Den US-Großbanken geht es bislang gut. JPMorgan Chase, Wells Fargo und Citigroup meldeten am Freitag solide Gewinne. Die Kurse zogen an. Auch waren die Zahlen des Discountbrokers Charles Schwab am Montag ziemlich solide, wobei der Kurs seit Wochen am Crashen ist.
Ich hab Bank of America, Wells Fargo und Citi im Depot, und das seit zig Jahren. Ich stocke sie weiter über die Dividenden auf. Zudem besitze ich Deutsche Bank und Commerzbank-Aktien. Ich frag mich aber, wie es weiter geht mit den Banken angesichts der Konjunkturabkühlung und einer möglichen Krise.
Citi zahlt fette Dividenden
Citigroup zahlt 4,1 Prozent Dividende. Warren Buffett ist einer der neuen Großaktionäre, die Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway besitzt 2,8 Prozent. Das KGV ist günstig mit 7 und die Citi-Aktie notiert 50 Prozent unter Buchwert. Bank of America gibt es ebenso leicht unter Buchwert, die Dividende bringt 3 Prozent. Am Dienstag legt Bank of America die Zahlen für das erste Quartal vor.
JPMorgan, die größte US-Bank, tütete im Auftaktquartal einen Gewinn von 12,6 Milliarden Dollar, 52 Prozent mehr als vor einem Jahr, ein. Die Kredite seien im Quartal stabil geblieben und die Kundeneinlagen gegenüber dem vierten Quartal leicht gestiegen, teilte JPMorgan mit. Seit kleinere Banken ins Schlingern geraten sind, haben die Großen mehr Geldzuflüsse von Kunden, die ihre Ersparnisse von kleineren Banken abziehen. JPMorgan-Chef Jamie Dimon half kleineren Kredithäusern mit Finanzspritzen, er möchte damit offenbar eine größere Finanzkrise vermeiden. Auch andere Giganten halfen. „Wir werden irgendwann eine Rezession haben, aber das kann ein bisschen länger dauern“, prophezeite Dimon.
Citigroup, der drittgrößte Kreditgeber des Landes, machte im ersten Quartal 4,6 Milliarden Dollar Gewinn, 7 Prozent als vor Jahresfrist. Das Ergebnis lag meilenweit über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Die New Yorker Citigroup hat ihr Geschäft im Ausland massiv zurückgefahren, der Gigant ist nun schlanker und agiler. Aber: In den USA ist die Zahl der Citi-Filialen und Automaten in der Fläche zu gering, kritisieren Analysten immer wieder. Bei Wells Fargo bleibe „die Mehrheit unserer Geschäfte stark“, betonte Steuermann Charles Scharf. Steigende Zinssätze erhöhten die Erträge der Banken, wenn sie ihr Kreditportfolio ausbauen, etwa die Privatkreditvergabe. Aber das ist mit Risiken verbunden, sollten Kunden in Probleme geraten, ihre Kredite zu bedienen.
Silicon Valley Bank sorgt für große Unsicherheit und zeigt die Gefahren der Branche
Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) stürzte ein Großteil des Sektors ab. Ich halte alle Aktien weiter. Ich lass mich nicht aus der Ruhe bringen und versuche, in Krisen mutiger zu werden. Die US-Banken sind seit dem Ende der Finanzkrise 2008 wieder solide Dividendenzahler. Aber denk daran: Alle paar Dekaden kommt eine neue Finanzkrise und dann werden die Ausschüttungen eingestellt. Und die Kurse schauen in den Keller.
Bin bei Citi, JP Morgan und Bank of Amerika investiert.
DITO !
Von Banken lasse ich die Finger, ich erinnere mich noch an diese Grafiken, nach der letzten Finanzkrise:
https://www.businessinsider.com/9-banks-combine-for-over-200-trillion-derivatives-exposure-2012-4?r=US&IR=T
Ich vermute mal, die Geldhaufen sind nochmals stark gewachsen. Ob man dies langfristig noch im Griff hat?
Ich habe jedenfalls null Überblick was eine Bankbilanz angeht von daher würde da wohl nur hoffen und beten helfen :-) Von aussen sah z.B. die Credit Suisse Bilanz solide aus, was das geholfen hat wissen wir. Wenn man die Entwicklung der letzten Jahrzehnte betrachtet geht alles in noch mehr Konzentration, vermutlich wird es eines Tages nur noch 1 oder 2 Banken geben, das wird dann wohl JP Morgan und Goldman Sachs sein.
Ich habe aber trotzdem einen Bankenwert im Depot mit Berkshire, wenn auch nur eine ganz bescheidene Position.
Mal abgesehen vom Investment Banking was schwer zu beurteilen ist denke ich, dass zunehmend die klassischen Bankgeschäfte neue Konkurrenz bekommen von Fintech-Unternehmen, und ich denke der Trend hat da erst gestartet. Von daher bevorzuge ich dann eher dort zu investieren.
Gekauft habe ich die letzte Zeit DHSH, EMSN und BASF.
Apple bieten jetzt 4% Zinsen, wenn man ein Sparkonto bei ihnen einrichtet. Das ist nicht mehr allzu weit von der US-Inflation entfernt.
Der Durchschnitt der US-Banken liegt bei 0,35%.
Keine gute Nachricht für die Banken.
Das Konto ist doch bei GS, Apple braucht ja kein Cash die versaufen ja im Cash, aber sie wollen mehr Umsatz, darum geht es. Aber die nächsten Schritte könnten dann schon sein eigene Banken.
Und solange eine Bank tiefe Zinsen anbietet bin ich beruhigt, hellhörig werde ich wenn sie Zinsen deutlich über Markt anbietet, so wie das die CS gemacht hat kurz vor dem Untergang.
Hätte allerdings vorläufig noch Zweifel, ob Apple und Goldman Sachs kurz vor dem Untergang stehen.
Aber kann ja noch werden…
Apple geht es blendend und Goldman Sachs & Co. kann nicht untergehen, da steht die grösste Versicherung der Welt dahinter. Wenn ich in Banken investieren würde dann wären es wohl US Grossbanken, aber ich kaufe ungern „Blackboxes“.
Sicher werden die Großbanken nicht untergehen – auch und grade wenn eine wirklich in Schieflage geraten sollte. Du kannst aber davon ausgehen, dass du kein Eigentümer mehr bist, wenn eine Bank diesen Kalibers gerettet wird, und das ist am Ende auch gut so.
Systemrelevante Firmen muss man retten – aber zu allererst treten natürlich die Eigentümer ins Risiko. In Europa ja ganz gut bei CS oder auch bei Uniper.
Bei mir gibts genug Banken in den ETF. Versicherungen sind mir irgendwie lieber, da einfach langfristiger ausgelegt.
@slowroller
Ja Versicherungen sind stabiler, oder Finanzfirmen mit Transaktionsmodellen mag ich auch da berechenbar, Visa, Mastercard, Paypal aber auch Broker, wenn sie keinen (zu grossen) Eigenhandel betreiben. Bei (Investment-)banken ist es für mich halt einfach davon abhängig ob ihre Wetten aufgehen, sind halt eine Art von Hedgefunds in meinen Augen, kann man machen wenn man vertraut ;-)
Ohne nachzusehen, weiß ich, das ich bei JPM, Bank of America, Morgan Stanley, US Bancorp
(yeah,USB -35% zur Zeit), Goldman Sachs BDC, Mainstreet Capital dabei bin. Eigentlich schon zu viel Finanz aus den USA.
Aber ich fahre Einbahnstraße , nur zu kaufen.
Wenn ich das Gefühl habe, das eine Branche overweightet ist, dann kauf ich bei den anderen Branchen zu.
HSBC, NatWest, BNP Paribas, Bank of Nova Scotia, Wells Fargo, Bank of America. Für immer, wegen der Rente aus Dividenden. Auch Allianz, Munich Re. Auch: BASF, BMW, D.Telekom, Siemens. Und auch: AT&T, Cisco Systems, Johnson & Johnson, Kraft Heinz, Pfizer, Procter & Gamble, Raytheon Technologies, Walgreens Boots Alliance, British American Tobacco, Shell, Tesco, AB InBev, Iberdrola, Sanofi, Enbridge, Mitsubishi Corp., Takeda Pharmaceutical, BHP Group, Fortescue Metals.
Das ist ein Depot um gut schlafen zu können, fehlen einfach noch Titel um auch gut essen zu können.
Bisschen Banken-lastig, was? Bin auch mit 1.500€ in BoA rein, aber man muss es ja nicht gleich übertreiben… ;)
So schlecht ist das Depot zum Geldverdienen gar nicht, vor allen Dingen, wenn man sich an steigenden Cash-Flows erfreut. Der eine oder andere Turn-around Wert ist dabei, der sich erst mal wieder richtig machen muss, was ich zum Kraft sehr wohl zutraue, bei Walgreens bin ich da skeptischer.
Iberdrola wurden neulich in der WiWo rausgegriffen. Hier überlege ich, gleich eine volle Position zu machen. Mir war 2021 der Kunstgriff geglückt, Consolidated Edison nahezu am Tiefpunkt direkt als volle Position zu kaufen. Die gefielen und gefallen mir immer noch, weil sie in PV in den USA bereits die Nummer 3 oder 4 sind. Iberdrola wäre ergänzender Erneuerbare Energie Play, aber schön komplementär vor allen Dingen im Bereich Wind; die bauen das Geschäft sehr gut aus. Auch die Verteilung deren Absatzmärkte gefällt mir richtig gut. Die Quellensteuer in Spanien machen 19 Prozent, so dass man ohne Quellensteuererstattung (in Spanien wohl ein Krampf) „nur“ 4 Prozent der Dividenden verlieren würde.
Laut der FAZ ist Netflix der einzige profitable Streaming-Dienst. Weiter moderates Wachstum, wenn auch unter den Erwartungen der Analysten. Werbe-Abo und Rückbau des Account-Sharings funktionieren. DVD-Versand eingestellt. Der Umbau des Konzerns scheint zu funktionieren. Herzlichen Glückwunsch an Tim, der auch nach der großen Korrektur durchgehalten hat. Ergebnis ist jetzt ein Unternehmen, welches im harten Wettbewerb standhält, positive Ergebnisse schreibt und weiter leicht wächst. Hätte nicht gedacht, dass die das so schnell hinbekommen. Aber wenn man früh genug einsteigt, kann einem das egal sein. Man ist so oder so mit dabei :)
Ich habe die Bank of America und Morgan Stanley gekauft. jeweisl eine kleine Position. Breit geestreut nie bereut. und die US-Banken haben eine sehr grosse MArktkapitalisierung. Ich mache mir weniger soren, da ich einen Sparplan mit sehr vielen !!! postionen habe die zwar pro Posi nur klein sind, aber in Summe ist es schon ok. Ich rechne auf 20 Jahre und spare fleissig. TIM Schaefer ist eien Vorbild ! hätte ich es nur früher gemacht und durchgehalten. Aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen.Ich bleibe dabei und spare immer weiter , vor allem Konsumtitel. PS: Carl Zeis geht heute unter die Räder :) ich bespare sie im Sparplan und es interssiert mich nur bedingt :)
Danke für die Informationen zu Carl Zeiss. Ich habe gerade nachgekauft.
Gerne Michi, ich überlege auch noch nachzukaufen. was soll sich am geschaäftsmodell ändern denke ich mir langfristig ?