Mein Vater arbeitete jahrzehntelang für Gillette. Er leitete den Vertrieb, sein Boss saß in Boston. Warren Buffett liebte den Rasierklingen-Produzenten wegen seiner super-scharfen Margen. Warum verdient der Klingen-König so viel Geld? Weil der Marktanteil gigantisch ist. Ca. 80 Prozent des Marktes beherrscht Gillette. Wer den Markt fast wie ein Monopol vor sich zu Füßen liegen hat, der kann in den Drogeriemärkten und Supermärkten die Preisschraube ganz nach Belieben nach oben drehen.
Weitere Merkmale von Gillette (jetzt Procter & Gamble) sind die hohe Eigenkapitalrendite von 14 Prozent, eine schöne Dividendenrendite von 3,2 Prozent und eine geringe Volatilität. Weil es sich um ein Basisgut handelt, das immer gebraucht wird, verlaufen Umsatz und Ergebnis stabil. Milliarden von Menschen rasieren sich tagtäglich. Krise hin oder her.
Buffett hielt seine Gillette-Aktien für eine Ewigkeit, jedoch hatten die Gillette-Mitarbeiter nicht die Geduld, obwohl sie Insider waren, verkauften sie ihre Aktienpakete recht zügig.
Wenn Sie in Buffetts Depot schauen, finden Sie stets das gleiche Grundkonzept: Seine Firmen zählen zu den Top 3. Sie sind wenigstens regionale oder lokale Marktführer. Sie versorgen die Menschen mit Gütern des täglichen Bedarfs (Öl, Lebensmittel, Bank, Versicherung, Medizin). Sie haben starke Markennamen, denken Sie an Coca-Cola, Kraft Foods, American Express. Sie sind vor Angriffen der Konkurrenz aufgrund ihrer Vormachtstellung sicher. Ein schützender Burggraben umgibt sie.
Buffett kauft nur Marktführer
Wenn Buffett einen Marktführer ins Visier nimmt, wartet er geduldig den richtigen Moment ab, um bei einer Kursschwäche zuzugreifen. Es können etliche Jahre verstreichen, bis das Genie einsteigt. Wir wissen alle, dass der Börsenmarkt manchmal hysterisch reagiert (nach oben und unten). Das sind jene Momente, wenn das meiste Geld verdient wird.
Sie können als Privatanleger ein Depot, wie es Buffett hat, selbst zusammenstellen. Nichts hindert Sie daran. Do it yourself! Sie können sogar seine Depottitel kaufen. Komischerweise tun es die wenigsten. Dabei ist Buffetts Wissen kostenlos. Beobachten Sie sein Depot.
Sie brauchen keine Angst bekommen, wenn eine Aktie nach Ihrem Kauf unter den Einstandskurs fällt. Buffett passiert das häufig, ihn macht das nicht nervös. Sie benötigen an der Börse eben viel Geduld. Wer Qualität kauft und ausreichend streut, sollte sich keine Sorgen über die Kursschwankungen machen.
Problem des Privatanlegers: Das Sitzfleisch fehlt
Das Problem des Durchschnittsanlegers ist, dass der Zeithorizont nur sechs oder zwölf Monte weit reicht. Länger will heute kaum noch jemand eine Aktienposition besitzen. Das ist ein Fehler. So kann es passieren, dass der Kurs von Procter & Gamble ein paar Jahre seitwärts läuft. Klar, es sprudelt nebenbei die Dividende. Aber trotzdem empfinden Anleger solche schlafenden Riesen im Depot als langweilig. Eines Tages bricht der Kurs jedoch nach oben aus. Keiner klingelt vorher mit dem Glöckchen.
Das Springen in und aus Aktien kann niemand genau timen, insofern können Sie eine plötzliche Kursrallye versäumen. Der Privatanleger jagt ständig diesen Kurssprüngen hinterher. Bleiben Sie besser an Bord, schichten Sie nicht ständig um. Je häufiger Sie die starken Aktien traden, desto mehr Schaden können Sie anrichten.
Setzen Sie in Ihrem Depot schwerpunktmässig auf die Marktführer. Diese finden Sie in den führenden Indizes wie dem Dow Jones, S&P-500, DAX oder dem ATX.
Seit einem halben Jahrhundert hat es Buffett geschafft, das Eigenkapital seiner Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway um ca. 19 Prozent per annum zu steigern. Mir ist kein anderer Investor bekannt, der eine solche Performance in die Scheune gefahren hat.
Gut, es gibt Hedgefondsmanager wie David Einhorn oder Bill Ackman, die ebenfalls rund 20 Prozent im Jahr zulegen. Allerdings reicht deren Erfolg nicht an die lange Serie von Buffett heran. Vielleicht schaffen Einhorn und Ackman es ja. Wer weiß? Warten wir mal 40 Jahre ab.
Bedenken Sie, dass es 10.000 Hedgefonds gibt. Die meisten schneiden schlechter als der Vergleichsindex ab. Allenfalls sind 100 Hedgefondsmanager außergewöhnlich gut. Der Rest ist mehr oder weniger Schrott. Ähnlich ist das bei herkömmlichen Investmentfonds. Die meisten sind ihr Geld nicht wert. Es gibt wenige, denen es auf Dauer gelingt, besser als der Markt abzuschneiden. Allein die hohen Kosten, die die Profis verlangen, sind ein großes Hindernis, um den Markt auf Dauer übertreffen zu können.
Starke Unternehmen aus Dow, DAX & Co. als Hauptbestandteil des Depots
Wer es sich zutraut, sein Depot selbst aufzubauen, für den ist es ratsam, wie Buffett in erster Linie auf die Dickschiffe zu setzen. Dort sind die Risiken geringer als bei den Minis, die Stetigkeit höher. Denken Sie an Aktien wie Johnson & Johnson, Starbucks, Wal-Mart, Goldman Sachs, McDonalds, Walt Disney, Exxon usw.
In Deutschland sind Titel wie BASF, Allianz, Deutsche Bank, Siemens, Münchener Rück etc. (siehe DAX) eine Überlegung wert. Passen Sie besser bei kurzfristigen Modethemen wie Facebook oder Groupon auf (vielleicht werden sie mal erwachsen und rücken zu den Traditionsfirmen auf).
Solche Giganten aus dem Dow Jones und DAX haben wegen ihrer Marktstärke einen Bonus verdient. Mit diesen Standardtiteln können Sie gut das Fundament in Ihrem Depot legen.
Es gibt ein paar Unternehmen, die kopieren die Value-Strategie von Buffett mit Erfolg. Eine solche Beteiligungsfirma ist Leucadia National aus New York. Die Aktie legte auf Sicht von 30 Jahren im Schnitt um gut 20 Prozent zu, einschließlich der Dividende. Die Firma wird an der Wall Street als „Baby-Berkshire“ bezeichnet.
Ich rate natürlich dazu, Berkshire Hathaway ins Depot zu packen. Weil Buffett keine Dividende auskehrt, handelt es sich um eine gigantische Cashmaschine, die durch stetige Zukäufe von neuen Marktführern immer wertvoller wird. Langfristig wird das Konglomerat größer und größer. Keiner kann es aufhalten. Der Erfolg speist den Erfolg.
Rendite-Maschinen beimischen: 20 Prozent und mehr mit diesen Perlen
Beimischen würde ich Traditionsfirmen, deren Aktienkurse ähnlich klettern wie Berkshire. Um über 20 Prozent legten in den vergangenen drei Jahrzehnten
die Baumarktkette Home Depot,
der Eisenbahnkonzern Kansas City Southern,
das Konglomerat Danaher,
der Modeanbieter GAP,
das IT-Wunder Apple,
der Versicherer Aflac und
der Tabakhersteller Altria zu.
Ausgründungen, sogenannte Spin offs, sowie Dividenden sind natürlich bei den 20 Prozent per annum (und mehr) berücksichtigt.
Solche Wunder-Aktien bieten sich natürlich gerade bei Kursschwächen an. Es gibt auch mal lausige Jahre. Das gehört dazu. Ich weiß, die Performance in der Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft. Trotzdem spricht viel für solche Dauerläufer.
Tim, viele deiner „Performancewunder“ haben momentan PE-Ratios von über 20 … keine absurde beurteilung aber doch nicht günstig…
meinst du es ist sinnvoll diese im Moment zu empfehlen?
Alex, das ist ein guter Einwand. Stimmt, manch ein Titel ist gut gelaufen. Es ist ratsam Lieblingsaktien sehr lange zu beobachten, um im richtigen Moment zuschlagen zu können. So wie es Buffett macht. Aber eines ist auch klar: Den idealen Einstieg erwischt niemand.
Einzelne Aktien empfehle ich hier ungern im Blog. Ich möchte nur zum Nachdenken anregen. Ich werfe hier nur ein paar Ideen in den Ring. Die Details sollte sich jeder selbst anschauen. Das hängt natürlich von individuellen Vorlieben ab.
Die relativ hohe Bewertung ist ein guter Einwand, Alex. Das sollte man beim EInstieg berücksichtigen, denn auch bei einem sehr langen Anlagehorizont ist es nicht egal, ob man zu 2 EUR oder 3 EUR gekauft hat. Denn auf Sicht von 10 Jahren oder mehr macht dies enorme Unterschiede im prozentualen Zuwachs aus und natürlich auch nominal, wenn man bei beiden Kursen die gleiche Summe zugrunde legt (man bekommt eben mehr Aktien für das gleiche Geld, wenn der Kurs bei 2,- steht, als wenn er bei 3,- notiert).
Aber… die Bewertung beim KGV hat ja nicht nur die Komponente Kurs, sondern eben auch Gewinn je Aktie (EPS). Und aktuell befinden wir uns in den USA und auch in Europa in einer Rezession und dem entsprechend ind die Gewinnerwartungen zuletzt teilweise deutlich nach unten korrigiert worden. Dadurch sind die Aktien bewertungstechnisch teurer geworden, ohne dass sich der Kurs erhöht hätte.
Da an der Börse die Zukunft gehandelt wird, sollte man sich also die Frage stellen, ob man – wie Warren Buffett – davon ausgeht, dass die Konjunktur demnächst anzieht. Dann werden die Gewinnerwartungen bei den Unternehmen entsprechend wieder höher gesetzt und die Bewertungen der Aktien sinken, ohne dass sich der Kurs verändert hätte.
Buffett selbst reduziert ja bereits seit einiger Zeit seine Konsumgüteraktien und schichtet in Zykliker um bzw. Aktien, die von einer Konjunturerholung stärker profitieren. Die defensiven Werte sind gut gelaufen in letzter Zeit und sie werden weiterhin gut verdienen. Eine Konjunkturerholung wird aber dazu führen, dass in anderen Bereichen mehr zu verdienen sein wird. Und zwar auf Sicht von einigen Jahren. Buffett positiniert sich hier frühzeitig und kauft ausgebombte Werte. Ausgebombt im Sinn von Kurseinbruch nicht im Sinne von Pleitekandidat. John Deere, der Landmaschinenhersteller, ist so ein Beispiel. Die präsentieren momentan Zahlen, die unter denen der Analysten liegen. Der Kurs bricht ein. Buffett kauft. Denn er glaubt daran, dass die Geschäfte bei John Deere in ein oder zwei Jahren wieder viel besser laufen werden, als heute angenommen. Hat er Recht, dürfte der Kurs deutlich angezogen haben, weil dann jeder die Aktien haben will. Buffett denkt dann bereits über andere Unternehmen nach und freut sich über seine Kursgewinne. Übrigens, Caterpillar passt hier genau ins Beuteschema…
Hallo Tim,
ein wunderbarer Artikel, der zeigt, wie einfach und auch wenig zeitintensiv Geldanlage sein kann. Gute Aktien kaufen, liegen lassen und fertig. Die Kusbewegungen nicht anschauen, statt dessen Dividenden kassieren und die Zeit für sich arbeiten lassen.Ob die Konjunktur morgen rauf- oder runtergeht ist bei einen zehn- oder gar zwanzigjährigen Anlagehorizont egal.
Mehr ist es wirklich nicht, wenn man die richtigen Unternehmen hat. Das allerdings ist der Knackpunkt. Welche Unternehmen sind das? Einige wurden genannt. Leider kann ich das so richtig, auch nach jahrzehnterlanger Erfahrung, immer erst im Nachhinein sagen. Beispielsweise hätte ich Apple nicht für den Highflyer der letzten 5 Jahre gehalten; jetzt weiß es jeder, nun ist es leider zu spät dafür.
Also es kommt ganz entscheidend bei der buy and hold Strategie darauf an, welche 10 – 20 Aktien man in sein Depot packt. Und diese herauszufinden, ist wahrlich keine exakte Wissenschaft. Von derartigen Prognosen lebt eine ganze Industrie.
@ Michael
Danke für die gute Ergänzung. Ich möchte hinzufügen: Buffett schichtet hier und da um. Das stimmt. Seine Kernpositionen bleiben aber unverändert. Zu berücksichtigen ist, dass mehr Aktivität in sein Depot kam, seitdem er die 2 Hedgefondsmanager verpflichtet hat. Die kaufen und verkaufen Aktien nach deren eigenen Prinzipien. Buffett gibt denen mehr und mehr Spielgeld. Sie dürfen aber vermutlich nicht an seine Kernaktien gehen wie Coca-Cola, Wells Fargo, American Express, IBM etc.
@ Reinhard
Genau. Ich glaube am erfolgreichsten ist man mit einem Plan. Investieren bedeutet sich im Vorfeld umfassend zu informieren, in einer günstigen Phase an der Börse einzusteigen und dann Jahrzehnte abzuwarten.
Spekulieren ist ein anderes Handwerk. Der Spekulant stürmt in ein Papier aufgrund der Charttechnik, eines Signals, eines Softwareprogramms.
Wenn das Trading so einfach wäre, müsste ja keiner mehr zur Arbeit gehen. Dann würden alle traden. Brokerhäuser mit besonders aktiven Spekulanten haben Kundenabgänge von 30 bis 50 Prozent im Jahr. Die verzocken einfach ihr Geld und sind dann weg vom Fenster.
Wie seriös bzw. Anlegerfreundlich sind denn die Manager von Leucadia National? Bei Buffett sind sein Charakter bzw. seine Eigenschaften sehr oft in Büchern dargelegt worden und hieraus sehr vorbildlich im Sinne des Sharholder Values. Kann Leucadia National noch in kleinere Firmen investieren ohne Kurse zu beeinflussen?
@ Markus
Die„New York Times“ schrieb über die „Baby Berkshire“ (Leucadia). Sie haben gerade Jeffries, eine kleine New Yorker Investmentbank, übernommen. Die Leucadia-Vorstände sind nicht sonderlich bekannt, sie arbeiten unterhalb des Radarschirms.
Ich halte die Vorstände für seriös, sonst bekommt man kaum über 20 Prozent p.a. auf Sicht von 30 Jahren zustande.
PS: Ich besitze die Aktie nicht.
@Tim
10.000 Hedgefonds gibt es. Die meisten sind Schrott, schlagen den Vergleichsindex nicht. Krasse Aussage!
Aber warum ist das so? Ich vermute, dass das auch mit deren Aufgabe zu tun hat. Hedgen bedeutet doch absichern. Also tätigen Hedgefonds in der Regel und vereinfacht gesagt Absicherungsgeschäfte.
Und Absicherungsgeschäfte können in einem Bullenmarkt keinen Erfolg haben. Wie soll das gehen?
Ich habe keinen Einblick in die Alltagsarbeit der Hedgefonds und weiß auch nicht, ob sie hundertprozentig dazu verpflichtet (rechtlich etc.) sind, nur Absicherungsgeschäfte zu tätigen. Für den Laien-Börsianer ist es zu dem schwierig, sich vorzustellen, was unter Absischerungsgeschäften zu verstehen ist. Ich denke, dass das nicht nur die klassischen Leerverkäufe und die naked short sind, sondern, dass eben auch geschaut wird, ob bei den Insolvenzen, wie jetzt Lehman, geschaut wird, ob noch was zu holen ist.
Lange Rede kurzer Sinn: Sich gegen den Markt zu stellen macht eben auch mit dem ganz großen Geld, über das die Hedgefonds disponieren, langfristig wenig Sinn. Hedgefonds-Star Paulson hat das Glück, wie hier und da zu lesen ist, auch schon längst wieder verlassen.
Tim, mir fällt jetzt noch ein Bsp. ein.
Die New Yorker börsennotierte Fortress Investment Group LLC (ist glaub ich ein Hedgefonds, bin mir aber nicht 100%-ig sicher – gibt es ein Liste, in der man das überprüfen kann?) ist über ihre Tochtergesellschaft Gagfah im deutschen Immobilienmarkt engagiert, so zB auch in Dresden.
Doch ihre Renditeerwartungen können scheinbar nicht erfüllt werden, in der Welt-Online-Ausgabe (hier vom Mai diesen Jahres) heißt es, dass sie mit ihrem Engagement gescheitert sind.
Absichern ist also so eine Sache. Ich denke, dass es wenig Sinn macht sich über eine Definition zu streiten. Letzten Endes stehen alle Hedgefonds wie auch die Publikumsfonds in einem knallharten Wettbewerb, so wie alle anderen natürlichen und juristischen Personen in allen anderen (nicht-finanziellen) Branchen auch, und müssen sich eben bspw. mit einem Warren Buffett oder Einhorn und Ackman messen und vergleichen lassen.
Weil die aber die Messlatte so hoch setzen, kommen die anderen dann auf Ideen, sich zB am deutschen immobilienmarkt zu engagieren, in der Erwartung hohe Profite einzuholen. Und scheitern…
Gut für die Mieter, um bei dem Bsp. zu bleiben? Ich weiß es nicht. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Dresdner Stadtoberen und Kämmerer die Wohnungen nicht umsonst verkloppten, sondern um den Stadthaushalt zu sarnieren. Mit all den Komplikationen.
Solche Beispiele, bei denen hauptsächlich anglo-amerikanische Investoren, die unter hohem Renditedruck stehen, sich in Deutschland einkaufen (aber auch in Europa&anderen Kontinenten) gibt es wie Sand am Meer.
Letzten Endes haben alle einen hehren Anspruch. Sie wollen das Geld ihrer Kunden vermehren, sich mit den besten ihrer Branche messen. Die, ich beschränke mich jetzt mal nur auf Deutschland, Kämmerer, Stadtoberen, Kommunalherrscher wollen ihre Haushalte sanieren (und sich dafür feiern lassen).
Und die Wohlhabenden, die in die Hedgefonds investieren einfach noch mehr Geld scheffeln.
Mitleid muss man hier mit niemandem haben. Man muss auch niemandem die Daumen drücken. Ich wollte hier nur skizzieren, wie die Geschäfte im Hintergrund meiner Einschätzung nach aussehen, die letzen Endes in den meisten Fällen doch nicht zu einer Überrendite der Hedgefonds führen.
Um im Gesamtbild zu bleiben: es ist aus meiner Sicht auch logisch, dass die allermeisten keine Überrendite einfahren. Denn wäre das der Fall, hieße das, dass letzten Endes die gewöhnlichen Steuerzahler und Abgabenzahler (Bsp.: erhöhte Müll-Abgaben nach dem Verkauf der lokalen Müllverbrennungsanlagen an einen Investoren) mehr blechen müssten.
Hier scheint also in der Summe sozusagen eine unsichtbare Hand (der Markt) dafür zu sorgen, dass alle doch nur mit Wasser kochen und die Renditen eher bescheiden bleiben.
@ Matthäus
Du fragst, warum die meisten Hedgefonds schlechter als der Index abschneiden?
Erstens weil sie zu hohe Gebühren kassieren. Im Schnitt behalten sie 20% vom erwirtschafteten Gewinn ein und 2% von den Assets (pauschal).
Zweitens kann ja nicht jeder besser als der Durchschnitt sein, das liegt also in der Natur begründet.
Danke für die reichhaltigen Anmerkungen. Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert von den fundierten Kommentaren.