Es ist erstaunlich, wie Dich Leute beurteilen. Für sie zählt, welche Markenkleidung Du trägst. Welches Auto Du fährst. Wenn Bekannte sich treffen, erwähnt schon mal einer das Thema Auto. Einer sagt dann:
„Ich dachte, Fabian ist ziemlich erfolgreich im Job. Aber er fährt ein schrottiges Auto. Das ist eine Katastrophe.“
Ein altes Auto stört die breite Mittelschicht schon. Die Meinung anderer über Dich ändert sich, wenn Du ein uraltes Auto fährst. So etwas ist Gesprächsstoff. Sie denken dann, dass Du „ein Verlierertyp“ bist. Nur weil Du ein 14 Jahre altes Autos hast. Wenn die Farbe verblasst, Kratzer und Dellen sich mehren, bedeutet das überhaupt nichts. Was zählt: Es läuft gut, es ist bezahlt. Es ist kein Klotz am Bein. Aber die Leute glauben, dass Du ein armer Schlucker bist.
Die Küchen werden immer mehr zum Statussymbol. Sie müssen frei liegen. Sie haben die neuesten Herde, Marmorplatten, Kochinseln etc. Alles vom Besten.
Es ändert nichts an der Tatsache, dass Du im Job erfolgreich bist. Du zeigst nur, dass Erfolg in Deinen Augen etwas anderes für Dich bedeutet. Du sparst lieber eifrig in Dein ETF-Depot statt Unsummen für einen flotten Neuwagen zu verpulvern. Du gehst lieber 15 Jahre früher in die Freiheit.
Du schaust Dich nach einer Wohnung nahe am Arbeitsplatz um. Du findest etwas, was Dir gut gefällt. Um ehrlich zu sein: Das Apartment in der Stadtmitte ist etwas teuer. Aber: Du brauchst kein Auto mehr. Das stressige Pendeln entfällt. Du hast mehr Zeit zum Kochen. Du kannst überall hinlaufen. Du bist auf der Arbeit in 15 Minuten zu Fuss. Früher hast Du 70 Minuten gebraucht mit dem PKW.
Du ziehst um. Dein Lebensstils verbessert sich immens. Obwohl die Miete etwas höher ist, bist Du glücklich. Unterm Strich sparst Du sogar, seit das Auto verkauft ist.
Ein Leser schrieb mir, dass er jedes Jahr 30.000 Kilometer zur Arbeit mit dem eigenen PKW fährt. Das ist eine enorme Strecke. Ein Geldgrab.
Die Deutschen geben sehr viel Geld für ihre Autoliebe aus.
Meine „Karre“ ist 16 Jahre alt und ich hoffe nächstes Jahr die 300.000km zu erreichen :-)
Jedesmal wenn ich drüber nachdenke ein neues (neueres) Auto zu kaufen kommen mir die Tränen, ich bringe es einfach nicht über mich soviel Geld nur für ein Auto auszugeben.
Also weiter die alte Möhre fahren, ich hoffe sie bleibt noch lange bei mir!
Mein Alltagsauto hat die 220.000km runter und ist 15 Jahre alt. Der andere bekommt hoffentlich im nächsten Monat seine Oldtimer-Zulassung mit H-Kennzeichen. Der Alltagswagen verliert kaum noch an Wert, hat sogar nach dem Diesel-Desaster leicht zuglegt. Der Oltimer steigt jährlich im Wert sodass ich kaum hinterherkomme die Gutachten für neue und höhere Preise nachzureichen ;-)
Ich fahre auch meine alte Möhre solang es geht.
Mag sein, aber Menschen haben nunmal unterschiedliche Motivsysteme.
Das limbische System von H.G. Häusel ist ein guter Einstieg, um die Motivation des Menschen besser zu verstehen.
Für den rationalen Typ wird ein Auto keine große Rolle spielen, für den Testosteron-getriebenen Manager hingegen ist es ein Statussymbol, um die Frauenwelt beeindrucken zu können. Und ja, entgegen der ganzen Femministen-Bewegung gibt es viele Frauen, die sich offen davon beeindrucken lassen. Die anderen tun es auch, wissen es aber meistens (noch) selbst nicht.
Auch wenn es viele nicht glauben wollen, der Mensch ist (in den meisten Fällen) nicht der rationale Homo Oeconomicus aus dem BWL-Lehrbuch.
Meine Nachbarn haben bestimmt schon 5 Mal oder mehr ihre Autos gewechselt resp. erneuert während wir immer noch dieselbe alte Karre fahren, er ist immer noch gut im Schuss! Wenn jemand damit ein Problem hat, darf er oder sie es gerne behalten ;)
Aktuell lohnt es sich meines Erachtens umso weniger, in einen Neuwagen (gut das lohnt sich eigentlich gar nie) zu investieren, da ein seit 50 Jahren nie dagewesener Umbruch stattfindet von Verbrenner zu Elektroautos, welcher zwar in Deutschland noch nicht wirklich angekommen ist, aber in wenigen Jahren dürfte das ganz anders ausschauen.
Elektro sind noch zu teuer resp. man findet kaum gute Occasion, Verbrenner sind schon heute Oldtimer, aber jene die nicht an Wert gewinnen sondern verlieren (mit wenigen Ausnahmen).
Ich warte bis ich einen guten Elektro Occasion kaufen kann für 10k, es muss kein Tesla sein und es kann noch ruhig ein paar Jahre warten.
Ein Nachbar hat 7 Fahrzeuge im Fuhrpark, davon 1 Nutzfahrzeug und 2 Motorräder, in einem Haushalt von 3 Personen. Er macht 3x grosszügige Ferien, aber jedes Mal wo ich ihn treffe jammert er über Geldmangel. Kein Wunder! Aber er „braucht“ alles wie er meint, für was auch immer…
@Stefan
Nunja viele Frauen lassen sich davon beeindrucken, aber oft nicht weil sie Autofans sind (die gibt es auch aber eher in der Minderheit), sondern weil sie ein Luxusauto eben mit Erfolg gleichsetzen, und das ist anziehend. Ob der Mann den Wagen dann geleast hat oder jener mit einer alten Blechkiste ein Millionendepot, das sieht man dann eben nicht. Ich finde es aber auch als Mann unter Würde, wer solche Frauen anziehen will der soll, muss dann aber nicht jammern wenn er bei der Scheidung ein paar Jahre später den Kürzeren zieht. Umgekehrt (Mann/Frau) gilt das natürlich auch.
Ich kenne schon einige die haben grandiose Karren wohnen aber dann im letzten Loch und haben null Ersparnisse. Muss jeder selber wissen, ob er so glücklich wird.
Autos in der Stadt sind purer Luxus und ein Stressfaktor.Die Agressivität nimmt zu, mittlerweile wird bei gelb nicht mehr gehalten. Mindestens ein Auto fährt noch bei Rot durch. Es ist ein Sport, in bestimmten Kreisen zählt Autogröße zum Ansehen dazu. Leider haben wir das Problem seit 2015 auch massiv importiert. Fahrradfahren ist in vielen Ländern ein Armutszeugnis, Radfahrer werden von dieser Klientel als minderwertige Teilnehmer ignoriert oder sogar beschimpft.
@Mike
Habe nicht geschrieben, dass Frauen Autofans sind, sondern, dass Frauen in vielen Fällen einen Prosche mit Erfolg gleichsetzen und Frauen biologisch jemanden bevorzugen, der (vermeintlich) besser für eine Familie sorgen kann.
Ich besitze noch ein Auto. Aus meiner Sicht macht es auch Sinn: ich will nicht in der Stadt wohnen (Lärm, Abgase, wenige Grünflächen) und ich kann außerhalb der Stadt überproportional günstig wohnen. Die Einsparungen für das Auto würden kaum den Mietaufschlag einspielen. Die Pendelei ist es mir wert, dass ich in der Freizeit direkt im Grünen wohne und direkt in der Natur sein kann. Das ist mir wichtig. Ich bin viel im Wald/Weinberge/Wiesen spazieren/laufen. Daher: möglichst günstiges und verbrauchsarmes Auto und günstige Miete. Die Pendelei nutze ich zur Weiterbildung: Hörbücher sind günstig/umsonst zu bekommen. Außerdem höre ich oft Predigten. Das ist mir auch wichtig, mich im Glauben zu stärken. Man muss nur genau nachdenken und für sich entscheiden: was ist für mich wichtiger und die genauen Schlussfolgerungen ziehen.
@Matthias die Rechnung geht auf so lange Treibstoff erschwinglich bleibt. Geht der Sprit auf 2 Euro verfallen die Immopreise fernab der ÖPNV- Strecken. Ich habe die Ölkrise Anfang der 70er miterlebt, Autofahren war verboten. Wer in der Stadt war konnte damals zu Fuß einkaufen. Heute sind die Einkaufszentren für Ältere unerreichbar weit draußen . Kann nicht mehr passieren ? Iran und Trump und all die anderen….jederzeit.
Auch in Großstädten ist man heute auf ein Auto angewiesen. Ich lebe und arbeite in Frankfurt/Main (6 Km einfache Wegstrecke). Gerne würde ich diese bei passenden Wetter mit dem Fahrrad zurücklegen. Da ich jedoch beruflich Anzugsträger bin, scheidet das Fahrrad für mich aus, insb. vor dem Hintergrund, dass wir keine Duschen und Umkleidemöglichkeiten haben. Außerdem habe ich keinen 9 to 5 Job sondern arbeite i.d.R. 10 Stunden plus. Damit scheidet für mich leider auch der ÖPNV aus, da es insb. Abends außerhalb der Rush Hour, nach meinem persönlichen Ermessen zu gefährlich geworden ist (das hat nichts mit 2015 zu tun… war in Frankfurt/Main schon immer so!). Mein Auto ist inzwischen 6 Jahre alt. Erworben hatte ich es als Jahreswagen zur Hälfte des Listenpreises. Zur Zeit 68 Tkm gefahren. Ich beabsichtige es solange zu fahren, bis es nicht mehr geht. Firmenleasing kommt für mich rechnerisch nicht in Frage.
@Thorsten
Öl hat es genug, klar kurzfristig könnte es politisch wieder mal explodieren, ich meine die Ölpreise, aber mittelfristig wird sich die Mobilität ja eher elektrifizieren. Ich lebe auch ländlich (jedoch mit öpnv + Autobahnanschluss) und pendle, zu Fuss :D Müsste ich in die nächste Stadt pendeln, wäre das schön eine mühsame Sache, alleine die Zeitverschwendung, jedoch kostentechnisch wäre ÖPNV bei uns nicht wirklich viel günstiger, ein Streckenabo kostet 2700.- / Jahr, damit kann man einen bescheidenen Wagen finanzieren, klar die Vollkostenrechnung wird schon etwas teurer.
Das mit Iran und Trump hoffen wir mal nicht, nicht primär wegen dem ölpreis aber einen neuen Krieg braucht die Welt wirklich nicht.
@ Felix
nach meiner Erfahrung knittert ein Anzug auf dem Fahrrad deutlich weniger als im Auto. ;)
Bei gemütlichem Tempo kommt man auch nicht allzu sehr ins Schwitzen.
Ansonsten ist z.B. bei einer Monatskarte die Fahrradmitnahme inkl. D.h. morgens mit dem Fahrrad in den ÖPNV. Abends auf dem Rad zurück. So ersparst Du Dir auch das abendliche Klientel in der Bahn.
Kann nur empfehlen zu versuchen, das 1-2 mal pro Woche unterzubringen, gerade, wenn man ansonsten im Büro sitzt. Man muss ja nicht gleich sein Auto abschaffen. Aber es geht tatsächlich auch ganz ohne ;)
Ich bin in ähnlicher Situation wie Felix und hab lange auch so gedacht. Mittlerweile fahre ich nur noch einmal die Woche mit dem Auto zur Arbeit. Bring dann wieder neue Hemden oder Anzüge mit. Klappt bisher ganz gut. Muss aber auch zugeben, dass ich öfters das E-Bike nutze und so nicht wirklich ins schwitzen komme. Zumindest auf dem Hinweg. Auf dem Nachhauseweg power ich natürlich gerne und so beginnt meint Sportprogramm auch sofort nach ablegen meiner „Arbeitskleidung“.
Sportliche Grüße, Mr. B
@Mike
für Europa setze ich heute auf Russland als Energielieferant. Ging damals nicht. Aber es sollte klar sein, dass indivuelle Mobilität niemals wieder so billig sein wird wie früher. Jeder muss abwägen was und wie er wo lebt oder arbeitet, nicht immer hat man eine Wahl oder eine Änderung ist aufregend oder gar riskant. Aber so ist das Leben.
Der Kostenvorteil 50km vor die Stadttore zu ziehen wird durch das Zweitauto und tendenziell steigende Spritpreise zu nichte gemacht. Das Häuschen im Grünen ist die Kostenfalle schlechthin.
Ach ja habe 5% in russischem ETF, um mal wieder aufs Thema Geldanlage zu kommen.
@Phil @Felix
Segway oder e-Scooter wären sonst noch Alternativen, um schweissfrei mit Anzug von A nach B zu kommen in einer Stadt. Ein Kollege hat auch einen genialen Regenanzug, den man über den Anzug tragen kann, das funktionierte gut. Klar ist dann kein Sport aber effizient und rasch amortisiert, und man ist immerhin schon 2x draussen.
@Mike
Ist eben alles individuell, wir haben das Glück dass wir alle Optionen haben, ich arbeite jetzt 10′ zu Fuss von zuhause, aber würde sich da mal etwas ändern wären beide Optionen ÖPNV und Auto eine Option. Das Häuschen ist eben eine Kostenfalle weil man in der Regel übertreibt (alles 3x grösser plus dann pendeln etc.), das muss ja nicht sein.
Energie + Russland: Europa hätte schon längst näher mit Russland kooperieren müssen, gegenseitig könnte man voneinander profitieren. Vielleicht ändert sich das ja jetzt, wo sich die USA von Europa abnabelt, sind wir gespannt. 5% ist vertretbar, ich bin da immer noch skeptisch, ich sehe zwar grosses Potential aber unter Putin leider auch einige Probleme und Unsicherheiten.
@Phil und Mr. B.:
Vielen Dank für eure Ratschläge. Ihr habt mir hier wirklich ein paar neue Lösungsvorschläge aufgezeigt.
Schöne heile Schweizer Bergwelt, da ist die Welt doch noch in Ordnung, und das Land steht ja für Sauberkeit, wirklich?
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Val-Lumnezia-endet-in-grossem-Muellchaos-26734271
Traurige Gesellschaft, die Leute kaufen Einweg-Zelt, Einweg-Geschirr, Einweg-Kleidung etc. und sind mittlerweile so degeneriert und faul, dass gleich alles an Ort und Stelle liegen gelassen wird. Pfui!
Ich erinnere mich noch gut vor 20 Jahren auf Wanderungen in den Bergen, da sah man nie Müll unterwegs, heute ist es leider Realität, alles wird liegengelassen. Passt aber gut in die Hyperkonsum-Gesellschaft.
BMW fahren ist einfach extrem angenehm: ein solides Fahrzeug gute Motorleistung bequeme Sitze die Freiheit spüren bewundernde Blicke von hübschen Frauen am Straßenrand Respekt von meinem türkischen Nachbar ohne mein BMW würde mir etwas fehlen!
Gerade in der jüngeren Generation ist der Trend zum Autobesitz aber deutlich am abklingen. Da ist das Auto kein Statussymbol mehr sondern ein Gebrauchsgegenstand, das Mittel zum Zweck für Mobilität. Nicht umsonst wandeln sich die Autokonzerne zu Mobilitätsanbietern. Und dieser Trend wird weiter zunehmen, wenn die Autos mal autonom unterwegs sind. Das zeigt sich natürlich zuallererst in den Städten. Ich lebe in München, bin Mitte 30 und kenne sehr viele in meinem Alter oder jünger, die selbst gar kein Auto mehr haben. Ein Artikel dazu auch hier:
https://www.produktion.de/specials/mobilitaet-zukunft/warum-die-junge-generation-die-lust-am-auto-verliert-379.html
Bin auf der Suche nach nem Dividendentitel!
Denke an General Mills, Brown Forman, MC Donalds oder ITW.
Was denkt ihr, was habt ihr auf eurer Watchlist?
@Skywalker
Jetzt wäre ich fast darauf reingefallen. Früher hieß das Opel Manta mit aufgesetzten Spoilern und hinter der Sonnenbrille flatterte die Vokohila.
@Andreas der Neuwagenkäufer ist 52, ich habe auch schon mal 60 gelesen als Zielgruppe.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/215576/umfrage/durchschnittsalter-von-neuwagenkaeufern/
@Frank: Ich habe heute AT&T aufgestockt. -> 26,60 € a 75 Stück -> Sollte Stand jetzt eine Rendite von > 6,0% sein…
@Thorsten: Ja klar, das ist die Generation, die ist mit dem eigenen Auto groß geworden. Wenn die Entwicklung so weiter geht wie jetzt angedeutet und prognostiziert, wird es in Zukunft deutlich weniger Autokäufer und Autobesitzer geben. Das wollte ich damit sagen.
@Andreas: Volle Zustimmung! In den Städten geht die Reise in Richtung Sharing.
Angeber mit Clownautos fallen negativ auf. Solche Angeber gibts übrigens allerlei Geschlechts, nicht nur Männer.
Meine Karre ist 41 Jahre alt und solange ich drunter kriechen kann fährt die weiter. Ich hab die seit 10 Jahren, einmal komplett selbst durchrepariert, und habe ein volles Ersatzteillager. Bin aber nicht drauf angewiesen. :-) Das ist mehr eine Liebhaberei mit gelegentlichem praktischem Nutzen.
Das Beispiel von dem Festival in der Schweiz ist leider Normalität. Diese Pavillions und Zelte sind so billig, dass man froh sein kann, wenn die nicht schon beim Aufbau kaputt gehen. Der Veranstalter sollte von Vornherein eine Entsorgungsgebühr auf den Eintritt aufschlagen und einen Kontainer bereit stehen haben. Umwelttechnisch ist das eine Sauerei, aber in begrenztem Umfang, daher: es gibt schlimmeres.
thx Felix
@Felix
eine gute Wahl für Dividendenjäger. AT&T ist die höchste Einzelposition in meinem Depot mit 4% Depotanteil. Rendite momentan 6,15%. Die Aktie könnte 50% steigen und würde im Falle von Inflation/Zinssteigerungen locker mit Rentenpapieren konkurrieren.
Morgen Volatilität wegen Veröffentlichung der Q2 Zahlen. Rund 10% mehr Gewinn werden erwartet. Wenn es abweicht, zappelt es halt runter oder hoch.
Q2 Zahlen am 24.7.2018
@Andreas war eine Zustimmung/Ergänzung meinerseits. Falle auch in das Raster, wobei ich in den 90ern trotz grottigem ÖPNV jahrelang auch autofrei gewohnt hatte. Habe mein derzeitiges Auto mit 50 gekauft, nachdem ich den Vorgänger 18 Jahre gefahren habe. Dacia Logan. 0% Wertverfall. Für den Kaufpreis hätte ich nichtmal was Gebrauchtes von VW bekommen. Das fing beim Händler bei 20.000€ an. Das Auto benötige ich zum Erreichen meines Zweitwohnsitzes/Feriensitzes. Mietwagen wäre teurer. 3 Monate Mietwagen pro Jahr bezahlen ? Zu teuer oder ?
„Ein Leser schrieb mir, dass er jedes Jahr 30.000 Kilometer zur Arbeit mit dem eigenen PKW fährt. Das ist eine enorme Strecke. Ein Geldgrab.“
Das liebe Auto ist so ein Thema für sich….
Ich habe derzeit auch weite Strecken zur Arbeit und nutze ein schlichtes Auto (Opel Astra Diesel). Es rechnet sich aber eben oft doch, weil dort viel besser bezahlt wird. Deswegen umziehen für den Job würde ich nicht. Wir haben das probiert und sind nach einigen Jahren zurück. Und nicht vergessen: Ein Auto kann -geschickt eingesetzt- auch ein sinnvolles Werkzeug sein, um neue Einnahmen zu generieren (Fahrt zu Kunden etc.). So geht es mir z.B. im Rahmen meiner nebenberuflichen Tätigkeit als Gutachter. Mit dem Bus wäre ich aufgeschmissen. Und mit Kids ist es eben oft sehr praktisch…
Muss aber nicht heißen, dass der Zustand dauerhaft so bleibt. Da wir ein Bauprojekt angehen in guter Lage, wird das Thema Auto noch ein Punkt werden auf der Sparliste. Allerdings sind die Fahrpreise der Bahn auch nicht gerade ohne…
Der Nahverkehr hat durchaus aus seine Schattenseiten (Sicherheit etc.). Meine Kids haben da leider auch schon einige Geschichten erzählt. Insgesamt nimmt die Verrohung der Gesellschaft zu, das zeigt sich eben auch in Bus und Bahn leider hier und da.
@Frank
Ich stehe ja sonst nicht so auf Dividendentitel resp. es ist mir eigentlich egal, ob eine Aktie Dividende ausschüttet oder nicht, eine Aktie die ich schon ewig halte und sich zu einem schönen Dividendenzahler entwickelt hat ist BB Biotech. Ich bin jedoch kein profunder Biotech-Kenner, daher passt diese Beteiligungsgesellschaft gut und bin vernünftig diversifiziert, und die Erträge und Dividenden sind recht stabil gestiegen über die letzten Jahre, ob das die nächsten 10 Jahren so weiter geht ist natürlich eine andere Frage, bei AT&T als Beispiel ist das sicher mehr gegeben, aber dafür auch das Aufwärtspotential beschränkt, Telecom & Versorger sind solide Werte aber eben halt auch wenig Fantasie.
Wir fahren unser Auto seit 10 Jahren und fast 200 Tsd km mit Autogas (nein, nicht mit Erdgas). Billiger kann man ein Auto kaum fahren: Spritpreis weniger als die Hälfte zu Benzin, dazu fast kompletter Abdeckungsgrad bei den Tankstellen. Ich hoffe, das Auto hält noch viele Jahre durch!
Ich habe einen alten Golf-4. Bei ebay-Kleinanzeigen gefunden. Fährt wunderbar. Kaufpreis damals 800€. Benzin bezahlt der Arbeitgeber. Versicherung die günstigste die man bekommt. Komme auf monatliche Fixkosten von 50€.
In meiner Stadt wo ich lebe, Dresden, da lohnt es sich gar nicht ein Auto zu besitzen. Die ÖPV sind so gut und weitreichend das es den besitzt eines Autos unnötig macht bzw. ist man mit den Fahrrad schneller unterwegs (wenn man nicht pendeln muss)
Ich bin beruflich auf mein Auto angewiesen da ich deutschlandweit tätig bin. Fahre ca. 30000 Km im Jahr. Das wäre mit der Bahn schon sehr umständlich. Mein Arbeitgeber zahlt mir eine Kilometerpauschale. Damit ich relativ günstig unterwegs bin fahre ich einen fast 10 Jahre alten Wagen der mich auch gut von A nach B bringt. Mehr brauche ich nicht. Einige Kollegen machen zwar blöde Sprüche aber das ist mir egal. Das Geld was andere beim Auto verbraten das kommt aufs Tagesgeldkonto und wird dann investiert. ;-)
MfG silentbob
Ich wünsche der Community und Tim einen schönen Sommer, ich verabschiede mich jetzt für knapp 3 Wochen ins „Offline“, wir gehen Segeln, Family & Friends 14 Personen von Kroatien bis Albanien, ist zwar keine Luxusyacht und man muss auch mitarbeiten/kochen/putzen, aber das gefällt uns besser als Nixtun, und wir müssen glaub langsam jedes Jahr besonders geniessen, der Ältere wird wohl nicht mehr lange mitkommen wollen, die Zeit vergeht einfach wie verrückt und die Kinder werden erwachsen obwohl man denkt man sei selber noch jung :D
Geniesst den Sommer und bis bald
Mike
für Europa setze ich heute auf Russland als Energielieferant. Ging damals nicht. Aber es sollte klar sein, dass indivuelle Mobilität niemals wieder so billig sein wird wie früher.
Das ist immer abhängig davon wie man früher definiert. Im Zuge der Inflation ist Benzin und Energie an sich gar nicht mehr so viel teurer geworden. Ich zitiere mal:
Für Benzin gilt im Grundsatz das Gleiche wie für Strom: Energie wird wieder teurer. Musste der Durchschnittsverdiener noch 1991 nur 4 Minuten für einen Liter Superbenzin arbeiten, waren es 2011 schon 6 Minuten. Ganz anders sah es indes vor 50 Jahren aus: Ein Liter Normalbenzin erforderte 14 Minuten Arbeit.
Heisst, auch während der Wirtschaftswunder-Jahre musste man für Mobilität und Energie sowie für Nahrung deutlich mehr arbeiten als heute. Die günstigsten Jahre waren wohl irgendwann in den 90ern. Dennoch behaupte ich, zumindest von mir, dass Energie für mich im Schnitt nicht nennenswert teurer geworden ist in Bezug zum Einkommen.
Danke für dein Artikel Tim! :)
Wir werden noch vor Weihnachten umziehen, zwar nicht so nah das ich zu Fuß gehen kann, jedoch das ich das Auto nur 2 mal die woche brauche zur Meister schule (Industriegebiet).
Und zur arbeit fahre ich mit der S-Bahn. Meine Freundin und ich haben uns aktuell auf die Mitte unserer beiden Arbeits Plätze /Studium geeinigt.. Ansonsten hätten wir uns wohnlich gesehen trennen müssen, das wäre hart. Ich halt euch auf dem laufenden.
Viel Spaß beim segeln Mike
Wir mieten uns ne kleine privat Wohnung in Kroatien am Meer. Sehr günstig sehr schön.
Ich würde am liebsten jeden Tag in die börse investieren.. Is hart immer 4 Wochen warten :D
Mfg
Chris
thx Mike und viel Spaß!
@Daniel
früher war die Autobahn leer, die Menschen haben in der Nähe der Arbeitsplätze gewohnt. Dann haben die Leute angefangen zu pendeln, heute fahren sie 20, 50 oder mehr Kilometer. Die Autobahnen sind dicht, die Entfernung kostet.
@ Mike
Schönen Urlaub! Das klingt sehr schön. Das wäre für meine Kinder noch nichts. Da könnte ich kein Auge zumachen. Ich kann nachvollziehen, dass es bald für einen längeren Zeitraum nicht mehr viele Familienurlaube geben wird. Aber wenn die Kinder größer werden, kann es wieder gemeinsame Urlaube geben. Vor allem wenn Enkelkinder dazu kommen. Das sehe ich bei mir und meinem Bekanntenkreis. Genieße den Augenbick.
Ich habe gerade Broadcomm Inc. gekauft. Die Dividendenrendite ist zwar unter 3% und somit eigentlich nicht in meinem Beuteschema, das KGV mit 12,x ist aber o.k. im Vergleich zu anderen Techaktien, die ohnehin knauserig sind, was Dividenden angeht. Broadcomm ist auch Zulieferer von Cloudbetreibern und breit aufgestellt. Der Chart zeigt die V-formation, die ich auch bei anderen Aktien zum Einstieg genutzt habe, also ein Abstand zum ehemaligen Höchstkurs, starkes Aufwärtsmoment darunter, zumindest kurzfristige Absicherung ist gegeben. Kursanstieg auf 230$ (derzeit 217$) sollte zügig erfolgen. Dann sehen wir weiter. 240/250 sind charttechnisch gar kein Problem.
Broadcomm Chart
„Du ziehst um. Dein Lebensstils verbessert sich immens.“
Dass sich der Lebensstil verbessert, wenn man in die Innenstadt zieht, würde ich nicht unterschreiben. Ich bin jedesmal heilfroh, wenn ich das Chaos hinter mir lassen kann. In meinem Bekanntenkreis sieht das auch niemand anders. Alles Leute, die mal in der Innenstadt gelebt haben und dann dorthin gezogen sind, wo möglichst keine U- und S-Bahn die Menschenmassen auslädt. Wenn ich nach einem langen Arbeitstag aus der Stadt raus fahre und zwischen den Feldern Richtung zuhause, ist das wie Urlaub.
@Heiko Singles mit Partybedarf und starker Vernetzung untereinander scheinen bei uns in die Innenstadt zu ziehen und dort zu bleiben, Paare und Familien mit höheren bezahlbarem Wohnflächenbedarf etwas weiter weg. Vermutlich bis zu 10km, das ist immer noch zentral genug. Entfernung 30 Minuten Fahrrad, 15 Minuten Ubahn sind durchaus o.k.
Das liebe Auto, mit ihm ist das Leben meist teuer und ohne geht es aber meist auch nicht.
Wir/ich fahre ca. 25000 km pro Jahr. Und das nur, weil ich vor 5 Jahren den Mut hatte näher zum Job zu ziehen und damit meinen täglichen Fahrtweg um 3/4 zu reduzieren. Davor waren es ca. 40000 km p.a. Kurzfristig bin ich sogar mal weniger als 15000 km p.a. gefahren. Die Familie wohnt in anderen Bundesländern, meine Kinder sind zum Studium aus dem Haus. Und dann sind auch noch meine Wohnungen ziemlich verstreut. Der tägliche Weg zur Arbeit frisst trotzdem noch 25 km. Aber wenigstens habe ich seit den 90 ern den Spritverbrauch erheblich gesenkt. Damals hat mein Ford Kombi im Schnitt 10 Liter Super geschluckt, mein Opel braucht jetzt im Schnitt nur 5 Liter Diesel.
Aufs Auto verzichten ist leider keine Option.
Nächstes Jahr wird mein Autochen 18 Jahre alt und wir werden uns nach einem jüngeren Model als Erstwagen umsehen. Als Allroundwaffe für Umzüge, Einkäufe, Baumarktlastesel und Müllwegbringer wird er uns aber erhalten bleiben.
Mr. Juni fährt jetzt einen Firmenwagen. Sein erstes Auto seit 15 Jahre. In der Großstadt brauchte es kein Auto und für die Einkäufe gönnte er sich einmal pro Woche Carsharing.
Wir wären gerne direkt in den Ort, in dem ich arbeite gezogen. Es hat dort eine sehr gute Anbindung an öffentlichen Verkehrsmittel. Doch leider hätten wir dort noch nicht mal einen Platz unter der Brücke bekommen, geschweige denn eine Wohnung. Ein Haus hätten wir wiederum kaufen können. Das war mir zu teuer und passt nicht zu unserem Leben.
Also wurde es ein Kompromiss, wie so oft im Leben. Sollte der Kosten-Nutzen- Zeit Vorteil des Autos verloren gehen, kann ich auf den Bus umsteigen. Und außer Ärzten und Bekleidung gibt es hier die wichtigsten Läden und Dienstleistungen vor Ort.
@Ralf,
freut mich, dass ihr ein passendes Grundstück gefunden habt.
@Finanzpolster,
Im Büro habe ich heute wieder hautnah erlebt, wie wichtig ein Finanzpolster ist.
Ein Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung wurde in der Probezeit hinausbegleitet.
Und ein früherer guter Bekannter von mir und meinem Ex-Partner ist letzte Woche mit gerade 50 Jahren plötzlich verstorben. Die Frau arbeitet Teizeit in einem Niedriglohn-Job und die Kinder sind noch Teenager. Mein ehemaliger Bekannter hat sehr gut verdient und hatte einige Firmen nebenberuflich am Start.
Ein Macher, ein Powermann. Alles sehr traurig. Ich hoffe sie haben genügend Rücklagen.
Für uns einmal mehr die Bestätigung für unser größeres Finanzpolster.
Take care,
June
Lass mich raten , 50 Jahre – Herzinfarkt ? Ich habe jüngere Kollegen damit gehen sehen. Der jüngste war 34. Immer freundlich, immer bei der Arbeit, nie ein Widerwort. Arbeit gestemmt bis zum geht nicht mehr. Morgens um 8.00 da, abends um 18.00 auch. Eines Tages fehlte er, für immer. Das war für mich eine Warnung.
@Thorsten,
ja, Herzinfakt. Da bleibt nicht viel, was so plötzlich passiert. Herzinfakt oder Schlaganfall.
Wir machen in diesem Jahr wieder mal eine größere Reise. Und seit der traurigen Nachricht tut mir keine Euro mehr leid. Man weiß ja nie was einen gesundheitlich erwartet.
Was aber nicht heißt, dass ich das Geld jetzt unüberlegt raushaue. Ich hatte die letzten Wochen nur manchmal so einen Anfall von, ach das schöne viele Geld. Davon hätte ich so schöne Aktien kaufen können. Jetzt denke ich nur noch so eine schöne Reise.
Take care,
June
@June @Thorsten
das mit dem Finanzpolster handhabe ich auch so.
Immer wieder eindrücklich solche Beispiele bzw. Erlebnisse. Es geht oft schneller und vorallem ungeplanter als man denkt.
Klar habe ich eine BU und eine Unfallversicherung, für den Langfristfall, als Haupternährer der Familie. Als Single sähe das sicher anders aus.
Ein gewisses Finanzpolster steht trotzdem parat. Egal ob es an der Börse oder woanders rentabler wäre. Es ist „meine eigene Versicherung“ für meine Familie. Damit im Fall des Falles ein paar Monate Fixkosten weiter per Dauerauftrag oder Lastschrift gezahlt werden ohne das man sich sofort innerhalb von 2-3 Wochen kümmern müsste. Plus ein paar Monatsausgaben on top entweder für den Arbeitslosenfall oder auh auch für den Fall des Falles (schwere Krankheit, Koma oder Tod), damit die Familie sich erstmal um die anderen Sorgen kümmern kann. Dafür beides „sofort“ parat. Ersteres auf dem Girokonto und zweiteres auf dem Tagesgeld.
Das ganze ohne „Auszahlungsbedingungen, Papierkram oder Versicherungsklauseln“ und vorallem ohne Versicherungsgebühren, wenn man von entgangener Rendite oder Inflation mal absieht. Aber das ist mir der Schlaf und das Wissen um die einfache und im Ernstfall einfach zu bekommende (auszahlbare/nutzbare) Absicherung wert.
Klar, gibt es noch Schwieger-/Eltern bzw. Großeltern bds., die jeweils auch sofort und ohne Frage helfen würden, aber es ist schön zu wissen, das es auch so geht bzw. gehen würde.
Selbiges gilt u.U. für staatliche Leistungen. :-)
Herzliche Grüße.
thx Thorsten
@ Martin
Deine alte Karre ist cool.
Ein Auto ist nichts anderes als ein Sofa mit Stahl drumherum.
Manche Firmen sind auch nicht gerade in der Stadt, sondern da wo Platz ist : in der Pampa, am Wald, im Gewerbegebiet 2 km hinter der letzten Bushaltestelle, an der Bundesstraßenabzweigung zwischen zwei Dörfern, weil da Platz ist . Warum ist z.b SAP in der Pampa ? Weil Mannheim dem damals jungen Unternehmen keine genügend große Gewerbefläche anbieten konnte. Die beißen sich in Mannheim heute noch in den Hintern. So sind sie dann auf den Acker an den Waldrand in ein kleines Gewerbegebiet abseits der Städte gezogen. Heidelberger Druck daneben ebenfalls ein großes Werk. Produktionsbetrieb mit viel Flächenbedarf. Versicherungen und Banken sind oft näher oder sehr zentral in der Stadt, sie bauen eher nach oben mit Glastürmen und viel Marmor. Energieversorger sind oft verstreut über Städte , Bundesländer , mehrere Standorte in einer Stadt keine Seltenheit. Auf das Aussehen legen sie bei den Gebäuden oft nicht so hohen Wert. Und es gibt Unternehmen, die sind wirklich im Nirgendwo, z.b in der Eifel, im Wendland oder im Nordsaarland oder in Teilen der östlichen Bundesländer. Wer in eine solche Gegend zieht oder dort wohnen bleibt , der lässt sich sich von vornherein aufs Pendeln ein. Die Eifel entvölkert sich zunehmend, die Verkehrsströme gehen runter in die Täler, wo die Arbeitgeber verkehrsgünstiger sitzen. Der größte Exportschlager dieser Regionen sind junge gut ausgebildete Menschen, die in die Ballungsgebiete ziehen und nur selten zurückkehren.