup bekommen.
Das erste Quartal 2023 verlief gut. Datagroup steigerte den Umsatz um 3,7 Prozent auf 123 Millionen Euro. Das EBIT (Ergebnis vor Steuern) legte um 13 Prozent zu. Auch das Ergebnis je Aktie stieg um knapp 17 Prozent auf 0,87 Euro.
„Ich freue mich über diesen erfolgreichen Start in das neue Jahr. In einem herausfordernden makroökonomischen Umfeld mit starker Inflation und einem anspruchsvollen Arbeitsmarkt konnten wir unser Geschäft weiter ausbauen und profitabilisieren. Durch vermehrte Digitalisierung und Automatisierung konnten wir bei der Erbringung unserer Leistungen der Lohninflation entgegenwirken und überdies unsere Mitarbeitenden von einfachen, repetitiven Tätigkeiten entlasten.“
Andreas Baresel, CEO von Datagroup
Datagroup ist meiner Meinung nach ein top Tech-Unternehmen, welches ein großer Profiteur der Digitalisierung ist. Dies zeigt die beeindruckende Zehnjahresrendite von 26,8 Prozent pro Jahr. Datagroup profitiert von der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen.
Die Aussichten des Unternehmens sehen super aus. Ich bin davon überzeugt, dass wir mittelfristig Kurse über 100 Euro sehen werden. Mit Datagroup habe ich mir eine weitere deutsche Aktie ins Depot geholt.
Diese Aktien habe ich noch nachgekauft
In letzter Zeit habe ich einige Aktien nachgekauft und habe auch einige Einzelkäufe getätigt. Mein Ziel ist es immer mehr Dividende zu bekommen und daher habe ich nur Dividendenaktien per Einzelkauf nachgekauft (ausgenommen Super Micro Computer).
Die erste Aktie, die ich per Einzelkauf nachgekauft habe, ist Texas Instruments. Hier wollte ich noch mal ordentlich nachlegen und habe meinen Kaufkurs ordentlich nach unten gedrückt. Ich habe die Aktie bei rund 159 Euro nachgekauft und habe mir 5 Anteile zugelegt.
An Texas Instruments gefällt mir, dass das Unternehmen eine Dividende von knapp 3 Prozent zahlt und trotzdem eine starke Performance in den letzten 10 Jahren erzielt. Die Aktie ist relativ stabil und die Aussichten sind super. Zudem ist die Aktie mit einem KGV von 18 nicht gerade hoch bewertet. Ich habe seit dem Kauf schon einmal eine ordentliche Dividende bekommen. Meine persönliche Dividendenrendite beträgt 3,1 Prozent.
General Mills: Gut für die Krise, gegessen wird schließlich immer
Die nächste Aktie, die ich nachgekauft habe, ist General Mills. Hier habe ich bei etwa 75 Euro zugeschlagen. Bei dem Getreidekonzern gefällt mir die hohe Dividende und das robuste Geschäftsmodell.
Mit dem Kauf möchte ich den defensiven Anteil im Depot sowie die Dividende erhöhen. Meine persönliche Dividendenrendite vom Gesamtdepot ist auf knapp 2,1 Prozent gestiegen.
Der Haushaltsgüter-Konzern Church & Dwight: Putzen, schrubben, waschen
DIe letzte Aktie, die ich nachgekauft habe, ist Church & Dwight.
Hier habe ich fast perfekt mit einem Limit von 72,50 Euro nachgekauft. Ich hatte die AKtie ja bereits angespart, bis sie dann aus dem Sparplan-Sortiment geflogen ist. Ich war knapp 20 Prozent im Minus und wollte unbedingt noch einmal nachkaufen. Daher entschied ich mich für den Direktkauf. Die Aktie zog am nächsten Tag durch den Nachkauf (Kaufpreis wurde stark gedrückt) ins Plus.
Eindrücke von meiner Zeit hier in Oberstdorf
In den vergangen 2 Monaten habe ich einiges erlebt. Vor allem hatte ich unvergessliche Tage auf den Bergen.
Mein Freund aus Dortmund war zu Besuch und wir hatten einfach nur Traumwetter. Wir fuhren aufs Nebelhorn und es waren eisige minus 12 Grad. Die Sicht war super klar.
Hier habe ich eine Schneewanderung auf den Fellhorngipfel gemacht. Vom Gipfel hatte ich eine traumhafte Aussicht.
Auf diesem Bild sieht man Einödsbach, der südlichste Ort Deutschlands. Einödsbach ist sehr idyllisch gelegen und im Hintergrund ragen Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze hervor.
Im Winter ist die Breitachklamm ein ganz anderes Erlebnis als im Sommer. Hier bilden sich riesige Eiszapfen und man sieht gefrorene Wasserfälle. An diesem Tag waren es nachts minus 18 Grad.
Skifahren, Wandern, Freunde treffen
Mitte Februar hatte ich 3 Tage am Stück frei. An jedem Tag war traumhaftes Wetter. Am ersten Tag war ich an der Kanzelwand Skifahren. Es war traumhaft schön und am Abend war ich mit meinen Kollegen noch in Oberstdorf essen. Am zweiten freien Tag fuhr ich nochmal auf die Kanzelwand. Diesmal wanderte ich jedoch auf den Kanzelwandgipfel. Hier muss man allerdings bei Schnee etwas vorsichtig sein, da der Weg nicht freigegeben ist und oft sehr schmal und rutschig ist.
Am Folgetag wanderte ich dann auf das Riedberger Horn. Von dort aus hat man eine atemberaubende Aussicht und hat einen guten Blick auf den Bodensee.
Letzte Woche bin ich an meinem freien Tag mit der Ifenbahn gefahren. Dort bin ich den Winterwanderweg zum Hahnenköpfle gelaufen. Als ich oben war, zogen die Wolken auf und man hatte freie Sicht auf die Bergwelt. Es waren eisige minus 10 Grad und es wehte ein eisiger Wind.
In der Gruppe treffen wir uns regelmäßig zum Spieleabend, Skifahren oder wir gehen gemeinsam ins Restaurant. Mit meinen Freunden bin ich meine erste rote Piste gefahren. Sie haben mich unterstützt und mir viele Tipps gegeben. Es hat super viel spaß gemacht. Es war die Kanzelwand-Talabfahrt. Ich finde diese landschaftlich sehr schön.
Jetzt bin ich schon gut 3 Monate hier und mehr als die Hälfte des Praktikums ist vorbei. Ich möchte allerdings länger in der Region bleiben und auch noch im Sommer hier arbeiten, um das Allgäu zu genießen.
Ich gehe zur Invest Messe nach Stuttgart
Nächsten Donnerstag geht es dann zur Invest Messe in Stuttgart. Dort treffe ich mich mit Tim und sehe ihn dann nach knapp einem Jahr endlich wieder. In meinem nächsten Artikel werde ich von der Invest berichten. Meine Familie werde ich in Stuttgart auch wiedersehen. Sie kommen mit dem Zug von Moers aus.
Da ich im Moment wenig Zeit habe, dauern meine Artikel etwas länger. Dieser Artikel ist innerhalb des letzten Monats entstanden.
Laaaaaaangweiiiiilig
Das ist mal wieder ein Statement von unserem Ober-Troll.
Ist wahrscheinlich eine „doofe Frage“: Was ist eigentlich ein Troll ?
Gehöre nicht ganz zu den typischen Internetpostern…
https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)
Finde ich auch!!!!!! Als ich den Beitrag gestern Abend gelesen habe, bin ich sofort eingeschlafen und habe durch den Nacht geschlafen. Gut geschlafen habe ich.
Unser Ober-Troll. Nutzt verschiedene Namen.
Und spielt sich selbst die Bälle zu. Er denkt sich, dass das keiner merkt.
Verstehe Dich nicht ganz.
Das man einen Beitrag langweilig findet, nicht gefällt…. ist klar.
Warum liest man diesen dann ? Das verstehe ich nicht.
Ich fande z. B. bei Tim mal 2 Beiträge eines Gastautors über ETF sehr langweilig (war mein persönliches empfinden, andere fanden den Beitrage wahrscheinlich gut, aber jeder Jeck ist anders und das ist auch gut so). Beim 1. Beitrag habe ich beim lesen gemerkt, dass ist nichts für mich, also habe ich meine Zeit nicht weiter verschwendet weiter zu lesen oder mich hierüber im Forum auszulassen. Es gibt nun mal unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Präferenzen.
Ich für meinen Teil mag Tims Beiträge und auch Nikos und die der meisten anderen Gastbeiträge.
Eine gute Antwort. Kritik mit Inhalt und möglichen Verbesserungsvorschlägen oder Wünschen finde ich super, aber einfach nur ein inhaltloses geflame ist unnötig. Dann liest man so einen Beitrag einfach nicht und fertig ist.
Die Arbeit hier ist ja erstmal kostenfrei für uns Leser.
Bitte lasst euch davon nicht entmutigen.
Dem kann ich. nur zustimmen mr.tott !
So ist es.
Man bekommt hier kostenlos super Infos. Wenn es einem nicht interessiert einfach nicht lesen
Schön mal wieder etwas von dir zu hören.
Mir gefällt der Artikel. Du hättest natürlich auch 2 Artikel aus diesem machen können. Ich teile ihn mir selber ein.
Finde es gut, wenn man sich in so jungen Jahre so aktiv um seine Finanzen kümmert.
Mit Tim hast du auch ein super Vorbild gefunden. Von ihm kannst du sicherlich lernen.
Ich bekomme immer Anregungen, die ich teilweise in Käufe umsetze. Super Micro habe ich leider nicht.
Aber Automatic Data Processing überlege ich einzusteigen.
Traumhafte Fotos. Kannst ja auch mal Fotos von Dir einstellen. So lernt man dich auch mal kennen.
Freue mich auf den Invest Artikel. Würde auch gerne Tim treffen. Hatte leider keine Zeit für die Invest.
Danke an Dich und Tim
Danke für das Einstellen von Fotos mit Dir.
Lass dich nicht von irgendwelchen Kommentaren beirren.
Danke! Das freut mich, dass dir der Artikel gefällt. Von Tim kann man einiges lernen. Seine Bodenständigkeit und seine sture Buy and Hold-Strategie zeigen eindrucksvoll, was langfristig an der Börse möglich ist. Leider wurde Automatic Data Processing aus dem Sparplanangebot der ING Diba genommen. Hier überlege ich daher über einen Einzelkauf nach. Ich habe heute ein etwas tiefes Kauflimit gesetzt. Vielleicht komme ich da ja noch rein.
Vielleicht schaffst du es ja nächstes Jahr nach Stuttgart kommen. Tim’s Vorträge kann ich dir nur wärmstens empfehlen. In Blogger-Lounge findet man auch die Möglichkeit mit Tim in Ruhe zu quatschen. Eventuell sehen wir uns dann ja.
Liebe Grüße aus Oberstdorf
Nikos
@Bankenpleiten quo vadis?
Ich hatte ja bei CS früh gewarnt und ich tue das jetzt auch bei der deutschen Bank, wenn Olaf Scholz versucht zu beruhigen, dann brennt es. Wäre alles in Ordnung, würde er wohl nichts sagen.
Jetzt kommt man noch raus, buy & hold finde ich super, aber vielleicht nicht gerade bei Banken. Auf Banken und Airlines verzichte ich dauerhaft, aber das muss jeder selbst entscheiden.
Ich hoffe selbstverständlich, dass ich mich irre (und sicherlich keine Schadenfreude wie das jetzt einige deutsche Journalisten bezüglich der CS kundtun), und das ist natürlich auch keine Prognose (wenn CDS hochschiessen ist das aber ein deutliches Alarmzeichen), lediglich Risikomanagement, denn es wäre eine Katastrophe für Deutschland, Europa generell, was würde dann wohl geschehen? Die CS konnte durch die UBS übernommen werden (wie das rauskommt steht auch noch in den Sternen), in Deutschland gibt es diese Möglichkeit nicht, es kämen wohl nur noch grössere Banken aus UK (HSBC), Frankreich (BNP Paribas) oder USA (JP Morgan, Goldman Sachs oder Bank of America) in Frage. Chinesische Banken schliesse ich jetzt mal aus. Vermutlich ging es dann eher in Richtung Verstaatlichung oder die EZB macht irgend einen „Deal“, damit hat man ja bereits erste Erfahrungen gesammelt.
Wie gut es um diese Grösstbanken steht, wissen wir auch nicht. Es hängt mit den Vertrauen zusammen.
Investieren ist trotzdem und gerade in Krisenzeiten sehr interessant, bilanziell solide Weltmarktführer kann man immer kaufen, aber die sind ja mehrheitlich noch auf sehr hohem Niveau oft sogar All-Time-High. Tech-Aktien kamen zurück und hier habe ich auf aufgestockt die letzten Monate, ich denke im übrigen auch, dass sie die Banken immer noch stärker konkurrieren und so dem klassischen Banking zusehend Konkurrenz machen.
Wenn schon Finanztitel aus der alten Welt dann würde ich wohl auf die grossen Kreditkartenfirmen setzen.
@Bruno
„Bankenpleiten quo vadis?“ finde ich auch ein viel spannenderes Thema als die Aktieneinkaufsliste und Bergfotos von Nikos.
Man sieht es ja auch immer deutlich an der Anzahl der Kommentare, wie stark ein Thema fesselt.
Wenn Olaf Scholz die Deutsche Bank untergehen lassen würde, dann kann er sich gleich im Schlafanzug und mit Schlafmütze durch Berlin chauffieren lassen. Und das wird er nicht tun. Nichtdestotrotz würde ich dieses Papier nicht kaufen.
Als Kunde hätte ich keine Angst, aber als Aktionär oder Bondholder (je nach Art der Bonds) wäre ich vorsichtig. Von Teilverstaatlichung wie z.B. bei Commerzbank oder Vollverstaatlichung oder Aufsplittung, Abwicklung oder Übernahme ist alles machbar und in allen Fällen hätte wohl der Aktionär das Nachsehen, er ist immer am Schluss in der Kette, und das ist auch in Ordnung, es handelt sich schlussendlich um Risikokapital.
Aber wenn plötzlich umgeht, dass die deutsche Bank kurz vor der Pleite steht und alle ihr Geld abziehen ähnlich wie bei CS dann nützt alles nix mehr, und genau hier ist es nicht zwingend vertrauensfördernd, wenn Politiker inkl. der Bundeskanzler versuchen zu beschwichtigen, denn meist tun sie das nur, wenn es bereits brennt. Natürlich sollten sie auch nicht das Gegenteil tun und warnen, das wäre dann noch schlimmer.
In den USA und vielleicht auch andern Ländern ist auch nicht klar, welche Bank als nächstes „dran“ ist, auch wenn dies jetzt viele abstreiten, aber deshalb wurde auch wohl der eigentlich vorgesehene Fall der Abwicklung mittels Too big to fail Gesetzgebung bei der CS ein Rohrkrepierer, dieselben Probleme wie in der letzten Finanzkrise die Angst vor Dominoeffekten. Zu stark ist alles miteinander verdrahtet.
@Bruno
Ihr Schweizer solltet euch endlich mal an eure Neutralität halten und nicht immer über die Deutschen schreiben.
Neutral bedeutet auch, keine Waffen an Katar liefern, keine Munition für Länder der EU usw. Nestle sollte seine Ware nur noch in der Schweiz verkaufen. Aber ihr bekommt es nicht hin.
Ihr habt genug Probleme und wollt von eurem Versagen ablenken. Es heißt „Deutsche Bank“. Jetzt existiert in Zürich nur noch eine Verbrecherbank.
Wir lassen es euch schon wissen, wenn die Deutsch Bank pleite geht.
„Die KfW ist auch 2022 wieder die „sicherste Bank der Welt“. Zum bereits vierzehnten Mal in Folge kürte das US-Wirtschaftsmagazin „GlobalFinance“ die KfW zur „World’s Safest Bank“.“
Kolumne von Jan Fleischhauer: „E bitzeli käuflich, e bitzeli feig: So ist sie, die Schweiz. Leider“
So, ich gehe jetzt eine Runde insinuieren.
Ja genau diesen deutschen Journalisten meinte ich, kritisiert noch das Verhalten der Schweiz im 2. Weltkrieg und wirft ihnen Arroganz vor, genau mein Humor.
Neutralität ist nur Diplomatie, die Schweiz darf Deutschland ja nicht ins Gesicht sagen, dass sie ihnen keine Waffen liefern weil sie ihnen nicht mehr trauen, gerade einer SPD Führung die noch vor nicht allzu ferner Zeit uns mit der Kavallerie gedroht hat. Tja so läuft das haha.
Es hält dich aber niemand ab noch Aktien der „Deutsche Bank“ zuzukaufen und es zwingt dich auch niemand, ein Nestlé Produkt zu kaufen, ich vertrete auch nicht die „Schweizer“ sondern nur die Meinung von Bruno ;-)
Habe mich gefreut hier mal wieder einen Artikel von Dir Nikos zu finden.
Besonders hat mich gefreut ein Update von Super Micro zu lesen. Habe aufgrund deines Artikels über deine Watchlist gekauft und es – trotz zwischenzeitlicher Turbulenzen (zum Glück habe ich die mit Tims Sturheit ausgehalten) – und es nicht bereut. Wohlwissen, dass Du und Tim keine Anlageberatung tätigen.
Freut mich auch auf den Fotos zu sehen, dass es Dir gut geht.
Bin schon etwas älter und meine Kinder auch. Für die wäre das Praktikum auch etwas gewesen. Deine Berichte machen Lust darauf nochmal jung zu sein :;))
Freut mich, dass dir die Artikel gefallen und dass du bei Super Micro Computer durchgehalten hast. Du bist ja sogar früher bei der Aktie eingestiegen als ich und müsstest auch ein Bisschen besser stehen. Ich habe die Käufe auf gar keinen Fall bereut. Eventuell kaufe ich hier sogar noch ein 3. Mal wenn die Aktie noch mal kurz fallen sollte.
Wollte beim letzten Absacker rein. Hatte jedoch mein Limit zu Tief gesetzt. Vielleicht demnächst ein weiterer Versuch nachzulegen.
Dir viel Spaß in Oberstdorf. Freue mich auf Neuigkeiten von Dir.
Wieder mal ein sehr ausführlicher und interessanter Artikel. Lieben Dank Nikos ? finde es auch gut, dass Du auch einige deutsche Aktien im Portfolio hast. Insgesamt wieder ein sehr ausführlicher und informativer Artikel.
Auch den Bericht vom Praktikum fand ich super ? danke für die wunderschönen Aufnahmen. Zeigt, dass Du trotz Deiner Expertise in der Aktienwelt bodenständig bist und auch die Natur genießt und zu schätzen weißt. Freue mich auf Deinen nächsten Bericht und wünsche Dir bis dahin eine gute Zeit ?
Es wird spannend. Weitere Zinsanhebungen sind wegen der Bankenprobleme kaum mehr möglich. Eher sehen wir Zinssenkungen.
Dieses Szenario wäre bullish für Aktien.
Allerdings ist damit die Inflationsbekämpfung zu Ende.
Was wird schneller steigen, Aktien samt Dividenden oder die Inflation?
Bei hoher Inflation kaum, Extrembeispiel Hyperinflation:
„Ähnlich stieg der Aktienindex des Statistischen Reichsamtes in Papiermark exorbitant von beispielsweise 88 Punkten im Dezember 1918 auf 531 Millionen Punkten im September 1923. Inflationsbereinigt allerdings verlor der Aktienindex in Papiermark zwischen 1913 und 1923 um rund 80% an Wert“
Langfristig:
Eine Bankenkrise löst aber in der Regel keine Inflation sondern Deflation aus, von daher kannst du das nicht prognostizieren, ich auch nicht, andere können das und liegen trotzdem oft daneben.
Ich ändere nicht meine Anlagestrategie, Diversifikation, wer nur mit Aktien nicht leben kann der ergänzt halt mit Edelmetallen, Immobilien, Kryptos, Oldtimer, Kunst, Luxusuhren und was weiss ich oder bei Deflationsangst halt Cash und Anleihen.
@Bruno, Staatsanleihen, Geldmarktfonds usw. eher nicht, oder?
Ich frage, weil ich davon nicht viel Ahnung habe.
Bin nur in Aktien und Edelmetallen investiert.
Geldmarktfonds sicher nicht auch keine Anleihenfonds, Anleihen oder Staatsanleihen können durchaus Sinn ergeben aber nicht als Langfristanlage für Vermögensaufbau, ich halte keine Anleihen privat aber bräuchte ich beispielsweise Geld für einen Hauskauf in 2 Jahren würde ich das wohl in eine Anleihe parken, die zum Zeitpunkt wo das Geld gebraucht wird, ausläuft. Gerade auch bei grösseren Beträgen würde ich das nicht einfach so auf einem Bankkonto lagern.
Also für Cashmanagement sinnvoll, in der Firma machen wir das immer mal, wenn Geld auf Zeitpunkt X benötigt wird dies so „parkieren“.
Oder dann halt für Leute, die etwas Volatilität reduzieren wollen, geht dann natürlich auf die Rendite langfristig. Und immer funktioniert es nicht, 2022 war Paradebeispiel, bei kurzfristig stark steigenden Zinsen ist das Gift.
Gold ab 1800 in der Graphik ? Sinnlos. Ein gutes Beispiel wie man mit der richtigen Statistik genau das belegen kann was man möchte.
Hier der Zeitraum, der für mich persönlich relevant ist und heranzuziehen ist.
Ist klar Goldbugs rechnen immer von 1973 an oder dann von 2000-2010 und rechnen hoch und natürlich vergleichen sie dies mit dem S&P 500 Kursindex ohne Dividenden ;-)
Vergleich mal mit einem Total Return Index und z.B. von 1980 bis heute oder andere Zeitreihen, jeder bastelt sich das zusammen, was ihm passt.
Ja :)
Gold steigt, wenn die Aktienmärkte länger schlecht laufen , aber es bremst das Depot wenn es besser läuft. Jetzt haben wir 20 Jahre einen Superaktienmarkt gehabt. Was, wenn es jetzt der Aktienmarkt 8 oder 13 Jahre nur langsam
fällt ? Bin gespannt wie sich die Hälse wenden werden…..
Und noch was für die, die immer solche Zeitreihen über 200 Jahre nehmen.
1. Die Vergangenheit ist kein Indiz für die Zukunft
2.Alle Assets müssen sich an der Inflation messen. Gold und Grundstücke („Immobilien“) schaffen das, Aktien haben Probleme damit.
3. Von den 129 Unternehmen, die ehemals den DowJones bildeten überlebte bis heute nur ein Einziges. Die Halbwertzeit von Unternehmen verringert sich immer mehr.
Das spricht für einen Mix aus allem und bei Aktien eher für die Investition in ETFs, auch wenn da ungeliebte Bodensätze mitgeschleppt werden. Dann ist der Spaßfaktor aber weitgehend weg.
@Thorsten
„…Alle Assets müssen sich an der Inflation messen. Gold und Grundstücke (“Immobilien”) schaffen das, Aktien haben Probleme damit…“
Gold schafft das???
Die Zahlen sprechen aber eine ganz andere Sprache.
Ein Beispiel:
Womit hätten Sie vom August 2011 bis August 2021 mehr verdient? Mit Gold oder mit Aktien?
MSCI Total Return Index: 308%
Gold: 1,5%
Wie Bruno und ich schon angemerkt haben : jeder wählt den Zeitraum, der die für ihn vertretene These untermauert.
Diversifikation und ETF dagegen ist nix einzuwenden. Das sind aber neue Töne, bis vor Kurzem war ja Umschichten angesagt und ETF’s nur etwas für kleine Beträge für Anfänger.
Niemand kennt die Zukunft aber sicherlich werden Sachwerte in inflationären Zeiten besser performen, aber Gold macht für mich da wenig Sinn, eher würde ich dann in Agrarland investieren, das wirft auch was ab. Gold ist halt einfach tote Materie.
Ausser jemand kommt mit einer neuartigen Maschine und kann z.B. aus Gold Energie herstellen, dann sähe es wieder anders aus.
@höchste Rendite
Die höchste Rendite hat Bildung, dicht gefolgt von Liebe.
Die Frage zur Diversifikation ist bei beidem sehr individuell. :-)
Zu Gold habe ich persönlich folgende Meinung:
Wer von Zuständen wie in Venezuela, Türkei, Syrien usw. usw. betroffen ist (zu werden vermutet) für den kann ein relevanter Vermögensanteil in Gold hilfreich sein. Noch besser aber ist ein auf USD / EUR / CHF / GBP / Yen lautendes Fremdwährungskonto im besten Fall mit stabilem Internetzugriff.
Für Menschen in entwickelten Ländern unter stabilen Demokratien ist ein relevanter Vermögensanteil in Gold völlig unsinnig. Wenn mein Vermögen 1 Mio beträgt, will ich dann 600k in 12x 1 kg Gold unterm Sofa liegen haben (alternativ im Freihandelsdepot in Basel) und zur Miete wohnen? Nein, natürlich nicht. Wenn mein Gesamtvermögen 1 Mio beträgt, welchen Vorteil bringt es mir davon 40k in Gold anzulegen? Das ist für die Praxis doch nur Spielerei.
Ein Problem daran ist auch, dass es wahnsinnig umständlich, teuer und gefährlich ist Gold in relevanten Mengen zu besitzen und zu einem guten Preis wieder zu verkaufen.
Da ist mit einem Weltweiten Aktienportfolio oder 1-2 Immos schon besser zu managen. Für mich ist diese ganze Goldgeschichte nur Zeitverschwendung. Notenbanken und Hedgefonds machen den Goldpreis. Da kann ich eh nicht mitspielen und die zukünftigen Kurse vorraussagen.
„…Die höchste Rendite hat Bildung, dicht gefolgt von Liebe.
Die Frage zur Diversifikation ist bei beidem sehr individuell…“
Monogame Beziehungen wären dann folgerichtig ein Klumpenrisiko…?
@Monogame Beziehungen
Manche diversifizieren ja auch mit den Namen, mit denen sie in Internetforen auftreten habe ich gehört.
Ansonsten, ja klar ist monogame Beziehungen ein Klumpenrisiko – mit großem Renditepotential.
Monogame Beziehungen stellen immer ein Risiko von annähernd 100% dar, weil ein Partner in der Regel vor dem anderen stirbt.
Alles was heute gilt ist morgen überholt. Morgen laufen wir auch nicht mehr mit dem Smartphone herum, sondern vertrauen der KI, die im implantierten Gehirnchip mit dem Elonschen Zentralserver verbunden ist. „Damit wir wissen, was wir denken sollen“. Googlen und öffentlich rechtliche Sender sind plurale Meinungsschleudern im Vergleich zu dem was da auf uns zukommt.
„… Ein Problem daran ist auch, dass es wahnsinnig umständlich, teuer und gefährlich ist Gold in relevanten Mengen zu besitzen und zu einem guten Preis wieder zu verkaufen…“
Kann ich nicht bestätigen…
@Kann ich nicht bestätigen
OK
Wann gekauft bei wem mit welchem Aufpreis zum Verkaufspreis,
wie verwahrt und wann verkauft bei wem zu welchem Abschlag zum Kaufpreis?
Gewinn ca. 100%
Spesen für Banktresor 40€/Jahr.
@42
genau so sehe ich es auch, Gold fände ich auch sinnvoll als Schmuck oder von mir aus am Handgelenk, wem es denn gefällt. Sachwerte in physischer Form finde ich dann sinnvoll, wenn man daran auch einen Nutzen hat, jemand hat vielleicht Freude an Luxusuhren, andere mögen Oldtimer, Whisky oder teure Zigarren etc. Ich würde mich vielleicht für Kunst begeistern, aber das würde ich nicht wirklich als Geldanlage betrachten sondern eher als Hobby oder Freude an der Kunst, und insofern auch Sachen kaufen die primär gefallen sollen und nicht jene, wo man eine möglichst hohe Rendite erwarten kann.
@Bruno, hast du schon mal einen Kilobarren Gold in der
Hand gehalten, das Gewicht gespürt, den Glanz gesehen, ihn aus deinem Banktresor genommen und ihn kurz zum Kaffeetrinken mit in die Stadt genommen …?
Das ist schon was, das sag ich dir!
Dagegen ist eine Luxusuhr nichts, die kann kaputtgehen. Der Oldtimer auch und der Whisky wird weniger.
Der Goldbarren strahlt eine unglaubliche Beständigkeit aus, da überkommt dich eine Art Ewigkeitsgefühl, eine Art Unsterblichkeit.
Mußt du echt mal probieren, wirkt auch gut gegen schlechte Laune oder pessimistische Gedanken.
Hatte ich schon mal (aber nicht gekauft), aber hat mich nicht wirklich umgehauen, der riesige Banktresor macht mir mehr Eindruck. Aber mehr Respekt und Bewunderung empfinde ich tatsächlich für eine Schweizer Luxusuhr, insbesondere die Genfer Brands. Aktuell findet die Uhrenmesse in Genf statt, ein Besuch lohnt sich (Auch das Patek Museum). Da hat man ein Kunstwerk am Handgelenk, wo ein Uhrmacher ein Jahr oder länger daran gearbeitet hat.
Diese würde ich nicht ablehnen:
3.4 Mio USD, es gibt ältere Modele von der die für über 30 Mio. über den Tisch gingen, da hat man ein schönes Mehrfamilienhaus am Handgelenk.
Und für die ganz grossen Pessimisten, Luxusuhren wurden noch nie verboten, Goldbesitz schon ;-)
Ja diese Uhren sind schon faszinierend.
Ich wollte mir mal in einer schwachen Stunde eine Rolex-Submariner zulegen.
Ich wäre allerdings beim Juwelier auf eine Warteliste gekommen und hätte ein oder mehrere Jahre warten müssen (Rolex-Will unbedingt haben-Politik).
Ich hab es dann doch gelassen.
Schade eigentlich, der Gebrauchtwert hätte inzwischen den Neupreis weit überstiegen.
Ich halte Luxusuhren nur als Aktien, Richemont ist aktuell zu teuer, aber Swatch finde ich attraktiv. Luxus ist insbesondere im Depot attraktiv, so auch LVMH, Hermès & Co.
Auch in Zeiten von höherer Inflation, die Reichen können sich das weiterhin leisten, und sie kaufen es auch als Inflationsschutz.
Aber natürlich recht teuer diese Aktien, ausser eben die Swatch, aber natürlich auch nicht grundlos, sie ist auch stark im mittleren Segment, hat aber auch einen Marketing-Coup gelandet mit der Moonswatch.
Ich hatte nie irgendeine Affinität zu Gold, Uhren, Schmuck. Ich kann dem einfach nichts abgewinnen, was mich begeistern würde.
Aber ein Spaziergang über das eigene Ackerland, durch den eigenen Wald zu machen, das finde ich sehr beruhigend. Es ist ein Stück Sicherheit, die sogar jährlich etwas Rendite abwirft. Die Wertsteigerung kommt langfristig noch dazu.
Das Gefühl kann mir kein Klumpen Gold, keine Uhr oder sonst etwas geben.
Aber da hat sicherlich jeder seine eigenen Präferenzen.
@ Linda
Das erinnert mich ein wenig an den kleinen Lord. Das würde mir schon gefallen meinen Jüngsten auf dem Pferd durch die Landschaft zu führen mit dem Blick über das eigene Land bis zum Horizont und darüber hinaus ;-)
Wenn ich dann einen Blick in Clarkson’s Farm werfe (Schande über mich, das habe ich tatsächlich einmal gemacht) darf es dann doch auch gerne etwas weniger sein. Das MFH von Bruno für 30M€ würde mir schon sehr gut gefallen. Das nehme ich aber lieber in Deutschland mit 80-100 Parteien, als ein 3Fam Haus in der Schweiz mit entsprechend übersichtlicher Rendite.
@ Nuvolina
Beeindruckende Beständigkeit gibt es bei Dir im Land doch bereits kostenlos genug zu sehen. Fahre doch einfach übers Wochenende nach Rom und gehe ins Pantheon.
Das Gebäude wird zwar erst vom Baujahr mit nCh gekennzeichnet, aber die Art des Gebäudes auf sein Alter bezogen ist schon erstaunlich. Noch beeindruckender ist vielleicht die Beständigkeit des Gebäudes auf ihren Standort bezogen. Inmitten von Chaos, Müllbergen, BungaBunga Berloskoni usw. steht das Gebäude einfach nur da und überdauert Generationen von Menschen. Ein Abstecher zum Kolosseum bietet vielleicht noch andere Erfahrungen. Bist Du nicht manchmal in der Arena Verona? Da gibt es Erlebnisse, die die Platte Gold nicht bieten können. Auch wenn eine Europalette Gold in einem besonderen Safe schon etwas hat.
Den kleinen Lord kenne ich auch! Schöner Weihnachtsfilm. Clarksons Farm sagt mir allerdings nichts.
Ackerland ist halt relativ beständig im Preis. Der Preischart läuft da recht stetig von links unten nach rechts oben. Diese Schwankungen wie bei Gold oder dem Aktienmarkt sind nicht so vorhanden.
Es ist halt auch nicht vermehrbar und wird auch durch Zubau, Verkehrsflächen und Ausgleichsflächen immer weniger.
Was langfristitg auch ein Preistreiber bleiben wird. Als Inflationsschutz finde ich es auch besser als alle anderen Assets. Egal was passiert, der Ertrag einer Ackerfläche ist essentiell fürs Leben und hat somit immer einen gewissen Wert.
Ohne Gold und Luxus kann ich leben, ohne Essen wird es schwierig.
Bill Gates is the biggest private owner of farmland in the United States. Why? | Nick Estes | The Guardian
Bill Gates weiss sicherlich was er macht, aber es ist nicht überall so einfach in Ackerland zu investieren, teilweise gibt es Einschränkungen.
Agrarwirtschaft ist auch als Aktionär interessant, ich habe Bucher Aktien, sie stellen nebst Traktoren auch Kommunenfahrzeuge her.
Bucher kenne ich nicht. Habe seit Ende 2015 John Deere im Depot. War auf der Agritechnica in Hannover und dort hatte ich die Firma für mich „entdeckt“. Deren Traktoren fuhren GPS gesteuert, zu der Zeit schon ohne Fahrer.
2019 gab es da den Witz, „Hallo Tesla, das Jahr 2000 hat angerufen und will seine Erneuerungen zurück.“, über deren Aktivitäten im Bereich Autonomes Fahren.
Tolle Unternehmen bei deinen Käufen vorallem Church&Dwight, GeneralMills, ADP sowie Texas Instruments, die anderen hingegen würde ich nicht in mein Depot aufnehmen. Das liegt vor allem daran, dass ich bei Techaktien eher bzw. ausschließlich auf die USA setze (Adobe, Salesforce, Microsoft um nur wenige zu nennen). Aus Deutschland würde ich hier maximal SAP für eine nähere Betrachtung sehen.
Bei mir stehen derzeit Konzerne mit Problemen sowie Valuewerte im Fokus z.b. Altria, 3M, Blackrock, CVSHealth, Roche, Union Pacific, Church & Dwight, Hormel Foods. Aus meiner Sicht haben alle diese Unternehmen mittlerweile Bewertungen erreicht die „günstig“ sind bzw. erscheinen (3M).
Union Pacific, 3M und Church&Dwight sind momentan günstig zu haben. Ich habe bei allen per Sparplan aufgestockt.
Adesso, Datagroup und Cancom finde ich nicht uninteressant. Bin bei Adesso selber dabei und gut im Plus. Cancom hat eine gute Div.rendite und ist nicht teuer. Es gibt im Nebenwertesegment aus meiner Sich auch gute dtsch. Aktien: Elmos Semiconductor
Nemetschek und Hypoport sind auch sehr preiswert zu haben.
Teile ansonsten Deine Meinung. Außer Salesforce hat Nikos Deine Techbsp. auch im Depot (musste jedoch nachsehen):
https://timschaefermedia.com/nikos-deiters-mein-depot-teil-4
Ich persönlich bin froh, dass ich letztes Jahr auf Super Micro Computer aufmerksam wurde durch diesen Blog.
Hi, mich jucken gerade auch einige Value Werte und ich werde bald noch einmal einen großen Happen abbeißen.
Interessant zum Aufstocken/Neukaufen finde ich gerade
#Big Pharma: GSK, Pfizer.
#Konsum: PM, Tyson und ebenfalls Hormel, McCormick, Intern. F+F. Domino’s Pizza und Keuring Dr. Pepper.
#Industrie: Stanley B+D, Makita, Ball, WD-40 (eigentlich immer noch viel zu teuer), Sherwin Williams (auch noch zu teuer), Croda International, Halma (die werden wohl nie wirklich ansatzweise „fair“ bewertet) und Spirax-Sarco Engineering (die leider auch nicht).
Ein paar Chinesen tun’s mir auch noch an, aber das würde hier vermutlich zu speziell. :-)
M&G, L&G, Franklin Ressources und T.Rowe Price finde ich auch spannend bewertet, habe aber von allen genannten schon recht üppige Positionen und belasse sie dabei. „Spannend“ finde ich gerade auch Direct Line, die auf einem absoluten All time low sind (natürlich hat es Gründe). Wenn man auf Direct Line und die Fähigkeit sich zu erholen setzt, können perspektivisch enorme Dividenden-Rückflüsse entstehen. Nach meinem Fehlgriff mit CS möchte ich mich aber lieber bedeckt hierzu halten :-), wenn ich ich mich damit eingedeckt habe.
@Tobs
Das fände ich sehr schade – weil ich die pro / contra Argumenten anderer Foristen für Käufe meist interessant finde da. Gerade bei Fehltritten können wir alle daraus lernen.
Außerdem: wir alle hier werden schon deutlich verlustbringende Käufe getätigt haben. Gehört halt dazu bei Einzeltiteln.
Gerne, dann berichte ich weiterhin frank und frei.
Es hat ja auch was von einer therapeutischen Katharsis, seine schlimmsten Missgeschicke im Kreise anderer Anleger einzugestehen. Das ist so ähnlich wie bei den anonymen Alkoholikern, nur dass ich jedes mal hier im Forum schreiben werde: Ich bin Tobs und habe CS gekauft. :-)
@Tobs
Unbedingt, es ist keine Schande, Fehler zu machen und es ist dann eher Grösse, auch noch dazu zu stehen. Man lernt primär aus Fehlern, am Meisten natürlich aus den Eigenen, und ich kenne keinen (erfolgreichen) Investor, der nicht schon mindestens einmal einen Schuh rausgezogen hat. Ich hatte z.B. in der letzten Finanzkrise auch eine Bank gekauft, die danach Pleite ging, und habe mir geschwört nie mehr Banken. So war es auch mit Airlines, als damals Swissair unterging. Natürlich macht das nicht für alle Branchen Sinn, aber die 2 Branchen sind halt immer mal wieder heikel das zeigt auch die Geschichte.
@ Tobs, Bruno
Was sind denn Fehltritte in Zusammenhang mit dem Kauf einer einzigen Aktie wie CS? Ich habe natürlich mitbekommen, dass der Kurs stark eingebrochen ist.
Aber was lernen wir daraus? Sollte man nie in Banken investieren, oder vielleicht nur in Banken mit LuRo Chart und hoffen, dass sich daran in Zukunft nichts ändert?
Vielleicht war Dein Kaufzeitpunkt ein Fehler? Im Nachhinein wäre ein Verkauf ohne Aktien zu haben die beste Lösung gewesen, aber weiß man das vorher? Tim hat damals mit Bank of America keinen schlechten Kaufzeitpunkt erwischt. Wenn in deren Bilanzen vielleicht ein paar zu viele Ninja Kredite aufgetaucht wären, so wäre der Kursverlauf ein anderer.
Vielleicht ist es auch ein Fehler in Turnaround Unternehmen zu investieren. Dazu müsstest Du allerdings die Rendite bei Deinem letzten 100 Turnaround Investitionen analysieren. Am besten sollte dies auch von Marktphasen bereinigt sein. Das wird vermutlich schwer mit Statistik eine relevante Aussage zu erzielen.
Du hast eine Positionsgröße von 1% eingehalten. In diesem Punkt hast Du alles richtig gemacht und kannst auch glücklich sein, dass Du bereits so viele Unternehmen einsammeln konntest.
Ich finde es hier gut Krücken zu nennen und auch Fehler wie Positionsgröße (Risikomanagement) zu benennen.
Eventuell ist zu bedenken nur in Unternehmen zu investieren, bei denen das in Deutschland auch direkt möglich ist. Frontier Marktes, Schurkenstaaten könnte man eventuell meiden. Also Finger weg von Iran und Schweiz. Der musste jetzt noch sein… ;-)
Jeder zieht seine eigenen Schlüsse aus seinen Fehlern, was richtig oder falsch ist, ist schwierig zu beurteilen. Eine Bank ist für mich eher eine Blackbox, klar man könnte anhand von Finanzkennzahlen, Chart und Bewertung etwas versuchen herzuleiten. Aber ich lasse das lieber, man muss nicht überall investiert sein.
Ich habe insgesamt wohl >90% in einem Schurkenstaat investiert, kann noch relativ gut schlafen. Besser aber nicht in Schurkenfirmen zu investieren, so wie die CS eine war insbesondere seit sie sich in die Vereinigten Staaten ausgedehnt haben.
Ich erachte die USA auch nicht wirklich als sauber, trotzdem investiere ich dort in geniale Unternehmen, auch wenn ich mit der globalen Politik der USA nicht immer einverstanden bin.
Ich habe auch stark kritisiert, wie dieser CS Deal abgewickelt wurde, man liess sich wohl zu sehr unter Druck setzen von den UK und USA Behörden. Ist aber natürlich einfach von aussen zu kritisieren. Da braucht es jetzt eine politische Untersuchungskommission und die richtigen Massnahmen, auf jeden Fall ist diese neue Bank deutlich zu gross für dieses kleine Land.
Anders sehe ich es bezüglich den Forderungen der Politik von Deutschland bezüglich Ukraine Krieg. Ich finde es richtig, wenn wir keine Waffen liefern, das weicht man ja nun auf und will anscheinend doch Panzer liefern. Die Eskalation auf beiden Seiten führt aber in den Abgrund. Zuerst Gewehre, dann Panzer, dann Flieger, dann….? Das Wort Verhandlung und Waffenstillstand, ich rede nicht mal von Frieden, sollte man wieder in den Mund nehmen dürfen, das Wettrüsten auf beiden Seiten kann jedenfalls nur eines bringen: Verlierer.
Beim Wiederaufbau und humanitär kann die Schweiz ihren Beitrag leisten und sollte dies auch überdurchschnittlich als andere Staaten, aber nicht als Waffenlieferant. Auch im Krieg gibt es einige Organisationen, die jetzt an der Front humanitär aktiv sind und viel riskieren, davon nie eine Rede.
Ist nur eine Meinung, man kann es so oder so sehen, nur mit der Schlussfolgerung dass man automatisch dann auf der Agressorseite steht, wenn man keine Waffen liefert, finde ich bedenklich.
@Kiev
Den für mich wichtigsten Fehler haben Sie schon benannt: Positionsgröße bzw sich in einen Titel vergucken, nicht alles in 1 Körbchen, overconfident. bias und so.
Wobei @Tim, der eigentlich immer nur 2,5 oder 5k investiert, bei der BofA auch 64k investiert hat mit 250% plus aktuell. Tja, hätte er die mal lieber in CTS oder Netflix gesteckt…. mit 4000% bzw 7000% plus. Dazu hat Tim noch Citi (5k investiert), Commerzbank (5k investiert), Wells Fargo (1,5k investiert mit DRIP) – die waren auch gut aber nicht so gut.
BofA wäre ein Kauf damals allerdings in so fern für mich ‚einfacher / logischer‘ als CS, da es sich bei BofA ’nur‘ um Systemkrise handelte während die CS ein dezidiertes unternehmenskulturspezifisches Problem hatte wie man ja über die Jahre von vielen Seiten hörte – das Gegenteil ist/ war bei BofA der Fall (bin dort selber Kunde). @Tim hat auch gestreut und eben nicht nur 1 sondern 4 Banken gekauft damals (plus die Allianz).
Bin mal gespannt, wie viele Jahre jetzt die UBS Gerichtsverfahren und Vergleiche fährt v.a. in den USA für die CS Übernahme – Rechtsnachfolge. Die haben doch weiter US Bürger gehabt – ob die alle – alle US Stuern gezahlt haben? Zumindet hat die UBS ja bereits Erfahrung mit Prozessen wg. US tax evasion. Die allermeisten Schweizer werden sich weniger freudig an die damals vor Gericht vereinbarten Änderungen erinnern. Da fällt mir ein, meine Grüße gehen raus an Herrn @Nico Meier.
@ach so, wg. Investitionen in Schurkenstaaten
Ich habe diese Woche Aktien von Idorsia gekauft.
Falls sich jemand fragt: Da haben so richtig schön den Trend nach unten durchbrochen und ich hatte Mitleid :-) Jetzt schauen wir mal was passiert in den kommenden 10 Jahren.
@42sucht21
Ich wusste gar nicht, dass Tim in der Zeit in mehrere Bankwerte investiert hat. Das entspricht dann fast in der heutigen Zeit einem Branchen ETF. Respekt, da hat er wohl ein bisschen über dem Positionsgrösenlimit auf eine Branche gesetzt. Aber vermutlich auch nicht zu viel, so dass eine längere Durststrecke auch nicht so viel ausgemacht hätten.
Das Beispiel mit der Positionsgröße sehe ich als Fehler. Eine Verlustposition würde ich nicht als Fehler sehen und auch nicht, ob man hier in Zukunft etwas besser machen kann. Bei Gewinnern sehe ich es ebenso. Zwei meiner Aktien wurden vom Markt genommen. Eine war die beste Luro Aktie in meinem Depot, bis sie leider zu früh weg war (keine Prozente wie Netflix). Die andere Aktie war ein Turnaround. In beiden Fällen wäre ich gerne längerfristig dabei gewesen.
@ Bruno
Mir fällt das Zitat aus Parasit gerade nicht ein. Im Grunde muss man sich gutes Benehmen, Freundlichkeit usw. auch leisten können. Es ist leicht etwas zu geben, wenn es einem an nichts fehlt. Ich kann auch verstehen, dass Polen und Lettland die Lage in näherer Nachbarschaft etwas kritischer sehen. Finnland und Dänemark sind vermutlich auch nicht ohne die Hilfe von Russland auf die Idee gekommen, der Nato jetzt aber mal schnell beitreten zu möchten.
Ich könnte mir sicherlich weit besseres für die EU Länder vorstellen, wie die Arbeit an der Energiewende oder eine Revolution der Altersvorsorge. Stattdessen rückt Rheinmetall für Linde in den DAX auf.
Ich würde diese von dir zitierten Staaten auch nicht kritisieren. Nehmen wir eine Schlägerei von 2 Männern, einer hat den andern angegriffen, der andere wehrt sich. Wie endet sowas? Entweder prügeln sie sich solange weiter, bis einer regungslos da liegt, worst case sogar tod. Oder es kommen 2, welche die beiden auseinanderreissen. In diesem Fall könnte das z.B. die USA und China sein. Aber die haben andere Interessen, und Europa lässt sich das mit sich machen.
Wenn man die 2 nicht auseinanderreisst, egal ob einer der Böse und der andere der Gute ist, dann dauert das im besten Fall noch sehr lange oder im schlechtesten Fall eskaliert es richtig.
@Bruno
Wenn wir in deisem Bild bleiben, was macht die neutrale Schweiz: sie betrachtet an ihrem Schümli nippend, leicht schaudernd neben ihr die beiden sich auf dem Boden wälzenden blutenden Männern und…
@42
Die Schweiz wäre ein Kleinkind im Vergleich, was soll es tun? Eingreifen und sofort fallen? Sie hätte eine Rolle als Vermittlerin haben können, wie das historisch immer der Fall war, aber man ist nicht mehr neutral, die USA haben gejubelt und Russland akzeptiert uns nicht mehr als neutraler Partner. Also wer kann jetzt die Verhandlungsposition übernehmen, Erdogan? Das ist das Problem, das ist auch der Problem wie sich die Welt entwickelt, Gut und Böse, jeder soll sich entscheiden auf welcher Seite er steht. Das wird nicht gut ausgehen.
Bruno man steht auf der Seite des Aggressors, wenn man keine Waffen liefert. Meiner Meinung nach gehen die Lieferung von Waffen nicht weit genug.
Hätte England vorab keine Panzer Abwehr Waffen geliefert, wäre Kiew wahrscheinlich nach zwei Wochen gefallen. Wie würde dann heute die Ukraine aussehen?
Humanitäre Hilfe für den Wiederaufbau, um anschließend Schweizer Firmen zu installieren, das ist das was für die Schweiz passt.“Neutral“für den eigenen Geldbeutel.
Außerdem ist das auch immer Täter/Opfer Umkehr. Der Aggressor ist alleine Russland.
Es wird übrigens sehr viel über NGO Mitarbeiter und andere Helfer direkt an der Front berichtet.
@Paluma
Man kann das sehen wie man will und ich verstehe alle die das so sehen denn es wird ja jetzt täglich genau so in den Medien gebracht, wir werden sehen wohin es sich entwickelt. Ich sage nur so mit dieser Haltung wird man diesen Krieg nie beenden können, und vielleicht will man das auch nicht. Für die USA ist das ein gefundenes Fressen nun können sie Europa ihre teure Energie liefern, was vorher nicht geklappt hat. Die Aggression geht fast immer von den Grossmächten aus, auf der ganzen Welt, Russland, China, USA etc.
Wir stehen so nah an einem atomaren Konflikt wie vermutlich noch nie und die Gefahr wird nicht gedrosselt, indem auf beiden Seiten weiter hochgerüstet wird. Natürlich ich verstehe wenn man sagt, mit einem Putin kann man nicht verhandeln, aber man muss es trotzdem versuchen und ja, es wird nicht ohne Kompromisse gehen. Ist das fair? Natürlich nicht, aber was ist die Alternative, wie gesagt entweder ein 30jähriger Krieg oder eine Eskalation, die sich wohl niemand wünscht. Kriegsrausch und Kriegsrhetorik auf beiden Seiten sind hochriskant.
Die Rolle der Schweiz als Kriegsmateriallieferant ist reine Symbolik, die paar Schüsse werden nichts bewegen. Wenn man Druck ausüben wollte sollte man eher auf den Rohstoffhandel zielen dort könnte die Schweiz noch mehr machen, London aber auch.
@Kritik an Nachbarländer aus Deutschland
Warum hört man keine Kritik an UK, wenn sie Uran-Munition an die Ukraine liefern, oder ist das legitim, wenn die Leute die sowas überleben an Krebs erkranken etc.? Was kommt danach?
Oder wenn Frankreich mit der Achse des Bösen (China, Verbündeter von Russland?) einen LNG Deal in China-Währung (das dürfte den Amis nicht gefallen) abschliesst…
China, France companies complete first cross-border Yuan settlement of LNG trade – Daily Times
Interessant auch die Aussagen von Selenski bezüglich Bachmut, es geht also doch in die Richtung meiner Vermutung (Kompromiss), es bleibt spannend.
Ukraine’s Zelenskyy: Any Russian victory could be perilous | AP News
Schauen wir wie sich das alles entwickelt, ich hoffe natürlich auf das Undenkbare und baldiger Waffenstillstand, das Wort Frieden wage ich schon gar nicht mehr in den Mund zu nehmen.
Ich würde es darauf reduzieren: Es ist das Geschäftsmodell der Schweiz, neutral zu sein in jeder Hinsicht, also auch moralisch.
Und ich finde das ok, weil gerade ein kleines Land ein tragfähiges Geschäftsmodell benötigt und dies vermutlich für die Schweizer Bürger am vorteilhaftesten ist. Und die Schweizer Regierung wird vermutlich keine ideologisierten Entscheidungen treffen, die mit dem Amtseid kollidieren, sondern sie vertritt ausschließlich ihre eigenen Interessen bzw. die ihrer Bürger.
Denn anders als andere Staaten kann sie aus Bündnissen, Beiständen etc. auch nichts für ihre Bürger erwirken. Die Schweiz könnte wohl kaum signifikant über Energie, Waffen oder Baugeschäft eine Gegenkompensation für die mit einer moralischen Positionierung einhergehenden Nachteile erhalten. Wir wollen ja nicht vergessen, dass z.B. die USA nicht ausschließlich aus demokratischen Sendungsbewusstseins heraus sich in anderen Ländern involviert, sondern stets dabei auch vital ihre eigenen kommerziellen Interessen verfolgt. Das könnte die Schweiz nicht, sie hätte ausschließlich die Nachteile zu befürchten.
Das mag man hier in Deutschland vielleicht schon fast merkwürdig finden, dass eine Regierung auf Grundlage ihres Amtseides und nicht ideologisiert handelt, aber das soll meines Erachtens nicht das Problem der Schweiz sein. Womit ich mich schwer tue, ist nur dann aber, wenn seitens der Schweiz die vermeintlichen moralischen Vorteile ihrer Neutralität hervorgeheben werden sollen. Das ist natürlich quatsch und der Versuch, die Moral für eigene Zwecke zu vereinnahmen. Soll sie doch einfach sagen, wir sind neutral, weil das das einzige tragfähige Geschäftsmodell für unseren Wohlstand ist. Und gut ist. Kann man gut, kann man schlecht finden.
@Tobs
„der Versuch, die Moral für eigene Zwecke zu vereinnahmen“
In einer ideologisierten 2-Frontenwelt ist es schwierig für neutrale Länder, es gibt ja andere Länder die auch eine Art von Neutralität haben, sich dann aber doch immer wieder auf die eine oder andere Seite legen, wie z.B. Schweden. Jedes Land muss sich hier selber entscheiden.
Generell wird einfach zu viel reingeredet, die EU tadelt gerade China, weil sie sich nicht gegen Russland stellt. Etwas bedenklich wenn man die koloniale Geschichte kennt, unter der auch China gelitten hat.
Ich denke das ist auch die Arroganz des Westens, wozu auch die Schweiz gehört, da müssen wir vielleicht mal einen Schritt zurück machen.
Ein Land das die Interessen seiner Bürger verteidigt, finde ich als eine seiner Hauptaufgaben, und nicht die Ideologien seiner politischen Führung. Wenn Deutschland seine Autoindustrie verteidigt und dem Verbrenner noch ein Hintertürchen offen lässt, oder Frankreich für seine Atomstrategie, finde ich das legitim.
Sind grosse Themen die wir hier wohl kaum zu Boden diskutieren können, aber man sollte offen bleiben für andere Meinungen, das fehlt mir zusehends, es gibt nur noch schwarz oder weiss, wie die USA das bei Konflikten immer sagen, ist man nicht für uns, ist man gegen uns. So einfach ist es eben nicht.
Na ja, ich habe ja ziemlich deutlich gesagt, dass ich die Position der Schweiz für „reasonable“ halte, wie man so schön auf neudeutsch sagt.
Aber es sollte dann niemand nötig haben, sich hinter moralischen Feigenblättern zu verstecken. Das machen andere Länder natürlich auch; nicht zuletzt dürfte das daran liegen, dass Politiker eben Politiker sind und sie hier wiederum den Schwerpunkt ihres Wertschöpfungsbeitrags finden. :-)
@Tobs habe dich schon verstanden, wollte nur noch ergänzen :-) Ich kritisiere ja auch einiges an der Schweiz das gehört zu einer Demokratie, der neuste Coup haben wir uns ja ausgetauscht was die CS angeht das hätte anders ablaufen sollen aber so ist es nunmal.
@Bruno
Bei Uran Munition ist überwiegend die Dichte/Panzerbrechend entscheidend… Krebsauswirkungen (wenn man das überlebt) sind eher als unbedeutend einzustufen.
Bzgl. Gepard-/ Luftabwehr – Munition wäre es durchaus vertretbar gewesen, diese aus der Schweiz zu liefern, da Russland die Zivilbevölkerung mit Luftangriffen & Raketen terrorisiert und es sich um Munition zur Verteidigung handelt…
Natürlich hat jedes Land auch so seine Geschäftsmodelle/Interessen und hier wird je nach Interesse auch die Moral angepasst (Verbrenner, LNG, Steuervermeidung, Schwarzgeld, Atom, etc. pp.).
Bzgl. einzelner Macht- oder Geldbestrebungen ist leider auch die Gesellschaftsform Demokratie vs. autoritär geführten Ländern durchaus die Gefahr gegeben, ideologisch zukünftig 2 Fronten auf der Welt zu haben…
Mein Traum von einer gemeinsam zusammenarbeitenden Spezies zur Lösung der großen Herausforderungen auf dieser Erde mit gemeinschaftlichen menschlichen Werten hinterlegt, erscheint leider zunehmend mehr entweder naiv oder utopisch…
@Sparta
„durchaus vertretbar“ wir sind ein Rechtstaat (ich zweifle teilweise auch und je mehr man ihn bricht desto mehr Vertrauen geht verloren), aber es ist korrekt, sich an die Gesetzgebung zu halten. Ob dies moralisch/strategisch/ideologisch etc. richtig ist, ist eine andere Frage (99.9% der Bevölkerung stehen wohl auf Seiten der Ukraine hier), aber man hätte auch hier erneut mit Notrecht agieren müssen, das hat man bei der CS getan (ich hatte das auch kritisiert) und das hat man auch während Corona getan, etwas viel in letzter Zeit, wenn es nur noch mit Notrecht geht müsste man die direkte Demokratie abschaffen und der Regierung sämtliche Vollmachten überlassen. Ich hätte meine Zweifel.
Ist klar dass man dass man dies teilweise nicht versteht oder verstehen will, aber wenn die Regierung einfach machen kann was sie will, egal was die Gesetze sagen, dann wird es übel.
Man kann durchaus über eine Anpassung diskutieren, wie das zukünftig gehandhabt werden soll, aber bei uns verlangen nun teilweise dieselben politischen Kreise, dass wir Waffen liefern, welche noch vor wenigen Jahren eine Verschärfung gefordert haben. Notrecht hätte man auch hier womöglich geltend machen können, wenn man argumentiert hätte, dass unser Land gefährdet ist, weil sich Russland potentiell über Deutschland bis in die Schweiz eindringt, aber wohl etwas weit hergeholt.
@Bruno
„Ist klar dass man dass man dies teilweise nicht versteht oder verstehen will, aber wenn die Regierung einfach machen kann was sie will, egal was die Gesetze sagen, dann wird es übel.“
Angriffskrieg, Phosphorbomben, Kindesentführungen, Vergewaltigungen… ja,… aber ich befürchte jetzt fast, Du hast jetzt nicht Russland mit seiner großen Oppositionspartei & seinen demokratischen Werten & großartiger Diskussionskultur gemeint hast…
Natürlich ist die Studienlage etwas unklar und da sind selbst Experten in größeren Diskussionen bzgl. Uran-Munition und langfristigen Gesundheitsschäden… gesund ist natürlich absolut keinerlei aktive Munition, Krieg und natürlich selbstredend auch keine chemisch schädliche Waffe.
Ich glaube aber das Verhältnis von der Menge der Uran-Munition in der Ukraine & davon, wieviele Menschen durch was jetzt bei dem Krieg direkt oder indirekt geschieht getötet & verletzt werden, ist eine sehr schiefe Statistik-Debatte im Bezug zu der Uran-Munition und oft kommt die Kritik an den westlichen Waffenlieferungen durchaus häufig von Leuten, deren Lösung so aussieht:
Lassen wir der Ukraine keine Verteidigungswaffen zukommen und wir verhandeln mit dem Aggressor, dass er sich doch bitte zurückziehen möge…
Dies hat bei sämtlichen Aggressionen von Putin der letzten Jahre doch dazu geführt, dass er gemeint hat, die lassen mich sowieso machen und es lohnt sich für mich.
Für ihn war dies die Schwäche der Demokratien… und mit Schwächlingen muss man sich nicht an Vereinbarungen halten…
Spätestens seit 2014, da hat es die Wenigsten interessiert, Syrien hat auch niemanden hier interessiert, Afghanistan auch kaum, Irak auch nicht, aber jetzt ooh wo es näher kommt, kommt die Angst ;-)
Schrecklich ist was abgeht dort (und deshalb sollte alles daran gesetzt werden es zu beenden), aber andere Ereignisse sind genauso schrecklich, die interessieren aber die Wenigsten.
Ich gebe zu, ich habe keinen Franken gespendet für die Ukraine. Ich spende lieber dort, wo kaum jemand hinschaut. In die Türkei und Syrien habe ich ein Jahressalär gespendet. Traurig dass man dort die Leute sich selbst überlässt.
Wie gesagt ich verstehe die Punkte, aber Propaganda gibt es auf beiden Seiten, naiv wer denkt das gäbe es nur im Osten. Gefährlich auch was diese Bots heute alles können, auch das interessiert kaum jemanden oder nur eine Schlagzeile im Boulverard-Teil.
Ich hatte schon immer die Meinung und auch jetzt, Krieg ist NIE eine Lösung. Und ja, man muss zur Not auch mit dem Teufel verhandeln. Wenn dadurch auch nur 1 Opfer verhindert werden kann, wäre das ein Erfolg.
Und nur eines, wie wäre die Stimmung und Meinung all jener, die diesen Krieg jetzt unterstützen wollen, wenn nach Munition, Flugabwehr, Panzer, Flugzeuge etc. dann irgendwann eine Waffe/Ressource der Ukraine fehlt? SOLDATEN, welches Land sollte dann ihre Soldaten dorthin schicken? Wenn der Krieg noch ewig dauert wird dies irgendwann ein Thema werden.
@Bruno
Natürlich gibt es und gab es Konflikte & Kriege, die wenig/er medial thematisiert werden.
Ich glaube Äthiopien ist leider z. B. so ein aktueller Fall…
Bzgl. von sehr hypothetischen Fragestellungen (Soldaten gehen der Ukraine aus) gibt es viele sehr hypothetische Fragestellungen bis hin zu wenn taktische Atomwaffen von Putin eingesetzt werden dann …. dies kann man ewig weiter so spinnen… aber was bringt es dem Laien außer schlechte Laune und Kopfweh???
Laut Völkerrecht ist es kein Kriegseintritt wenn man Waffen dem angegriffenen Land zur eigenen Landesverteidigung zur Verfügung stellt.
Bei Soldaten/Armee wären wir tatsächlich beim Kriegseintritt.
Die Schattenarmeen und Privatsöldner mal ausgenommen.
Bzgl. Bots finde ich es auch spannend… dass Du hier dem Westen indirekt unterstellst hier sehr aktiv oder aktiver als Russland zu sein… bis dato habe ich größtenteils viel russische Propaganda und Einflussnahme von Brexit bis Trump-Wahl als sehr wahrscheinlich angesehen.
Findest Du Demokratie nicht besser als autokratische allein Herrschaftsformen oder ist diese/unsere Gesellschaftsform nicht wert verteidigt zu werden?
Da haben wir es, du unterstellst mir Dinge, die ich nie gesagt habe, weil du eben in festgefahrenen Ideologien denkst. So sind gar keine sinnvollen Diskussionen möglich, alles war nur geringfügig abweicht, wird dann schubladisiert.
Hier wurde mir auch schon vorgehalten einmal zu links einmal zu rechts, einmal zu mittig oder wischiwaschi aber so sehe ich Demokratie, man darf sich zu jeder Thematik oder Problemstellung mal diverse Meinungen anhören und sich dann eine eigene Meinung bilden.
Autokratie-Sympathie: Das Gegenteil ist der Fall, z.B. bezüglich Demokratie. Aber auch in Europa ist nicht alles so demokratisch, wie ich mir das vorstelle, z.B. in der EU, d.h. ich wünschte mir deutlich mehr Demokratie, und zwar eine Demokratie von unten nach oben und nicht top down.
Und bezüglich Waffenlieferungen, ich habe nur angemerkt, dass man sich nicht nur noch der Aufrüstung widmen sollte, sondern auch Gedanken der Lösung des Konflliktes stellen darf, aber das ist ja anscheinend kein Thema mehr. Also weiter eskalieren die Frage ist dann nur, wo die Grenzen sind, ich befürchte die kennt man nicht mehr. Ich hoffe nicht dass eines Tages „kleine“ Atomwaffen legitim sind.
Ein schönes und friedliches Wochenende wünsche ich allerseits
@Bruno
Sorry, ich will Dich nicht in eine Ecke stellen… aber es sind leider relativ ähnliche Argumentationsthesen wie von Frau Wagenknecht… ohne dass ich Dich in der linken Ecke sehen würde.
Diejenigen, welche die Verteidigungsfähigkeit und Verhandlungsposition der Ukraine stärken wollen… sind der eskalierenden Aggressoren ??? Uran Munition ist das große Übel und nicht der Angriffskrieg?
Sorry, ich halte diese Thesen für eine Täter-Opfer-Umkehrung…
Tatsächlich will der Großteil der Lieferbefürworter die Verteidigungsfähigkeit & Souveränität der Ukraine erhalten und denkt damit kann man zu tragfähigeren, verlässlicheren Friedensverhandlungen kommen als damals die Ukraine ihre Atomwaffen für die Sicherheits-Garantien von Russland abgeben hat….
@Sparta
Ich musste schon lachen, Frau Wagenknecht, ist das nicht die Kommunistin? Ich habe von ihr glaub das letzte Mal etwas vor 15 Jahren gelesen (ich gebe zu innerdeutsche Politik bekomme ich wirklich nur am Rande mit), aber wenn sie hier ähnliche Thesen darlegt, kann ich nur sagen, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
Die Reaktion ist genau das was heute üblich ist, es gibt 2 Schubladen, die Gute (Richtige) und die Böse (Falsche), ein Indiz und man landet in der entsprechenden Schublade, vielleicht kann ein KI Bot dies dann auch automatisieren.
Es gibt keine Gesprächskultur mehr, man hat seine Meinung und jegliche Abweichung wird sofort mit Diffamierung gekontert. Ich habe nicht gesagt, dass ich die Ukraine ihr selbst überlassen hätte wollen, ich habe lediglich angemerkt, dass man auch nebst den täglichen Aufrufen „Selenski fordert..“ auch noch nebst Waffenlieferungen auch an Optionen denken müsste, wie man diesen Krieg beenden kann, zumindest einen Waffenstillstand. Tut man dies nicht, steigt meines Erachtens die Gefahr, täglich, für einen atomaren Konflikt. Das sieht ja selbst die UNO so, dass wir so nah an einem atomaren Konflikt sind wie noch nie in der Geschichte.
Natürlich kann man darauf reagieren, dass Russland dies nur nutzt, um einzuschüchtern, ich hoffe es und würde dem auch mehr Wahrscheinlichkeit zumessen, aber dieselben Kreise hatten damals sogar vor dem Einmarsch dieselben Thesen gebracht. Ich traue ihnen nicht, daher ist schon Vorsicht angezeigt und ich erachte jedes weitere Opfer des Krieges, egal auf welcher Seite, als eines zuviel. Mir tun natürlich die betroffenen Ukrainer leid, aber auch die jungen russsischen Soldaten, die in diesen Krieg gedrängt wurden.
Von daher braucht es einfach Anstrengungen, alles auszureizen, diesen Krieg zumindest zu versuchen ihn zu deeskalieren/bremsen/Waffenstillstand und irgendwann vielleicht eine Art Frieden, der wird wohl nur funktionieren, wenn Putin ihn als Sieg für sich erklären kann. Denn kann er dies nicht, ist seine Geschichte wohl erledigt, und daher wird er wohl ALLES tun, um dies zu erreichen, du kennst sicherlich seine Erzählung mit der Ratte.
Fazit: Es müssen diverse Facetten, Meinungen und Standpunkte toliert werden, auch wenn sie vielleicht falsch sind, es braucht eine Meinungsvielfalt und Debatte und weniger Ideologien, sonst ist auch die Demokratie gefährdet. Das ist die Basis jeglicher Demokratie, dass man auch kritisieren darf oder gewisse Handlungen der aktuellen Poltik hinterfragen.
@Bruno
Natürlich habe ich geschrieben, dass ich Dich nicht in die Ecke zu Sarah Wagenknecht abschiebe… sondern nur, dass es ähnliche, teils dieselben Gedankengänge & Argumente in dieser Thematik sind!
Die Meinung, dass keine Unterstützung der Ukraine zu einem verlässlicherem Frieden mit Russland führt, kann absolut jeder haben… oder dass man Russland, bzw. Putin für den Einmarsch belohnen soll…
Dass diese Meinung jedoch andere wiederum nicht teilen, bzw. eine wehrhafte Verteidigungsfähigkeit als Sicherheitsgarantie mehr Vertrauen schenken als den Worten eines Diktators …. kann man durchaus auch logisch finden.
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Wenn ich zwangsweise einen essentiellen Geschäftspartner aufgezwungen bekommen, welcher absolut keinen Anstand hat, der ständig versucht meine Firma inkl. Privatvermögen bis hin zur Privatinsolvenz zu bedrohen oder zu zerstören… dann muss man Sicherheitsgarantien aufbauen, wenn man weiter existieren will und hier geht es zwar auch um Existenzen & Lebenswerke… aber nicht so extrem, wie um das eigene Leben.
Die andere Lösung „aufzugeben“…. ist natürlich denkbar & machbar… aber ich denke nicht, dass man dies für die betroffene Person/Familie von außen, vorschreiben soll, bzw. noch weniger Recht hat dies einer ganzen Nation vorzuschreiben, wenn Sie die Chance sieht, sich & Ihre Werte & Ihre Familien zu verteidigen…
Aber… wie gesagt, unsere unterschiedlichen Meinungen sind hier nicht von Belang.
Tatsächlich glaube ich sogar, dass wir die Demokratie, wenn wir Sie denn erhalten wollen, auch gegen Angriffe von außen verteidigen müssen!
@Bruno
Natürlich toleriere ich Deine Meinung, auch wenn ich sie nicht teile!
Ist ja auch in Demokratien üblich, dass man unterschiedliche Meinungen vertreten darf. ;-)
„Die Meinung, dass keine Unterstützung der Ukraine zu einem verlässlicherem Frieden mit Russland führt“
Genau dies habe ich NICHT geschrieben, auch heute mehrfach wiederholt, ich habe die dauernd weitere Eskalation angesprochen, dass man hier aufpassen sollte. Zuerst Gewehre, Munition, Flugabwehrraketen, Panzer, uranangereicherte Munition, Kampfjets etc. dies kann ja so nicht weitergehen sonst endet die Sache ganz schrecklich. Vielleicht hätte man sogar zu Beginn viel mehr unterstützen sollen oder die Zeichen der Zeit (russischer Truppenaufmarsch an den Grenzen vor dem Einmarsch wo dies niemand wahrhaben wollte) und präventiv mehr tun, ja weiter zurück geschaut, warum hat man nicht bereits in der Krim eine rote Linie gezogen? Einfach Kritik von aussen, verschiedene Meinungen finde ich aber gut und wichtig in einer Demokratie, und hier sehe ich eben Anzeichen dass dies zusehend auch in der westlichen Welt nicht mehr toleriert wird und man mit abweichender Haltung gleich diffamiert wird.
So, jetzt geht es raus, genug geschrieben für heute ;-)
@Bruno
Also natürlich wird in der westlichen Welt die Meinungsfreiheit toleriert und diese Intention, dass unterschiedliche Meinung nicht toleriert wird, ist eine emotionale Verzerrung, bzw. Fehlinterpretation, da oft zu viel Emotionalität & laienhaftes Verständnis von komplexen Zusammenhängen oft mit einer Expertenmeinung auf dem jeweiligen Gebiet verwechselt wird (welche aber auch natürlich falsch sein kann).
Zusammen mit dem Meinungsverstärkers „Internet & „soziale“ Medien“ bekommen wir halt leider zunehmend „Betonköpfe“.
Ich mache hier natürlich auch Fehler und natürlich ist Eskalationsvermeidung ein gutes und richtiges Ziel!
Trotzdem denke ich, dass es falsch ist, Putin zu belohnen und habe hier eine andere Meinung… was jetzt aber auch wieder gut ist, da meine Meinung keine Relevanz hat.
Auch habe ich eine andere Meinung, wer tatsächlich extremst gegen Meinungsfreiheit etwas hat… ich denke eine Diskussion & Kontra ist nicht derjenige, der Meinungsfreiheit nicht toleriert…
Lassen wir es nur gut sein!
@Sparta bezüglich Uran
Uran-abgereicherte Munition: „Diese Schäden werden uns noch viele, viele Jahre beschäftigen“ – WELT
Natürlich wird das Militär oder die Regierung welche das einsetzt anders argumentieren. Gehört für mich auch zur Thematik Eskalation, immer noch härtere Waffen, immer noch mehr Militär, ist wie das Hochrüsten im kalten Krieg nur ist er jetzt eben heiss.
@Bruno
Kein Wunder, dass dein Ex-Kumpel @Rüdiger mit dir nichts mehr zu tun haben will.
Mir fehlt fehlt in der ganzen Diskussion in den westlichen Nationen wie man den Krieg beenden möchte. Waffen liefern schön und gut, und dann? Was ist die Exit-Strategie? Glaubt jemand ernsthaft, dass Russland besiegt wird? Die USA haben keinen Konflikt der letzten Jahrzehnte nachhaltig gewonnen (Afghanistan, Irak, Vietnam, Korea,…), und das sogar mit Truppen vor Ort und nicht nur Waffenlieferungen. Der Osten der Ukraine ist mehrheitlich von russischstämmiger Bevölkerung bewohnt, inzwischen wahrscheinlich auch die Krim, da wartet keiner darauf von Russland befreit zu werden.
Ich erwarte hier PARALLEL zu massiven Waffenlieferungen auch von der deutschen Regierung, und gerade auch der deutschen Außenministerin das Gespräch mit Russland zu suchen und zu verhandeln. Diese martialische Rhetorik bringt überhaupt nichts, erschwert nur die Kommunikation.
Genau das meine ich gut zusammengefasst, der Krieg höchstwahrscheinlich nicht militär beendet werden, sondern nur am (runden oder von mir aus langen) Tisch. Argumente für massive Aufstockung von weiteren Waffenlieferungen wären, so die Verhandlungsposition der Ukraine zu verbessern. Auf der andern Seite steigt so auch das Risiko, weil Russland kaum an den Tisch kommt, wenn es innenpolitisch dies nicht als „Sieg“ verkaufen kann und dann Gegendruck aufgebaut wird (immerhin eine Atommacht). Das ist wohl das Dilemma. Mich stört lediglich, dass man sofort in eine Ecke gedrängt wird, sobald diese Aspekte angesprochen werden, quasi als Verräter dargestellt, da man auch nur darüber nachdenkt, sich mit dem Bösen/Agressor an einen Tisch zu setzen. Auch natürlich das Risiko, dass ohne harte Bestrafung der Täter (in dem Falle das Putin-Regime) das Völkerrecht nicht mehr ernst genommen werden kann. Da habe ich auch immer kritisiert, dass z.B. die USA damals im Irak nicht bestraft wurde, zu präzisieren nicht die USA als Ganzes sondern das damalige Regime, welches die Verantwortung hatte für die entsprechenden Entscheide, dort einzumarschieren.
Es muss aber ein Weg gesucht und hoffentlich gefunden werden, wo ein Ende dieses Krieges möglich wird. Ich bin kein pazifistischer Hardliner, aber ich denke jeder einigermassen vernünftige Mensch sollte doch für den Frieden einstehen, egal wie schwierig die Sachlage sich darstellt.
Sehe ich ähnlich, in jeder harten Verhandlungssituation muss man immer gleichzeitig den Druck erhöhen (Waffen liefern) und gleichzeitig ohne Emotion die Hand ausstrecken damit der andere einschlagen kann.
Putin vor den internationalen Gerichtshof schleifen zu wollen ist verhandlungstechnisch extrem unklug, macht die ganze Situation für ihn zu einem All-In, wenn er verliert ist er erledigt. Das erhöht für ihn den Einsatz den zu geben er bereit ist (hoffentlich nicht als letzter Einsatz ein Atomschlag).
Zusätzlich moralischer Doppelstandard, die USA akzeptieren ebenfalls nicht den internationalen Gerichtshof (wie übrigens die Hälfte aller Länder weltweit) und würden niemals auf die Idee kommen einen Amerikaner auszuliefern.
@Lejero
Natürlich ist es berechtigt nach Exit-Strategien nachzufragen und auch die früheren Verfehlungen der USA zu kritisieren und ja, eine Verhandlung wird mit entscheidend für den Frieden sein…
Trotzdem gibt es sogar „Experten“ die es für möglich halten, dass die Landesverteidiger tatsächlich die Russen zurück drängen können.
https://www.nzz.ch/feuilleton/marcus-keupp-deswegen-sage-ich-russland-wird-den-krieg-im-oktober-verloren-haben-ld.1731488
Wenn das klappt,… und bei all Deinen Aufzählungen haben die Landesverteidiger doch selbst die USA raus geworfen…
dann wären Verhandlungen denkbar.
Ob und ob überhaupt aktuell was hinter den Kulissen schon verhandelt wird… wissen wir doch gar nicht…
Ja, das wird man sehen, ich glaube nicht das die Russen komplett rausgeworfen werden, eben weil in einem Teil der besetzen Gebiete die Landesverteidiger sich eher Russland zugehörig fühlen. Aber ich lass mich gerne überraschen.
Ich hoffe sehr das im Hintergrund verhandelt wird, dann könnte Frau Bärbock aber ebenfalls ein paar Stufen in der Rhetorik runterfahren, was will sie denn damit erreichen…
@Lejero
Ja, wir wissen es nicht.
Auch kann die Frühjahrsoffensive auch scheitern…
Putin evtl. abgesetzt werden, evtl. aber auch ein noch schlimmerer hinkommen…
Alles mühselig.
Ich hatte glaube in der Ostukraine keine russische Mehrheit laut Wiki gesehen und inwieweit jetzt Deportationen, russische Abstimmungen mit Soldaten nebendran usw. glaubwürdig sind.. steht wieder auf einem anderem Blatt.
Wahrscheinlich wird man hier verhandeln müssen oder auch eine größere Sicherheitszone machen müssen… aber… ich bin nur ein ahnungsloser Laie mit meiner unbedeutenden Sicht (welcher natürlich auch Fehlerbehaftet ist).
Selbst der General von Frau Wagenknecht hat ja Kiew in 2 Wochen nach Kriegsbeginn fallen sehen…
Die Motivation der Ukrainer ist m. E. größer, wenn auch natürlich jedes menschliches Leid, dass mit Krieg einhergeht… eines zu viel ist.
Den Weg zum Frieden kann man ja unterschiedlich sehen… aber selbst diejenigen, die eine gute Ausstattung der Ukraine fordern, möchte die Mehrheit sicherlich damit einen Frieden erreichen! Andere sehen wieder Waffenlieferungen für Friedensverhandlungen als rotes Tuch, was auch natürlich nachvollziehbar ist.
Korrupter sehe ich Russland an, wobei natürlich Korruption durchaus auch in westlichen Nationen nicht ausgeschlossen, bzw. sogar wahrscheinlich ist.
Bzgl. Doppelmoral können wir auch die riesigen Mengen an Toten von Altria, PM, BAT und die Dividende auch irgendwie vor uns selbst rechtfertigen.
Es ist halt nicht alles so klar schwarz & weiß.
Ganz interessant, laut Wiki Volkszählung 2001 in der Krim 58% ethnische Russen, Donezk, Luhansk ca. 40 %. Als Muttersprache russisch gaben in allen drei Gebieten gute 70% an. Wie sich das danach entwickelt hat, keine Ahnung, gerne Quelle wenn jemand was nach 2001 hat.
Alles nicht so einfach, und wenn ich mir vorstelle das auf beiden Seiten kleine, dumme Jungs in Uniform verrecken kriege ich das kotzen.
Ich hör auch schon auf, ist ja ein Investment Blog und kein Polit-Blog.
@Lejero
Ich würde aber zwischen Mutter- und Verkehrssprache zur ethnischen Abstimmung & zum nationalem Zugehörigkeitsgefühl oder unter welchem System die Menschen leben wollen schon differenzieren und nicht die paar wenigen Regionen rauspicken, wo der Anteil der Muttersprache am höchsten ist…
Das Narrativ, dass die russischen Bevölkerungsanteile unterdrückt worden seien ist (selbst wenn es Meinungsverschiedenheiten jetzt mit Krieg verstärkt gibt & geben mag)… ist ja auch ein vorgeschobenes Argument für den Angriffskrieg und nicht der richtige Grund für den Krieg…
Trotzdem haben wir auch bestimmte Viertel mit migrierten Personen haben… rechtfertigt dies ja nicht Grenzen kriegerisch nach Gutsherrenart einem Land zu verschieben, Kinder zu entführen und beide Ethnien in kriegerische Auseinandersetzung mit all dem damit verbundenen Leid zu verwickeln.
Aber,… dass ist die deutlich mehrheitliche Schuld des Angreifers… und wir diskutieren relatv viel über Entschuldigungen für ihn und seine vorgeschobenen Narrative…???
Jetzt aber wirklich Schluss damit, sorry!
Sorry nochmal ganz kurz Feedback zu deinem Post. Du interpretiert da sehr viel rein das ich nicht gesagt habe: ich habe nichts am Angriffskrieg gerechtfertigt und nichts mit vorgeschoben Narrativen entschuldigt. Ich habe ganz am Anfang klar gesagt ich bin unbedingt dafür Waffen zu liefern, aber auch parallel zu verhandeln, denn das krepieren der jungen Buben und Mädels ist für mich als Vater unerträglich und muss so schnell als möglich enden, und da trauere ich um die Toten auf beiden Seiten, denn die jungen Russen haben doch auch keine Ahnung was da wirklich läuft und werden einfach von ihrer Führung verheizt. Und damit möchte ich nicht die Toten der überfallenen Ukraine relativieren.
@Lejero
Sorry, wenn Du es so empfindest…
Lediglich das Narrativ von Putin mit den unterdrückten russischen „Minderheiten“ in der Ostukraine würde ich kritisch sehen… bzw. war ja mit ein Erklärung von ihm bzgl. der Annektierung der Krim… und die Ostukraine zu besetzen…
Darüber zu diskutieren, dass die Muttersprache ja mehrheitlich russisch ist, … kann man auch als kleinen Propaganda-Erfolg von ihm interpretieren…
Ob es eine falsche Interpretation meinerseits ist… nicht ausgeschlossen… aber natürlich gibt es in einer kriegerischen Gemengenlage mit viel Desinformationen & nicht nur rational handelnden Parteien manchmal auch viel Interpretationsspielraum.
Bei dem Rest von Deinen Aussagen haben wir ja sehr ähnliche Meinungen und ansonsten ist es auch nicht klar, ob und was alles im Hintergrund läuft…
Sobald Verhandlungen möglich sind, dann sollte man natürlich darauf hoffen das alles Menschenmögliche von den Politikern versucht wird!
@Lejero
Bei Sparta musst Du aufpassen, ein falsches Stichwort und landest sofort in einer seiner Schublade, aus der Du nicht mehr entfliehen kannst :-D
Im Krieg gibt es Propaganda auf beiden Seiten, auch wenn wir das vielleicht nicht wahrhaben wollen, natürlich scheint die Propaganda auf russischer Seite etwas abgedroschen aber wenn man russische Leute fragt plappern sie 1:1 was man ihnen im Fernsehen erzählt hat und hier ist es teilweise ähnlich.
Witzig finde ich lediglich, wenn man für Frieden einsteht oder die Opfer (auf beiden Seiten) bemitleidet oder als sinnlos erachtet (Krieg ist immer sinnlos) dass man dann sofort in der „Putin-Versteher“ Schublade landet. Ich denke für wirklichen Frieden muss dieses Regime weg, aber ob das, was danach kommt besser ist, wissen wir auch nicht. Sehr undurchsichtig alles.
Wo ich aber Mühe habe, wenn ich „Tendenzen“ erkenne (ich meine jetzt nicht Sparta aber es gibt Leute) welche in einen Kriegsrausch verfallen resp. eine Art Heldentum wieder auflebt, beispielsweise wenn ukrainische Soldaten direkt von ihren Erfolgen oder auch umgekehrt Heldentaten berichten und man sie dann feiert. Schwierig sowas, ich dachte eigentlich das hätten wir überwunden.
@Bruno
„Bei Sparta musst Du aufpassen, ein falsches Stichwort und landest sofort in einer seiner Schublade, aus der Du nicht mehr entfliehen kannst :-D“
Schon klar Sarah oder deren Bot! ;-) Das ist ironisch gemeint (nur zur Einordnung)!
Sorry, wenn ich Deinen Beisatz mit der Gesichtswahrung Putins und der Kritik an westlichen Waffenlieferungen (ohne Kritik an Phosporbomben, Terror der Zivilbevölkerung durch Raketen, Bucha, Vergewaltigungen etc. pp. von russischer Seite zu erwähnen ) und den Verweis, dass die westliche Propaganda ja auch nicht groß von der russischen abweicht…
bei allen berechtigten Wünschen nach Frieden…
da übertreibt es die schweizer Neutralität und verklärt den überwiegenden Agressor & Eskalierer.
Auch diese weinerliche Vorwürfe der Differmierung von Meinungsfreiheit und Totschlag-Argument von Schubladendenken im Internet….
Wir, Du, ich, können so ziemlich jeden geistigen Schmarrn äußern… ohne Repräsalien fürchten zu müssen.
Ich glaube die Medienfreiheit und Meinungsfreiheit beider Systeme und deren Propaganda kann man nicht ernsthaft & seriös auf dieselbe Stufe stellen!
Bei so extremer Neutralität zwingt man selbst jemanden, der sich seiner Unwissenheit & Unbedeutsamkeit bewusst ist und kein Problem mit Selbstteflexion hat… tatsächlich an eine kleine Schublade zu denken. ;-)
Die unverdächtige NZZ schrieb:
Ukraine: Die Kunst der Propaganda im Krieg mit Russland (nzz.ch)
Die Schweiz sollte meiner Meinung nach neutral bleiben, was sie aber kaum tun wird, die EU Sanktionen trägt sie ja bereits mit und anscheinend werden bald Panzer nach Deutschland geliefert. Wie dem auch sei. Wir haben ein direkte Demokratie und ich finde es etwas erbärmlich, wie die Politiker nun herumreisen und sich überall entschuldigen, das ist etwas peinlich man kann zur Neutralität stehen, dass man dadurch keine Freunde gewinnt gehört zu dieser Rolle. Es braucht neutrale Staaten, in Europa gibt es diese nun nicht mehr, einzig die Türkei wird noch akzeptiert von beiden Parteien, da frage ich mich ob das eine gute Sache ist, wenn Herr Erdogan das übernimmt, was historisch die Schweiz machen konnte.
Ich persönlich bin sicher nicht neutral, das eine hat mit dem andern nichts zu tun. Du unterstellt weiterhin dauerhaft Dinge oder interpretierst neue Sachen rein, aber das ist dein Recht.
Habe hier ja nicht eine neutrale Auslegung gemacht sondern nur erwähnt, dass die Sichtweise doch etwas einseitig sein könnte, natürlich für mich ist Putin und sein Regime der Böse, genauso wie es Hitler und seine Nazis auch waren etc.
Trotzdem sollte man überlegen, ob wir nicht festgefahren sind und es vielleicht nicht noch Alternativen gibt. Verhandlung muss ja auch nicht an diesem langen Tisch bei Putin stattfinden sondern könnte auch „hintenrum“ erfolgen, ich denke sowieso, resp. befürchte, dass es fast nur folgende Szenarien gibt:
Keines dieser Szenarien ist risikofrei und auch nicht wirklich toll. Wir werden es sehen. Aber es schadet nicht, auch mal die Augen zu öffnen und nicht nur die eine starre Sicht einzunehmen.
@Bruno
Ich kann mich an keine tragende Schweizer Vermittlerrolle bei den letzten Abkommen mit Russland erinnern…???
„Wir sollten, ich interpretiere falsch… “
Ist doch alles nicht unser Kompetenzbereich und verschwendete Energie.
Ich/wir sollten einen Aktienblog nicht mit politischen Gedanken überfrachten, sorry hierfür!
@Sparta
Vermittlerrolle: Nein, weil Russland die Schweiz als böse einstuft noch vor der EU, weil sie die Sanktionen übernommen haben. Diese Rolle ist Geschichte.
Früher gab es diese Rolle z.B. kurz vor Kriegsausbruch das Treffen von Biden und Putin in Genf.
Jetzt müssen sie halt in die Türkei fliegen.
Es gibt imo nur zwei mögliche Enden für diesen Konflikt, und bei beiden ist der Zar weg:
1. Putin ist vernünftig genug um die Ausweglosigkeit zu erkennen und gibt sich in Iran, Venezuela oder so ins Exil und überlässt die Scherben wem anders.
wesentlich lieber wäre mir aber
2. Putin und seine Entourage machen den Ceausescu, unterdrücken ihr eigenes Volkzund werden vom ihm gestürzt. Das Ende von Putin, Lawrow, Pescov und Medwedjev darf dann auch auf einem Moskauer Hinterhof besiegelt werden.
Andere Möglichkeiten kann ich mir nicht vorstellen. Mit dem Verbrecher wird sich auch nach Abebben des Konflikts niemand aus der freien Welt mehr zusammensetzen. Das Volk bekommt derweil die Sanktionen mehr und mehr zu spüren – China wird das nicht immer kompensieren wollen und können.
@Slowroller Ich hoffe du hast Recht und dies schon bald.
Ich glaube das Problem ist dass du mit bestimmten Personen einfach nicht sprechen kannst.
Da läuft im Hintergrund doch eine massive Ideologisierung – mit welchem Ziel konkret das versteht man ja nicht Mal richtig.
Es macht wieder wirtschaftlich wirklich Sinn, noch politisch. Zumindest kann ich es nicht wirklich nachvollziehen.
Ich persönlich glaube tatsächlich das Putin das noch als schnellen politischen Sieg erringen wollte. Und jetzt feststeckt und nicht mehr raus kommt.
Das Problem ist dass er gewisse Maximen aufgestellt hat, hinter die er selbst nicht mehr zurück kann (Annexion der östlichen Gebiete), die vom Westen/der Ukraine aber auch nicht akzeptiert werden können.
Grüße Baum
Da hast du leider recht, eine differenzierte Diskussion mit Grauschattierungen ist ziemlich aus der Mode gekommen, alles entweder schwarz oder weiß, in der Ukraine, beim Klima, beim politischen Gegner, beim Nachbarn…
Wie es auch anders sein kann zeigt Frank Sieren z.B. bei jung&naiv, trotz der teilweise tatsächlich sehr naiven Fragen vermittelt er ein differenziertes Weltbild, wenn auch mit einzelnen Faktenschwächen, aber wohltuend in Grauschattierungen. Kann ich als Interview auf YT empfehlen.
Dann habe ich das leider falsch ausgedrückt, mit der Person mit der man nicht reden kann, meinte ich Putin. Natürlich betrifft das nicht nur ihn sondern auch viele der westlichen Ideologen.
Nicht dass ich mich nicht auf anderweitige Diskussion einlassen würde es gibt bestimmt viele Gründe, wieso es zu der Situation gekommen ist wie wir sie jetzt haben.
Aber was soll der Westen denn tun?
Grüße Baum
@Kriegsthema hier
das hört ja nicht mehr auf…
Ich schreib jetzt doch auch noch etwas.
@These 1 – Die Schweiz mit moral
In der Neutralität existiert Moral nicht als Kategorie. Neutralität ist per se amoralisch (nicht unmoralisch!) Zum Glück ist die Schweiz nicht neutral. Sie kann moralisch handeln.
@These 2 – Die Schweiz ist neutral
Obwohl ein schönes narrativ ist die Schweiz es natürlich schon lange nicht mehr. Westlicher Kulturkreis, politische Verpflechtungen und so.
Hätte man sich zB Bin Laden 4 Wochen nach 9/11 als willkommenen Gast beim Wintersport im Zermatterhof oder beim Schümli im Président Wilson vorstellen können?
Gebt auf, ihr seit nicht neutral.
Was zu Zeiten der Bauernkriege, vorbeiziehenden Fürstengemetzel usw. noch ging und sehr sinnvoll war – das ist heute doch vollkommen unmöglich in der vernetzten Welt.
@These 3 – Diplomatie benötigt Neutralität
Ja. Bei jedem neuen Konflikt ist jemand anderes als Vermittler der Diplomatie geeignet. Bei diesem hier sehr ich die Schweiz nicht anerkannt – mit oder ohne Munitionsweitergabe / Sanktionen.
@These 4 – Sanktionen behindern und gefährden das schweizer Geschäftsmodell am Paradeplatz mit gewissem Klientel
Ja, offensichtlich.
@These 5 – Waffenlieferungen verlängern den Krieg
Die Waffen, Monition, die Gebietsgewinne, die Verluste, die Stimmung im eigenen Land, Reparationszahlungen und zB der Natobeitritt Skandinaviens werden schlussendlich als Argumente in der Diplomatie benötigt um Frieden zu verhandeln. Ohne wäre es nicht möglich gewesen überhaupt irgendwann zur Diplomatie zu kommen. Solange einer denkt er kann einfach gewinnen – warum sollte man etwas abgeben. Sandkastenpolitik.
@These 6 – Putin interessieren die Ostulrainer mit rus. Kultur und er möchte ihnen helfen
Ha ha.
Putin kommt aus einer Ehre-Kultur. Das kennen einige hier vielleicht aus den US-Südstaaten, Süditalien, Andalusien, Albanien, Nordafrika und so weiter und so weiter. Super nett, hilfbereit und freundlich aber wehe sie verlieren ihr Gesicht / Ehre. Wir kennen alle noch den Blackout vom Profi Zidane im aller, aller wichtigsten Spiel seiner Karriere weil die Italiener sexuelle Andeutungen über die Vorzüge seiner Schwester machte. In diesen Kulturen gibt es übrigens auch auffallend mehr getötete und Suizide duch Waffengewalt (zB Alabama vs. Oregon). Ich sehe Putin deswegen in dieser Situation durch die lange Vorgeschichte – irgendwann holte er zum Kopfstoß aus um sein Selbstverständnis zu erhalten.
@Lejero – differenzierte Diskussion bei jung&naiv
Schauen Sie mal die Folge mit Frank Thelen (Ich mag Thelen nicht besonders). Was Hr. Jung abliefert ist soetwas von einer undifferenzierten Frechheit. Keine Ahnung haben darf man ja aber soetwas von keine? Es ist ein scam wenn ein Unternehmen an die Börse geht aber noch kein Geld verdient usw. Da hat er schon derbe ein gewisses unwissendes Zielpublikum bedient.
@42sucht21
Diskussion bei jung&naiv mit Thelen: dass Gespräch habe ich nicht gesehen, war das erste Mal, dass ich etwas längeres von Herrn Jung gesehen habe, ich finde ihn an der Grenze zu unerträglich ;) Ich bezog mich auf das Gespräch mit Herrn Sieren, dessen Weltsicht ist wohltuend differenzierend und unaufgeregt und das 3,5 Stunden! Gespräch sehr interessant. Das Herr Jung teilweise sehr naiv (manchmal könnte man auch sagen frech) fragt, geschenkt. Das schmälert nicht wirklich den Erkenntnisgewinn.
Sehe ich genauso.
Sorry Bruno, hätte eine Frage an einen Schweizer.
Ich habe noch ein hübsches Sümmchen Franken-Scheine der vorletzten Serie, also der 8. Serie.
Kann ich damit in der Schweiz noch bezahlen oder muß ich damit zur SNB?
In meinem Land nimmt die keiner mehr an.
Also ist ein Urlaub in der Schweiz ohnehin zwingend. Dort werden die dann verjubelt.
https://www.snb.ch/de/mmr/reference/instr_recalled_notes/source/instr_recalled_notes.de.pdf
In Genf kannst du auch tauschen und dort gibt es dann auch genug Möglichkeiten das Geld zu verjubeln z.B. bei Gübelin, da freut sich dann Mann und Frau :-D
Danke Bruno!
Ein schöner Artikel und eine herrliche Gegend. Viel Erfolg auf deinem weiteren Lebensweg.
Auch die angesprochenden Aktien sind interessant. Insgesamt bleibt ein langfristiger Blick ein sinnvoller Weg bei hochwertigen Aktien. Über die erneute Unruhe bei Banken braucht man sich bei genauem Blick aber wohl nicht wundern. Die Zentralbanken haben durch Billiggeld, Niedrigzins und kräftige Anleihenkäufe letztlich die Inflation wesentlich mit angetrieben. Man darf nicht vergessen: Die Anleihemärkte sind in Summe deutlich größer als der gesamte Aktienmarkt und haben damit einigen Einfluss.
Lange Zeit steigende Aktien und Hauspreise und nun unsere allgemeinen steigenden Verbraucherpreise sind die Folge. Nun besteht Zugzwang zur Bekämpfung der Inflation, also werden die Zinsen angezogen. Was wiederum Krisen wie bei den Banken auslösen kann. Es hilft daher als Kleinanleger langfristig zu investieren, spart Nerven und auch Geld.
Gerade bei Immobilien wird man in Zukunft aber als Eigentümer und Investor wohl noch viel genauer hinschauen müssen (Lage, Zustand, Alter etc.). Der politisch gewollte „Energie-Flaschenhals“ (klarer Fokus auf Wärmepumpe und Photovoltaik mit eher wenig Alternativen) kann gerade vielen älteren Häusern ein früheres Lebensende bescheren, weil sich je nach Gebäudealter eine empfohlene energetische Sanierung in etlichen Fällen nicht mehr rechnet. Wärmepumpen brauchen für einen wirtschaftlichen Betrieb bekanntlich möglichst geringe Vorlauftemperaturen. Die Kosten zum Beispiel einer Dachsanierung haben sich in vielen Fällen verdreifacht in den letzten Jahren. In Folge wird billig Wohnen (bisher in tendenziell älteren Häusern) damit noch teurer werden. Viele alte Häuser werden in Folge früher abgerissen als geplant und Neubauten als deren Ersatz durch immer höhere Standards und steigende Baupreise sind sehr teuer, auch durch die höheren Bauszinsen. Komplexe Situation wie die nächsten Jahre mehr und mehr in der Praxis zeigen werden. Neubauzahlen und Baukredite sind derzeit jedenfalls spürbar eingebrochen.
Alte Häuser abreisen und durch neue ersetzen ist energiemäßig der GAU. Riesige Mengen grauer Energie für die Produktion der Baustoffe fällt an. Man kann ein Haus über 50 jahre mit Energie versorgen, bis es die bei der Produktion der Baustoffe eingesetzte Energie verbraucht hat.
Moin,
Texas Instrument hatte ich auch in der engen Auswahl für einen Nachkauf, habe mich aber für BAT und Iron Mountain entschieden. Ich drücke dir die Daumen, dass sich deine Käufe gut entwickeln werden.
Toll finde ich, dass du auch das Thema Freizeit & Erholung beleuchtest, denn das kommt definitiv in vielen BLogs zu kurz – ja, auch in meinem ;)
Viel Erfolg beim weiteren Investieren
&
Viele Grüße,
MrTott
Finde die Kombi aus Freizeit/Natur und Finanzen auch sehr gut. Texas habe ich auch in meinem Depot. Bin durch Nikos ältere Artikel aufmerksam geworden.
Werde mir deinen Blog mal ansehen Tott.
LG
Jonas
Dem kann ich nur zustimmen Tott. Habe mir gleich mal deinen Blog angesehen. Macht auch einen guten Eindruck.
BG
Seit langem mal wieder ein Artikel von Nikos. Das freut mich.
Danke auch wieder für die tollen Fotos. Du musst unbedingt mal ein Bildband über Oberstdorf und Umgebung herausbringen.
Finde, wie schon von Tott geschrieben, die Kombi aus Freizeit/Natur/Wandern und Börse sehr interessant.
Das gefällt mir auch an Tim. Hier wird über Ernährung, Sport, Reisen…..und Aktien berichtet.
Schön, dass es hier einen so guten Mix gibt.
Werde mir den Aktienteil in Ruhe durchlesen. Wieder sehr viel Infos. Mach weiter so.
@Tim: Tolles Konzept hier.
BG
Susanne
Hat es jemand mitbekommen : Encavis hat seine Dividende überraschend ausgesetzt, das Unternehmen brauche das Kapital selbst.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/16740816-roundup-encavis-streicht-dividende-geld-kapazitaetsausbau-gebraucht
Die Reaktionen darauf reichen von „ist doch nicht so schlimm, da ist das Kapital ja im Unternehmen und wächst dann schneller“ bis zu „absoluter Vertrauensbruch, ich trenne mich von der Aktie“.
Für mich kommen solche Unternehmen nicht in Frage. Das „eben mal so streichen wegen Grund xy “ scheint sich in Deutschland auszuweiten. Als Kapitalgeber setze ich auf regelmäßige Ausschüttungen und Kursgewinne.
Ohne die Details zu kennen – wenn es einen sinnvollen Grund gibt Geld im Unternehmen zu behalten, finde ich das nur sinnvoll. Wenn sie das Geld sinnvoll in ihre Projekte (mit hohen Margen) investieren können
Grüße Baum
Wenn alle Unternehmen so argumentieren würden gäbe es keine Dividenden mehr. Geld ist immer sinnvoll im Unternehmen investierbar ?! ( Wenn gar nichts mehr geht, dann kann ein erfolgreiches Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen, um Cash abzubauen).
Für mich bleibt ein fader Beigeschmack, Encavis hätte eine Kapitalerhöhung durchführen können.
Ich habe hier aus rein ökonomischer Sicht gesprochen.
Wenn ein Unternehmen mit dem Geld dass es im Unternehmen behält eine höhere Rendite erwirtschaften kann, als du mit der ausgeschütten Dividende, dann macht es nur Sinn dass das Unternehmen die Kohle im Unternehmen reinvestiert.
Wenn du aber eine Möglichkeit hast eine höhere Rendite als das Unternehmen mit dem Geld zu erwirtschaften, kannst du die Beteiligung auch gleich verkaufen und die alternative damit Finanzieren.
Grüße Baum
Ein Unternehmen sollte bei der einmal gewählten Form bleiben und keine überraschenden Moves machen. Die Börse liebt das nämlich gar nicht.
Eine Kürzung der Dividende z.b um 50% wäre schonender gewesen. Das Unternehmen wird charttechnisch einen hohen Preis zahlen müssen. Da helfen auch die Ministützkäufe des Vorstands nichts. Aber vielleicht war der Absturz ja sogar eingeplant….was natürlich vollkoeme Spekulation wäre…..
Sehe ich grundsätzlich auch so.
Ich gehe sogar weiter und sage: Aktien wegen der Dividende zu kaufen, macht ökonomisch keinen Sinn. Das bedeutet nämlich, dass das Unternehmen in einem reifen Stadium ist und keine neuen Wachstumsperspektiven mehr sieht. Da muss die Aktie schon wirklich billig sein und mindestens 7-8% Dividendenrendite abwerfen. Der Heilige Gral ist an der Stelle natürlich Wachstum + Dividende. Wie etwa bei Apple, aber die Dividende ist bei solchen Unternehmen so klein, dass man die nicht als Dividendentitel bezeichnen kann.
Wir in Deutschland sind halt trotzdem alle vom Sparbuch beeinflusst und sehen in der Dividende einen Ersatz zum Zins. Dabei muss man sich immer vergegenwärtigen, dass man als Aktionär Mit-Unternehmer ist und man entsprechendes Risiko trägt!
Wer selbst in einem reiferen Lebensalter ist, kann wie ich auf Wachstum eher verzichten. Substanzerhalt und Ertrag reichen für einen schönen „Lebenabend“.
Wachstum ohne Ausschüttung kann ziemlich volatil sein. Das Risiko bei nichtausschüttenden Aktien ist ungleich höher bei BuyandHold.
Wir sehen ja im Tech Bereich wie dort gekämpft wird. Viele Aktien haben einen Zuckerhutchart. Ob die jemals wieder so weit ansteigen….Cathy Wood mit ihren Ark-Fonds, oh je, nichts für mich.
Dann lieber langweilige Dividendenaktien ( alles zwischen Restauranttisch und sauberer Kloschüssel ;) ) läuft immer
Grundsätzlich finde ich die Erwartungshaltung manchmal überzogen, als wenn Dividenden ein Gesetz sind. Man ist „nur“ Gesellschafter und es ist ein ständiger Zielkonflikt, wie der Free-Cashflow verwendet werden soll und man muss auch wiederum trennen zwischen Interessen des einzelnen Gesellschafters und des Gesellschafterkollektivs. Denn andere Gesellschafter haben vielleicht das größere Interesse daran, dass das Unternehmen entwickelt als individuell „nur“ auf den Rückfluss. Da sollte man versuchen objektiv zu sein.
Anders sehe ich es aber, wenn es eine kommunizierte Ausschüttungspolitik gibt. Dann muss sich ein Unternehmen daran halten, sofern es keinen Grund gibt zur Abweichung. Und insofern sind die angelsächsischen Länder wesentlich professioneller (USA allen voran). Die Corporate Governance ist dort viel professioneller (auch wer alles im AR bzw. im Chair sitzt und die Investoreninteressen bündelt; darum habe ich kaum deutsche Unternehmen, weil wir hier in Bezug darauf in einem Entwicklungsland leben). Insofern verstehe ich schon den Groll, wenn willkürlich ohne Interessenvertretung schlecht kommunizierte Entscheidungen getroffen werden. Häufig: Entweder sind in Deutschland die Aufseher nicht professionell, oder die Gesellschafterstrukturen so, dass das Management arbitrieren und recht willkürlich handeln kann. Das mag ich auch nicht.
Gut erklärt. Der Druck in den USA transparent zu sein, zu bleiben und auszuschütten ist dort ungleich höher.
Als Unternehmer schaue ich nur auf den Rückfluss, mit Dividenden ist der „sicher“.
Der Eigentümer also Aktionär entscheidet über die Dividende. Als Hamburger Grossgrundbesitzer gehe ich von einer substantiellen Beteiligung aus, also kannst Du entsprechend mitbestimmen an der Hauptversammlung.
Wird jetzt wieder etwas ungemütlicher bei Super Micro Computer.
Die Volatilität ist nicht für jeden etwas. Habe jetzt zum Glücke ein Polster, so dass der Kurs nicht mehr für mich ins Minus drückt. War am Anfang bei „Short Angriff“ schon anders….
Das Titelbild finde ich ja genial. Ist ein Poster. Schade, dass man es durch den Titel nicht komplett sieht.
War bestimm in der Realität traumhaft schön.
Das Titelbild findet man auch unten im Artikel nochmals.
Danke für den Hinweis. Habe ich jetzt auch bemerkt.
Die Bilder machen Lust Oberstdorf zu besuchen. Muss ich mal auf meine To Do Liste setzen
Ja in Realität war es noch mal ein viel gigantischeres Gefühl. Einödsbach ist einfach ein traumhaft gelegener Ort.
Zu Church & Dwight habe ich auf meinem Blog eine Analyse erstellt, falls es euch interessiert.
https://capallocator.com/unternehmensanalyse-von-church-und-dwight-2022/
Danke
Gerne! Hey, dürfte ich um dein Feedback bitten? Wie findest du die Analysen? Ich fürchte, dass die Analysen für die breite Masse zu langweilig sind, auch wenn ich eine Fundamentalanalyse eigentlich für unverzichtbar halte, sofern man Stock-Picker ist.
Sorry Tim, dass ich hierfür deinen Blog missbrauche. Für einen treuen Fan, der schon seit 2016 hier mitliest und deine Videos auf Youtube schaut aber hoffentlich ausnahmsweise mal in Ordnung :)
Ist das Dein Wikifolio Nikos ? Top Halbleiter Aktien | wikifolio.com
Passt zu Deiner Vorliebe für den Halbleitersektor.
Ja genau
Lese mir gerade ältere Artikel von Dir über Super Micro durch.
Bin echt froh, dass ich durch dich darauf aufmerksam geworden bin.
Bin so froh auf Tims Blog gestoßen zu sein.
Deine Bilder sind echt super genial. Könntest gerne mal wieder in einem Artikel neuere Bilder einstellen.